Edelstein und Optische Täuschung: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Polierte Schmucksteine beschriftet 800pix.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Eine Auswahl verschiedener polierter Edel- und Schmucksteine im [[Wikipedia:Schliff (Schmuckstein)#Glattschliff|Glattschliff]].]]
Eine '''optische Täuschung''' oder auch '''visuelle Illusion''' ist eine [[Wahrnehmungstäuschung]] des [[Visuelle Wahrnehmung|Gesichtssinns]].
[[Datei:Brillanten.jpg|thumb|hochkant=1.5|[[Diamant]]en im [[Wikipedia:Brillant|Brillant]]schliff, der ein besonders reiches Farbenspiel („[[Wikipedia:Feuer (Schmuckstein)|Feuer]]“) erzeugt.]]
Als '''Edelsteine''' oder '''Schmucksteine''' werden besonders [[Schönheit|schöne]] oder wertvolle [[Mineral]]ien, [[Gestein]]e oder [[Glas]]schmelzen, aber auch fossile Harze wie [[Wikipedia:Bernstein|Bernstein]] oder andere mineralisierte organische Materialien bezeichnet. Schon früh verwendete Schmucksteine waren [[Rubin]], [[Smaragd]], [[Saphir]] und [[Beryll]], die bereits in der [[Bibel]] erwähnt werden<ref>[[Wikipedia:Heinrich Quiring|Heinrich Quiring]]: ''Die Edelsteine im Amtsschild des jüdischen Hohepriesters und die Herkunft ihrer Namen.'' In: ''Sudhoffs Archiv'' 38, 1954, S. 193–213.</ref>. Erst in der [[Neuzeit]] wurde der aufgrund seiner Härte schwer zu bearbeitende [[Diamant]] als Schmuckstein verwendet. Im Altertum und auch noch Mittelalter wurden die Schmucksteine nur mehr oder weniger rund geschliffen ([[Wikipedia:Schliff (Schmuckstein)#Glattschliff|Glattschliff]]). Der vorwiegend bei durchsichtigen Steinen angewendete [[Wikipedia:Schliff (Schmuckstein)#Facettenschliff|Facettenschliff]], der durch genau festgelegte Winkelverhältnissse eine optimale Lichtbrechung ermöglicht und dadurch ein reiches Farbenspiel („[[Wikipedia:Feuer (Schmuckstein)|Feuer]]“) erzeugt, wurde erst in der frühen [[Neuzeit]] gebräuchlich.


== Edelsteine als Sinnesorgane der Engelwesenheiten ==
[[Optik|Optische]] Täuschungen können nahezu alle Aspekte des Sehens betreffen. Es gibt Tiefenillusionen, Farbillusionen, geometrische Illusionen, Bewegungsillusionen und einige mehr. In all diesen Fällen scheint das [[Wikipedia:Visuelles System|Sehsystem]] falsche Annahmen über die Natur des Sehreizes zu treffen, wie sich unter Zuhilfenahme weiterer [[Sinn (Wahrnehmung)|Sinne]] oder durch Entfernen der auslösenden Faktoren zeigen lässt.


{{GZ|Die Sinnesorgane der Engelwesen werden Ihnen begreiflich
Optische Täuschungen werden in der [[Wahrnehmungspsychologie]] untersucht, da aus ihnen Rückschlüsse über die Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn gewonnen werden können. Optische Täuschungen beruhen auf der Tatsache, dass Wahrnehmung auf unvollständiger Information beruht. Systematisch produziert und analysiert wurden optische Täuschungen zuerst in der [[Gestaltpsychologie]].
sein, wenn ich Ihnen sage, daß der Mensch an sich selber zwei
Augen hat zum Sehen der mineralischen Welt, daß er sie aber an
sich selber nicht unmittelbar wahrnimmt. Die Sinnesorgane sind da
zum Wahrnehmen, nehmen sich aber selbst nicht wahr. So geht es
den Engeln mit der mineralischen Welt. Ihre Sinnesorgane sind in
der mineralischen, physischen Welt zu finden; aber sie nehmen
diese Welt selber nicht wahr. Die Sinnesorgane der Engel sind
unsere Edelsteine. Diese sind ein geheimnisvolles Werkzeug für die
Wahrnehmung der Engelwesen. Die Organe liegen also innerhalb
der mineralischen Welt. Wie der Mensch seinen Gefühlssinn, seinen
Tastsinn hat, so haben auch diese Wesenheiten ihren Gefühlssinn,
und der drückt sich aus im Karneol, ihr Gesichtssinn im Chrysolith.
Sie nehmen eben in der mineralischen Welt nicht wahr, weil
ihre Sinnesorgane darin sind. Selbst davon finden wir bei den alten
Völkern ein dunkles Bewußtsein; sie schreiben den Edelsteinen eine
bestimmte Wirkung zu. Diese Wirkung kommt daher, weil die
Engel in ihnen anwesend sind.|98|225f}}


== Zusammenhang der Edelsteine mit den Sinnesorganen des Menschen ==
== Beispiele ==
=== Relativität von Linien ===
{{Anker|Bild1}}[[Datei:Straightlines.svg|miniatur|Die scheinbar wellenförmigen senkrechten und waagerechten Linien sind Geraden.]]
{{Anker|Bild2}}[[Datei:Café wall.svg|miniatur|ie waagerechten Linien sind exakt parallel.]]
{{Anker|Bild4}}[[Datei:Zollner illusion.svg|miniatur|Die diagonalen Linien erscheinen in ihrem Verlauf zueinander geneigt, aber tatsächlich sind sie parallel.]]


Die Edelsteine stehen in engem Zusammenhang mit der [[Erdentwicklung|Erd]]- und [[Menschheitsentwicklung]].  
Das Quadrat im Bild gnaz oben besteht aus schachbrettartig angeordneten dunklen und hellen Teilquadraten. In einigen der dunklen Teilquadrate sind die Ecken durch kleine helle Quadrate gestört. Es entsteht der Eindruck, als seien die – nachweislich geraden – Trennlinien zwischen den Teilquadraten wellenförmig gekrümmt. Dabei spielt deren Helligkeit und Dicke eine wesentliche Rolle.


{{GZ|Und noch weiter zurück, als der lemurische Kontinent
Im Beispiel in der Mitte scheinen die Querbalken keilförmig zu sein – in Wahrheit sind alle horizontalen Linien exakt parallel, und die Querstreifen sind Rechtecke. Diese Täuschung wurde 1874 erstmals von Hugo Münsterberg (1863–1916), der sie auf einer amerikanischen Pferdebahnabokarte vorfand, beschrieben und im Jahre 1894/1897 als ''verschobene Schachbrettfigur'' (eccentric chess illusion) veröffentlicht. Sie heißt deshalb auch ''Münsterberg-Täuschung.'' Andere Forscher wie A. H. Pierce nannten sie 1898 ''Kindergarten-Flechtmuster-Täuschung'' (''illusion of the kindergarten patterns'' in ''Psychological Review'' Nr. 5, 233–253). Der jüngste Name stammt von Richard L. Gregory, der sie 1973 nach einer schwarz-weiß gefliesten Wand in einem Café aus dem 19.&nbsp;Jahrhundert in der Innenstadt Bristols als ''Kaffeehaus-Täuschung'' („café wall illusion“) beschrieb. Nach McCourt<ref>M. E. McCourt: ''Brightness induction and the Café Wall illusion.'' „Perception“ Nr. 12, 1983. S. 131–142.</ref> kann die Café Wall Illusion über einen Helligkeitskontrast erklärt werden. Sind die Reihen schwarzer und weißer Felder durch schmale graue Linien getrennt, dann nimmt man diese zwischen schwarzen Feldern als deutlich heller wahr und zwischen hellen Feldern dunkler. Die Wahrnehmung verbindet nun die hell erscheinenden Linienabschnitte mit den Ecken der hellen Felder und entsprechend die dunkel erscheinenden Liniensegmente mit den Ecken der dunklen Felder. Diese subjektiven Konturen werden als zur Horizontalen geneigt wahrgenommen und lassen deshalb die Rechtecke keilförmig erscheinen. Der Effekt ist nicht auf ein Muster abwechselnd schwarzer und weißer Fliesen beschränkt, er tritt z.&nbsp;B. auch bei einer abgestuften oder kontinuierlichen Schattierung der Fliesen zwischen schwarz und weiß auf<ref>A. Kitaoka, B. Pinna, G. Breistaff: ''Contrast polarities determine the direction of Café Wall tilts.'' „Perception“ Nr. 33, 2004. S. 11–20.</ref>. Die Illusion ist stark von der Breite und dem Grauwert der Trennlinie abhängig und erreicht ihr Maximum, wenn die Breite der Linie um einen Faktor zwei bis drei kleiner ist als das Auflösungsvermögen des Auges<ref name="resolution">[http://vts.uni-ulm.de/doc.asp?id=8314. Subjective contours triggered by border lines below the resolution limit.] bei uni-ulm.de</ref> (eine Bogenminute = 2,91×10<sup>−4</sup> rad). Der Eindruck wellenförmig verlaufender Abgrenzungen kann auch entstehen, wenn Reihen mit ungleicher Periodenlänge kombiniert werden.<ref name="resolution" /> Es gibt auch farbige Versionen.<ref>R. L. Gregory: ''Vision with isoluminant color contrast: 1. A projection technique and observations.'' Perception Nr. 6, 1977. S. 113–119.</ref>
bestand, als noch eine sehr hohe Temperatur herrschte, war
der Mensch ein halbes Wassergeschöpf. Damals waren auch alle Mineralien
in anderem Zustand. Blei konnte da unmöglich fest sein.
Es gab auch eine Zeit, in der das Gold noch nicht fest war; das war
der Fall, als Sonne und Erde noch vereinigt waren. Als die Erde aus
der Sonne schied, zeigten sich noch Spuren von diesem feineren
Stoff. Dieser gerann wie alle Metalle und bildete nun im Gestein
Adern von Gold. Noch weiter zurückgehend, kommen wir zu einer
Zeit, in der auch die Edelsteine geronnen sind. Damals war auch die
Kohle noch durchsichtig und bildete den Diamanten. Die zu dieser
frühen Zeit herrschenden physikalischen Verhältnisse ermöglichten
das. Zu anderer Zeit entstand der Karneol, wieder zu anderer der
Topas.


