Sprachsinn und Ökologische Ökonomie: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Sprachsinn''', auch '''Wortsinn''' oder '''Lautsinn''' genannt, ist einer der zwölf [[physisch]]en [[Sinne]], von denen [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Sinneslehre]] gesprochen hat. Durch den Sprachsinn nehmen wir gesprochene oder geschriebene Laute als [[Sprache]] wahr. Er unterscheidet sich dadurch vom [[Gehörsinn]], durch den wir zwar [[Töne]], aber nicht unmittelbar [[Laut]]e wahrnehmen.
[[Datei:Diagram of natural resource flows-en.svg|mini|400px|Natürliche Ressourcen fließen durch die Ökonomie und enden als Abfall und Verschmutzung]]
Die '''Ökologische Ökonomie''' oder auch '''Ökologische Ökonomik''' ist ein [[Interdisziplinarität|inter]]- bzw. [[Transdisziplinarität|transdisziplinäres]] Wissenschaftsfeld, das sich mit der Erforschung von Handlungsmöglichkeiten angesichts ökologischer Grenzen der Tragfähigkeit natürlicher Systeme befasst. Ziel ist die wissenschaftliche Fundierung einer [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltigen Entwicklung]] unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Aspekte. Die Ökologische Ökonomie geht von einem sozial-ökologischen Systemzusammenhang zwischen natürlicher, sozio-ökonomischer und kultureller Entwicklung aus.


<div style="margin-left:20px">
== Einordnung ==
"Sprachsinn: Der hat wiederum nichts zu tun mit der Bildung unserer
eigenen Sprache, nichts zu tun zunächst mit der Fähigkeit, die dem
eigenen Sprechen zugrunde liegt, sondern er ist der Sinn für das Verständnis
dessen, was zu uns gesprochen wird von dem anderen Menschen." {{Lit|{{G|170|240}}}}
</div>


== Der Sprachsinn als eigenständiger Sinn ==
Als Ökologische Ökonomie werden insbesondere in den 1980er Jahren entstandene Ansätze zur Erneuerung der [[Umweltökonomik]] bezeichnet. Sie bezieht sich auf Arbeiten von Ökologen wie [[C. S. Holling]] und [[Paul R. Ehrlich]]. Die „traditionelle“ Umweltökonomik basiert im Wesentlichen auf der [[Neoklassische Theorie|neoklassischen Theorie]] und versteht Umweltprobleme hauptsächlich als fehlerhafte [[Ressourcenallokation]] aufgrund [[externer Effekt]]e. Die Ökologische Ökonomie wendet sich gegen diese rein ökonomische Betrachtungsweise und versteht sich demgegenüber transdisziplinär.<ref name="buschluty" /> Zum Beispiel wird im deutschsprachigen Raum versucht, im Rahmen der [[sozial-ökologische Forschung|sozial-ökologischen Forschung]] auch auf die gesellschaftlichen Bedingungen einzugehen. Ökologische Grenzen der Wirtschaft werden anhand eines geschlossenen Systems dargestellt.<ref>[[Herman Daly]]: [http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/092180099290024M ''Allocation, distribution, and scale: towards an economics that is efficient, just, and sustainable''.] In: ''Ecological Economics'', Volume 6, Issue 3, Dezember 1992, S. 185–193.</ref> Zur Bestimmung der Wachstumsgrenzen werden beispielsweise die thermodynamischen Grundbedingungen von Produktion und Konsum auf dem „[[Raumschiff Erde]]“<ref>[[Kenneth E. Boulding]]: [http://arachnid.biosci.utexas.edu/courses/THOC/Readings/Boulding_SpaceshipEarth.pdf ''The Economics of the Coming Spaceship Earth''.] (PDF) In: Henry Jarrett (Hrsg.): ''Environmental Quality in a Growing Economy, Essays from the Sixth RFF Forum on Environmental Quality''. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1966. S.&nbsp;3–14.</ref><ref>Kenneth E. Boulding: ''Die Ökonomik des zukünftigen Raumschiffs Erde''. Übersetzt von Lexi von Hoffmann. In: [http://www.voeoe.de/wp-content/uploads/2014/06/voeoe-7-2006-beam-us-up-boulding.pdf ''Beam us up, Boulding! 40 Jahre „Raumschiff Erde“''.] (PDF) [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]] – Beiträge und Berichte 7 / 2006. S. 9–21.</ref> betrachtet. Welche Elemente des [[Naturkapital]]s in welchem Umfang durch produziertes [[Kapital]] auf dem Weg zu den [[Grenzen des Wachstums]] ersetzt werden können und dürfen, ist ein wichtiges Arbeitsgebiet der Ökologischen Ökonomik.


{{GZ|Ebenso liegt ein ganz anderes zugrunde, wenn wir Worten
== Methodische Einordnung ==
zuhören und in den Worten eine Bedeutung vernehmen, als dann, wenn
Die in der Zeitschrift ''[[Ecological Economics]]'' veröffentlichten Beiträge decken sowohl inhaltlich als auch methodisch ein weites Spektrum an Themen ab, das nur unscharf gegen Beiträge innerhalb der (neo-)klassischen Umwelt- und Ressourcenökonomik abgegrenzt werden kann. Die Tendenz geht dabei dahin, einige der oft unkritisch angewandten [[Axiom]]e bzw. [[Arbeitshypothese]]n der Neoklassik entweder zu hinterfragen oder explizit zu negieren. Beispiele dafür sind
wir den bloßen Ton, den bloßen Klang vernehmen. Wenn es auch zunächst
schwieriger ist, für den Wortesinn ein menschliches Organ nachzuweisen
als für den Tonsinn das Gehörorgan, so muß doch derjenige,
der nun wirklich unser gesamtes Erfahrungsfeld analysieren kann, gewahr
werden, daß wir innerhalb dieses Erfahrungsfeldes begrenzen
müssen auf der einen Seite den Ton- und Lautsinn, den Klangsinn, und
auf der andern Seite den Wortesinn.|206|10}}


