Pegasos (Mythologie) und Affilierte: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Pegasus (PSF).png|miniatur|Pegasos]]
'''Affilierte''' bezeichnete man die weltlichen Mitbrüder des [[Templerorden]]s, die zwar nicht in den Ordensgebäuden wohnten, aber nach den Regeln des Ordens lebten und arbeiteten.  
[[Datei:Pegasos Staatliche Antikensammlungen 2504.jpg|miniatur|Pegasos, attischer rotfiguriger [[Wikipedia:Lekythos|Lekythos]], 480-460 v. Chr., [[Wikipedia:Staatliche Antikensammlungen|Staatliche Antikensammlungen]], München, (Inv. 2504)]]
'''Pegasos''' ({{ELSalt|Πήγασος}} ''Pēgasos'', [[lat.]]h ''Pegasus'', selten auch ''Pegasos''<ref>Im Akkusativ auf ''Pegason'' und daher auf ''Pegasos'' zurückgehend bei [[Wikipedia:Ovid|Ovid]], ''[[Wikipedia:Metamorphosen (Ovid)|Metamorphosen]]'' 4,786, ''Pegasos'' auch bei [[Wikipedia:Marcus Tullius Cicero|Cicero]], ''Pro Quinctio'' 25; vergleiche [[Wikipedia:Karl Ernst Georges|Karl Ernst Georges]]: ''Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch.'' Hannover 1918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 1537 f. s. v. ''[http://www.zeno.org/Georges-1913/K/Georges-1913-02-1538 Pegasus 1]''</ref>) ist in der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] ein [[Wikipedia:Flügel (Vogel)|geflügeltes]] [[Pferde|Pferd]], in der [[Wikipedia:Heraldik|Heraldik]] auch '''Flügelpferd''' genannt.


== Mythos ==
Nach ''Robert L. John'' soll auch [[Dante Alighieri]] Affilierter des Templerordens gewesen sein und mit deren geheimen Lehre schon in jungen Jahren vertraut gewesen sein.


Pegasos war das Kind des Meeresgottes [[Poseidon]] und der [[Gorgonen|Gorgone]] [[Medusa]]. Die Überlieferungen über seine Geburt variieren: Eine Version berichtet, er sei aus Medusas Nacken entsprungen, als diese von [[Perseus (Mythologie)|Perseus]] geköpft wurde. Hierbei sei er als Zwilling von [[Wikipedia:Chrysaor|Chrysaor]] zur Welt gekommen. Eine andere erzählt, er sei aus jener Stelle der Erde entsprungen, auf welche Medusas Blut getropft sei.
{{Zitat|Diese Zugehörigkeit Alighieris zum Orden der Tempelherren ist
es, die im Verlauf unserer Erörterung bis zur Unbestreitbarkeit erhärtet
werden soll. In ihr liegt in der Tat der Schlüssel zu Dantes
gesamten literarischem Schaffen, vor allem zur Göttlichen Komödie,
die sich uns als eine durch und durch templarische Glückseligkeitslehre
offenbaren wird, sowohl was die Ereignisse in den drei Jenseitsreichen
als auch die sie bewohnenden Geister, ja sogar die moralische Struktur
ihres Aufbaus betrifft.


Pegasos trug [[Bellerophon]] in seinem Kampf gegen die [[Chimära]] und die [[Amazonen]]. Es gibt verschiedene Geschichten, wie Bellerophon Pegasos gefunden habe: So sagen einige, dass der Held ihn trinkend am Brunnen von [[Wikipedia:Peirene|Peirene]] (am „pirenischen Quell“) gefunden habe, andere berichten, dass entweder [[Athene]] oder Poseidon Pegasos zu Bellerophon führten. Bevor er Bellerophon beistand, brachte Pegasos [[Blitz]] und [[Donner]] zu [[Zeus]] und nach dem Tod Bellerophons kehrte er zum [[Olymp|Berg Olymp]] zurück, um den Göttern zu helfen.
Insonderheit werden wir uns mit dem zu befassen haben, was
 
wir schon hier als die templarische [[Gnosis]] Dantes bezeichnen möchten,
Angeblich entstanden durch Pegasos’ Hufschlag zwei Brunnen: einer auf Geheiß von Zeus auf dem Gebirge [[Wikipedia:Helikon (Gebirge)|Helikon]] (der „helikonische Quell“, aus dem alle Dichter trinken), ein zweiter in [[Wikipedia:Troizen (Stadt)|Troizen]] (vgl. auch ''[[Wikipedia:Hippokrene|Hippokrene]]'').
die seit seinen Jugendtagen die eigentliche Herrin seines Geistes war
 
und die auch die Zentralsonne seiner zur Glückseligkeitslehre erhobenen
Pegasos wurde in ein [[Wikipedia:Pegasus (Sternbild)|Sternbild]] verwandelt, aber eine Feder seiner Flügel fiel nahe der Stadt [[Wikipedia:Tarsos|Tarsos]] zurück auf die Erde und gab der Stadt ihren Namen. Seine Ursprünge als [[Mischwesen]] sind vermutlich orientalischer Herkunft. Er wurde häufig in der kretischen und kleinasiatischen [[Kunst]] und sogar noch bis in das dritte Jahrhundert nach Christus auf römischen Münzrückseiten dargestellt.
gesellschaftsphilosophischen Gedankenwelt ist. - Gnosis aber
 