Nun müssen Sie festhalten, daß die Seele des Menschen auch damals
Im dritten Beispiel unten entsteht der Eindruck, die diagonalen Linien verliefen in einem spitzen Winkel zueinander, tatsächlich jedoch sind sie exakt gerade und parallel. Diese Illusion heißt auch [[Zöllner-Täuschung]]. [[Tauben]] empfinden diese Illusion im Vergleich zum Menschen genau umgekehrt, sie unterschätzen die Winkel zwischen den Linien.<ref>S. Watanabe, N. Nakamura, K. Fujita (2011). ''Pigeons perceive a reversed Zöllner illusion.'' „Cognition“ Nr. 119 (1). S. 137–141.</ref>
schon vorhanden war, doch hatte sie noch keinen physischen
{{Absatz}}
Leib. Die Erde befand sich einstmals in einem Zustand, in dem es
vollständig unmöglich gewesen wäre, daß ein physischer Leib sie bewohnte.
Der Mensch hatte da nur den Ätherleib. In diesem Ätherleib
entstand zu einer bestimmten Zeit die Anlage zu den Augen.
Das physische Auge ist erst später durch den Ätherleib herausgebildet
worden. Alle andern Organe sind zuerst aus dem Ätherleib heraus
gegliedert und gebildet worden. Jedesmal, wenn ein solches
Ätherorgan sich bildete, war die Veranlassung die Begierde. Der
Astralleib hatte die Begierde, etwas wahrzunehmen, zu sehen, da
wirkte er auf den Ätherleib und formte aus diesem heraus das
Ätherauge; später erst wurde das physische Auge herausgegliedert.
Das ätherische Gegenbild entstand im Mineralreich, und dieses begierdelose
Gegenbild ist der Chrysolith. So ist tatsächlich ein intimer
Zusammenhang zwischen dem menschlichen Sehen und dem
Chrysolith. Daher verwendet der Okkultist zu besonderen Zwecken
Steine. Er empfindet eine Sympathie zwischen dem Sehen und dem
Chrysolith und weiß, wie auf gewisse Augenkrankheiten damit zu
wirken ist.


Früher als die Gesichtsanlage entstand die Anlage zum Hören.
=== Relativität von Farben ===
Da wurde im keuschen Steinreich das Hören als Onyx vorgebildet.
[[Datei:Nachbild.png|miniatur|Ein Nachbild entsteht, wenn man länger auf ein grellfarbiges Quadrat und anschließend auf eine helle Fläche schaut.]]
Nun hängt der Sinn des Gehörs am nächsten mit der reinsten Materie
Wenn man etwa eine halbe Minute lang auf das grüne Quadrat im Bild rechts starrt und anschließend auf die freie Fläche daneben blickt, so erscheint darauf als [[Nachbild]] ein Quadrat in der [[Komplementärfarbe]] rot.  
zusammen. Wo Tonwellen den Raum durchfluten, da ist der
{{Absatz}}
feinste Klangäther, auch Zahlenäther oder chemischer Äther genannt.
Es gibt noch den Wärme-, Licht- und Lebensäther. Der feine
Klangäther war die Veranlassung zum Gehör und zur Bildung der
Anlage zum Onyx. Ich erinnere Sie hierbei an den Alten mit der
Lampe in Goethes «Märchen von der grünen Schlange». Seine Lampe
verwandelte alles Holz in Silber, tote Tiere in Edelsteine, den Mops,
den toten Hund, in Onyx.


Mit dem Tastsinn entstand der Karneol, mit dem Geschmackssinn
=== Relativität von Helligkeit ===
der Topas, mit dem Geruchssinn der Jaspis, mit der Ausbildung
[[Datei:Gradient-optical-illusion.svg|miniatur|links|Der graue Balken erscheint links heller, besitzt aber überall den gleichen Grauwert, es sei denn, er wird im Winkel mittels eines [[Flachbildschirm]]s betrachtet, bei dem generell eine tatsächliche Farbabweichung stattfindet. Außerdem scheint die Kontur an allen Stellen deutlich erkennbar zu sein, obwohl das Bild in der Basisgröße einen mehrere Pixel breiten Bereich hat, in dem der Grauwert des Streifens mit dem des Hintergrundes identisch ist.]]
des Verstandes der Beryll und mit der Entstehung des bildlichen
[[Datei:Grey square optical illusion.PNG|miniatur|Hell ist relativ: Die Quadrate A und B sind gleich hell.]]
Vorstellungsvermögens der Karfunkel. Wie eine schöne Legende
[[Datei:Optical.greysquares.arp-animated.gif|miniatur|Beweis: die Quadrate A und B sind gleich hell.]]
berichtet, verlor Luzifer, als er aus den himmlischen Bereichen
herabgestürzt wurde, einen Stein aus seinem Diadem - das
war der Karfunkel. In der Tat entstand dieser Edelstein zur selben
Zeit, als das menschliche Vorstellungsvermögen, zunächst bildhaft,
zu erwachen begann.


Mit dem Sonnengeflecht, das mit den unwillkürlichen, unbewußten
Die Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden ist sehr subjektiv. Ein Farbton, der in der Dämmerung als hell wahrgenommen wird, erscheint bei Sonnenlicht dunkel, und anders. Physikalisch ist diese Interpretation korrekt. Das Gehirn greift beim Betrachten der Beispiele auf der linken und rechten Seite auf diese Erfahrung zurück. Links erscheint ''Grau'' bei dunkler Umgebung heller, in heller Umgebung dunkler, obwohl der graue Balken überall den gleichen Grauwert besitzt.
Bewegungen im menschlichen Leibe zusammenhängt, entstand
der Smaragd. Zur Zeit der ältesten Bildung, als der erste Ansatz
zum menschlichen physischen Leib entstand, bildete sich die Anlage
zum Diamanten.|97|295ff}}


In der Fragenbeantwortung zu einem Vortrag in Leipzig vom 13. Oktober 1906 heißt es:
Das Quadrat ''B'' rechts im Bild liegt im Schatten. Dem Muster folgend muss es ein ''weißes'' Quadrat sein, viel heller als das ''dunkle'' Quadrat ''A''. Absolut betrachtet sind beide Quadrate jedoch gleich hell.
{{Absatz}}


{{GZ|Saphir entspricht am Menschen den Füßen. Die Füße sind ein
=== Überbetonung von Kontrasten – das Hermann-Gitter ===
viel wichtigeres Glied, als man gewöhnlich annimmt. Einstmals hatten
[[Datei:Grid illusion.svg|miniatur|links|Weiße und schwarze Punkte]]
die Füße noch die Fähigkeit, sich wie ansaugend festzuhalten,
ähnlich wie die Fliege es tut.


Opal entspricht mehr einer Region, der auch die Lunge entsprossen
Das Hermann-Gitter wurde von [[Ludimar Hermann]] im Jahre 1870 vorgestellt. Da dieses Phänomen auch von [[Ewald Hering]] bemerkt wurde, bezeichnet man es auch als Hering-Gitter. Beim Gitternetz glaubt der Betrachter, in den Schnittpunkten eines Liniengitters schattenartige Flecken zu sehen. Sie flackern und sind nur wahrzunehmen, solange man seinen Blick nicht darauf konzentriert. Der Effekt kann noch verstärkt werden, wenn die Linien grau sind und sich in ihren Schnittpunkten Punkte befinden, die die komplementäre Farbe zum Hintergrund haben. Im nebenstehenden Beispiel sind es graue Linien auf schwarzem Grund mit weißen Kreisen in den Schnittpunkten. Der Betrachter sieht die Schnittpunkte im Fokusbereich als weiß, außerhalb jedoch schwarz flackernd.
ist.


