Zelle (Biologie) und Eiben (Taxus): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Taxobox
|-
| Taxon_Name      = Eiben
| <poem>'''Zelltyp / Erneuerungsrate'''
| Taxon_WissName  = Taxus
Dünndarm 16 Jahre
| Taxon_Rang      = Gattung
Dünndarm-Epithel 2-4 Tage
| Taxon_Autor      = [[Carl von Linné|L.]]
Rippenmuskulatur 15 Jahre
| Taxon2_Name      = Eibengewächse
Magen 2-9 Tage
| Taxon2_WissName  = Taxaceae
Gebärmutterhals 6 Tage
| Taxon2_Rang      = Familie
Lungenbläschen 8 Tage
| Taxon3_Name      = Koniferen
Geschmacksknospen 10 Tage
| Taxon3_WissName  = Coniferales
Blutplättchen 10 Tage
| Taxon3_Rang      = Ordnung
Osteoklasten 2 Wochen
| Taxon4_WissName  = Coniferopsida
Epidermiszellen 10-30 Tage
| Taxon4_Rang      = Klasse
Luftröhre 1-2 Monate
| Taxon5_Name      = Samenpflanzen
Spermien 2 Monate
| Taxon5_WissName  = Spermatophytina
Osteoblasten 3 Monate
| Taxon5_Rang      = Unterabteilung
Rote Blutkörperchen 4 Monate
| Taxon6_Name      = Gefäßpflanzen
Leberzellen 0,5-1 Jahr
| Taxon6_WissName  = Tracheophyta
Fettzellen 8 Jahre
| Taxon6_Rang      = Abteilung
Skelett 10 Jahre</poem>
| Bild            = Cleaned-Illustration Taxus baccata.jpg
|}
| Bildbeschreibung = [[Europäische Eibe]] (''Taxus baccata''), Illustration
[[Bild:Biological cell.svg|thumb|'''Aufbau einer typischen eukaryotischen Tierzelle:'''<br />
}}
1. [[Wikipedia:Nucleolus|Nucleolus]] (Kernkörperchen)<br />
2. [[Wikipedia:Zellkern|Zellkern]] (Nukleus)<br />
3. [[Wikipedia:Ribosom|Ribosom]]en<br />
4. [[Wikipedia:Vesikel (Biologie)|Vesikel]]<br />
5. [[Wikipedia:Endoplasmatisches Retikulum#Raues ER (granuläres ER)|Raues (Granuläres) ER]] (Ergastoplasma)<br />
6. [[Wikipedia:Golgi-Apparat|Golgi-Apparat]]<br />
7. [[Wikipedia:Mikrotubulus|Mikrotubuli]]<br />
8. [[Wikipedia:Endoplasmatisches Retikulum#Glattes ER (agranuläres ER)|Glattes (Agranuläres) ER]]<br />
9. [[Wikipedia:Mitochondrium|Mitochondrien]]<br />
10. [[Wikipedia:Lysosom|Lysosom]]<br />
11. [[Wikipedia:Cytoplasma|Cytoplasma]]<br />
12. [[Wikipedia:Peroxisom|Peroxisom]]en<br />
13. [[Wikipedia:Zentriol|Zentriol]]en]]
[[Datei:Plant cell structure svg-de.svg|miniatur|'''Pflanzenzelle''']]
[[Datei:Sperm-egg.jpg|mini|Zwei menschliche Keimzellen, ein [[Spermium]] und die im Vergleich dazu sehr große [[Eizelle]], unmittelbar vor der [[Befruchtung]]]]
[[Datei:Paramecium.jpg|miniatur|Das [[Wikipedia:Pantoffeltierchen|Pantoffeltierchen]] (''Paramecium aurelia'') als klassisches Beispiel für einen [[Wikipedia:Eukaryoten|eukaryotischen]] [[Wikipedia:Einzeller|Einzeller]].]]
[[Datei:Cholera bacteria SEM.jpg|mini|[[Wikipedia:Cholera|Cholera]]-Bakterien unter dem [[Wikipedia:Elektronenmikroskop|Elektronenmikroskop]] als Beispiel für einfache [[Wikipedia:Prokaryoten|prokaryotische]] Zellen.]]


Die '''Zelle''' (von [[lat.]] ''cellula''‚ „kleine Kammer, Zelle“; {{ELSalt|κύτος}} ''kytos'' „Zelle“) ist die kleinste [[Biologie|biologische]] Einheit der heute auf [[Erde (Planet)|Erden]] lebenden [[Organismus|Organismen]]. Ihr Aufbau und ihre Funktionalität wird im Rahmen der [[Zellbiologie]] (auch [[Zytologie]] oder [[Zellenlehre]]) erforscht.  
Die '''Eiben''' (''Taxus'') bilden eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] in der Familie der [[Eibengewächse]] (Taxaceae). Die etwa zehn Arten sind hauptsächlich in den [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Gebieten]] der [[Nordhalbkugel]] verbreitet; in Europa ist die [[Europäische Eibe]] (''Taxus baccata'') als einzige Art heimisch.


