Auferstehung im Tod und Diskussion:Joachim Stiller: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Auferstehung im Tod''' ist ein mittlerweile weit verbreitetes [[Theologie|theologisches]] Konzept des [[Wikipedia:20. Jahrhundert|20. Jahrhundert]]s, das von [[Wikipedia:Gisbert Greshake|Gisbert Greshake]] und anderen [[Wikipedia:katholisch|katholisch]] [[Theologe]]n vertreten wird und besagt, dass bereits unmittelbar mit dem [[Tod]] die [[Auferstehung des Leibes]] erfolge.
==Nimm Dir dieses Schicksal einmal als Beispiel==


== Katholische Theologie ==
Goesch, Heinrich (1880-1930)
Vielseitig begabt, hatte er schon mit 20 Jahren zwei Doktortitel - Philosophie
und Rechte - erworben. Aus gesundheitlichen Gründen übte Goesch aber nie
einen Beruf aus. Er litt an Epilepsie und hatte mit psychischen Schwierigkeiten
zu kämpfen, die auch Aufenthalte in Psychiatrischen Kliniken nötig machten.
1910 lernte Goesch die Anthroposophie kennen, nachdem er sich zuvor intensiv
mit der Psychoanalyse von Freud auseinandergesetzt hatte. Noch im gleichen
Jahr wurde er eifriges Mitglied der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Seine egozentrische Haltung, verbunden mit Wahnideen, ließ ihn zum
Gegner Rudolf Steiners werden. Als er sich zum Anwalt der seelisch gestörten
Alice Sprengel machte, blieb nichts anderes übrig, als ihn 1915 aus der Anthroposophischen Gesellschaft auszuschließen. Goesch wurde zum fanatischen
Bekämpfer Rudolf Steiners; seine Vorträge und Aufsätze verstand er als Aufklärung über die angeblich geheimen Machenschaften Rudolf Steiners und über die negativen Folgen seines Schulungsweges. Er versuchte auch, das Vorgehen der
verschiedenen Gegner organisatorisch zu bündeln. So gehörte er zu den Initianten des «Bundes der nichtanthroposophischen Kenner der Anthroposophie>>


Der Gedanke der «[[Unsterblichkeit der Seele]]», die in einem ''leibfreien'' Zustand auf ihre [[Auferstehung]] beim [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Gericht]] am Ende der Zeiten harren müsse, wird mit dem Konzept der „Auferstehung im Tod“ zugunsten der Auferstehung, die die Unvergänglichkeit von [[Leib]] ''und'' [[Seele]] betont, vollständig aufgegeben. Damit werde endgültig jeglicher [[platon]]ische [[Dualismus]], der per se unchristlich sei, vermieden, denn aus [[christlich]]er Sicht bilde der [[Mensch]] eine untrennbare Einheit von Leib ''und'' Seele. Schon [[Wikipedia:Romano Guardini|Romano Guardini]] hatte erwogen, ob nicht der Leib nach dem [[Tod]] „in der Seele“ sei, nämlich als unverlierbare Frucht des Erdenlebens. Er ging allerdings noch von einem sich daran anknüpfenden, gesonderten Auferstehungsgeschehen aus und spricht noch nicht von einer unmittelbaren „Auferstehung im Tod“ {{Lit|Guardini, 1952}}.
(GA 255b)


Die Auferstehung des einzelnen Menschen im Tod und die Auferstehung aller am [[Jüngster Tag|Jüngsten Tag]] schließen einander keineswegs aus, sondern bedingen einander, denn die Auferstehung sei, wie Greshake betont, keinesfalls nur ein individuelles Geschehen, sondern vollende sich erst durch die Auferstehung aller am Ende der Zeiten:
--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 14:07, 25. Nov. 2019 (UTC)


