Wesensglieder der Hierarchien und Kategorie:Chthonische Götter: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Wesensglieder der Hierarchien''' sind anders geartet und anders angeordnet als die [[Wesensglieder des Menschen]]. Alle [[Geistige Wesen|geistigen Wesen]] verfügen zwar wie der [[Mensch]] über [[sieben]] grundlegende [[Wesensglieder]], doch haben erhabene Wesenheiten durch ihren hohen Entwicklungsgrad ihre niederen Wesensglieder bereits abgelegt bzw. hingeopfert für ihnen nachfolgende Wesen und dafür nach oben hin neue Wesensglieder angesetzt.
[[Kategorie:Griechische Gottheit nach Gruppe]]
 
[[Kategorie:Griechische Gottheit]]
== Zwölf Arten von Wesensgliedern ==
[[Kategorie:Chthonische Götter]]
 
Insgesamt gibt es [[zwölf]] Arten von Wesensgliedern, die 12 [[Bewusstseinsstufen]] und auch den 12 [[Tierkreiszeichen]] entsprechen, von denen aber nur 7 für uns unmittelbar fassbar sind (entsprechend den 7 Wesensgliedern, über die wir prizipiell verfügen). Die erhabensten Wesen reichen bis hinauf zum 12. Wesensglied, haben aber dafür die untersten 5 Wesensglieder bereits abgelegt; ihr unterstes Wesensglied ist daher der [[Lebensgeist]] ([[Buddhi]]).
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn wir geisteswissenschaftlich vom Menschen
sprechen, so sagen wir, der vollständige Mensch, den wir ins Auge fassen,
den wir allein auch ins Auge fassen können, ist eine siebengliedrige
Wesenheit, die aus physischem Leib, Ätherleib, Astralleib, Ich, Geistselbst,
Lebensgeist und Geistesmensch besteht. Er ist heute noch nicht
vollständig, er wird es aber sein, wenn seine siebengliedrige Wesenheit
zur völligen Ausbildung gekommen ist. Aber es gibt im großen
Weltall nicht nur solche Wesenheiten, wie der Mensch es ist in seiner
Entwickelung. Es gibt andere Wesenheiten, zum Beispiel solche, bei
denen wir nicht sagen können, daß sie wie der heutige Mensch als
unterstes Glied einen physischen Leib haben. Es gibt Wesenheiten, bei
denen wir anders zählen müssen. Wir können die Glieder der menschlichen
Wesenheit so aufschreiben:
 
<center>
{|
|-
| <poem>7. Geistesmensch
6. Lebensgeist
5. Geistselbst
4. Ich
3. Astralleib
2. Ätherleib
1. Physischer Leib.</poem>
|}
</center>
 
Nun gibt es Wesenheiten, deren unterstes Glied der Ätherleib ist; das
sind auch siebengliedrige Wesenheiten, die dann über dem Geistesmenschen
noch ein achtes Glied haben. Bei ihnen fängt es mit dem Ätherleib,
Astralleib und so weiter an, und sie hören auf bei einem Glied, das
über unserem Atma, über dem Geistesmenschen liegt. Andere Wesenheiten
gibt es, deren unterstes Glied der astralische Leib ist; dafür
haben sie dann über dem Geistesmenschen noch ein achtes und ein neuntes
Glied. Es gibt Wesenheiten, deren unterstes Glied das Ich ist, die
also in unserem Sinne einen physischen Leib, Ätherleib und Astralleib
nicht haben, sondern die sich so offenbaren, daß das Ich nach außen
drängt, ohne die drei Hüllen, Wesenheiten also, die nach außen überall
Iche hinschicken. Die haben dafür noch ein achtes, neuntes und zehntes
Glied; die sind in der Apokalypse beschrieben als «Wesenheiten ganz
voller Augen». Dann gibt es Wesenheiten, die mit dem Geistselbst, mit
Manas, als unterstem Glied anfangen. Die haben noch ein elftes Glied.
Und endlich gibt es Wesenheiten, die mit dem Lebensgeist anfangen,
die haben dann noch ein zwölftes Glied. Es gibt also Wesenheiten, die,
so wie der Mensch als unterstes Glied einen physischen Leib hat, als
unterstes Glied die Buddhi haben, und die dafür ein höchstes Glied
haben, das wir am besten mit der Zahl Zwölf bezeichnen. Das sind
hohe, erhabene Wesenheiten, die weit hinaufragen über alles, was der
Mensch sich nur vorstellen kann." {{Lit|{{G|102|38f}}}}
</div>
 
Das 12. Wesensglied ist auch eine Art von [[Ätherleib]], doch ein solcher, der [[Leben]] in das [[Weltall]] ausströmt.
 
