imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Bild:PrinceSiddhartha.jpg|thumb|Prinz Siddhartha Gautama]]
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| '''Siddhartha Gautama''' ([[Sanskrit]], m., सिद्धार्थ गौतम, Siddhārtha Gautama) (* [[Wikipedia:563 v. Chr.|563 v. Chr.]] in [[Wikipedia:Lumbini|Lumbini]] im heutigen [[Wikipedia:Nepal|Nepal]]; † [[Wikipedia:483 v. Chr.|483 v. Chr.]] in [[Wikipedia:Kushinagara|Kushinagara]], [[Wikipedia:Indien|Indien]]), auch '''Shakyamuni''' ([[Sanskrit|skrt.]] शाक्यमुनि, śākyamuni, ''„der Weise aus dem Geschlecht der Shakya“'') genannt, ist der ''historische'' [[Buddha]] und durch die von ihm gegebene Lehre ([[Dharma]]) der Begründer des [[Buddhismus]]. Er wird auch als der [[Gautama Buddha]] bezeichnet.
| | [[Kategorie:Historische Partei]] |
| | | [[Kategorie:Politische Partei|201]] |
| == Wesen und Aufgabe des Buddha aus der Sicht Rudolf Steiners ==
| |
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| === Wotan und Buddha ===
| |
| | |
| {{GZ|Zu derselben Zeit, in der das
| |
| jüdische Prophetentum besteht, in den Jahrhunderten vor Christus,
| |
| finden wir hier den Hinweis auf einen großen uralten atlantischen
| |
| Initiierten, auf Wod-Wodha-Odin. Das ist ein modernisiertes Atlantiertum
| |
| in einer neuen Gestalt, ein Atavismus, ein Rückschlag ins
| |
| Atlantiertum. Und das geschieht überall, drüben in Asien auch. In
| |
| Asien ist das W ein B, Wodha = Bodha = Buddha. Der Buddhismus
| |
| ist drüben in Asien dieselbe Erscheinung, die als ein Rückschlag
| |
| in die atlantische Zeit auftritt. Daher finden wir den Buddhismus
| |
| am ausgebreitetsten bei den Überresten der Atlantier, bei den mongolischen
| |
| Völkern. Und wo er am großartigsten, säulenartig auftritt,
| |
| in Tibet, da haben wir einen modernen, monumentalen Ausdruck
| |
| alter atlantischer Kultur.|93a|260}}
| |
| | |
| {{GZ|Diese Individualität des Wotan - wir sprechen innerhalb einer Gemeinschaft
| |
| von Schülern der Geisteswissenschaft und deshalb darf hier
| |
| ein solches Geheimnis berührt werden -, diese Individualität, die wirklich
| |
| als Wotan gelehrt hat in den Mysterien der germanischen Völker,
| |
| ist dieselbe, die später zu derselben Mission wieder erschien als Buddha.
| |
| Keine andere Individualität ist derjenige gewesen, der den Zusammenhang
| |
| zwischen unserer Welt und den höheren Welten als Buddha vermittelt
| |
| hat, als jene, die einstmals über die Gegenden Europas zog und
| |
| deren Erinnerung sich im nordischen Europa unter dem Namen Wotan
| |
| erhalten hat.|105|173}}
| |
| | |
| {{GZ|Und es ist immerhin sehr interessant, daß gerade die neueren
| |
| okkulten Forschungen, die im westlichen Okkultismus in den allerletzten
| |
| Jahren gemacht worden sind, dazu geführt haben, zu erkennen,
| |
| daß ein sehr wichtiger Zusammenhang der europäischen Kultur
| |
| mit den Buddha-Kräften vorhanden ist. Seit langer Zeit nämlich wirken
| |
| herein aus den geistigen Welten diese Buddha-Kräfte namentlich
| |
| auf alles dasjenige, was in der abendländischen Kultur ohne den
| |
| spezifisch christlichen Einfluß undenkbar ist. Also alle diejenigen
| |
| Weltanschauungsströmungen, die wir in den letzten Jahrhunderten
| |
| bis herauf ins neunzehnte Jahrhundert sich entwickeln sehen, sie sind,
| |
| insofern es abendländische Geistesströmungen sind, alle durchdrungen
| |
| von dem Christus-Impuls, aber es wirkte immer herein der Buddha
| |
| aus der geistigen Welt. Daher dürfen wir sagen: Das Wichtigste, was
| |
| die europäische Menschheit heute von dem Buddha empfangen kann,
| |
| darf eben nicht herrühren aus der Überlieferung dessen, was der
| |
| Buddha ein halbes Jahrtausend vor der christlichen Zeitrechnung den
| |
| Menschen gegeben hat, sondern von dem, was er seither geworden
| |
| ist. Denn er ist ja nicht stehengeblieben, sondern fortgeschritten; und
| |
| gerade durch diesen Fortschritt als geistiges Wesen in den geistigen
| |
| Welten hat er im eminentesten Sinne teilnehmen können an der
| |
| Fortentwickelung der abendländischen Kultur. Es ist dies durchaus
| |
| ein Resultat innerhalb unserer okkulten Forschung, daß mit vielem,
| |
| was uns schon früher hat entgegentreten können, bevor dieser wichtige
| |
| Einfluß genau wieder erforscht worden ist, gerade dieses Resultat
| |
| in einer wunderbaren Weise zusammenstimmt. Denn wir wissen, daß
| |
| dieselbe Individualität, die als Gotama Buddha im Osten auftrat,
| |
| schon früher einmal im Westen gewirkt hat, und daß gewisse Legenden
| |
| und Überlieferungen, die an den Namen Bodha oder Wotan
| |
| anknüpfen, es mit derselben Individualität zu tun haben, wie der
| |
| Buddhismus mit dem Gotama Buddha im Osten; so daß in gewisser
| |
| Weise derselbe Schauplatz wieder eingenommen ist, der schon früher
| |
| von der gleichen Individualität in bezug auf die Menschheitsentwickelung
| |
| vorbereitet worden war.|131|176f}}
| |
| | |
| === Vom Bodhisattva zum Buddha ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Der letzte der Buddhas ist
| |
| derjenige, welcher in dem Sohn des Königs Suddhodana -
| |
| in dem Gotama Buddha - inkarniert, das heißt verkörpert
| |
| war. Der Inder sieht auf andere Buddhas hin und sagt sich:
| |
| Seit der Zeit, da die Menschheit auf der Höhe der geistigen
| |
| Welt gestanden hat, sind eine ganze Anzahl von Buddhas
| |
| dagewesen; seit dem letzten Niedergange der Welt sind
| |
| fünf Buddhas erschienen. - Die Buddhas bedeuten immer,
| |
| daß die Menschheit nicht in einem Abfallen in die Maja
| |
| heruntersinken soll, sondern daß immer wieder und wieder
| |
| etwas von der uralten Weisheit gebracht werden soll, wovon
| |
| sie wieder zehren kann, weil sich aber die Menschheit
| |
| in einem absteigenden Sinne bewegt, verliert sich immer
| |
| wieder und wieder diese Weisheit, und es muß dann ein
| |
| neuer Buddha kommen, der ihr wieder eine solche Abschlagszahlung
| |
| bringt. Der letzte war eben der Gotama
| |
| Buddha. Bevor nun ein solcher Buddha, wenn wir trivial
| |
| sprechen dürfen, zur Buddha-Würde durch seine verschiedenen
| |
| Leben hindurch hinaufsteigt, muß er zu einer anderen
| |
| Würde kommen: zu der Würde eines Bodhisattva.
| |
| Die indische Weltanschauung sieht auch in dem Königssohn
| |
| des Suddhodana, in dem Gotama Buddha, bis zu dessen
| |
| neunundzwanzigstem Jahre nicht einen Buddha, sondern
| |
| einen Bodhisattva. Es ist also dieser Bodhisattva, der in
| |
| das Königshaus des Suddhodana hereingeboren worden ist,
| |
| durch die Anstrengungen seines Lebens zu jener inneren
| |
| Erleuchtung aufgestiegen, die symbolisch als das «Sitzen
| |
| unter dem Bodhibaum» geschildert wird und dann in der
| |
| «Predigt von Benares» zum Ausdruck kommt. In seinem
| |
| neunundzwanzigsten Jahre ist dieser Bodhisattva durch
| |
| diese Vorgänge zur Buddha-Würde emporgestiegen und
| |
| konnte nunmehr als Buddha wieder der Menschheit einen
| |
| letzten Rest der uralten Weisheit bringen, welche die folgenden
| |
| Jahrhunderte - nach indischer Anschauung - wieder
| |
| verbrauchen dürfen. Wenn die Menschheit so tief heruntergestiegen
| |
| sein wird, daß die Weisheit, welche dieser letzte
| |
| Buddha gebracht hat, verbraucht sein wird, dann wird ein
| |
| anderer Bodhisattva zur Buddha-Würde aufsteigen, der
| |
| Buddha der Zukunft, der «[[Maitreya-Buddha]]», der nach
| |
| der indischen Weltanschauung für die Zukunft erwartet
| |
| wird." {{Lit|{{G|60|385f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Gautama Buddha war vorher ein Wesen, welches so leben konnte,
| |
| daß es sich immer in irdische Leiber der entsprechenden Kulturperioden
| |
| verkörpern konnte, ohne Anspruch zu machen, alles in dieser
| |
| menschlichen Organisation zu benutzen. Dieses Wesen hatte es
| |
| nicht nötig, wirkliche menschliche Inkarnationen durchzumachen.
