Melchisedek und Gehirnsand: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Melchisedek''' (auch '''Melchi-Sedek''', '''Melchisedech''',  '''Melchizedek''' oder '''Malki-Zedek''' bzw. '''Malek-Zadik''' genannt) ist eine Gestalt aus dem [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testament]] und der erste überhaupt in der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] genannte [[Priester]]. In der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] wird er im Rahmen der [[Abraham]]serzählung ([http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/14.html#14,17 1.Mose 14,17-19]) erwähnt:
[[File:Histopathology of brain sand (corpus arenaceum) in cerebral white matter.jpg|thumb|250px|Histopathologie eines Körnchens Hirnsand ([[lat.]] ''corpus arenaceum'') in der [[Weiße Hirnsubstanz|weißen Hirnsubstanz]].]]
[[File:Hypophyse und Epiphyse.jpg|thumb|250px|Lage von [[Hypophyse]] (links) und [[Epiphyse]] (rechts) im [[Gehirn]].]]
[[File:CFS - Liquor cerebro spinalis - circulation.jpg|thumb|250px|Strömung des [[Liquor cerebrospinalis]] von den [[w:Plexus choroideus|Plexus choroidei]] der vier [[Hirnventrikel]] in den äußeren Liquorraum.]]


:''Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes. Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, und gepriesen sei der Höchste Gott, der deine Feinde an dich ausgeliefert hat. Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.'' ([[Wikipedia:Einheitsübersetzung|Einheitsübersetzung]])
'''Gehirnsand''' (auch '''Hirnsand'''; [[lat.]] ''Acervulus cerebri'', von ''acervus'' „Haufen“; auch ''Calculus pinealis, Sabulum, Corpora arenacea'') besteht aus gelblichweißen, mit [[Calcium]]- und [[Magnesium]]carbonaten bzw. -[[phosphat]]en und [[Glykoprotein]]en schichtenweise inkrustierten, oft maulbeerförmigen [[Wikipedia:Zyste (Medizin)|Kolloidzysten]]<ref>[https://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/acervulus-cerebri Acervulus cerebri] auf [https://www.gesundheit.de gesundheit.de]</ref><ref>[https://flexikon.doccheck.com Acervulus] auf [https://flexikon.doccheck.com/de/Spezial:Mainpage DocCheck Flexikon]</ref>, die sich vornehmlich in der [[Epiphyse]] (''Zirbeldrüse''), aber auch in  den baumartig verzweigten Adergeflechten der vier  [[Hirnventrikel]]n ablagern, den sog. [[w:Plexus choroideus|Plexus choroidei]], in denen auch die [[Liquor cerebrospinalis|Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit]] (''Liquor cerebrospinalis'') gebildet wird. Die Acervulus-Bildung lässt sich ab der [[Pubertät]] nachweisen und nimmt mit dem Alter zu. Die Ablagerungen sind dann auch im [[Röntgen]]bild sichtbar.


Nach dieser Textstelle ist Melchisedek der "König von Salem" und ein "[[Priester]] des Höchsten Gottes" (= [[Hoherpriester]]). Das kann als "König von Jerusalem" oder auch als "König des Friedens" (Salem bedeutet Frieden) interpretiert werden und lässt offen, ob sich mit diesem Königstitel weltliche Macht verband. Auch der Name Melchisedek selbst läßt sich übersetzen und bedeutet dann ungefähr "König der Rechtschaffenheit", "König des Lichts". Melchisedek opferte [[Brot]] und [[Wein]] und [[Segen|segnet]] [[Abraham]], worauf dieser an Melchisedech den [[Wikipedia:Zehnt|Zehnten]] zahlte.
[[Rudolf Steiner]] hat auf die Bedeutung des Gehirnssands für die Ausbildung des [[Ich-Bewusstsein]]s und des höchsten geistigen [[Geistige Wesensglieder|Wesensgliedes]], des [[Geistesmensch]]en ([[Atma]]) hingewiesen.