<div style="margin-left:20px">
"Sie wissen ja aus der
Darstellung, die ich Ihnen immer gegeben habe, wie das Ich auch in
den Ätherleib hineinarbeitet, wie die Buddhi nichts anderes ist als ein
umgestalteter Ätherleib, so daß der Lebensgeist substantiell auch ein
Ätherleib ist. Ja, das zwölfte Glied ist bei diesen hoch erhabenen Wesenheiten
auch ein Ätherleib, aber ein Ätherleib, der Leben ausströmt, der
so wirkt in der Welt, daß er das Leben nicht empfängt, sondern hingibt,
es fortdauernd zu opfern in der Lage ist." {{Lit|{{G|102|40}}}}
</div>
 
Eine solche Wesenheit, die das 12. Wesensglied besitzt, ist das [[Mystisches Lamm|Mystische Lamm]], der [[Christus]]:
 
[[Datei:GA102 042.gif|center|600px|Zeichnung aus GA 102, S 42]]
 
<div style="margin-left:20px">
"Wie der Mensch das Leben aufnimmt, strahlt diese Wesenheit Leben
über unser ganzes Weltenall aus. Das ist diejenige Wesenheit, die das
große Opfer zu bringen vermag, und die im Tierkreis eingeschrieben
ist als die sich für unsere Welt opfernde Wesenheit. Wie der Mensch
aufstrebt in den Tierkreis hinein, so sendet uns diese Wesenheit aus
dem Widder, der ihr angehört wie dem Menschen die Waage, seine
Opfergabe dar. Und wie der Mensch sein Ich hinaufwendet zur Waage,
so strömt diese Wesenheit ihr Wesen über unsere Sphäre als Opfer.
Man bezeichnet diese Wesenheit daher als das sich opfernde «mystische
Lamm», denn Lamm ist dasselbe wie Widder; daher die Bezeichnung
des sich opfernden Lammes oder Widders für Christus. Christus wird
Ihnen jetzt so charakterisiert als dem ganzen Kosmos angehörig. Sein
Ich strebt bis zum Widder; und strömt das Ich bis zum Widder, so wird
er dadurch das «Große Opfer» selber und steht so mit der ganzen
Menschheit in einem Verhältnis, und in einer gewissen Weise sind diese
Wesenheiten und Kräfte, die auf der Erde sind, seine Schöpfungen.
Er steht seiner ganzen Wesenheit nach in der Sonne und ist in seinen
Schöpfungen mit dem Mond und der Erde verbunden und seine Kraft
liegt im Sternbild des Lammes. So liegen die Kräfte, daß er Schöpfer
dieser Wesen werden konnte, im Sternbild des Widders oder Lammes.
Aus dem Himmel selbst ist die Bezeichnung des «Opferlammes» oder
des «mystischen Lammes» herabgeholt." {{Lit|{{G|102|42f}}}}
</div>
 
== Wesenhafte Wesensglieder ==
 
Man muss sich die Wesensglieder der höheren Hierarchien durchaus ''wesenhaft'' vorstellen. So wie wir als unterstes Wesenglied den [[Physischer Leib|physischen Leib]] besitzen, haben höhere Wesen beispielsweise einen [[Geist der Form]] als unterstes Wesensglied.
 
<div style="margin-left:20px">
"Wie
wir in unserem [[Physischer Leib|physischen Leibe]] leben, so leben Wesenheiten von
höherer Erhabenheit so, daß sie die [[Geister der Form]], oder einen
Geist der Form meinetwillen, zu ihrem untersten Gliede haben.
Wir Menschen haben dann den [[Ätherleib|ätherischen Leib]], statt dessen haben
diese Wesenheiten als zweites Glied [[Geister der Bewegung]]; statt
des [[Astralleib|astralischen Leibes]] des Menschen haben diese Wesenheiten [[Geister der Weisheit]]; statt dessen, was wir Menschen als [[Empfindungsseele]]
haben, haben diese Wesenheiten als ihr viertes Glied [[Throne]]
oder [[Geister des Willens]]; statt unserer [[Verstandesseele]] haben diese
Wesenheiten als fünftes Glied [[Cherubim]]; als sechstes haben sie,
wie wir die [[Bewusstseinsseele|Bewußtseinsseele]] haben, [[Seraphim]]. Und wie wir hinaufschauen
zu demjenigen, was wir uns allmählich erst aneignen in
zukünftigen Erdentagen, so schauen diese Wesenheiten hinauf zu
dem, was überragt das Wesen der Hierarchien. Wie wir von unserem
Manas, Buddhi, Atma oder Geistselbst, Lebensgeist, Geistesmenschen
sprechen, so schaut gleichsam aus seinem seraphischen
Glied, wie wir aus unserer Bewußtseinsseele, diese Wesenheit hinauf
zu einer Urgeistigkeit. Da erst haben diese Wesenheiten dann
etwas dem Analoges, was wir unser geistiges Innenleben nennen[...]
 
