Wirklichkeit und Planetensphären: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Wirklichkeit''' ([[Latein|lat.]] ''actualitas'') wird im Sinne der [[Wikipedia:Metaphysik|Metaphysik]] die Aktualität des tatsächlich gegenwärtig gegebenen [[Sein]]s bezeichnet. Sie unterscheidet sich damit von der [[Möglichkeit]], als einem nur potentiell gegebenen Sein, wie auch vom bloßen wirkungslosen [[Schein]], aber insbesondere auch von der ausschließlich räumlich ausgedehnt gedachten dinglichen [[Realität]]. Indem [[Meister Eckhart]] den lateinischen Begriff ins Deutsche übertrug, wurde die für den rechten Begriff der Wirklichkeit wesentliche Komponente des ''Wirkens'' deutlicher hervorgestrichen: ''wirklich'' ist, was ''wirkt'', d.h. ''Wirkungen'' hervorruft.
[[File:Ptolemaicsystem-small.png|mini|400px|Peter Apian, Cosmographia, Antwerpen 1524]]
Sieben '''Planetensphären''' ({{HeS|גַּלְגַּלים}} '''Galgalim''', [[Wikipedia:Singular|Ez.]] {{He|גַּלְגַּל}} ''Galgal'' „Rad“), die mit den klassischen [[sieben Planeten]] korrespondieren und gemeinsam die [[Hebdomas]] ({{ELSalt|εβδομάς}} „Siebenheit“) bilden, umgeben aus [[Geozentrisches Weltbild|geozentrischer]] okkulter Sicht in konzentrischen Kreisen die [[Erde]] und konstituieren unser gegenwärtiges [[Sonnensystem]]. Die eigentliche Realität der Planetensphären liegt nicht auf dem äußeren [[Physischer Plan]], sondern auf dem [[Astralplan]]. Hier begrenzen die einander teilweise durchdingenden Planetensphären die [[Herrschaftsgebiete der Hierarchien|Herrschaftsgebiete]] der höheren geistigen [[Hierarchien]], die mit der [[Erdentwicklung|Erd-]] und [[Menschheitsentwicklung]] verbunden sind.


Alle Wirkungen gehen letztendlich von [[Geistige Wesenheiten|geistigen Wesenheiten]] aus, die in verschiedenen [[Bewusstseinszustände]]n leben. Sie sind die eigentliche Wirklichkeit. In ihrem Bewusstsein liegt der Ursprungsquell und die eigentliche [[Substanz]], aus der die Wirklichkeit gewoben ist:
== Die höheren Sphären ==


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{{Siehe auch|Sphären}}
"Es ist gut, festzuhalten, daß es im Grunde genommen im Weltenall doch nichts anderes gibt als Bewußtseine. Außer dem Bewußtsein irgendwelcher Wesenheiten ist letzten Endes alles übrige dem Gebiete der Maja oder der großen Illusion angehörig. Diese Tatsache können Sie besonders aus zwei Stellen in meinen Schriften entnehmen, auch noch aus anderen, besonders aber aus zwei Stellen: zunächst aus der Darstellung der Gesamtevolution der Erde von Saturn bis Vulkan in der «Geheimwissenschaft im Umriß», wo geschildert wird das Fortschreiten vom Saturn zur Sonne, von der Sonne zum Mond, vom Mond zur Erde und so weiter, zunächst nur in Bewußtseinszuständen. Das heißt, will man zu diesen großen Tatsachen aufsteigen, so muß man so weit aufsteigen im Weltengeschehen, daß man es zu tun hat mit Bewußtseinszuständen. Also man kann eigentlich nur Bewußtseine schildern, wenn man die Realitäten schildert. Aus einer anderen Stelle in einem Buche, das in diesem Sommer erschienen ist, «Die Schwelle der geistigen Welt», ist das gleiche zu entnehmen. Da ist gezeigt, wie durch allmähliches Aufsteigen der Seherblick sich erhebt von dem, was sich um uns herum ausbreitet als Dinge, als Vorgänge in den Dingen, wie das alles sozusagen als ein Nichtiges entschwindet und schmilzt, vernichtet wird und zuletzt die Region erreicht wird, wo nur noch Wesen in irgendwelchen Bewußtseinszuständen sind. Also, die wirklichen Realitäten der Welt sind Wesen in den verschiedenen Bewußtseinszuständen." {{Lit|{{G|148|305f}}}}
 