Nach [[Rudolf Steiner]] ist Melchisedek der große [[Sonnen-Eingeweihter|Sonnen-Eingeweihte]] der [[Atlantis]], der [[Manu]], der eine Gestalt angenommen hatte, in welcher er den [[Ätherleib]] trug, der von [[Sem]], dem [[Stammvater]] des [[Abraham]] und der [[Semiten]], aufbewahrt worden war. Durch Melchisedek erfährt Abraham, dass der Gott, der an seiner inneren Organisation schafft, derselbe ist, der sich in den [[Mysterien]] offenbart. Dieser große Sonnen-Eingeweihte ermöglichte aber auch den sieben heiligen [[Rishis]], Lehrer ihres Volkes in der [[Urindische Kultur|urindischen Zeit]] zu sein, und er führte [[Zarathustra]] zur [[Einweihung]] in das Sonnen-Geheimnis.
{{GZ|Wir tragen das mineralische Reich in uns. Wir haben sogar im
Gehirn den Gehirnsand. Der ist mineralisch. Wir tragen das Mineralreich
auch in uns.|353|300}}


<div style="margin-left:20px;">
{{GZ|Wenn wir die Erdenevolution verfolgen - Wärmemetamorphose,
"In meiner «Geheimwissenschaft im Umriß» können Sie nachlesen, daß es in der alten Atlantis Eingeweihte gegeben hat, die dort Orakelpriester genannt werden; auf den Namen kommt es nicht an. Ich habe auch daraufhingewiesen, daß einer dieser großen Initiierten der Führer aller atlantischen Orakel war, der Sonneneingeweihte, im Gegensatz zu den untergeordneten Orakelstätten der Atlantis, welche Merkur-, Mars-, Jupitereingeweihte und so weiter in sich bargen. Ich habe auch darauf hingewiesen, daß dieser große Sonneneingeweihte, der Führer des Sonnenorakels, auch der große Führer der bedeutungsvollen Kulturkolonie war, die sich vom Westen nach dem Osten, von der Atlantis nach dem Inneren Asiens, bewegt hat, um von dort auszustrahlen, zu inaugurieren die nachatlantische Kultur. In geheimnisvolle Stätten im Inneren Asiens zog sich dieser große Eingeweihte, der er damals schon war, zurück. Er gab zunächst denjenigen großen Weisen, die wir als die heiligen Rishis bezeichnen, die Möglichkeit, große Lehrer ihres Volkstums zu sein. Und er war es, dieser große, geheimnisvolle Initiierte, der auch dem Zarathustra oder Zoroaster seine Einweihung zuteil werden ließ.
Luftmetamorphose, Wassermetamorphose, mineralische, irdische Metamorphose-:
das menschliche Haupt hat alle diese Metamorphosen mitgemacht,
die mineralische Metamorphose zunächst nach außen in dem
verfallenden, aber eigentlich noch immer mit etwas Vitalität durchsetzten
Kopfskelett. Aber in einer noch viel deutlicheren Weise hat dieses
menschliche Haupt die irdische mineralische Metamorphose mitgemacht.
Es gibt in der Mitte des menschlichen Hauptes in der Gehirnbildung ein pyramidenartig gebildetes Organ, die Zirbeldrüse. Diese Zirbeldrüse
in der Nähe des Vierhügelkörpers und der Sehhügel sondert
aus sich den sogenannten Gehirnsand ab, zitronengelbe Steinchen, die
wie Häufchen an dem einen Ende der Zirbeldrüse liegen und die wirklich
das Mineralische im Menschenhaupte sind. Liegen sie nicht da,
trägt der Mensch diesen Gehirnsand, dieses Mineralische nicht in sich,
dann wird er ein Idiot oder ein Kretin. Die Zirbeldrüse ist verhältnismäßig
groß bei den normalen Menschen. Bei Kretins hat man schon
bloß hanfkorngroße Zirbeldrüsen gefunden; die können keinen Gehirnsand
absondern.


Anders wurde allerdings dem Zarathustra, anders den indischen Rishis die Einweihung gegeben; denn sie hatten verschiedene Aufgaben. Den Rishis wurde eine solche Einweihung gegeben, daß sie sozusagen wie von selbst, wenn sie ihr Inneres weiter entwickelten, die großen Geheimnisse des Daseins aussprechen konnten. Dadurch wurden sie die großen Führer und Lehrer der vorvedischen, altindischen Kultur. Es war für sie noch etwas, was zwar auf künstlichem Wege erzeugt war, aber auf diesem Wege durchaus ähnlich war dem alten atlantischen Hellsehen, das nur einzeln auf die sieben Rishis verteilt war. Jeder der sieben Rishis hatte sein bestimmtes Gebiet. Wie die verschiedenen Orakelstätten ihr besonderes Gebiet hatten, so hatte jeder der sieben Rishis seine besondere Aufgabe. Und ein Kollegium sprach, wenn jeder der sieben Rishis sagte, was er wußte von der Urweisheit der Welt. Die hatten sie empfangen von dem großen Sonneneingeweihten, der hinausverpflanzt hatte von dem Westen nach dem Osten die alte atlantische Weisheit und sie eben in einer besonderen Weise weitergegeben hatte an die, welche die Träger der nachatlantischen Kultur werden sollten. In anderer Weise gab er sie dem Zarathustra, so daß Zarathustra so sprechen konnte, wie ich es auch angedeutet habe.
In diesem mineralischen Einschluß liegt eigentlich der Geistesmensch,
da schon andeutend, daß das Lebendige eigentlich zunächst nicht den
Geist beherbergen kann, sondern daß der Geist im Menschen als seinen
Mittelpunkt ein Unlebendiges braucht, also vor allen Dingen als selbständiger
lebendiger Geist da sein muß.|230|107f}}