Das Christentum hat versucht,
in der Aufeinanderfolge von [[Heiliger Geist|Heiligem Geist]], [[Sohn]] und [[Vater]]
für diese Dreiheit eine Namengebung zu finden. So daß wir sagen
können: Wir würden an die siebente Stelle zu setzen haben den
Heiligen Geist, an die achte den Sohn und an die neunte den Vater." {{Lit|{{G|136|88ff}}}}
</div>
 
== Die Wesensglieder auf früheren Weltentwicklungsstufen ==
 
Nochmals anders geartet waren die Wesensglieder der Hierarchien in den [[Weltentwicklungsstufen]], die unserer [[Erdentwicklung]] vorangegangen sind. So wurde etwa auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] der [[Physischer Leib|physische Leib]] als reiner [[Wärme]]leib ausgebildet. Die dichteren [[Elemente]] wie [[Luft]], [[Wasser]] und [[Erde (Element)|Erde]] gab es damals noch nicht - und ebensowenig den [[Ätherleib]], der erst auf der [[Alte Sonne|alten Sonne]] entstand, und auch nicht den [[Astralleib]], der erst auf dem [[Alter Mond|alten Mond]] gebildet wurde. Als die heutigen Urengel auf dem alten Saturn ihre [[Menschheitsstufe]] durchmachten, waren daher ihre Wesensglieder noch ganz anders geartet als heute während der [[Erdentwicklung]] beim [[Mensch]]en der Fall ist. Ihr unterstes Wesensglied war damals das [[Ich]], das sie gerade entwickelten, ihr oberstes der [[Vatergott]].
 
<div style="margin-left:20px">
"So selbständig, wie der heutige Mensch arbeitet, so arbeiteten auf
dem Saturn gewisse Wesenheiten, die dazumal auf der Menschenstufe
standen. Sie konnten nicht so gestaltet sein wie der heutige Mensch, da
Wärme die einzige Substanz des Saturn war. Sie standen aber in bezug
auf ihre Intelligenz, auf ihr Ichbewußtsein, auf der Stufe des heutigen
Menschen; doch konnten sie sich keinen physischen Leib, kein Gehirn
bilden. Betrachten wir sie etwas näher. Der heutige Mensch besteht aus
einer Vierheit: physischer Leib, Ätherleib, Astralleib und das Ich, und
im Ich vorgebildet Geistselbst, Lebensgeist und Geistesmensch — Manas,
Buddhi, Atma. Das niederste, wenn auch in seiner Art vollkommenste
Glied auf dem Erdenplaneten ist die physische Körperlichkeit,
das nächsthöhere der Ätherleib, dann der Astralleib und das Ich. Es
gibt nun auch Wesenheiten, die keinen physischen Leib haben, deren
niederstes Glied der Ätherleib ist. Sie haben den physischen Leib nicht
nötig, um sich in unserer sinnlichen Welt zu betätigen; dafür haben sie
ein Glied, das höher ist als unser siebentes. Andere Wesenheiten haben
als niederstes Glied den Astralleib und dafür ein neuntes, und wieder
andere, die als niederstes Glied das Ich haben, die haben dafür noch ein
zehntes Glied. Wenn wir die Wesenheiten ansehen, die das Ich als unterstes Glied haben, müssen wir sagen, sie bestehen aus dem [[Ich]], Geistselbst,
[[Lebensgeist]], [[Geistesmensch]]. Dann kommt das achte, neunte und
zehnte Glied, das, was die christliche Esoterik die göttliche Dreieinigkeit
nennt: [[Heiliger Geist]], [[Sohn]] oder Wort, [[Vater]]. In der theosophischen
Literatur ist man gewohnt, sie die [[drei Logoi]] zu nennen.
 
