Steuerrecht und Judith von Halle: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Steuerrecht''' sollte, wie [[Rudolf Steiner]] sehr nachdrücklich gezeigt hat, zur Gesundung des sozialen Organismus dahingehend reformiert werden, dass von der [[Einkommensbesteuerung]] zur reinen [[Ausgabenbesteuerung]] übergegangen wird. Nur dann entspriche die Besteuerung der volkswirtschaftlichen Realität. Das Einkommen selbst stelle nämlich noch gar keinen realen Wert dar; der entstehe erst, wenn das Geld ausgegeben wird - und hier müsse darum auch die Besteuerung ansetzen.
[[Datei:Judith von Halle Christusbegegnung.jpg|thumb|Judith von Halle: ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum'', Verlag für Anthroposophie, 2010]]
'''Judith von Halle''' (* [[Wikipedia:1972|1972]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]) ist eine deutsche Autorin, [[Anthroposophie|Anthroposophin]] und [[Wikipedia:Architekt|Architektin]]. Sie behauptet, seit der Karwoche 2004 die [[Wundmale Christi]] zu tragen und sich ausschließlich von Wasser zu ernähren. Der Umstand der [[Nahrungslosigkeit]], welcher bei einer [[Stigmatisation]] häufig vorzukommen scheint, wird vielfach angezweifelt, scheint aber den Tatsachen zu entsprechen.


{{GZ|Man wird einsehen, daß es für das soziale Leben als solches, für
== Leben ==
das Leben des Menschen im sozialen Organismus bedeutungslos ist,
Judith von Halle wurde als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Sie besuchte ein katholisches Gymnasium in Berlin und eine Schule in den USA. In Berlin studierte sie Architektur zunächst an der [[Wikipedia:Universität der Künste Berlin|Hochschule der Künste]], dann an der [[Wikipedia:Technische Universität Berlin|TU Berlin]]. Ihr Studium schloss sie 1998 als Diplom-Ingenieurin ab. 1997 kam sie mit der [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]]s in Kontakt. Sie arbeitete als Architektin, war Mitarbeiterin des [http://www.agberlin.de/index3.html Rudolf-Steiner-Hauses] in Berlin und hält dort und an anderen Orten seit 2001 Vorträge. 2002 heiratete Judith von Halle den Berliner Anthroposophen und Architekten Professor Carl-August von Halle, in dessen Büro sie zuvor gearbeitet hatte.<ref>[http://buch.anthro24.de/product_info.php?cPath=84&products_id=17925 Kurzbiografie bei Anthro-Buch]</ref>
wenn der Mensch Geld einnimmt. Denn indem der Mensch Geld einnimmt,
sondert er sich aus dem sozialen Organismus heraus, und dem
sozialen Organismus kann das höchst gleichgültig sein. Es hat nämlich
gar keine Bedeutung für seine Funktionen, was der Mensch einnimmt,
sondern der Mensch wird erst ein soziales Wesen, indem er ausgibt.
Beim Ausgeben erst fängt der Mensch an in sozialer Weise zu wirken.
Und da handelt es sich darum, daß gerade beim Ausgeben - ich denke
nicht an indirekte Steuern, sondern an Ausgabensteuern, was davon
ganz verschieden ist -, daß gerade beim Ausgeben das Steuerzahlen
einsetzen muß.|189|112}}


{{GZ|Es denkt heute noch keiner von denen, die da glauben, von dem wirklichen Leben etwas zu verstehen, daran, daß es nicht einen großen Fortschritt bedeute, wenn man von allen möglichen indirekten Steuern oder sonstigen Einnahmen des Staates übergehe zu der sogenannten Einkommenssteuer, insbesondere zu der steigenden Einkommenssteuer. Es denkt heute jeder, es sei selbstverständlich das Gerechte, das Einkommen zu besteuern. Und doch, so paradox es für den heutigen Menschen klingt, dieser Gedanke, daß man die gerechte Besteuerung durch die Besteuerung des Einkommens erreichen könne, rührt nur von der Täuschung her, die die Geldwirtschaft gebracht hat.
Martin Kollewijn berichtet über das Auftreten der Wundmale bei Judith von Halle:


Geld nimmt man ein. Mit Geld wirtschaftet man. Durch das Geld befreit man sich von der Gediegenheit des produktiven Prozesses selbst. Man abstrahiert gewissermaßen das Geld im Wirtschaftsprozesse, wie man im Gedankenprozeß die Gedanken abstrahiert. Aber geradesowenig wie man aus abstrakten Gedanken irgendwelche wirklichen Vorstellungen und Empfindungen hervorzaubern kann, so kann man aus dem Gelde etwas Wirkliches hervorzaubern, wenn man übersieht, daß das Geld bloß ein Zeichen ist für Güter, die produziert werden, daß das Geld gewissermaßen bloß eine Art Buchhaltung ist, eine fließende Buchhaltung, daß jedes Geldzeichen stehen muß für irgendein Gut.
<div style="margin-left:20px">
"An einer Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin sind in der Passionszeit (...) des Jahres (2004) (in ihrem 33. Lebensjahre) die Stigmata, die Wundmale Christi, aufgetreten, die sich bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten haben. Nacheinander zeigten sich diese Wundmale zunächst an den Innenflächen der Hände, dann an den Handrücken einige Tage später an den Ober- und Unterseiten der Füße sowie unterhalb der rechten Brust. Sie entsprechen den Malen auf dem bekannten Auferstehungsbild von Matthias Grünewald (Isenheimer Altar). Die Wunden bluteten besonders in der Karwoche, insbesondere am Karfreitag und an den Freitagen zwischen Ostern und Pfingsten. (...) Durch das Ereignis der Stigmatisation ergab sich auch eine Umwandlung des gesamten physischen Organismus. Diese besteht in einer radikalen Verwandlung des Blutsystems, welches als physisch-geistiger Ausdruck des Ich alle Organe durchdringt und verbindet. Dadurch bedingt, zeigten sich eine Steigerung der Sensibilität der Sinneswahrnehmung und eine tief greifende Veränderung im Bereich der Ernährung. Nicht etwa als Ergebnis irgendeiner Askese, sondern durch eben jene leibliche Umgestaltung ergab sich die vollkommene Nahrungslosigkeit, die weder zu einem Gewichtsverlust noch zu anderen Einschränkungen oder körperlichen Beschwerden geführt hat. Der verwandelte physische Leib wehrt vehement jede irdische Nahrung ab. Nur Wasser kann in beschränktem Maß aufgenommen werden." {{Lit|Kollewijn}}
</div>


Auch darüber soll noch im genaueren in den folgenden Tagen gesprochen werden. Heute aber muß gesagt werden, daß eine Zeit, die nur sieht, wie das Geld zum selbständigen Wirtschaftsobjekt wird, daß eine solche Zeit in den Geldeinnahmen dasjenige sehen muß, was man vor allen Dingen besteuern soll. Aber damit macht man sich ja als der Besteuernde mitschuldig an der abstrakten Geldwirtschaft! Man besteuert, was eigentlich kein wirkliches Gut ist, sondern nur Zeichen für ein Gut. Man arbeitet mit etwas Wirtschaftlich-Abstraktem. Geld wird erst zu einem Wirklichen, wenn es ausgegeben wird. Da tritt es über in den Wirtschaftsprozeß, gleichgültig ob ich es für mein Vergnügen oder für meine leiblichen und geistigen Bedürfnisse ausgebe, oder ob ich es in einer Bank anlege, so daß es da für den wirtschaftlichen Prozeß verwendet wird. Wenn ich es in einer Bank anlege, so ist es eine Art von Ausgabe, die ich mache - das ist natürlich festzuhalten. Aber Geld wird in dem Augenblicke zu etwas Realem im Wirtschaftsprozesse, wo es sich von meinem Besitze ablöst, in den Wirtschaftsprozeß übergeht. Die Menschen brauchten ja auch nur eines zu bedenken: Es nützt dem Menschen gar nichts, wenn er viel einnimmt. Wenn er die große Einnahme in den Strohsack legt, so mag er sie haben; das nützt ihm gar nichts im Wirtschaftsprozeß. Den Menschen nützt nur die Möglichkeit, viel ausgeben zu können.
Judith von Halle stellt die Berichte über ihre mystischen Erlebnisse in den Dienst der Anthroposophie. Gleichwohl ist sie von anthroposophischer Seite immer wieder starken Anfeindungen ausgesetzt. Jedes Jahr hält sie einige Vorträge vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft. Diese bilden die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so ''Und wäre er nicht auferstanden'' von 2006 und ''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes'' von 2009. Ihre in anthroposophischer Terminologie verfassten Bücher sind inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.


