Fühlen und Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Fühlen''' oder '''Gefühl''' ist die mittlere der drei [[Seelenkräfte]], die das [[Mensch|menschliche]] [[Seelenleben]] prägen. Gefühle werden normalerweise nicht voll [[wach]], sondern nur [[traum]]bewusst erlebt.
[[Datei:Marx EighteenthBrumaire.JPG|mini|Titelblatt der Erstausgabe]]
'''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''', auch bekannt als '''Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon''', ist eine erstmals im Mai 1852 veröffentlichte Schrift von [[Karl Marx]] (1818–1883). Marx analysiert dort den Verlauf des [[Staatsstreich vom 2. Dezember 1851|Staatsstreichs]] [[Napoleon III.|Louis Napoleons]] (1808–1873) in [[Frankreich]] 1851. Dabei bildet die Analyse des konkreten, noch nicht abgeschlossenen historischen Ereignisses die Basis für Marx, um seine eigenen Theorien weiterzuentwickeln. Für ihn stellen die [[Februarrevolution 1848|Februarrevolution]] und der darauf folgende Staatsstreich gesellschaftliche [[Klassenkampf|Klassenkämpfe]] dar. Marx entwickelt sein Verständnis der [[Soziale Klasse#Die Klassengliederung im Kapitalismus bei Karl Marx|Klasse]] weiter wie seine [[Geschichtsphilosophie#Karl Marx und der Historische Materialismus|geschichtsphilosophischen]] Annahmen. Generell gilt das Werk als eine Darstellung [[Marxismus|marxistischer]] Gesellschaftsanalyse und Geschichtstheorie. Es finden sich in ihm einige der bekanntesten Marx-[[Zitat]]e.


Begrifflich ist das Fühlen zu unterscheiden von der mehr [[trieb]]haft-[[wille]]nsartigen [[Emotion]], obwohl diese Differenzierung im unmittelbaren Erleben oft nicht klar genug erkannt wird. Das Gefühl wird, wenn auch nur traumbewusst, durch das [[Ich]] geführt, was bei der blinden [[leidenschaft]]lichen [[Emotion]] nicht der Fall ist, in der mehr oder weniger direkt der [[Astralleib]] bzw. das [[Ego]] ungefiltert wirksam wird. Umgangssprachlich wird das Gefühl oft auch als [[Empfindung]] bezeichnet; in der [[Philosophie]], [[Psychologie]], [[Medizin]] und [[Biologie]] sind damit aber  die durch Reizeinwirkung erregten Elementarvorgänge der [[sinnlich]]en [[Wahrnehmung]] gemeint, also die reinen [[Sinnesempfindung]]en.  
== Überblick ==
=== Zum Titel der Schrift ===
Die Formulierung „der achtzehnte Brumaire“ ist eine Anspielung auf den 9. November 1799 (nach dem [[Französischer Revolutionskalender|Französischen Revolutionskalender]]). An diesem Tag wurde Louis Napoleons Onkel [[Napoléon Bonaparte]] durch einen Staatsstreich, bekannt als [[Staatsstreich des 18. Brumaire VIII]], zum Alleinherrscher mit [[Diktatur|diktatorischen]] Vollmachten. Der Titel ist ein ironischer Vergleich der beiden Staatsstreiche, dementsprechend liest sich der Einleitungssatz, der eines der bekanntesten Zitate des ''achtzehnten Brumaire'' darstellt:
{{Zitat|Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.|Karl Marx: ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. New York 1852, S. 1<ref>Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I. Band 11, S. 96</ref>}}


== Gefühl und Wesensglieder ==
=== Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte ===


Das Fühlen wird gewoben im ständigen Hin- und Herpendeln zwischen [[Ätherleib]] und [[Astralleib]]. Insofern im Astralleib die abbauenden Kräfte wirken, die den Organismus krank machen können, und im Ätherleib die gesundenden [[Leben]]skräfte walten, die aber auch nicht zu stark wuchern dürfen, ist das Gefühl auch ein sensibler Indikator für sich ankündigende Krankheitserscheinungen.
Verfasst wurde ''Der achtzehnte Brumaire'' von Mitte Dezember 1851 bis zum 25. März 1852. Der etwa 100 Seiten lange und in sieben Kapitel gegliederte Text erschien unter dem Titel ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon'' erstmals am 18. Mai 1852 im ersten Heft der in [[New York City]] ([[USA]]) veröffentlichten monatlichen Zeitschrift ''Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften'' von [[Joseph Weydemeyer]] mit einer Auflage von 500 Exemplaren.<ref name="Rosalux">[http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/141_142_hoff.pdf Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte.] (PDF; 67&nbsp;kB) - Hoff, Jan: in: UTOPIE kreativ, H. 141/142 (Juli/August 2002), S. 743–745</ref>  Eine Übersetzung durch [[Wilhelm Pieper (Revolutionär)|Wilhelm Pieper]], damals Sekretär von Marx, ins Englische fand keinen Verlag.<ref>[[Internationales Institut für Sozialgeschichte|IISG]] Marx Engels Nachlass Q 16 Wilhelm Pieper: „Übersetzung des ‚18. Brumaire‘, Kap. II u. III.  ca September 1852, 51 Seiten“ und eine von [[Jenny Marx]] gefertigte „Abschrift von Kap. VI“ (RGASPI, Moskau Fond 1 opis 1 delo 703).</ref> Nur ein kleiner Auszug aus dem ersten Kapitel erschien in der Zeitung „Peoples Paper“ innerhalb des Artikels „A Review of the Literature on the Coup d'Etat“ am 18. Dezember 1852, der von [[Johann Georg Eccarius]] mit Hilfe von Marx geschrieben wurde.<ref>Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I, Bd. 11, S. 515–521.</ref> Eine zweite, überarbeitete Auflage wurde 1869 in [[Hamburg]] mit einem Vorwort von Marx veröffentlicht<ref>Marx führt im Vorwort zur zweiten Auflage aus, dass Druckfehler korrigiert wurden und eine Streichung „nicht mehr verständlicher Anspielungen“ erfolgte. [http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort2.htm Quelle]</ref>, die dritte Auflage nach Marx’ Tod unter der Redaktion und mit einem Vorwort von [[Friedrich Engels]] 1885.<ref>[[Friedrich Engels|Engels]] nahm auf Basis der zweiten Auflage stilistische Veränderungen vor. [http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_111.htm Quelle]</ref> Beide Neuauflagen erschienen mit dem Titel ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. Die französische Erstausgabe erschien nach einer Zusammenarbeit Engels mit Édouard Fautin zwischen Januar und Oktober 1891 in einer Artikelreihe der Zeitschrift ''Socialiste''.<ref name="Rosalux" /> In der [[Marx-Engels-Werke|MEW]]-Ausgabe ist der Aufsatz in Band 8 veröffentlicht (S. 111–207). In der [[Marx-Engels-Gesamtausgabe]] ist der Text mit allen Varianten in der Abteilung I. Bd. 11, S. 96–189 veröffentlicht.


<div style="margin-left:20px">
=== Historischer Hintergrund ===
"Nehmen Sie diesen astralischen Organismus, der fortwährend die
Tendenz hat, irgendwie in einem Organ oder im ganzen Menschen den
Menschen krank zu machen. Ja, Sie brauchen natürlich nur eine wirklich
gesunde Selbstbeobachtung zu üben, so werden Sie darauf kommen,
daß das so ist, denn es könnte kein Gefühl in Ihnen entstehen,
wenn nicht dieser Astralorganismus da wäre. Das stellen Sie sich nur
vor: der ätherische Organismus ist da, er entwickelt das Leben; der
astralische Organismus ist da, er lähmt ab. Nun muß im wachen Leben
- vom Schlafe werde ich noch sprechen - ein fortwährendes Hin- und
Hergehen in einem labilen Gleichgewicht stattfinden zwischen Ätherischem
und Astralischem. Dadurch fühlt der Mensch. Er würde nichts
fühlen, wenn nicht dieses Hin- und Hergehen da wäre. Nun aber stellen
Sie sich vor, die astralische Tätigkeit wird von der ätherischen Tätigkeit
nicht sogleich zurückgeschlagen. Wenn sie zurückgeschlagen wird,
wenn also im Status nascendi sogleich von der ätherischen Tätigkeit das
Astralische zurückgewiesen wird, entsteht das normale Fühlen. Wir
werden sehen im Physischen, wie das verknüpft ist mit der Drüsentätigkeit.
Wenn aber die astralische Organisation mächtiger wird, so daß das
Organ in seiner ätherischen Tätigkeit nicht genügend zurückwirken
kann, dann wird das Organ von der astralischen Tätigkeit zu stark
ergriffen, und statt daß ein Hin- und Herschwingen stattfindet, entsteht
eine Deformation des Organes, und wir haben einfach dadurch, daß der
astralische Leib über das Maß dessen, was er ablähmen darf - das heißt,
was im Status nascendi wieder ausgeglichen wird -, ablähmt, in dem
astralischen Leibe die Krankheitsursache gelegen. Und zwar hängt
wirklich die Krankheit so zusammen mit dem Fühlen, daß wir sagen
können, das Gefühlsleben des Menschen ist einfach die seelische
Spiegelung des Krankheitslebens. Findet in der Zeit ein Hin- und Herpendeln
statt, so liegt dem Gefühlsleben immer im Anfang, im Status
nascendi, im Moment des Entstehens derselbe Prozeß zugrunde, der
beim Überhandnehmen des Astralischen einen Krankheitsprozeß bedeutet.
Nun kann aber auch das Astralische zurückbleiben, das Ätherische
überhandnehmen, dann entsteht eine [[Wucherung]], also eine Krankheit
nach der andern Seite hin. Wenn Sie das Überhandnehmen des
Astralischen sehen in dem Hervorrufen von entzündlichen Zuständen,
so sehen Sie das Überhandnehmen des Ätherischen in dem Auftreten
von Wucherungen. Und Sie haben zu sagen, im ganz normalen Gefühlsleben
findet ein fortwährend labiles Gleichgewicht statt zwischen
den Wucherungen und den Entzündungsprozessen. Das normale Leben
des Menschen braucht die Möglichkeit, krank zu werden. Nur muß
ein fortwährender Ausgleich stattfinden. Sehen Sie, das macht möglich,
daß man überhaupt im Gefühlsleben des Menschen außerordentlich viel
von dem sehen kann, wenn man richtig zu sehen vermag, was die
Krankheitsprozesse darstellen. Man kann, wenn man solche Dinge beobachten
kann, lange Zeit bevor die Krankheit physisch zu diagnostizieren
ist, in dem Nicht-mehr-recht-Funktionieren des Gefühlslebens
das Herankommen der Krankheit konstatieren. Die Krankheit ist nur
ein abnormes Gefühlsleben des Menschen." {{Lit|{{G|316|33f}}}}
</div>


== Gefühl und Hierarchien ==
[[Datei:Horace Vernet-Barricade rue Soufflot.jpg|mini|''Barrikadenkampf in der Rue Soufflot, Paris, 25. Juni 1848'' ([[Februarrevolution 1848#Juniaufstand und Konterrevolution|Juniaufstand]])<ref>[http://www.dhm.de/ausstellungen/bildzeug/qtvr/DHM/n/BuZKopie/raum_21.01.htm Deutsches Historisches Museum]</ref>]][[Datei:Napoleon-III-karikatur.jpg|mini|130px|[[Napoléon III.|Louis Napoleon]], zeitgenössische Karikatur]]
[[Napoléon III.|Louis Napoleon]], auch bekannt als Napoléon III., der zuvor schon 1836 und 1840 gescheiterte [[Putsch]]versuche beging, kehrte nach der [[Februarrevolution 1848]] gegen den [[Ludwig Philipp (Frankreich)|„Bürgerkönig“ Louis-Philippe von Orléans]] ins Frankreich der [[Zweite Französische Republik|Zweiten Französischen Republik]] zurück, und gewann im Dezember die Präsidentschaftswahlen gegen den bisherigen Präsidenten [[Louis-Eugène Cavaignac]]. Drei Jahre später erzwang er sich durch einen Staatsstreich am 2. Dezember 1851 diktatorische Vollmachten und ließ sich, nach einem [[Plebiszit]] (Volksbeschluss), im Dezember 1852 zum [[Kaiser]] des [[Zweites Kaiserreich|Zweiten Kaiserreichs]] ausrufen.


Mit seinem Gefühl lebt der Mensch - zunächst unbewusst - zusammen mit den [[Hierarchien|geistigen Hierarchien]].
Im Rahmen einer Schlacht des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] (1870–1871) wurde er im September 1870 gefangen genommen und zwei Tage später durch die Ausrufung der [[Dritte Französische Republik|Dritten Republik]] gänzlich entmachtet.


{{GZ|Wie wir, wenn wir in die physische Welt uns hineinstellen, eben
=== Inhalt und Erkenntnisinteresse ===
diese physische Welt als die reale haben, wie da in dieser physischen
Welt Mineralien, Pflanzen, Tiere sind und das der Boden ist, aus
dem der Mensch zuletzt in der Menschenentwickelung herauswächst,
so ist der Mensch mit seinem astralischen Leibe in der Welt der
Wesen der höheren Hierarchien. Lebt er in dieser Welt, dann hat er
für seinen astralischen Leib die entsprechende Widerlage. Aber er
trägt dasjenige, was er durch die Geisteswissenschaft erst kennenlernen
kann, doch immer in sich. Und er trägt es in sich als die Fähigkeit
des Gefühls.


Alles, was wir in der Welt durch unser Gefühl, durch dieses
Wie Friedrich Engels in seinem Vorwort ausführt, setzte sich Marx in besonderem Maß mit der Geschichte Frankreichs auseinander, da sie für ihn, wie Engels schreibt, eine Geschichte von [[Klassenkampf|Klassenkämpfen]] „in den schärfsten Umrissen ausgeprägt“ darstelle.<ref>[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort3.htm ''Vorwort zur 3. Auflage'', Friedrich Engels  1885]</ref> Marx verfasste zuvor schon 1850 die Schrift „[[Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850]]“ und setzte sich mit weiten Teilen der Geschichte Frankreichs zur Zeit der [[Zweite Französische Republik|Zweiten Französischen Republik]] auseinander. Die Ausrufung Louis Napoleons zum Kaiser, und damit das Ende der Republik, fand wenige Monate nach der Veröffentlichung des ''achtzehnten Brumaire'' statt. Marx merkte diesbezüglich später im Vorwort zur zweiten Auflage an: „''Der Schlußsatz meiner Schrift: ‚Aber wenn der Kaisermantel endlich auf die Schultern Louis Bonapartes fällt, wird das eherne Standbild Napoleons von der Höhe der Vendôme-Säule herabstürzen‘, hat sich bereits erfüllt.''“<ref name="Vorwort 2. Auflage">[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort2.htm ''Vorwort zur 2. Auflage'', Karl Marx 1869]</ref> Marx’ Interesse war es, den Verlauf des Staatsstreichs und der Februarrevolution als ''Klassenkämpfe'' zu durchschauen, um auf Basis dieser Erkenntnisse Handlungsmöglichkeiten zu erschließen, sich einer nach seinen philosophischen Theorien gerechteren, [[Klassenlose Gesellschaft|klassenlosen Gesellschaft]] anzunähern. So wurde diese Studie eine seiner ‚soziologischsten‘ Schriften.
innigste Leben der Seele, zu unserem Eigenen machen, das besteht
in dem Wellen und Weben der Geister der höheren Hierarchien in
unserem eigenen astralischen Leibe. Wenn wir uns bewußt werden
unseres Gefühles, so ist dieses Bewußtsein vom Fühlen dasjenige,
was der Mensch zunächst hat, aber in diesem Fühlen lebt das Weben
und Wirken der Geister der höheren Hierarchien durch den Menschen.
Wir können nicht das Seelische wirklich fassen, wenn wir
nicht dieses Seelische getaucht empfinden in die Geistwelten der
höheren Hierarchien.|225|163f}}


== Christus - Buddhi und das Ewige im Gefühl ==
In der Schrift wird der Staatsstreich Louis Napoleons 1851 aus historischer, aber vor allem aus [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftsanalytischer]] Sichtweise betrachtet.<ref>Kenntnisse der historischen Personen und Ereignisse konnten im ''achtzehnten Brumaire'' seiner damaligen Aktualität halber vom Autor weitgehend vorausgesetzt werden.</ref> Marx erklärt den Verlauf der Februarrevolution anhand seiner Theorien und entwickelt diese konkretisierend weiter. Welche Klasse trug überhaupt Louis Bonaparte empor? Nicht die Bourgeoisie.<ref>Hier lässt sich Marx auf subtile Analysen der damaligen [[Sozialstruktur]] vor allem auch des ländlichen Frankreich ein.</ref> Aber warum verzichtete diese auch nach der Februarrevolution auf den Griff nach der unmittelbaren Herrschaft und [[Repräsentation (Politik)|politischen Repräsentation]] zu Gunsten einer [[Autoritarismus|autoritären]] Herrschaft Napoleons?<ref name="Stammen97">[[Theo Stammen]], [[Gisela Riescher]], Wilhelm Hofmann (Hrsg.): ''Hauptwerke der politischen Theorie'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 379). Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 320–322.</ref><ref name="Marxists.org">Vgl. http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/index.htm</ref> In diesem Sinne schreibt er in seinem Vorwort zur zweiten Auflage, dass er nachzuweisen versuche, „''wie der Klassenkampf in Frankreich Umstände und Verhältnisse schuf, welche einer mittelmäßigen und grotesken Personage'' [Louis Napoleon] ''das Spiel der Heldenrolle ermöglichen.''“<ref name="Vorwort 2. Auflage" />


Das niedere, alltägliche Fühlen heftet sich an die vergängliche Welt; das höhere Fühlen, das „reine Fühlen“, das sich zum [[Ewigkeit|Ewigen]] erhebt und noch höher steht als das «[[Reines Denken|reine Denken]]», schöpft aus dem [[Lebensgeist]] ([[Buddhi]]), in dem der [[Christus]] lebt:
=== Theorie ===


{{GZ|So wie nun der Gedanke erhoben werden kann in eine
Um den Verlauf des Staatsstreichs zu erklären, erweitert Marx in seiner Analyse das betrachtete [[Klasse (Soziologie)|Klassenspektrum]] neben den Hauptklassen einer bürgerlich-[[Kapitalismus|kapitalistischen]] Gesellschaft, der Bourgeoisie und dem Proletariat, um die [[Bauernstand|Bauernschaft]] und das [[Lumpenproletariat]], in denen er entscheidende Kräfte für die Machterlangung Louis Napoleons ausmacht. Dies begründet er sowohl mit materiellen wie [[Ideologie|ideologischen]] Momenten. So sei zum Beispiel die Klasse des Lumpenproletariats durch die Zusicherung sozialer und politischer Reformen auf die Seite Louis Napoleons gezogen worden. Der ländlichen Bauernschaft konstatiert Marx eine traditionelle Napoleonverehrung, auch könne diese Klasse aufgrund ihrer [[Produktionsweise]] in einzelnen [[Parzelle]]n kein gemeinsames [[Klassenbewusstsein]] entwickeln, da ihre Mitglieder voneinander schon räumlich weitestgehend getrennt seien. Ebenso wenig könne sie daher ihre Interessen ''als Klasse'' durchsetzen und bedürfe für diesen Zweck einer starken [[Loyalität|loyalen]] Autorität, die sie in Louis Napoleon sehen.<ref name="Stammen97" />
höhere Sphäre, so kann auch die Gefühlswelt in eine höhere
Sphäre erhoben werden. Dasjenige, worüber wir Freude
haben, was wir begehren, ist scheinbar eine niedrigere Welt
als die Welt der Gedanken, aber wenn es in die höheren
Regionen erhoben wird, dann steht es noch höher als der
Gedanke. Das Ewige im Gefühl ist höher als der Gedanke.
Wenn Sie das Gefühl emporheben zu den höheren Sphären,
wie den Gedanken in der Mathematik, dann erleben Sie die
zweite Wesenheit des Geistes. Die Universitätspsychologie
kennt nur das niedere Gefühl. Sie tut so, als wenn alles mit
dem niederen Gefühl erschöpft wäre. Aber in unserer
Gefühlswelt lebt dieses Ewige als Keim, und die Theosophie
nennt es die Buddhi. Ich habe ihm den Namen «Lebensgeist» gegeben, als der zweiten spirituellen Wesenheit des
Menschen. Erheben Sie Ihre Gedanken bis zur Erfassung
eines Ewigen, dann leben Sie in Manas. Erheben Sie Ihr
Gefühl und Ihre Empfindung bis zum Charakter des Ewigen,
dann leben Sie in Buddhi. Dieses Leben in Buddhi ist
bei den gegenwärtigen Menschen nur in der Anlage vorhanden.
Manasisch denken können die Menschen schon manchmal,
wenn das Denken geregelt ist, den logischen Weltgesetzen
unterliegt. Es gibt aber auch ein Denken, welches irrlichteliert,
das heißt, einen Gedanken haben und gleich
darauf wieder einen anderen, also immer wechselnd. Das ist
das gewöhnliche Denken. Dann gibt es ein höheres Denken,
das logisch ist, zusammenhängend, das von dem Ewigen sich
nährt - nach Plato - und teilhaftig wird des Ewigen. Wenn
nun ein Gefühl sich zu diesem Weltgebiet, zu einer solchen
Weltgesetzlichkeit erhoben hat, dann lebt es in Buddhi. Das
bedeutet nichts anderes als eine Art urewiger Gesetzmäßigkeit
des Gefühls. Wer im gewöhnlichen Leben lebt, kann
irren, kann auch mit seinem Gefühl abirren. Derjenige aber,
welcher die urewigen Normen des Gefühls in sich erlebt,
wie der Denker die urewigen Normen des manasischen
Denkens erlebt, dieser fühlende Mensch hat in sich eine
ebensolche Sicherheit und Klarheit des Fühlens, wie der
Denker eine Klarheit des Denkens hat. Das ist es, was die
Theosophie beschreibt als spirituellen Menschen, der in sich
den Geist erlebt. Das ist dasjenige, was auch der tiefere
Inhalt des Christus war. Der Mensch erlebt dann den Christus,
lebt mit dem Christus, hat teil an ihm. Christus ist
dasselbe wie Buddhi.|53|212f}}


[[Buddhi]] ist identisch mit dem, was [[Rudolf Steiner]] in seiner «[[Philosophie der Freiheit]]» als [[moralische Phantasie]] bezeichnet hat:
Marx stellt fest, dass neben der Macht des [[Wirtschaft|Ökonomischen]] und des Politischen (des [[Militär]]s und des [[Staat]]sapparats) ebenso die Zustimmung beziehungsweise Gewinnung der Massen für die eigenen, zumindest vorgegebenen Ziele entscheidend seien, um gesellschaftliche Entwicklungen zu beeinflussen. So legitimierte und erweiterte Louis Napoleon seine autoritäre Herrschaft auch durch Wahlverfahren und Plebiszite.<ref name="Stammen97" />


{{GZ|Nun habe ich versucht, die allmähliche Hinauferziehung
=== Wirkung ===
des Menschen, die Reinigung des Menschen aus dem Seelischen
in das Geistige, in einem Buche darzustellen, das ich
vor einigen Jahren geschrieben habe als meine «Philosophie der Freiheit», Was ich jetzt dargestellt habe, finden Sie dort
in den Begriffen der abendländischen Philosophie ausgedrückt.
Sie finden dort die Entwickelung des Seelischen vom
Kama zum Manasleben. Ich habe dort Ahamkara das «Ich»
genannt, Manas das «höhere Denken», reines Denken, und
die Buddhi, um noch nicht auf den Ursprung hinzuweisen,
die «moralische Phantasie». Das sind nur andere Ausdrücke
für ein und dieselbe Sache.|53|214f}}


== Das Gefühl im Wechselspiel von Sympathie und Antipathie ==
''Der achtzehnte Brumaire'' übte Einfluss auf die [[Totalitarismus]]- und [[Faschismus]]forschung aus (siehe auch: [[Bonapartismus]]). In der [[Politikwissenschaft]] gilt die Schrift als ein bedeutendes Werk der [[Politische Theorie|politischen Theorie]]. Die Rezeption innerhalb des [[Marxismus]] und [[Marxismus-Leninismus]], der dem Werk einen bedeutenden Stellenwert zuweist, betonte vor allem die Aussage des Textes, dass eine siegreiche proletarische [[Revolution]] den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen müsse, anstatt ihn zu übernehmen.<ref>Diese Aussage bezieht sich auf eine Ausgabe des [[DDR]] Verlages Dietz. Quelle: Theo Stammen, Gisela Riescher, Wilhelm Hofmann (Hrsg.): ''Hauptwerke der politischen Theorie.'' Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 322.</ref> Generell gilt ''Der achtzehnte Brumaire'' als eine Darstellung marxistischer Gesellschafts- und Geschichtstheorie.<ref name="Stammen97" /><ref name="Marxists.org" />
Nach Ansicht des Philosophen Urs Lindner verbinden sich in Marx’ Aufsatz „Struktur- und Ereignisgeschichte, sozialwissenschaftliche Erklärung und historische Narration“.<ref>Urs Lindner: ''Marx und die Philosophie. Wissenschaftlicher Realismus, ethischer Perfektionismus und kritische Sozialtheorie.'' Stuttgart 2013, S.&nbsp;217.</ref>


Alles seelische [[Erleben]] - und ganz besonders das Gefühl - entfaltet sich im Wechselspiel von [[Sympathie und Antipathie]]:
== Bekannte Zitate ==


<div style="margin-left:20px">
{{Zitat|Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorhandenen, gegebenen und überlieferten Umständen.|[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_115.htm Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1. Kapitel]|Karl Marx 1852}}
"Wir tragen die
{{Zitat|Die Tradition aller todten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüme, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen.|[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_115.htm Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1. Kapitel]|Karl Marx 1852}}
Kraft der Antipathie in uns und verwandeln durch sie das vorgeburtliche
{{Zitat|Aber die Revolution ist gründlich. Sie ist noch auf der Reise durch das Fegefeuer begriffen. Sie vollbringt ihr Geschäft mit Methode. Bis zum 2. Dezember 1851 [Anm. Staatsstreich Louis Napoleons] hatte sie die eine Hälfte ihrer Vorbereitung absolviert, sie absolviert jetzt die andre. Sie vollendete erst die parlamentarische Gewalt, um sie stürzen zu können. Jetzt, wo sie dies erreicht, vollendet sie die Exekutivgewalt, reduziert sie auf ihren reinsten Ausdruck, isoliert sie, stellt sie sich als einzigen Vorwurf gegenüber, um alle ihre Kräfte der Zerstörung gegen sie zu konzentrieren. Und wenn sie diese zweite Hälfte ihrer Vorarbeit vollbracht hat, wird Europa von seinem Sitze aufspringen und jubeln: Brav gewühlt, alter Maulwurf!|[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_194.htm Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 7. Kapitel]|Karl Marx 1852}}
Element in ein bloßes Vorstellungsbild. Und mit demjenigen, was
als Willensrealität nach dem Tode hinausstrahlt zu unserem Dasein,
verbinden wir uns in Sympathie. Dieser zwei, der Sympathie und der
Antipathie, werden wir uns nicht unmittelbar bewußt, aber sie leben
in uns unbewußt und sie bedeuten unser Fühlen, das fortwährend aus
einem Rhythmus, aus einem Wechselspiel zwischen Sympathie und
Antipathie sich zusammensetzt.


[[Bild:GA293 035.gif|center|500px|Zeichnung aus GA 293, S 35]]
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte}}
* {{WikipediaDE|Klasse (Soziologie)#Die Klassentheorie im Marxismus|Die Klassentheorie von Karl Marx}}
* {{WikipediaDE|Historischer Materialismus}}


Wir entwickeln in uns die Gefühlswelt, die ein fortwährendes Wechselspiel
== Ausgaben ==
- Systole, Diastole - zwischen Sympathie und Antipathie ist.
* Karl Marx: ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte.'' 2. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1869 ({{DTAW|marx_bonaparte_1869}})
Dieses Wechselspiel ist fortwährend in uns. Die Antipathie, die nach
* Karl Marx. ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. Neue ergänzte Ausgabe mit einem Vorwort von Friedrich Engels. Hrsg. und eingeleitet von David Rjazanov. Verlag für Literatur und Politik, Wien 1927.
der einen Seite geht, verwandelt fortwährend unser Seelenleben in ein
* ''Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Eingeleitet von Jakob Peter Mayer. Neuausgabe 6. Aufl. J. H. W. Dietz, Berlin 1932. (=''Kleine Bibliothek'' 31)
vorstellendes; die Sympathie, die nach der anderen Seite geht, verwandelt
* ''Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Vorwort von Otto Bauer. Prager, Bratislava 1936 (=''Sozialische Bücherei'')
uns das Seelenleben in das, was wir als unseren Tatwillen kennen,
* ''Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Nachwort von Herbert Marcuse. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1965 (=sammlung insel 9)
in das Keimhafthalten dessen, was nach dem Tode geistige Realität
* Natalja Kudrjaschowa: ''Zur Geschichte der zweiten deutschen Ausgabe von Karl Marx' Schrift ‚Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte‘ von 1869''. In: ''Marx-Engels-Jahrbuch'' 6. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 251–264.
ist. Hier kommen Sie zum realen Verstehen des geistig-seelischen
* Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 11. Dietz Verlag, Berlin 1983, S.&nbsp;96–189 und S.&nbsp;679–761.
Lebens: wir schaffen den Keim des seelischen Lebens als einen Rhythmus
von Sympathie und Antipathie." {{Lit|{{G|293|35|33}}}}
</div>


== Mitgefühl und Selbstgefühl ==
== Literatur ==
 
* ''Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 2002. Klassen - Revolution - Demokratie. Zum 150. Jahrestag der Erstveröffentlichung von Marx' Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Argument, Hamburg 2003 ISBN 3-88619-689-5 <small>Enthält neun Referate zum Thema.</small>
Die Gedankenwelt ist der Leichnam des [[Vorirdisches Dasein|vorirdischen Daseins]]. Im [[Mitfühlen]] mit der Natur und mit den Mitmenschen hingegen haben wir eine [[Leben|lebendige]] Nachwirkung des vorgeburtlichen Lebens. Mit dem Heruntersteigen ins irdische und aus geistiger Perspektive düstere Dasein ist aber auch [[Furcht]] verbunden. Daraus erwächst das [[Selbstgefühl]] und in weiterer Steigerung der [[Wille]], der bereits keimhaft auf das [[Leben nach dem Tod]] verweist.
* ''Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. Kommentar von Hauke Brunkhorst. suhrkamp, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-518-27003-5.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die Gedankenwelt ist der Leichnam unseres
Geistig-Seelischen. So, wie die Erde den Leichnam verarbeitet,
wenn wir ihn in die Erde legen, oder wie ihn das Feuer verarbeitet,
wenn wir ihn verbrennen, so verarbeiten wir unser ganzes Leben hindurch
den Leichnam unseres Geistig-Seelischen in unserer physischen
Gedankenwelt. Also die physische Gedankenwelt ist im
Grunde genommen das fortgehende Tote dessen, was als Wirkliches,
als geistiges Leben vorhanden ist, bevor der Mensch in die physische
Irdischheit heruntersteigt.
 
Das andere, was in den Menschen als Lebendes einkehrt von seinem
vorirdischen Dasein, das kommt im physischen Menschen nicht
durch die Gedankenwelt zur Geltung, sondern im weitesten Umfange
durch alles dasjenige, was wir Gefühl nennen können, sowohl
Mitfühlen mit den Menschen wie auch Mitfühlen mit der Natur. Also
alles das, wodurch Sie sich fühlend, empfindend in die Außenwelt
verbreiten, das ist ein Element, das die lebendige Nachwirkung des
vorirdischen Daseins darstellt (siehe Schema S. 97).
 
Nicht in Ihren Gedanken erleben Sie auf lebendige Art Ihr vorirdisches
Dasein, sondern in dem Gefühle mit den andern Wesen. Wenn
wir eine Blume liebhaben, wenn wir einen Menschen liebhaben, so ist
das im wesentlichen eine Kraft, die uns aus dem vorirdischen Dasein
gegeben ist, aber in einer lebendigen Weise. So daß wir auch sagen
können: Wenn wir zum Beispiel einen Menschen liebhaben, so haben
wir ihn nicht bloß aus Erfahrungen im Erdenleben lieb, sondern auch
aus dem Karma heraus, aus der Verbundenheit in früheren Erdenleben.
Es wird etwas Lebendiges hinübergetragen aus dem vorirdischen
Dasein, wenn die mitfühlende Sphäre des Menschen in Betracht
kommt. Dagegen stirbt das, was lebendiges Geistelement zwischen
dem Tod und einer neuen Geburt ist, in die Gedankenwelt hinein.
Deshalb hat die Gedankenwelt während des irdischen Daseins dieses
Blasse, Schattenhafte, dieses Tote an sich, weil es eigentlich den abgestorbenen
Teil der vorirdischen Erlebnisse des Menschen darstellt.
 
Das zweite ist dann das, was man als Furcht bezeichnen muß, und
auch das metamorphosiert sich so, daß es in zwei Elemente zerfällt.
Das eine, also dasjenige, was wir vor dem Heruntersteigen in die irdische
Welt als Furcht erleben, was die Seele ganz durchzieht und wobei
sie die geistige Welt fliehen will, das wird etwas anderes, wenn es in
den Leib einzieht, und das äußert sich zunächst im Inneren des Menschen
als etwas, was ich bezeichnen möchte als das Selbstgefühl. Das
Selbstgefühl ist wirklich die umgewandelte Furcht. Daß Sie sich als
ein Selbst fühlen, daß Sie sich in sich selbst halten, das ist umgewandelte
Furcht aus dem vorirdischen Leben.
 
[[Bild:GA210 097.gif|center|400px|Tafel 8 (GA 210, S 97)]]


Und der andere Teil, in den sich die Furcht verwandelt, das ist der
== Weblinks ==
Wille. Alles, was als Willensimpulse auftritt, was unserer Betätigung
;Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (digitaler Text):
in der Welt zugrunde liegt, all das ist vor dem Heruntersteigen ins
* [http://books.google.com/books?id=OdlBAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=Karl+Marx&hl=de&ei=Luo7TYnKNITxsgbb0LnzBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCcQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte'' 2. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1869], bei google books
irdische Leben als Furcht vorhanden." {{Lit|{{G|210|96f}}}}
* [http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/dms/werkansicht/?PPN=PPN633609536 ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte'' 3. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1885], Staatsbibliothek Berlin
</div>
*[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_111.htm ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte'' bei mlwerke.de], Marx-Engels-Werke (MEW) Bd. 8, S. 111–207.
*[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort2.htm ''Vorwort zur 2. Auflage'', Karl Marx 1869], MEW Bd. 8, S. 559–560.
*[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort3.htm ''Vorwort zur 3. Auflage'', Friedrich Engels 1885], MEW Bd. 8, S. 561–562.


== Das rhythmische System als physiologische Grundlage des Gefühlslebens ==
;Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (Werkscan):
*[http://www.archive.org/details/theeighteenthbru00marxuoft ''The eighteenth Brumaire of Louis Bonaparte''], Charles H. Kerr, Chicago, 1907. (englisch)
*[http://www.archive.org/details/eighteenthbrumai017766mbp ''The Eighteenth Brumaire Of Louis Bonaparte''], International Publishers, New York, 1963. (englisch)


Die unmittelbare [[physiologisch]]e Grundlage des Gefühlslebens ist das [[Rhythmisches System|rhythmische System]]. Das [[Nervensystem]] ist nur insofern beteiligt, als wir die Gefühle in das [[Vorstellung]]sleben heraufheben.
;Weiterführende Links:
*[http://www.lateinamerika-studien.at/content/wirtschaft/ipo/ipo-340.html Vom Kommunistischen Manifest zum 18. Brumaire des Louis Bonaparte] - Novy, Andreas: Internationale Politische Ökonomie - [http://www.lateinamerika-studien.at lateinamerika-studien.at]
*[http://www.marxforschung.de/docs/marxhaus.pdf Nachdenken über eine >Ungeheuerlichkeit<] (PDF; 17&nbsp;kB) - Marxhausen, Thomas: Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte - [http://www.marxforschung.de/ www.marxforschung.de] (PDF-Datei; 16 kB)
*[http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/141_142_hoff.pdf Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte.] (PDF; 67&nbsp;kB) - Hoff, Jan: in: UTOPIE kreativ, H. 141/142 (Juli/August 2002), S. 743–745 - [http://www.rosalux.de www.rosalux.de] (PDF-Datei; 66 kB)


<div style="margin-left:20px">
== Einzelnachweise ==
"Dagegen ist ebenso unmittelbar, wie das Vorstellungsleben
<references />
verknüpft ist mit dem Nerven-Sinnes-Leben, das Gefühlsleben
des Menschen unmittelbar verbunden mit dem rhythmischen System
des Menschen. Gefühlsleben als seelisches Leben pulsiert zugleich in
Atmung, Blutzirkulation, Lymphzirkulation und ist ebenso unmittelbar
mit diesem System verbunden, wie das Vorstellungssystem mit
dem Nervensystem." {{Lit|{{G|301|30}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"In Wahrheit liegt die Sache so, daß die gesamte Gefühlswelt unmittelbar
in die rhythmische Organisation eingreift, in jene rhythmische
Organisation im weiteren Sinne, wie ich sie gestern charakterisiert
habe. Und das Nervensystem dient nur dazu, der Vermittler
zu sein, daß wir über unsere Gefühle Vorstellungen und Gedanken
haben können. So daß also in Atmung und Blutzirkulation die Gefühlsimpulse
unmittelbar eingreifen. Nur für das, was wir als Vorstellungen
haben über die Gefühle, sind die organischen Vermittler
die Nerven. Und ebenso wie in das rhythmische System die Gefühlswelt
des Menschen eingreift, ebenso greift in das Stoffwechsel-
Bewegungssystem der Wille unmittelbar ganz ein. Und dasjenige,
was wir in den Nerven oder durch die Nerven haben, das sind nur
die Vorstellungen des Gewollten, die Vorstellungen von dem Gewollten." {{Lit|{{G|319|56}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Dagegen ist das Gefühlsleben des Menschen gebunden unmittelbar,
nicht bloß mittelbar, an das rhythmische Leben im Menschen,
jenes rhythmische Leben, welches einschließt das Atmungssystem,
das damit zusammenhängende Blutzirkulationssystem, und
das mit dem Träger des intellektualistischen Systems in einer eigentümlichen
Art zusammenhängt, und zwar so: Wir haben in uns als
wichtigsten Bestandteil unseres Gehirns das sogenannte Gehirnwasser.
Unser Gehirn ist allerdings zunächst ein Nervenorgan, das
weiterzuverarbeiten hat dasjenige, was durch die Sinne vermittelt
wird. Aber dieses Gehirn schwimmt im Gehirnwasser. Und dieses
Gehirnwasser, das ausfüllt unsere Haupteshühle, unsere Rückenmarkshöhle,
es hat eine besondere Aufgabe. Atmen wir aus, senkt
sich das Gehirnwasser von oben nach unten. Das Zwerchfell steigt
in die Höhe, das Gehirnwasser steigt dadurch nach unten; umgekehrt beim Einatmen. So daß wir in einem fortwährenden Rhythmus
des auf- und absteigenden Gehirnwassers drinnen sind.
 
Dieser Rhythmus des auf- und absteigenden Gehirnwassers ist
der äußere Träger des Gefühlslebens im Menschen. Und durch die
Wechselwirkung desjenigen, was die Gehirnnerven erleben, mit
dem, was als solcher Rhythmus erfolgt durch das Gehirnwasser,
entsteht das, was Austausch zwischen den Gefühlen und den Gedanken
ist." {{Lit|{{G|334|51f}}}}
</div>
 
== Gefühl und Traum ==
[[Bild:GA207 051.gif|mini|350px|Tafel 5 ([[GA 207]], S 51)]]
 
<div style="margin-left:20px">
"Wir können, wenn wir
in der Lage sind, Traumhaftes zu erleben beim Passieren des Ätherleibes,
wenn wir also mit dem Ich und dem astralischen Leibe den
Ätherleib passieren, wir können dann bildhaft das Traumhafte uns
vergegenwärtigen. Die Bilder des Traumes müssen aufhören in dem
Augenblicke, wo wir aufwachen, sonst würden wir den Traum in
das gewöhnliche bewußte Wacherleben hineinnehmen und wachende
Träumer sein, wodurch wir ja die Besonnenheit verlieren würden. Die
Träume als solche müssen aufhören. Aber wer mit Bewußtsein die
Träume erlebt, wer also jene Geistesgegenwart bis zurück zum Erleben
der Traume hat - denn das gewöhnliche Erleben der Träume ist ein
Reminiszenzerleben, ist eigentlich ein Nachher-Erinnern an die Träume;
das ist ja das gewöhnliche Gewahrwerden des Traumes, daß
man ihn eigentlich erst wie eine Reminiszenz erfaßt, wenn er abgelaufen
ist - , also wenn der Traum erlebt wird beim Durchfluten des
Ätherleibes, nicht erst nachher im Erinnern, wo er in Kürze erfaßt
werden kann, wie er gewöhnlich erfaßt wird, wenn man ihn also erfaßt
während er ist, also gerade beim Durchdringen durch den Ätherleib,
dann erweist er sich wie etwas Regsames, wie etwas, das man so
erlebt wie Wesenhaftes, in dem man sich fühlt. Das Bildhafte hört auf,
bloß Bildhaftes zu sein. Man bekommt das Erlebnis, daß man im Bilde
drinnen ist. Dadurch aber, daß man dieses Erlebnis bekommt, daß man
im Bilde drinnen ist, daß man also mit dem Seelischen sich regt, wie
man sonst im wachen Leben mit dem Körperlichen in der Beinbewegung,
in der Handbewegung sich regt - so wird nämlich der Traum: er
wird aktiv, er wird so, daß man ihn erlebt, wie man eben Arm- und
Beinbewegungen oder Kopfbewegungen und dergleichen erlebt —, wenn
man das erlebt, wenn man dieses Erfassen des Traumhaften wie etwas
Wesenhaftes erlebt, dann schließt sich gerade beim weiteren Fortgang,
beim Aufwachen, an dieses Erlebnis ein weiteres an: daß diese Regsamkeit,
die man da im Traume erlebt, in der man nunmehr drinnensteht
als in etwas Gegenwärtigem, daß diese untertaucht in unsere Leiblichkeit.
Geradeso wie wir beim Denken fühlen: Wir dringen bis zu der
Grenze unseres physischen Leibes, wo die Sinnesorgane sind, und nehmen
die Sinneseindrücke auf mit dem Denken, so fühlen wir, wie wir in
uns untertauchen mit demjenigen, was im Traume als innerliche Regsamkeit
erlebt wird. Was man da erlebt im Momente des Aufwachens -
oder eigentlich vor dem Momente des Aufwachens, wenn man im
Traume drinnen ist, wenn man durchaus noch außer seinem physischen
Leibe, aber schon im Ätherleib ist, beziehungsweise gerade hineingeht
in seinen Ätherleib - , das taucht unter in unsere Organisation. Und ist
man so weit, daß man dieses Untertauchen als Erlebnis vor sich hat,
dann weiß man auch, was nun wird mit dem Untergetauchten: das Untergetauchte
strahlt wieder zurück in unser waches Bewußtsein, und
zwar strahlt es zurück als Gefühl, als Fühlen. Die Gefühle sind in unsere
Organisation untergetauchte Träume.
 
Wenn wir das, was webend ist in der Außenwelt, in diesem traumwebhaften
Zustande wahrnehmen, sind es Träume. Wenn die Träume
untertauchen in unsere Organisation und von innen heraus bewußt
werden, erleben wir sie als Gefühle. Wir erleben also die Gefühle dadurch,
daß dasjenige in uns, was in unserem astralischen Leib ist, untertaucht
in unseren Ätherleib und dann weiter in unsere physische
Organisation, nicht bis zu den Sinnen hin, nicht also bis zu der Peripherie
der Organisation, sondern nur in die innere Organisation hinein.
Dann, wenn man dies erfaßt hat, zunächst durch imaginative Erkenntnis
besonders deutlich erschaut hat im Momente des Aufwachens, dann
bekommt man auch die innere Kraft, es fortwährend zu schauen. Wir
träumen nämlich während des wachen Lebens fortwährend. Wir überleuchten
nur das Träumen mit unserem denkenden Bewußtsein, mit
dem Vorstellungsleben. Wer unter die Oberfläche des Vorstellungslebens
blicken kann - und man schult sich zu diesem Blicken dadurch,
daß man eben geistesgegenwärtig erfaßt den Moment des Träumens
selber -, wer sich so geschult hat, daß er das beim Aufwachen erfassen
kann, was ich bezeichnet habe, der kann dann auch unter der Oberfläche
des lichtvollen Vorstellungslebens das den ganzen Tag hindurch
dauernde Träumen erleben, das aber nicht als Träumen erlebt wird,
sondern das immer sofort untertaucht in unsere Organisation und als
Gefühlswelt zurückstrahlt. Und er weiß dann: Was das Fühlen ist,
es spielt sich ab zwischen dem astralischen Leib, den ich hier schematisch
so zeichne (Zeichnung S. 51, hell), und dem Ätherleib. Es drückt
sich natürlich im physischen Leib aus (orange). So daß der eigentliche
Ursprung des Fühlens zwischen dem astralischen Leib und dem Ätherleib
liegt (rot). So wie der physische Leib und der Ätherleib in lebendiger
Wechselwirkung ineinanderwirken müssen zum Gedankenleben,
so müssen ätherischer Leib und astralischer Leib in lebendiger Wechselwirkung
sein zum Gefühlsleben. Wenn wir wachend sind, erleben wir
dieses lebendige Wechselspiel unseres ineinandergedrängten Ätherleibes
und astralischen Leibes als unser Fühlen. Wenn wir schlafen, erleben
wir, was der nunmehr außen lebende astralische Leib in der äußeren
Ätherwelt erlebt, als die Bilder des Traumes, die nun während des
ganzen Schlafens vorhanden sind, aber eben nicht wahrgenommen werden
im gewöhnlichen Bewußtsein, sondern nur eben reminiszenzenhaft
in jenen Fragmenten, die das gewöhnliche Traumleben bilden." {{Lit|{{G|207|53ff}}}}
</div>
 
== Gefühl und Inspiration ==
[[Bild:GA208 125.gif|mini|300px|Tafel 12 aus [[GA 208]], S 125]]
Hinter dem Gefühl steht unbewusst die [[Inspiration]] als eigentliche reale Geistestätigkeit, die das [[Rhythmisches System|rhythmische System]] des [[Leib]]es, also vor allem [[Atmung]] und [[Blutkreislauf]], ergreift.
 
<div style="margin-left:20px">
"Jedesmal, wenn Sie ein Gefühl haben, haben Sie auch eine Inspiration.
Aber geradeso wie beim Vorstellen einem die Imaginationen
hinunterrutschen in die allgemeine Vitalität, so rutscht einem beim
Fühlen die Inspiration hinunter in die Leiblichkeit, denn Sie brauchen
sie dort unten. Sie brauchen sie zu der Atmungstätigkeit, zu der rhythmischen
Tätigkeit. Da, mit der allgemeinen rhythmischen Tätigkeit
verbindet sie sich. Also es rutscht in Ihre Atmungsvorgänge die Inspiration
von Ihrem Gefühl ebenso hinein, wie von den Vorstellungen die
Imagination in die allgemeine Vitalität hineinrutscht.
 
So daß ich sagen darf: Wir erleben weiter nach rückwärts in uns die
Gefühle, und dadurch, daß wir in die Gefühle weiter eintauchen, haben
wir das seelische Erleben, seelisches Erleben, aber träumend - aber
wir haben darinnen eine verborgene Inspiration (siehe Zeichnung Seite
125). Eine verborgene Inspiration schlüpft in die Rhythmusbewegung,
Rhythmustätigkeit. In Atmen und Blutzirkulation schlüpft das hinunter." {{Lit|{{G|208|126}}}}
</div>
 
== Denken, Fühlen und Wollen und Luzifer und Ahriman ==
 
[[Denken]], Fühlen und [[Wollen]] liegt eine einheitliche Seelentätigkeit zugrunde, nur macht die [[luzifer]]ische Tätigkeit das Wollen jung und die [[ahrimanisch]]e Tätigkeit das Denken alt. Im Fühlen stehen Luzifer und Ahriman im Kampf miteinender.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die luziferische Tätigkeit macht das Wollen jung. Unsere Seelentätigkeit,
durchzogen von Luziferischem, ist Wollen. Wenn das Luziferische
in unserer Seelentätigkeit überwiegt, wenn in unserer Seele nur
Luzifer seine Kräfte geltend macht, so ist das Wollen. Luzifer wirkt verjüngend
auf den Gesamtstrom unserer Seelentätigkeit. Wenn Ahriman
dagegen hauptsächlich seine Wirkungen äußert in unserer Seelentätigkeit,
dann verhärtet er unsere Seelentätigkeit, sie wird alt, und das ist
das Denken. Dieses Denken, dieses Gedankenhaben ist gar nicht möglich
im gewöhnlichen Leben, ohne daß in dem ätherischen Leibe Ahriman
seine Kräfte entfaltet. Man kann im Seelenleben, insofern es sich
im Ätherleibe äußert, nicht ohne Ahriman und Luzifer auskommen.
 
[[Bild:GA158_134.gif|center|500px|Zeichnung aus GA 158, S 134]]
 
Würde Luzifer sich ganz zurückziehen von unserem ätherischen Leibe,
dann würden wir kein luziferisches Feuer haben zum Wollen. Würde
Ahriman sich ganz zurückziehen von unserem Seelenleben, dann würden
wir niemals die Kühle des Denkens entwickeln können. In der
Mitte von beiden ist eine Region, wo sie miteinander kämpfen. Hier
durchdringen sie sich, Luzifer und Ahriman, hier spielen ihre Tätigkeiten
ineinander. Das ist die Region des Fühlens. In der Tat, so erscheint
der menschliche Ätherleib, daß man darinnen wahrnehmen
kann das luziferische Licht und die ahrimanische Härte. Wenn man
den menschlichen Ätherleib überblickt, so ist das natürlich nicht so angeordnet,
wie hier (auf der Zeichnung) symbolisch, sondern da ist ein
Durcheinander. Da sind Einschiebsel, in denen der Ätherleib undurchsichtig
erscheint, so, wie wenn er, ich möchte sagen, Eiseinschläge hätte.
Figuren treten im Ätherleibe auf, die man vergleichen kann mit Eisfiguren,
wie sie auf Fensterscheiben erscheinen. Das sind die Verhärtungen
in dem Ätherleibe. An solchen Stellen wird er undurchsichtig.
Das sind aber die Auslebungen des Gedankenlebens im Ätherleibe. Dieses
Gefrieren des Ätherleibes an gewissen Stellen rührt von Ahriman
her, der seine Kräfte da hineinschickt durch das Denken.
 
[[Bild:GA158_135.gif|center|200px|Zeichnung aus GA 158, S 135]]
 
An andern Stellen des Ätherleibes ist es so, als wenn er Vakuolen,
ganz lichte Stellen in sich hätte, die durchsichtig sind, die glänzend,
lichtglitzernd sind. Da sendet Luzifer seine Strahlen, seine Kräfte hinein,
das sind die Willenszentren im Ätherleibe. Und in dem, was dazwischen
liegt, wo gleichsam fortwährende Tätigkeit ist im Ätherleibe,
ist es so, daß man sieht, hier ist eine harte Stelle, aber nun wird sie sogleich
von einer solchen Lichtstelle gefaßt und aufgelöst. Ein fortwährendes
Festwerden und Wiederauflösen. Das ist der Ausdruck der
Gefühlstätigkeit im Ätherleibe." {{Lit|{{G|158|133ff}}}}
</div>
 
== Allgemeines ==
 
[[C.G. Jung]] unterscheidet in seiner [[Typologie]] der [[Anpassungsfunktion]]en [[Empfindung_(Anpassungsfunktion)|Empfindung]], [[Intuition_(Anpassungsfunktion)|Intuition]], [[Denken_(Anpassungsfunktion)|Denken]] und [[Fühlen_(Anpassungsfunktion)|Fühlen]]. Nach Jung sind Empfindung und Intuition irrationale Funktionen, Denken und '''Fühlen''' [[rational]]e Funktionen. Das '''Fühlen''' in diesem Sinne ist mit einem [[Werturteil]] verbunden, z.B. einem [[Geschmacksurteil]], was in einer Situation passendes Verhalten sei, oder mit Bezug auf das eigene Wohlergehen, das Gefühl, ob einem der Besuch einer bestimmten Party am Wochenende gut tun würde.
 
