imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| {{Infobox Hieroglyphen
| | [[Kategorie:Soziologische Forschungsrichtung]] |
| |NAME = <hiero>O34:D36-V28- A53</hiero>
| | [[Kategorie:Handlungstheorie (Soziologie)|!]] |
| |NAME-TRANSKRIPTION = sach <br /> ''{{Unicode|sˁḥ}}'' <br /> ''Binde (um den ganzen Körper) / Mumie'' <br /> mit [[Determinativ]] für ''Mumie''
| | [[Kategorie:Soziologische Theorie]] |
| |NAME-ERKLÄRUNG =
| | [[Kategorie:Handlungstheorie|I]] |
| }}
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| [[Datei:GD-EG-Alex-MuséeNat068.JPG|thumb|400px|[[Wikipedia:Sarkophag|Sarkophag]] und Mumie, Nationalmuseum von Alexandria]]
| |
| '''Mumien''' (von [[Wikipedia:Persische Sprache|pers.]] ''mumia'' = "[[Wikipedia:Bitumen|Bitumen]], [[Wikipedia:Erdpech|Erdpech]]"<ref name=H192>[[Wikipedia:Wolfgang Helck|Wolfgang Helck]], [[Wikipedia:Eberhard Otto (Ägyptologe)|Eberhard Otto]]: ''Kleines Lexikon der Ägyptologie''. Harrassowitz, Wiesbaden 1999, ISBN 3-447-04027-0, S. 192.</ref>) sind Überreste [[tier]]ischer oder [[mensch]]licher [[Körper]], also [[Leiche]]n, die durch besondere [[Wikipedia:Chemie|chemisch]]-[[Wikipedia:Physik|physikalische]] Bedingungen vor der [[Verwesung]] bewahrt und dadurch in ihrer grundlegenden [[Form]] erhalten wurden. Die '''Mumifikation''' kann durch natürliche Prozesse oder durch künstliche '''Mumifizierung''' bewirkt werden. Die [[Wikipedia:Mumifizierung im Alten Ägypten|Mumifizierung im Alten Ägypten]] wurde besonders kunstvoll und sorgfältig betrieben. Durch diese Mumifizierung wurde eine stärkere Bindung des [[Mensch]]en an das [[physisch]]e [[Dasein]] in späteren [[Inkarnation]]en erreicht.
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| == Folgen der Mumifizierung für spätere Inkarnationen ==
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| === Liebe zur physischen Welt ===
| |
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Wir erinnern uns, wie der Ägypter seine Toten behandelte, wir
| |
| erinnern uns an die Mumien, wie der Ägypter etwas darauf gab,
| |
| daß die äußere physische Form lange konserviert werde, und wir
| |
| wissen, daß der Ägypter seine Gräber anfüllte mit solchen Mumien,
| |
| in denen er die äußere Form erhalten hatte, und daß er dem Verstorbenen
| |
| in das Grab mitgab gewisse Gerätschaften, Besitztümer,
| |
| als Erinnerungen an das verflossene physische Leben, Gerätschaften,
| |
| die den Bedürfnissen des physischen Lebens entsprachen. So sollte
| |
| das, was der Mensch im Physischen gehabt hat, erhalten bleiben.
| |
| So verband der Ägypter seine Toten mit dem physischen Plan. Dieser
| |
| Brauch bildete sich immer mehr heraus. Gerade das zeichnete die
| |
| alte ägyptische Kultur aus.
| |
| | |
| So etwas ist aber nicht ohne Folgen für die Seele. Denken wir
| |
| daran, daß unsere Seelen in ägyptischen Körpern waren. Das ist
| |
| durchaus richtig, daß unsere Seelen in diesen zu Mumien gewordenen
| |
| Leibern verkörpert waren. Wir wissen aus den Darstellungen,
| |
| die früher gegeben worden sind, daß dann, wenn der Mensch von
| |
| seinem physischen Leib und seinem Ätherleib nach dem Tode befreit
| |
| ist, daß er dann ein anderes Bewußtsein hat, daß er dann keineswegs
| |
| in einem bewußtlosen Zustande in der astralischen Welt lebt.