Rubin hängt zusammen mit dem, was man das höhere Organ des
Bisher wurde angenommen, dass die Überbetonung der Kontraste auf [[Laterale Hemmung|lateraler Hemmung]] beruht,<ref name="Baumgartner">{{cite journal |doi=10.1007/BF00680926 |author=G. Baumgartner |year=1960 |title=Indirekte Größenbestimmung der rezeptiven Felder der Retina beim Menschen mittels der Hermannschen Gittertäuschung. |journal=Pflügers Arch ges Physiol |volume=272 |pages=21–22}}</ref>
Gehirns nennt, mit dem Intuitionsorgan.|97|298}}
und in gängigen Lehrbüchern wird dies auch so dargestellt. Inzwischen gilt diese Theorie jedoch als widerlegt.<ref name="Lingelbach_1985">{{cite journal | last=Lingelbach | first=B. |coauthors= B. Block, B. Hatzky, E. Reisinger |year=1985 |title= The Hermann grid illusion–retinal or cortical?|journal=Perception |volume=14 |issue=1 |pages=A7 }}</ref>
<ref name="Geier_2004">{{cite journal |last=Geier |first=J. |coauthors=L. Bernáth |year=2004 |title= Stopping the Hermann grid illusion by simple sine distortion |journal=Perception |volume=33 | pages=53 }}</ref>
<ref name="Schiller">{{cite journal | last1=Schiller | first1=Peter H. | last2=Carvey | first2=Christina E. | title=The Hermann grid illusion revisited | journal=Perception | year=2005 |volume=34 | issue=11 | pages=1375–1397 | url=http://www.perceptionweb.com/abstract.cgi?id=p5447 | doi=10.1068/p5447}}</ref>
<ref name="Geier_2008">{{cite journal |doi=10.1068/p5622 |last=Geier |first=J. |coauthors=L. Bernáth, M. Hudák, L. Séra |year=2008 |title=Straightness as the main factor of the Hermann grid illusion |journal=Perception |volume=37 |issue=5 |pages=651–665 |pmid=18605141}}</ref>
<ref>{{cite web |url=http://www.geier.hu/Hermann/index.html |title=Stopping the Hermann grid illusion by sine distortion |first=János |last=Geier |year=2008}}</ref>
<ref name="Bach_2008">{{cite journal |author=Bach, Michael |year=2008 |title= Die Hermann-Gitter-Täuschung: Lehrbucherklärung widerlegt (The Hermann grid illusion: the classic textbook interpretation is obsolete) | journal=Ophthalmologe | doi=10.1007/s00347-008-1845-5 |volume=106 |pages=913–917}}</ref>
Ändert man nämlich die Täuschung nur leicht ab, z.&nbsp;B. durch sinusförmige Balken, so verschwindet die Illusion.<ref name="Geier_2004" /> Dieser Effekt widerspricht der Theorie der lateralen Hemmung.
{{Absatz}}


== Über die Farben der Edelsteine ==
=== Relativität von Größe ===
[[Datei:Wahrnehmung gesetzt Kontext.jpg|miniatur|'''Ebbinghaus-Illusion''': Die blauen Kugeln haben die gleiche Größe.]]
[[Datei:Opt taeuschung groesse.jpg|miniatur|Größe wird abhängig von der Umgebung bewertet. Alle drei Schwesternpaare sind gleich groß.]]


Die [[Farben]] eröffnen dem Blick eine Zeitperspektive, die in die ferne Vergangenheit zurückführt.  
Das Bild links ist ein Beispiel für viele ähnliche Schemazeichnungen, die die menschliche Wahrnehmung verwirren. Die linke blaue Kugel ist kleiner als die umgebenden roten, bei der rechten ist es umgekehrt. Die Übertragung von ''relativ kleiner'' und ''relativ größer'' auf die beiden blauen Kugeln in direkten Vergleich ist falsch. Beide blauen Kugeln sind gleich groß.


{{GZ|Wir sehen draußen in der Natur Farben. An den
Das Bild rechts zeigt einen Säulengang und drei Schwesternpaare. Das Paar im Vordergrund erscheint kleiner als das mittlere Paar. Das hintere Paar erscheint am größten. Nachmessen beweist, dass alle drei Paare gleich groß sind. Das Auge liefert das Bild auf der Netzhaut, seine Bedeutung erschließt sich jedoch erst durch die Verarbeitung der Bildinformationen im Gehirn. Obwohl das Bild zweidimensional ist, wird ein Weg erkannt, der von vorn nach hinten verläuft und den Eindruck räumlicher Tiefe vermittelt. Daraus wird geschlossen, dass sich Gegenstände am unteren Rand in der Nähe befinden und Gegenstände in der Bildmitte weiter entfernt sind.
Dingen sehen wir Farben, an den Dingen, die wir zählen, die wir
abwägen mit der Waage, die wir messen, kurz, die wir physikalisch
behandeln, an denen sehen wir Farben. Aber die Farbe, das müßte
den Anthroposophen nach und nach ganz klar geworden sein, ist
eigentlich ein Geistiges. Nun sehen wir sogar an Mineralien, das
heißt an denjenigen Wesen der Natur, die zunächst nicht geistig
sind, so wie sie uns entgegentreten, Farben. Die Physik hat sich das
in der neueren Zeit immer einfacher und einfacher gemacht. Sie
sagt: Nun ja, die Farben, die können nicht an dem Tot-Stofflichen
sein, denn die Farben sind etwas Geistiges. Also sind sie nur in der
Seele darinnen, und draußen ist erst recht etwas Tot-Stoffliches, da
vibrieren stoffliche Atome. Die Atome tun dann ihre Wirkungen
auf das Auge, auf den Nerv oder auf noch etwas anderes, was man
dann unbestimmt läßt, und dann leben in der Seele die Farben auf.
- Das ist nur eine Verlegenheitserklärung.


Damit uns die Sache ganz klar wird, oder ich meine, damit sie
Die Bildverarbeitung im Gehirn geht davon aus, dass Gegenstände mit zunehmender Entfernung kleiner werden. So verwundert es nicht, dass die Frau hinten rechts im roten [[Mantel]] verglichen mit den Personen links im Bild extrem klein ist, obwohl sie nur weiter entfernt als die Personen im Vordergrund steht.
an einem Punkt erscheint, wo sie wenigstens klar werden kann,
betrachten wir einmal die farbige tote Welt, die farbige mineralische
Welt. Wir sehen, wie gesagt, die Farben an dem rein Physikalischen,
an dem rein Physischen, das wir zählen, das wir messen,
das wir mit der Waage seinem Gewicht nach bestimmen können.
Daran sehen wir die Farbe. Aber alles das, was wir mit der Physik
an den Dingen wahrnehmen, das gibt keine Farbe. Sie können
noch so viel herumrechnen, herumbestimmen mit Zahl, Maß und
Gewicht, mit denen es der Physiker zu tun hat, Sie kommen nicht
an die Farbe heran. Deshalb brauchte auch der Physiker das Auskunftsmittel:
Farben sind nur in der Seele.


Nun möchte ich mich durch ein Bild erklären, das ich in der folgenden
Das Paar im Vordergrund wirkt sehr klein, denn die Entfernung wird als gering interpretiert. Wäre es in Wirklichkeit genauso groß wie das mittlere Paar, müsste es auf dem Bild größer erscheinen. Da es auf dem Bild aber exakt genauso groß wie das mittlere Paar ist, folgert das [[Gehirn]], dass die Personen in Wirklichkeit kleiner sein müssen. Das Gleiche gilt für das hintere Paar. Eigentlich müsste seine Größe der der Frau im roten Mantel entsprechen. Stattdessen wird es in mehr als doppelter Größe gesehen. Der [[Bildverarbeitung]]sprozess erfasst diese beiden Personen im Hintergrund als Riesen.
Weise gestalten möchte. Denken Sie sich einmal, ich habe in
meiner linken Hand ein rotes Blatt, in meiner rechten Hand ein -
sagen wir grünes Blatt, und ich mache vor Ihnen mit dem roten Blatte
und mit dem grünen Blatte bestimmte Bewegungen. Ich decke
einmal das Rot mit Grün, das andere Mal das Grün mit Rot zu. Ich
mache solche Bewegungen abwechselnd hin und her. Und damit die
Bewegung etwas charakteristischer ist, mache ich es so, ich bewege
das Grün so herauf, das Rot so herab, so daß ich außerdem die Bewegung
so mache. Sagen wir, das habe ich heute vor Ihnen ausgeführt.
Jetzt lassen wir drei Wochen vergehen, und nach drei Wochen
bringe ich nun nicht ein grünes und ein rotes Blatt hierher, sondern
zwei weiße Blätter, und ich mache dieselben Bewegungen damit.
Nun wird Ihnen einfallen, der hat, trotzdem er jetzt weiße Blätter
hat, vor drei Wochen bestimmte Wahrnehmungseindrücke hervorgerufen,
die mit einem roten und mit einem grünen Blatt hervorgerufen
waren. Und nehmen wir jetzt an, ich will aus Höflichkeit
sagen, daß alle von Ihnen eine so lebhafte Phantasie haben, daß,
trotzdem ich nun die weißen Blätter bewege, Sie durch Ihre Phantasie,
durch Ihre erinnernde Phantasie dasselbe Phänomen vor sich
sehen, das Sie vor drei Wochen mit dem roten und dem grünen Blatt
gesehen haben. Sie denken gar nicht daran, so lebhaft ist Ihre Phantasie,
daß das nur weiße Blätter sind, sondern, weil ich dieselben
Bewegungen mache, sehen Sie dieselben Farbenharmonisierungen,
die ich vor drei Wochen mit dem roten und mit dem grünen Blatt
hervorgerufen habe. Sie haben das vor sich, was vor drei Wochen vor
Ihnen war, trotzdem ich nicht wiederum ein rotes und ein grünes
Blatt habe. Ich habe gar keine Farben vor Ihnen zu entwickeln, aber
ich führe dieselben Gesten, dieselben Bewegungen aus, die ich vor
drei Wochen ausgeführt habe.