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Die sieben Planetensphären sind umgeben von der [[Fixstern]]sphäre mit dem [[Tierkreis]], dem [[Herrschaftsgebiete der Hierarchien|Herrschaftsgebiet]] der [[Cherubim]] (Tierkreiswesenheiten) und [[Seraphim]]. Im [[Geozentrisches Weltbild|mittelalterlichen Weltbild]] schließt sich daran als 9. Sphäre der [[Kristallhimmel]], der zugleich das [[Primum Mobile]] ist. In der [[Christentum|christlichen]] Überlieferung wurde der Begriff des ''Kristallhimmels'' oder der ''Kristallsphäre'' aus der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] abgeleitet, wo am zweiten Schöpfungstag von der [[Feste]] ([[Latein|lat.]] ''[[firmament]]um'', {{HeS|רקיע}}, ''rakía'') gesprochen wird, durch die die himmlischen und irdischen "Wasser" voneinander geschieden werden. Die oberste Weltensphäre ist das [[Empyreum]] ([[Latein|lat.]] ''empyreus'' „im Feuer“, von {{ELSalt2|ἔμπυρος}} ''émpyros''), der [[Feuerhimmel]], der Wohnsitz der höchsten [[Gott]]heit, der [[Trinität]].
 
Ähnlich Ansichten vertraten auch die [[Kabbala|Kabbalisten]]. So unterscheidet etwa auch [[Josef Gikatilla]] (1248-1325), der ungefähr zur Zeit [[Dante]]s in Spanien lebte, folgende 10 Sphären, die den 10 [[Sephiroth]] entsprechen:
 
{{Zitat|Die Mondsphäre, die Sphäre des Merkur (Galgal ha-Kochav), die Sphäre der Venus (Gaggal Nogah), die Sonnensphäre (Galgal Hamma), die Sphäre des Mars (Galgal Ma'adim), die Sphäre des Jupiter (Galgal Zedek), die Sphäre des Saturn ( Galgal Schabbtat), die Sphäre des
Zodiak (Galgal ha-Massalot), die Sphäre des 'Aravot Himmels, der Zehnte Intellekt. Dies sind die zehn ''Sefirot belima'', zu welchen die untere Welt, das heißt die Erde, nicht hinzu gehört.|Josef Gikatilla|Sefer Ginnat 'Egos|ref=<ref name="Grözinger 306">zit. nach Grözinger, S.  [http://books.google.at/books?id=xxxF_2UzuRYC&pg=PA306 306] - [http://books.google.at/books?id=xxxF_2UzuRYC&pg=PA307 307]</ref>}}
 
Der '''Aravot Himmel'' entspricht dem [[Primum Mobile]]: „Wisse, dass 'Aravot die neunte Sphäre ist, oberhalb von
allen Sphären, und sie bewegt sie alle mit einer steten Bewegung.“<ref name="Grözinger 306"></ref> Die zehnte Sphäre entspricht dem [[Empyreum]] und ist, ähnlich wie bei Dante, die Sphäre der von der [[Materie]] vollkommen getrennten ''Separaten Intellekte'' ({{HeS|שכלים נפרדים}} ''Sechalim nifradim''), d.h. der [[Engelhierarchien]]. Diese Gemeinschaft der zehn ''Nifradim'' ({{He|נפרדים}} „Separate“) wird von Gikatilla auch als (rechtmäßiger) ''Fürst der Welt'' und ''aktiver Intellekt'' bezeichnet und mit [[Metatron]] identifiziert:
 
== Planetensphären und Kabbala (10 Sephiroth) ==
 
Hier nun der [[Kabbala|kabbalistische]] Zusammenhang der Planetenspären mit den [[Zehn|10]] [[Sephiroth]] im Überblick:


Die Wirklichkeit ist dem [[Mensch]]en gemäß [[Rudolf Steiner]]s [[Philosophie der Freiheit]] nicht unmittelbar gegeben, sondern fließt ihm von zwei Seiten her zu, nämlich durch [[Beobachtung]] und [[Denken]]. Erst indem der Mensch beiden Hälften, die in der Wirklichkeit zwar stets untrennbar miteinander verbunden, dem menschlichen [[Bewusstsein]] aber zunächst nur getrennt gegeben sind, im [[Erkenntnis]]akt miteinander verbindet, d.h. die [[Wahrnehmung]] mit dem zugehörigen [[Begriff]] durchdringt, stößt er zur vollen Wirklichkeit vor.
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| '''Die 10 Sephiroth (beräisch)''' || '''Die 10 Sephiroth (deutsch)  || '''Die Planetenspären'''
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| [[Keter]] || Krone || [[Neptun]]
|-
| [[Chokhma]] || [[Weisheit]] || [[Uranus]]
|-
| [[Binah]] || [[Intelligenz]] || [[Saturn]]
|-
| [[Hesed]] || [[Güte]] || [[Jupiter]]
|-
| [[Geburah]] ||  [[Stärke]] || [[Mars]] 
|-
| [[Tiferet]] || [[Schönheit]] || [[Sonne]]
|-
| [[Nezach]] || [[Ewigkeit]] || [[Venus]]  
|-
| [[Hod]] || [[Herrlichkeit]] || [[Merkur]]
|-
| [[Jesod]] || Fundament || [[Mond]]  
|-
| [[Malkhut]] || Königreich || [[Erde]]
|}


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== Planetensphären und Karma ==
"Nicht an den Gegenständen liegt es, dass sie uns zunächst ohne die entsprechenden Begriffe gegeben werden, sondern an unserer geistigen Organisation. Unsere totale Wesenheit funktioniert in der Weise, dass ihr bei jedem Dinge der Wirklichkeit von zwei Seiten her die Elemente zufließen, die für die Sache in Betracht kommen: von seiten des Wahrnehmens und des Denkens." {{Lit|{{G|004|90}}}}
Nach [[Antike|antike]]r Anschauung bestimmen die sieben Planeten das [[Schicksal]] ([[Heimarmene]]) des [[Mensch]]en. Die [[Gnosis|Gnostiker]] sahen sie als niederes Reich der geistigen [[Finsternis]] und des Verderbens über dem sich die lichte Welt des [[Pleroma]]s erhebt.  


"Der Begriff des Baumes ist für das Erkennen durch die Wahrnehmung des Baumes bedingt. Ich kann der bestimmten Wahrnehmung gegenüber nur einen ganz bestimmten Begriff aus dem allgemeinen Begriffssystem herausheben. Der Zusammenhang von Begriff und Wahrnehmung wird durch das Denken an der Wahrnehmung mittelbar und objektiv bestimmt Die Verbindung der Wahrnehmung mit ihrem Begriffe wird nach dem Wahrnehmungsakte erkannt; die Zusammengehörigkeit ist aber in der Sache selbst bestimmt." {{Lit|{{G|004|145}}}}
[[Rudolf Steiner]] hat [[schicksalsbestimmende und menschenbefreiende Planeten]] unterschieden. Die erdnahen ''inneren'' Planeten [[Mond]], [[Merkur]] und [[Venus]] tragen das Karma in die Gemütsanlage und das Temperament des Menschen hinein; die ''äußeren'' Planeten [[Mars]], [[Jupiter]] und [[Saturn]] fördern die menschliche [[Freiheit]] {{Lit|{{G|228|24ff}}}}.
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Dass dem Menschen die Wirklichkeit nicht unmittelbar, sondern zunächst nur in Form zweier unwirklicher Hälften gegeben ist, die er aktiv verbinden muss, begründet die Möglichkeit seiner [[Freiheit]].
== Die Planetensphären und das Leben zwischen Tod und neuer Geburt ==
Im [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] durchwandert der [[Mensch]] schrittweise die einzelnen  Planetensphären und hält sich dort jeweils für eine bestimmte Zeit auf:


Die Begriffe Realität und Wirklichkeit werden manchmal explizit unterschieden, oft aber auch synonym verwendet.
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== Siehe auch ==
"Auf der Erde leben wir zwischen Geburt und Tod. Zwischen Tod und neuer Geburt steht der Mensch in einer gewissen Verbindung mit den anderen Planeten. Sie finden in meiner «Theosophie» beschrieben das Kamaloka. Dieser Aufenthalt des Menschen in der Seelenwelt ist eine Zeit, während welcher der Mensch ein Mondbewohner wird. Dann wird er ein Merkurbewohner, dann ein Venusbewohner, dann ein Sonnen-, Mars-, Jupiter-, Saturnbewohner und dann ein Bewohner des weiteren Himmels- oder Weltenraumes. Man redet nicht unrichtig, wenn man sagt, daß zwischen zwei Inkarnationen auf der Erde Verkörperungen auf anderen Planeten liegen, geistige Verleiblichungen. Der Mensch ist heute noch nicht so weit in seiner Entwickelung, daß er sich in seiner Inkarnation erinnern kann an das, was er erlebt hat zwischen Tod und neuer Geburt, aber in der Zukunft wird das möglich sein. Wenn er auch jetzt sich nicht erinnern kann an das, was er zum Beispiel auf dem Mars erlebt hat, so hat er aber doch die Kräfte des Mars in sich, wenn er auch nichts davon weiß. Man kann durchaus sagen: Jetzt bin ich ein Erdenbewohner, aber die Kräfte in mir schließen in sich etwas, was ich mir auf dem Mars angeeignet habe." {{Lit|{{G|130|318}}}}
[[Realität]]
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== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1962)
* [[Wikipedia:Karl Erich Grözinger|Karl Erich Grözinger]]: ''Jüdisches Denken. Theologie - Philosophie - Mystik: Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus'', Campus Verlag, Frankfurt/New York 2006, ISBN 978-3593375137
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung des Menschen'', [[GA 130]] (1987), Neuchâtel, 18. Dezember 1912
* [[Rudolf Steiner]]: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Metaphysik]]
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Anthroposophie]] [[Kategorie:Astronomie]] [[Kategorie:Astrologie]] [[Kategorie:Neungliederung des Menschen|B103]]

Version vom 1. September 2018, 17:20 Uhr

Peter Apian, Cosmographia, Antwerpen 1524

Sieben Planetensphären (hebr. גַּלְגַּלים Galgalim, Ez. גַּלְגַּל Galgal „Rad“), die mit den klassischen sieben Planeten korrespondieren und gemeinsam die Hebdomas (griech. εβδομάς „Siebenheit“) bilden, umgeben aus geozentrischer okkulter Sicht in konzentrischen Kreisen die Erde und konstituieren unser gegenwärtiges Sonnensystem. Die eigentliche Realität der Planetensphären liegt nicht auf dem äußeren Physischer Plan, sondern auf dem Astralplan. Hier begrenzen die einander teilweise durchdingenden Planetensphären die Herrschaftsgebiete der höheren geistigen Hierarchien, die mit der Erd- und Menschheitsentwicklung verbunden sind.

Die höheren Sphären

Siehe auch: Sphären

Die sieben Planetensphären sind umgeben von der Fixsternsphäre mit dem Tierkreis, dem Herrschaftsgebiet der Cherubim (Tierkreiswesenheiten) und Seraphim. Im mittelalterlichen Weltbild schließt sich daran als 9. Sphäre der Kristallhimmel, der zugleich das Primum Mobile ist. In der christlichen Überlieferung wurde der Begriff des Kristallhimmels oder der Kristallsphäre aus der Genesis abgeleitet, wo am zweiten Schöpfungstag von der Feste (lat. firmamentum, hebr. רקיע, rakía) gesprochen wird, durch die die himmlischen und irdischen "Wasser" voneinander geschieden werden. Die oberste Weltensphäre ist das Empyreum (lat. empyreus „im Feuer“, von altgriech. ἔμπυρος émpyros), der Feuerhimmel, der Wohnsitz der höchsten Gottheit, der Trinität.

Ähnlich Ansichten vertraten auch die Kabbalisten. So unterscheidet etwa auch Josef Gikatilla (1248-1325), der ungefähr zur Zeit Dantes in Spanien lebte, folgende 10 Sphären, die den 10 Sephiroth entsprechen:

„Die Mondsphäre, die Sphäre des Merkur (Galgal ha-Kochav), die Sphäre der Venus (Gaggal Nogah), die Sonnensphäre (Galgal Hamma), die Sphäre des Mars (Galgal Ma'adim), die Sphäre des Jupiter (Galgal Zedek), die Sphäre des Saturn ( Galgal Schabbtat), die Sphäre des Zodiak (Galgal ha-Massalot), die Sphäre des 'Aravot Himmels, der Zehnte Intellekt. Dies sind die zehn Sefirot belima, zu welchen die untere Welt, das heißt die Erde, nicht hinzu gehört.“

Josef Gikatilla: Sefer Ginnat 'Egos[1]

Der 'Aravot Himmel entspricht dem Primum Mobile: „Wisse, dass 'Aravot die neunte Sphäre ist, oberhalb von allen Sphären, und sie bewegt sie alle mit einer steten Bewegung.“[1] Die zehnte Sphäre entspricht dem Empyreum und ist, ähnlich wie bei Dante, die Sphäre der von der Materie vollkommen getrennten Separaten Intellekte (hebr. שכלים נפרדים Sechalim nifradim), d.h. der Engelhierarchien. Diese Gemeinschaft der zehn Nifradim (נפרדים „Separate“) wird von Gikatilla auch als (rechtmäßiger) Fürst der Welt und aktiver Intellekt bezeichnet und mit Metatron identifiziert:

Planetensphären und Kabbala (10 Sephiroth)

Hier nun der kabbalistische Zusammenhang der Planetenspären mit den 10 Sephiroth im Überblick:

Die 10 Sephiroth (beräisch) Die 10 Sephiroth (deutsch) Die Planetenspären
Keter Krone Neptun
Chokhma Weisheit Uranus
Binah Intelligenz Saturn
Hesed Güte Jupiter
Geburah Stärke Mars
Tiferet Schönheit Sonne
Nezach Ewigkeit Venus
Hod Herrlichkeit Merkur
Jesod Fundament Mond
Malkhut Königreich Erde

Planetensphären und Karma

Nach antiker Anschauung bestimmen die sieben Planeten das Schicksal (Heimarmene) des Menschen. Die Gnostiker sahen sie als niederes Reich der geistigen Finsternis und des Verderbens über dem sich die lichte Welt des Pleromas erhebt.

Rudolf Steiner hat schicksalsbestimmende und menschenbefreiende Planeten unterschieden. Die erdnahen inneren Planeten Mond, Merkur und Venus tragen das Karma in die Gemütsanlage und das Temperament des Menschen hinein; die äußeren Planeten Mars, Jupiter und Saturn fördern die menschliche Freiheit (Lit.: GA 228, S. 24ff).

Die Planetensphären und das Leben zwischen Tod und neuer Geburt

Im Leben zwischen Tod und neuer Geburt durchwandert der Mensch schrittweise die einzelnen Planetensphären und hält sich dort jeweils für eine bestimmte Zeit auf:

"Auf der Erde leben wir zwischen Geburt und Tod. Zwischen Tod und neuer Geburt steht der Mensch in einer gewissen Verbindung mit den anderen Planeten. Sie finden in meiner «Theosophie» beschrieben das Kamaloka. Dieser Aufenthalt des Menschen in der Seelenwelt ist eine Zeit, während welcher der Mensch ein Mondbewohner wird. Dann wird er ein Merkurbewohner, dann ein Venusbewohner, dann ein Sonnen-, Mars-, Jupiter-, Saturnbewohner und dann ein Bewohner des weiteren Himmels- oder Weltenraumes. Man redet nicht unrichtig, wenn man sagt, daß zwischen zwei Inkarnationen auf der Erde Verkörperungen auf anderen Planeten liegen, geistige Verleiblichungen. Der Mensch ist heute noch nicht so weit in seiner Entwickelung, daß er sich in seiner Inkarnation erinnern kann an das, was er erlebt hat zwischen Tod und neuer Geburt, aber in der Zukunft wird das möglich sein. Wenn er auch jetzt sich nicht erinnern kann an das, was er zum Beispiel auf dem Mars erlebt hat, so hat er aber doch die Kräfte des Mars in sich, wenn er auch nichts davon weiß. Man kann durchaus sagen: Jetzt bin ich ein Erdenbewohner, aber die Kräfte in mir schließen in sich etwas, was ich mir auf dem Mars angeeignet habe." (Lit.: GA 130, S. 318)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 zit. nach Grözinger, S. 306 - 307