| |
| Er kann hinunterschauen aus der geistigen Welt, wenn er auch heute
| |
| nicht hinaufschauen kann, er kann aber dann hinunterschauen auf
| |
| die physische Erde. Da ist es nicht gleichgültig, ob der Leib als
| |
| Mumie konserviert ist, oder ob dieser Leib verbrannt ist oder verwest.
| |
| Es entsteht dadurch eine bestimmte Art von Zusammenhang.
| |
| Wir werden den geheimnisvollen Zusammenhang sehen. Dadurch,
| |
| daß im alten Ägypten eine lange Zeit die Leiber konserviert geblieben
| |
| sind, haben die Seelen in der Zwischenzeit nach dem Tode etwas
| |
| ganz Bestimmtes erlebt. Sie wußten, wenn sie herabschauten: das ist
| |
| mein Leib. Sie waren an ihn gebunden, an diesen physischen Leib,
| |
| sie hatten vor sich die Form ihres Leibes; wichtig wurde den Seelen
| |
| dieser Leib, denn die Seele ist eindrucksfähig nach dem Tode. Der
| |
| Eindruck, den der mumifizierte Leib gemacht hat, prägte sich tief
| |
| ein, und die Seele wurde nach diesem Eindruck geformt.
| |
| | |
| Nun ging diese Seele durch Verkörperungen in der griechisch-lateinischen
| |
| Kultur hindurch, und sie lebt heute in unserer Zeit in
| |
| uns. Es ist nicht wirkungslos, daß diese Seelen nach dem Tode ihren
| |
| mumifizierten Leib gesehen haben, daß sie dadurch immer wieder
| |
| hingelenkt wurden auf diesen Leib; gar nicht unwesentlich ist das.
| |
| Sie haben ihn in ihre Sympathie aufgenommen, und die Frucht dieses
| |
| Hinunterblickens tritt heute auf, im fünften Zeitraum in der
| |
| Neigung, die heute die Seelen haben, großen Wert auf das äußere
| |
| physische Leben zu legen. Alles das, was wir heute das Hängen an
| |
| der Materie nennen, das kommt davon, daß die Seelen anschauen
| |
| konnten damals aus der geistigen Welt ihre eigene Verkörperung.
| |
| Dadurch hat der Mensch die physische Welt lieben gelernt, dadurch
| |
| wird heute so oft gesagt, daß nur wichtig ist dieser physische
| |
| Leib zwischen Geburt und Tod." {{Lit|{{G|106|19f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Materialismus ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Denken Sie sich Ihre Seele zurückversetzt in den alten ägyptischen
| |
| Leib. Denken Sie Ihre Seele nach dem Tode zurückgeleitet durch den
| |
| Gang der Pyramide in höhere Sphären, aber Ihren Leib als Mumie
| |
| festgehalten. Das hatte eine okkulte Folge. Die Seele mußte immer
| |
| herunterschauen, wenn da unten der Mumienleib lag. Da wurden die
| |
| Gedanken verfestigt, verknöchert, verhärtet, da wurden die Gedanken
| |
| hereingebannt in die physische Welt. Weil aus den Regionen des Geistes
| |
| die alte ägyptische Seele nach dem Tode herunterschauen mußte
| |
| auf ihren konservierten physischen Leib, deshalb ist der Gedanke in
| |
| ihr eingewurzelt, daß dieser physische Leib eine höhere Realität ist, als
| |
| er es in Wirklichkeit ist. Denken Sie sich hinein in Ihre Seele von damals;
| |
| Sie schauten hinunter auf die Mumie. Der Gedanke an die physische
| |
| Form hat sich verhärtet, er hat sich herübergetragen durch die
| |
| Inkarnationen hindurch: heute erscheint dieser Gedanke so, daß die
| |
| Menschen sich nicht losreißen können von der physischen Körperform.