Diese Wesenheiten, deren unterstes Glied das Ich ist, waren gerade
diejenigen, welche bei der Saturnentwickelung besonders für uns in
Betracht kommen. Sie waren auf der Stufe, auf der heute die Menschen
stehen. Sie konnten ihr Ich betätigen unter den ganz anderen Verhältnissen,
die ich geschildert habe. Das waren die Vorfahren unserer heutigen
Menschheit, die Menschen des Saturn. Sie bestrahlten die Oberfläche
des Saturn mit ihrer Ichheit, ihrer äußersten Wesenheit. Sie waren
die Einpflanzer der Ichheit in die physische Körperlichkeit, die
sich auf der Saturnoberfläche bildete. So sorgten sie dafür, daß der
physische Leib so vorbereitet wurde, daß er später der Träger des Ich
werden konnte. Nur ein solcher physischer Leib, wie Sie ihn heute
haben, mit Füßen, Händen und Kopf und den eingegliederten Sinnesorganen,
konnte Ichträger werden auf der vierten Stufe, der Erde.
Dazu mußte ihm der Keim auf dem Saturn eingepflanzt werden. Diese
Ichwesen des Saturn nennt man auch die Geister des Egoismus." {{Lit|{{G|099|96f}}}}
</div>
 
== Die Wesensglieder der dritten Hierarchie während der Erdentwicklung ==
 
Wieder ganz gefügt sind die Wesensglieder der [[Dritte Hierarchie|dritten Hierarchie]] während unserer heutigen Erdentwicklung. Im Prinzip haben sie die gleichen sieben [[Wesensglieder]] wie der Mensch, doch sind sie etwas anders geartet und anders angeordnet als beim Menschen.
 
Die [[Engel]] haben ihren [[Physischer Leib|physischen Leib]], der nicht bis in die dichteste Stofflichkeit hinunterreicht, nur aus den [[Elemente]]n [[Wasser]], [[Luft]] und [[Feuer]] gewoben und die Körper sind weder in sich zusammenhängend, noch voneinander abgegrenzt, sondern können sich durchdringen. Nur der physische Leib, der [[Ätherleib]] und der [[Astralleib]] der Engel ist auf dem [[Physischer Plan|physischen Plan]] zu finden; die höheren Wesensglieder, also [[Ich]], [[Geistselbst]], [[Lebensgeist]] und [[Geistesmensch]], sind auf dem [[Astralplan]] zu finden.
 
Die [[Erzengel]] haben ihren [[Physischer Leib|physischen Leib]] nur aus den [[Elemente]]n [[Luft]] und [[Feuer]] gewoben. Nur der physische Leib und der [[Ätherleib]] der Erzengel ist auf dem [[Physischer Plan|physischen Plan]]; alle höheren Wesensglieder, also [[Astralleib]], [[Ich]], [[Geistselbst]], [[Lebensgeist]] und [[Geistesmensch]], sind auf dem [[Astralplan]].
 
Die [[Urengel]] haben ihren [[Physischer Leib|physischen Leib]] nur aus dem [[Feuer]]element gewoben und nur dieser feurige physische Leib ist auf dem [[Physischer Plan|physischen Plan]] zu finden; alle höheren Wesensglieder, also [[Ätherleib]] [[Astralleib]], [[Ich]], [[Geistselbst]], [[Lebensgeist]] und [[Geistesmensch]], wirken getrennt davon auf dem [[Astralplan]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn der Mensch also im Vulkanzustand seine höchste Vollkommenheit
erreicht haben wird, so können wir ihn schematisch in der
folgenden Art zeichnen: Wir müßten sagen, wir haben sein Atma,
Budhi, Manas, das Ich, den astralischen Leib, den Ätherleib, den
physischen Leib. Und wir würden dann in diesem Schema als das
Charakteristische anzusehen haben, daß der Mensch mit seinen sieben
Prinzipien ein Ganzes ist, daß diese sieben Prinzipien alle ineinander
sind. Das ist das Wesentliche.
 
Denn wenn wir jetzt gehen zu den Gliedern der nächsten Hierarchie,
zu den Engeln, so ist das bei ihnen nicht der Fall. Wir können
dieses Schema auf den Menschen anwenden, aber nicht auf irgendein
Engelwesen. Da müssen wir sagen: Dieser Engel hat physischen Leib,
1, Ätherleib, 2, und Astralleib, 3, entwickelt, so daß diese in gewisser
Beziehung ein Ganzes geben. Aber nun müssen wir das Ich, 4, davon
getrennt zeichnen, Manas, 5, Budhi, 6, und Atma, 7. Wenn Sie sich
die Natur eines Engels klarmachen wollen, so müssen Sie sich denken,
daß die höheren Glieder, die er hat und zu denen er sich ja
entwickeln kann - in Wirklichkeit hat er ja erst das Manas vollständig
ausgebildet, die anderen zwei wird er erst später entwickeln -, daß
diese höheren Glieder sozusagen in einer geistigen Welt über demjenigen
schweben, was von ihm im Physischen vorhanden ist. Wenn
man also die Natur eines Engels studieren wollte, so würde man
sich sagen müssen: Der Engel hat nicht ein solches auf der Erde in
einem Körper unmittelbar herumwandelndes Ich wie der Mensch. Er
 
[[Datei:GA110_112.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 110, S 112]]
 
entwickelt auch nicht sein Manas auf der jetzigen Stufe seiner Entwickelung
auf der Erde. Daher schaut auch das, was von ihm auf der
Erde ist, gar nicht so aus, als wenn es zu einem geistigen Wesen
gehören würde. Wenn Sie einem Menschen begegnen, so sehen Sie
ihm an: Der hat seine Prinzipien in sich, der hat daher alles organisch
gegliedert. Wenn Sie einen Engel aufsuchen wollen, dann müssen Sie
berücksichtigen, daß sein Physisches hier unten nur etwas ist wie ein
Spiegelbild seiner geistigen Prinzipien, die auch nur im Geistigen zu
schauen sind. Im fließenden und rieselnden Wasser, in dem sich in
Dunst auflösenden Wasser, ferner in den Winden der Luft und in
den durch die Luft zuckenden Blitzen und dergleichen, da haben Sie
den physischen Körper der Engelwesen zu suchen. Und die Schwierigkeit
besteht zunächst für den Menschen darin, daß er glaubt, ein
Körper müsse ringsherum bestimmt begrenzt sein. Dem Menschen
wird es schwer, sich zu sagen: Ich stehe vor einem aufsteigenden oder
herabfallenden Nebel, ich stehe vor einer sich zerstäubenden Quelle,
ich stehe im dahinbrausenden Wind, ich sehe den Blitz aus den
Wolken schießen und weiß, daß das die Offenbarungen der Engel
sind; und ich habe zu sehen hinter diesem physischen Leib, der eben
nicht so begrenzt ist wie der menschliche, ein Geistiges.
 
Der Mensch soll alle seine Prinzipien in sich abgeschlossen entwikkeln;
damit hängt es zusammen, daß er sich nicht vorstellen kann,
daß ein physischer Leib verschwimmend, verschwebend sein kann,
daß er gar nicht einmal richtig abgeteilt zu sein braucht. Sie müssen
sich durchaus denken, daß achtzig Engel zusammengehören, die in
einer einzigen Partie dieser oder jener Wasserfläche den dichtesten
Teil ihres physischen Leibes haben. Es braucht auch gar nicht dieser
physische Leib der Engel so aufgefaßt zu werden, daß er überhaupt
begrenzt sein müßte, es kann hier ein Stück Wasser dazu gehören,
weit weg ein anderes Stück. Kurz, wir sehen, daß wir uns alles, was
uns umgibt als Wasser, Luft und Feuer der Erde, daß wir uns das
vorzustellen haben als in sich enthaltend die Körper der nächsten
über dem Menschen stehenden Hierarchie. Und es muß mit hellseherischem
Blick hineingeschaut werden in die astralische Welt, um das
Engel-Ich und Engel-Manas zu erblicken - das schaut uns aus der
höheren Welt an. Und das Gebiet in dem Sonnensystem, wo wir zu
forschen haben, wenn wir nach den Engelwesen suchen, das geht bis
zu der Marke des Mondes. Bei diesen Engeln ist die Sache nun noch
verhältnismäßig einfach, denn da liegt sie so, daß wenn wir zum
Beispiel da unten den physischen Leib eines Engels in einer Wassermasse
oder dergleichen haben und wir hellseherisch dieses Wassergebiet
oder einen Wind betrachten, daß wir darin einen Ätherleib und
einen astralischen Leib finden. Daher sind diese drei Dinge auch hier
zusammengezeichnet worden. Natürlich ist das, was im Wind dahinsaust,
was im Wasser dahinfließt oder zerstiebt, nicht nur das materielle
Abbild, das der grobe Verstand sieht, es lebt eben in der mannigfaltigsten
Weise in Wasser, Luft und Feuer Ätherisches und Astralisches
der Engel, der nächsten Hierachie über dem Menschen. Wollen
Sie dafür die geistig-seelische Wesenheit dieser Engel suchen, dann
müssen Sie im astralischen Gebiet suchen, dann müssen Sie dort
hinein hellseherisch schauen.
 
Wollen wir aber gleich die nächste Stufe, die der Erzengel, zeichnen,
da liegt die Sache noch anders. Die Erzengel haben überhaupt
dasjenige, was wir hier als den astralischen Leib gezeichnet haben,
gar nicht verbunden mit physischem Leib und Atherleib; und was
wir von ihnen suchen können als ihr unterstes Glied, das müssen
wir so zeichnen: physischer Leib, Atherleib, 1, 2, das haben sie
sozusagen getrennt, und alle die höheren Prinzipien sind jetzt in
einer höheren Welt da droben. So daß wir von den Erzengeln das
vollständige Bild nur haben, wenn wir an zwei Orten suchen, wenn
wir uns sagen: Da ist nicht, wie beim Menschen, alles in einer einzigen
Wesenheit vereinigt; da ist gleichsam oben das Geistige und unten
spiegelt sich das Geistige. - Es kann sich ein physischer Leib und
ein Atherleib für sich nur vereinigen, wenn dieser physische Leib
nur in Luft und Feuer ist. Also die Erzengel könnten Sie zum Beispiel
nicht in irgendeiner Wassermasse daherbrausen fühlen ihrem physischen
Leibe nach, sondern Sie könnten sie nur in Wind und Feuer
wahrnehmen, und zu diesem dahinbrausenden Wind und zu diesem
Feuer müssen Sie also hellseherisch in der geistigen Welt das geistige
Gegenstück suchen. Das ist nicht mit seinem physischen Leib, auch
nicht einmal mit seinem Atherleib vereint.
 
Und endlich kommen wir zu denjenigen Wesenheiten, die wir als
Archai, Urbeginne, Urkräfte, Geister der Persönlichkeit bezeichnen.
Da können wir unten überhaupt nur den physischen Leib zeichnen,
alles andere ist oben in der geistigen Welt. Solch ein physischer Leib,
der kann nur im Feuer leben. Nur in Feuerflammen können Sie den
physischen Leib der Urkräfte wahrnehmen. Wenn Sie das dahinzüngelnde
Feuer des Blitzes sehen, so können Sie sich jedesmal sagen:
Da drinnen ist etwas vom Leib der Urkräfte, aber oben in der geistigen
Welt, hellseherisch, werde ich das geistige Gegenbild finden, das
getrennt ist in diesem Falle von seinem physischen Leibe. Gerade
bei diesen Archai, bei den Urbeginnen oder Geistern der Persönlichkeit
kann sich das hellseherische Vermögen die Sache verhältnismäßig
einfach machen. Denken Sie sich, daß diese Geister der Persönlichkeit
in dem Bereiche sind, der bis zum astronomischen Merkur, das ist
bis zur Venus im Sinne der Mysterien, reicht. Nehmen wir an, daß es
jemand dahin gebracht hat, das, was da droben auf dem Merkur sich
entwickelt, beobachten zu können: Da kann er diese hoch entwikkelten
Wesenheiten wahrnehmen, diese Geister der Persönlichkeit.
Wenn er hellseherisch den Blick hinäufrichtet zur Venus, um da
droben die Versammlung der Geister der Persönlichkeit zu beobachten,
und dann den Blitzstrahl durch die Wolken zucken sieht, da
sieht er in diesem Blitzstrahl sich spiegeln die Geister der Persönlichkeit,
denn da drinnen haben sie ihren Leib." {{Lit|{{G|110|111ff}}}}
</div>
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]], Neunter Vortrag, München, 2. Juni 1907 {{Vorträge|099}}
#Rudolf Steiner: ''Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen'', [[GA 102]] (2001), ISBN 3-7274-1020-5 {{Vorträge|102}}
#Rudolf Steiner: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1991), ISBN 3-7274-1100-7 {{Vorträge|110}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Hierarchien]] [[Kategorie:Wesensglieder]]

Version vom 4. Juli 2022, 06:22 Uhr