{{LZ|Der Gedanke einer Auferstehung im Tod will gegenüber dem
Warum sollte ich mir ein Beispiel daran nehmen... Ich will die Anthroposophie nicht "bekämpfen" sondern heilen... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 21:17, 25. Nov. 2019 (UTC)
einer Trennung der Seele vom Leib und ihrer leiblosen Weiterexistenz
herausstellen, daß der Mensch auch in seiner postmonalen
Seligkeit ein leibliches und welthaft verfaßtes Wesen ist, das sich
niemals nur als „Seele" ([[anima separata]]) vollziehen kann. Denn
wenn der Leib jener „Ausdruck" des Geistes ist, kraft dessen das
Subjekt sich in und an der Welt auszeitigt, so bedeutet der Tod zwar
ein Ende dieser sich unter Raum-Zeit-Bedingungen vollziehenden
Auszeitigung, nicht aber (platonisch-gnostisch) ein Abstreifen des
„Ertrages" der sich welthaft verwirklichenden Existenz. Leib (und
damit Geschichte und Welt) werden 1m Tod nicht einfach zuruckgelassen,
sondern kommen im Subjekt zur Endgültigkeit [...] Diese resurrectio
erreicht allerdings wegen der wesenhaften Relation der einzelnen
zum Ganzen erst in der Auferstehung aller am Ende der Geschichte
Ihre letzte Vollendung... Durch Leben, Sterben und Auferstehen
des einzelnen kommt je und je ein Glied jenes "Leibes"
zur Vollendung, der erst m der Vollendung aller sein Pleroma erreicht
haben wird. In diesem Prozeß garantiert gleichsam die allen
vorgegebene Auferstehung Christi, daß die resurrectio des einzelnen
im Tod nicht ein je nur individuelles Geschehen ist. Die resurrectio
des einzelnen geschieht vielmehr durch das Aufgenommen- und
Eingefügtwerden in den Auferstehungsleib Christi, der
selbst so lange unvollendet ist, als nicht der letzte Menschenbruder
und die letzte Menschenschwester in ihn eingegliedert sind.|Greshake/Kremer 1986, S. 264ff}}


Angestoßen wurden solche Erwägungen namentlich durch das am [[Wikipedia:1. November|1. November]] [[Wikipedia:1950|1950]] durch [[Wikipedia:Papst|Papst]] [[Wikipedia:Pius XII.|Pius XII.]] verkündete [[Dogma]] der [[Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel|leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel]], das von Greshake gleichsam für alle Menschen verallgemeinert wurde.
::Ich meine Deine gelegentlichen "Wahnideen"!--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 21:55, 25. Nov. 2019 (UTC)


{{LZ|Gibt
Michael, von Wahnideen Goeschs steht da nciht viel... Ich kann mir nichts darunter vorstellenn.. Ich meine, was habe ich denn für Ideen? ich habe die RT neubegründet, und das im Sinne Steiners... Was daran Wahnidee sein soll, entzieht sich mir völlig... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 21:11, 10. Jul. 2020 (UTC)
man den allzuleicht ins Mythologische abgleitenden Gedanken einer Privilegien-Mariologie auf, nach welcher Maria vor den übrigen Menschen u. a.
das Privileg hatte, auch mit ihrem Leib vollendet zu sein (während die anderen
„nur" mit ihrer Seele bei Gott sind), und sieht man statt dessen
- ganz auf der Linie frühchristlicher Theologie - Maria als Realsymbol der
Kirche, so bestätigt das Dogma nur die von uns vorgetragene Verstehensweise.
Das schließt im übrigen nicht aus, daß der Gottesmutter als einzigartigem
Realsymbol von Kirche die Wirklichkeit der leiblichen Vollendung
auch in besonderer Weise zukommt: ihre „Relationen" zur übrigen
Menschheit sind nach katholischem Verständnis nicht durch Sünde und Schuld getrübt
und darum bedarf ihre „Leiblichkeit" nicht der Reinigung;
sie kann deshalb in höherem Maß „verklärte“, „verherrlichte“ Leiblichkeit
sein. So wird durchau auch ein spezifisch mariologischer Sinn dieses
Dogmas gewahrt.|Greshake/Kremer 1986, S. 268f}}


Besonders in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dieses Konzept in theologischen Kreisen heftig diskutiert und fand in [[Wikipedia:Benedikt XVI.|Joseph Kardinal Ratzinger (Benedikt XVI.)]], der die traditionelle, vornehmlich auf [[Thomas von Aquin]] gestützte kirchliche Lehrmeinung vetrat und bis heute vertritt, ihren entschiedensten Gegner.
Kommt eigentlich der bayrische Ausdruck "halt die Gosch" daher? Ist nur so eine Frage...
 