| |
| Jetzt tritt aber für den Bodhisattva ein wichtiger Wendepunkt ein,
| |
| nämlich die Notwendigkeit, kennenzulernen alle Schicksale der
| |
| menschlichen Organisation in einem irdischen Leib, in den er ganz
| |
| einkehren mußte. Da gab es für ihn etwas zu erfahren, was man nur
| |
| in einem irdischen Leib erfahren konnte. Und weil er eine höhere
| |
| Individualität war, so genügte diese eine Verkörperung, um das
| |
| wirklich zu sehen, was alles aus diesem menschlichen Leib sich herausentwickeln
| |
| kann. Für die anderen Menschen lag die Sache so, daß
| |
| sie jetzt die inneren Fähigkeiten durch den vierten, fünften, sechsten
| |
| und siebenten Zeitraum der nachatlantischen Kulturentwickelung
| |
| nach und nach zu entfalten haben. Buddha dagegen konnte in dieser
| |
| einmaligen Inkarnation alles erleben, was als Entwickelungsmöglichkeit
| |
| darinnen war. Was die Menschen als «Gewissen» hervortreiben
| |
| werden, und was immer größer und größer werden wird, das
| |
| sah er gleichsam voraus in seinem ersten Keim, als er seine Inkarnation
| |
| als Gautama Buddha durchlebte. Daher konnte er gleich wieder
| |
| nach dieser Inkarnation hinaufsteigen in die göttlich-geistigen Welten
| |
| und brauchte nicht später noch eine zweite Inkarnation durchzumachen.
| |
| Was die Menschen auf einem gewissen Gebiete in den
| |
| zukünftigen Zyklen aus sich herausentwickeln werden, das konnte
| |
| er in dieser einen Inkarnation wie eine große Richtkraft angeben.
| |
| Das geschah durch das Ereignis, das uns angedeutet wird in dem
| |
| «Sitzen unter dem Bodhibaum». Damals ging ihm auf - nach seiner
| |
| besonderen Mission - die Lehre vom Mitleid und von der Liebe,
| |
| die im «achtgliedrigen Pfad» enthalten ist...
| |
| | |
| Das ist, ein wenig umschrieben, jenes große Ereignis, das in der
| |
| morgenländischen Kultur bezeichnet wird als «das Buddha-Werden
| |
| des Bodhisattva». Als dieser Bodhisattva, der sich früher niemals
| |
| wirklich inkarniert hatte, neunundzwanzig Jahre alt war, da zuckte
| |
| hinein in den Sohn des Suddhodana, da ergriff ihn vollständig die Individualität
| |
| des Bodhisattva, die vorher noch nicht vollständig davon
| |
| Besitz ergriffen hatte, und er erlebte die große Menschheitslehre
| |
| vom Mitleid und von der Liebe.
| |
| | |
| Warum hat sich dieser Bodhisattva, der dann der Buddha wurde,
| |
| gerade in diesem Volke inkarniert? Warum nicht zum Beispiel innerhalb
| |
| des griechisch-lateinischen Volkes?