Und für das öffentliche Leben, für das wirkliche produktive Leben ist das Zeichen für viele Einnahmen eben, daß man viel ausgeben kann. Daher muß man, wenn man im Steuersystem nicht etwas schaffen will, was parasitär am Wirtschaftsprozesse ist, sondern wenn man etwas schaffen will, was eine wirkliche Hingabe des Wirtschaftsprozesses an die Allgemeinheit ist, das Kapital in dem Augenblicke versteuern, in dem es in den Wirtschaftsprozeß übergeführt wird. Und das Sonderbare stellt sich heraus, daß die Einnahmesteuer verwandelt werden muß in eine Ausgabensteuer - die ich bitte, nicht zu verwechseln mit indirekter Steuer. Indirekte Steuern treten in der Gegenwart oftmals als Wünsche gewisser Regierender nur aus dem Grunde hervor, weil man an den direkten Steuern, an den Einnahmesteuern gewöhnlich nicht genug hat. Nicht um indirekte Steuern und nicht um direkte Steuern handelt es sich, indem hier von Ausgabensteuer gesprochen wird, sondern darum handelt es sich, daß dasjenige, was ich erworben habe, in dem Momente, wo es übergeht in den Wirtschaftsprozeß, wo es produktiv wird, auch besteuert wird.
== Veröffentlichungen ==
* [http://books.google.de/books?q=+inauthor:%22Judith+Von+Halle%22 Literaturliste] bei [[Wikipedia:Google bücher|Google bücher]]


Gerade an dem Steuerbeispiel sieht man, wie ein Umlernen und Umdenken notwendig ist. Der Glaube, daß es auf eine Einnahmesteuer vorzugsweise ankomme, ist eine Begleiterscheinung jenes Geldsystems, das in der modernen Zivilisation seit der Renaissance und Reformation heraufgekommen ist. Wenn man das Wirtschaftsleben auf seine eigene Basis stellt, dann wird es sich nur darum handeln können, daß das, was wirklich wirtschaftet, was darinnensteckt im Produktionsprozeß, die Mittel zur Arbeit desjenigen hergibt, was der Gemeinschaft notwendig ist. Dann wird es sich handeln um eine Ausgabensteuer, niemals um eine Einkommenssteuer.|332a|60ff}}
== Werke ==
* ''„Und wäre Er nicht auferstanden“... Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen'' (mit Peter Tradowsky). Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1255-0
* ''Das [[Vaterunser]]. Das lebendige Wort Gottes''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1274-7
* ''Von den Geheimnissen des Kreuzweges und des [[Heiliger Gral|Gral]]sblutes. Mysterium der Verwandlung''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1287-9
* ''Das Abendmahl. Vom christlichen Kultus zur [[Transsubstantiation]]''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1288-7
* ''Das Christliche aus dem Holze herausschlagen... Rudolf Steiner, [[Edith Maryon]] und die Christus-Plastik''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1296-8
* ''Von Krankheiten und Heilungen und von der Mysteriensprache in den Evangelien''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1314-9
* ''Der Abstieg in die Erdenschichten. Auf dem anthroposophischen Schulungsweg''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1322-4
* ''Die Holzplastik des [[Goetheanum]]. „Der [[Goetheanum#Menschheitsrepräsentant|Menschheitsrepräsentant]] zwischen [[Luzifer]] und [[Ahriman]]“'' (mit A. John Wilkes). Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1330-9
* ''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes: [[Johannes der Täufer]], [[Johannes (Evangelist)|Johannes der Evangelist]], [[Johannes (Apostel)|Johannes Zebedäus]]''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-014-7
* ''Vom Leben in der Zeitenwende und seinen spirituellen Hintergründen''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-015-4
* ''Der Weihnachtsgedanke der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]]-[[Horus]]-Mythe. Vom monotheistischen Urverständnis der ägyptischen Mysterien''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-016-1
* ''Die Demenzerkrankung. Anthroposophische Gesichtspunkte''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-017-8
* ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-026-0
* ''Krise und Chance. Die Freie Hochschule und ihre Bedeutung für das Karma der Anthroposophischen Gesellschaft''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-029-1
* ''Rudolf Steiner - Meister der Weißen Loge''. Zur okkulten Biographie, Verlag für Anthroposophie, Dornach 2011, ISBN 978-3-03769-030-7


