Sorat und Ökologische Ökonomie: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Sorat''', der Sonnendämon.
[[Datei:Diagram of natural resource flows-en.svg|mini|400px|Natürliche Ressourcen fließen durch die Ökonomie und enden als Abfall und Verschmutzung]]
Die '''Ökologische Ökonomie''' oder auch '''Ökologische Ökonomik''' ist ein [[Interdisziplinarität|inter]]- bzw. [[Transdisziplinarität|transdisziplinäres]] Wissenschaftsfeld, das sich mit der Erforschung von Handlungsmöglichkeiten angesichts ökologischer Grenzen der Tragfähigkeit natürlicher Systeme befasst. Ziel ist die wissenschaftliche Fundierung einer [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltigen Entwicklung]] unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Aspekte. Die Ökologische Ökonomie geht von einem sozial-ökologischen Systemzusammenhang zwischen natürlicher, sozio-ökonomischer und kultureller Entwicklung aus.


== Einordnung ==


[[Bild:sorat1_small.gif|thumb|Das Symbol Sorats]]
Als Ökologische Ökonomie werden insbesondere in den 1980er Jahren entstandene Ansätze zur Erneuerung der [[Umweltökonomik]] bezeichnet. Sie bezieht sich auf Arbeiten von Ökologen wie [[C. S. Holling]] und [[Paul R. Ehrlich]]. Die „traditionelle“ Umweltökonomik basiert im Wesentlichen auf der [[Neoklassische Theorie|neoklassischen Theorie]] und versteht Umweltprobleme hauptsächlich als fehlerhafte [[Ressourcenallokation]] aufgrund [[externer Effekt]]e. Die Ökologische Ökonomie wendet sich gegen diese rein ökonomische Betrachtungsweise und versteht sich demgegenüber transdisziplinär.<ref name="buschluty" /> Zum Beispiel wird im deutschsprachigen Raum versucht, im Rahmen der [[sozial-ökologische Forschung|sozial-ökologischen Forschung]] auch auf die gesellschaftlichen Bedingungen einzugehen. Ökologische Grenzen der Wirtschaft werden anhand eines geschlossenen Systems dargestellt.<ref>[[Herman Daly]]: [http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/092180099290024M ''Allocation, distribution, and scale: towards an economics that is efficient, just, and sustainable''.] In: ''Ecological Economics'', Volume 6, Issue 3, Dezember 1992, S. 185–193.</ref> Zur Bestimmung der Wachstumsgrenzen werden beispielsweise die thermodynamischen Grundbedingungen von Produktion und Konsum auf dem „[[Raumschiff Erde]]“<ref>[[Kenneth E. Boulding]]: [http://arachnid.biosci.utexas.edu/courses/THOC/Readings/Boulding_SpaceshipEarth.pdf ''The Economics of the Coming Spaceship Earth''.] (PDF) In: Henry Jarrett (Hrsg.): ''Environmental Quality in a Growing Economy, Essays from the Sixth RFF Forum on Environmental Quality''. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1966. S.&nbsp;3–14.</ref><ref>Kenneth E. Boulding: ''Die Ökonomik des zukünftigen Raumschiffs Erde''. Übersetzt von Lexi von Hoffmann. In: [http://www.voeoe.de/wp-content/uploads/2014/06/voeoe-7-2006-beam-us-up-boulding.pdf ''Beam us up, Boulding! 40 Jahre „Raumschiff Erde“''.] (PDF) [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]] – Beiträge und Berichte 7 / 2006. S. 9–21.</ref> betrachtet. Welche Elemente des [[Naturkapital]]s in welchem Umfang durch produziertes [[Kapital]] auf dem Weg zu den [[Grenzen des Wachstums]] ersetzt werden können und dürfen, ist ein wichtiges Arbeitsgebiet der Ökologischen Ökonomik.
:"Sie wissen, daß sich die Sonne einmal von der Erde abgetrennt hat, daß sie sich aber in ferner Zukunft mit der Erde wieder vereinigen wird. Das Wesen, das die Menschen dazu befähigt, sich so zu vergeistigen, daß sie sich mit der Sonne wieder vereinigen können, bezeichnet man im Okkultismus als die Intelligenz der Sonne ([[Mystisches Lamm]]). Diesem guten Sonnengeist wirkt ein böser, das Dämonium der Sonne, entgegen. Beide Kräfte wirken nicht nur in der Sonne, sondern sie senden ihre Wirkungen auf die Erde herab. Die Kräfte des guten Sonnengeistes ziehen in Pflanze, Tier und Mensch ein, sie rufen das Leben auf der Erde hervor. Das gegnerische Prinzip des Sonnendämons, diejenige Gewalt, welche der Vereinigung der Erde mit der Sonne entgegensteht, wirkt in den bösen Kräften des Menschen...