Die Größe der Zellen liegt etwa zwischen 1 bis 30 [[Mikrometer|μm]]. Der '''Zellkörper''' wird '''Zellsoma''' oder '''Zytosoma''' (von {{ELSalt|κύτος}} ''kýtos'' ‚Höhlung‘ und {{polytonisch|σῶμα}} ''sṓma'' ‚[[Körper]]‘) bzw. kurz '''Soma''' genannt. Bei [[Nervenzelle]]n wird das den Kern umgebende Soma auch als [[Perikaryon]] (von {{ELSalt|περί}} ''peri'' ‚herum‘ und {{lang|grc|κάρυον|karyon}} ‚Nuss, Kern‘) bezeichnet.
== Beschreibung ==
[[Datei:Taxus baccata MHNT.jpg|mini|Der rote Samenmantel umhüllt den Samen becherförmig]]
[[Datei:Eibe Hennersdorf.jpg|mini|Diese [[Europäische Eibe]] wurde auf etwa 1400 Jahre geschätzt und wird [[Eibe von Henryków]] genannt. Sie galt bis 1945 als ältester Baum [[Deutschland]]s; heute gilt sie als ältester Baum [[Polen]]s]]


Die fast nur als '''Einzeller''' auftretenden [[Prokaryoten]], zu denen die [[Bakterien]] und [[Archaeen]] gehören, haben keinen echten [[Zellkern]] und sind einfacher aufgebaut als die [[Eukaryoten]], die über einen Zellkern mit einer '''Kernhülle''' bzw. '''Kernmembran''' verfügen, der die in [[Chromosom]]en organisierte Erbinformation, die [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]], enthält. Das Soma der Eukaryoten ist auch reichlich in verschiedenartige '''Zellkompartimente''' gegliedert. Die Gesamtheit aller von '''Zellmembranen''' umschlossenen Zellbestandteile wird als '''Intrazelluarraum''' (IZR) bezeichnet und und ist erfüllt mit '''Zellflüssigkeit''', auch '''Cytosol''' oder '''Zytosol''' ({{ELSalt|κύτος}} ''kýtos'' ‚Zelle‘ und [[lat.]] ''solvere, solutum'' ‚lösen‘, ‚auflösen‘) genannt, und enthält verschiedene '''Organelle''' und '''Vesikel''' bzw. '''Vakuolen''', gelöste Stoffe, [[Protein]]e und andere Einschlüsse. Das '''Cytoplasma''' (auch '''Zytoplasma''') besteht aus dem Cytosol und dem festeren [[Cytoskelett]] (auch ''Zytoskelett'' oder ''Zellskelett''). Das Cytosol besteht zu ca. 70 % aus [[Wasser]]<ref name=Luby-Phelps2000>K. Luby-Phelps: ''Cytoarchitecture and physical properties of cytoplasm: volume, viscosity, diffusion, intracellular surface area.'' In: ''International review of cytology.'' Band 192, 2000, S.&nbsp;189–221, {{DOI|10.1016/S0074-7696(08)60527-6}}, PMID 10553280 (Review).</ref>, in dem [[Ion]]en und andere kleinere und größere wasserlösliche [[Molekül]]e (z.B. [[Protein]]e) gelöst sind.
=== Vegetative Merkmale ===
Eiben-Arten sind immergrüne [[Strauch|Sträucher]] oder kleine bis mittelgroße [[Baum|Bäume]]. Junge Zweige besitzen anfangs eine grüne bis gelblich-grüne [[Rinde]]; an ihrem unteren Bereich kann man einige Knospenschuppen beobachten. Später wird die Rinde rötlich-braun, an älteren Ästen entwickelt sich eine schuppige, rötlich-braune [[Borke]].


Das '''endoplasmatische Retikulum''' (kurz '''ER''', von [[lat.]] ''reticulum'' „Wurfnetz“) ist ein von Biomembranen umschlossenes, verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume, das mit Ausnahme von ausgereiften [[Erythrozyten]] in allen [[Eukaryoten|eukaryotischen]] Zellen findet und je nach Zelltyp unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Die Nadeln sind spiralig am Zweig angeordnet, sind aber gescheitelt, so dass sie zweireihig angeordnet zu sein scheinen. Die linealischen, biegsamen Nadeln können gerade oder gebogen sein, vorne enden sie mit einer kleinen aufgesetzten, aber nicht stechenden Spitze. Auf der Oberseite der Nadeln tritt die Mittelader hervor, auf der Unterseite befinden sich zwei helle Streifen mit den [[Stoma (Botanik)|Stomata]].


Bei der '''Zellteilung''' (auch '''Cytokinese''' bzw. '''Zytokinese''' genannt; von {{ELSalt|κύττος}} ''kytos'' „Zelle“ und {{polytonisch|κίνησις}} ''kinesis'' „Bewegung“) spaltet sich eine Zelle in zwei, manchmal auch mehr Tochterzellen, indem zwischen ihnen eine Zellmembran ausgebildet wird. Damit alle Tochterzellen über ein vollständiges [[Genom]] verfügen, muss dieses vollständig repliziert werden. Bei Zellen mit Zellkern ([[Eukaryoten]]) geht der Zellteilung daher unmittelbar eine Kernteilung ([[Mitose]] oder [[Meiose]]) voraus.
=== Generative Merkmale ===
Eiben-Arten sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig ([[Diözie|diözisch]]): Männliche und weibliche Blüten stehen auf separaten Pflanzenexemplaren, gelegentlich sind sie einhäusig getrenntgeschlechtig ([[Monözie|monözisch]]). Die männlichen Zapfen sind kugelig, gelblich mit vier bis 16 [[Sporophyll]]en, die jeweils zwei bis neun Sporangien besitzen.


