Psychologie und Kategorie:Botaniker: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Frederic Lord, Leighton - The Bath of Psyche - Google Art Project.jpg|mini|[[Wikipedia:Frederic Leighton|Frederic Leighton]]: ''The Bath of Psyche'', 1890]]
{{Seitenkategorien}}
Die '''Psychologie''' (von {{ELSalt|ψυχή}}, ''psyché'', ‚Hauch‘, ‚[[Seele]]‘, ‚[[Gemüt]]‘ sowie {{polytonisch|λόγος}}, ''lógos'' ‚[[Lehre]]‘, ‚[[Wissenschaft]]‘), im ursprünglichen Sinn eine ''Atemkunde'' oder ''Lebenslehre'', später als [[metaphysisch]]e [[Lehre]] von der [[Seele]] aufgefasst, versteht sich heute als eine rein [[empirisch]]e [[Wissenschaft]], die das [[Verhalten]] und [[Erleben]] des [[Mensch]]en und auch der [[Tier]]e (→ [[Wikipedia:Tierpsychologie|Tierpsychologie]]) zu beschreiben und zu [[verstehen]] versucht. Die auf das [[subjektiv]]e alltägliche [[Erleben]] gegründete '''Alltagspsychologie''' (auch '''Populärpsychologie''' oder '''Common-Sense-Psychologie'''; {{EnS|''folk psychology''}}) wird demgegenüber ebenso wie die [[Psychoanalyse]] verbreitet als unwissenschaftlich angesehen.
[[Kategorie:Wissenschaftler]]
 
[[Kategorie:Naturwissenschaftler]]
Nach [[Rudolf Steiner]] ist die Psychologie die „erste Wissenschaft, in der es der Geist mit sich selbst zu tun hat, ist die Psychologie. Der Geist steht sich betrachtend selbst gegenüber.“ {{GZ||2|119}}
[[Kategorie:Biologe]]
 
[[Kategorie:Botaniker]]
== Seelenkunde ohne Seele?==
[[Kategorie:Botanik]]
 
{{GZ|Die Wissenschaft will heute wenig von der Seele wissen,
selbst jene Wissenschaft nicht, die ihren Namen von der
Seele trägt, die Psychologie oder Seelenkunde. Selbst die
Psychologen möchten am liebsten ganz absehen von dem,
was man eigentlich die Seele nennt. So konnte man das
Schlagwort prägen: Seelenkunde ohne Seele. - Die Seele
soll etwas so Fragwürdiges, etwas so Unbestimmtes sein,
daß man einfach zum Beispiel nur die Erscheinung verschiedener
Vorstellungen untersucht, wie man einen Naturvorgang
auch untersucht; aber man will nichts wissen von der
Seele selbst. Die heutige Naturwissenschaft kann unmöglich
so etwas annehmen wie eine Seele. Sie sagt, die menschlichen
Vorstellungen unterliegen ebenso den Naturgesetzen
wie alles andere in der Natur, der Mensch sei nichts anderes
als ein höhergeartetes Naturprodukt.|52|27}}
 
{{GGZ|Weil die Naturwissenschaft nun diesen
Weg genommen hat, ist es nur zu begreiflich, daß sie von
den Wegen der Seele abgekommen ist. Nicht einmal ein Bewußtsein
hat man heute von dem, was Seelenforscher durch
Jahrhunderte hindurch angestrebt haben. Es ist geradezu
fabelhaft, was in dieser Beziehung ausgesprochen wird und
welche Summe von Unkenntnis dabei zutage tritt, wenn
heute in scheinbar maßgebenden Kreisen über die Seelenlehre
des Aristoteles oder über die Seelenlehre der ersten
christlichen Forscher, über die Seelenlehre des Mittelalters
gesprochen wird. Und dennoch, wenn jemand das Wesen
der Seele wissenschaftlich verstehen will, dann gibt es keinen
anderen Zugang als den der sorgfältigen inneren Arbeit,
sich die Vorstellungen des Aristoteles anzueignen, die
Vorstellungen, welche die ersten Christen und die großen
christlichen Kirchenlehrer zur Kenntnis der Seele geführt
haben. Es gibt keine andere Methode. Sie ist ebenso wichtig
für dieses Gebiet wie die Methode der Naturwissenschaft
für die äußere Wissenschaft. Aber diese Methoden der Seelenwissenschaft
sind uns zum großen Teil verlorengegangen.
Wirklich innere Beobachtungen werden gar nicht als wissenschaftliches
Gebiet angesehen.|52|148f}}
 