Auch Rudolf Steiner thematisiert diese rationale Funktion des '''Fühlens''', z.B. in "Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten" in der Vorrede:
"Ein anderer Teil der geisteswissenschaftlichen Mitteilungen wird sich allerdings mehr oder weniger dem bloßen Verstandesurteile entziehen. Aber es wird unschwer derjenige ein rechtes Verhältnis auch zu diesem Teile gewinnen können, welcher einsieht, dass nicht nur der Verstand, sondern auch das gesunde Gefühl ein Richter über die Wahrheit sein kann. Und wo dieses Gefühl sich nicht durch [[Sympathie_und_Antipathie| Sympathie oder Antipathie]] für diese oder jene Meinung treiben lässt, sondern wirklich unbefangen die Erkenntnisse der übersinnlichen Welten auf sich wirken lässt, da wird sich auch ein entsprechendes Gefühlsurteil ergeben." ([[GA 10]], VI)
 
Die Zwölfheit des [[Tierkreis]]es läßt sich aufteilen in die Zeichen von Erde, Wasser, Luft und Feuer. Die Wasserzeichen gelten als die Gefühlszeichen. Daneben gibt es die Aufteilung der Tierkreiszeichen in Kardinal, Fix, und Veränderlich. Dies entspricht den Seelenqualitäten Wollen, Fühlen, und Denken. Entsprechend ist das Tierkreiszeichen z.B. Löwe ein "fühlendes" Zeichen, obwohl es nach der Elementzuordnung ein Feuerzeichen ist, das Tierkreiszeichen Fische ist ein "denkendes" Wasserzeichen.
 
== Literatur ==


#Rudolf Steiner/Ita Wegman: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991), ISBN 3-7274-0270-9 {{Schriften|027}}
{{Normdaten|TYP=w|GND=4725887-1|VIAF=215082323}}
#Rudolf Steiner: ''Ursprung und Ziel des Menschen'', [[GA 53]] (1981), ISBN 3-7274-0532-5 {{Vorträge|053}}
#Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Erster Teil'', [[GA 207]] (1990), ISBN 3-7274-2070-7 {{Vorträge|207}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Zweiter Teil'', [[GA 208]] (1992), ISBN 3-7274-2080-4 {{Vorträge|208}}
#Rudolf Steiner: ''Drei Perspektiven der Anthroposophie. Kulturphänomene, geisteswissenschaftlich betrachtet.'', [[GA 225]] (1990), ISBN 3-7274-2252-1 {{Vorträge|225}}
#Rudolf Steiner: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), ISBN 3-7274-2930-5 {{Vorträge|293}}
#Rudolf Steiner: ''Die Erneuerung der pädagogisch-didaktischen Kunst durch Geisteswissenschaft'', [[GA 301]] (1991), ISBN 3-7274-3010-9 {{Vorträge|301}}
#Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
#Rudolf Steiner: ''Heilpädagogischer Kurs'', [[GA 317]] (1995), ISBN 3-7274-3171-7{{Vorträge|317}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin'', [[GA 319]] (1994), ISBN 3-7274-3190-3 {{Vorträge|319}}
#Rudolf Steiner: ''Vom Einheitsstaat zum dreigliedrigen sozialen Organismus'', [[GA 334]] (1983), ISBN 3-7274-3340-X {{Vorträge|334}}


{{GA}}
{{DEFAULTSORT:Achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, Der}}
[[Kategorie:Philosophisches Werk von Marx]]
[[Kategorie:Philosophisches Werk]]
[[Kategorie:Sachliteratur]]


[[Kategorie:Seele]] [[Kategorie:Seelenleben]] [[Kategorie:Seelenkräfte]]
{{Wikipedia}}

Version vom 14. September 2019, 02:48 Uhr

Titelblatt der Erstausgabe

Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, auch bekannt als Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon, ist eine erstmals im Mai 1852 veröffentlichte Schrift von Karl Marx (1818–1883). Marx analysiert dort den Verlauf des Staatsstreichs Louis Napoleons (1808–1873) in Frankreich 1851. Dabei bildet die Analyse des konkreten, noch nicht abgeschlossenen historischen Ereignisses die Basis für Marx, um seine eigenen Theorien weiterzuentwickeln. Für ihn stellen die Februarrevolution und der darauf folgende Staatsstreich gesellschaftliche Klassenkämpfe dar. Marx entwickelt sein Verständnis der Klasse weiter wie seine geschichtsphilosophischen Annahmen. Generell gilt das Werk als eine Darstellung marxistischer Gesellschaftsanalyse und Geschichtstheorie. Es finden sich in ihm einige der bekanntesten Marx-Zitate.

Überblick

Zum Titel der Schrift

Die Formulierung „der achtzehnte Brumaire“ ist eine Anspielung auf den 9. November 1799 (nach dem Französischen Revolutionskalender). An diesem Tag wurde Louis Napoleons Onkel Napoléon Bonaparte durch einen Staatsstreich, bekannt als Staatsstreich des 18. Brumaire VIII, zum Alleinherrscher mit diktatorischen Vollmachten. Der Titel ist ein ironischer Vergleich der beiden Staatsstreiche, dementsprechend liest sich der Einleitungssatz, der eines der bekanntesten Zitate des achtzehnten Brumaire darstellt:

„Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.“

Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. New York 1852, S. 1[1]

Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte

Verfasst wurde Der achtzehnte Brumaire von Mitte Dezember 1851 bis zum 25. März 1852. Der etwa 100 Seiten lange und in sieben Kapitel gegliederte Text erschien unter dem Titel Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon erstmals am 18. Mai 1852 im ersten Heft der in New York City (USA) veröffentlichten monatlichen Zeitschrift Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften von Joseph Weydemeyer mit einer Auflage von 500 Exemplaren.[2] Eine Übersetzung durch Wilhelm Pieper, damals Sekretär von Marx, ins Englische fand keinen Verlag.[3] Nur ein kleiner Auszug aus dem ersten Kapitel erschien in der Zeitung „Peoples Paper“ innerhalb des Artikels „A Review of the Literature on the Coup d'Etat“ am 18. Dezember 1852, der von Johann Georg Eccarius mit Hilfe von Marx geschrieben wurde.[4] Eine zweite, überarbeitete Auflage wurde 1869 in Hamburg mit einem Vorwort von Marx veröffentlicht[5], die dritte Auflage nach Marx’ Tod unter der Redaktion und mit einem Vorwort von Friedrich Engels 1885.[6] Beide Neuauflagen erschienen mit dem Titel Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. Die französische Erstausgabe erschien nach einer Zusammenarbeit Engels mit Édouard Fautin zwischen Januar und Oktober 1891 in einer Artikelreihe der Zeitschrift Socialiste.[2] In der MEW-Ausgabe ist der Aufsatz in Band 8 veröffentlicht (S. 111–207). In der Marx-Engels-Gesamtausgabe ist der Text mit allen Varianten in der Abteilung I. Bd. 11, S. 96–189 veröffentlicht.

Historischer Hintergrund

Barrikadenkampf in der Rue Soufflot, Paris, 25. Juni 1848 (Juniaufstand)[7]
Louis Napoleon, zeitgenössische Karikatur

Louis Napoleon, auch bekannt als Napoléon III., der zuvor schon 1836 und 1840 gescheiterte Putschversuche beging, kehrte nach der Februarrevolution 1848 gegen den „Bürgerkönig“ Louis-Philippe von Orléans ins Frankreich der Zweiten Französischen Republik zurück, und gewann im Dezember die Präsidentschaftswahlen gegen den bisherigen Präsidenten Louis-Eugène Cavaignac. Drei Jahre später erzwang er sich durch einen Staatsstreich am 2. Dezember 1851 diktatorische Vollmachten und ließ sich, nach einem Plebiszit (Volksbeschluss), im Dezember 1852 zum Kaiser des Zweiten Kaiserreichs ausrufen.

Im Rahmen einer Schlacht des Deutsch-Französischen Krieges (1870–1871) wurde er im September 1870 gefangen genommen und zwei Tage später durch die Ausrufung der Dritten Republik gänzlich entmachtet.