:Nur wer diese kennt, kann erahnen, ein wie tiefes Buch die Apokalypse ist und was es zu bedeuten hat, wenn der Widersacher des Lammes als das Tier mit den zwei Hörnern geschildert wird. Das Symbol des Sonnendämons wird so gezeichnet:
== Methodische Einordnung ==
Die in der Zeitschrift ''[[Ecological Economics]]'' veröffentlichten Beiträge decken sowohl inhaltlich als auch methodisch ein weites Spektrum an Themen ab, das nur unscharf gegen Beiträge innerhalb der (neo-)klassischen Umwelt- und Ressourcenökonomik abgegrenzt werden kann. Die Tendenz geht dabei dahin, einige der oft unkritisch angewandten [[Axiom]]e bzw. [[Arbeitshypothese]]n der Neoklassik entweder zu hinterfragen oder explizit zu negieren. Beispiele dafür sind


:Die Apokalypse ist ganz in okkulter Schrift geschrieben, die durch Worte ausgedrückt ist.
* die Betonung der Verteilungsdimension („[[Gerechtigkeit]]“) wirtschaftlicher Entscheidungen gegenüber einer alleinigen Orientierung an der gesamtwirtschaftlichen [[Ökoeffizienz|Effizienz]],
* die Ablehnung des [[Kaldor-Hicks-Kriterium]]s als unbesehen „gültiges“ Entscheidungskriterium für gesellschaftliche Allokationsfragen,
* der Wunsch nach Ergänzung, wenn nicht Überwindung der [[Nutzen-Kosten-Analyse]] bei erhöhter Akzeptanz [[Entscheidung unter Sicherheit#Multikriterielle Entscheidungsprobleme|multi-kriterieller Verfahren]],
* die Aufmerksamkeit für multiple Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Umwelt und Entwicklung einschließlich der Thematisierung von [[Macht]]fragen.


:Ein Geheimnis verbirgt sich auch in der Zahl des Tieres 666, von der es zugleich heißt: Es ist eines Menschen Zahl. - Nach der aramäischen Geheimlehre ist diese Zahl so zu lesen: 400, 200, 6, 60. Diesen vier Zahlen entsprechen die hebräischen Buchstaben '''Taw''', '''Resch''', '''Waw''' und '''Samech'''. Im Hebräischen liest man von rechts nach links:
Unter verschiedenen Namen tauchen gelegentlich im deutschen Sprachraum Versuche auf, Umweltökonomik und Ökologische Ökonomik zu verbinden (z.&nbsp;B. ''Nachhaltige Ökonomie'', ''Neue Umweltökonomie'').


[[Bild:sorat2_small.gif|666 - Sorat, der Sonnendämon]]
Auch wenn angesichts der Heterogenität der Beiträge nicht von einem einheitlichen Wissenschaftsverständnis gesprochen werden kann,<ref>[[Peter Finke (Wissenschaftstheoretiker)|Peter Finke]]: ''Was heißt „Neue Wissenschaft?“ Zehn wissenschaftstheoretische Thesen''. In: [[Peter Plöger]], [[Eva Lang]] (Hrsg.): [http://www.voeoe.de/wp-content/uploads/2013/10/voeoe-5-2005-oekologische-oekonomie-eine-neue-wissenschaft.pdf ''Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft?''] (PDF) [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]], Beiträge und Berichte 5/2005, S. 21–37.</ref> strebt die Ökologische Ökonomie tendenziell danach, auch komplexe Zusammenhänge und Notwendigkeiten [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltiger Entwicklung]] anzugehen. Sie überschreitet dabei notwendigerweise die engen Grenzen einer disziplinär ausgerichteten „[[Normalwissenschaft]]“ hin zu einer problemorientierten und disziplinenübergreifenden [[Transdisziplinarität]]. Der produktive Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen steht im Zentrum einer solchen „post-normalen“<ref>''[[:en:Post-normal science|Post-normal science]]'' in der englischsprachigen Wikipedia</ref> Wissenschaft<ref name="buschluty">[[Christiane Busch-Lüty]]: ''Herausforderungen einer Ökologischen Ökonomie an die Wissenschaft''. In: [[Peter Plöger]], [[Eva Lang]] (Hrsg.): [http://www.voeoe.de/wp-content/uploads/2013/10/voeoe-5-2005-oekologische-oekonomie-eine-neue-wissenschaft.pdf ''Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft?''] (PDF) [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]], Beiträge und Berichte 5/2005, S. 7–19.</ref>
:Diese Buchstaben symbolisieren die vier Prinzipien, die den Menschen zur völligen Verhärtung führen, wenn es ihm nicht gelingt, sie umzuwandeln. Durch Samech wird das Prinzip des physischen Leibes ausgedrückt, durch Waw das des Ätherleibes, durch Resch das des Astralleibes, durch Taw das niedere Ich, das sich nicht zum höheren Ich erhoben hat. Das Ganze zusammengelesen, heißt Sorat. Dies ist der okkulte Name des Sonnendämons, des Widersachers des Lammes. Das ist das Geheimnis, aus dem die neuere Theologie gemacht hat: Es heißt Nero. Man kann wirklich keine größere Fabelei finden. Der, welcher die Sache von Nero erfunden hat, wird als einer der größten Geister der Theologie geschätzt. Dicke Werke sind darüber geschrieben worden. So wird mißverstanden, was in den symbolischen Zeichen liegt. Bücher wie die Apokalypse kann nur der verstehen, der die okkulte Schrift zu lesen vermag." ''(Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, GA 96 (1989), S 313 ff., Berlin, 27. April 1907)''


==Wie wirkt Sorat?==
Im Bereich der [[Makroökonomie]] werden Konzepte einer Ökologischen Makroökonomik entwickelt.<ref>Armon Rezai, Sigrid Stagl: ''Ecological macroeconomics: Introduction and review.'' In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 121, Januar 2016, S. 181–185, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2015.12.003}}.</ref><ref>[[Tim Jackson (Wirtschaftswissenschaftler)|Tim Jackson]], Ben Drake, Peter Victor, Kurt Kratena: ''Foundations for an ecological macroeconomics: Literature review and model development''. WWWforEurope Working Paper 65, 2014, {{HDL|10419/125724}}.</ref><ref>Armon Rezai, Lance Taylor, Reinhard Mechler: ''Ecological macroeconomics: An application to climate change''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 85, Januar 2013, S. 69–76, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2012.10.008}}.</ref> Die verwendeten Modelle grenzen sich von der [[allgemeine Gleichgewichtstheorie|allgemeinen Gleichgewichtstheorie]] ab, verbreitet sind [[Postkeynesianismus|postkeynesianische]] Ansätze,<ref>Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: ''Towards post-Keynesian ecological macroeconomics''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 121, Januar 2016, S. 186–195, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2015.03.017}}.</ref><ref>Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: ''Post-Keynesian and Kaleckian thoughts on ecological macroeconomics''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 10, Nummer 2, September 2013, S. 256–267, {{DOI|10.4337/ejeep.2013.02.09}}.</ref> die mit [[Stock-Flow Consistent Model]]s oder [[Input-Output-Analyse]]n modelliert werden.<ref>Lukas Hardt, Daniel W. O'Neill: ''Ecological Macroeconomic Models: Assessing Current Developments''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 134, April 2017, S. 198–211, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2016.12.027}}</ref> Ein Forschungsgebiet ist die Untersuchung von [[Wachstumszwang|Wachstumszwängen]].<ref>{{Literatur |Autor= Frederik Berend Blauwhof |Titel= Overcoming accumulation: Is a capitalist steady-state economy possible? |Sammelwerk= [[Ecological Economics]] |Nummer=84 |Datum=2012-12 |Seiten= 254–261 |DOI=10.1016/j.ecolecon.2012.03.012}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= Miklós Antal |Titel= Green goals and full employment: Are they compatible? |Sammelwerk=[[Ecological Economics]] |Band= 107 |Datum= 2014 |Seiten= 276–286 |DOI= 10.1016/j.ecolecon.2014.08.014}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Tim Jackson (Wirtschaftswissenschaftler)|Tim Jackson]], Peter Victor |Titel= 'Does credit create a ‘growth imperative’? A quasi-stationary economy with interest-bearing debt |Sammelwerk=Ecological Economics |Band= 120 |Datum= 2015-12 |Seiten= 32–48 |DOI= 10.1016/j.ecolecon.2015.09.009}} Preprint: [http://epubs.surrey.ac.uk/id/eprint/812236 PASSAGE Working Paper 15/01]. Guildford: University of Surrey.</ref><ref>{{Literatur |Autor= Oliver Richters, Andreas Siemoneit |Titel= Consistency and Stability Analysis of Models of a Monetary Growth Imperative |Sammelwerk=Ecological Economics |Band=136 |Datum=2017-06 |Seiten=114–125 |DOI=10.1016/j.ecolecon.2017.01.017}} Preprint: [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie|VÖÖ]] Discussion Paper 1, Februar 2016, {{HDL|10419/144750}}.</ref>


''Sorat'' will das ICH des Menschen unbrauchbar machen zu seiner Höherentwicklung, was durch allerlei wüste ''Leidenschaften'' ([[Asuras]]), durch Rassismus und [[Juden]]ausrottung (Sorat) und Mißbrauch der modernen Wissenschaft in ihren negativen Auswüchsen (wie etwa [[Wikipedia:Genmanipulation|Genmanipulation]], [[Wikipedia:Rassenhygiene|Rassenhygiene]], [[Genauslese]] und [[Atomkraft]]gefahren) erreicht werden soll.
== Institutionen in Deutschland ==
In Deutschland wurden 1985 die [[Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung]] (VÖW) und das [[Institut für ökologische Wirtschaftsforschung]] (IÖW) gegründet, im Jahr 1996 die [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]] (VÖÖ). International sind insbesondere die [[European Society for Ecological Economics]] (ESEE) und die [[International Society for Ecological Economics]] (ISEE) erwähnenswert.


==Wie bannt man Sorat?==
Das [[Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ|Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung]] in [[Leipzig]] war 2007 Tagungsort der ersten Tagung der ESEE in Deutschland und verfügte damals über das deutschlandweit größte Forscherteam Ökologischer Ökonomie.<ref>[http://www.ufz.de/index.php?de=12898 Natur- und Sozialwissenschaften für eine nachhaltige Entwicklung.] Pressemitteilung des UFZ, 5. Juni 2007</ref> An der [[Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg]] ist ein Lehrstuhl zur Ökologischen Ökonomie von [[Bernd Siebenhüner]] besetzt,<ref>[http://www.ecoeco.uni-oldenburg.de/ Fachgebiet der Ökologischen Ökonomie] an der Universität Oldenburg</ref> dort fand auch die Jahrestagung 2010 der ISEE statt.<ref>[http://www.isecoeco.org/isee-2010/ ISEE 2010] isecoeco.org, abgerufen am 16. Juni 2014.</ref>


[[Hermann Keimeyer]] gab hierzu einen Ratschlag (bezogen auf alle [[Widersachermächte]]):
Von 2013 bis 2018 war die deutsche Ökonomin [[Irene Ring]] vom [[Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ]] (seit 2016 [[Technische Universität Dresden|TU Dresden]]) Präsidentin der ESEE.<ref>[http://www.euroecolecon.org/results-of-the-esee-board-elections-held-in-winter-2012/ Offizielle Wahlmitteilung der ESEE], abgerufen am 27. November 2014.</ref>
Die Widersacher können bekämpft werden, nämlich "[[Luzifer]] (läßt sich) bannen durch Moralität,
[[Ahriman]] (läßt sich) bannen durch ausgewogene Urteilskraft, [[Asuras]]-'''Sorat''' (läßt sich) bannen durch das Michaelsschwert im eigenen ätherischen Rückgrat" (Hermann Keimeyer).