| |
| Der Materialismus als Gedanke ist vielfach eine aufgehende Frucht der
| |
| Einbalsamierung der Leichname." {{Lit|{{G|105|31f}}}}
| |
| </div>
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| | |
| === Entwicklung des Persönlichkeitsgefühls ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Was war denn aber geschehen, daß der Mensch so viel auf seine
| |
| Persönlichkeit gibt, wodurch fühlt er sich gar so sehr als Einzelpersönlichkeit,
| |
| und wodurch ist denn das vorbereitet worden, daß
| |
| der Mensch sich heute gegenüber der geistigen Welt so stark fühlt
| |
| in seinem Dasein, das eingeschlossen ist zwischen Geburt und Tod?
| |
| Präpariert worden ist das Wichtigste dazu in der dritten Kulturepoche,
| |
| wo man über den Tod hinaus in der Mumie die Form des
| |
| einen physischen Körpers erhalten wollte, in einem einbalsamierten
| |
| Körper die Form durchaus nicht zerrinnen lassen wollte. Da prägt
| |
| sich das Festhalten an der Einzelpersönlichkeit so ein, daß es heute
| |
| bei der Wiederverkörperung wieder herauskommt als das Persönlichkeitsgefühl.
| |
| | |
| Daß dieses Persönlichkeitsgefühl heute so stark ist,
| |
| ist eine Folge davon, daß man die Körper in der ägyptischen Zeit
| |
| mumifiziert hat. So hängt alles in der menschlichen Entwickelung
| |
| zusammen. Die Ägypter balsamierten die Körper der Verstorbenen
| |
| ein, damit die Menschen in der fünften Epoche ein möglichst großes
| |
| Persönlichkeitsbewußtsein haben sollten. Es gibt tiefe Mysterien
| |
| innerhalb der Menschheitsentwickelung!" {{Lit|{{G|103|149f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Mumien und ägyptische Naturkunde ==
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Die
| |
| Ägypter hielten darauf, in ihren Einatmungsrhythmus dasjenige hereinzubekommen,
| |
| was ihnen dadurch werden konnte, daß sie eben sich
| |
| den Behausungen gewisser geistiger Wesenheiten gegenüberstellten,
| |
| denen sie in den Mumien Gestalt zu geben in der Lage waren. Wir müssen
| |
| uns einmal ein möglichst sprechendes Bild machen von dem, was in
| |
| der Blütezeit der ägyptischen Einweihungskultur die Mumie bedeutete.
| |
| | |
| Die Mumie war der Mensch in seiner Form, in seiner Gestaltung,
| |
| nachdem das Geistig-Seelische von dieser Gestaltung, von dieser
| |
| Form weggenommen war. Während der Mensch lebt, ist das, was in
| |
| seinem ätherischen Organismus, in seinem astralischen Organismus,
| |
| in seiner Ich-Wesenheit tätig ist, wirksam in der Form. Die Form
| |
| wird durchleuchtet von dem, was aus dem Blute und der übrigen
| |
| Organisation heraus die Form als die Menschenfarbe durchdringt.
| |
| An der Mumie hatte man die bloße Form, die nur durch den Menschen
| |
| auf der Erde da sein kann, die nicht entstehen könnte, wenn der
| |
| Mensch nicht auf der Erde wäre. Ohne daß unmittelbar das Seelische
| |
| und Geistige dabei war, brauchte der ägyptische Eingeweihte diese
| |
| Form, um etwas haben zu können, was er, wenn er nicht zur Mumienkultur
| |
| geschritten wäre, nicht hätte haben können.