Die Rishis sagten: Um zum höchsten Göttlich-Geistigen zu kommen, muß man alles, was in der Umwelt ist, was sich den äußeren Sinnen darbietet, als Maja oder Illusion ansehen; man muß sich abwenden davon, ganz den Blick in das Innere versenken: dann geht eine andere Welt in einem auf als die, welche vor einem ist. - Also mit Abwendung von der illusionären Welt der Maja, mit der Entwickelung des eigenen Inneren hinaufzusteigen in die göttlich-geistigen Sphären, das war die Lehre der alten indischen Rishis. Anders Zarathustra. Er wandte sich nicht ab von dem, was sich äußerlich manifestiert. Er sagte nicht: Das Äußere ist Maja oder Illusion, von der wir uns abwenden müssen. Sondern er sagte: Diese Maja oder Illusion ist die Offenbarung, das wirkliche Kleid des göttlich-geistigen Daseins. Wir dürfen uns nicht von ihm abwenden, sondern im Gegenteil, wir müssen es erforschen. Wir müssen sehen im Sonnenlichtleib das äußere Gewebe, worinnen webt und lebt Ahura Mazdao!
Wichtig ist aber nicht nur die Bildung des Hirnsands, sondern auch, dass er dann wieder weitgehend aufgelöst wird. Erst dadurch kann sich das klare selbstbewusste wache [[Ich-Bewusstsein]] entfalten. Eine zu starke ([[ahriman]]ische) Verhärtung trübt das [[Bewusstsein]] und erzeugt die Illusion, dass es nur die [[materiell]]e Welt gäbe. Hier zeigt sich die tiefere Bedeutung des [[Alchemie|alchemistischen]] Grundprinzips „[[solve et coagula]]“ ([[lat.]] ''löse und verbinde'').


So war in gewisser Weise der Standpunkt Zarathustras der entgegengesetzte von dem der alten Rishis. Es ist gerade die nachindische Kultur dadurch bedeutsam geworden, daß sie der Außenwelt einprägen sollte, was sich der Mensch durch sein geistiges Wirken erobern kann. Und wir haben auch gesehen, wie Zarathustra das Beste, was er zu geben hatte, übertragen hatte in der geschilderten Art an Moses und Hermes. Damit die Moses-Weisheit in der richtigen Weise fruchtbar werden konnte und als Samen aufgehen konnte, mußte sie hineingesenkt sein in das Volkstum, das zu seinem Stammvater Abraham hatte. Denn Abraham hatte zuerst das Organ in sich veranlagt, ein Jahvebewußtsein zu erwerben. Aber er mußte wissen, daß der Gott, der sich in seinem Inneren ankündigen konnte den physischen Erkenntniskräften, mit derselben Stimme spricht, mit welcher der ewige, alles durchwebende Gott der Mysterien spricht, nur daß er sich auf eine eingeschränkte Weise, nämlich wie Abraham ihn erkennen konnte, offenbarte.
{{GZ|Da vom Weltenall
herein wirken Kräfte. Die wollen eigentlich nicht zu große, aber mikroskopisch
kleinwinzige Kristallenen in uns bilden. Wenn diese Kräfte da
hereinkommen und diese Kristalle hier bilden, wirken sie auch in uns
herein, so daß wir von diesen Kräften fortwährend durchsetzt sind,
und wir müssen in unserem Inneren diejenigen Kräfte entwickeln, die
diese Sache fortwährend ins Nichts bringen. Wir müssen fortwährend
diesen Kräften entgegenarbeiten. Wir müssen also in uns Kräfte haben,
die diesen Kräften entgegenarbeiten. In uns kommen auch diese Kräfte
des Weltenalls hinein; aber denen wirken wir entgegen - und besonders
stark in den Nerven. In den Nerven würden fortwährend ganz mineralische
Substanzen entstehen, wenn wir ihnen nicht entgegenarbeiten
würden.