| |
| | |
| Wenn dieser Bodhisattva wirklich der Buddha der vierten nachatlantischen
| |
| Kulturperiode werden sollte, dann mußte er etwas Zukünftiges
| |
| bringen. Jetzt wird der Mensch durch seine Bewußtseinsseele,
| |
| wenn sie sich entwickeln wird, reif werden, nach und nach aus
| |
| sich selbst das zu erkennen, was der Buddha als einen großen Anschlag
| |
| gegeben hat. Es mußte der Buddha in der Zeit, wo die Menschen
| |
| nur erst die Verstandes- oder Gemütsseele entwickelt hatten,
| |
| schon die Bewußtseinsseele entwickelt haben. Er mußte also das
| |
| physische Instrument des Gehirns so benutzen, daß er es überwältigte,
| |
| in ganz anderer Weise es überwältigte als ein bis zur griechischlateinischen
| |
| Kulturperiode vorgeschrittener Mensch. Das griechischlateinische
| |
| Gehirn wäre für ihn zu hart gewesen. Er hätte darinnen
| |
| nur die Verstandesseele ausbilden können; er mußte aber die Bewußtseinsseele
| |
| ausbilden. Daher brauchte er ein Gehirn, das weicher
| |
| geblieben war. Er gebrauchte die Seele, die sich später entwickeln
| |
| sollte, in einem Instrument, das vorher Usus war bei der Menschheit
| |
| und das sich erhalten hatte bei dem indischen Volke.
| |
| Da haben Sie auch eine Wiederholung: Der Buddha wiederholt
| |
| eine Menschheitsorganisation von vorher mit einer Seelenfähigkeit
| |
| von nachher. Bis zu diesem Grade sind die Dinge, die in der Menschheitsentwickelung
| |
| vorgehen, notwendig. Und der Buddha hatte die
| |
| Aufgabe, im 5. bis 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung die Bewußtseinsseele
| |
| hineinzutauchen in die menschliche Organisation." {{Lit|{{G|116|21ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Buddha hat die Aufgabe, die Kultur der Empfindungsseele aus der
| |
| vorhergehenden Epoche, aus der dritten, in die vierte hinein zu bewahren.
| |
| Was der Buddha verkündet, was die Schüler des Buddha in
| |
| ihr Herz aufnehmen, das ist das, was herüberleuchten soll aus der dritten
| |
| nachatlantischen Kulturperiode, welche die Kulturperiode der
| |
| Empfindungsseele ist, in die vierte, in die Verstandes- oder Gemütsseelenzeit
| |
| hinein. So daß also die Zeit der Verstandes- oder Gemütsseele,
| |
| die vierte nachatlantische Kulturperiode, durchwärmt, durchglüht,
| |
| durchleuchtet wird durch die Buddha-Lehre, durch das, was die
| |
| noch vom Hellsehen durchzogene Empfindungsseelenzeit hervorgebracht
| |
| hat. Der große Konservator der Empfindungsseelenkultur hinein
| |
| in die Kultur der Verstandes- oder Gemütsseele ist der Buddha." {{Lit|{{G|139|88}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Sitzen unter dem Bodhibaum und Versuchung durch [[Mara]] ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wer bewußt beim Aufwachen eintritt in seine Hüllennatur,
| |
| lernt diesen kleinen Hüter der Schwelle kennen. Und im Grunde
| |
| genommen handelt es sich für das mystische Leben nur darum, ob
| |
| dieser kleine Hüter der Schwelle uns als Menschen die Wohltat erweist,
| |
| uns für unsere eigene innere Wesenheit zu betäuben, so daß
| |
| wir nicht da hinuntersteigen können, und unser Ich auf unsere Umgebung
| |
| hinzulenken, oder ob er uns durchläßt durch das Tor und uns
| |
| in unsere eigene Wesenheit eintreten läßt...
| |
| | |
| Und was für den großen Buddha symbolisch
| |
| bezeichnet wird als das Sitzen unter dem Bodhibaum, ist nichts anderes
| |
| als das Hinuntersteigen in die eigene innere Wesenheit durch
| |
| das Tor, das uns sonst diese eigene Wesenheit verschließt...
| |
| | |
| Was Buddha erlebt hat beim Hinuntersteigen in die eigene Wesenheit,
| |
| das wird im Buddhismus dargestellt als die sogenannte Versuchung
| |
| des Buddha. Der Buddha beschreibt es ja im Sinne dieser
| |
| Versuchungsgeschichte, wie selbst solche Wesenheiten, die er lieb
| |
| hat, sich ihm nahen in dem Momente, wo er mystisch in das eigene
| |
| Innere hineinsteigen will. Er beschreibt, daß sie sich ihm zu nähern
| |
| scheinen, ihn auffordern, dies oder jenes zu tun, zum Beispiel falsche
| |
| Übungen vorzunehmen, um in einer falschen Weise in die
| |
| eigene innere Wesenheit einzutreten. Da wird uns sogar vorgeführt
| |
| die Gestalt der Mutter des Buddha - in seinem geistigen Schauen
| |
| sieht er sie —, die ihn auffordert, eine falsche Askese zu beginnen.
| |
| Das ist natürlich nicht die wirkliche Mutter des Buddha. Aber darin
| |
| besteht gerade die Versuchung, daß ihm für sein sich erst entwikkelndes
| |
| Schauen nicht die wirkliche Mutter, sondern eine Maske,
| |
| eine Maya, eine Illusion entgegentritt. Er aber widersteht. Dann
| |
| treten ihm eine Anzahl dämonischer Gestalten entgegen, die er schildert
| |
| als Gier, wie sie entspricht dem Hunger- und Durstgefühl, oder
| |
| als Leidenschaften, Triebe, Stolz, Hochmut, Eitelkeit, Geiz. Sie alle
| |
| treten an ihn heran - wie? Nun, soweit sie noch in seiner eigenen
| |
| Hüllennatur, in seiner astralischen Wesenheit sind, soweit er sie in
| |
| seinen starken Momenten, in dem Sitzen unter dem Bodhibaum
| |
| schon besiegt hat. Und in einer wunderbaren Weise wird uns in
| |
| dieser Versuchung des Buddha dargestellt, wie alle die Gewalten und
| |
| Mächte unseres Astralleibes, die da sind, weil wir uns durch die
| |
| absteigende Entwickelung der Menschheit im Verlaufe der aufeinanderfolgenden
| |
| Inkarnationen immer schlechter und schlechter gemacht
| |
| haben, sich geltend machen. Trotzdem er schon so hoch
| |
| gestiegen ist, kann er sie noch schauen und muß nun durch das
| |
| letzte Steigen in die Höhe das Letzte besiegen, was als versuchende
| |
| Dämonen für seinen Astralleib vorhanden ist." {{Lit|{{G|124|95f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wer bis zu einem gewissen Grade der Sankhya- oder der Yoga-
| |
| Philosophie hinaufdringt, ohne das entwickelt zu haben, was der
| |
| Buddha vorher durchgemacht hatte, wer hinaufdringen will in die
| |
| reinen Höhen des göttlichen Geistes durch das logische Denken, ohne
| |
| zuerst den moralischen Sinn im Sinne des Buddha erlangt zu haben, der
| |
| steht dann vor jener Versuchung, die der Buddha in einer probeweisen
| |
| Versuchung durchgemacht hat und die uns als die Versuchung durch
| |
| den Dämon [[Mara]] angedeutet wird. Da kommt der Mensch dahin, wo
| |
| alle Teufel des Hochmutes, der Eitelkeit, des Ehrgeizes ihn durchsetzen.
| |
| Das lernte der Buddha kennen. Die Gestalt des Mara, der Eitelkeit und
| |
| des Ehrgeizes, stand vor ihm. Aber weil er auf dieser hohen Stufe eines
| |
| Bodhisattva war, so erkannte er ihn und war gefeit gegen ihn. Und er
| |
| wußte sich zu sagen: Wenn sich die Menschen auf dem alten Wege
| |
| weiterentwickeln, ohne den neuen Einschlag in der Lehre der Liebe und
| |
| des Mitleides, ohne diesen selbsttätigen moralischen Sinn zu erhalten,
| |
| dann müssen sie, da sie nicht alle Bodhisattvas sind, diesem Dämon
| |
| Mara verfallen, der alle Kräfte des Hochmutes und der Eitelkeit in die
| |
| Seelen senkt. Das ist das, was der Buddha in sich selber erlebte, als er
| |
| bis in die letzten Konsequenzen die Sankhya- und die Yoga-Philosophie
| |
| durchmachte." {{Lit|{{G|114|47}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Reinkarnation ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "In dem, was von Buddha überliefert ist - und das ist wieder keine
| |
| bloße Legende -, haben Sie die Stufen, die Buddha erreichte beim
| |
| Durchgehen durch die eigene Wesenheit, wovon er selber sagt: Als
| |
| ich soweit war, daß ich die Erleuchtung hatte - das heißt, wo er sich
| |
| fühlen konnte als ein Glied der geistigen Welt -, da war ich so weit,
| |
| daß ich die geistige Welt wie eine sich ausbreitende Wolke liegen sah,
| |
| aber ich konnte noch nichts darinnen unterscheiden, denn ich fühlte
| |
| mich noch nicht vollkommen. Dann kam ich einen Schritt weiter. Da
| |
| sah ich nicht mehr bloß die geistige Welt wie eine sich ausbreitende
| |
| Wolke liegen, sondern ich konnte auch einzelne Gebilde unterscheiden,
| |
| aber ich konnte noch nicht sehen, was sie waren, denn ich war
| |
| noch nicht vollkommen. Wieder stieg ich einen Schritt höher und
| |
| fand nun nicht bloß sich unterscheidende Wesenheiten, sondern ich
| |
| konnte wissen, was es für Wesenheiten waren.