| |
| | |
| Wir müssen versuchen, uns von diesen Zeiten, die in ganz andern
| |
| Seelenverfassungen als den heutigen lebten, ein Bild zu machen, das
| |
| allerdings unserem heutigen Weltbilde sehr unähnlich ist. Wir müssen
| |
| uns klar darüber sein, daß alles, was bis zur ägyptischen Zeit der
| |
| Mensch innerlich an Ideen, an Gedanken hatte, was er innerlich im
| |
| Seelischen erlebte, ihm unmittelbar aus der geistigen Welt gegeben
| |
| war, daß er also in Offenbarungen der geistigen Welt lebte, auch wenn
| |
| er sich seinen Gedanken hingab. In der Zeit der urindischen und der
| |
| urpersischen Kultur hatte der Mensch eben nur solche, ihm vom
| |
| Geistigen aus geofTenbarte Gedanken. An der äußeren Welt, an Pflanzen,
| |
| Tieren, Mineralien machte sich der Mensch keine Gedanken. Er
| |
| hatte sein Seelenleben voll ausgefüllt mit den aus dem Geistigen
| |
| heraus kommenden Gedanken; die klärten ihn hinlänglich über die
| |
| Welt auf. Er lebte mit den Pflanzen, mit den Tieren, er gab ihnen auch
| |
| Namen. Aber auch diese Namen empfand er so, daß sie ihm von den
| |
| Göttern geoffenbart waren. Wenn in der urindischen, in der urpersischen
| |
| Kultur ein Mensch einer Blume einen Namen gab, so hatte das
| |
| für ihn die Bedeutung, daß ihm eine göttliche Stimme gesagt hatte,
| |
| so daß er es deutlich vernahm: so solle er zu der Blume sagen. Wenn
| |
| er einem Tiere den Namen gab, dann hatte er das Bewußtsein, in
| |
| seinem Innern zu hören: so solle er zu dem Tiere sagen. Alle Namen
| |
| für das, was er bezeichnete, kamen den Angehörigen der urindischen,
| |
| der urpersischen Zivilisation von innen heraus.
| |
| | |
| In der ägyptischen Zivilisation wurde es anders. Da kamen die
| |
| inneren Erlebnisse immer mehr in die Dämmerung, Der Mensch
| |
| konnte nicht mehr so deutlich überschauen, was sich ihm da aus der
| |
| geistigen Welt offenbarte. Daher fühlte er immer mehr die Notwendigkeit,
| |
| mit der äußeren Natur, mit dem Tier-, Pflanzen- und
| |
| Mineralreich zu leben; aber das konnte er auch noch nicht, denn die
| |
| Zeit war noch nicht gekommen. Diese Zeit kam eigentlich erst nach
| |
| dem Mysterium von Golgatha. Der Mensch war nicht so weit, daß
| |
| er mit der Außenwelt hätte leben können. Dadurch war er genötigt,
| |
| den Menschen zu mumifizieren. Denn aus dem, was jetzt in dem nicht
| |
| mehr beseelten Menschen wohnte, aus dem gerade konnte er Aufschlüsse
| |
| gewinnen über die ihn umgebende Natur, über Pflanzen,
| |
| Tiere, Mineralien. Die ersten Kenntnisse über Pflanzen, Tiere, Mineralien
| |
| sind dem Menschen dadurch geworden, daß jene Geistwesen
| |
| aus den Mumien zu ihnen sprachen, denen er auf der Erde durch die
| |
| Mumien Wohnsitze verschafft hatte. Man möchte sagen, in der Zeit,
| |
| als aus den übersinnlichen Welten die Götter immer mehr aufhörten
| |
| für die Menschen zu reden, nahm der Mensch seine Zuflucht zu den
| |
| Helfern, die nun auf der Erde dadurch leben konnten, daß der Mensch
| |
| die Menschenform konservierte durch die Mumien. Der Vorgang war
| |
| eigentlich ein ziemlich komplizierter. Für die Eingeweihten wäre es
| |
| wohl möglich gewesen, unmittelbar durch jene mondgeistigen Wesenheiten,
| |
| die in den Mumien wohnten, Aufschlüsse darüber zu bekommen,
| |
| was im Menschenleben vor sich gehen sollte, Direktionslinien
| |
| zum Lenken und Leiten und Erziehen der Menschen zu erhalten.
| |
| Aber nicht ohne weiteres wäre es auch für die Eingeweihten
| |
| möglich gewesen - denn dazu waren zunächst keine Fähigkeiten in
| |
| den menschlichen Seelen vorhanden -, durch die die Mumien bewohnenden
| |
| Wesen Aufschlüsse über die Natur zu bekommen, über
| |
| das Pflanzen-, Tier- und Mineralreich. Und dennoch, gerade darin
| |
| waren die Ägypter groß. Sie haben zum Beispiel schon eine wunderbare
| |
| Medizin gerade mit Hilfe der Mumienkultur begründet.