Sehen Sie, etwas Ähnliches liegt draußen in der Natur vor, wenn
Die Relativität von Größe ist in der ''Ponzo-Täuschung'' bedeutungsvoll. Diese Illusion ist auch unter dem Namen ''Railway Lines Illusion'' bekannt, da die Figur an Eisenbahnschienen erinnert. Sie wurde vom italienischen Psychologen Mario Ponzo 1913 entwickelt. Zwei Balken werden gleich groß auf zwei (oder mehr Linien, die wie gerade Zuggleise verlaufen) gemalt. Der obere Balken wirkt größer. Haupterklärung ist das Prinzip der [[Größenkonstanz]]. Die zusammenlaufenden Schienenlinien werden als eigentlich parallele Linien aufgefasst, die in großer Tiefe ihren Fluchtpunkt haben. So entsteht der Eindruck räumlicher Tiefe.
Sie, sagen wir einen grünen Edelstem sehen. Nur ist der grüne
Der obere Balken wird aufgrund der räumlichen Interpretation dadurch als weiter entfernt wahrgenommen und müsste deshalb eigentlich wesentlich kleiner sein als der untere Balken, um als gleich groß wahrgenommen zu werden. Da aber die Netzhautbilder beider Balken gleich groß sind, wirkt der obere Balken größer.
Edelstein nicht angewiesen auf Ihre seelische Phantasie, sondern er
appelliert an die in Ihrem Auge konzentrierte Phantasie, denn dieses
Auge, dieses menschliche Auge ist mit seinen Blut- und Nervensträngen
aus Phantasie aufgebaut, es ist das Ergebnis wirksamer
Phantasie. In
demselben Momente, wo der grüne Edelstein Ihnen entgegentritt,
versetzen Sie Ihr Auge zurück in weit zurückliegende Zeiten, und
das Grüne erscheint Ihnen deshalb, weil damals göttlich-geistige
Wesenheiten diese Substanz durch die Grün-Farbe im Geistigen
aus der geistigen Welt heraus erschaffen haben. In dem Augenblick,
wo Sie grün, rot, blau, gelb an Edelsteinen sehen, schauen Sie zurück
in unendlich ferne Vergangenheiten. Wir sehen nämlich gar
nicht, wenn wir Farben sehen, bloß das Gleichzeitige, wir sehen,
wenn wir Farben sehen, in weite Zeitperspektiven zurück. Wir
können nämlich einen gefärbten Edelstein gar nicht bloß gegenwärtig
sehen, ebensowenig wie wir, wenn wir unten am Fuß eines
Berges stehen, meinetwillen oben eine Ruine, die am Gipfel ist, in
unserer unmittelbaren Nähe sehen können. Weil wir eben von dem
ganzen Faktum entfernt sind, müssen wir sie perspektivisch sehen.


Wenn nun ein Topas uns entgegentritt, können wir ihn nicht
[[Datei:LargeTribarGotschuchenAustria.JPG|miniatur|Skulptur eines [[Penrose-Dreieck]]es, Gotschuchen/Kärnten/Österreich.]]
bloß im gegenwärtigen Augenblicke sehen, wir müssen hineinschauen
in eine Zeitperspektive. Und indem wir, veranlaßt durch
den Edelstein, in die Zeitperspektive hineinsehen, sehen wir auf
den Urgrund des Erdenschaffens vor der lemurischen Epoche unserer
Erdenentwickelung hin und sehen aus dem Geistigen heraus
den Edelstein erschaffen, sehen ihn dadurch farbig. Da tut unsere
Physik etwas ungeheuerlich Absurdes. Sie setzt diese Welt vor uns
hin und dahinter schwingende Atome, welche die Farben in uns
bewirken sollen, während es die vor unendlich langen Zeiten schaffenden
göttlich-geistigen Wesenheiten sind, die in den Farben der
Gesteine aufleben, die eine lebendige Erinnerung an ihr vorzeitliches
Schaffen erregen. Wenn wir die leblose Natur farbig sehen,
so verwirklichen wir im Verkehr mit der leblosen Natur eine Erinnerung
an ungeheuer weit zurückliegende Zeiten. Und jedesmal,
wenn im Frühling vor uns der grüne Pflanzenteppich der Erde
auftaucht, so schaut derjenige, der dieses Auftauchen des Grünen
in der Natur verstehen kann, nicht bloß Gegenwart, er schaut zurück
in jene Zeit, da während eines alten Sonnendaseins aus dem
Geistigen heraus die Pflanzenwelt geschaffen worden ist und dieses
Herausschaffen aus dem Geistigen in Grünheit geschah. Sie sehen,
richtig sehen wir das Farbige in der Natur, wenn uns das Farbige
anregt, vorzeitliches Götterschaffen in dieser Natur zu schauen.


Dazu brauchen wir aber zunächst künstlerisch die Möglichkeit,
Diese optische Täuschung macht man sich in Architektur, Fotografie und Film unter dem Begriff [[erzwungene Perspektive]] zu nutze, um Objekte im Auge des Betrachters größer oder entfernter erscheinen zu lassen.
mit der Farbe zu leben. Also zum Beispiel, wie ich öfter angedeutet
{{Absatz}}
habe und wie Sie es in den betreffenden Vorträgen im «Goetheanum» nachlesen können, braucht man die Möglichkeit, die Fläche
als solche zu empfinden: wenn ich die Fläche mit Blau bestreiche,
das Sich-Entfernen nach rückwärts, wenn ich sie mit Rot oder Gelb
bestreiche, das Sich-Nähern nach vorwärts. Denn Farbenperspektive,
nicht eine Linienperspektive ist dasjenige, was wir uns wieder
erobern müssen: Empfindung der Fläche, des Fernen und des
Nahen nicht bloß mit der Linienperspektive, die eigentlich immer
durch eine Verfälschung das Plastische auf die Fläche zaubern will,
sondern das Farbige auf der Fläche sich intensiv, nicht extensiv
fernend und nahend, so daß ich in der Tat gelb-rot male, wenn ich
andeuten will, etwas ist aggressiv, etwas ist auf der Fläche, was mir
gewissermaßen entgegenspringen will. Ist etwas in sich ruhig, fernt
es sich von mir, geht es nach rückwärts - ich male es blau-violett.
Intensive Farbenperspektive!|276|46ff}}


== Zwölf Edelsteine als Grundsteine des Neuen Jerusalems ==
=== Relativität des Blickwinkels ===


In der [[Apokalypse des Johannes]] werden folgende zwölf Edelsteine genannt, die die Grundsteine der Mauer des [[Neues Jerusalem|Neuen Jerusalems]] bilden:
Eine andere Art der optischen Täuschung entsteht durch den [[Blickwinkel]] des Betrachters. Man kann zum Beispiel Objekte bauen, die nur aus einem ganz bestimmten Blickwinkel gesehen wie ein gewöhnlicher Gegenstand, etwa ein Stuhl oder ein Klavier, aussehen, obwohl sie in Wahrheit eine völlig andere, verzerrte, räumliche Form haben. Oder man kann Objekte bauen, die aus einem ganz bestimmten Blickwinkel gesehen räumliche Figuren simulieren, die in der Realität gar nicht möglich sind, etwa das nebenstehende [[Penrose-Dreieck]].


{{Zitat|14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
[[Datei:Mond a.JPG|miniatur|„Falsche“ Mondneigung]]
15 Und der mit mir redete, hatte einen Messstab, ein goldenes Rohr, um die Stadt zu messen und ihre Tore und ihre Mauer.
Unter das Stichwort „Relativität des Blickwinkels“ kann auch die „falsche“ Mondneigung eingeordnet werden. Dieses Phänomen kann beobachtet werden, wenn Mond und Sonne tagsüber gleichzeitig am Himmel zu sehen sind. Man würde erwarten, dass der Mond seine beleuchtete Seite, die Sichel, der Sonne zuwendet, weil sie von dort ihr Licht erhält. Stattdessen weicht die Sichel mit ihrer Symmetrieachse deutlich und manchmal sogar stark nach oben von der erwarteten Richtung ab. Die Sichel schaut über die Sonne hinweg, wie das nebenstehende Bild zeigt. Ebenso unerwartet zeigt die Sichel nachts trotz untergegangener Sonne manchmal nach oben statt nach unten. Diese Erscheinung ist eine Optische Täuschung, für die es unterschiedliche Erklärungen gibt, unter anderem die, dass die Täuschung von der Blickrichtung abhängt.<ref>[http://falsche-mondneigung.jimdo.com/ Darstellung der „falschen“ Mondneigung mit Skizzen und geometrischen Berechnungen] bei jimdo.com</ref><ref>[http://www.psy-mayer.de/links/mondneigung.pdf Astronomisch-psychologische Erklärung zur „falschen“ Mondneigung] (PDF; 1,1&nbsp;MB) bei psy-mayer.de</ref><ref>Bernhard Schölkopf: [http://www.perceptionweb.com/abstract.cgi?id=p271229 ''The moon tilt illusion.''] Zeitschrift ''Perception'' Nr. 27 (10), S. 1229–1232</ref><ref>Georg Glaeser, Karlheinz Schott: [http://hrcak.srce.hr/file/73428 ''Geometric Considerations About Seemingly Wrong Tilt of Crescent Moon.''] „KoG“ Nr. 13, S. 19–26</ref>
16 Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich.
17 Und er maß ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das der Engel gebrauchte.
18 Und der Kern der Mauer war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas.
19 Die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd,
20 der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst. |Offenbarung des Johannes|{{BB|Off|21|14-20|LUT}}}}


== Anmerkungen ==
=== Nicht vorhandene Objekte ===
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Datei:Optische_taeuschung_5.png|Durchbrochene Linien der [[Walter Ehrenstein|Ehrenstein]]-Täuschung
Datei:Nocube.svg|Flecke, Linien, Würfel?
Datei:Kanizsa triangle.svg|''Kanizsa-Dreieck''
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<references />
Bei manchen Sinneseindrücken glaubt der Betrachter Objekte wahrzunehmen, die nicht vorhanden sind. Ein Beispiel dafür ist das nebenstehende Muster (links) aus durchbrochenen Linien. Der Betrachter glaubt an den Schnittstellen weiße Scheiben zu sehen.
 
Im Beispiel in der Mitte sieht der Betrachter einen Würfel. Die Kanten, die auf dem Bild gar nicht vorhanden sind, werden bei der Bildverarbeitung im Gehirn ergänzt. Beim Kanizsa-Dreieck (benannt nach [[Gaetano Kanizsa]]) im Bild ganz rechts glaubt der Betrachter, ein weißes Dreieck zu entdecken, obwohl das Bild nur Linien und Kreissegmente zeigt. Die gedachten Linien sind in der Literatur auch als „[[Kognition|kognitive]] [[Kontur]]en“ (''cognitive contours'') bekannt geworden.
 
[[Datei:Necker-wuerfelrp.png|miniatur|[[Kippfigur|Necker-Würfel]]]]
 
Ähnlich lassen sich auch die [[Marskanäle]] oder das [[Cydonia Mensae|Marsgesicht]] auf das Bestreben des Gehirns zurückführen, bei der Mustererkennung Bekanntes wiederzuentdecken.
 
=== Mehrfach wahrgenommene Objekte ===
 
[[Kippfigur]]en wie der [[Kippfigur#Der Necker-Würfel|Necker-Würfel]] sind ein Beispiel für [[multistabile Wahrnehmung]]. Dabei bestimmt die Erfahrung die Lage, in der die Figur vorzugsweise wahrgenommen wird. Bei längerem Betrachten des Bildes kippt der Necker-Würfel.
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=== Bewegungsillusionen ===
[[Datei:Revolving circles.svg|miniatur|Bewegte Kreise, wenn der Betrachter sich vor und zurück bewegt.]]
Es gibt eine lange Reihe optischer Täuschungen, in denen der Betrachter meint, dass sich Teile des Bildes bewegen. Dabei muss manchmal der Kopf selbst bewegt werden und manchmal nicht. Letztere Variante funktioniert am besten mit ''[[Peripheres Sehen|peripherem Sehen]]'', das heißt, die Bewegung ist an den Stellen zu erkennen, die gerade nicht fokussiert werden.
 
Eine Bewegungsillusion tritt auch auf, wenn man ein kleines Objekt vor einer Umgebung betrachtet, die keine Anhaltspunkte für die räumliche Lage gibt. Ein einsamer Stern am dunklen Himmel scheint sich zu bewegen.
 
Auch können statische Bilder eine Bewegungsillusion hervorrufen, ohne dass man seinen Kopf bewegt. Die Ursache findet sich in wiederholten Mustern, innerhalb derer sich unterschiedlich starke Kontraste befinden. Durch die unterschiedlich schnelle Weiterleitung von unterschiedlich starken Kontrasten und Helligkeiten in der Peripherie der Retina kommt es in den nachgeschalteten Ebenen der visuellen Verarbeitung (Stichwort: [[Bewegungssehen#Reichardt-Detektor|Reichardt-Detektoren]]) zur Falschverarbeitung und somit zur Fehlinterpretation. Die „Rotating Snake“ ist ein sehr gutes Beispiel dafür.
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=== Weitere Beispiele ===
[[Datei:Barber-pole-01.gif|miniatur|Barber-Pole-Illusion]]
Ein [[Ames-Raum]], benannt nach [[Adelbert Ames, Jr.]] (1880–1955), ist ein Raum mit einer speziellen [[Geometrie]], in dem sich eine Reihe von optischen Täuschungen realisieren lassen.
 
Eine Reihe weitere optischer Täuschungen sind teils seit der Antike bekannt, teils erst im 19. Jahrhundert und in jüngster Vergangenheit beschrieben. Dazu gehören:
 
* [[Wikipedia:Anamorphose|Anamorphose]]
* [[Wikipedia:Barber-Pole-Illusion|Barber-Pole-Illusion]]
* [[Wikipedia:Delboeuf-Täuschung|Delboeuf-Täuschung]]
* [[Wikipedia:Fehlendes-Quadrat-Rätsel|Fehlendes-Quadrat-Rätsel]]
* [[Wikipedia:Fraser-Spirale|Fraser-Spirale]]
* [[Wikipedia:Hollow-Face-Illusion|Hollow-Face-Illusion]]
* [[Wikipedia:Hybridbild|Hybridbild]]
* [[Wikipedia:Machsche Streifen|Machsche Streifen]] ([[Ernst Mach]], 1865)
* [[Wikipedia:Mondtäuschung|Mondtäuschung]]
* [[Wikipedia:Mueller-Lyer-Illusion|Mueller-Lyer-Illusion]] (Franz Müller-Lyer, 1889)
* [[Wikipedia:Poggendorff-Täuschung|Poggendorff-Täuschung]] (Johann Christian Poggendorff, 1860)
* [[Wikipedia:Pulfrich-Effekt|Pulfrich-Effekt]] (Carl Pulfrich, 1922)
* [[Wikipedia:Stürzende Linien#Wahrnehmungstäuschung|Stürzende Linien und Sonnenstrahlen]]
* [[Wikipedia:T-Figur-Illusion|T-Figur-Illusion]]
* [[Wikipedia:Unmögliche Figur|Unmögliche Figur]]
* [[Wikipedia:Vexierbild|Vexierbild]]
* [[Wikipedia:Wasserfarbeneffekt|Wasserfarbeneffekt]] (Baingio Pinna, John S. Werner und Lothar Spillmann, 2003)
* [[Wikipedia:Simultankontrast|Siultankontrast]]
 
== Optische Täuschungen im Alltag ==
Dass optische Täuschungen auch im Alltag auftreten können, zeigen diese Beispiele:
 
* Beim [[Bewegte Bilder|Film]] erzeugt das schnelle Hintereinander von statischen Einzelbildern die Illusion einer Bewegung. Es sieht oft so aus, als würden die Räder des Autos sich rückwärts bewegen, obwohl es nicht so ist. Siehe [[Stroboskopeffekt|stroboskopischer Effekt]].
* Unter bestimmten landschaftlichen Gegebenheiten scheinen Straßen, die in Wirklichkeit bergabwärts verlaufen, bergaufwärts zu führen und umgekehrt (beispielsweise der [[Electric Brae]] in [[Schottland]]).
* In der illusionistischen Malerei werden mittels [[Trompe-l’œil]]-Technik Räume optisch vergrößert.
* Auch die [[Op-Art]] setzt optische Täuschungen gezielt als Stilmittel ein.
 