'''Mehrzeller''' bzw. '''Vielzeller''' bilden verschiedenartig differenzierte Zellen, die sich nach ihrer [[Funktion]] und [[Morphologie]] in verschiedene '''Zelltypen''' einteilen lassen; im menschlichen Organismus gibt es mehr als 210 verschiedene Zelltypen (→ [[Wikipedia:Liste menschlicher Zelltypen|Liste menschlicher Zelltypen]]). Spezialisierte Zellen können sich bei Vielzellern auch zu funktionellen Einheiten in Form eines [[Gewebe (Biologie)|Gewebes]] zusammenschließen. Vielzellige [[Tiere]] mit Ausnahme der [[Schwämme]] werden daher auch als '''Gewebetiere''' (''Eumetazoa'') bezeichnet. Die '''pluripotenten''' bzw. '''totipotenten''' [[embryo]]nalen '''Stammzellen''' können sich noch zu Zellen aller drei [[Keimblatt|Keimblätter]] bzw. zu einem ganzen [[Organismus]] differenzieren, während sich adulte Stammzellen nur mehr zu bestimmten Gewebetypen entwickeln. Aus den '''somatischen Zellen''' (Körperzellen) können auch keine [[Gamet]]en (''Keimzellen'' bzw. ''Geschlechtszellen'') gebildet werden.
Die Samen reifen im Jahr der Befruchtung. Weibliche Pflanzen tragen im [[Herbst]] rote „Früchte“, die in der Mitte einen einzelnen [[Same (Pflanze)|Samen]] enthalten. Das den Samen umgebende rote, fleischige Gewebe, der Samenmantel ([[Arillus]]) entwickelt sich nicht aus der [[Samenschale]] (Testa), sondern aus dem Stielbereich der Samenanlage ([[Funiculus]]). Der becherförmige Arillus weist je nach Art unterschiedliche Rottöne auf. Man spricht in diesem Fall nicht von einer [[Frucht (Botanik)|Frucht]] (im botanischen Sinne), sondern von einem Samenmantel (Arillus), da es Früchte per definitionem nur bei [[Bedecktsamer|Bedecktsamigen Pflanzen]] geben kann.


Neuere Untersuchungen des schwedischen Stammzellenbiologen Jonas Frisén haben bestätigt, dass sich die Zellen des menschlichen Organismus durchschnittlich alle 7 bis 10 Jahre ([[Siebenjahresperioden]]) erneuern, wobei allerdings die Erneuerungsrate bei verschiedenen Zelltypen sehr unterschiedlich ist (siehe Tabelle). Die Bestimmung gelang mittels der in den Zellen eingelagerten C<sup>14</sup>-Isotope, die durch die 1963 endgültig eingestellten oberirdischen Atomwaffentests in den Biokreislauf gelangt waren. Da seitdem die C<sup>14</sup>-Konzentration in der Atmosphäre alle elf Jahre um rund die Hälfte abgenommen hatte, konnte er das Zellalter der verschiedenen Gewebetypen exakt berechnen.<ref>Kirsty L. Spalding, Ratan D. Bhardwaj, Bruce A. Buchholz, Henrik Druid, Jonas Frisén: ''Retrospective Birth Dating of Cells in Humans'', in: Cell Volume 122, Issue 1, 15 July 2005, pp.  133-143 {{doi|10.1016/j.cell.2005.04.028}} [https://www.cell.com/action/showPdf?pii=S0092-8674%2805%2900408-3 pdf]</ref><ref>Jonas Frisén et al.: ''Dynamics of Cell Generation and Turnover in the Human Heart'', in: Cell Volume 161, Issue 7, 18 June 2015, pp. 1566-1575 {{doi|10.1016/j.cell.2015.05.026}} [https://www.cell.com/cell/pdfExtended/S0092-8674(15)00576-0 pdf]</ref><ref>Samiha Shafy: ''Körperzellen sind sieben bis zehn Jahre alt'', Die Zeit, 24.08.2005 [https://www.welt.de/print-welt/article160647/Koerperzellen-sind-sieben-bis-zehn-Jahre-alt.html online]</ref><ref>Petra Apfel: ''Der Sieben-Jahres-Mythos: Sie sind viel jünger als Sie glauben'', Focus.de, 26.01.2016 [https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/alle-paar-jahre-erneuert-sich-der-koerper-der-sieben-jahres-mythos-sie-sind-viel-juenger-als-sie-glauben_id_5238290.html online]</ref>
== Ökologie ==
Die Verbreitung des Pollens erfolgt über den Wind ([[Anemophilie]]). Die Samen werden hauptsächlich von Vögeln verbreitet, die den fleischigen Samenmantel verzehren und den Samen später wieder ausscheiden ([[Endochorie]]). Die Keimung erfolgt [[Keimung#Epigäische Keimung|epigäisch]], es sind zwei Keimblätter vorhanden. [[Hirsche]] und [[Elch]]e fressen gelegentlich Eibennadeln.