== Pro und Kontra zu Rudolf Steiners Vorschlägen ==
== Literatur ==
Eine konsumorientierte Steuerreform hat den großen Nachteil, dass sie sozial extrem ungerecht ist und die Ärmsten extrem benachteiligt. Daher solle man nach Meinung des Philosophen und Anthroposophen [[Joachim Stiller]] unbedingt auf eine konsumorientierte Steuerreform verzichten und stattdessen die Spitzensteuersätze erhöhen. Denn auch die Einkommensteuer bedeute ja Konsumverzicht, und nur darum ging es doch. Eine reine Konsumsteuer sei - im Gegensatz zum Ansatz Rudolf Steiners - sozialpolitisch nicht tragbar. Alternativ schlägt Stiller aber auch noch eine [[Finanztransaktionssteuer]] vor. Dies sei praktisch der einzige Weg, die Kluft zwiscchen Arm und Reich wieder zu schließen.
* {{DNB-Portal|130544132}}
* Wolfgang Garvelmann: ''Sie sehen Christus. Erlebnisberichte von der Passion und der Auferstehung Christi. Anna Katharina Emmerich, Therese Neumann, Judith von Halle. Eine Konkordanz.'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
* Peter Tradowsky: ''Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2009
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010, S. 40 - 42
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Noderstedt 2012, S. 46 - 47
* Martin Kollewijn: ''Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft'', Dezember 2004
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,568508,00.html SPIEGEL online zu Judith von Halle] datiert auf 28. Juli 2008 (abgerufen am 5. Januar 2010)


Wolfgang Heimann hat demgegenüber einen Weg aufgezeigt, wie die Konsumsteuer die vermeintlich unsoziale Seite wirksam ablegen kann<ref>vgl. Heimann (2018)</ref>. Heute sind in den Endpreisen, je nach Herkunft und Produktionsart bereits 30-80% Steuern und Sozialabgaben enthalten. Diese wenig bewusste Tatsache führe seit den 1970er Jahren schrittweise zu den Verwerfungen die wir heute erleben. Die Einkommenssteuer verschärfe die Kluft zwischen Arm und Reich zusätzlich. Die soziale Komponente sei ein ausbezahlter Steuerfreibetrag an jeden Bürger (→ [[Grundeinkommen]]). Steiner habe sich bezüglich seiner Äußerungen nicht geirrt. Der Satz, dass der Mensch erst ein soziales Wesen wird, indem er Ausgaben tätigt, habe seine vollkommene Berechtigung. [[Joachim Stiller]] wendet gegenüber Heimann ein, dass dessen Vorschläge undurchdacht und nicht in die Praxsis umsetzbar seien.
* [http://www.kath.net/detail.php?id=20463 Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche zu Judith von Halle]


== Literatur ==
* [http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::265076&hxmain_category=::pjsub::opinio::/politik___gesellschaft/deutschland/sonstiges Die "Rheinische Post"-online zu Judith von Halle] datiert auf den 5.12.2007 (abgerufen am 1. März 2011)
* Wolfgang Heimann, Hartmut Keller: ''Steuern - große Illusion oder der Kampf um die Steuerhoheit. Ein Plädoyer für das Bedingungslose Grundeinkommen''. Lohengrin-Verlag 2018 (ohne ISBN)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die soziale Frage als Bewußtseinsfrage'', [[GA 189]] (1980), ISBN 3-7274-1890-7 {{Vorträge|189}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Soziale Zukunft'', [[GA 332a]] (1977)


{{GA}}
* [http://www.gamamila.de/16._Februar_2009.html Ein Kommentar von Jostein Saether zu den Ereignissen um Judith von Halle und ihre Stigmatisation]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Siehe auch: ==
[[Stigmatisation]]
{{Normdaten|PND=130544132|LCCN=no/2008/152041|VIAF=56933468}}
{{SORTIERUNG:Halle, Judith Von}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1972]]
[[Kategorie:Frau]]


<references />
{{Personendaten
|NAME=Halle, Judith von
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Autorin, Anthroposophin und Architektin
|GEBURTSDATUM=1972
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