==Siehe auch==
== Siehe auch ==
[[Apokalypse]]
* {{WikipediaDE|Ökologische Ökonomie}}
* {{WikipediaDE|Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre}}
* {{WikipediaDE|Ökonomische Nachhaltigkeit}}
* {{WikipediaDE|Umweltökonomik}}
* {{WikipediaDE|Bioökonomik}}


==Literatur==
== Weblinks ==
*Rudolf Steiner, ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), S 313 ff.
* [http://www.voeoe.de/ Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ)]
*Michael Kalisch: ''Das Böse. Polarität und Steigerung'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1998, S. 175ff und S. 215ff
* [http://www.euroecolecon.org/ European Society for Ecological Economics (ESEE)]
* [http://www.ecoeco.org/ International Society for Ecological Economics (ISEE)]
* [https://www.exploring-economics.org/de/orientieren/oekologische-oekonomik/ Ökologische Ökonomik] auf Exploring Economics des [[Netzwerk Plurale Ökonomik|Netzwerks Plurale Ökonomik]]


==Weblinks==
== Literatur ==
* [http://www.hermannkeimeyer.de/index.php?option=com_content&task=view&id=716&Itemid=44 Hermann Keimeyer: Dreifaltigkeiten in unserem Universum...]
=== Zeitschriften ===
* ''Ecological Economics'' – The Transdisciplinary Journal of the International Society of Ecological Economics. Elsevier, Amsterdam, seit 1989; {{ISSN|0921-8009}}.
* ''Environmental Policy and Governance'' (Zeitschrift der European Society for Ecological Economics). Wiley Publishing, Hoboken, seit 1991 (ursprünglich als ''European Environment''); {{ISSN|1756-9338}}.
* ''Ökologisches Wirtschaften''. Oekom Verlag, München, seit 1996; {{ISSN|1430-8800}}.
 
=== Bücher ===
* Clive Spash (Hrsg.): ''Routledge Handbook of Ecological Economics: Nature and Society.'' Routledge, Abingdon-on-Thames 2017.
* Irmi Seidl, Angelika Zahrnt (Hrsg.): ''Postwachstumsgesellschaft: Wege für die Zukunft.'' Ökologie und Wirtschaftsforschung, Band 87. Metropolis, Weimar 2010.
* Joan Martínez-Alier, Roldan Muradian (Hrsg.): ''Handbook of Ecological Economics.'' Edward Elgar, Cheltenham 2015.
* Robert Costanza (Hrsg.): ''Ecological Economics: The Science and Management of Sustainability''. Columbia University Press, New York 1991.
* Herman Daly: ''Beyond Growth''. Beacon Press, Boston 1996.
* Robert Costanza: ''An Introduction to Ecological Economics''. St. Lucie Press, Boca Raton FL 1997 (278 S.).
** Deutsche Ausgabe: Thiemo W. Eser (Hrsg.): ''Einführung in die ökologische Ökonomik''. Lucius & Lucius, Stuttgart 2001 (355 S.) [= UTB; 2190].
* Rainer Marggraf, Sabine Streb: ''Ökonomische Bewertung der natürlichen Umwelt. Theorie, politische Bedeutung, ethische Diskussion.''Spektrum Akad. Verl., Heidelberg / Berlin 1997, ISBN 3-86025-206-2. XII, 270 S. Gebundene Ausgabe. .
* Malte Faber, Reiner Manstetten, John Proobs: ''Ecological Economics. Concepts and Methods'',  Edward Elgar, Cheltenham / Northampton 1998.
* Eva Lang, Christiane Busch-Lüty, J. Kopfmüller (Hrsg.): ''Wiedervorlage dringend: Ansätze für eine Ökonomie der Nachhaltigkeit''. Oekom, München 2007.
* Holger Rogall: ''Ökologische Ökonomie. Eine Einführung''. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008
 
=== Lexikonartikel ===
* Roman Meinhold ''Ecological Economics''. In: ''Encyclopedia of Environmental Issues''. Salem Press, 2011.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4061638-1}}
 
{{SORTIERUNG:Okologische Okonomie}}
[[Kategorie:Heterodoxe Ökonomie|Okologie]]
[[Kategorie:Umweltökonomik]]
[[Kategorie:Humanökologie]]
[[Kategorie:Nachhaltigkeit]]
[[Kategorie:Ökologische Disziplin]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 10. Januar 2021, 18:27 Uhr