Zellen bilden aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht nicht den Ursprung des irdischen Lebens, sondern sind erst in einer späteren Phase der [[Erdentwicklung]] entstanden. Ursprünglich, nach der Trennung von [[Sonne]] und Erde in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]], war die Erde als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]], das sein [[Leben]] der [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Umgebung zu verdanken hat. Aus diesem Gesamtleben der Erde haben sich zunächst riesenhafte Einzellebewesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer [[Gestalt]] und zugleich auch die ersten toten, aber ebenfalls noch sehr weichen [[Stoff]]e abgesondert. Zu dieser Zeit bildeten [[Mond]] und Erde noch einen gemeinsamen Himmelskörper. Aus diesen Urlebewesen, die noch keine fossilen Spuren hinterlassen haben, sind erst allmählich die ersten [[Einzeller]] und später auch [[Mehrzeller|mehrzellige]] [[Lebewesen]] entstanden.
== Inhaltsstoffe ==
[[Datei:PacificYew 7591.jpg|mini|[[Pazifische Eibe]] (''Taxus brevifolia'')]]
Die meisten Eibenarten, wie die [[Europäische Eibe]] (''Taxus baccata''), enthalten sehr giftige Inhaltsstoffe wie Taxin B. Insbesondere die [[Pazifische Eibe]] (''Taxus brevifolia'') enthält [[Paclitaxel]] (Taxol), das zur Behandlung von Brust- und Eierstockkrebs eingesetzt wird. Giftig sind Rinde, Nadeln und Samen. Der rote [[Arillus|Samenmantel]] enthält jedoch keine Giftstoffe. Fälle von tödlichen Vergiftungen durch Eiben sind von Menschen, Rindern und Pferden bekannt. Das Vorkommen von [[Ecdysteron]] wurde mehrfach beschrieben.


<div style="margin-left:20px">
== Vorkommen ==
"Mit dem Heraustreten der feinsten Materien war eine Verdichtung
Die Eiben-Arten sind hauptsächlich in der [[Gemäßigte Zone|gemäßigten Zone]] der Nordhalbkugel verbreitet. In der [[Neue Welt|Neuen Welt]] erreichen sie südwärts noch [[Mexiko]], [[Guatemala]] und [[El Salvador]]. In Südostasien sind sie in tropischen Gebirgswäldern vertreten und überschreiten auf [[Celebes]] den Äquator. Während sie im Norden ihres Verbreitungsgebietes in tieferen Lagen vorkommen, erreichen sie in den Tropen Höhenlagen von 3000 Meter.
der zurückbleibenden Materie verbunden. Auf der einen Seite
tritt heraus der fein leuchtende Sonnenleib, auf der anderen Seite
wird die Materie der Erde viel dichter. Sie kommt in einen wässerigen
Zustand, dichter als unser Meerwasser, denn es war in ihr
auch alles enthalten, was heute fest ist. Mit dem Flüssigwerden tritt
ein neues Element auf. In dem Maße, wie das Wasser auftritt, wirkt
aus dem Kosmos und aus der Erde heraus die Sphärenmusik, die
Weltentöne. Es ist nicht solche Musik wie heute, die durch die Luft
fortgepflanzt wird. Die Entwickelung der Erde steht nun unter
dem Einfluß der Weltenmusik. Die Materien heben sich als einzelne
Stoffe aus der undifferenzierten, großen Materie heraus. Es fangen
die Erdenstoffe an zu tanzen unter dem Einfluß der Weltenmusik.
Das ist die Differenzierung der Stoffe in lauter organische Stoffe,
zum Beispiel in Eiweiß. So entstand organische Materie, das Protoplasma,
unter dem Einfluß der Weltenmusik, ähnlich wie heute die
Chladnischen Klangfiguren. Diese Stoffe, eiweißartige, leimige Substanz,
werden hineingeschoben in die früheren Kraftlinien der
Menschenanlage. Die Zellen, die man heute als das erste in der
Entwickelungsgeschichte der Organismen ansieht, entstanden viel
später. Sie wurden erst geboren von gewissen Wesenheiten. Auch
das Atom ist nie das ursprüngliche, ist immer das, was aus dem
Ganzen herausfällt. Niemals setzt sich das Ganze aus den Zellen
zusammen. Gefördert wurde der ganze Vorgang dadurch, daß der
Mond noch in dem Erdenkörper darin war." {{Lit|{{G|98|215}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Eiben waren ursprünglich in Deutschland rund um die Bergregionen weit verbreitet. Im Jahr 1568 unterrichtete [[Albrecht V. (Bayern)|Herzog Albrecht]] den Kaiserlichen Rat in Nürnberg, dass sich in ganz Bayern keine hiebreife Eibe mehr befinde. Der Grund dafür war, dass aus dem Holz der Eiben die englischen [[Langbogen|Langbögen]] hergestellt wurden. Von [[Nürnberg]] aus wurden sie zu Tausenden als früher Exportschlager nach [[Antwerpen]] verschifft. Der [[Paterzeller Eibenwald]] hat sich als kleines Eibenwaldrelikt im ehem. Klosterforst von [[Wessobrunn]] bis heute erhalten, ebenso ein ''Naturwaldreservat Eibenwald'' in [[Gößweinstein]].<ref>[https://www.br.de/radio/br-heimat/bilder/bayerische-botanische-randnotizen-100.html br.de]</ref> Weitere größere Vorkommen befinden sich in Süd-Niedersachsen nahe [[Bovenden]] nördlich von [[Göttingen]] sowie in [[Thüringen]] im [[Ibengarten]] bei [[Dermbach]] in der [[Rhön]], am [[Lengenberg]] westlich [[Lutter (Eichsfeld)]] im [[Kreis Heiligenstadt]] und im Naturschutzgebiet ''Dissau und Steinberg'' bei Rudolstadt<ref name="LWF">{{internetquelle | autor=H.Meinhardt|hrsg=Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft|url=http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/waldbau/dateien/w10_eibenvorkommen_thueringen_und_probleme_der_eibenverjuengung.pdf|titel=Eibenvorkommen in Thüringen und Probleme der Eibenverjüngung|datum=1994|zugriff=2017-03-21|format=PDF; 607&nbsp;kB}}</ref>.
"Und dem Sonnenhaften
entgegengestellt empfand man das Mondenhafte. Die Kräfte, die
dann im Monde konzentriert waren, waren einstmals mit der Erde
verbunden.


Aber sie sind nicht restlos fortgezogen, sie haben etwas zurückgelassen
Eiben wachsen in der Strauchschicht feuchter Wälder oder bilden einen Teil der Kronenschicht.<ref name="conifers.org" />
in der Erde. Wenn es bloß Sonnenkräfte gäbe, so würden
allein wuchernde, wachsende Zellen zum Beispiel entstehen, Lebendiges
immer mit dem kleinen oder großen Zellencharakter entstehen.
Das Mannigfaltige, das Gestaltete, das rührt nicht von den Sonnenkräften,
sondern von den mit den Sonnenkräften zusammenwirkenden
Mondenkräften her." {{Lit|{{G|228|108}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Ortsnamen mit dem Bestandteil „ib“ weisen auf frühere Eibenbestände hin, zum Beispiel [[Buchenbach#Unteribental|Unteribental]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.badische-zeitung.de/eiben-im-hoellental-seltener-baum-gibt-comeback |titel=Kreis Breisgau-Hochschwarzwald: Falkensteig: Eiben im Höllental: Seltener Baum gibt Comeback |autor=Alexandra Wehrle |werk=Badische Zeitung |datum=2015-04-22 |zugriff=2016-09-27}}</ref> oder [[Unteriberg]].
"Nun, ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf
aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach
erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte
chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die
komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der
Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.


[[Datei:GA207 127.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)]]
== Zur Systematik und zur Nutzung siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Eiben}}
In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so
(siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen
nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen
Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen
Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind
sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug
auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das
wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich
Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise,
wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den
Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe
zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich
dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige,
was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt
und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz. Es ist, wie Sie
sehen können, ein durchaus durchsichtiger Vorgang, der hier geschildert
wird." {{Lit|{{G|207|127f}}}}
</div>
 
Auch die Zellen selbst haben sich durch den kosmischen Einfluss gebildet:
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu
beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was in
den Zellen wirkt, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein
Abbild dieser makrokosmischen Wirkung." {{Lit|{{G|312|109}}}}
</div>
{{Anker|Eizelle}}
Insbesondere bildet die befruchtete '''Eizelle''' ([[Latein|lat.]] ''ovum'', Mehrzahl: ''ova''), die '''Zygote''', in ihrer inneren [[Struktur]] die kosmischen Verhältnisse im Kleinen ab:
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn diese kleine Zelle im Leibe der Mutter
ist, dann wirkt eigentlich die ganze Welt auf diese Zelle ein - die ganze
Welt. Heute kann man natürlich auf diese Dinge noch nicht mit dem
nötigen Verständnis eingehen. Aber dennoch: Es wirkt die ganze Welt
auf eine solche Zelle ein. Es ist nicht einerlei, ob, sagen wir, dieses Ei sich
teilt, wenn da oben der Mond vor der Sonne steht; da ist es anders, als
wenn der Mond abseits von der Sonne steht und so weiter. Also dei
ganze Sternenhimmel hat auf diese Zelle einen Einfluß. Und unter
dem Einfluß dieses Sternenhimmels bildet sich auch das Innere der
Zelle aus.
 
Nun, sehen Sie, wenn das Kind in den ersten Monaten ist - ich habe
es Ihnen schon gesagt -, da ist ja eigentlich vom Kind nur der Kopf ausgebildet
(es wird gezeichnet). Der Kopf ist ausgebildet, und der übrige
Körper ist eigentlich nur solch ein Anhängsel; da sind dann kleine
Stummel, die Hände, und andere kleine Stummel, die Beine. Und immer
mehr und mehr wird dieses kleine Wesen eben so, daß es seine Hände
und Arme umbildet, und diese Stummel da zu Füßen umbildet und so
weiter.
 
Woher kommt das? Das müssen wir uns fragen: Woher kommt das?
Das kommt davon her, daß der Mensch, je früher er im Keimzustand
ist, desto mehr noch der Sternenwelt ausgesetzt ist, und je mehr er sich
entwickelt, je längere Monate er im Mutterleibe ist, desto mehr der
Schwerkraft der Erde ausgesetzt wird. Solange der Sternenhimmel auf
den Menschen wirkt, ordnet er alles so an, daß die Hauptsache der
Kopf ist. Erst die Schwerkraft treibt das andere da heraus. Und es ist
so, daß eigentlich, je weiter wir zurückgehen in den ersten, zweiten
Monat der Schwangerschaft, wir da um so mehr finden, daß alle diese
Zellen, die da entstehen - Millionen von solchen Zellen bilden sich nach
und nach -, dem Sterneneinfluß ausgesetzt sind und dann immer mehr
und mehr von der Erde abhängig werden." {{Lit|{{G|348|59f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Man studiert, wie
sich dieses innere Gefüge ändert, während die weibliche Keimzelle
zum Beispiel befruchtet wird. Man verfolgt die einzelnen Stadien,
wie die Zelle sich in ihrer inneren Struktur ändert, wie sie sich dann
teilt, wie sich der Teil, Zelle an Zelle, angliedert und aus der Zusammenfügung
eine kompliziert aufgebaute Gestalt entsteht. Das
studiert man. Aber es fällt einem nicht ein, sich zu fragen: Ja, womit
hängt denn eigentlich dieses ganze Leben in der Zelle zusammen?
Was liegt denn da eigentlich vor? - Es fällt einem nicht ein,
das zu fragen.
 
Was da vorliegt in der Zelle, das ist ja zunächst mehr abstrakt
so zu fassen: Ich habe die Zelle. Nehmen wir sie zunächst in ihrer
am häufigsten vorkommenden Form, in der kugeligen Form. Diese
kugelige Form wird ja mitbedingt von der dünnflüssigen Substanz.
Diese kugelige Form hat in sich eingeschlossen die Gerüstform. Und
die kugelige Form, was ist sie? Die dünnflüssige Masse ist noch ganz
sich selbst überlassen, sie folgt also denjenigen Impulsen, die um sie
herum sind. Was tut sie? Ja - sie bildet das Weltenall nach! Sie hat
deshalb ihre kugelige Form, weil sie den ganzen Kosmos, den wir
uns auch zunächst ideell als eine Kugelform, als eine Sphäre vorstellen,
weil sie den ganzen Kosmos in Kleinheit nachbildet. Jede
Zelle in ihrer Kugelform ist nichts anderes als eine Nachbildung der
Form des ganzen Kosmos. Und das Gerüst darin, jede Linie, die da
im Gerüst gezogen ist, ist abhängig von den Strukturverhältnissen
des ganzen Kosmos. - Wenn ich mich jetzt zunächst abstrakt ausdrücken
soll: Nehmen Sie an, Sie haben die Weltensphäre, ideell
begrenzt (Fig. 7). Darin meinetwillen haben Sie hier einen Planeten
und hier einen Planeten (a, ai). Die wirken so, daß die Impulse,
mit denen sie aufeinander wirken, in dieser Linie liegen. Hier (m)
bildet sich, natürlich schematisch gezeichnet, eine Zelle, sagen wir.
Ihre Umgrenzung bildet die Sphäre nach. Hier innerhalb ihres Gerüstes
(Fig. 8) hat sie ein Festes, welches von der Wirkung dieses
Planeten (a) auf diesen (ai) abhängt. Nehmen Sie an, hier wäre
eine andere Planetenkonstellation, die so aufeinander wirkt (b, bi).
 
[[Datei:GA323 032.gif|center|500px|Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32]]
 
Hier wäre wiederum ein anderer Planet (c), der keinen Gegensatz
hat. Der verrenkt diese ganze Sache, die sonst vielleicht rechtwinkelig
stünde. Es entsteht die Bildung etwas anders. Sie haben in der
Gerüststruktur eine Nachbildung der ganzen Verhältnisse im Planetensystem,
überhaupt im Sternensystem. Sie können konkret hineingehen
in den Aufbau der Zelle, und Sie bekommen eine Erklärung
für diese konkrete Gestalt nur, wenn Sie in der Zelle sehen ein Abbild
des ganzen Kosmos.
 
Und nun nehmen Sie die weibliche Eizelle und stellen sich vor,
diese weibliche Eizelle hat die kosmischen Kräfte zu einem gewissen
inneren Gleichgewicht gebracht. Diese Kräfte haben Gerüstform angenommen
und sind in der Gerüstform in einer gewissen Weise zur
Ruhe gekommen, gestützt durch den weiblichen Organismus. Nun
geschieht die Einwirkung der männlichen Geschlechtszelle. Die hat
nicht den Makrokosmos in sich zur Ruhe gebracht, sondern sie wirkt
im Sinne irgendwelcher Spezialkraft. Sagen wir, es wirkt die männliche
Geschlechtszelle im Sinne gerade dieser Kraftlinie auf die
weibliche Eizelle, die zur Ruhe gekommen ist, ein. Dann geschieht
durch diese Spezialwirkung eine Unterbrechung der Ruheverhältnisse.
Es wird gewissermaßen die Zelle, die ein Abbild ist des ganzen
Makrokosmos, dazu veranlaßt, ihre ganze mikrokosmische Gestalt
wiederum hineinzustellen in das Wechselspiel der Kräfte. In der
weiblichen Eizelle ist zunächst in ruhiger Abbildung der ganze Makrokosmos
zur Ruhe gekommen. Durch die männliche Geschlechtszelle
wird die weibliche herausgerissen aus dieser Ruhe, wird wiederum
in ein Spezialwirkungsgebiet hineingezogen, wird wiederum zur
Bewegung gebracht, wird wiederum herausgezogen aus der Ruhe.
Sie hat sich zur Nachbildung des Kosmos in die ruhige Form zusammengezogen,
aber diese Nachbildung wird hineingezogen in die
Bewegung durch die männlichen Kräfte, die Bewegungsnachbildungen
sind. Es werden die weiblichen Kräfte, die Nachbildungen
der Gestalt des Kosmos und zur Ruhe gekommen sind, aus der
Ruhe, aus der Gleichgewichtslage gebracht.
 
