Klotho

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Statue der Klotho auf dem Druid Ridge Friedhof in Baltimore, USA
Afrikanische Handspindel aus einem Holzstab und einer Spinnwirtel (Schwungmasse) aus Gebein.

Klotho (griech. Κλωθώ „Spinnerin“) ist nach der griechischen Mythologie eine der drei Moiren, der Schicksalsgöttinnen, die das Geschick der Menschen bestimmen[1]. In der römischen Mythologie entspricht ihr Nona, die „Neunte“. Nach der Theogonie des Hesiod waren die Moiren Töchter der Nyx („Nacht“)[2] oder - nach einer anderen Stelle - die Kinder des Zeus und der Themis[3]. Von den drei Nornen der nordischen Mythologie gleicht sie Verdandi, die das Werdende repräsentiert.

Nach Platon sind die weiß gekleideten Moiren Töchter der Ananke und singen in Harmonie mit den Sirenen[4]. Die «Spindel der Notwendigkeit» treibt nach Platon das Himmelsgewölbe an und verfügt über acht ineinandergeschachtelte Spinnwirtel (Schwungmassen), die der Fixsternsphäre und den sieben Planetensphären entsprechen.

Klotho singt von den Dingen, die sind, d.h. von der unmittelbaren Gegenwart, und spinnt den Lebensfaden, der von ihrer Schwester Lachesis nach dem in früheren Erdenleben angesammelten Karma nach Länge und Qualität bemessen und am Ende des Lebens von ihrer anderen Schwester Atropos durchgeschnitten wird.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Klotho - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Bibliotheke des Apollodor 1,13
  2. Hesiod Theogonie 217f
  3. Hesiod, Theogonie 901−906
  4. Platon Politeia 617c