Natürliche Ressourcen fließen durch die Ökonomie und enden als Abfall und Verschmutzung

Die Ökologische Ökonomie oder auch Ökologische Ökonomik ist ein inter- bzw. transdisziplinäres Wissenschaftsfeld, das sich mit der Erforschung von Handlungsmöglichkeiten angesichts ökologischer Grenzen der Tragfähigkeit natürlicher Systeme befasst. Ziel ist die wissenschaftliche Fundierung einer nachhaltigen Entwicklung unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Aspekte. Die Ökologische Ökonomie geht von einem sozial-ökologischen Systemzusammenhang zwischen natürlicher, sozio-ökonomischer und kultureller Entwicklung aus.

Einordnung

Als Ökologische Ökonomie werden insbesondere in den 1980er Jahren entstandene Ansätze zur Erneuerung der Umweltökonomik bezeichnet. Sie bezieht sich auf Arbeiten von Ökologen wie C. S. Holling und Paul R. Ehrlich. Die „traditionelle“ Umweltökonomik basiert im Wesentlichen auf der neoklassischen Theorie und versteht Umweltprobleme hauptsächlich als fehlerhafte Ressourcenallokation aufgrund externer Effekte. Die Ökologische Ökonomie wendet sich gegen diese rein ökonomische Betrachtungsweise und versteht sich demgegenüber transdisziplinär.[1] Zum Beispiel wird im deutschsprachigen Raum versucht, im Rahmen der sozial-ökologischen Forschung auch auf die gesellschaftlichen Bedingungen einzugehen. Ökologische Grenzen der Wirtschaft werden anhand eines geschlossenen Systems dargestellt.[2] Zur Bestimmung der Wachstumsgrenzen werden beispielsweise die thermodynamischen Grundbedingungen von Produktion und Konsum auf dem „Raumschiff Erde[3][4] betrachtet. Welche Elemente des Naturkapitals in welchem Umfang durch produziertes Kapital auf dem Weg zu den Grenzen des Wachstums ersetzt werden können und dürfen, ist ein wichtiges Arbeitsgebiet der Ökologischen Ökonomik.

Methodische Einordnung

Die in der Zeitschrift Ecological Economics veröffentlichten Beiträge decken sowohl inhaltlich als auch methodisch ein weites Spektrum an Themen ab, das nur unscharf gegen Beiträge innerhalb der (neo-)klassischen Umwelt- und Ressourcenökonomik abgegrenzt werden kann. Die Tendenz geht dabei dahin, einige der oft unkritisch angewandten Axiome bzw. Arbeitshypothesen der Neoklassik entweder zu hinterfragen oder explizit zu negieren. Beispiele dafür sind

  • die Betonung der Verteilungsdimension („Gerechtigkeit“) wirtschaftlicher Entscheidungen gegenüber einer alleinigen Orientierung an der gesamtwirtschaftlichen Effizienz,
  • die Ablehnung des Kaldor-Hicks-Kriteriums als unbesehen „gültiges“ Entscheidungskriterium für gesellschaftliche Allokationsfragen,
  • der Wunsch nach Ergänzung, wenn nicht Überwindung der Nutzen-Kosten-Analyse bei erhöhter Akzeptanz multi-kriterieller Verfahren,
  • die Aufmerksamkeit für multiple Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Umwelt und Entwicklung einschließlich der Thematisierung von Machtfragen.

Unter verschiedenen Namen tauchen gelegentlich im deutschen Sprachraum Versuche auf, Umweltökonomik und Ökologische Ökonomik zu verbinden (z. B. Nachhaltige Ökonomie, Neue Umweltökonomie).