Inhalt und Erkenntnisinteresse

Wie Friedrich Engels in seinem Vorwort ausführt, setzte sich Marx in besonderem Maß mit der Geschichte Frankreichs auseinander, da sie für ihn, wie Engels schreibt, eine Geschichte von Klassenkämpfen „in den schärfsten Umrissen ausgeprägt“ darstelle.[8] Marx verfasste zuvor schon 1850 die Schrift „Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850“ und setzte sich mit weiten Teilen der Geschichte Frankreichs zur Zeit der Zweiten Französischen Republik auseinander. Die Ausrufung Louis Napoleons zum Kaiser, und damit das Ende der Republik, fand wenige Monate nach der Veröffentlichung des achtzehnten Brumaire statt. Marx merkte diesbezüglich später im Vorwort zur zweiten Auflage an: „Der Schlußsatz meiner Schrift: ‚Aber wenn der Kaisermantel endlich auf die Schultern Louis Bonapartes fällt, wird das eherne Standbild Napoleons von der Höhe der Vendôme-Säule herabstürzen‘, hat sich bereits erfüllt.[9] Marx’ Interesse war es, den Verlauf des Staatsstreichs und der Februarrevolution als Klassenkämpfe zu durchschauen, um auf Basis dieser Erkenntnisse Handlungsmöglichkeiten zu erschließen, sich einer nach seinen philosophischen Theorien gerechteren, klassenlosen Gesellschaft anzunähern. So wurde diese Studie eine seiner ‚soziologischsten‘ Schriften.

In der Schrift wird der Staatsstreich Louis Napoleons 1851 aus historischer, aber vor allem aus gesellschaftsanalytischer Sichtweise betrachtet.[10] Marx erklärt den Verlauf der Februarrevolution anhand seiner Theorien und entwickelt diese konkretisierend weiter. Welche Klasse trug überhaupt Louis Bonaparte empor? Nicht die Bourgeoisie.[11] Aber warum verzichtete diese auch nach der Februarrevolution auf den Griff nach der unmittelbaren Herrschaft und politischen Repräsentation zu Gunsten einer autoritären Herrschaft Napoleons?[12][13] In diesem Sinne schreibt er in seinem Vorwort zur zweiten Auflage, dass er nachzuweisen versuche, „wie der Klassenkampf in Frankreich Umstände und Verhältnisse schuf, welche einer mittelmäßigen und grotesken Personage [Louis Napoleon] das Spiel der Heldenrolle ermöglichen.[9]

Theorie

Um den Verlauf des Staatsstreichs zu erklären, erweitert Marx in seiner Analyse das betrachtete Klassenspektrum neben den Hauptklassen einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, der Bourgeoisie und dem Proletariat, um die Bauernschaft und das Lumpenproletariat, in denen er entscheidende Kräfte für die Machterlangung Louis Napoleons ausmacht. Dies begründet er sowohl mit materiellen wie ideologischen Momenten. So sei zum Beispiel die Klasse des Lumpenproletariats durch die Zusicherung sozialer und politischer Reformen auf die Seite Louis Napoleons gezogen worden. Der ländlichen Bauernschaft konstatiert Marx eine traditionelle Napoleonverehrung, auch könne diese Klasse aufgrund ihrer Produktionsweise in einzelnen Parzellen kein gemeinsames Klassenbewusstsein entwickeln, da ihre Mitglieder voneinander schon räumlich weitestgehend getrennt seien. Ebenso wenig könne sie daher ihre Interessen als Klasse durchsetzen und bedürfe für diesen Zweck einer starken loyalen Autorität, die sie in Louis Napoleon sehen.[12]

Marx stellt fest, dass neben der Macht des Ökonomischen und des Politischen (des Militärs und des Staatsapparats) ebenso die Zustimmung beziehungsweise Gewinnung der Massen für die eigenen, zumindest vorgegebenen Ziele entscheidend seien, um gesellschaftliche Entwicklungen zu beeinflussen. So legitimierte und erweiterte Louis Napoleon seine autoritäre Herrschaft auch durch Wahlverfahren und Plebiszite.[12]

Wirkung

Der achtzehnte Brumaire übte Einfluss auf die Totalitarismus- und Faschismusforschung aus (siehe auch: Bonapartismus). In der Politikwissenschaft gilt die Schrift als ein bedeutendes Werk der politischen Theorie. Die Rezeption innerhalb des Marxismus und Marxismus-Leninismus, der dem Werk einen bedeutenden Stellenwert zuweist, betonte vor allem die Aussage des Textes, dass eine siegreiche proletarische Revolution den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen müsse, anstatt ihn zu übernehmen.[14] Generell gilt Der achtzehnte Brumaire als eine Darstellung marxistischer Gesellschafts- und Geschichtstheorie.[12][13] Nach Ansicht des Philosophen Urs Lindner verbinden sich in Marx’ Aufsatz „Struktur- und Ereignisgeschichte, sozialwissenschaftliche Erklärung und historische Narration“.[15]

Bekannte Zitate

„Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorhandenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“

„Die Tradition aller todten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüme, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen.“

„Aber die Revolution ist gründlich. Sie ist noch auf der Reise durch das Fegefeuer begriffen. Sie vollbringt ihr Geschäft mit Methode. Bis zum 2. Dezember 1851 [Anm. Staatsstreich Louis Napoleons] hatte sie die eine Hälfte ihrer Vorbereitung absolviert, sie absolviert jetzt die andre. Sie vollendete erst die parlamentarische Gewalt, um sie stürzen zu können. Jetzt, wo sie dies erreicht, vollendet sie die Exekutivgewalt, reduziert sie auf ihren reinsten Ausdruck, isoliert sie, stellt sie sich als einzigen Vorwurf gegenüber, um alle ihre Kräfte der Zerstörung gegen sie zu konzentrieren. Und wenn sie diese zweite Hälfte ihrer Vorarbeit vollbracht hat, wird Europa von seinem Sitze aufspringen und jubeln: Brav gewühlt, alter Maulwurf!“

Siehe auch

Ausgaben

  • Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1869 (Digitalisat und Volltext)
  • Karl Marx. Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. Neue ergänzte Ausgabe mit einem Vorwort von Friedrich Engels. Hrsg. und eingeleitet von David Rjazanov. Verlag für Literatur und Politik, Wien 1927.
  • Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Eingeleitet von Jakob Peter Mayer. Neuausgabe 6. Aufl. J. H. W. Dietz, Berlin 1932. (=Kleine Bibliothek 31)
  • Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Vorwort von Otto Bauer. Prager, Bratislava 1936 (=Sozialische Bücherei)
  • Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Nachwort von Herbert Marcuse. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1965 (=sammlung insel 9)
  • Natalja Kudrjaschowa: Zur Geschichte der zweiten deutschen Ausgabe von Karl Marx' Schrift ‚Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte‘ von 1869. In: Marx-Engels-Jahrbuch 6. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 251–264.
  • Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 11. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 96–189 und S. 679–761.

Literatur

  • Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 2002. Klassen - Revolution - Demokratie. Zum 150. Jahrestag der Erstveröffentlichung von Marx' Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Argument, Hamburg 2003 ISBN 3-88619-689-5 Enthält neun Referate zum Thema.
  • Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. Kommentar von Hauke Brunkhorst. suhrkamp, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-518-27003-5.

Weblinks

Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (digitaler Text)
Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (Werkscan)
Weiterführende Links

Einzelnachweise

  1. Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I. Band 11, S. 96
  2. 2,0 2,1 Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. (PDF; 67 kB) - Hoff, Jan: in: UTOPIE kreativ, H. 141/142 (Juli/August 2002), S. 743–745
  3. IISG Marx Engels Nachlass Q 16 Wilhelm Pieper: „Übersetzung des ‚18. Brumaire‘, Kap. II u. III. ca September 1852, 51 Seiten“ und eine von Jenny Marx gefertigte „Abschrift von Kap. VI“ (RGASPI, Moskau Fond 1 opis 1 delo 703).
  4. Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I, Bd. 11, S. 515–521.
  5. Marx führt im Vorwort zur zweiten Auflage aus, dass Druckfehler korrigiert wurden und eine Streichung „nicht mehr verständlicher Anspielungen“ erfolgte. Quelle
  6. Engels nahm auf Basis der zweiten Auflage stilistische Veränderungen vor. Quelle
  7. Deutsches Historisches Museum
  8. Vorwort zur 3. Auflage, Friedrich Engels 1885
  9. 9,0 9,1 Vorwort zur 2. Auflage, Karl Marx 1869
  10. Kenntnisse der historischen Personen und Ereignisse konnten im achtzehnten Brumaire seiner damaligen Aktualität halber vom Autor weitgehend vorausgesetzt werden.
  11. Hier lässt sich Marx auf subtile Analysen der damaligen Sozialstruktur vor allem auch des ländlichen Frankreich ein.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 Theo Stammen, Gisela Riescher, Wilhelm Hofmann (Hrsg.): Hauptwerke der politischen Theorie (= Kröners Taschenausgabe. Band 379). Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 320–322.
  13. 13,0 13,1 Vgl. http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/index.htm
  14. Diese Aussage bezieht sich auf eine Ausgabe des DDR Verlages Dietz. Quelle: Theo Stammen, Gisela Riescher, Wilhelm Hofmann (Hrsg.): Hauptwerke der politischen Theorie. Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 322.
  15. Urs Lindner: Marx und die Philosophie. Wissenschaftlicher Realismus, ethischer Perfektionismus und kritische Sozialtheorie. Stuttgart 2013, S. 217.


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