{{GZ|Man ersieht aus alledem, daß man eine wahrhafte Psychologie
nur gewinnen kann, wenn man auf die Beschaffenheit
des Geistes als eines Tätigen eingeht. Man hat in unserer
Zeit an die Stelle dieser Methode eine andere setzen wollen,
welche die Erscheinungen, in denen sich der Geist darlebt,
nicht diesen selbst, zum Gegenstande der Psychologie
macht. Man glaubt die einzelnen Äußerungen desselben
ebenso in einen äußerlichen Zusammenhang bringen zu
können, wie das bei den unorganischen Naturtatsachen geschieht.
So will man eine «Seelenlehre ohne Seele» begründen.
Aus unseren Betrachtungen ergibt sich, daß man bei
dieser Methode gerade das aus dem Auge verliert, auf das es
ankommt. Man sollte den Geist von seinen Äußerungen
loslösen und auf ihn als den Produzenten derselben zurückgehen.
Man beschränkt sich auf die ersteren und vergißt auf
den letzteren. Man hat sich eben auch hier zu jenem falschen
Standpunkt verleiten lassen, der die Methoden der Mechanik,
Physik usw. auf alle Wissenschaften anwenden will.
 
Die einheitliche Seele ist uns ebenso erfahrungsgemäß
gegeben, wie ihre einzelnen Handlungen. Jedermann ist sich
dessen bewußt, daß sein Denken, Fühlen und Wollen von
seinem «Ich» ausgeht. Jede Tätigkeit unserer Persönlichkeit
ist mit diesem Zentrum unseres Wesens verbunden. Sieht
man bei einer Handlung von dieser Verbindung mit der
Persönlichkeit ab, dann hört sie überhaupt auf, eine Seelenerscheinung
zu sein. Sie fällt entweder unter den Begriff der
unorganischen oder der organischen Natur. Liegen zwei
Kugeln auf dem Tische, und ich stoße die eine an die andere,
so löst sich alles, wenn man von meiner Absicht und meinem
Wollen absieht, in physikalisches oder physiologisches
Geschehen auf. Bei allen Manifestationen des Geistes:
Denken, Fühlen, Wollen, kommt es darauf an, sie in ihrer
Wesenheit als Äußerungen der Persönlichkeit zu erkennen.
Darauf beruht die Psychologie.|2|122}}
 
== Siehe auch ==
{{Portal|Psychologie}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Psychologie}}
* {{WikipediaDE|Psychologie}}
 
== Literatur ==
 
* Kurt Vierl: ''Psychologie als spirituelle Betätigung: Tragekraft im Schicksalswirken'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1994, ISBN 978-3772510694
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/psychologie_psychologie.pdf Materialien zur Psychologie] PDF
* [[Peter Selg]]: ''Vom Logos menschlicher Physis: Die Entfaltung einer anthroposophischen Humanphysiologie im Werk Rudolf Steiners'', 2 Bände, Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 978-3723512456
*[[Peter Heusser]]: ''Anthroposophie und Wissenschaft: Eine Einführung. Erkenntniswissenschaft, Physik, Chemie, Genetik, Biologie, Neurobiologie, Psychologie, Philosophie des Geistes, Anthropologie, Anthroposophie, Medizin'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2016, ISBN 978-3723515686
* Rudolf Steiner: ''Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung''. 8. Auflage. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 2002, ISBN 3-7274-0020-X {{Schriften|002}}
* Rudolf Steiner: ''Spirituelle Seelenlehre und Weltbetrachtung'', [[GA 52]] (1986), ISBN 3-7274-0520-1 {{Vorträge|052}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/psychologie.html Projekt Psychologie] Website
 
[[Kategorie:Humanwissenschaft nach Fachgebiet]]
[[Kategorie:Humanwissenschaftliches Fachgebiet]]
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[[Kategorie:Psychologisches Fachgebiet|!]]
[[Kategorie:Psychologie|!]]
[[Kategorie:Gesundheit]]

Version vom 5. August 2017, 01:13 Uhr