{{GZ|Es ist gewiß selbstverständlich, daß in der Auffassung
* die Betonung der Verteilungsdimension („[[Gerechtigkeit]]“) wirtschaftlicher Entscheidungen gegenüber einer alleinigen Orientierung an der gesamtwirtschaftlichen [[Ökoeffizienz|Effizienz]],
eines Gesprochenen eine komplizierte Urteilstätigkeit,
* die Ablehnung des [[Kaldor-Hicks-Kriterium]]s als unbesehen „gültiges“ Entscheidungskriterium für gesellschaftliche Allokationsfragen,
daß dabei umfassende Seelenverrichtungen in
* der Wunsch nach Ergänzung, wenn nicht Überwindung der [[Nutzen-Kosten-Analyse]] bei erhöhter Akzeptanz [[Entscheidung unter Sicherheit#Multikriterielle Entscheidungsprobleme|multi-kriterieller Verfahren]],
Betracht kommen, welche durchaus nicht mit dem Worte
* die Aufmerksamkeit für multiple Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Umwelt und Entwicklung einschließlich der Thematisierung von [[Macht]]fragen.
«Sinn» belegt werden können. Aber es gibt auf diesem
Gebiete auch ein Einfaches, Unmittelbares, das genau so
vor allem Urteilen eine Empfindung darstellt, wie eine
Farbe, ein Wärmegrad eine solche ist. Ein Laut wird
nicht bloß seinem Tonwert nach empfunden, sondern es
wird mit ihm etwas viel Innerlicheres aufgefaßt, als es der
Ton ist. Wenn man sagt, im Tone lebt die Seele eines
Körpers, so kann man auch sagen, im Laut offenbart sich
dieses Seelische so, daß es losgelöst, befreit vom Körperlichen,
mit einer gewissen Selbständigkeit in die Erscheinung
tritt. Weil die Lautempfindung vor dem Urteilen
liegt, darum lernt das Kind früher die Lautbedeutungen
der Worte empfinden, als es zum Gebrauche des Urteils
kommt. An der Sprache lernt das Kind urteilen. Es ist
durchaus gerechtfertigt, von einem besonderen Lautsinn
oder Sprachsinn zu reden. Die Anerkennung dieses Sinnes
macht nur aus dem Grunde Schwierigkeiten, weil zu
der unmittelbaren Empfindung dessen, was im Laute
sich offenbart, in der Regel die mannigfaltigste Urteilsbetätigung
hinzutritt. Doch zeigt eine genaue Selbstbesinnung,
daß allem Hören des in Lauten Gegebenen doch
zum Grunde liegt ein ebensolch unmittelbares, urteilsfreies
Verhältnis zu dem Wesen, von dem der Laut ausgeht,
wie es der Fall ist, wenn ein Farbeneindruck wahrgenommen
wird. Man erleichtert sich die Einsicht in
diese Tatsache, wenn man sich vergegenwärtigt, wie ein
Schmerzenslaut uns unmittelbar mitleben läßt den
Schmerz eines Wesens, ohne daß sich erst irgendeine
Überlegung oder dergleichen in die Wahrnehmung einmischt.
- In Betracht kommt, daß der hörbare Laut nicht
das einzige ist, wodurch sich dem Menschen eine solche
Innerlichkeit offenbart, wie es beim Sprachlaut der Fall
ist. Auch die Geste, Mimik, das Physiognomische führt
zuletzt auf ein Einfaches, Unmittelbares, das ebenso in
das Gebiet des Sprachsinnes gerechnet werden muß wie
der Inhalt des hörbaren Lautes.|45|27f}}


== Das Organ des Sprachsinns ==
Unter verschiedenen Namen tauchen gelegentlich im deutschen Sprachraum Versuche auf, Umweltökonomik und Ökologische Ökonomik zu verbinden (z.&nbsp;B. ''Nachhaltige Ökonomie'', ''Neue Umweltökonomie'').


Der Wortsinn beruht auf unsrem in Ruhe gehaltenen Bewegungsorganismus, insofern von unserem zentralen [[Nervensystem]] die Nerven für den Bewegungsapparat ausgehen. Rudolf Steiner hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die sog. [[Motorische Nerven|motorischen Nerven]] in Wahrheit ebenfalls [[Sensorische Nerven|sensorische sind]]. Indem ich mit meinem Bewegungsorganismus bestimmte [[Geste]]n nicht mache, sondern sie zurückhalte, verstehe ich, was in Worten ausgedrückt wird. Das eigene Sprechen stützt sich hingegen nur auf einen Teil des Bewegungsorganismus, namentlich auf den [[Kehlkopf]] und die angrenzenden Organe.
Auch wenn angesichts der Heterogenität der Beiträge nicht von einem einheitlichen Wissenschaftsverständnis gesprochen werden kann,<ref>[[Peter Finke (Wissenschaftstheoretiker)|Peter Finke]]: ''Was heißt „Neue Wissenschaft?“ Zehn wissenschaftstheoretische Thesen''. In: [[Peter Plöger]], [[Eva Lang]] (Hrsg.): [http://www.voeoe.de/wp-content/uploads/2013/10/voeoe-5-2005-oekologische-oekonomie-eine-neue-wissenschaft.pdf ''Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft?''] (PDF) [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]], Beiträge und Berichte 5/2005, S. 21–37.</ref> strebt die Ökologische Ökonomie tendenziell danach, auch komplexe Zusammenhänge und Notwendigkeiten [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltiger Entwicklung]] anzugehen. Sie überschreitet dabei notwendigerweise die engen Grenzen einer disziplinär ausgerichteten „[[Normalwissenschaft]]“ hin zu einer problemorientierten und disziplinenübergreifenden [[Transdisziplinarität]]. Der produktive Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen steht im Zentrum einer solchen „post-normalen“<ref>''[[:en:Post-normal science|Post-normal science]]'' in der englischsprachigen Wikipedia</ref> Wissenschaft<ref name="buschluty">[[Christiane Busch-Lüty]]: ''Herausforderungen einer Ökologischen Ökonomie an die Wissenschaft''. In: [[Peter Plöger]], [[Eva Lang]] (Hrsg.): [http://www.voeoe.de/wp-content/uploads/2013/10/voeoe-5-2005-oekologische-oekonomie-eine-neue-wissenschaft.pdf ''Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft?''] (PDF) [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]], Beiträge und Berichte 5/2005, S. 7–19.</ref>


<div style="margin-left:20px">
Im Bereich der [[Makroökonomie]] werden Konzepte einer Ökologischen Makroökonomik entwickelt.<ref>Armon Rezai, Sigrid Stagl: ''Ecological macroeconomics: Introduction and review.'' In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 121, Januar 2016, S. 181–185, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2015.12.003}}.</ref><ref>[[Tim Jackson (Wirtschaftswissenschaftler)|Tim Jackson]], Ben Drake, Peter Victor, Kurt Kratena: ''Foundations for an ecological macroeconomics: Literature review and model development''. WWWforEurope Working Paper 65, 2014, {{HDL|10419/125724}}.</ref><ref>Armon Rezai, Lance Taylor, Reinhard Mechler: ''Ecological macroeconomics: An application to climate change''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 85, Januar 2013, S. 69–76, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2012.10.008}}.</ref> Die verwendeten Modelle grenzen sich von der [[allgemeine Gleichgewichtstheorie|allgemeinen Gleichgewichtstheorie]] ab, verbreitet sind [[Postkeynesianismus|postkeynesianische]] Ansätze,<ref>Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: ''Towards post-Keynesian ecological macroeconomics''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 121, Januar 2016, S. 186–195, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2015.03.017}}.</ref><ref>Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: ''Post-Keynesian and Kaleckian thoughts on ecological macroeconomics''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 10, Nummer 2, September 2013, S. 256–267, {{DOI|10.4337/ejeep.2013.02.09}}.</ref> die mit [[Stock-Flow Consistent Model]]s oder [[Input-Output-Analyse]]n modelliert werden.<ref>Lukas Hardt, Daniel W. O'Neill: ''Ecological Macroeconomic Models: Assessing Current Developments''. In: ''[[Ecological Economics]]''. Band 134, April 2017, S. 198–211, {{DOI|10.1016/j.ecolecon.2016.12.027}}</ref> Ein Forschungsgebiet ist die Untersuchung von [[Wachstumszwang|Wachstumszwängen]].<ref>{{Literatur |Autor= Frederik Berend Blauwhof |Titel= Overcoming accumulation: Is a capitalist steady-state economy possible? |Sammelwerk= [[Ecological Economics]] |Nummer=84 |Datum=2012-12 |Seiten= 254–261 |DOI=10.1016/j.ecolecon.2012.03.012}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= Miklós Antal |Titel= Green goals and full employment: Are they compatible? |Sammelwerk=[[Ecological Economics]] |Band= 107 |Datum= 2014 |Seiten= 276–286 |DOI= 10.1016/j.ecolecon.2014.08.014}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Tim Jackson (Wirtschaftswissenschaftler)|Tim Jackson]], Peter Victor |Titel= 'Does credit create a ‘growth imperative’? A quasi-stationary economy with interest-bearing debt |Sammelwerk=Ecological Economics |Band= 120 |Datum= 2015-12 |Seiten= 32–48 |DOI= 10.1016/j.ecolecon.2015.09.009}} Preprint: [http://epubs.surrey.ac.uk/id/eprint/812236 PASSAGE Working Paper 15/01]. Guildford: University of Surrey.</ref><ref>{{Literatur |Autor= Oliver Richters, Andreas Siemoneit |Titel= Consistency and Stability Analysis of Models of a Monetary Growth Imperative |Sammelwerk=Ecological Economics |Band=136 |Datum=2017-06 |Seiten=114–125 |DOI=10.1016/j.ecolecon.2017.01.017}} Preprint: [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie|VÖÖ]] Discussion Paper 1, Februar 2016, {{HDL|10419/144750}}.</ref>
"Und insofern wir Kraft haben, uns zu bewegen, ausführen zu können
alles das, was wir durch unser Inneres an Bewegungen haben, zum
Beispiel wenn wir die Hände bewegen, wenn wir das Haupt drehen
oder von oben nach unten bewegen, führen wir von innen heraus Bewegungen
aus. Also insofern wir diese Kräfte haben, den Körper in
Bewegung zu versetzen, liegt dieser Bewegbarkeit in uns ein physischer
Organismus zugrunde. Das ist nicht der physische Organismus des
Lebens, das ist der physische Organismus der Bewegungsfähigkeit. Der
ist nun zugleich das Wahrnehmungsorgan für die Sprache, für die
Worte, die uns der andere zusendet. Wir könnten keine Worte verstehen,
wenn wir nicht in uns einen physischen Bewegungsapparat
hätten. Wahrhaftig, insofern von unserem Zentralnervensystem die
Nerven zu unserem gesamten Bewegungsvorgang ausgehen, liegt darinnen
auch der Sinnesapparat für die Worte, die zu uns gesprochen
werden." {{Lit|{{G|170|243}}}}
</div>


