Johann Kleinfercher und Planetentheorie: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Odyssee
(Weiterleitung nach Planet erstellt)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Fercher von Steinwand (Karl Bender).jpg|thumb|200px|Fercher von Steinwand (1828-1902) im 32. Lebensjahr; Ölgemälde von ''Karl Bender''.]]
#WEITERLEITUNG [[Planet]]
[[Datei:Fercher von Steinwand 01.jpg|thumb|200px|]]
[[Datei:Fercher von Steinwand 03.jpg|thumb|200px|]]
'''Johann Kleinfercher''' (* [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1828|1828]] in Untersteinwand, Gemeinde [[Wikipedia:Stall (Mölltal)|Stall]] im [[Wikipedia:Mölltal|Mölltal]] in [[Wikipedia:Kärnten|Kärnten]]; † [[Wikipedia:7. März|7. März]] [[Wikipedia:1902|1902]] in [[Wikipedia:Wien|Wien]]), der sich später '''Johann Fercher von Steinwand''' oder kurz '''Fercher von Steinwand''' nannte, war ein [[Wikipedia:österreich|österreich]]ischer Dichter, der sich durch [[Idealismus|idealistischen]] Schwung und eine im [[Kosmos]] verwurzelte [[Spiritualismus|spirituelle]] Tiefe auszeichnete.
 
== Leben ==
 
Johann Kleinfercher wurde in ärmlichen Verhältnissen in dem [[Wikipedia:Weiler|Weiler]] ''Untere Steinwand'' als Sohn der mittellosen ledigen Magd Anna Kleinfercher geboren. Sie stand in den Diensten seines Vaters Georg Frohnwisser, der aus [[Wikipedia:Feldkirchen in Kärnten|Feldkirchen in Kärnten]] stammte und auf einem gepachteten Anwesen eine unerfüllte Ehe führte. Aus der Verbindung mit Anna wurde zuerst Josef als das erste gemeinsame Kind der beiden geboren und dann, als Georgs Frau bereits verstorben war, wurde Anna mit Johann schwanger. In dieser Zeit verlor Georg seinen Hof und musste Anna zurück zu ihren Eltern schicken, doch die wollten von ihrer "sündigen" Tochter nichts wissen. In der Steinwand fand Anna schließlich eine bescheidene Wohnstatt, in der Johann das Licht der Welt erblickte. Hunger, bittere Armut und Krankheit mit körperlichen und seelischen Schmerzen prägten schon die frühe Kindheit Johanns und sollten ihn auch auf seinem ganzen Lebensweg begleiten. Und so schreibt Fercher von Steinwand über die Wahl seines späteren Dichternamens im Vorwort seiner dreibändigen Werkausgabe, deren Erscheinen er aber nicht mehr erlebte:
 
{{Zitat|Die zweite Hälfte des Namens Johann Fercher von Steinwand ist meiner Heimats- und Geburtsstätte entnommen. Ich begann mein Leben am 22. März 1828 auf den Höhen der Steinwand über den Ufern der Möll in Kärnten, also in der Mitte einer trotzigen Gemeinde von hochhäuptigen Bergen, unter deren gebieterischer Grösse der belastete Mensch beständig zu verarmen scheint. Eine strenge Mutter, nicht ohne Heftigkeit, ein Vater, entschiedenen Herzens, doch geizig an Worten, schickten mich bereits im fünften Jahr in die entlegene Schule und zur - Beichte. Der Herr Ortspfarrer von St. Georgen zu Stall entdeckte, dass der scheinbar schroffe Junge schon ganz trefflich das Gute vom Bösen zu unterscheiden wisse. Ihm beistimmend zur Seite stand der tapfre Kaplan Johann Tanzenberger, eines ehrenden Gedenkens würdig. Denn er lehrte seinen eifrigen Zögling beizeiten das ala-œ und sum-es-est kennen.|Fercher von Steinwand|''Sämtliche Werke'' (Vorwort)}}
 
In der Pfarrschule in Stall zeigte sich der Knabe allerdings schon bald als sehr begabt. Er las alles, was es gab: die Bibel, Messbücher, Hauspostillen. Mit neun Jahren war er Messgehilfe in Stall und besuchte die Schule in Obervellach, wo er auch oft seinen Vater traf, der ein lebhaftes, aber für Johann sehr anregendes Temperament hatte. Hier fand er auch Fragmente von Schillers "Räuber", von denen er viele Passagen auswendig lernte und ein altes Predigtbuch, das ihn dazu beflügelte, abends so beeindruckende Predigten für die Mägde und Knechte zu halten, dass alle ihn ermunterten, Geistlicher zu werden. Der Ortspfarrer von St. Georgen und Kaplan Tanzenberger von Stall förderten seine Talente und so wurde Johann [[Wikipedia:1841|1841]] ins Benediktiner-Gymnasium in [[Wikipedia:Klagenfurt|Klagenfurt]] aufgenommen, wo er auch eine Stelle als Familiar bekam und unentgeltlich bei Pater Joseph Heilmann wohnen konnte, der das Gymnasium leitete. [[Wikipedia:1845|1845]] wurde hier sein erstes Gedicht gedruckt.
 
[[Wikipedia:1849|1849]] begann Johann nach der bestandenen Reifeprüfung [[Wikipedia:Rechtswissenschaft|Rechtswissenschaft]]en und [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]] an der [[Wikipedia:Universität Graz|Universität Graz]] zu studieren. Hier wurden die unerschütterlichen Grundfesten seiner dem [[Wikipedia:Idealismus|Idealismus]] verpflichteten Gesinnung gemauert.
 
{{Zitat|Mit meinen Wertpapieren, die natürlich nichts als Schulzeugnisse
vorstellten, knapp an der Brust, meldete ich mich in
Graz beim Dekan. Das war der Professor Edlauer, ein
Kriminalist von bedeutendem Ruf. Er hoffe mich zu sehen
(sprach er) als fleißigen Zuhörer in seinem Kollegium, er
werde über Naturrecht lesen. Hinter dem Vorhang dieser
harmlosen Ankündigung führte er uns das ganze Semester
hindurch in begeisternden Vorträgen die deutschen Philosophen
vor, die unter der väterlichen Obsorge unserer geistigen
Vormünder wohlmeinend durch Verbote ferngehalten
worden waren: Fichte, Schelling, Hegel und so weiter,
also Helden, das heißt Begründer und Befruchter alles reinen
Denkgebietes, Sprachgeber und Begriffsschöpfer für
jede andere Wissenschaft, mithin erlauchte Namen, die
heutzutage von unseren Gassenecken leuchten und sich dort
in ihrer eigentümlichen diamantenen Klarheit fast wunderlich
ausnehmen. Dieses Semester war meine vita nuova!|Fercher von Steinwand|''Sämtliche Werke''}}
 
In [[Wikipedia:Wien|Wien]] studierte Johann ab [[Wikipedia:1850|1850]] Literatur. Am Theresianum belegte er Alt-, Mittel- und Neuhochdeutsch und römische Literatur und war 1852 bis 1857 Gasthörer an der [[Wikipedia:Universität Wien|Universität Wien]], wo er Vorlesungen über Geschichte, Geographie, klassische Philologie, Kunstgeschichte und auch über die Sternenkunde hörte.
 
{{Zitat|Nur die erhabenste Wissenschaft, die Sternkunde, behielt und bewahrte ihre alte Turmherberge, wie vergessen im Wirbel der ungestümen und feindseligen Tage. Um mich von dem unruhigen Missbehagen zu befreien, das mir mein geringer Einblick in den unermesslichen, ideenbevölkerten Lichtstaat einflösste, besuchte ich drei Jahre hindurch die Schule der Sterne. Das war für Gemüt und Geist eine Aufrichtung, ein immer wieder zu Herzen sprechender Trost.|Fercher von Steinwand|''Sämtliche Werke''}}
 
[[Datei:Josef Hyrtl.jpg|thumb|200px|Der Anatom [[Wikipedia:Josef Hyrtl|Josef Hyrtl]] (1810-1894), Förderer und Gönner von Fercher von Steinwand.]]
Bittere Armut kennzeichnete Ferchers Leben auch in Wien. [[Wikipedia:1852|1852]] erkrankte er schwer an [[Wikipedia:Hungertyphus|Hungertyphus]] ([[Wikipedia:Fleckfieber|Fleckfieber]]). Das Leben rette ihm, dass sich der bedeutende und literarisch interessierte Anatom [[Wikipedia:Josef Hyrtl|Josef Hyrtl]], der Fercher kennen und schätzen gelernt hatte, seiner annahm und ihm freie Wohnung und Pflege anbot und dadurch sein Dichterleben ermöglichte. Auch [[Wikipedia:Ludwig August Frankl von Hochwart|Ludwig August Frankl]] und [[Wikipedia:Robert Hamerling|Robert Hamerling]] unterstützen Ferchers Pläne als Dichter, mit denen er dem [[materialistisch]]en Zeitgeist schroff entgegentreten wollte, so etwa in der [[Wikipedia:1874|1874]] erschienen kritischen Verssatire ''Gräfin Seelenbrand'', die den ausdrücklichen Beifall Hamerlings fand.
 
Ab [[Wikipedia:1857|1857]] war Fercher von Steinwand Mitarbeiter der Zeitschrift "Die Lyra". Von [[Wikipedia:1862|1862]] bis [[1879]] lebte Fercher in [[Wikipedia:Perchtoldsdorf|Perchtoldsdorf]]. [[Wikipedia:1891|1891]] rief er den Schrifstellerbund [[Wikipedia:Iduna (Vereinigung)|Iduna]] - benannt nach [[Iduna]], der nordischen Gottheit der Fruchtbarkeit und Schönheit - als katholisch-konservatives Gegengewicht gegen die Strömungen des [[Wikipedia:Naturalismus (Literatur)|Naturalismus]] und insbesondere gegen die von [[Wikipedia:Hermann Bahr|Hermann Bahr]] angeführte Gruppe [[Wikipedia:Jung-Wien (Literatur)|Jung-Wien]] ins Leben. Organ des Bundes war die gleichnamige ''"Iduna - Zeitschrift für Dichtung und Kritik"''. Dem Iduna-Bund, dessen Vorsitz Fercher bis [[Wikipedia:1893|1893]] führte, gehörten auch die Dichterinnen [[Marie Eugenie delle Grazie]] und [[Wikipedia:Emilie Mataja|Emilie Mataja]], der katholische Schriftsteller und [[Wikipedia:Kulturphilosophie|Kulturphilosoph]] [[Wikipedia:Richard Kralik|Richard Kralik]] und zeitweilig auch [[Rudolf Steiner]] an. Auch [[Wikipedia:Auguste Hyrtl|Auguste Hyrtl]], die Gattin Josef Hyrtls, war Mitglied dieses Kreises.
 
Dem [[Idealismus|idealistischen]] Schwung des wahren, nicht [[Nationalismus|nationalistisch]] verzerrten [[Deutscher Volksgeist|deutschen Volksgeistes]] fühlte sich Fercher von Steinwand tief verprflichtet und er vermochte ihn in vielen seiner Dichtungen in [[kosmisch]]e Höhen zu führen. Das wird besonders auch in den [[Wikipedia:1881|1881]] erschienen «Deutschen
Klängen aus Österreich» deutlich, in denen er diesen Geist preist.
 
<div style="margin-left:20px">
"... jener Geist, wie gesagt, den auch Fercher von
Steinwand, der Dichter der «Deutschen Klänge aus Österreich»
empfindet als den Geist, der die Seele der einzelnen Menschen
stets verjüngt, weil er dahinein stets scheinen läßt dasjenige,
was da spricht aus der Sternenwelt, aus Sonnen und Monden;
den Geist, der zum Herzen spricht im intimsten Sinne, weil
er von den Weiten des Weltalls spricht; diesen deutschen
Geist, diesen verjüngenden deutschen Geist ..." {{Lit|{{G|064|322}}}}
</div>
 
Rudolf Steiner war Fercher von Steinwand in Wien am Ende der [[Wikipedia:1880er|1880er]] Jahre begegnet und von dessen [[Persönlichkeit]], durch die sich tiefe [[Weisheit]] in dichterischer [[Sprache]] offenbarte, nachhaltig beeindruckt; auch später griff er oft auf seine Dichtungen zurück. In «[[Mein Lebensgang]]» schreibt Steiner:
 
<div style="margin-left:20px">
"In diesem Kreise hörte ich nun mit großer Begeisterung von einem deutsch-österreichischen Dichter sprechen und lernte auch zunächst einige seiner Dichtungen kennen. Diese machten auf mich einen starken Eindruck. Ich strebte danach, ihn kennen zu lernen. Ich fragte Fritz Lemmermayer, der ihn gut kannte, und einige andere, ob der Dichter nicht zu unseren Versammlungen eingeladen werden könnte. Aber man sagte mir, der ist nicht herzukriegen, wenn man vier Pferde anspannte. Der sei ein Sonderling und wolle nicht unter Leute gehen. Ich wollte aber durchaus ihn kennen lernen. Da machte sich denn die ganze Gesellschaft eines Abends auf und wanderte nach dem Orte, wo ihn die «Wissenden» finden konnten. Es war eine kleine Weinstube in einer Parallelgasse zur Kärntnerstraße. Da saß er in einer Ecke, sein nicht kleines Glas Rotwein vor sich. Er saß, wie wenn er seit unbegrenzt langer Zeit gesessen hätte und noch unbegrenzte Zeit sitzen bleiben wollte. Ein schon recht alter Herr, aber mit jugendlich leuchtenden Augen und einem Antlitz, das in den feinsten, sprechendsten Zügen den Dichter und Idealisten offenbarte. Er sah uns Eintretende zunächst nicht. Denn durch den edelgeformten Kopf zog sichtlich eine entstehende Dichtung. Fritz Lemmermayer mußte ihn erst am Arm fassen; da wendete er das Gesicht zu uns und blickte uns an. Wir hatten ihn gestört. Das konnte sein betroffener Blick nicht verbergen; aber er offenbarte es auf die allerliebenswürdigste Weise. Wir stellten uns um ihn. Zum Sitzen war für so viele kein Platz in der engen Stube. Es war nun merkwürdig, wie der Mann, der als ein «Sonderling» geschildert worden war, sich nach ganz kurzer Zeit als geistvoll-gesprächig erwies. Wir empfanden alle, mit dem, was sich da zwischen Seelen im Gespräche abspielte, können wir in der dumpfen Enge dieser Stube nicht bleiben. Und es gehörte nun gar nicht viel dazu, um den «Sonderling» mit uns in ein anderes «Lokal» zu bringen. Wir ändern außer ihm und einem Bekannten von ihm, der schon lange in unserem Kreise verkehrte, waren alle jung; doch bald zeigte es sich, daß wir noch nie so jung waren, als an diesem Abend, da der alte Herr unter uns war, denn der war eigentlich der allerjüngste.
 
Ich war in tiefster Seele ergriffen von dem Zauber dieser Persönlichkeit. Es war mir ohne weiteres klar, daß dieser Mann noch viel Bedeutenderes geschaffen haben müsse, als er veröffentlicht hatte, und ich fragte ihn kühnlich danach. Da antwortete er fast scheu: ja, ich habe zu Hause noch einige kosmische Sachen. Und ich konnte ihn dahin bringen, daß er versprach, diese das nächste Mal, wenn wir ihn sehen dürfen, mitzubringen.
 
So lernte ich Fercher von Steinwand kennen. Ein kerniger, ideenvoller, idealistisch fühlender Dichter aus dem Kärntnerland. Er war das Kind armer Leute und hat seine Jugend unter großen Entbehrungen verlebt. Der bedeutende Anatom Hyrtl hat ihn schätzen gelernt und ihm ein Dasein ermöglicht, in dem er ganz seinem Dichten, Denken und Sinnen leben konnte. Die Welt wußte recht lange wenig von ihm. Robert Hamerling brachte ihm von dem Erscheinen seiner ersten Dichtung, der «Gräfin Seelenbrand», an die vollste Anerkennung entgegen.
 
Wir brauchten nunmehr den «Sonderling» nicht mehr zu holen. Er erschien fast regelmäßig an unseren Abenden. Mir wurde die große Freude, daß er an einem derselben seine «kosmischen Sachen» mitbrachte. Es waren der «[http://gutenberg.spiegel.de/buch/449/24 Chor der Urtriebe]» und der «[http://gutenberg.spiegel.de/buch/449/3 Chor der Urträume]», Dichtungen, in denen in schwungvollen Rhythmen Empfindungen leben, die an die Schöpferkräfte der Welt heranzudringen scheinen. Da weben wie wesenhaft Ideen in herrlichem Wohlklang, die als Bilder der Weltkeimesmächte wirken. Ich betrachte die Tatsache, daß ich Fercher von Steinwand habe kennenlernen dürfen, als eine der wichtigen, die in jungen Jahren an mich herangetreten sind. Denn seine Persönlichkeit wirkte wie die eines Weisen, der seine Weisheit in echter Dichtung offenbart.
 
Ich hatte gerungen mit dem Rätsel der wiederholten Erdenleben des Menschen. Manche Anschauung in dieser Richtung war mir aufgegangen, wenn ich Menschen nahegetreten war, die in dem Habitus ihres Lebens, in dem Gepräge ihrer Persönlichkeit unschwer die Spuren eines Wesensinhaltes offenbaren, den man nicht in dem suchen darf, was sie durch die Geburt ererbt und seit dieser erfahren haben. Aber in dem Mienenspiel, in jeder Geberde Ferchers zeigte sich mir die Seelenwesenheit, die nur gebildet sein konnte in der Zeit vom Anfange der christlichen Entwickelung, da noch griechisches Heidentum nachwirkte in dieser Entwickelung." {{Lit|{{G|028|147ff}}}}
</div>
 
Und in «[[Vom Menschenrätsel]]» heißt es:
 