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Datei:Aer.lingus.a320-200.ei-cva.planform.arp.jpg|Die rote Linie scheint gekrümmt, tatsächlich ist sie gerade.
Datei:FerromagnetischerWerkstoff.png|Die Umrandung der Grafik ist ein Rechteck, scheint sich aber nach rechts zu verjüngen.
Datei:Hahnentrittmuster.jpg|Das Bild des Hahnentrittmusters scheint nach rechts gekippt.
Datei:Wandbekleidung2.jpg|Bei dieser textilen Wandbekleidung scheinen die tatsächlich parallelen Linien sich zu verjüngen.
Datei:Optische illusion.jpg|Der Text erscheint unscharf, tatsächlich sind aber nur zusätzliche parallele, scharfe Linien eingezeichnet.
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== Literatur ==
== Mögliche Erklärungen für optische Täuschungen ==
Ein möglicher Lösungsansatz für „optische Täuschungen“ ist die Theorie des Amerikaners Mark Changizi. Dieser spricht von einem „Blick in die Zukunft“, die das Gehirn jede Sekunde vornimmt. Die visuellen Informationen der Außenwelt gelangen über die Netzhaut und die Sehnervenkreuzung ins Gehirn. Jedoch ist nur in einem kleinen Teil der Netzhaut scharfes Sehen möglich. Beim Betrachten einer visuellen Szene führt das Auge gezielte Bewegungen aus (Willkürsakkaden). Die unscharfen Bilder während der Augenbewegung werden vom Gehirn unbewusst ausgeblendet. Aus den verschiedenen Seheindrücken gelangen die Impulse über einen Teil des [[Thalamus]] (''Corpus Geniculatum Laterale'') und danach in das primäre Sehzentrum am Hinterhauptspol, dem primären Sehzentrum. Es gibt jedoch bereits auf dieser Ebene Rückkopplungschleifen, so dass bereits im Sehzentrum nur noch ca. 10 % der Nervenfasern vom Auge kommen. Bereits auf dieser Ebene findet eine essentielle Vorverarbeitung der Signale aufgrund biologischer Parameter und Vorerfahrungen statt. Im Wesentlichen erschafft das Gehirn also die visuelle Repräsentation des Gesehenen aus relativ schwachen Signalen selbst.<ref>Chris Frith: ''Wie das Gehirn die Welt erschafft.'' Spektrum Wissenschaftlicher Verlag, Sachbuch 2010</ref> Dieser Mechanismus ist störanfällig, was die optischen Täuschungen verdeutlichen. Das Hirn wertet die Informationen dann weiter aus und errechnet die erwartete Veränderung für die Zukunft, dies ist evolutionär gesehen wichtig. Beispielsweise suggerieren Fluchtpunkte eine Bewegung, das [[Gehirn]] berechnet die Umgebung daraus neu. Da sich die reale Position jedoch nicht verändert, entsteht die optische Täuschung, dass Linien verbogen werden. Laut Changizi lassen sich so bis zu 50 Täuschungen erklären.<ref>Heike Le Ker: [http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,559033,00.html ''Optische Täuschungen: Blick in die Zukunft trickst das Auge aus.''] Spiegel Online, 2008 (abgerufen am 11. Juni 2008)</ref>


#Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
== Siehe auch ==
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Optische Täuschung}}
#Rudolf Steiner: ''Das Künstlerische in seiner Weltmission'', [[GA 276]] (2002), ISBN 3-7274-2760-4 {{Vorträge|276}}
* {{WikipediaDE|Optische Täuschung}}


{{GA}}
== Literatur ==
*Brad Honeycutt: ''Optische Illusionen'', ars edition, 2013, 160 S., ISBN 978-3-8458-0042-4
* Ernst Mach: ''Über die Wirkung der räumlichen Verteilung des Lichtreizes auf die Netzhaut.'' In: ''Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften'' Nr. 52, 1865, S. 303–322.
* Ludimar Hermann: ''Eine Erscheinung simultanen Contrastes.'' In: ''Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie'' Nr. 3, 1870, S. 13–15.
* William H. Ittelson: ''The Ames Demonstrations in Perception.'' Princeton University Press, Princeton 1952.
* Franz C. Müller-Lyer: ''Optische Urtheilstäuschungen.'' In: ''Archiv für Physiologie Supplement-Band.'' 1889, S. 263–270.
* Hugo Münsterberg: ''Die verschobene Schachbrettfigur.'' In: ''Zeitschrift für Psychologie'' Nr. 15, 1897, S. 184–188.
* Jürg Nänni: ''Visuelle Wahrnehmung / Visual Perception.'' Niggli Verlag, Sulgen/Zürich 2008, ISBN 978-3-7212-0618-0.
* Nigel Rodgers: ''Unglaubliche optische Illusionen.'' Bechtermünz-Verlag, 1999, 228 Seiten, ISBN 978-3828923188.
* Romana Karla Schuler: ''Seeing Motion. A History of Visual Perception in Art and Science.'' De Gruyter, Berlin/Boston 2016, ISBN 978-3-11-042696-0
* Uwe Stoklossa: ''Blicktricks. Anleitung zur Visuellen Verführung.'' Hermann Schmidt, Mainz 2005, ISBN 978-3-87439-681-3.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat|Optical illusions|Optische Täuschung}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=TYKdolhBlDg Video der Hochschule Aalen]
; Sammlungen mit Hintergrundinformationen:
* [http://www.michaelbach.de/ot/index-de.html 48 optische Täuschungen zusammengestellt und kommentiert von Michael Bach]
* [http://www.patrickwagner.de/Illusion/OptischeTaeuschungen.html Ausführlicher Fachartikel über Optische Täuschungen]
* A. Strahl: [http://www.strahl.info/_vortraege/2010_Strahl_Taeuschung_des_Gesichtssinns_pdf.pdf ''Täuschung des Gesichtssinns.''] Vortrag (PDF-Datei, 2,1&nbsp;MB) oder als [http://www.strahl.info/_vortraege/2010_Strahl_Taeuschung_des_Gesichtssinns.swf Flash-Animation]. strahl.info
; Arbeiten über einzelne Phänomene:
* [http://www.leinroden.de/index.php?do=showtext&item=24 Die Münsterberg-Täuschung]
* [http://www.die-scheune.info/das-hermann-gitter-und-die-folgen/ Das Hermann-Gitter und die Folgen]
* [http://www.fh-fulda.de/~grams/OptIllu/OptIllu.htm Prägnanztendenz]
* [https://www.youtube.com/watch?v=iv3NVlP9NTg 23 optische Täuschungen] YpuTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=StIBjbYgo_w 10 optische Täuschungen] YouTube
* [https://www.youtube.com/watch?v=N3_I-WbBROw 08 optische Täuschungen] YouTube
== Einzelnachweise ==
<references />


{{Commonscat|Gemstones}}
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[[Kategorie:Wahrnehmungstäuschung]]
[[Kategorie:Sehsinn]]


[[Kategorie:Mineral]] [[Kategorie:Edelstein]]
{{Wikipedia}}

Version vom 28. September 2018, 21:44 Uhr

Eine optische Täuschung oder auch visuelle Illusion ist eine Wahrnehmungstäuschung des Gesichtssinns.

Optische Täuschungen können nahezu alle Aspekte des Sehens betreffen. Es gibt Tiefenillusionen, Farbillusionen, geometrische Illusionen, Bewegungsillusionen und einige mehr. In all diesen Fällen scheint das Sehsystem falsche Annahmen über die Natur des Sehreizes zu treffen, wie sich unter Zuhilfenahme weiterer Sinne oder durch Entfernen der auslösenden Faktoren zeigen lässt.

Optische Täuschungen werden in der Wahrnehmungspsychologie untersucht, da aus ihnen Rückschlüsse über die Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn gewonnen werden können. Optische Täuschungen beruhen auf der Tatsache, dass Wahrnehmung auf unvollständiger Information beruht. Systematisch produziert und analysiert wurden optische Täuschungen zuerst in der Gestaltpsychologie.

Beispiele

Relativität von Linien

Die scheinbar wellenförmigen senkrechten und waagerechten Linien sind Geraden.

ie waagerechten Linien sind exakt parallel.

Die diagonalen Linien erscheinen in ihrem Verlauf zueinander geneigt, aber tatsächlich sind sie parallel.

Das Quadrat im Bild gnaz oben besteht aus schachbrettartig angeordneten dunklen und hellen Teilquadraten. In einigen der dunklen Teilquadrate sind die Ecken durch kleine helle Quadrate gestört. Es entsteht der Eindruck, als seien die – nachweislich geraden – Trennlinien zwischen den Teilquadraten wellenförmig gekrümmt. Dabei spielt deren Helligkeit und Dicke eine wesentliche Rolle.

Im Beispiel in der Mitte scheinen die Querbalken keilförmig zu sein – in Wahrheit sind alle horizontalen Linien exakt parallel, und die Querstreifen sind Rechtecke. Diese Täuschung wurde 1874 erstmals von Hugo Münsterberg (1863–1916), der sie auf einer amerikanischen Pferdebahnabokarte vorfand, beschrieben und im Jahre 1894/1897 als verschobene Schachbrettfigur (eccentric chess illusion) veröffentlicht. Sie heißt deshalb auch Münsterberg-Täuschung. Andere Forscher wie A. H. Pierce nannten sie 1898 Kindergarten-Flechtmuster-Täuschung (illusion of the kindergarten patterns in Psychological Review Nr. 5, 233–253). Der jüngste Name stammt von Richard L. Gregory, der sie 1973 nach einer schwarz-weiß gefliesten Wand in einem Café aus dem 19. Jahrhundert in der Innenstadt Bristols als Kaffeehaus-Täuschung („café wall illusion“) beschrieb. Nach McCourt[1] kann die Café Wall Illusion über einen Helligkeitskontrast erklärt werden. Sind die Reihen schwarzer und weißer Felder durch schmale graue Linien getrennt, dann nimmt man diese zwischen schwarzen Feldern als deutlich heller wahr und zwischen hellen Feldern dunkler. Die Wahrnehmung verbindet nun die hell erscheinenden Linienabschnitte mit den Ecken der hellen Felder und entsprechend die dunkel erscheinenden Liniensegmente mit den Ecken der dunklen Felder. Diese subjektiven Konturen werden als zur Horizontalen geneigt wahrgenommen und lassen deshalb die Rechtecke keilförmig erscheinen. Der Effekt ist nicht auf ein Muster abwechselnd schwarzer und weißer Fliesen beschränkt, er tritt z. B. auch bei einer abgestuften oder kontinuierlichen Schattierung der Fliesen zwischen schwarz und weiß auf[2]. Die Illusion ist stark von der Breite und dem Grauwert der Trennlinie abhängig und erreicht ihr Maximum, wenn die Breite der Linie um einen Faktor zwei bis drei kleiner ist als das Auflösungsvermögen des Auges[3] (eine Bogenminute = 2,91×10−4 rad). Der Eindruck wellenförmig verlaufender Abgrenzungen kann auch entstehen, wenn Reihen mit ungleicher Periodenlänge kombiniert werden.[3] Es gibt auch farbige Versionen.[4]

Im dritten Beispiel unten entsteht der Eindruck, die diagonalen Linien verliefen in einem spitzen Winkel zueinander, tatsächlich jedoch sind sie exakt gerade und parallel. Diese Illusion heißt auch Zöllner-Täuschung. Tauben empfinden diese Illusion im Vergleich zum Menschen genau umgekehrt, sie unterschätzen die Winkel zwischen den Linien.[5]

Relativität von Farben

Ein Nachbild entsteht, wenn man länger auf ein grellfarbiges Quadrat und anschließend auf eine helle Fläche schaut.

Wenn man etwa eine halbe Minute lang auf das grüne Quadrat im Bild rechts starrt und anschließend auf die freie Fläche daneben blickt, so erscheint darauf als Nachbild ein Quadrat in der Komplementärfarbe rot.

Relativität von Helligkeit

Der graue Balken erscheint links heller, besitzt aber überall den gleichen Grauwert, es sei denn, er wird im Winkel mittels eines Flachbildschirms betrachtet, bei dem generell eine tatsächliche Farbabweichung stattfindet. Außerdem scheint die Kontur an allen Stellen deutlich erkennbar zu sein, obwohl das Bild in der Basisgröße einen mehrere Pixel breiten Bereich hat, in dem der Grauwert des Streifens mit dem des Hintergrundes identisch ist.
Hell ist relativ: Die Quadrate A und B sind gleich hell.
Beweis: die Quadrate A und B sind gleich hell.

Die Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden ist sehr subjektiv. Ein Farbton, der in der Dämmerung als hell wahrgenommen wird, erscheint bei Sonnenlicht dunkel, und anders. Physikalisch ist diese Interpretation korrekt. Das Gehirn greift beim Betrachten der Beispiele auf der linken und rechten Seite auf diese Erfahrung zurück. Links erscheint Grau bei dunkler Umgebung heller, in heller Umgebung dunkler, obwohl der graue Balken überall den gleichen Grauwert besitzt.

Das Quadrat B rechts im Bild liegt im Schatten. Dem Muster folgend muss es ein weißes Quadrat sein, viel heller als das dunkle Quadrat A. Absolut betrachtet sind beide Quadrate jedoch gleich hell.

Überbetonung von Kontrasten – das Hermann-Gitter

Weiße und schwarze Punkte

Das Hermann-Gitter wurde von Ludimar Hermann im Jahre 1870 vorgestellt. Da dieses Phänomen auch von Ewald Hering bemerkt wurde, bezeichnet man es auch als Hering-Gitter. Beim Gitternetz glaubt der Betrachter, in den Schnittpunkten eines Liniengitters schattenartige Flecken zu sehen. Sie flackern und sind nur wahrzunehmen, solange man seinen Blick nicht darauf konzentriert. Der Effekt kann noch verstärkt werden, wenn die Linien grau sind und sich in ihren Schnittpunkten Punkte befinden, die die komplementäre Farbe zum Hintergrund haben. Im nebenstehenden Beispiel sind es graue Linien auf schwarzem Grund mit weißen Kreisen in den Schnittpunkten. Der Betrachter sieht die Schnittpunkte im Fokusbereich als weiß, außerhalb jedoch schwarz flackernd.

Bisher wurde angenommen, dass die Überbetonung der Kontraste auf lateraler Hemmung beruht,[6] und in gängigen Lehrbüchern wird dies auch so dargestellt. Inzwischen gilt diese Theorie jedoch als widerlegt.[7] [8] [9] [10] [11] [12] Ändert man nämlich die Täuschung nur leicht ab, z. B. durch sinusförmige Balken, so verschwindet die Illusion.[8] Dieser Effekt widerspricht der Theorie der lateralen Hemmung.

Relativität von Größe

Ebbinghaus-Illusion: Die blauen Kugeln haben die gleiche Größe.
Größe wird abhängig von der Umgebung bewertet. Alle drei Schwesternpaare sind gleich groß.

Das Bild links ist ein Beispiel für viele ähnliche Schemazeichnungen, die die menschliche Wahrnehmung verwirren. Die linke blaue Kugel ist kleiner als die umgebenden roten, bei der rechten ist es umgekehrt. Die Übertragung von relativ kleiner und relativ größer auf die beiden blauen Kugeln in direkten Vergleich ist falsch. Beide blauen Kugeln sind gleich groß.

Das Bild rechts zeigt einen Säulengang und drei Schwesternpaare. Das Paar im Vordergrund erscheint kleiner als das mittlere Paar. Das hintere Paar erscheint am größten. Nachmessen beweist, dass alle drei Paare gleich groß sind. Das Auge liefert das Bild auf der Netzhaut, seine Bedeutung erschließt sich jedoch erst durch die Verarbeitung der Bildinformationen im Gehirn. Obwohl das Bild zweidimensional ist, wird ein Weg erkannt, der von vorn nach hinten verläuft und den Eindruck räumlicher Tiefe vermittelt. Daraus wird geschlossen, dass sich Gegenstände am unteren Rand in der Nähe befinden und Gegenstände in der Bildmitte weiter entfernt sind.

Die Bildverarbeitung im Gehirn geht davon aus, dass Gegenstände mit zunehmender Entfernung kleiner werden. So verwundert es nicht, dass die Frau hinten rechts im roten Mantel verglichen mit den Personen links im Bild extrem klein ist, obwohl sie nur weiter entfernt als die Personen im Vordergrund steht.

Das Paar im Vordergrund wirkt sehr klein, denn die Entfernung wird als gering interpretiert. Wäre es in Wirklichkeit genauso groß wie das mittlere Paar, müsste es auf dem Bild größer erscheinen. Da es auf dem Bild aber exakt genauso groß wie das mittlere Paar ist, folgert das Gehirn, dass die Personen in Wirklichkeit kleiner sein müssen. Das Gleiche gilt für das hintere Paar. Eigentlich müsste seine Größe der der Frau im roten Mantel entsprechen. Stattdessen wird es in mehr als doppelter Größe gesehen. Der Bildverarbeitungsprozess erfasst diese beiden Personen im Hintergrund als Riesen.

Die Relativität von Größe ist in der Ponzo-Täuschung bedeutungsvoll. Diese Illusion ist auch unter dem Namen Railway Lines Illusion bekannt, da die Figur an Eisenbahnschienen erinnert. Sie wurde vom italienischen Psychologen Mario Ponzo 1913 entwickelt. Zwei Balken werden gleich groß auf zwei (oder mehr Linien, die wie gerade Zuggleise verlaufen) gemalt. Der obere Balken wirkt größer. Haupterklärung ist das Prinzip der Größenkonstanz. Die zusammenlaufenden Schienenlinien werden als eigentlich parallele Linien aufgefasst, die in großer Tiefe ihren Fluchtpunkt haben. So entsteht der Eindruck räumlicher Tiefe. Der obere Balken wird aufgrund der räumlichen Interpretation dadurch als weiter entfernt wahrgenommen und müsste deshalb eigentlich wesentlich kleiner sein als der untere Balken, um als gleich groß wahrgenommen zu werden. Da aber die Netzhautbilder beider Balken gleich groß sind, wirkt der obere Balken größer.

Skulptur eines Penrose-Dreieckes, Gotschuchen/Kärnten/Österreich.

Diese optische Täuschung macht man sich in Architektur, Fotografie und Film unter dem Begriff erzwungene Perspektive zu nutze, um Objekte im Auge des Betrachters größer oder entfernter erscheinen zu lassen.

Relativität des Blickwinkels

Eine andere Art der optischen Täuschung entsteht durch den Blickwinkel des Betrachters. Man kann zum Beispiel Objekte bauen, die nur aus einem ganz bestimmten Blickwinkel gesehen wie ein gewöhnlicher Gegenstand, etwa ein Stuhl oder ein Klavier, aussehen, obwohl sie in Wahrheit eine völlig andere, verzerrte, räumliche Form haben. Oder man kann Objekte bauen, die aus einem ganz bestimmten Blickwinkel gesehen räumliche Figuren simulieren, die in der Realität gar nicht möglich sind, etwa das nebenstehende Penrose-Dreieck.

„Falsche“ Mondneigung

Unter das Stichwort „Relativität des Blickwinkels“ kann auch die „falsche“ Mondneigung eingeordnet werden. Dieses Phänomen kann beobachtet werden, wenn Mond und Sonne tagsüber gleichzeitig am Himmel zu sehen sind. Man würde erwarten, dass der Mond seine beleuchtete Seite, die Sichel, der Sonne zuwendet, weil sie von dort ihr Licht erhält. Stattdessen weicht die Sichel mit ihrer Symmetrieachse deutlich und manchmal sogar stark nach oben von der erwarteten Richtung ab. Die Sichel schaut über die Sonne hinweg, wie das nebenstehende Bild zeigt. Ebenso unerwartet zeigt die Sichel nachts trotz untergegangener Sonne manchmal nach oben statt nach unten. Diese Erscheinung ist eine Optische Täuschung, für die es unterschiedliche Erklärungen gibt, unter anderem die, dass die Täuschung von der Blickrichtung abhängt.[13][14][15][16]

Nicht vorhandene Objekte

Bei manchen Sinneseindrücken glaubt der Betrachter Objekte wahrzunehmen, die nicht vorhanden sind. Ein Beispiel dafür ist das nebenstehende Muster (links) aus durchbrochenen Linien. Der Betrachter glaubt an den Schnittstellen weiße Scheiben zu sehen.