| |
| | |
| Natürlich, wenn ein heutiger gescheiter Mensch diese Dinge auslegt,
| |
| so sagt er: Die Ägypter haben die Mumien konserviert, dabei
| |
| haben sie die verschiedenen Organe kennengelernt, die sie konserviert
| |
| haben, und dadurch eine Anatomie begründet, nicht bloß eine Medizin.
| |
| - Aber das ist bloß eine Scheinansicht, das ist keine wahre
| |
| Ansicht. Die Wahrheit ist, daß in der damaligen Zeit durch solche
| |
| logische Erwägungen, durch solche reine Beobachtungsforschungen
| |
| den Ägyptern gar nicht gedient gewesen wäre; denn in dieser Weise
| |
| verkehrten sie überhaupt nicht mit der Außenwelt. Ihr Verkehr mit
| |
| der Außenwelt war ein viel feinerer. Aber eines ist dadurch bewirkt
| |
| worden, daß in einer so sorgfältigen Weise die Mumienform erhalten
| |
| wurde: die Seelen der Menschen, die gestorben waren, sind eine Zeitlang
| |
| an ihre Mumie gefesselt worden.
| |
| | |
| Das ist das Bedenkliche der ägyptischen Kultur, was uns immer darauf
| |
| hinweisen muß, daß diese ägyptische Kultur eigentlich doch eine
| |
| absteigende war, eine Dekadenzkultur, von der man nicht als von
| |
| einer Blütekultur innerhalb der Gesamtmenschheit sprechen darf,
| |
| denn sie griff auch in die übersinnlichen Schicksale der Menschen ein.
| |
| Sie fesselte in einer gewissen Weise die Menschenseelen nach dem
| |
| Tode an ihre konservierte Form, an die Mumie. Und während man
| |
| durch die die Mumie bewohnenden geistigen Wesenheiten über Direktionslinien
| |
| für die Menschheit Aufschluß gewann, konnte man über
| |
| die Natur, über das Tier-, Pflanzen- und Mineralreich, solche Aufschlüsse
| |
| nicht unmittelbar gewinnen, wohl aber mittelbar dadurch,
| |
| daß diese mondgeistigen Wesenheiten den Menschenseelen, die sich
| |
| noch bei den Mumien aufhielten, wiederum die Naturgeheimnisse
| |
| mitteilten. Und von diesen noch bei den Mumien verweilenden
| |
| Menschenseelen bekamen dann wiederum die Initiierten Ägyptens
| |
| Aufschlüsse über das Tier-, Pflanzen- und Mineralreich. So war also
| |
| innerhalb der ägyptischen Kultur eine merkwürdige Stimmung da.
| |
| Die ägyptischen Eingeweihten sagten sich: Unsere Menschenleiber
| |
| sind bis zum Tode nicht geeignet, Aufschlüsse über die Natur zu bekommen.
| |
| Eine Naturwissenschaft können wir nicht erringen, dazu
| |
| sind unsere Leiber noch nicht geeignet, das wird erst später, nach dem
| |
| Mysterium von Golgatha möglich sein. Aber wir müssen doch einen
| |
| Aufschluß gewinnen. So wie unsere jetzigen Leiber sind, so werden
| |
| die Menschen erst nach dem Tode geeignet sein, etwas über die Natur
| |
| zu wissen. Sie leben hier zwar in der Natur, aber sie können ihren
| |
| Leib noch nicht gebrauchen, um sich Begriffe über die Natur zu
| |
| machen. Erst nach dem Tode gehen ihnen diese Begriffe über die
| |
| Natur auf. Daher halten wir die Toten eine Weile fest, daß sie uns
| |
| Aufschlüsse über die Natur geben. - Es trat also im Grunde genommen
| |
| etwas recht Bedenkliches in die geschichtliche Entwickelung der
| |
| Menschheit gerade durch die ägyptische Kultur ein. Die chaldäische
| |
| hielt sich in dieser Zeit fern und ist, man möchte sagen, eine reinere
| |
| Kultur." {{Lit|{{G|216|71ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Und so führten die Eingeweihten dieses ägyptischen
| |
| Zeitalters ihren Schülern die Mumie vor, lehrten sie auch, den menschlichen
| |
| Organismus zu mumifizieren, und lehrten sie durch diese Anschauung
| |
| das, was früher auf eine innerliche Weise durch das Verfolgen
| |
| des Atmungsprozesses gelernt worden war.
| |
| | |
| Aber ich habe Ihnen auch gesagt, wenn diese ägyptischen Schüler
| |
| der Eingeweihten auch nicht mehr die geistigen Vorgänge innerlich
| |
| verfolgen konnten - denn auf die kam es an - , die sich als Taten des
| |
| Gehirnes am menschlichen Organismus enthüllen, so kamen den alten
| |
| ägyptischen Eingeweihten, wenn sie mit ihren Schülern sprachen,
| |
| die geistigen Wesenheiten zu Hilfe, die mit dem Monde, mit der
| |
| Mondensphäre zusammenhängen. Und diese geistigen Wesenheiten,
| |
| die eben sonst obdachlos herumgeirrt wären auf Erden, die fanden ihr
| |
| Obdach, ihr Haus, ihre Wohnung in den Mumien. Die waren es dann,
| |
| welche man noch beobachten konnte, deren Sprache man sogar noch
| |
| verstand in diesem Zeitalter der ägyptischen Entwickelung und von
| |
| denen man die erste Naturwissenschaft lernte, indem man das, was der
| |
| Jogaschüler noch auf innere Weise durch den kultivierten Atmungsprozeß
| |
| wahrgenommen hat, so lehrte, daß man sagte: Sieh dir das
| |
| menschliche Haupt an! Es ist eigentüch in einem fortwährenden Vergehen.
| |
| - Das menschliche Haupt ist im Grunde genommen in einem
| |
| fortwährenden Sterben, und in jeder Nacht muß sich der menschliche
| |
| Organismus bemühen, gegen dieses Sterben des menschlichen Kopfes
| |
| zu arbeiten. Aber was er während dieses Sterbens zwischen Geburt
| |
| und Tod ausführt, das ist ein Neubeleben der übrigen Körperorgane,
| |
| so daß diese, indem sie ihre Kräfte - natürlich nicht ihre Materie,
| |
| sondern ihre Kräfte - durch die Zwischenzeit zwischen dem Tode und
| |
| einer neuen Geburt in die Zukunft hineinschicken, Haupt werden,
| |
| Kopf werden in der nächsten Erdenorganisation. Aber - so sagte der
| |
| Eingeweihte zu seinen Schülern - ihr müßt verstehen, was in den
| |
| Formen der Organe liegt. - Deshalb suchte man so sorgfältig die
| |
| Mumie zu bewahren, damit einem an den Formen der Organe der
| |
| Mumie die eben angeführten Mondengeister erzählen konnten, welches
| |
| die Geheimnisse dieser Organe sind, wie sie im Zusammenhange
| |
| stehen mit dem menschlichen Haupte, wie sie in sich die Keimkräfte
| |
| tragen, um selbst im nächsten Erdenleben Haupt zu werden. Diesen
| |
| Unterricht gab der ägyptische Eingeweihte seinen Schülern an der
| |
| Mumie." {{Lit|{{G|216|90f}}}}
| |
| </div>
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| | |
| == Anmerkungen ==
| |
| | |
| <references/>
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| | |
| == Literatur ==
| |
| | |
| #Rudolf Steiner: ''Das Johannes-Evangelium'', [[GA 103]] (1995), ISBN 3-7274-1030-2 {{Vorträge|103}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Welt, Erde und Mensch '', [[GA 105]] (1983), ISBN 3-7274-1050-7 {{Vorträge|105}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992), ISBN 3-7274-1060-4 {{Vorträge|106}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Grundimpulse des weltgeschichtlichen Werdens der Menschheit'', [[GA 216]] (1988), ISBN 3-7274-2160-6 {{Vorträge|216}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
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| == Weblinks ==
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| | |
| * [http://home.datacomm.ch/ezzat_boulos/mumien/ Die Kunst der Mumifizierung im Alten Ägypten]
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| [[Kategorie:Ägypten]] | |