Holger Lyre und Ceteris paribus: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Holger Lyre''' (* [[1965]]) ist ein deutscher [[Philosoph]] und Professor für Theoretische Philosophie<ref>[http://www.iphi.ovgu.de/lyre iphi.ovgu.de]</ref> am Institut für Philosophie der [[w:Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg|Universität Magdeburg]]. Er ist zudem Gründungsvorsitzender der Gesellschaft für Wissenschaftsphilosophie.
'''Ceteris paribus''' ([[lat.]], sinngemäß: „unter sonst gleichen Bedingungen“; abgekürzt: '''''c. p.''''' oder '''''cet. par.''''') bedeutet, dass man bei [[wissenschaft]]lichen [[Modell]]en bzw. [[Experiment]]en immer nur eine Einflussgröße verändert, während alle anderen konstant gehalten werden, um genau deren Einfluss bestimmen zu können.


== Leben ==
== Siehe auch ==
Nach dem Studium der Physik, Philosophie und Neuroinformatik in [[w:Philipps-Universität Marburg|Marburg]], [[w:Technische Universität Dortmund|Dortmund]] und [[w:Ruhr-Universität Bochum|Bochum]] mit Abschluss 1993 in Diplom-Physik wurde er 1996 von der Universität Bochum in Philosophie promoviert. Er war Visiting Fellow am Center for Philosophy of Science der [[w:University of Pittsburgh|University of Pittsburgh]] im akademischen Jahr 1998/99 und habilitierte sich 2003 an der Universität Bonn. Nach Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Bielefeld und Augsburg folgte er zum Wintersemester 2009 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Theoretische Philosophie/Philosophie des Geistes am Institut für Philosophie der Universität Magdeburg.


== Forschung ==
* {{WikipediaDE|Ceteris paribus}}
Lyres Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen [[Wissenschaftstheorie]], [[Philosophie der Naturwissenschaften]], [[Ontologie]], [[Kognitionsphilosophie]] und [[Philosophie des Geistes]]. Mitte der 90er Jahre begann er mit Arbeiten über begriffliche Zusammenhänge von Quanten- und Informationstheorie, die er zum Teil in enger Kooperation mit [[Carl Friedrich von Weizsäcker]] durchführte. Danach wandte er sich Grundlagenfragen der [[Eichtheorie]]n (physikalischen Feldtheorien mit lokalen Symmetrien) zu. Er vertritt in diesem und einem allgemein ontologischen Zusammenhang die Position des [[Strukturenrealismus]]. Im Laufe der 2000er Jahre erfolgte zusätzlich eine verstärkte Hinwendung zur Kognitionsphilosophie und der Philosophie des Geistes. Hier ist Lyre vor allem durch Arbeiten zu den Themen [[Multiple Realisierung|multiple Realisierbarkeit]], [[Reduktionismus]] und insbesondere [[Erweiterter Geist]] (Extended Cognition) hervorgetreten.
{{Wiktionary|ceteris paribus}}
{{Wiktionary|Ceteris-paribus-Klausel}}


== Lehre ==
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Universität Magdeburg war Lyre hauptverantwortlich für den dortigen [[w:konsekutiv|konsekutiv]]en Studiengang Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition.<ref>[http://www.pnk.ovgu.de/ pnk.ovgu.de]</ref>
 
== Werke ==
* {{Literatur
  |Autor=
  |Titel=Lokale Symmetrien und Wirklichkeit. Eine naturphilosophische Studie über Eichttheorien und Strukturenrealismus
  |Verlag=Mentis
  |Ort=Paderborn
  |Datum=2004
  |ISBN=3-89785-247-0}}
* {{Literatur
  |Autor=
  |Titel=Informationstheorie. Eine philosophisch-naturwissenschaftliche Einführung
  |Verlag=Fink (UTB)
  |Ort=München
  |Datum=2002
  |ISBN=3-7705-3446-8}}
* {{Literatur
  |Autor=
  |Titel=Quantentheorie der Information. Zur Naturphilosophie der Theorie der Ur-Alternativen und einer abstrakten Theorie der Information
  |Verlag=Mentis
  |Auflage=2.
  |Ort=Wien
  |Datum=2004
  |VerlagEA=Springer
  |JahrEA=1998
  |ISBN=3-211-83204-1
  |Kommentar=mit einem Geleitwort von [[Carl Friedrich von Weizsäcker]] }}
* {{Literatur
  |Autor=
  |Hrsg=Holger Lyre, Oliver Schliemann
  |Titel=Kants „Prolegomena“: Ein kooperativer Kommentar
  |Verlag=Klostermann
  |Ort=Frankfurt a.&nbsp;M.
  |Datum=2012}}
* {{Literatur
  |Autor=
  |Hrsg=Holger Lyre, Thomas Görnitz
  |Titel=[[Carl Friedrich von Weizsäcker]]: The Structure of Physics
  |Verlag=Springer
  |Ort=Dordrecht
  |Datum=2006}}
* {{Literatur
  |Autor=
  |Hrsg=Holger Lyre
  |Titel=Carl Friedrich von Weizsäcker: Der begriffliche Aufbau der theoretischen Physik
  |Verlag=Hirzel
  |Ort=Stuttgart
  |Datum=2004
  |Typ=wl}}
* {{Literatur
  |Autor=
  |Hrsg=Meinard Kuhlmann, Holger Lyre, Andrew Wayne
  |Titel=Ontological Aspects of Quantum Field Theory
  |Verlag=World Scientific
  |Ort=Singapore
  |Datum=2002}}
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|123664829}}
* [http://www.lyre.de/ Holger Lyre]
* [https://www.youtube.com/watch?v=jKe37Ksxq2A Holder Lyre: Einführung in die Theoretische Philosoüphie] YouTube
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=123664829|LCCN=n/00/11417|VIAF=49518212}}
 
{{SORTIERUNG:Lyre, Holger}}
[[Kategorie:Philosoph (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Philosoph (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Autor (Philosophie)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1965]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 23. März 2019, 08:49 Uhr

Ceteris paribus (lat., sinngemäß: „unter sonst gleichen Bedingungen“; abgekürzt: c. p. oder cet. par.) bedeutet, dass man bei wissenschaftlichen Modellen bzw. Experimenten immer nur eine Einflussgröße verändert, während alle anderen konstant gehalten werden, um genau deren Einfluss bestimmen zu können.

Siehe auch

 Wiktionary: ceteris paribus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Ceteris-paribus-Klausel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen