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imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Auguste Comte2.jpg|miniatur|Auguste Comte]]
| | #WEITERLEITUNG [[Enzyklopädie]] |
| '''Isidore Marie Auguste François Xavier Comte''' (* [[Wikipedia:19. Januar|19. Januar]] [[Wikipedia:1798|1798]] in [[Wikipedia:Montpellier|Montpellier]]; † [[Wikipedia:5. September|5. September]] [[Wikipedia:1857|1857]] in [[Wikipedia:Paris|Paris]]) war ein [[Wikipedia:Frankreich|französischer]] [[Mathematiker]], [[Philosoph]] und [[Religion]]skritiker. Er begründete den [[Positivismus]] und prägte den Begriff „[[Soziologie]]“.
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| Nach [[Rudolf Steiner]] war Comte ein typischer Vertreter des aufstrebenden [[Bewusstseinsseelenzeitalter]]s.
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| {{GZ|Eine dieser Persönlichkeiten, von der ausgehend sich
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| nach einer gewissen Richtung hin dasjenige charakterisieren läßt, was
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| im fünften nachatlantischen Zeitraum für die Menschheit herauskommt,
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| ist der Graf ''Saint-Simon'' der gelebt hat von 1760 bis 1825.
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| Eine andere Persönlichkeit ist der Schüler von Saint-Simon, ''Auguste Comte'', der gelebt hat von 1798 bis 1857. Haben wir in Augustinus
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| eine Persönlichkeit, welche mit allen Mitteln, die ihr von Seiten ihrer
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| Erkenntnis zur Verfügung stehen, das Christentum zu befestigen versucht,
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| so haben wir auf der andern Seite sowohl in Saint-Simon wie in
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| Auguste Comte Persönlichkeiten, welche an dem Christentum im
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| Grunde vollständig irre geworden sind. Wir werden uns am leichtesten
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| eine Vorstellung machen von dem, was in Auguste Comte, in
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| gewissem Sinne auch in Saint-Simon lebte, wenn wir, wenigstens
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| schematisch, einige der Hauptgedanken von Auguste Comte uns
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| einmal vorführen.
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| Auguste Comte ist im hohen Grade ein Repräsentant für ein gewisses
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| Weltanschauungsleben in unserer Zeit, und nur der Umstand,
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| daß man sich so wenig kümmert um die Art, wie sich die verschiedenen
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| Weltanschauungsimpulse in das Leben der Menschen einfügen, bewirkt,
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| daß man so jemanden wie Auguste Comte auch so studiert wie
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| eine Rarität des geschichtlichen Lebens. Man weiß eben nicht, daß im
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| Grunde genommen, wenn auch vielleicht nicht überall, zahlreiche
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| Menschen von Auguste Comte etwas schülerhaft beeinflußt sind -
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| darauf kommt es aber nicht an -, und in der wesentlichen Grundrichtung
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| ihres Denkens mit Auguste Comte übereinstimmen. So daß man
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| sagen kann: Auguste Comte ist der Repräsentant für einen großen
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| Teil des Weltanschauungslebens der Gegenwart.
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| Auguste Comte sagt: Die Menschheit hat sich entwickelt. Sie hat
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| sich entwickelt durch drei Stadien hindurch. Beim dritten Stadium ist
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| sie jetzt angelangt. Wenn man durch diese drei Stadien hindurch das
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| Seelenleben der Menschen beobachtet, so findet man, daß in dem ersten
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| Stadium die Vorstellungen der Menschen vorzugsweise hinneigten
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| zur Dämonologie. Das erste Stadium der Entwickelung also im
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| Auguste Comteschen Sinne wäre das Dämonologische. Die Menschen
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| haben sich vorgestellt, daß hinter den Erscheinungen der Natur,
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| welche sinnenfällig sind, geistige Wesen tätig, wirksam sind, die so
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| vorzustellen sind, wie eben im trivialen Leben Geister vorgestellt
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| werden. Überall werden Dämonen gewittert, große und kleine Dämonen
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| gewittert. Das war das erste Stadium.
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| Dann sind die Menschen übergegangen, als sie sich schon etwas
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| weiter entwickelt hatten, von dem Standpunkt der Dämonologie zu
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| dem Standpunkt der Metaphysik. Während sie sich zuerst Dämonen,
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| Elementarwesen oder dergleichen vorgestellt haben hinter allen Erscheinungen,
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| stellten sie sich dann in abstrakten Begriffen faßbare
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| Gründe vor. Metaphysisch wurden die Menschen, nachdem sie nicht
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| mehr Dämonengläubige sein wollten. Das zweite Stadium ist also das
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| der Metaphysik: man denkt gewisse Begriffe aus und verbindet diese
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| Begriffe mit seinem eigenen Leben, so daß man meint, durch solche
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| Begriffe könne man an die Urgründe der Dinge herankommen.
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| Über dieses Stadium ist die Menschheit nun auch hinausgeschritten.
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| Sie ist nun in das dritte Stadium eingetreten, von dem Auguste Comte,
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| ganz auch im Sinne seines Lehrers Saint-Simon, annimmt, daß der
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| Mensch nicht mehr zu Dämonen hinschaut, wenn er sich über die
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| Urgründe der Welt unterrichten will, auch nicht zu metaphysischen
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| Begriffen, sondern lediglich zu dem, was die sinnenfällige Wirklichkeit
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| der positivistischen Wissenschaft gibt. Das dritte Zeitalter ist also das
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| der positivistischen Wissenschaft. Was man durch die äußere wissenschaftliche
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| Erfahrung geoffenbart bekommen kann, das soll der
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| Mensch betrachten als dasjenige, was ihn aufklärt für eine Weltanschauung.
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| Er soll über sich selber sich so aufklären wollen, daß
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| diese Aufklärung in demselben Sinne gehalten ist, wie die mathematische
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| Aufklärung über die Raumordnungen aufklärt, wie die Physik
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| über die Kräfteordnungen, die Chemie über die Stoffordnungen, die
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| Biologie über die Lebensordnungen aufklärt. Alles dasjenige, was so
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| durch die einzelnen Wissenschaften, deren Zusammenklang Auguste
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| Comte in seinem großen Werke über die positive Philosophie ausführlich
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| im einzelnen darzustellen versuchte, alles das, was so durch
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| die einzelnen positiven Wissenschaften erfahren werden kann, betrachtete
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| Auguste Comte als dasjenige, was einzig und allein des Menschen
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| im dritten Stadium würdig ist. Das Christentum selber betrachtet
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| er noch, zwar als die höchste Ausbildung, aber doch nur als die letzte
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| Phase der Dämonologie. Die Metaphysik ist dann aufgetreten; sie gab
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| den Menschen eine Summe von abstrakten Begriffen. Zu etwas wirklich
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| Realem, das den Menschen auch ein menschenwürdiges Dasein
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| auf der Erde hier geben könne, bringt es erst die positive Wissenschaft;
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| so meint Auguste Comte. Daher will auch Auguste Comte eine
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| Kirche begründen auf Grundlage der positivistischen Wissenschaft,
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| die Menschen in solche sozialen Strukturen bringen, die auf Grundlage
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| der positivistischen Wissenschaft gefaßt sind.
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| Es ist sehr merkwürdig, zu welchen Dingen Auguste Comte - ich
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| will heute nur einige charakteristische Züge hervorheben - eigentlich
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| zuletzt gekommen ist. Er hat sich ja mit der Gründung einer Kirche,
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| der positivistischen Kirche, viel beschäftigt. Und diese positivistische
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| Kirche - wenn Sie einzelne Dinge daraus entnehmen, so werden Sie
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| ja gleich den Geist kennenlernen - sollte auch eine Art Kalender einführen.