Da bekommen Sie Anschauungen über die Form und Gestaltung
des Kleinsten, des Zellenhaften, von der Astronomie aus. Und Sie
können gar nicht Embryologie studieren, ohne daß Sie Astronomie
studieren. Denn das, was Ihnen die Embryologie zeigt, ist nur der
andere Pol desjenigen, was Ihnen die Astronomie zeigt. Wir müssen
gewissermaßen auf der einen Seite den Sternenhimmel verfolgen,
wie er aufeinanderfolgende Stadien zeigt, und wir müssen nachher
verfolgen, wie eine befruchtete Keimzelle sich entwickelt. Beides gehört
zusammen, denn das eine ist nur das Abbild des anderen.
Wenn Sie nichts von Astronomie verstehen, werden Sie niemals die
Kräfte verstehen, die im Embryo wirken. Und wenn Sie nichts von
Embryologie verstehen, so werden Sie niemals den Sinn verstehen
von den Wirkungen, die dem Astronomischen zugrunde liegen.
Denn diese Wirkungen zeigen sich im Kleinen in den Vorgängen
der Embryologie." {{Lit|{{G|323|31ff}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Eiben}}
* {{WikipediaDE|Zelle (Biologie)}}
* [[Embryo]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Bruce Alberts et al.: ''Molekularbiologie der Zelle'', 6. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 2017, ISBN 978-3527340729, eBook ISBN 978-3527698455
* {{Literatur |Autor=Aljos Farjon |Titel=A Handbook of the World’s Conifers |Band=2 |Verlag=Brill |Ort=Leiden/ Boston |Datum=2010 |ISBN=978-90-04-17718-5 |Seiten=969–985}}
*Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
* [[Fred Hageneder]] u. a.: ''Die Eibe in neuem Licht.'' Eine Monographie der Gattung Taxus mit Fotos von Andy McGeeney. Verlag Neue Erde, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-89060-077-2.
*Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
* [[Jürg Hassler-Schwarz]]: ''Die Eibe.'' Eine Beschreibung der physischen und mythischen Eigenschaften sowie der kulturellen Bedeutung in Graubünden. 2., erweiterte Auflage. Calven Verlag, Chur 2015, ISBN 978-3-905261-39-4.
*Rudolf Steiner: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}
* Petra Mensing u. a.: ''Monographie der Familie Taxaceae.'' (= Wissenschaftliche Gehölzmonographien. Band 4). Verlag Gartenbild Hansmann, Rinteln 2005.
*Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
*Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
*Rudolf Steiner: ''Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre'', [[GA 348]] (1997), ISBN 3-7274-3480-5 {{Vorträge|348}}


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== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 27. Januar 2018, 11:44 Uhr

Eiben

Europäische Eibe (Taxus baccata), Illustration

Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Eibengewächse (Taxaceae)
Gattung: Eiben
Taxus
L.

Die Eiben (Taxus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Eibengewächse (Taxaceae). Die etwa zehn Arten sind hauptsächlich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet; in Europa ist die Europäische Eibe (Taxus baccata) als einzige Art heimisch.

Beschreibung

Der rote Samenmantel umhüllt den Samen becherförmig
Diese Europäische Eibe wurde auf etwa 1400 Jahre geschätzt und wird Eibe von Henryków genannt. Sie galt bis 1945 als ältester Baum Deutschlands; heute gilt sie als ältester Baum Polens

Vegetative Merkmale

Eiben-Arten sind immergrüne Sträucher oder kleine bis mittelgroße Bäume. Junge Zweige besitzen anfangs eine grüne bis gelblich-grüne Rinde; an ihrem unteren Bereich kann man einige Knospenschuppen beobachten. Später wird die Rinde rötlich-braun, an älteren Ästen entwickelt sich eine schuppige, rötlich-braune Borke.

Die Nadeln sind spiralig am Zweig angeordnet, sind aber gescheitelt, so dass sie zweireihig angeordnet zu sein scheinen. Die linealischen, biegsamen Nadeln können gerade oder gebogen sein, vorne enden sie mit einer kleinen aufgesetzten, aber nicht stechenden Spitze. Auf der Oberseite der Nadeln tritt die Mittelader hervor, auf der Unterseite befinden sich zwei helle Streifen mit den Stomata.

Generative Merkmale

Eiben-Arten sind meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch): Männliche und weibliche Blüten stehen auf separaten Pflanzenexemplaren, gelegentlich sind sie einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Zapfen sind kugelig, gelblich mit vier bis 16 Sporophyllen, die jeweils zwei bis neun Sporangien besitzen.