| |
| | |
| Und das geht nun so weit, bis er selbst sein Urbild sah, das heruntergestiegen
| |
| ist von Inkarnation zu Inkarnation, und es im richtigen
| |
| Verhältnis zur geistigen Welt sehen konnte. Das ist der eine Weg,
| |
| der mystische Weg, das Durchgehen durch die eigene Wesenheit bis
| |
| zu dem Punkte, wo jene Grenze durchbrochen wird, jenseits welcher
| |
| dann die geistige Welt erreicht werden kann. Auf diesem Wege erlangt
| |
| der eine Teil der Menschheitsführer dasjenige, was solche Individualitäten
| |
| haben müssen, damit sie Impulse geben können für die
| |
| Fortentwickelung der Menschheit." {{Lit|{{G|124|98f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Nirwana ===
| |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Sie finden, wenn Sie die Lehren des Buddha im Ernst betrachten,
| |
| nirgends wirkliche Andeutungen über das Wesen der spirituellen
| |
| Welt. Daher ist dort die Bezeichnung für die geistige Welt
| |
| in der [[Nirwana]]lehre eine wirklich negative. Buddha verlangte
| |
| zwar, daß derjenige, der in die geistige Welt aufsteigen will, sich
| |
| frei macht von dem Hängen an der physischen Welt; aber in der
| |
| ganzen Buddha-Lehre finden Sie keine irgendwie hervortretende
| |
| Beschreibung der geistigen Welt, wie sie vorher zum Beispiel in
| |
| der Brahman-Lehre gegeben worden ist, die noch Erbstücke der
| |
| alten Zeiten aufzuweisen hatte." {{Lit|{{G|140|16}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Die Lehrreden des Buddha in deutscher Übersetzung ==
| |
| * ''Reden des Buddha. Lehre, Verse, Erzählungen''. Hrsg. v. [[Wikipedia:Heinz Bechert|Heinz Bechert]]. Freiburg im Breisgau/Basel/Wien, Herder, 1993. ISBN 3-451-04112-X
| |
| * ''Gautamo Buddha: Die vier edlen Wahrheiten''. Texte des ursprünglichen Buddhismus. Hrsg. u. übertragen von Klaus Mylius. München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 1985 (dtv klassik 2166).
| |
| * ''Die Reden des Buddha. Längere Sammlung'' [Digha-Nikaya]. Herrnschrot: Beyerlein und Steinschulte, 4. Aufl. 1996. ISBN 3931095150 [aus dem Sutta-Pitaka]
| |
| * ''Die Lehrreden des Buddha aus der Mittleren Sammlung'' [Majjhima-Nikaya]. Neuübersetzung von Kay Zumwinkel. Oy-Mittelberg: Jhana 2001. ISBN 3931274136
| |
| * ''Die Reden des Buddha. Gruppierte Sammlung'' [Samyutta-Nikaya]. Vorw. v. Hecker. Übers. v. Geiger/Nyanaponika/Hecker. Herrnschrot: Beyerlein & Steinschulte 1997.