Im Beispiel in der Mitte sieht der Betrachter einen Würfel. Die Kanten, die auf dem Bild gar nicht vorhanden sind, werden bei der Bildverarbeitung im Gehirn ergänzt. Beim Kanizsa-Dreieck (benannt nach Gaetano Kanizsa) im Bild ganz rechts glaubt der Betrachter, ein weißes Dreieck zu entdecken, obwohl das Bild nur Linien und Kreissegmente zeigt. Die gedachten Linien sind in der Literatur auch als „kognitive Konturen“ (cognitive contours) bekannt geworden.

Necker-Würfel

Ähnlich lassen sich auch die Marskanäle oder das Marsgesicht auf das Bestreben des Gehirns zurückführen, bei der Mustererkennung Bekanntes wiederzuentdecken.

Mehrfach wahrgenommene Objekte

Kippfiguren wie der Necker-Würfel sind ein Beispiel für multistabile Wahrnehmung. Dabei bestimmt die Erfahrung die Lage, in der die Figur vorzugsweise wahrgenommen wird. Bei längerem Betrachten des Bildes kippt der Necker-Würfel.

Bewegungsillusionen

Bewegte Kreise, wenn der Betrachter sich vor und zurück bewegt.

Es gibt eine lange Reihe optischer Täuschungen, in denen der Betrachter meint, dass sich Teile des Bildes bewegen. Dabei muss manchmal der Kopf selbst bewegt werden und manchmal nicht. Letztere Variante funktioniert am besten mit peripherem Sehen, das heißt, die Bewegung ist an den Stellen zu erkennen, die gerade nicht fokussiert werden.

Eine Bewegungsillusion tritt auch auf, wenn man ein kleines Objekt vor einer Umgebung betrachtet, die keine Anhaltspunkte für die räumliche Lage gibt. Ein einsamer Stern am dunklen Himmel scheint sich zu bewegen.

Auch können statische Bilder eine Bewegungsillusion hervorrufen, ohne dass man seinen Kopf bewegt. Die Ursache findet sich in wiederholten Mustern, innerhalb derer sich unterschiedlich starke Kontraste befinden. Durch die unterschiedlich schnelle Weiterleitung von unterschiedlich starken Kontrasten und Helligkeiten in der Peripherie der Retina kommt es in den nachgeschalteten Ebenen der visuellen Verarbeitung (Stichwort: Reichardt-Detektoren) zur Falschverarbeitung und somit zur Fehlinterpretation. Die „Rotating Snake“ ist ein sehr gutes Beispiel dafür.

Weitere Beispiele

Barber-Pole-Illusion

Ein Ames-Raum, benannt nach Adelbert Ames, Jr. (1880–1955), ist ein Raum mit einer speziellen Geometrie, in dem sich eine Reihe von optischen Täuschungen realisieren lassen.

Eine Reihe weitere optischer Täuschungen sind teils seit der Antike bekannt, teils erst im 19. Jahrhundert und in jüngster Vergangenheit beschrieben. Dazu gehören:

Optische Täuschungen im Alltag

Dass optische Täuschungen auch im Alltag auftreten können, zeigen diese Beispiele:

  • Beim Film erzeugt das schnelle Hintereinander von statischen Einzelbildern die Illusion einer Bewegung. Es sieht oft so aus, als würden die Räder des Autos sich rückwärts bewegen, obwohl es nicht so ist. Siehe stroboskopischer Effekt.
  • Unter bestimmten landschaftlichen Gegebenheiten scheinen Straßen, die in Wirklichkeit bergabwärts verlaufen, bergaufwärts zu führen und umgekehrt (beispielsweise der Electric Brae in Schottland).
  • In der illusionistischen Malerei werden mittels Trompe-l’œil-Technik Räume optisch vergrößert.
  • Auch die Op-Art setzt optische Täuschungen gezielt als Stilmittel ein.

Mögliche Erklärungen für optische Täuschungen

Ein möglicher Lösungsansatz für „optische Täuschungen“ ist die Theorie des Amerikaners Mark Changizi. Dieser spricht von einem „Blick in die Zukunft“, die das Gehirn jede Sekunde vornimmt. Die visuellen Informationen der Außenwelt gelangen über die Netzhaut und die Sehnervenkreuzung ins Gehirn. Jedoch ist nur in einem kleinen Teil der Netzhaut scharfes Sehen möglich. Beim Betrachten einer visuellen Szene führt das Auge gezielte Bewegungen aus (Willkürsakkaden). Die unscharfen Bilder während der Augenbewegung werden vom Gehirn unbewusst ausgeblendet. Aus den verschiedenen Seheindrücken gelangen die Impulse über einen Teil des Thalamus (Corpus Geniculatum Laterale) und danach in das primäre Sehzentrum am Hinterhauptspol, dem primären Sehzentrum. Es gibt jedoch bereits auf dieser Ebene Rückkopplungschleifen, so dass bereits im Sehzentrum nur noch ca. 10 % der Nervenfasern vom Auge kommen. Bereits auf dieser Ebene findet eine essentielle Vorverarbeitung der Signale aufgrund biologischer Parameter und Vorerfahrungen statt. Im Wesentlichen erschafft das Gehirn also die visuelle Repräsentation des Gesehenen aus relativ schwachen Signalen selbst.[17] Dieser Mechanismus ist störanfällig, was die optischen Täuschungen verdeutlichen. Das Hirn wertet die Informationen dann weiter aus und errechnet die erwartete Veränderung für die Zukunft, dies ist evolutionär gesehen wichtig. Beispielsweise suggerieren Fluchtpunkte eine Bewegung, das Gehirn berechnet die Umgebung daraus neu. Da sich die reale Position jedoch nicht verändert, entsteht die optische Täuschung, dass Linien verbogen werden. Laut Changizi lassen sich so bis zu 50 Täuschungen erklären.[18]

Siehe auch

Literatur

  • Brad Honeycutt: Optische Illusionen, ars edition, 2013, 160 S., ISBN 978-3-8458-0042-4
  • Ernst Mach: Über die Wirkung der räumlichen Verteilung des Lichtreizes auf die Netzhaut. In: Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Nr. 52, 1865, S. 303–322.
  • Ludimar Hermann: Eine Erscheinung simultanen Contrastes. In: Pflügers Archiv für die gesamte Physiologie Nr. 3, 1870, S. 13–15.
  • William H. Ittelson: The Ames Demonstrations in Perception. Princeton University Press, Princeton 1952.
  • Franz C. Müller-Lyer: Optische Urtheilstäuschungen. In: Archiv für Physiologie Supplement-Band. 1889, S. 263–270.
  • Hugo Münsterberg: Die verschobene Schachbrettfigur. In: Zeitschrift für Psychologie Nr. 15, 1897, S. 184–188.
  • Jürg Nänni: Visuelle Wahrnehmung / Visual Perception. Niggli Verlag, Sulgen/Zürich 2008, ISBN 978-3-7212-0618-0.
  • Nigel Rodgers: Unglaubliche optische Illusionen. Bechtermünz-Verlag, 1999, 228 Seiten, ISBN 978-3828923188.
  • Romana Karla Schuler: Seeing Motion. A History of Visual Perception in Art and Science. De Gruyter, Berlin/Boston 2016, ISBN 978-3-11-042696-0
  • Uwe Stoklossa: Blicktricks. Anleitung zur Visuellen Verführung. Hermann Schmidt, Mainz 2005, ISBN 978-3-87439-681-3.

Weblinks

Commons: Optische Täuschung - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Sammlungen mit Hintergrundinformationen
Arbeiten über einzelne Phänomene

Einzelnachweise

  1. M. E. McCourt: Brightness induction and the Café Wall illusion. „Perception“ Nr. 12, 1983. S. 131–142.
  2. A. Kitaoka, B. Pinna, G. Breistaff: Contrast polarities determine the direction of Café Wall tilts. „Perception“ Nr. 33, 2004. S. 11–20.
  3. 3,0 3,1 Subjective contours triggered by border lines below the resolution limit. bei uni-ulm.de
  4. R. L. Gregory: Vision with isoluminant color contrast: 1. A projection technique and observations. Perception Nr. 6, 1977. S. 113–119.
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  14. Astronomisch-psychologische Erklärung zur „falschen“ Mondneigung (PDF; 1,1 MB) bei psy-mayer.de
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  17. Chris Frith: Wie das Gehirn die Welt erschafft. Spektrum Wissenschaftlicher Verlag, Sachbuch 2010
  18. Heike Le Ker: Optische Täuschungen: Blick in die Zukunft trickst das Auge aus. Spiegel Online, 2008 (abgerufen am 11. Juni 2008)


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