Ratzinger charakterisierte die von ihm abgelehnte Anschauung Greshakes in seiner «[[Eschatologie]]» so:
 
{{LZ|Das Anstößige der Behauptung, ein Mensch - Maria - sei jetzt schon dem Leib nach auferstanden, forderte förmlich dazu heraus, generell das Verhältnis von Tod und Zeit sowie das Wesen menschlicher Leiblichkeit neu zu bedenken. Wenn es möglich war, das marianische Dogma als Modellfall des menschlichen Geschicks überhaupt zu lesen, waren zwei Probleme zugleich bereinigt: Auf der einen Seite war dann der ökumenische und denkerische Skandal des Dogmas
überwunden, auf der anderen Seite hatte es selbst dazu geholfen, die bisherigen Vorstellungen über Unsterblichkeit und Auferstehung zugunsten
biblischerer und modernerer Auffassungen zu korrigieren. Deutliche und konsequente Durchführungen des neuen Gedankens sucht man freilich in der Literatur vergebens; man kann aber sagen, daß sich im großen und ganzen folgendes Bild durchsetzte: Zeit ist eine Form des leiblichen Lebens. Der Tod bedeutet das Heraustreten aus der Zeit in die Ewigkeit, in ihr einiges »Heute«. Folglich ist das Problem des »Zwischenzustandes« zwischen Tod und Auferstehung ein Scheinproblem. Das »Zwischen« gibt es nur in unserer Perspektive. In Wahrheit ist das »Ende der Zeiten« unzeitlich; wer stirbt tritt in die Gegenwart
des Jüngsten Tages, des Gerichtes, der Auferstehung und der Wiederkunft des Herrn hinein. »Damit kann dann auch die Auferstehung im Tod und nicht erst am >Jüngsten Tag< angesetzt werden« (Greshake, Auferstehung der Toten 387). Diese Auffassung, daß die Auferstehung im Augenblicke des Todes erfolge, hat sich inzwischen so weitgehend durchgesetzt, daß sie mit einigen Verklausulierungen auch in den Holländischen Katechismus aufgenommen wurde: »Das Leben nach dem Tode ist also schon so etwas wie die Auferweckung des neuen Leibes« (525). Das heißt: Was das Dogma von Maria sagt, gilt von jedem Menschen; aufgrund der Unzeitlichkeit, die jenseits des Todes herrscht, ist jedes Sterben Hineintreten in den neuen Himmel und die neue Erde, Eintreten in die Parusie und Auferstehung.|Ratzinger, S. 93f}}
 
In einer offiziellen, von Papst [[Wikipedia:Johannes Paul II.|Johannes Paul II.]] gebilligten Darstellung der [[Wikipedia:Kongregation für die Glaubenslehre|Kongregation für die Glaubenslehre]] aus dem Jahr [[Wikipedia:1979|1979]] wird die traditionelle, mit einer unmittelbar im Tode erfolgenden Auferstehung nicht vereinbare kirchliche Haltung wie folgt umrissen:
 
{{Zitat|1. Die Kirche glaubt an die [[Auferstehung der Toten]] (vgl. das ''[[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische Glaubensbekenntnis]]'').
 
2. Die Kirche versteht diese [[Auferstehung]] so, daß sie den ''ganzen Menschen'' betrifft; dies ist für die Auserwählten nichts anderes als die Ausweitung der Auferstehung [[Christi]] selber auf die Menschen.
 