Die Samen reifen im Jahr der Befruchtung. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst rote „Früchte“, die in der Mitte einen einzelnen Samen enthalten. Das den Samen umgebende rote, fleischige Gewebe, der Samenmantel (Arillus) entwickelt sich nicht aus der Samenschale (Testa), sondern aus dem Stielbereich der Samenanlage (Funiculus). Der becherförmige Arillus weist je nach Art unterschiedliche Rottöne auf. Man spricht in diesem Fall nicht von einer Frucht (im botanischen Sinne), sondern von einem Samenmantel (Arillus), da es Früchte per definitionem nur bei Bedecktsamigen Pflanzen geben kann.

Ökologie

Die Verbreitung des Pollens erfolgt über den Wind (Anemophilie). Die Samen werden hauptsächlich von Vögeln verbreitet, die den fleischigen Samenmantel verzehren und den Samen später wieder ausscheiden (Endochorie). Die Keimung erfolgt epigäisch, es sind zwei Keimblätter vorhanden. Hirsche und Elche fressen gelegentlich Eibennadeln.

Inhaltsstoffe

Pazifische Eibe (Taxus brevifolia)

Die meisten Eibenarten, wie die Europäische Eibe (Taxus baccata), enthalten sehr giftige Inhaltsstoffe wie Taxin B. Insbesondere die Pazifische Eibe (Taxus brevifolia) enthält Paclitaxel (Taxol), das zur Behandlung von Brust- und Eierstockkrebs eingesetzt wird. Giftig sind Rinde, Nadeln und Samen. Der rote Samenmantel enthält jedoch keine Giftstoffe. Fälle von tödlichen Vergiftungen durch Eiben sind von Menschen, Rindern und Pferden bekannt. Das Vorkommen von Ecdysteron wurde mehrfach beschrieben.

Vorkommen

Die Eiben-Arten sind hauptsächlich in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel verbreitet. In der Neuen Welt erreichen sie südwärts noch Mexiko, Guatemala und El Salvador. In Südostasien sind sie in tropischen Gebirgswäldern vertreten und überschreiten auf Celebes den Äquator. Während sie im Norden ihres Verbreitungsgebietes in tieferen Lagen vorkommen, erreichen sie in den Tropen Höhenlagen von 3000 Meter.

Eiben waren ursprünglich in Deutschland rund um die Bergregionen weit verbreitet. Im Jahr 1568 unterrichtete Herzog Albrecht den Kaiserlichen Rat in Nürnberg, dass sich in ganz Bayern keine hiebreife Eibe mehr befinde. Der Grund dafür war, dass aus dem Holz der Eiben die englischen Langbögen hergestellt wurden. Von Nürnberg aus wurden sie zu Tausenden als früher Exportschlager nach Antwerpen verschifft. Der Paterzeller Eibenwald hat sich als kleines Eibenwaldrelikt im ehem. Klosterforst von Wessobrunn bis heute erhalten, ebenso ein Naturwaldreservat Eibenwald in Gößweinstein.[1] Weitere größere Vorkommen befinden sich in Süd-Niedersachsen nahe Bovenden nördlich von Göttingen sowie in Thüringen im Ibengarten bei Dermbach in der Rhön, am Lengenberg westlich Lutter (Eichsfeld) im Kreis Heiligenstadt und im Naturschutzgebiet Dissau und Steinberg bei Rudolstadt[2].

Eiben wachsen in der Strauchschicht feuchter Wälder oder bilden einen Teil der Kronenschicht.[3]

Ortsnamen mit dem Bestandteil „ib“ weisen auf frühere Eibenbestände hin, zum Beispiel Unteribental[4] oder Unteriberg.

Zur Systematik und zur Nutzung siehe auch

Siehe auch

Literatur

  •  Aljos Farjon: A Handbook of the World’s Conifers. 2, Brill, Leiden/ Boston 2010, ISBN 978-90-04-17718-5, S. 969–985.
  • Fred Hageneder u. a.: Die Eibe in neuem Licht. Eine Monographie der Gattung Taxus mit Fotos von Andy McGeeney. Verlag Neue Erde, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-89060-077-2.
  • Jürg Hassler-Schwarz: Die Eibe. Eine Beschreibung der physischen und mythischen Eigenschaften sowie der kulturellen Bedeutung in Graubünden. 2., erweiterte Auflage. Calven Verlag, Chur 2015, ISBN 978-3-905261-39-4.
  • Petra Mensing u. a.: Monographie der Familie Taxaceae. (= Wissenschaftliche Gehölzmonographien. Band 4). Verlag Gartenbild Hansmann, Rinteln 2005.

Weblinks

Commons: Eiben (Taxus) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. br.de
  2. H.Meinhardt: Eibenvorkommen in Thüringen und Probleme der Eibenverjüngung. (PDF; 607 kB) Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, 1994, abgerufen am 21. März 2017.
  3. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens conifers.org wurde kein Text angegeben.
  4. Alexandra Wehrle: Kreis Breisgau-Hochschwarzwald: Falkensteig: Eiben im Höllental: Seltener Baum gibt Comeback. In: Badische Zeitung. 22. April 2015, abgerufen am 27. September 2016.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Eiben (Taxus) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.