<div style="margin-left:20px">
"Er war «ein guter
Deutscher, Österreicher und Kärntner, alles gewesen»;
wenn man auch wohl kaum von ihm sagen konnte, daß er
«außerhalb des Bezirkes seiner engsten Heimat kaum
denkbar war». Ich lernte ihn Ende der achtziger Jahre in
Wien kennen und konnte während einer kurzen Zeit mit
ihm persönlich verkehren. Er war damals sechzigjährig;
eine wahre Lichtgestalt; schon äußerlich; aus edlen Zügen,
aus sprechenden Augen, in ausdrucksreichen Gesten offenbarte
sich einnehmende Wärme; durch Abgeklärtheit und
Besonnenheit hindurch wirkte im Greise noch wie mit Jugendfrische
diese Seele. Und lernte man näher kennen diese
Seele, ihre Eigenart, ihre Schöpfungen, so sah man, wie in
ihr sich vereint hatte die von den Kärntner Bergen zugerichtete
Empfindung mit einem zum Sinnen gewordenen
Leben in der Kraft des deutschen Weltanschauungsidealismus.
— Ein Sinnen, das ganz als dichterische Bilderwelt
schon in der Seele geboren wird; das mit dieser Bilderwelt
in Daseinstiefen weist; das Weltenrätseln sich künstlerisch
gegenüberstellt, ohne daß die Ursprünglichkeit des Kunstschaffens
sich in Gedankendichtung verblaßt ..." {{Lit|{{G|020|99f}}}}
</div>
 
==Werke==
* ''Dankmar. Eine Tragödie in fünf Aufzügen.'', 1867
* ''Gräfin Seelenbrand'', 1874
* ''Deutsche Klänge aus Österreich'', Gedichtband, 1881
* ''Johannesfeuer'', 1898
* ''Sämtliche Werke'', 3 Bde., Hg. Johann Fachbach Edler v. Lohnbach, Wien 1903; darin enthalten die posthum veröffentlichten Dramenfragmente ''Drahomira'' und ''König Chunrad''
* ''Briefe'', Hg. Johann Fachbach Edler v. Lohnbach, Wien 1905
* ''Kosmische Chöre'', Hg. Heinrich O. Proskauer, Stuttgartt 1966
 
==Literatur==
 
*Rudolf Steiner: ''Vom Menschenrätsel'', [[GA 20]] (1984), ISBN 3-7274-0200-8; '''Tb 638''', ISBN 978-3-7274-6380-8 {{Schriften|020}}
*Rudolf Steiner: ''Mein Lebensgang'', [[GA 28]] (2000), ISBN 3-7274-0280-6; '''Tb 636''', ISBN 978-3-7274-6361-7 {{Schriften|028}}
*Rudolf Steiner: ''Aus schicksaltragender Zeit'', [[GA 64]] (1959), ISBN 3-7274-0640-2 {{Vorträge|064}}
*Ernst Winkler: ''Fercher von Steinwand im Leben und in der Dichtung'', Klagenfurt 1925
*Friedrich Zauner: ''Fercher von Steinwand. Schicksal an der Schwelle.'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1978, 1989, ISBN 978-3-7235-0545-8
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
* [http://gutenberg.spiegel.de/autor/325 Johann Kleinfercher im Projekt Gutenberg]
* [http://www.sprachgestaltung.com/de/fercher-steinwand.html Fercher von Steinwand Verein]
* [http://www.gemeinde-stall.at/gemeinde/gemeindeinfo/kultur_brauchtum_kirche.php?navtext=Kultur%2FBrauchtum%2FKirche Fercher von Steinwand auf der Homepage der Heimatgemeinde]
* [http://www.oberkaernten.info/moelltal/stall/fercher-von-steinwand/ Fercher von Steinwand Gedächtnisschule]
* {{aeiou|i/i056451|Iduna}}
 
{{Normdaten|PND=118890832|}}
 
{{DEFAULTSORT:Steinwand, Johann Fercher von}}
[[Kategorie:Biographie]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Kunst]]
[[Kategorie:Dichtung]]
[[Kategorie:Österreicher]]
 
{{Personendaten
|NAME=Kleinfercher, Johann
|ALTERNATIVNAMEN=Steinwand, Johann Fercher von
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Dichter
|GEBURTSDATUM=22. März 1828
|GEBURTSORT=Steinwand, Kärnten
|STERBEDATUM=7. März 1902
|STERBEORT=Wien
}}

Aktuelle Version vom 19. Februar 2020, 02:09 Uhr

Weiterleitung nach: