Philosophisches Ei und Dreizack: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Athanor.jpg|thumb|Ein [[Athanor]]mit dem ''philosophischen Ei'' im Inneren]]
[[Datei:Statue of lord shiva.jpg|mini|Der indische Gott [[Shiva]] mit Dreizack (''trishula''), [[Wikipedia:Nepal]] (20. Jh.)]]
Das '''philosophische Ei''' ([[Wikipedia:Latein|lat.]] ''Ovum philosophorum'') war ein eiförmiges, hermetisch versiegeltes Glasgefäß, in dem die [[Alchemist]]en den [[Stein der Weisen]] zubereiteten. Das ''philosophische Ei'' wurde dazu längere Zeit in einem [[philosophischer Ofen|philosophischen Ofen]], dem sogenannten [[Athanor]], bei milder, gleichmäßiger Wärme "ausgebrütet". Das gläserne Ei übernimmt die Rolle des schützenden Leibes der Erde und wird von manchen alchemistischen Autoren auch als die irdische ''"Gebärmutter"'' ([[Wikipedia:Latein|lat.]] ''matrix'') bezeichnet, in der die Stoffe ihrer Vollkommenheit entgegenreifen. {{Lit|Hornfisher 1998}}


Oft wird auch die [[Materie]] selbst als Ei bezeichnet, weil sie im Verlauf des [[Opus Magnum|Grossen Werkes]] Formen annimmt, die an ein Ei erinnern, das bald aufbricht und weil sie der Mutterschoß des ''Steins der Weisen'' ist.
Der '''Dreizack''' ist eine seit dem [[Altertum]] bekannte Kriegs- und Jagdwaffe, die aus einer gabelförmigen [[metall]]enen Spitze mit drei Schneiden besteht, die auf einem zumeist hölzernen Stab befestigt ist. In der [[Griechische Mythologie|griechischen Mythologie]] ist der laut [[Goethe]]s [[Faust II]] von den [[Telchinen]] geschmiedete Dreizack das markante [[Symbol]] des [[Meeresgott]]es [[Poseidon]]. Als '''Trishula''' oder '''Trishul''' ([[Sanskrit]] und [[Wikipedia:Hindi|Hindi]]: त्रिशूल, ''triśūla'' „Dreispeer, Dreizack“) ist er in der [[Wikipedia:Indische Mythologie|indischen Mythologie]] ein Attrubut [[Shiva]]s. Nach älteren [[Veden|vedischen]] Schriften sei er wie der Sonnenwagen [[Surya]]s und die Wurfscheibe („[[Chakra]]“) [[Vishnu]]s aus Strahlen der [[Sonne]] geformt worden.  


== Literatur ==
Man mag im Dreizack wohl auch ein Symbol der [[mensch]]lichen [[Ich-Kraft]] sehen, die sich der [[Seelenkräfte]] des [[Denken]]s, [[Fühlen]]s und [[Wollen]]s bedient, um in der Welt tätig zu werden.
#Daniel Hornfisher: ''Löwe und Phönix - Das grosse Handbuch der praktischen Spagyrik und Alchemie'', Aurum Verlag, Braunschweig 1998, ISBN 3-591-08432-8


[[Kategorie:Alchemie]]
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Dreizack}}
* {{WikipediaDE|Trishula}}
 
[[Kategorie:Waffe]] [[Kategorie:Symbol]]

Version vom 18. August 2018, 09:15 Uhr

Der indische Gott Shiva mit Dreizack (trishula), Wikipedia:Nepal (20. Jh.)

Der Dreizack ist eine seit dem Altertum bekannte Kriegs- und Jagdwaffe, die aus einer gabelförmigen metallenen Spitze mit drei Schneiden besteht, die auf einem zumeist hölzernen Stab befestigt ist. In der griechischen Mythologie ist der laut Goethes Faust II von den Telchinen geschmiedete Dreizack das markante Symbol des Meeresgottes Poseidon. Als Trishula oder Trishul (Sanskrit und Hindi: त्रिशूल, triśūla „Dreispeer, Dreizack“) ist er in der indischen Mythologie ein Attrubut Shivas. Nach älteren vedischen Schriften sei er wie der Sonnenwagen Suryas und die Wurfscheibe („Chakra“) Vishnus aus Strahlen der Sonne geformt worden.

Man mag im Dreizack wohl auch ein Symbol der menschlichen Ich-Kraft sehen, die sich der Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens bedient, um in der Welt tätig zu werden.

Siehe auch