[[Kategorie:Öffentliches Recht]]
{{Wikipedia}}
[[kategorie:Steuerrecht|!]]
[[Kategorie:Steuern]]
[[Kategorie:Steuern und Abgaben]]
[[Kategorie:Verwaltungsrecht]]

Version vom 9. September 2012, 09:04 Uhr

Judith von Halle: Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum, Verlag für Anthroposophie, 2010

Judith von Halle (* 1972 in Berlin) ist eine deutsche Autorin, Anthroposophin und Architektin. Sie behauptet, seit der Karwoche 2004 die Wundmale Christi zu tragen und sich ausschließlich von Wasser zu ernähren. Der Umstand der Nahrungslosigkeit, welcher bei einer Stigmatisation häufig vorzukommen scheint, wird vielfach angezweifelt, scheint aber den Tatsachen zu entsprechen.

Leben

Judith von Halle wurde als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Sie besuchte ein katholisches Gymnasium in Berlin und eine Schule in den USA. In Berlin studierte sie Architektur zunächst an der Hochschule der Künste, dann an der TU Berlin. Ihr Studium schloss sie 1998 als Diplom-Ingenieurin ab. 1997 kam sie mit der Anthroposophie Rudolf Steiners in Kontakt. Sie arbeitete als Architektin, war Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin und hält dort und an anderen Orten seit 2001 Vorträge. 2002 heiratete Judith von Halle den Berliner Anthroposophen und Architekten Professor Carl-August von Halle, in dessen Büro sie zuvor gearbeitet hatte.[1]

Martin Kollewijn berichtet über das Auftreten der Wundmale bei Judith von Halle:

"An einer Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin sind in der Passionszeit (...) des Jahres (2004) (in ihrem 33. Lebensjahre) die Stigmata, die Wundmale Christi, aufgetreten, die sich bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten haben. Nacheinander zeigten sich diese Wundmale zunächst an den Innenflächen der Hände, dann an den Handrücken einige Tage später an den Ober- und Unterseiten der Füße sowie unterhalb der rechten Brust. Sie entsprechen den Malen auf dem bekannten Auferstehungsbild von Matthias Grünewald (Isenheimer Altar). Die Wunden bluteten besonders in der Karwoche, insbesondere am Karfreitag und an den Freitagen zwischen Ostern und Pfingsten. (...) Durch das Ereignis der Stigmatisation ergab sich auch eine Umwandlung des gesamten physischen Organismus. Diese besteht in einer radikalen Verwandlung des Blutsystems, welches als physisch-geistiger Ausdruck des Ich alle Organe durchdringt und verbindet. Dadurch bedingt, zeigten sich eine Steigerung der Sensibilität der Sinneswahrnehmung und eine tief greifende Veränderung im Bereich der Ernährung. Nicht etwa als Ergebnis irgendeiner Askese, sondern durch eben jene leibliche Umgestaltung ergab sich die vollkommene Nahrungslosigkeit, die weder zu einem Gewichtsverlust noch zu anderen Einschränkungen oder körperlichen Beschwerden geführt hat. Der verwandelte physische Leib wehrt vehement jede irdische Nahrung ab. Nur Wasser kann in beschränktem Maß aufgenommen werden." (Lit.: Kollewijn)

Judith von Halle stellt die Berichte über ihre mystischen Erlebnisse in den Dienst der Anthroposophie. Gleichwohl ist sie von anthroposophischer Seite immer wieder starken Anfeindungen ausgesetzt. Jedes Jahr hält sie einige Vorträge vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft. Diese bilden die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so Und wäre er nicht auferstanden von 2006 und Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes von 2009. Ihre in anthroposophischer Terminologie verfassten Bücher sind inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.

Veröffentlichungen

Werke

Literatur

  • Literatur von und über Judith von Halle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Wolfgang Garvelmann: Sie sehen Christus. Erlebnisberichte von der Passion und der Auferstehung Christi. Anna Katharina Emmerich, Therese Neumann, Judith von Halle. Eine Konkordanz. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
  • Peter Tradowsky: Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage Verlag am Goetheanum, Dornach 2009
  • Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt 2010, S. 40 - 42
  • Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II, BOD, Noderstedt 2012, S. 46 - 47
  • Martin Kollewijn: Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft, Dezember 2004

Weblinks

Einzelnachweise

Siehe auch:

Stigmatisation


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