{{GGZ|Wenn wir auf das blicken wollen, was eigentlich dem
== Institutionen in Deutschland ==
Sprechen zugrunde liegt, so können wir zunächst zurückgehen bis zum
In Deutschland wurden 1985 die [[Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung]] (VÖW) und das [[Institut für ökologische Wirtschaftsforschung]] (IÖW) gegründet, im Jahr 1996 die [[Vereinigung für Ökologische Ökonomie]] (VÖÖ). International sind insbesondere die [[European Society for Ecological Economics]] (ESEE) und die [[International Society for Ecological Economics]] (ISEE) erwähnenswert.
menschlichen seelischen Leben, in dem ja für jeden, der vernünftig ist,
unleugbar der Ausgang des Sprechens liegt. Das Sprechen stammt aus
dem Seelischen, wird angefacht durch den Willen im Seelischen. Ohne
daß wir wollen, also einen Willensimpuls entwickeln, kommt natürlich
kein gesprochenes Wort zustande. Beobachtet man nun geisteswissenschaftlich
den Menschen, wenn er spricht, so geschieht etwas ähnliches
in ihm, wie da geschieht, wenn er das Gesprochene versteht. Aber das,
was geschieht, wenn der Mensch selber spricht, umfaßt einen viel kleineren
Teil des Organismus, viel weniger vom Bewegungsorganismus.
Das heißt, der ganze Bewegungsorganismus kommt in Betracht als
Sprachsinn, als Wortesinn; der ganze Bewegungsorganismus ist Sprachsinn
zugleich. Ein Teil ist herausgehoben und wird in Bewegung versetzt
durch die Seele, wenn wir sprechen, - ein Teil dieses Bewegungsorganismus.
Und dieser herausgegriffene Teil des Bewegungsorganismus, der
hat eben sein hauptsächliches Organ im Kehlkopf, und das Sprechen
ist Erregung der Bewegungen im Kehlkopf durch die Impulse des Willens.
Was im Kehlkopf vorgeht beim eigenen Sprechen, kommt so
zustande, daß aus dem Seelischen heraus die Willensimpulse kommen
und den im Kehlkopfsystem konzentrierten Bewegungsorganismus in
Bewegung versetzen, während unser gesamter Bewegungsorganismus
Sinnesorganismus ist für die Wortewahrnehmung. Nur, daß wir diesen
Bewegungsorganismus, indem wir Worte wahrnehmen, in Ruhe halten.
Gerade dadurch, daß wir ihn in Ruhe halten, gerade dadurch nehmen
wir die Worte wahr und verstehen die Worte.|170|244f}}


Tatsächlich reagiert der [[Körper]] des [[Mensch]]en auf gehörte Sprache mit erstmals von dem amerkanischen Forscher ''William S. Condon'' entdeckten charakteristischen [[ganzheit]]lichen Mikrobewegungen des ganzen [[Muskel]]systems<ref>„I will describe some of the major findings which have emerged from
Das [[Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ|Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung]] in [[Leipzig]] war 2007 Tagungsort der ersten Tagung der ESEE in Deutschland und verfügte damals über das deutschlandweit größte Forscherteam Ökologischer Ökonomie.<ref>[http://www.ufz.de/index.php?de=12898 Natur- und Sozialwissenschaften für eine nachhaltige Entwicklung.] Pressemitteilung des UFZ, 5. Juni 2007</ref> An der [[Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg]] ist ein Lehrstuhl zur Ökologischen Ökonomie von [[Bernd Siebenhüner]] besetzt,<ref>[http://www.ecoeco.uni-oldenburg.de/ Fachgebiet der Ökologischen Ökonomie] an der Universität Oldenburg</ref> dort fand auch die Jahrestagung 2010 der ISEE statt.<ref>[http://www.isecoeco.org/isee-2010/ ISEE 2010] isecoeco.org, abgerufen am 16. Juni 2014.</ref>
the frame-by-frame analysis of normal and pathological behavior in
order to illustrate the organizational model. Using frame-numbered
sound film it is possible to describe the points of change of movement of
the body parts, using the joints as the descriptive points of change. The
frameenumbered sound film serves somewhat like a clock but with the
features to be timed embedded on it. For example the right forearm of a
speaker may begin to extend at the elbow at frame number 106. It may
continue extending for five frames or through frame number 111 and
then begin to flex starting at frame number 112. Any other body parts
also moving at the same time can be similarly described. After many
months of such analysis and comparison of the movements of the body
parts in relation to each other, I little by little began to be aware of a
synchronicity or order in their relationships. The order did not reside in
an individual body part by itself but in the relationship of the changes of
the body parts in relation to each other. A relationship is sustained or
maintained between the body parts for a brief duration, usually lasting
two or three frames at 24 frames per second (f.p.s.). The body parts may
be moving in different directions and with different speeds but they
sustain these together.<br><br>
The organizing or integrating of these synchronous change patterns
was not (and could not have been) a function of the individual body parts
as discrete or isolated entities. In othe.t, words, these ordered.patterns of
change were the expression of the wholistic behavioral unity of the
organism and as such were still forms of organization although emerging
as on-going movement bundles or quanta (Condon 1963b, 1964).“
(W. Codon in Mary R. Key: ''The Relationship of Verbal and Nonverbal Communication'', [https://books.google.at/books?id=Tbg98xnbIYwC&pg=PA51 p. 51])</ref>.


{{LZ|Condon stieß auf einen bis dahin unbekannten Vorgang, der gesetzmäßig
Von 2013 bis 2018 war die deutsche Ökonomin [[Irene Ring]] vom [[Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ]] (seit 2016 [[Technische Universität Dresden|TU Dresden]]) Präsidentin der ESEE.<ref>[http://www.euroecolecon.org/results-of-the-esee-board-elections-held-in-winter-2012/ Offizielle Wahlmitteilung der ESEE], abgerufen am 27. November 2014.</ref>
mit dem Sprechen verknüpft ist, sich aber nur mit moderner Technik
aufdecken ließ: Während des Sprechvorgangs, so stellte er fest, vollführt
der gesamte Körper des Sprechers winzige Bewegungen, die der gewöhnlichen
Beobachtung entgehen. Zu diesem Resultat kam er, indem
er Menschen beim Sprechen mit Hochgeschwindigkeitskameras (30 und
48 Bilder pro Sekunde) filmte und anschließend die Einzelbilder einer
aufwendigen Mikroanalyse unterzog. Die Analyse ergab, dass die feinen
Bewegungen (''Mikrokinesik'') genau synchron mit dem Sprechakt ablaufen
und die gesamte Körpermuskulatur betreffen, vom Kopf bis zu den
Füßen. Im Fortgang seiner Forschungen spielte Condon die Signale der
Tonspur synchron als Lichtsignale auf den Film (ein Verfahren, das vom
Kinofilm bekannt war), sodass er bei jedem einzelnen der 30 oder 48 Bilder
pro Sekunde genau sehen konnte, bei welchen Lauten im Sprechfluss
welche gestischen Bewegungen an der Körperoberfläche auftraten. Dadurch
ließ sich eindeutig belegen, dass es sich bei den Mikrobewegungen
nicht um eine belanglose Begleiterscheinung handelt, sondern um eine
bis in die letzten Feinheiten reichende vollständige Kongruenz von Ton
und Bewegung [...]


Die größte Überraschung aber stand Condon noch bevor: Als er beiläufig
== Siehe auch ==
die Kamera während eines Dialogs auf beide Partner richtete, musste
* {{WikipediaDE|Ökologische Ökonomie}}
er feststellen, dass der hörende Mensch auf die wahrgenommene Sprache
* {{WikipediaDE|Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre}}
mit eben denselben feinen Bewegungen antwortet, die der Sprecher unbewusst
* {{WikipediaDE|Ökonomische Nachhaltigkeit}}
vollführt, ebenfalls vom Kopf bis zu den Füßen, und genau synchron
* {{WikipediaDE|Umweltökonomik}}
zu den gesprochenen Lauten, mit einer minimalen Zeitverzögerung
* {{WikipediaDE|Bioökonomik}}
von 40 bis 50 Millisekunden, die für den Weg vom Mund zum Ohr des
anderen benötigt werden. Eine bewusste Reaktion ist da mit Sicherheit
auszuschließen. Condon beschrieb diese erstaunliche Synchronizität von
Sprech- und Hörbewegungen mit den Worten: «Bildlich gesehen ist es,
als ob der ganze Körper des Hörers in präziser und fließender Begleitung
zur gesprochenen Sprache tanzte.»<ref>zit. nach Peter Lutzker: ''Der Sprachsinn. Sprachwahrnehmung als Sinnesvorgang'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1996, S. 43</ref>|Patzlaff 2017, S. 148f}}


Verschiedenen [[Krankheit]]en wie etwa die [[Wikipedia:Parkinson-Krankheit|Parkinson-Krankheit]], [[Autismus]] oder eine [[Wikipedia:Infantile Zerebralparese|zerebrale Bewegungsstörung]] („[[Wikipedia:Spastik|Spastik]]“) führen zu einer Asynchronie zwischen der Sprache und diesen Mikrobewegungen.
== Weblinks ==
 
* [http://www.voeoe.de/ Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ)]
Die formbildenden Kräfte der artikulierten Lautsprache bilden der ausgeatmeten Atemluft [[Luftlautformen|charakteristische Formen]] ein, die durch geeignete Methoden, etwa die Toeplersche Schlierenoptik, sichtbar gemacht werden können. Johanna F. Zinke hat darüber ausführliche Untersuchungen angestellt. Kinder, wenn sie die Sprache erlernen, fühlen sich sehr sensibel in diese gestaltenden Kräfte ein und reagieren darauf mit charakteristischen Mikrobewegungen ihres ganzen Körpers. Solche Luftlautformen werden allerdings nur unmittelbar von einem menschlichen Sprecher erregt; ein Lautsprecher löscht sie hingegen aus und überträgt nur mechanische Schwingungen. Für das bewusste Erleben mag das wenig Unterschied machen, für den unbewusst wirkenden Nachahmungstrieb des Kindes geht aber gerade das Wesentlichste verloren. Und das gilt ebenso für die feinere Ausgestaltung der künstlerischen Sprache beim Erwachsenen. {{Lit|Zinke, S 17}}
* [http://www.euroecolecon.org/ European Society for Ecological Economics (ESEE)]
 
* [http://www.ecoeco.org/ International Society for Ecological Economics (ISEE)]
== Die Spezialisierung des Wortsinns durch Ahriman ==
* [https://www.exploring-economics.org/de/orientieren/oekologische-oekonomik/ Ökologische Ökonomik] auf Exploring Economics des [[Netzwerk Plurale Ökonomik|Netzwerks Plurale Ökonomik]]
 
Einstmals in lemurischer Zeit wurden wir veranlagt, Worte zu verstehen, nicht aber Worte zu sprechen. Das klingt zunächst paradox, ist es aber nicht. Ursprünglich sollten wir die Mitmenschen viel geistiger durch stumme Gesten und Gebärden, also durch eine Art Zeichensprache, verstehen, wie das schon beim Gedankensinn angesprochen wurde. Durch den Sprachsinn sollten wir nicht menschliche Worte, sondern die elementarische Sprache der Natur verstehen. Diese Fähigkeit wurde uns durch den ahrimanischen Einfluss genommen und wir wurden statt dessen durch Ahriman mit der artikulierten Lautsprache begabt. Die menschliche Sprache ist eine Gabe [[Ahriman]]s. Rudolf Steiner hat in seinem [[Volksseelenzyklus]] ([[GA 121]]) sehr ausführlich dargestellt, wie teilweise auf der [[Erzengel]]stufe zurückgebliebene [[ahrimanisch]]e [[Geister der Form]] die Sprachorgane zum Werkzeug für die [[Volkssprache]]n umgestaltet haben.
 
