Surtalogi und Altermondialismus: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Surtalogi''' ist das Schwert des Feuerriesen [[Surtr]]. Mit diesem setzte der Feuerriese zu [[Ragnarök]] die Welt in Brand. Bei einem Training mit dem Feuerschwert schleuderte [[Surtr]] Funken ins ewige Eis des [[Ginnungagap]].
[[Bild:Manifestation anti-G8 au Havre - 21 mai 2011 - 025 v1.jpg|mini|Bänder mit altermondialistischen Slogans während des [[wikipedia:G8-Gipfel in Deauville 2011|G8-Gipfels in Deauville 2011]]]]
'''Altermondialismus''' (von {{frS|''altermondialisme''}}, „andere Globalisierung“) oder '''Alterglobalisierung''' ({{enS|''alter-globalisation''}}) ist eine Variante der [[wikipedia:Globalisierungskritik|Globalisierungskritik]], die Globalisierung an sich befürwortet, aber deren „[[wikipedia:Neoliberalismus|neoliberale]]“ Erscheinungsform einer „Globalisierung von oben“ ablehnt, die nach Ansicht der Kritiker nur den Interessen internationaler Konzerne diene. Dem wollen die Altermondialisten eine „Globalisierung von unten“ durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit sozialer Bewegungen und Basisinitiativen entgegensetzen.  


[[Kategorie:Germanische Mythologie]]
Die Ideen des Altermondialismus basieren oftmals auf [[wikipedia:Postmarxismus|(Post-)]][[Marxismus]], verbinden sich mit [[wikipedia:Basisdemokratie|basisdemokratischen]], [[wikipedia:Ökologismus|ökologischen]], [[Sozialismus|sozialistischen]], linkslibertären oder [[wikipedia:Sozialdemokratie|sozialdemokratischen]] Inhalten.<ref name="GlossarGlobal"/> Typische programmatische Elemente altermondialistischer Organisationen sind demnach Menschenrechte, Demokratie, Umweltbelange, Klimaschutz, Entwicklungszusammenarbeit sowie ökonomische Gerechtigkeit.<ref>Ines Härtel: ''Kohäsion durch loyale Selbstbindung – Gemeinwohl und die Rechtsprinzipien Loyalität, Solidarität und Subsidiarität in der Europäischen Union.'' In: ''Handbuch Föderalismus.'' Band IV: Föderalismus in Europa und der Welt. S. 63–241, auf S. 232, Randnr. 308.</ref> Einige Vertreter des Altermondialismus sprechen sich für einen „Dritten Weg“ zwischen neoliberalem Kapitalismus und Sozialismus aus, eine Minderheit strebt hingegen eine (globale) Revolution an.<ref name="GlossarGlobal">Lazaros Miliopoulos, Robert Meyer, H. Peter Ohly: ''Glossar zur Globalisierung.'' In: ''Globalisierung im Fokus von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Eine Bestandsaufnahme.'' VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 454.</ref>


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Die altermondialistische Bewegung bildete sich ab Mitte der 1990er-Jahre heraus. Als erste Meilensteine gelten der [[wikipedia:Chiapas-Konflikt|Aufstand der Zapatistas im mexikanischen Bundesstaat Chiapas]] ab 1994, die Streiks in Frankreich im Winter 1995/96, Demonstrationen für Schuldenerlass während des G8-Gipfels 1998 in Birmingham. Internationale Aufmerksamkeit erhielt die Bewegung ab den Protesten während der [[wikipedia:Ministerkonferenz der Wirtschafts- und Handelsminister der WTO in Seattle 1999|WTO-Ministerkonferenz in Seattle 1999]].<ref>[[wikipedia:Patrick Moreau|Patrick Moreau]], Eva Steinborn: ''Bewegung der Altermondialisten – Eine Gefahr für die Demokratie?'' In: ''Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich.'' S. 147–177, auf S. 147.</ref> Die wichtigste internationale Zusammenkunft des Altermondialismus ist das seit 2001 jährlich abgehaltene [[wikipedia:Weltsozialforum|Weltsozialforum]] mit seinem Slogan „Eine andere Welt ist möglich“. Zu den bedeutendsten altermondialistischen Organisationen gehört [[wikipedia:Attac|Attac]].<ref>Patrick Moreau, Eva Steinborn: ''Bewegung der Altermondialisten – Eine Gefahr für die Demokratie?'' In: ''Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich.'' S. 147–177, auf S. 153.</ref>
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Literatur ==
*Gustave Massiah: ''The twelve assumptions of an alter-globalisation strategy'', 2010, (Extract from Gustave Massiah, Une stratégie altermondialiste. Ed La Découverte, published in January 2011) {{VT16|http://www.alainet.org/images/The%2012%20assumptions%20of%20an%20alter-globalisation%20strategy_GMassiah.pdf}}
*Alberts, Michael (Red.) u.a: ''Eine neue Welt erbauen. Das WeltSozialForum in Mumbai'', mit Beiträgen von: Francis Aradhya, Aban Bana, Rajeev Baruah, Tadeu Caldas, Ursula Chowdhury, Jai Chaitanya Das, Nirmala Diaz, Nikolai Fuchs, Nana Göbel, Gerald Häfner, Udo Herrmannstorfer, Patrick Hohmann, Chelladurai Jaykaran, Jaison J. Jerome, Ulrich Morgenthaler, Holger Niederhausen, Nicanor Perlas, Ulrich Rösch, Christoph Strawe, Flensburger Hefte, Nr. 84, 2004, [http://www.flensburgerhefte.de/hefte-und-buecher/einzelansicht.html?tt_products%5Bproduct%5D=94 Verlagsauskunft] {{IT|16|http://www.flensburgerhefte.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/84-DCSIN.pdf|Inhaltsverzeichnis}} Inhaltsverzeichnis
 