Einer solchen bedeutsamen Wesenheit, wie es der große atlantische Sonneninitiierte war, ist es nicht ohne weiteres möglich, zu denen, die zu irgendeiner Zeit leben und eine besondere Mission haben, sogleich in einer verständlichen Sprache zu reden. Eine so hohe Individualität wie der große Sonneninitiierte, der in seiner Individualität ein ewiges Dasein führt, von dem mit Recht gesagt wurde - um anzudeuten den Ewigkeitscharakter dieser Individualität -, daß man von ihm nicht anführen sollte Namen und Alter, nicht Vater und Mutter, ein solcher großer Führer des Menschheitsdaseins kann sich nur dadurch offenbaren, daß er etwas annimmt, wodurch er verwandt wird denen, welchen er sich offenbaren kann. So nahm, um dem Abraham die entsprechende Aufklärung zu geben, der Lehrer der Rishis, der Lehrer des Zarathustra, eine Gestalt an, in welcher er den Ätherleib trug, der aufbewahrt war von dem Stammvater des Abraham, denselben Ätherleib, der schon in dem Stammvater des Abraham, in Sem, dem Sohne Noahs, vorhanden war. Dieser Ätherleib des Sem war aufbewahrt worden, wie der Ätherleib des Zarathustra für Moses aufbewahrt worden war, und seiner bediente sich der große Eingeweihte des Sonnenmysteriums, um sich in einer verständlichen Art dem Abraham offenbaren zu können. Diese Begegnung des Abraham mit dem großen Eingeweihten des Sonnenmysteriums ist jene Begegnung, welche uns im Alten Testament geschildert wird als die Begegnung des Abraham mit dem Könige, mit dem Priester des höchsten Gottes, mit Melchisedek oder Malek-Zadik, wie man gewohnt geworden ist ihn zu nennen (1.Mose 14,18-20). Das ist eine Begegnung von größter, von universellster Bedeutung, diese Begegnung des Abraham mit dem großen Eingeweihten des Sonnenmysteriums, der - nur um ihn sozusagen nicht zu verblüffen - in dem Ätherleib des Sem sich zeigte, des Stammvaters des semitischen Stammes. Und bedeutungsvoll wird in der Bibel auf etwas hingewiesen, was leider nur zu wenig verstanden wird, nämlich darauf, woher sozusagen dasjenige kommen kann, was Melchisedek dem Abraham zu geben in der Lage ist. Was kann Melchisedek dem Abraham geben? Er kann ihm geben das Geheimnis des Sonnendaseins, das natürlich Abraham nur in seiner Art verstehen kann, dasselbe, was hinter der Zarathustra-Offenbarung steht, worauf Zarathustra erst prophetisch hingewiesen hat.
Die mineralischen Substanzen müssen entstehen, denn, sehen Sie, es
gibt Kinder, die blöde bleiben und die früh sterben. Wenn man solche
blöde gebliebenen Kinder dann seziert, so findet man oftmals, daß sie
zu wenig von dem haben, was man Gehirnsand nennt. Ein bißchen
Gehirnsand muß jeder in sich haben. Der muß entstehen, der Gehirnsand,
und er muß immer wieder aufgelöst werden.