Seit dieser Zeit der babylonischen Sprachverwirrung nehmen wir die Sprache auch vermittelt durch geschriebene Zeichen wahr. Damit wird auch deutlich, dass der Sprachsinn nicht mit dem [[Gehörssinn]] verwechselt werden darf. Die [[Schrift]] entstand, zuerst als Bilderschrift, die noch mehr den [[Gedankensinn]] anspricht, dann als [[Lautschrift]], die sich an den Sprachsinn richtet. Das [[Lesen]] ist nun eine sehr interessante Sache. Durch den Eigenbewegungssinn nehmen wir die Formen der Zeichen bzw. Buchstaben wahr. Das ist aber offensichtlich noch kein Lesen, denn wir können beispielweise die Formen chinesischer Schriftzeichen deutlich erkennen, ohne sie deswegen lesen zu können. Das Lesen müssen wir erst mühsam erlernen – und zwar dadurch, dass wir uns im Schreiben üben. Indem wir schreiben, wird unser Bewegungsapparat tätig. Der selbe Bewegungsorganismus, wenn wir ihn in Ruhe halten, ist das Wahrnehmungsorgan für das geschriebene Wort.
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn wir den Menschen untersuchen mit den Mitteln der Geisteswissenschaft,
so finden wir, daß dasjenige, was dem Worte-Verstehen
zugrunde liegt und was dem Sprechen zugrunde liegt, sehr verwandt
ist miteinander. Wenn wir auf das blicken wollen, was eigentlich dem
Sprechen zugrunde liegt, so können wir zunächst zurückgehen bis zum
menschlichen seelischen Leben, in dem ja für jeden, der vernünftig ist,
unleugbar der Ausgang des Sprechens liegt. Das Sprechen stammt aus
dem Seelischen, wird angefacht durch den Willen im Seelischen. Ohne
daß wir wollen, also einen Willensimpuls entwickeln, kommt natürlich
kein gesprochenes Wort zustande. Beobachtet man nun geisteswissenschaftlich
den Menschen, wenn er spricht, so geschieht etwas ähnliches
in ihm, wie da geschieht, wenn er das Gesprochene versteht. Aber das,
was geschieht, wenn der Mensch selber spricht, umfaßt einen viel kleineren
Teil des Organismus, viel weniger vom Bewegungsorganismus.
Das heißt, der ganze Bewegungsorganismus kommt in Betracht als
Sprachsinn, als Wbrtesinn; der ganze Bewegungsorganismus ist Sprachsinn
zugleich. Ein Teil ist herausgehoben und wird m Bewegung versetzt
durch die Seele, wenn wir sprechen, - ein Teil dieses Bewegungsorganismus.
Und dieser herausgegriffene Teil des Bewegungsorganismus, der
hat eben sein hauptsächliches Organ im Kehlkopf, und das Sprechen
ist Erregung der Bewegungen im Kehlkopf durch die Impulse des Willens.
Was im Kehlkopf vorgeht beim eigenen Sprechen, kommt so
zustande, daß aus dem Seelischen heraus die Willensimpulse kommen
und den im Kehlkopfsystem konzentrierten Bewegungsorganismus in
Bewegung versetzen, während unser gesamter Bewegungsorganismus
Sinnesorganismus ist für die Wortewahrnehmung. Nur, daß wir diesen
Bewegungsorganismus, indem wir Worte wahrnehmen, in Ruhe halten.
Gerade dadurch, daß wir ihn in Ruhe halten, gerade dadurch nehmen
wir die Worte wahr und verstehen die Worte. Instinktiv weiß das in
einer gewissen Beziehung jeder Mensch; denn jeder Mensch tut etwas
Instinktives zuweilen, wodurch er andeutet, daß er das weiß in seinem
Unterbewußtsein, was ich jetzt eben auseinandergesetzt habe. Ich will
ganz im Groben sprechen. Denken Sie, ich mache diese Bewegung (zur
Abwehr erhobene Hand). Die Fähigkeit, diese Bewegung zu machen,
insofern sie aus meinem ganzen Bewegungsorganismus kommt — denn
jede kleinste Bewegung ist nicht bloß in einem Teile lokalisiert, sondern
kommt aus dem ganzen Bewegungsorganismus des Menschen -,
bewirkt etwas ganz Bestimmtes. Indem ich diese Bewegung nicht
mache, mache ich dasjenige, was ich haben muß, damit ich irgend
etwas Bestimmtes verstehe, was in Worten ausgedrückt wird durch
einen anderen Menschen. Ich verstehe, was der andere sagt, dadurch,
daß ich, wenn er spricht, diese Bewegung nicht ausführe, sondern sie
unterdrücke, daß ich in mir den Bewegungsorganismus nur gewissermaßen
bis in die Fingerspitzen errege, aber zurückhalte die Bewegung,
also anhalte, staue. Indem ich dieselbe Bewegung staue, begreife ich
etwas, was gesprochen wird. Will man etwas nicht hören, macht man
oftmals diese Bewegung - womit man andeuten will, daß man unterdrücken
will das Hören. Das ist das instinktive Wissen von dem, was
dieses Stauen der Bewegung bedeutet.
 
Nun ist der Mensch ursprünglich so veranlagt, daß der gesamte
Bewegungsorganismus, der zugleich der Wortesinn-Organismus ist,
gewissermaßen das in der regelrecht fortlaufenden Evolution des Menschen
Gelegene ist. So wie wir einstmals in der lemurischen Zeit entlassen
worden sind aus unserem Zusammenhang mit dem Weltenganzen,
sind wir veranlagt, Worte zu verstehen. Aber wir sind damals
noch nicht veranlagt gewesen, Worte zu sprechen. Es wird Ihnen das
kurios vorkommen, daß wir veranlagt sein konnten, Worte zu verstehen,
aber nicht veranlagt gewesen sind, Worte zu sprechen. Es ist
aber nur scheinbar etwas Kurioses; denn so ganz genau ist unser Bewegungsorganismus
nicht veranlagt, die Worte des anderen zu hören,
zu verstehen, die Worte des andern Menschen zu verstehen, sondern -
verschiedenes andere zu verstehen. Wir waren ursprünglich viel mehr
dazu veranlagt, die elementarische Sprache der Natur zu verstehen,
das Walten gewisser elementarischer Wesenheiten in der Außenwelt
wahrzunehmen. Das haben wir verlernt; dafür haben wir einzutauschen
gehabt die Fähigkeit des eigenen Sprechens. Das ist dadurch
gekommen, daß mit unserem uns ursprünglich verliehenen Bewegungsorganismus
die ahrimanische Macht während der atlantischen Zeit
eine Veränderung vorgenommen hat. Die ahrimanische Macht ist es,
der wir verdanken, daß wir sprechen können, daß wir die Gabe der
Sprache haben. So daß wir sagen müssen: Wir sind eigentlich als Menschen
wirklich ursprünglich veranlagt gewesen, anders Sprache wahrzunehmen,
als wir jetzt wahrnehmen. Wir sind so veranlagt gewesen,
Sprache wahrzunehmen, daß wir eigentlich dem andern gegenübergetreten
wären - und so sonderbar uns das jetzt vorkommt, aber man
gewöhnt sich ja natürlich, besonders im Laufe so langer Zeiten, wie es
seit den atlantischen Zeiten her ist, an das, was eben geschehen ist -,
wir sind veranlagt gewesen, mehr oder weniger den ganzen anderen
Menschen wahrzunehmen in Gebärden und Gesten, in stummen Ausdrucksmitteln,
und diese selbst mit unserem eigenen Bewegungsapparat
nachzuahmen und uns so ohne die physisch hörbare Sprache zu verständigen.
Viel geistiger uns zu verständigen waren wir veranlagt. In
diese mehr geistige Verständigungsart hat Ahriman eingegriffen, hat
unseren Organismus spezialisiert, das Kehlkopfsystem geeignet gemacht,
tönende Worte hervorzubringen. Und das, was dann übriggeblieben
ist vom Kehlkopf system, geeignet gemacht zu haben, tönende
Worte zu verstehen, das ist also eine ahrimanische Gabe." {{Lit|{{G|170|244ff}}}}
</div>
 
== Tonsinn und Lautsinn ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Wie kommt denn die Wahrnehmung des Lautes, wie
wir sie charakterisiert haben, eigentlich zustande? - Ich werde Ihnen
jetzt also zuerst zu charakterisieren haben, was da Besonderes geschieht,
wenn der Mensch einen Laut wahrnimmt, A oder I oder einen
andern Laut. Wir müssen uns sozusagen den Apparat des Laut-Wahrnehmens
klarmachen [...]
 
Sie wissen, daß man innerhalb des Musikalischen unterscheiden
kann den einzelnen Ton, die Melodie und die Harmonie. Und Sie
wissen, daß Harmonie beruht auf der Wahrnehmung gleichzeitiger
Töne, Melodie auf dem Zusammenfassen aufeinanderfolgender Töne,
und daß dann der einzelne Ton als solcher in Betracht kommt. Nun
können Sie den Mechanismus des Laut-Wahrnehmens nur begreifen,
wenn Sie die Beziehung des Tönenden, was im Laute ist, zu diesem
Laute selbst ins Auge fassen. Nehmen wir einmal dasjenige, was eine
Harmonie ist: wir haben ein gleichzeitiges Zusammenwirken von
Tönen; und nehmen wir das, was eine Melodie ist: wir haben ein aufeinanderfolgendes
Zusammenwirken von Tönen. Denken Sie sich
nun, Sie könnten dasjenige bewußt machen, was Sie unbewußt im
Laut-Wahrnehmen tun, so würde folgendes geschehen.
 