Auch wenn angesichts der Heterogenität der Beiträge nicht von einem einheitlichen Wissenschaftsverständnis gesprochen werden kann,[5] strebt die Ökologische Ökonomie tendenziell danach, auch komplexe Zusammenhänge und Notwendigkeiten nachhaltiger Entwicklung anzugehen. Sie überschreitet dabei notwendigerweise die engen Grenzen einer disziplinär ausgerichteten „Normalwissenschaft“ hin zu einer problemorientierten und disziplinenübergreifenden Transdisziplinarität. Der produktive Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen steht im Zentrum einer solchen „post-normalen“[6] Wissenschaft[1]

Im Bereich der Makroökonomie werden Konzepte einer Ökologischen Makroökonomik entwickelt.[7][8][9] Die verwendeten Modelle grenzen sich von der allgemeinen Gleichgewichtstheorie ab, verbreitet sind postkeynesianische Ansätze,[10][11] die mit Stock-Flow Consistent Models oder Input-Output-Analysen modelliert werden.[12] Ein Forschungsgebiet ist die Untersuchung von Wachstumszwängen.[13][14][15][16]

Institutionen in Deutschland

In Deutschland wurden 1985 die Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gegründet, im Jahr 1996 die Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ). International sind insbesondere die European Society for Ecological Economics (ESEE) und die International Society for Ecological Economics (ISEE) erwähnenswert.

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig war 2007 Tagungsort der ersten Tagung der ESEE in Deutschland und verfügte damals über das deutschlandweit größte Forscherteam Ökologischer Ökonomie.[17] An der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg ist ein Lehrstuhl zur Ökologischen Ökonomie von Bernd Siebenhüner besetzt,[18] dort fand auch die Jahrestagung 2010 der ISEE statt.[19]

Von 2013 bis 2018 war die deutsche Ökonomin Irene Ring vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ (seit 2016 TU Dresden) Präsidentin der ESEE.[20]

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Zeitschriften

  • Ecological Economics – The Transdisciplinary Journal of the International Society of Ecological Economics. Elsevier, Amsterdam, seit 1989; ISSN 0921-8009.
  • Environmental Policy and Governance (Zeitschrift der European Society for Ecological Economics). Wiley Publishing, Hoboken, seit 1991 (ursprünglich als European Environment); ISSN 1756-9338.
  • Ökologisches Wirtschaften. Oekom Verlag, München, seit 1996; ISSN 1430-8800.

Bücher

  • Clive Spash (Hrsg.): Routledge Handbook of Ecological Economics: Nature and Society. Routledge, Abingdon-on-Thames 2017.
  • Irmi Seidl, Angelika Zahrnt (Hrsg.): Postwachstumsgesellschaft: Wege für die Zukunft. Ökologie und Wirtschaftsforschung, Band 87. Metropolis, Weimar 2010.
  • Joan Martínez-Alier, Roldan Muradian (Hrsg.): Handbook of Ecological Economics. Edward Elgar, Cheltenham 2015.
  • Robert Costanza (Hrsg.): Ecological Economics: The Science and Management of Sustainability. Columbia University Press, New York 1991.
  • Herman Daly: Beyond Growth. Beacon Press, Boston 1996.
  • Robert Costanza: An Introduction to Ecological Economics. St. Lucie Press, Boca Raton FL 1997 (278 S.).
    • Deutsche Ausgabe: Thiemo W. Eser (Hrsg.): Einführung in die ökologische Ökonomik. Lucius & Lucius, Stuttgart 2001 (355 S.) [= UTB; 2190].
  • Rainer Marggraf, Sabine Streb: Ökonomische Bewertung der natürlichen Umwelt. Theorie, politische Bedeutung, ethische Diskussion.Spektrum Akad. Verl., Heidelberg / Berlin 1997, ISBN 3-86025-206-2. XII, 270 S. Gebundene Ausgabe. .
  • Malte Faber, Reiner Manstetten, John Proobs: Ecological Economics. Concepts and Methods, Edward Elgar, Cheltenham / Northampton 1998.
  • Eva Lang, Christiane Busch-Lüty, J. Kopfmüller (Hrsg.): Wiedervorlage dringend: Ansätze für eine Ökonomie der Nachhaltigkeit. Oekom, München 2007.
  • Holger Rogall: Ökologische Ökonomie. Eine Einführung. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008

Lexikonartikel

  • Roman Meinhold Ecological Economics. In: Encyclopedia of Environmental Issues. Salem Press, 2011.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Christiane Busch-Lüty: Herausforderungen einer Ökologischen Ökonomie an die Wissenschaft. In: Peter Plöger, Eva Lang (Hrsg.): Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft? (PDF) Vereinigung für Ökologische Ökonomie, Beiträge und Berichte 5/2005, S. 7–19.
  2. Herman Daly: Allocation, distribution, and scale: towards an economics that is efficient, just, and sustainable. In: Ecological Economics, Volume 6, Issue 3, Dezember 1992, S. 185–193.
  3. Kenneth E. Boulding: The Economics of the Coming Spaceship Earth. (PDF) In: Henry Jarrett (Hrsg.): Environmental Quality in a Growing Economy, Essays from the Sixth RFF Forum on Environmental Quality. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1966. S. 3–14.
  4. Kenneth E. Boulding: Die Ökonomik des zukünftigen Raumschiffs Erde. Übersetzt von Lexi von Hoffmann. In: Beam us up, Boulding! 40 Jahre „Raumschiff Erde“. (PDF) Vereinigung für Ökologische Ökonomie – Beiträge und Berichte 7 / 2006. S. 9–21.
  5. Peter Finke: Was heißt „Neue Wissenschaft?“ Zehn wissenschaftstheoretische Thesen. In: Peter Plöger, Eva Lang (Hrsg.): Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft? (PDF) Vereinigung für Ökologische Ökonomie, Beiträge und Berichte 5/2005, S. 21–37.
  6. Post-normal science in der englischsprachigen Wikipedia
  7. Armon Rezai, Sigrid Stagl: Ecological macroeconomics: Introduction and review. In: Ecological Economics. Band 121, Januar 2016, S. 181–185, doi:10.1016/j.ecolecon.2015.12.003.
  8. Tim Jackson, Ben Drake, Peter Victor, Kurt Kratena: Foundations for an ecological macroeconomics: Literature review and model development. WWWforEurope Working Paper 65, 2014, hdl:10419/125724.
  9. Armon Rezai, Lance Taylor, Reinhard Mechler: Ecological macroeconomics: An application to climate change. In: Ecological Economics. Band 85, Januar 2013, S. 69–76, doi:10.1016/j.ecolecon.2012.10.008.
  10. Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: Towards post-Keynesian ecological macroeconomics. In: Ecological Economics. Band 121, Januar 2016, S. 186–195, doi:10.1016/j.ecolecon.2015.03.017.
  11. Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: Post-Keynesian and Kaleckian thoughts on ecological macroeconomics. In: Ecological Economics. Band 10, Nummer 2, September 2013, S. 256–267, doi:10.4337/ejeep.2013.02.09.
  12. Lukas Hardt, Daniel W. O'Neill: Ecological Macroeconomic Models: Assessing Current Developments. In: Ecological Economics. Band 134, April 2017, S. 198–211, doi:10.1016/j.ecolecon.2016.12.027
  13.  Frederik Berend Blauwhof: Overcoming accumulation: Is a capitalist steady-state economy possible?. In: Ecological Economics. Nr. 84, 2012, S. 254–261, doi:10.1016/j.ecolecon.2012.03.012.
  14.  Miklós Antal: Green goals and full employment: Are they compatible?. In: Ecological Economics. 107, 2014, S. 276–286, doi:10.1016/j.ecolecon.2014.08.014.
  15.  Tim Jackson, Peter Victor: 'Does credit create a ‘growth imperative’? A quasi-stationary economy with interest-bearing debt. In: Ecological Economics. 120, 2015, S. 32–48, doi:10.1016/j.ecolecon.2015.09.009. Preprint: PASSAGE Working Paper 15/01. Guildford: University of Surrey.
  16.  Oliver Richters, Andreas Siemoneit: Consistency and Stability Analysis of Models of a Monetary Growth Imperative. In: Ecological Economics. 136, 2017, S. 114–125, doi:10.1016/j.ecolecon.2017.01.017. Preprint: VÖÖ Discussion Paper 1, Februar 2016, hdl:10419/144750.
  17. Natur- und Sozialwissenschaften für eine nachhaltige Entwicklung. Pressemitteilung des UFZ, 5. Juni 2007
  18. Fachgebiet der Ökologischen Ökonomie an der Universität Oldenburg
  19. ISEE 2010 isecoeco.org, abgerufen am 16. Juni 2014.
  20. Offizielle Wahlmitteilung der ESEE, abgerufen am 27. November 2014.


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