== Weblinks ==
*[http://www.themen-der-zeit.de/content/Weltsozialforum_Dakar.1397.0.html Sven Giegold: Bericht vom Weltsozialforum 2011 in Dakar]
{{wikipedia}}
[[Kategorie:Globalisierung]][[Kategorie:Soziales Leben]][[Kategorie:Geistesleben]][[Kategorie:Zivilgesellschaft]]

Version vom 1. Dezember 2016, 18:37 Uhr

Bänder mit altermondialistischen Slogans während des G8-Gipfels in Deauville 2011

Altermondialismus (von franz. altermondialisme, „andere Globalisierung“) oder Alterglobalisierung (eng. alter-globalisation) ist eine Variante der Globalisierungskritik, die Globalisierung an sich befürwortet, aber deren „neoliberale“ Erscheinungsform einer „Globalisierung von oben“ ablehnt, die nach Ansicht der Kritiker nur den Interessen internationaler Konzerne diene. Dem wollen die Altermondialisten eine „Globalisierung von unten“ durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit sozialer Bewegungen und Basisinitiativen entgegensetzen.

Die Ideen des Altermondialismus basieren oftmals auf (Post-)Marxismus, verbinden sich mit basisdemokratischen, ökologischen, sozialistischen, linkslibertären oder sozialdemokratischen Inhalten.[1] Typische programmatische Elemente altermondialistischer Organisationen sind demnach Menschenrechte, Demokratie, Umweltbelange, Klimaschutz, Entwicklungszusammenarbeit sowie ökonomische Gerechtigkeit.[2] Einige Vertreter des Altermondialismus sprechen sich für einen „Dritten Weg“ zwischen neoliberalem Kapitalismus und Sozialismus aus, eine Minderheit strebt hingegen eine (globale) Revolution an.[1]

Die altermondialistische Bewegung bildete sich ab Mitte der 1990er-Jahre heraus. Als erste Meilensteine gelten der Aufstand der Zapatistas im mexikanischen Bundesstaat Chiapas ab 1994, die Streiks in Frankreich im Winter 1995/96, Demonstrationen für Schuldenerlass während des G8-Gipfels 1998 in Birmingham. Internationale Aufmerksamkeit erhielt die Bewegung ab den Protesten während der WTO-Ministerkonferenz in Seattle 1999.[3] Die wichtigste internationale Zusammenkunft des Altermondialismus ist das seit 2001 jährlich abgehaltene Weltsozialforum mit seinem Slogan „Eine andere Welt ist möglich“. Zu den bedeutendsten altermondialistischen Organisationen gehört Attac.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Lazaros Miliopoulos, Robert Meyer, H. Peter Ohly: Glossar zur Globalisierung. In: Globalisierung im Fokus von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Eine Bestandsaufnahme. VS Verlag, Wiesbaden 2011, S. 454.
  2. Ines Härtel: Kohäsion durch loyale Selbstbindung – Gemeinwohl und die Rechtsprinzipien Loyalität, Solidarität und Subsidiarität in der Europäischen Union. In: Handbuch Föderalismus. Band IV: Föderalismus in Europa und der Welt. S. 63–241, auf S. 232, Randnr. 308.
  3. Patrick Moreau, Eva Steinborn: Bewegung der Altermondialisten – Eine Gefahr für die Demokratie? In: Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich. S. 147–177, auf S. 147.
  4. Patrick Moreau, Eva Steinborn: Bewegung der Altermondialisten – Eine Gefahr für die Demokratie? In: Gefährdungen der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich. S. 147–177, auf S. 153.

Literatur

  • Gustave Massiah: The twelve assumptions of an alter-globalisation strategy, 2010, (Extract from Gustave Massiah, Une stratégie altermondialiste. Ed La Découverte, published in January 2011) Volltext
  • Alberts, Michael (Red.) u.a: Eine neue Welt erbauen. Das WeltSozialForum in Mumbai, mit Beiträgen von: Francis Aradhya, Aban Bana, Rajeev Baruah, Tadeu Caldas, Ursula Chowdhury, Jai Chaitanya Das, Nirmala Diaz, Nikolai Fuchs, Nana Göbel, Gerald Häfner, Udo Herrmannstorfer, Patrick Hohmann, Chelladurai Jaykaran, Jaison J. Jerome, Ulrich Morgenthaler, Holger Niederhausen, Nicanor Perlas, Ulrich Rösch, Christoph Strawe, Flensburger Hefte, Nr. 84, 2004, Verlagsauskunft Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

Weblinks

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