3. Die Kirche hält an der Fortdauer und Subsistenz eines geistigen Elementes nach dem Tode fest, das mit [[Bewußtsein]] und [[Wille]]n ausgestattet ist, so daß das "[[Ich|Ich des Menschen]]" weiterbesteht, wobei es freilich in der Zwischenzeit seiner vollen [[Körper]]lichkeit entbehrt. Um dieses Element zu bezeichnen, verwendet die Kirche den Ausdruck "[[Seele]]", der durch den Gebrauch in der Heiligen Schrift und in der Tradition sich fest eingebürgert hat. Obwohl sie nicht übersieht, daß dieser Ausdruck in der Heiligen Schrift verschiedene Bedeutungen hat, ist sie doch der Auffassung, daß es keinen stichhaltigen Grund dafür gibt, ihn abzulehnen, zumal ja irgendein sprachlicher Ausdruck zur Stütze des Glaubens der Christen einfach notwendig ist.
 
[...]
 
7. Die Kirche glaubt, indem sie am Neuen Testament und an der Überlieferung treu festhält, an die [[Seligkeit]] der Gerechten, die einmal bei Christus sein werden. Eben so glaubt sie, daß eine [[ewig]]e Strafe den [[Sünde]]r so trifft, daß er der [[Anschauung]] [[Gott]]es beraubt wird und daß die Auswirkung dieser Strafe das ganze Sein des Sünders erfaßt. Was aber die Auserwählten betrifft, so glaubt sie, daß vor der Anschauung Gottes eine Reinigung stattfinden kann, die jedoch von der Strafe der Verdammten völlig verschieden ist. Das meint die Kirche, wenn sie von [[Hölle]] und [[Fegfeuer]] spricht.|[[Wikipedia:Kongregation für die Glaubenslehre|Kongregation für die Glaubenslehre]]|[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_19790517_escatologia_ge.html ''Schreiben zu einigen Fragen der Eschatologie'']. Rom, 17. Mai 1979}}
 
== Unsterblichkeit, Wiedergeburt und Auferstehung aus anthroposophischer Sicht ==
 
Auferstehung ist mehr als die bloße [[Unsterblichkeit der Seele]], ist aber auch mehr als die [[Reinkarnation|Wiedergeburt in wiederholten Erdenleben]]. Unsterblichkeit bedeutet das bewusste Fortbestehen des geistigen Wesenskerns des Menschen, des [[Ich]], im rein geistigen [[Leben nach dem Tod]]. Die Die Unsterblichkeit der Seele besteht dabei aber nicht einfach im Fortleben dessen, was wir als empirisches Seelenleben aus dem Erdendasein kennen, denn dieses ist weitgehend an die Tätigkeit unserer [[Physischer Leib|physischen Organistation]] gebunden {{Lit|{{G|64|342f}}}}. Vor allem aber ist die Unsterblichkeit der Seele nicht etwas, das dem [[Mensch]]en von vornherein und unverlierbar geben ist, sondern etwas, das er sich aktiv erwerben und ebenso aktiv bewahren muss {{Lit|{{G|205|186f}}}}. Die [[Persönlichkeit und Individualität|persönliche]] [[Unsterblichkeit]] - das über den [[Tod]] hinaus fortdauernde [[Bewusstsein]] von der [[Persönlichkeit]] - hat der sich der Mensch überhaupt erst durch die [[Bewusstseinsseele]] errungen {{Lit|{{G|237|163ff}}}}.
 
Das [[Bewusstsein der Toten]] ist anders geartet als das des [[irdisch]] [[Inkarnation|verkörperten]] [[Mensch]]en. Was der Mensch auf Erden klar bewusst erlebt hat, verblasst im [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] sehr bald zu einer schwachen [[Erinnerung]]. In bedeutsamen [[Imagination]]en entrollt sich im ersten Drittel des nachtodlichen Lebens aber all das, was er im irdischen Leben [[Unterbewusstsein|unbewusst]] durchlebt hat. Im zweiten Drittel enthüllt sich durch [[Inspiration]] die [[Bedeutung]] dieser Bilder. Im letzten Drittel fühlt sich der Mensch durch [[Intuition]] in seine ganze [[seelisch]]e und [[geist]]ige Umgebung versetzt und bereitet sich dadurch auf seine [[Wiedergeburt]] auf [[Erde (Planet)|Erden]] vor. Ein Nachklang dieser Intuitionen ist die [[Nachahmungsfähigkeit]] des Kindes in den ersten [[sieben]] [[Lebensjahre]]n {{Lit|{{G|174b|312ff}}}}.
 
Wiedergeburt im Sinne der [[Reinkarnation]] bedeutet das wiederholte Wiedererscheinen dieses geistigen Wesenskernes, des [[Ich]]s, in einem sterblichen irdischen Leib.
 
Die [[Totenerweckung]], bei der der [[Tote]] innerhalb einer Frist von etwa drei Tagen nach dem [[Tod]] wieder in seinen ''sterblichen'' Leib zurückgeführt wird, ist nicht mit der Auferstehung gleichzusetzen. Auferstehung bedeutet die Wiedergeburt des ''ganzen'' [[Mensch]]en im [[Geistige Welt|Geistigen]]. Was aber ist der ''ganze'' Mensch? Der ganze Mensch umfasst das Ich ''und'' die drei niederen [[Wesensglieder]], nämlich [[Astralleib]], [[Ätherleib]] und [[physischer Leib]], die das Ich umhüllen. Das Ich ist zwar unser geistiger [[Wesen]]skern, aber noch nicht der ganze Mensch – und die Wesensglieder alleine natürlich noch weniger.
 
Im Erdenleben schafft uns der [[Stofflicher Leib|stoffliche Leib]] eine feste Begrenzung und bietet uns einen Innenraum, der nur uns gehört und der dadurch unsere Identität wahrt und verhindert, dass wir uns in unserer Umwelt verlieren. Dieses Grenzerlebnis ist entscheidend für die Entwicklung unseres [[Ichbewusstsein]]s. Das Grenzerlebnis, das wir im physischen Leben haben, muss ins Geistige übertragen werden, wenn wir unser volles Selbstbewusstsein nicht verlieren wollen.
 
Ohne seine wesenhaften Hüllen hat das Ich auch keine Entwicklungsmöglichkeiten, denn das Ich wächst und reift nur dadurch, dass es an der Vergeistigung seiner Hüllen arbeitet und sie zu [[Geistselbst]], [[Lebensgeist]] und [[Geistesmensch]] verwandelt. Es verwirklicht sich, indem es seine Hüllen wirksam durchdringt. Die Integrität der Wesenshüllen des Menschen muss gewahrt werden, wenn sich das Ich voll entfalten soll – darum dreht sich letztlich die ganze Erdenentwicklung. Nur durch die Auferstehung wird gewährleistet, dass der Mensch auch später, wenn er nicht mehr zu einem irdischen Dasein heruntersteigen wird, auch im rein geistigen Dasein seine Entwicklung fortsetzen kann. Nur so wird das menschliche Ich den Untergang der Erdenwelt, der notwendig einmal geschehen muss, überdauern können.
 
== Siehe auch ==
 
* [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]]
* [[Aevum]]
* [[Zwischenzustand]]
 
== Literatur ==
# [[Wikipedia:Romano Guardini|Romano Guardini]]: ''Die letzten Dinge: Die christliche Lehre vom Tode, der Läuterung nach dem Tode, Auferstehung, Gericht und Ewigkeit'', Topos Verlag 2008 (1. Aufl. 1952), ISBN 978-3836704618
# [[Wikipedia:Gisbert Greshake|Gisbert Greshake]]: ''Auferstehung der Toten''. Ein Beitrag zur gegenwärtigen theologischen Diskussion über die Zukunft der Geschichte. Ludgerus, Essen,<!-- ohne ISBN --> zugleich eine [[Wikipedia:Dissertation|Dissertation]] unter dem Titel: ''Die Auferstehung der Toten in der gegenwärtigen theologischen Diskussion'' an der [[Wikipedia:Universität Münster|Universität Münster]] (Westfalen) 1969.
# Gisbert Greshake: ''Tod - und dann? Ende - Reinkarnation - Auferstehung; der Streit der Hoffnungen.'' Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien 1988, ISBN 3-451-08504-6
# Gisbert Greshake, [[Wikipedia:Jacob Kremer|Jacob Kremer]]: ''Resurrectio mortuorum: zum theologischen Verständnis der leiblichen Auferstehung.'' WBG, Darmstadt 1986, ISBN 3-534-07037-2
# Benedikt XVI./Joseph Ratzinger: ''Eschatologie - Tod und ewiges Leben'', 2. Aufl., Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3791720708
#Rudolf Steiner: ''Aus schicksaltragender Zeit'', [[GA 64]] (1959), ISBN 3-7274-0640-2 {{Vorträge|064}}
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Hintergründe des Ersten Weltkrieges'', [[GA 174b]] (1994), ISBN 3-7274-1742-0 {{Vorträge|174b}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Dritter Band'', [[GA 237]] (1991), ISBN 3-7274-2370-6 {{Vorträge|237}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Theologie]] [[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Tod]] [[Kategorie:Leben zwischen Tod und neuer Geburt]]

Version vom 10. Juli 2020, 22:12 Uhr

Nimm Dir dieses Schicksal einmal als Beispiel

Goesch, Heinrich (1880-1930) Vielseitig begabt, hatte er schon mit 20 Jahren zwei Doktortitel - Philosophie und Rechte - erworben. Aus gesundheitlichen Gründen übte Goesch aber nie einen Beruf aus. Er litt an Epilepsie und hatte mit psychischen Schwierigkeiten zu kämpfen, die auch Aufenthalte in Psychiatrischen Kliniken nötig machten. 1910 lernte Goesch die Anthroposophie kennen, nachdem er sich zuvor intensiv mit der Psychoanalyse von Freud auseinandergesetzt hatte. Noch im gleichen Jahr wurde er eifriges Mitglied der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Seine egozentrische Haltung, verbunden mit Wahnideen, ließ ihn zum Gegner Rudolf Steiners werden. Als er sich zum Anwalt der seelisch gestörten Alice Sprengel machte, blieb nichts anderes übrig, als ihn 1915 aus der Anthroposophischen Gesellschaft auszuschließen. Goesch wurde zum fanatischen Bekämpfer Rudolf Steiners; seine Vorträge und Aufsätze verstand er als Aufklärung über die angeblich geheimen Machenschaften Rudolf Steiners und über die negativen Folgen seines Schulungsweges. Er versuchte auch, das Vorgehen der verschiedenen Gegner organisatorisch zu bündeln. So gehörte er zu den Initianten des «Bundes der nichtanthroposophischen Kenner der Anthroposophie>>

(GA 255b)

--Michael.heinen-anders (Diskussion) 14:07, 25. Nov. 2019 (UTC)

Warum sollte ich mir ein Beispiel daran nehmen... Ich will die Anthroposophie nicht "bekämpfen" sondern heilen... Joachim Stiller (Diskussion) 21:17, 25. Nov. 2019 (UTC)

Ich meine Deine gelegentlichen "Wahnideen"!--Michael.heinen-anders (Diskussion) 21:55, 25. Nov. 2019 (UTC)

Michael, von Wahnideen Goeschs steht da nciht viel... Ich kann mir nichts darunter vorstellenn.. Ich meine, was habe ich denn für Ideen? ich habe die RT neubegründet, und das im Sinne Steiners... Was daran Wahnidee sein soll, entzieht sich mir völlig... Joachim Stiller (Diskussion) 21:11, 10. Jul. 2020 (UTC)

Kommt eigentlich der bayrische Ausdruck "halt die Gosch" daher? Ist nur so eine Frage...