| |
| * ''Die Lehrreden des Buddha aus der Angereihten Sammlung'' [Anguttara-Nikaya]. Aus dem Pali übers. von Nyanatiloka. Überarb. und hrsg. von Nyanaponika. Bielefeld: J. Kamphausen & Aurum, 5. Aufl. 1993 (= München 1922/23). ISBN 359108218X
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| * [[Hermann Beckh]]: ''Buddha und seine Lehre'', Urachhaus Vlg., Stuttgart 1998
| |
| * [[Georg Grimm]]: ''Die Lehre des Buddho.'' Die Religion der Vernunft und der Meditation, R. Löwit, Wiesbaden 1957
| |
| * Ulrich Schneider: ''Der Buddhismus.'' Eine Einführung. Primus, Darmstadt 1997
| |
| * Hans Wolfgang Schumann: ''Der historische Buddha.'' Leben und Lehre des Gotama. Diederichs, München 1994 (Diederichs Gelbe Reihe)
| |
| * [[Wikipedia:Hermann Hesse|Hermann Hesse]]: [[Wikipedia:Siddhartha (Hesse)|''Siddhartha.'' Eine indische Dichtung]]. Fischer, Berlin 1922 (Eine belletristische Interpretation [[Veda|vedischer]] und [[Buddhismus|buddhistischer Philosophien]])
| |
| * [[Wikipedia:Thich Nhat Hanh|Thich Nhat Hanh]]: ''Wie Siddharta zum Buddha wurde.'' Eine Einführung in den Buddhismus. Aus dem Englischen von Ursula Richard. dtv, München 2006
| |
| * Michael Carrithers: ''Der Buddha.'' Eine Einführung. Übers.: Dornberg, Renate. Mit einem Essay von: Debon, Günther. Reclam, Ditzingen 1996
| |
| * Frederik Hetmann: ''Siddhartas Weg''. Die Geschichte vom Leben und der Lehre des Buddha, Herder Vlg., Freiburg i. Br. 1997
| |
| * Zoran Perowanowitsch: ''Mit einem erweiterten Christusverständnis ins 21. Jahrhundert: Eine Synthese von Christentum und Buddhismus'', Kitesh-Verlag, Sölden 1998, ISBN 978-3980589406
| |
| * Rudolf Steiner: ''Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins'', [[GA 60]] (1983), ISBN 3-7274-0600-3 {{Vorträge|060}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Welt, Erde und Mensch '', [[GA 105]] (1983), ISBN 3-7274-1050-7 {{Vorträge|105}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|112}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Der Christus-Impuls und die Entwickelung des Ich-Bewußtseins'', [[GA 116]] (1982), ISBN 3-7274-1160-0 {{Vorträge|116}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums'', [[GA 124]] (1995), ISBN 3-7274-1240-2 {{Vorträge|124}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Das Markus-Evangelium'', GA 139 (1985), ISBN 3-7274-1390-5 {{Vorträge|139}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Okkulte Untersuchungen über das Leben zwischen Tod und neuer Geburt'', [[GA 140]] (2003), ISBN 3-7274-1400-6 {{Vorträge|140}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| == Weblinks ==
| |
| {{Commons|Gautama Buddha}}
| |
| {{Wikiquote|Siddhartha Gautama}}
| |
| {{PND|118664417}}
| |
| * [http://www.hdamm.de/buddha/ahthblix.php Das Leben des Buddha] (thailändisch)
| |
| * [http://www.hdamm.de/buddha/ahthjtix.php Die letzten 10 Leben (Jatakas) des Buddha] (illustrierte Fassung)
| |
| * [http://www.lensculture.com/buddha.html Bilder von Buddha]
| |
| * [http://www.der-erwachte.de Das Leben des Buddha]
| |
| * [http://www.what-buddha-taught.net/index2.htm#German Siddhartha Gautama's Dhamma, die Lehre]
| |
| * [http://www.palikanon.com/ Buddhas Lehrreden und andere Texte online]
| |
| | |
| == Siehe auch ==
| |
| | |
| [http://wiki.anthroposophie.net/Mission_des_Buddha_auf_dem_Mars Die Mission des Buddha auf dem Mars]
| |
| | |
| {{Personendaten|
| |
| NAME=Gautama, Siddhartha
| |
| |ALTERNATIVNAMEN=[[Buddha]]
| |
| |KURZBESCHREIBUNG=Religionsstifter
| |
| |GEBURTSDATUM=um 563 v. Chr.
| |
| |GEBURTSORT=[[Lumbini]], im heutigen [[Nepal]]
| |
| |STERBEDATUM=um 483 v. Chr.
| |
| |STERBEORT=[[Kushinagara]], [[Indien]]
| |
| }}
| |
| | |
| | |
| [[Kategorie:Buddhismus]]
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| [[Kategorie:Buddha]] | |
| [[Kategorie:Mann|Gautama, Siddhartha]] | |