Sie müssen sich klar sein darüber, daß im Sinn eben etwas Unbewußtes
- Unterbewußtes wenigstens - liegt. Würde das, was bei der
Sinneswahrnehmung unbewußt vorliegt, bewußt gemacht werden,
so würde es kein Sinn mehr sein, keine Sinneswahrnehmung, sondern
man müßte sprechen von einem Urteil, einer Begriffsbildung
und dergleichen. Sie müssen sich also denken, wie dasjenige vor sich
ginge, was da im Unterbewußten sich vollzieht bei der Lautwahrnehmung,
wenn Sie es bewußt ausführen könnten. Denken Sie einmal,
Sie nehmen eine Melodie wahr. Wenn Sie diese Melodie wahrnehmen,
nehmen Sie die Töne hintereinander wahr. Denken Sie nun,
Sie könnten ohne weiteres die Töne einer Melodie so in der Zeitlinie
zusammenschieben, daß Sie dieselben gleichzeitig wahrnehmen
könnten. Dazu hätten Sie freilich nötig, Vergangenheit und Zukunft
ineinanderzuschieben. Sie müßten vorzugsweise in der Mitte einer
Melodie schon das Folgende wissen, um es aus der Zukunft in die
Gegenwart hineinschieben zu können. Was so der Mensch bewußt
nicht ausführen kann, das geschieht tatsächlich im Lautsinn unbewußt.
Es wird, wenn wir A oder I oder einen andern Laut hören,
immer durch eine unterbewußte Tätigkeit eine Melodie momentan
in eine Harmonie verwandelt. Das ist das Geheimnis des Lautes.
Diese wunderbare unterbewußte Tätigkeit wird etwa so ausgeführt
auf einer geistigeren Stufe, wie innen im Auge die verschiedenen
Strahlenbrechungen nach den regelrechten physikalischen Gesetzen
ausgeführt werden, die Sie sich auch erst hinterher ins Bewußtsein
bringen. Wir tun jetzt dasselbe, was der Physiker tut, wenn er zeigt,
wie die Strahlenbrechung im Auge zustande kommt. Also eine Melodie
wird momentan zur Harmonie gemacht. Das ist aber noch
nicht genug. Wenn nur das geschähe, dann käme noch nicht der Laut
heraus, sondern dazu muß noch etwas anderes hinzukommen.
 
Sie müssen sich bewußt werden, daß ein jeder musikalische Ton
kein einfacher Ton ist, sondern wenn irgendein Ton ein musikalischer
Ton ist, so ist er das dadurch, daß, wenn auch in einer noch so schwachen
Weise, immer die Obertöne mitklingen. Das ist das Besondere
des musikalischen Tons gegenüber den andern Geräuschen, Knall
oder dergleichen, daß immer die Obertöne gehört werden, wenn sie
auch praktisch nicht hörbar sind. Wenn Sie eine Melodie haben, haben
Sie nicht nur die einzelnen Töne, sondern Sie haben auch bei einem
jeden Ton die Obertöne. Wenn Sie eine Melodie momentan in eine
Harmonie zusammendrängen, so haben Sie nicht nur zusammengedrängt
die einzelnen Grundtöne, sondern auch hineingedrängt von
einem jeglichen Ton die Obertöne. Nun muß aber die unterbewußte
Tätigkeit noch etwas ausführen: sie muß die Aufmerksamkeit abwenden
von den Grundtönen, sie muß sie in gewisser Weise überhören.
Das tut tatsächlich die Seele, wenn sie den Laut A oder I wahrnimmt.
Nicht als ob die andern Töne nicht da wären, sondern es wird nur die
Aufmerksamkeit von ihnen abgelenkt, und es wird nur jene Harmonie
von Obertönen aufgefaßt. Das ist erst der Laut. Dadurch entsteht ein
Laut, daß eine Melodie momentan in eine Harmonie umgewandelt
wird, dann von den Grundtönen abgesehen wird und nur das System
der Obertöne aufgefaßt wird. Was diese Obertöne dann geben, das ist
der Sinn des Lautes, A oder I. Nun haben Sie dasjenige, was eigentlich
Laut-Wahrnehmung ist, geradeso erklärt, wie man das Sehen im Auge
physikalisch erklärt." {{Lit|{{G|115|49ff}}}}
</div>


== Literatur ==
== Literatur ==
=== Zeitschriften ===
* ''Ecological Economics'' – The Transdisciplinary Journal of the International Society of Ecological Economics. Elsevier, Amsterdam, seit 1989; {{ISSN|0921-8009}}.
* ''Environmental Policy and Governance'' (Zeitschrift der European Society for Ecological Economics). Wiley Publishing, Hoboken, seit 1991 (ursprünglich als ''European Environment''); {{ISSN|1756-9338}}.
* ''Ökologisches Wirtschaften''. Oekom Verlag, München, seit 1996; {{ISSN|1430-8800}}.


*[[Rainer Patzlaff]]: ''Sprache – das Lebenselixier des Kindes: Moderne Forschung und die Tiefendimensionen des gesprochenen Wortes'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 978-3772528583
=== Bücher ===
*Rainer Patzlaff: ''Kindheit verstummt. Sprachverlust und Sprachpflege im Zeitalter der Medien.'', Heft 4 der Reihe Recht auf Kindheit - ein Menschenrecht. Herausgeber: Internat. Vereinigung der Waldorf-kindergärten e.V.
* Clive Spash (Hrsg.): ''Routledge Handbook of Ecological Economics: Nature and Society.'' Routledge, Abingdon-on-Thames 2017.
*Johanna F. Zinke, Rainer Patzlaff (Hrsg.): ''Luftlautformen sichtbar gemacht. Sprache als plastische Gestaltung der Luft.'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2001, ISBN 3-7725-1856-7
* Irmi Seidl, Angelika Zahrnt (Hrsg.): ''Postwachstumsgesellschaft: Wege für die Zukunft.'' Ökologie und Wirtschaftsforschung, Band 87. Metropolis, Weimar 2010.
*Peter Lutzker: ''Der Sprachsinn. Sprachwahrnehmung als Sinnesvorgang'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2017, ISBN 9783772528576, eBook ASIN B075GYZLSD
* Joan Martínez-Alier, Roldan Muradian (Hrsg.): ''Handbook of Ecological Economics.'' Edward Elgar, Cheltenham 2015.
*Condon, W. S. (1996). ''Sound-Film Microanalysis: A Means for Correlating Brain and Behavior in Persons with Autism''. Proceedings of the 1996 ''Autism Society of America'' National Conference, Milwaukee, WI, July 1996, 221–225.
* Robert Costanza (Hrsg.): ''Ecological Economics: The Science and Management of Sustainability''. Columbia University Press, New York 1991.
* Condon, W. S. (1985). ''Sound-Film Microanalysis: A Means for Correlating Brain and Behavior''. In Frank Duffy and Norman Geschwind (Eds.), ''Dyslexia: A Neuroscientific Approach to Clinical Evaluation'', Boston, MA: Little, Brown & Co., 123–156.
* Herman Daly: ''Beyond Growth''. Beacon Press, Boston 1996.
* Condon, W. S. (1974) ''Cultural Microrhythms''. In M. Davis (Ed.), Interaction Rhythms. New York: Human Sciences, 1982.
* Robert Costanza: ''An Introduction to Ecological Economics''. St. Lucie Press, Boca Raton FL 1997 (278 S.).
* Condon, W. S. (1971). ''Speech and Body Motion Synchrony of the Speaker-Hearer''. In D. L. Horton and J. J. Jenkins (Eds.), Perception of Language, Columbus, Ohio: Merrill, 150–173.
** Deutsche Ausgabe: Thiemo W. Eser (Hrsg.): ''Einführung in die ökologische Ökonomik''. Lucius & Lucius, Stuttgart 2001 (355 S.) [= UTB; 2190].
* Condon, W. S. (1974). ''Multiple response to sound in autistic-like children''. Proceedings of the National Society for Autistic Children Conference, Washington, DC, June 1974.
* Rainer Marggraf, Sabine Streb: ''Ökonomische Bewertung der natürlichen Umwelt. Theorie, politische Bedeutung, ethische Diskussion.''Spektrum Akad. Verl., Heidelberg / Berlin 1997, ISBN 3-86025-206-2. XII, 270 S. Gebundene Ausgabe. .
* Condon, W. S. and Sander, L. W. (1974). ''Neonate movement is synchronized with adult speech. Integrated participation and language acquisition''. Science 183:99.
* Malte Faber, Reiner Manstetten, John Proobs: ''Ecological Economics. Concepts and Methods'', Edward Elgar, Cheltenham / Northampton 1998.
* Condon, W. S. (1963) ''Synchrony units and the communicational hierarchy''. Paper presented at Western Psychiatric Institute & Clinics, Pittsburgh, PA
* Eva Lang, Christiane Busch-Lüty, J. Kopfmüller (Hrsg.): ''Wiedervorlage dringend: Ansätze für eine Ökonomie der Nachhaltigkeit''. Oekom, München 2007.
*Mary A. Key: ''The Relationship of Verbal and Nonverbal Communication'', Walter de Gruyter 1980, ISBN 978-9027976376
* Holger Rogall: ''Ökologische Ökonomie. Eine Einführung''. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008
*Ray L. Birdwhistell: ''Kinesics and Context. Essays on Body Motion Communication'', Philadelphia 1970
*Rudolf Steiner: ''Anthroposophie. Ein Fragment aus dem Jahre 1910'', [[GA 45]] (2002), ISBN 3-7274-452-3 {{Vorträge|045}}
*Rudolf Steiner: ''Anthroposophie – Psychosophie – Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001), ISBN 3-7274-1150-3 {{Vorträge|115}}
*Rudolf Steiner: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}}
*Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Zweiter Teil'', [[GA 206]] (1991), ISBN 3-7274-2060-X {{Vorträge|206}}