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| Eine große Anzahl von Jahrestagen sollte zum Beispiel dem
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| Andenken von solchen Leuten wie ''Newton'' oder ''Galilei'' gewidmet
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| sein, den Trägern der positivistischen Wissenschaften; diese Tage des
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| Jahres, die diesen Leuten gewidmet sind, sollten verwendet werden
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| zum Verehren dieser Leute. Andere Tage sollten verwendet werden
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| zum Verlästern solcher Leute wie [[Julian Apostata|Julian des Abtrünnigen]] oder [[Wikipedia:Napoleon|Napoleon]]s.
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| Auch das sollte geregelt sein. Aber das Leben sollte überhaupt im
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| weitgehendsten Maße durchaus nach den Grundsätzen der positivistischen
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| Wissenschaft geregelt sein.
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| Wer das Leben heute kennt, der weiß, daß die Menschen gewiß in
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| keiner großen Anzahl mit solchen Idealen, wie sie Auguste Comte
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| gehabt hat, Ernst machen wollen. Aber das ist ja doch nur aus Feigheit;
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| denn in Wahrheit denken die Menschen schon so, wie Auguste
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| Comte gedacht hat. Wenn man studiert, welches Bild die positivistische
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| Kirche des Auguste Comte gibt, so bekommt man tatsächlich
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| den Eindruck: Die Struktur dieser Kirche stimmt ganz genau mit der
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| Struktur der katholischen Kirche überein, nur fehlt der positivistischen
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| Kirche des Auguste Comte der Christus. Und das ist das Merkwürdige.
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| Das ist dasjenige, was man sich geradezu vor die Seele stellen soll als
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| das Charakteristische: Auguste Comte sucht eine katholische Kirche
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| ohne Christentum. Dazu ist er gekommen, indem er diese drei Stufen:
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| das Dämonologische, das Metaphysische und das Positivistische, in
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| seine Seele aufgenommen hat. Man könnte sagen: Er hat alle Einkleidung
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| des Christentums, wie sie in der Geschichte sich bis zu ihm ergeben
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| hat, als etwas sehr Gutes betrachtet; aber den Christus selbst
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| wollte er aus dieser Kirche beseitigen. Das ist doch im Grunde das
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| Wesentliche, worauf es bei Auguste Comte ankommt: eine katholische
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| Kirche ohne den Christus.
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| Das ist außerordentlich charakteristisch für die Morgendämmerung
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| der fünften nachatlantischen Zeit. Denn so wie Auguste Comte denkt,
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| so mußte ein Geist denken, der den Romanismus ganz und gar in
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| seiner Seele aufgenommen hatte, aus diesem Romanismus heraus
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| dachte, aber zu gleicher Zeit völlig dachte im Sinne der fünften nachatlantischen
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| Zeit mit ihrem antispirituellen Charakter. So sind Auguste
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| Comte und sein Lehrer Saint-Simon im höchsten Grade charakteristisch
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| für die Morgendämmerung des fünften nachatlantischen Zeitraums.|184|22ff}}
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Auguste Comte}}
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit.'', [[GA 184]] (2002), ISBN 3-7274-1840-0 {{Vorträge|184}} | |
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| {{GA}}
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| {{Normdaten|TYP=p|GND=118521748|LCCN=n/79/99463|NDL=00520817|VIAF=100176623}}
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| {{SORTIERUNG:Comte, Auguste}}
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| [[Kategorie:Philosoph]]
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| [[Kategorie:Soziologe]]
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| [[Kategorie:Franzose]]
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| [[Kategorie:Geboren 1798]]
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| [[Kategorie:Gestorben 1857]]
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| [[Kategorie:Mann]]
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| {{Personendaten
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| |NAME=Comte, Auguste
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| |ALTERNATIVNAMEN=Comte, Isidore Marie Auguste François Xavier
| |
| |KURZBESCHREIBUNG=französischer Mathematiker, Philosoph und Religionskritiker, Begründer der Soziologie
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| |GEBURTSDATUM=19. Januar 1798
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| |GEBURTSORT=[[Montpellier]]
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| |STERBEDATUM=5. September 1857
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| |STERBEORT=[[Paris]]
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| }}
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