im Sinne eines streng geheimgehaltenen Erkennens, das nur gleichverschwiegenen
== Rezeption ==
Eingeweihten in Allegorien kundgegeben werden kann,
Die Quelle des Pegasus als Quelle aller Weisheit findet sich im berühmten Literaturexkurs in [[Wikipedia:Gottfried von Straßburg|Gottfrieds von Straßburg]] [[Wikipedia:Tristan (Gottfried von Straßburg)|Tristan]], Vers 4728ff.: ''ich waene, er'' (gemeint ist [[Wikipedia:Heinrich von Veldeke|Heinrich von Veldeke]]) ''sîne wîsheit / ûz Pegases ursprunge nam, / von dem diu wîsheit elliu kam''.
um nicht die Gefahren der Profanierung heraufzubeschwören; im
 
Sinne eines Esoterismus, der aus neuplatonischen, orientalischen und
Im übertragenen Sinne wird der geflügelte Pegasus als das Dichterross angesehen, als ein von dem Dichter gerittenes Sinnbild der Dichtkunst.<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/Pegasus Eintrag auf Duden online]</ref>
joachimitisch-kirchenreformerischen Quellen zugleich gespeist wird.
 
Nicht aber Gnosis im Sinne von eigentlicher Häresie; obgleich wir
== Siehe auch ==
Dante dem Konzil von Vienne gegenüber, während dessen Tagung
* [[Buraq]]
(1311-13I2) der Templerorden aufgehoben wurde, in einer Haltung
* [[Windpferd]]
finden werden, die wir heute immerhin als dogmatisch unzulässig
 
bezeichnen müssen.|Robert L. John|''Dante'', S. 5}}
== Einzelnachweise ==
<references />


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Roscher|3,2|1727|1752|Pegasos|F. Hannig|}}
* {{RE|XIX,1|56|62|Pegasos|Gustav Türk||}}
* Nikolaos Yalouris: ''Pegasus. Ein Mythos in der Kunst.'' Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0890-6.
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Pegasus}}
{{Commonscat|Pegasus|Pegasus}}
{{Commonscat|Pegasus in heraldry|Pegasus in der Heraldik}}
* [http://www.theoi.com/Ther/HipposPegasos.html Pegasos] im ''Theoi Project'' (englisch)


[[Kategorie:Griechische Mythologie]]
* Robert L. John: ''Dante'', Springer-Verlag, Wien 1946, ISBN 978-3-211-80023-2
[[Kategorie:Mythologisches Tier]]
[[Kategorie:Fabelwesen]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Templer]] [[Kategorie:Dante]]

Version vom 3. April 2017, 01:24 Uhr

Affilierte bezeichnete man die weltlichen Mitbrüder des Templerordens, die zwar nicht in den Ordensgebäuden wohnten, aber nach den Regeln des Ordens lebten und arbeiteten.

Nach Robert L. John soll auch Dante Alighieri Affilierter des Templerordens gewesen sein und mit deren geheimen Lehre schon in jungen Jahren vertraut gewesen sein.

„Diese Zugehörigkeit Alighieris zum Orden der Tempelherren ist es, die im Verlauf unserer Erörterung bis zur Unbestreitbarkeit erhärtet werden soll. In ihr liegt in der Tat der Schlüssel zu Dantes gesamten literarischem Schaffen, vor allem zur Göttlichen Komödie, die sich uns als eine durch und durch templarische Glückseligkeitslehre offenbaren wird, sowohl was die Ereignisse in den drei Jenseitsreichen als auch die sie bewohnenden Geister, ja sogar die moralische Struktur ihres Aufbaus betrifft.

Insonderheit werden wir uns mit dem zu befassen haben, was wir schon hier als die templarische Gnosis Dantes bezeichnen möchten, die seit seinen Jugendtagen die eigentliche Herrin seines Geistes war und die auch die Zentralsonne seiner zur Glückseligkeitslehre erhobenen gesellschaftsphilosophischen Gedankenwelt ist. - Gnosis aber im Sinne eines streng geheimgehaltenen Erkennens, das nur gleichverschwiegenen Eingeweihten in Allegorien kundgegeben werden kann, um nicht die Gefahren der Profanierung heraufzubeschwören; im Sinne eines Esoterismus, der aus neuplatonischen, orientalischen und joachimitisch-kirchenreformerischen Quellen zugleich gespeist wird. Nicht aber Gnosis im Sinne von eigentlicher Häresie; obgleich wir Dante dem Konzil von Vienne gegenüber, während dessen Tagung (1311-13I2) der Templerorden aufgehoben wurde, in einer Haltung finden werden, die wir heute immerhin als dogmatisch unzulässig bezeichnen müssen.“

Robert L. John: Dante, S. 5

Literatur