Stöchiometrie und Kategorie:Bienenprodukte: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Stöchiometrie''' (von {{ELSalt|στοιχεῖον}} ''stoicheion'' „Grundstoff“ und {{lang|grc|μέτρον}} ''metron'' „Maß“) ist ein in der [[Chemie]] verwendetes elementares [[Mathematik|mathematisches]] Verfahren, um die Zusammensetzung [[Chemische Verbindung|chemischer Verbindungen]] und die Mengenverhältnisse bei [[Chemische Reaktion|chemischen Reaktionen]] [[Quantität|quantitativ]] zu berechnen.
[[Kategorie:Bienenprodukte|!]]  
 
[[Kategorie:Tierprodukte]]
== Grundlagen ==
[[Kategorie:Imkerei|C]]
 
[[Kategorie:Bienen]]
Für eine korrekte stöchiometrische Berechnung sind eine Reihe [[physik]]alischer und [[Chemie|chemischer]] Gesetzmäßigkeiten zu berücksichtigen. Grundlage der stöchiometrischen Bilanz ist der [[Massenerhaltungssatz]], der besagt, dass bei [[Chemische Reaktion|chemischen Reaktionen]] in einem [[Abgeschlossenes System|abgeschlossenen System]] die Summe der [[Masse]] aller beteiligten [[Stoff]]e erhalten bleibt. Weiters zu berücksichtigen ist das [[Gesetz der konstanten Proportionen]], nach dem die an der Bildung einer bestimmten [[Chemische Verbindung|chemischen Verbindung]] beteiligten [[Chemisches Element|chemischen Elemente]] stets im gleichen [[Masse]]verhältnis auftreten. Können zwei chemische Elemente mehrere ''verschiedene'' chemische Verbindungen bilden, ist auch das [[Gesetz der multiplen Proportionen]] zu beachten.
 
Da chemische Elemente durch chemische Reaktionen nicht ineinander umgewandelt werden können und chemische Elemente gemäß der [[Atomhypothese]] aus [[Atom]]en bestehend gedacht werden, muss auch die Anzahl der an der Reaktion beteiligten Atome erhalten bleiben. Gemäß des Prinzips der [[Ladungserhaltung]] ist die Summe der [[Elektrische Ladung|elektrischen Ladungen]] ebenfalls konstant.
 
Verdeckt wird durch den Massenerhaltungssatz allerdings die laut [[Rudolf Steiner]] [[geisteswissenschaft]]lich feststellbare Tatsache, dass [[Stoff]]e sehr wohl vollständig vernichtet und wieder völlig neu erzeugt werden können und dabei nur ihre [[Maßzahl]] erhalten bleibt.
 
{{GZ|Diese Vorstellung von der absoluten, nicht relativen, Unvergänglichkeit
des Stoffes und der Kraft verhindert - man könnte es heute
physiologisch feststellen, und nur das Dogma von der Erhaltung der
Energie hindert die Menschen daran - , daß der Ort erkannt werde, wo
wirklich Stoff ins Nichts verschwindet und neuer Stoff beginnt. Und
dieser einzige Ort in der Welt - es sind viele Orte - ist der menschliche
Organismus. Durch den menschlichen Organismus geht der
Stoff nicht bloß durch, sondern während des Prozesses, der sich seelisch
erlebt in der Synthesis von Konzipiertwerden und Sterben, spielt
sich körperlich das ab, daß gewisser Stoff, der von uns aufgenommen
wird, tatsächlich verschwindet, daß Kräfte vergehen und neu erzeugt
werden. Diejenigen Dinge, die dabei in Betracht kommen, sind eigentlich
älter beobachtet, als man meint. Aber auf diese Beobachtungen
wird kein Wert gelegt. Man studiere nur einmal sorgfältig die Blutzirkulation
im Inneren des Auges: Mit den Instrumenten, die heute
schon vollkommen genug sind, um auch äußerlich so etwas sehen zu
können, wird man an der Blutzirkulation rein äußerlich, physikalisch,
nachweisen können, was ich eben ausgesprochen habe. Denn man
wird zeigen können, daß Blut nach einem Organ peripherisch hingeht,
in das Organ hinein verschwindet und aus ihm wiederum erzeugt
wird, um zurückzufließen, so daß man es nicht mit einem Blutkreislauf
zu tun hat, sondern mit einem Entstehen und Vergehen. Diese
Dinge gibt es, doch die dogmatischen Vorstellungen der heutigen
Wissenschaft hindern das, worauf es in bezug auf sie ankommt.
Deshalb werden die Menschen heute auch gehindert, gewisse Prozesse
und Vorgänge, die einfach real sind, in ihrer Realität zu betrachten.|181|227f}}
 
Außerhalb des [[mensch]]lichen [[Organismus]] haben die Gesetze von der „Erhaltung des Stoffes“<ref>Das Gesetz von der „Erhaltung des Stoffes“ hat auch außerhalb des Menschen nur eingeschränkte Gültigkeit, da [[Materie]] gemäß der bekannten [[Albert Einstein|Einstein]]schen Formel E = mc<sup>2</sup> in Energie umgewandelt werden kann.</ref> und von der „Erhaltung der Kraft“ (Energie) ihre Gültigkeit, nicht aber im Inneren des Menschen. Im Menschen verschwinden beständig Materie und Energie und erstehen in einer durch die [[moral]]ischen Ideale bereicherten und erneuerter Form wieder auf.
 
{{GZ|Anthroposophie lehrt uns gerade im menschlichen Organismus
erkennen, daß nicht nur Materie vorhanden ist und
sich umwandelt, lehrt uns nicht nur Metamorphosen der Materie
erkennen. Außerhalb des menschlichen Organismus, in
der übrigen Natur, da gilt das Gesetz der Erhaltung der Kraft
und des Stoffes, im Menschen selber aber lehrt uns Anthroposophie
ein vollständiges Verschwinden der Materie und
ein Wiederauferstehen von neuer Materie aus dem bloßen
Raume. Und anthroposophische Geisteswissenschaft darf,
wenn ich einen trivialen Vergleich gebrauchen darf, darauf
hinweisen, daß es mit der gewöhnlichen Vorstellung von
Stoff und Kraft im menschlichen Organismus so ist, wie
wenn jemand etwa sagen würde, er habe abgezählt, wieviele
Banknoten man in eine Bank trage und wieviele man wieder
heraustrage, und wenn man genug große Zeiträume ins Auge
fasse, so seien es gleich viele. So verfährt man auch bei dem
Studium des Gesetzes von der Erhaltung des Stoffes und der
Kraft: Man sieht, daß ebensoviel Energien in den Stoff hineingehen
wie herausgehen. Aber wie man nicht annehmen
darf, daß in der Bank die Banknoten als solche umgewandelt
werden, sondern vielmehr dort selbständige Arbeit geleistet
werden muß - die Banknoten können sogar umgeprägt werden
und es können ganz neue herauskommen —, so ist es
auch im menschlichen Organismus: Es findet Stoff- und
Kraftvernichtung, Stoff- und Kraftschöpfung statt.
 
Das ist etwas, was nicht in leichtsinniger Weise phantasiert
wird, sondern was durchaus innerhalb strenger anthroposophischer
Forschung erkannt wird. Nun gilt zwar dasjenige,
was für die Außenwelt das Gesetz der Erhaltung des Stoffes
und der Kraft ist, allerdings für die mittlere Entwickelungsetappe;
wenn wir aber an das Erdenende gehen und mit einer
gewissen Berechtigung den Wärmetod annehmen dürfen,
dann sehen wir nicht einen großen Friedhof, sondern wir
sehen, daß alles das, was der Mensch ausgebildet hat an sittlich-ethischen Idealen, an göttlich-geistigen Überzeugungen,
sich in ihm wirklich vereinigen kann mit dem neu entstehenden
Stofflichen, und daß folglich man es zu tun hat mit einem
realen Keim der Fortbildung. Es wird durch das, was gerade
im Menschen entsteht, der Tod des äußeren Stoffes überwunden.|79|211f}}
 
== Beispiele ==
 
Die [[Verbrennung]] von [[Wasserstoff]] (H) mittels [[Sauerstoff]] (O) zu [[Wasser]] (H<sub>2</sub>O) verläuft nach folgender Reaktionsgleichung:
 
:<math>2\ \mathrm H_2 + \mathrm O_2 \longrightarrow 2\ \mathrm {H_2O}</math>
 
Zu berücksichtigen ist dabei, dass Wasserstoff und Sauerstoff nicht in atomarer Form, sondern als zweiatomige [[Molekül]]e vorliegen. Die Anzahl von insgesamt 4 Wasserstoffatomen und 2 Sauerstoffatomen bleibt bei der Reaktion erhalten. Nach dem Gesetz der konstanten Proportionen stehen Wasserstoff und Sauerstoff im Wasser stets zueinander im Verhältnis 2:1, was durch die bekannte [[chemische Formel]] H<sub>2</sub>O ausgedrückt wird. Bei der Zersetzung von Wasser, beispielsweise durch [[Elektrolyse]], ensteht daher, bezogen auf das [[Volumen]], auch wieder doppelt soviel Wasserstoffgas als Sauerstoffgas:
 
:<math>2\ \mathrm {H_2O} \longrightarrow 2\ \mathrm H_2 + \mathrm O_2</math>
 
Bei der Reaktion von [[Natrium]] (Na) mit [[Chlor]]gas (Cl<sub>2</sub>) entsteht [[Natriumchlorid]] (Kochsalz), das aus positiv geladenen Natrium- (Na<sup>+</sup>) und negativ geladenen Chloridionen (Cl<sup>-</sup>) zusammengesetzte [[Ion]]enkristalle bildet. Die Gesamtsumme der Ladungen bleibt dabei erhalten und beträgt auf beiden Seiten der Gleichung 0:
 
:<math>2\ \mathrm {Na} + \mathrm {Cl_2} \longrightarrow 2\ \mathrm {Na^+Cl^-}</math>
 
[[Eisen]] (Fe) kann mit Sauerstoff gemäß der nachfolgenden formalen Reaktionsgleichungen mehrere verschiedene Verbindungen bilden, die dem Gesetz der multiplen Proportionen gehorchen:
 
:<math>2\ \mathrm {Fe} + \mathrm O_2 \longrightarrow 2\ \mathrm {FeO} </math> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;([[w:Eisen(II)oxid|Eisen(II)oxid]])
:<math>4\ \mathrm {Fe} + 3\ \mathrm O_2 \longrightarrow 2\ \mathrm {Fe_2O_3}</math> &nbsp;([[w:Eisen(III)oxid|Eisen(III)oxid]])
:<math>6\ \mathrm {Fe} + 4\ \mathrm O_2 \longrightarrow 2\ \mathrm {Fe_3O_4}</math> &nbsp;([[w:Eisen(II,III)oxid|Eisen(II,III)oxid]])
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Stöchiometrie}}
 
== Literatur ==
 
* Rudolf Steiner: ''Die Wirklichkeit der höheren Welten'', [[GA 79]] (1988), ISBN 3-7274-0790-5 {{Vorträge|079}}
* Rudolf Steiner: ''Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft'', [[GA 181]] (1991), ISBN 3-7274-1810-9 {{Vorträge|181}}
 
{{GA}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Chemischer Grundbegriff]]

Version vom 2. Oktober 2020, 22:29 Uhr