=== Lexikonartikel ===
* Roman Meinhold ''Ecological Economics''. In: ''Encyclopedia of Environmental Issues''. Salem Press, 2011.


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== Einzelnachweise ==
<references />


== Einzelnachweise ==
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<references />
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Version vom 10. Januar 2021, 18:27 Uhr

Natürliche Ressourcen fließen durch die Ökonomie und enden als Abfall und Verschmutzung

Die Ökologische Ökonomie oder auch Ökologische Ökonomik ist ein inter- bzw. transdisziplinäres Wissenschaftsfeld, das sich mit der Erforschung von Handlungsmöglichkeiten angesichts ökologischer Grenzen der Tragfähigkeit natürlicher Systeme befasst. Ziel ist die wissenschaftliche Fundierung einer nachhaltigen Entwicklung unter Berücksichtigung ökologischer, wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Aspekte. Die Ökologische Ökonomie geht von einem sozial-ökologischen Systemzusammenhang zwischen natürlicher, sozio-ökonomischer und kultureller Entwicklung aus.

Einordnung

Als Ökologische Ökonomie werden insbesondere in den 1980er Jahren entstandene Ansätze zur Erneuerung der Umweltökonomik bezeichnet. Sie bezieht sich auf Arbeiten von Ökologen wie C. S. Holling und Paul R. Ehrlich. Die „traditionelle“ Umweltökonomik basiert im Wesentlichen auf der neoklassischen Theorie und versteht Umweltprobleme hauptsächlich als fehlerhafte Ressourcenallokation aufgrund externer Effekte. Die Ökologische Ökonomie wendet sich gegen diese rein ökonomische Betrachtungsweise und versteht sich demgegenüber transdisziplinär.[1] Zum Beispiel wird im deutschsprachigen Raum versucht, im Rahmen der sozial-ökologischen Forschung auch auf die gesellschaftlichen Bedingungen einzugehen. Ökologische Grenzen der Wirtschaft werden anhand eines geschlossenen Systems dargestellt.[2] Zur Bestimmung der Wachstumsgrenzen werden beispielsweise die thermodynamischen Grundbedingungen von Produktion und Konsum auf dem „Raumschiff Erde[3][4] betrachtet. Welche Elemente des Naturkapitals in welchem Umfang durch produziertes Kapital auf dem Weg zu den Grenzen des Wachstums ersetzt werden können und dürfen, ist ein wichtiges Arbeitsgebiet der Ökologischen Ökonomik.

Methodische Einordnung

Die in der Zeitschrift Ecological Economics veröffentlichten Beiträge decken sowohl inhaltlich als auch methodisch ein weites Spektrum an Themen ab, das nur unscharf gegen Beiträge innerhalb der (neo-)klassischen Umwelt- und Ressourcenökonomik abgegrenzt werden kann. Die Tendenz geht dabei dahin, einige der oft unkritisch angewandten Axiome bzw. Arbeitshypothesen der Neoklassik entweder zu hinterfragen oder explizit zu negieren. Beispiele dafür sind

  • die Betonung der Verteilungsdimension („Gerechtigkeit“) wirtschaftlicher Entscheidungen gegenüber einer alleinigen Orientierung an der gesamtwirtschaftlichen Effizienz,
  • die Ablehnung des Kaldor-Hicks-Kriteriums als unbesehen „gültiges“ Entscheidungskriterium für gesellschaftliche Allokationsfragen,
  • der Wunsch nach Ergänzung, wenn nicht Überwindung der Nutzen-Kosten-Analyse bei erhöhter Akzeptanz multi-kriterieller Verfahren,
  • die Aufmerksamkeit für multiple Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Umwelt und Entwicklung einschließlich der Thematisierung von Machtfragen.

Unter verschiedenen Namen tauchen gelegentlich im deutschen Sprachraum Versuche auf, Umweltökonomik und Ökologische Ökonomik zu verbinden (z. B. Nachhaltige Ökonomie, Neue Umweltökonomie).

Auch wenn angesichts der Heterogenität der Beiträge nicht von einem einheitlichen Wissenschaftsverständnis gesprochen werden kann,[5] strebt die Ökologische Ökonomie tendenziell danach, auch komplexe Zusammenhänge und Notwendigkeiten nachhaltiger Entwicklung anzugehen. Sie überschreitet dabei notwendigerweise die engen Grenzen einer disziplinär ausgerichteten „Normalwissenschaft“ hin zu einer problemorientierten und disziplinenübergreifenden Transdisziplinarität. Der produktive Umgang mit Unsicherheit und Nichtwissen steht im Zentrum einer solchen „post-normalen“[6] Wissenschaft[1]

Im Bereich der Makroökonomie werden Konzepte einer Ökologischen Makroökonomik entwickelt.[7][8][9] Die verwendeten Modelle grenzen sich von der allgemeinen Gleichgewichtstheorie ab, verbreitet sind postkeynesianische Ansätze,[10][11] die mit Stock-Flow Consistent Models oder Input-Output-Analysen modelliert werden.[12] Ein Forschungsgebiet ist die Untersuchung von Wachstumszwängen.[13][14][15][16]

Institutionen in Deutschland

In Deutschland wurden 1985 die Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gegründet, im Jahr 1996 die Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ). International sind insbesondere die European Society for Ecological Economics (ESEE) und die International Society for Ecological Economics (ISEE) erwähnenswert.

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig war 2007 Tagungsort der ersten Tagung der ESEE in Deutschland und verfügte damals über das deutschlandweit größte Forscherteam Ökologischer Ökonomie.[17] An der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg ist ein Lehrstuhl zur Ökologischen Ökonomie von Bernd Siebenhüner besetzt,[18] dort fand auch die Jahrestagung 2010 der ISEE statt.[19]

Von 2013 bis 2018 war die deutsche Ökonomin Irene Ring vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ (seit 2016 TU Dresden) Präsidentin der ESEE.[20]

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Zeitschriften

  • Ecological Economics – The Transdisciplinary Journal of the International Society of Ecological Economics. Elsevier, Amsterdam, seit 1989; ISSN 0921-8009.
  • Environmental Policy and Governance (Zeitschrift der European Society for Ecological Economics). Wiley Publishing, Hoboken, seit 1991 (ursprünglich als European Environment); ISSN 1756-9338.
  • Ökologisches Wirtschaften. Oekom Verlag, München, seit 1996; ISSN 1430-8800.

Bücher

  • Clive Spash (Hrsg.): Routledge Handbook of Ecological Economics: Nature and Society. Routledge, Abingdon-on-Thames 2017.
  • Irmi Seidl, Angelika Zahrnt (Hrsg.): Postwachstumsgesellschaft: Wege für die Zukunft. Ökologie und Wirtschaftsforschung, Band 87. Metropolis, Weimar 2010.
  • Joan Martínez-Alier, Roldan Muradian (Hrsg.): Handbook of Ecological Economics. Edward Elgar, Cheltenham 2015.
  • Robert Costanza (Hrsg.): Ecological Economics: The Science and Management of Sustainability. Columbia University Press, New York 1991.
  • Herman Daly: Beyond Growth. Beacon Press, Boston 1996.
  • Robert Costanza: An Introduction to Ecological Economics. St. Lucie Press, Boca Raton FL 1997 (278 S.).
    • Deutsche Ausgabe: Thiemo W. Eser (Hrsg.): Einführung in die ökologische Ökonomik. Lucius & Lucius, Stuttgart 2001 (355 S.) [= UTB; 2190].
  • Rainer Marggraf, Sabine Streb: Ökonomische Bewertung der natürlichen Umwelt. Theorie, politische Bedeutung, ethische Diskussion.Spektrum Akad. Verl., Heidelberg / Berlin 1997, ISBN 3-86025-206-2. XII, 270 S. Gebundene Ausgabe. .
  • Malte Faber, Reiner Manstetten, John Proobs: Ecological Economics. Concepts and Methods, Edward Elgar, Cheltenham / Northampton 1998.
  • Eva Lang, Christiane Busch-Lüty, J. Kopfmüller (Hrsg.): Wiedervorlage dringend: Ansätze für eine Ökonomie der Nachhaltigkeit. Oekom, München 2007.
  • Holger Rogall: Ökologische Ökonomie. Eine Einführung. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008

Lexikonartikel

  • Roman Meinhold Ecological Economics. In: Encyclopedia of Environmental Issues. Salem Press, 2011.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Christiane Busch-Lüty: Herausforderungen einer Ökologischen Ökonomie an die Wissenschaft. In: Peter Plöger, Eva Lang (Hrsg.): Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft? (PDF) Vereinigung für Ökologische Ökonomie, Beiträge und Berichte 5/2005, S. 7–19.
  2. Herman Daly: Allocation, distribution, and scale: towards an economics that is efficient, just, and sustainable. In: Ecological Economics, Volume 6, Issue 3, Dezember 1992, S. 185–193.
  3. Kenneth E. Boulding: The Economics of the Coming Spaceship Earth. (PDF) In: Henry Jarrett (Hrsg.): Environmental Quality in a Growing Economy, Essays from the Sixth RFF Forum on Environmental Quality. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1966. S. 3–14.
  4. Kenneth E. Boulding: Die Ökonomik des zukünftigen Raumschiffs Erde. Übersetzt von Lexi von Hoffmann. In: Beam us up, Boulding! 40 Jahre „Raumschiff Erde“. (PDF) Vereinigung für Ökologische Ökonomie – Beiträge und Berichte 7 / 2006. S. 9–21.
  5. Peter Finke: Was heißt „Neue Wissenschaft?“ Zehn wissenschaftstheoretische Thesen. In: Peter Plöger, Eva Lang (Hrsg.): Ökologische Ökonomie: Eine neue Wissenschaft? (PDF) Vereinigung für Ökologische Ökonomie, Beiträge und Berichte 5/2005, S. 21–37.
  6. Post-normal science in der englischsprachigen Wikipedia
  7. Armon Rezai, Sigrid Stagl: Ecological macroeconomics: Introduction and review. In: Ecological Economics. Band 121, Januar 2016, S. 181–185, doi:10.1016/j.ecolecon.2015.12.003.
  8. Tim Jackson, Ben Drake, Peter Victor, Kurt Kratena: Foundations for an ecological macroeconomics: Literature review and model development. WWWforEurope Working Paper 65, 2014, hdl:10419/125724.
  9. Armon Rezai, Lance Taylor, Reinhard Mechler: Ecological macroeconomics: An application to climate change. In: Ecological Economics. Band 85, Januar 2013, S. 69–76, doi:10.1016/j.ecolecon.2012.10.008.
  10. Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: Towards post-Keynesian ecological macroeconomics. In: Ecological Economics. Band 121, Januar 2016, S. 186–195, doi:10.1016/j.ecolecon.2015.03.017.
  11. Giuseppe Fontana, Malcolm Sawyer: Post-Keynesian and Kaleckian thoughts on ecological macroeconomics. In: Ecological Economics. Band 10, Nummer 2, September 2013, S. 256–267, doi:10.4337/ejeep.2013.02.09.
  12. Lukas Hardt, Daniel W. O'Neill: Ecological Macroeconomic Models: Assessing Current Developments. In: Ecological Economics. Band 134, April 2017, S. 198–211, doi:10.1016/j.ecolecon.2016.12.027
  13.  Frederik Berend Blauwhof: Overcoming accumulation: Is a capitalist steady-state economy possible?. In: Ecological Economics. Nr. 84, 2012, S. 254–261, doi:10.1016/j.ecolecon.2012.03.012.
  14.  Miklós Antal: Green goals and full employment: Are they compatible?. In: Ecological Economics. 107, 2014, S. 276–286, doi:10.1016/j.ecolecon.2014.08.014.
  15.  Tim Jackson, Peter Victor: 'Does credit create a ‘growth imperative’? A quasi-stationary economy with interest-bearing debt. In: Ecological Economics. 120, 2015, S. 32–48, doi:10.1016/j.ecolecon.2015.09.009. Preprint: PASSAGE Working Paper 15/01. Guildford: University of Surrey.
  16.  Oliver Richters, Andreas Siemoneit: Consistency and Stability Analysis of Models of a Monetary Growth Imperative. In: Ecological Economics. 136, 2017, S. 114–125, doi:10.1016/j.ecolecon.2017.01.017. Preprint: VÖÖ Discussion Paper 1, Februar 2016, hdl:10419/144750.
  17. Natur- und Sozialwissenschaften für eine nachhaltige Entwicklung. Pressemitteilung des UFZ, 5. Juni 2007
  18. Fachgebiet der Ökologischen Ökonomie an der Universität Oldenburg
  19. ISEE 2010 isecoeco.org, abgerufen am 16. Juni 2014.
  20. Offizielle Wahlmitteilung der ESEE, abgerufen am 27. November 2014.


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