Wenn wir uns die Tatsache vorstellen, daß Zarathustra seine bevorzugten Schüler auf das hinwies, was als Ahura Mazdao geistig hinter dem Sonnenlichtleib lebt, indem er sagte: Seht hin, dahinter steckt etwas, was jetzt noch nicht mit der Erde vereinigt ist, was aber einst in die Erdenevolution sich ergießen wird und auf die Erde heruntersteigen wird -, wenn wir anerkennen, daß Zarathustra nur prophetisch vorherverkünden konnte den Sonnengeist, den Christus, von dem er sagte: Er wird kommen in einem menschlichen Leibe -, dann werden wir sagen müssen, daß für denjenigen Menschen, der vorbereiten und später herbeiführen sollte die Inkarnation des Christus auf der Erde, sich noch größere Tiefen dieses Sonnengeheimnisses zeigen mußten. Das geschah dadurch, daß der Lehrer des Zarathustra selber bei jener Begegnung Einfluß nahm auf Abraham, sozusagen aus derselben Quelle seinen Einfluß brachte, aus der dann der Christus-Einfluß kommt. Das wird uns wieder in der Bibel symbolisch angedeutet, indem gesagt wird: Indem Abraham dem Melchisedek entgegengeht, bringt ihm dieser König von Salem, dieser Priester des höchsten der Götter, Brot und Traubensaft. «Brot und Traubensaft» wird später noch einmal ausgeteilt: Als das Geheimnis des Christus ausgedrückt werden soll für seine Bekenner bei der Einsetzung des Abendmahles, da geschieht es durch Brot und Traubensaft! Indem die Gleichheit des Opfers in so bedeutungsvoller Weise betont wird, wird darauf hingewiesen, daß es dieselbe Quelle ist, aus der Melchisedek schöpft, und woheraus der Christus schöpft.
Nun kann aber auch zu viel liegen bleiben, wenn wir zu wenig Kraft
haben, um ihn aufzulösen. Aber, meine Herren, dasjenige, was Sie fortwährend
tun in Ihrem Gehirn, das ist, daß sich fortwährend Sand im
Gehirn absetzt, wenn Sie die Nahrungsmittel in Ihr Blut hineinkriegen.
Damit wird er fortwährend abgelagert. Und der Gehirnsand, der da
drinnen ist (es wird gezeichnet), ist den Kräften des Weltenalls geradeso
ausgesetzt, wie das, was in der Natur draußen ist, so daß sich also da
drinnen fortwährend winzige Kristalle bilden wollen. Die dürfen sich
aber nicht bilden. Wenn wir keinen Gehirnsand haben, werden wir
blöde. Wenn sich die Kristalle bilden würden, würden wir fortwährend
in Ohnmacht fallen, weil wir gewissermaßen Gehirnrheumatismus oder
Gehirngicht kriegen würden. Denn im übrigen Körper tut es einem
bloß weh; wenn aber das Gehirn diese Kriställchen in sich enthält,
kann man nichts mehr machen und fällt in Ohnmacht. Also Gehirnsand
braucht man, aber man muß ihn fortwährend auflösen. Das ist ein
fortwährender Prozeß, daß Gehirnsand abgelagert wird, aufgelöst
wird, abgelagert wird, aufgelöst wird.|347|52f}}


Also es sollte ein Einfluß stattfinden von dem, was später auf die Erde niedersteigen sollte, auf dem Umwege durch Melchisedek. Und dieser Einfluß sollte auf den großen Vorbereiter des späteren Ereignisses, auf Abraham, erfolgen. Und die Folge der Wirkung dieser Begegnung des Abraham mit Melchisedek war die, daß Abraham nun spürte: was ihn da antreibt, was er anspricht mit dem Namen Jahve oder Jehova als das Höchste, was er denken kann, das kommt aus derselben Quelle, aus der auch für alles höchste Erdenwissen das Bewußtsein des Initiierten kommt von dem alle Welten durchwebenden und durchlebenden höchsten Gott. Das war das Bewußtsein, das Abraham jetzt weitertragen konnte. - Ein anderes Bewußtsein ging in Abraham noch auf: das Bewußtsein, daß nun tatsächlich mit dem Blute der Generationen, das durch das Volkstum hinunterrinnt, etwas gegeben sein soll, was sich richtig nur vergleichen läßt mit dem, was in den Mysterien geschaut werden kann, wenn der hellseherische Blick sich hinausrichtet in die Geheimnisse des Daseins und die Sprache des Kosmos versteht." {{lit|GA 123, S 75ff.}}
{{GZ|Wir wollen einmal die Dinge ganz anschaulich machen. Nehmen wir an, Sie haben hier den Menschen - ich will es ganz schematisch zeichnen -, hier haben Sie sein Gehirn, hier sein Auge, und hier will ich etwas herzeichnen, das Sie irgendwie anschauen, also, sagen wir, es steht vor Ihrem Auge meinetwillen eine Pflanze.  
</div>


Die apokryphe Schrift ''[[Die Schatzhöhle]]'' berichtet von Melchisedek als Sohn des Malach und Urenkel des [[Sem]]. Mit diesem gemeinsam habe Melchisedek [[Adam]]s Leichnam, der in der [[Arche Noah]]s mitgeführt worden war, auf der [[Schädelstätte]] zu [[Golgatha]] bestattet, wo später [[Abraham]] seinen Sohn Isaak hätte opfern sollen und das Kreuz für den [[Christus]] aufgerichtet wurde. Melchisedek lebte hier seit jener Zeit ehelos als Priester des höchsten Gottes.
[[Datei:GA347 054.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 347, S. 54]]


<div style="margin-left:20px;">
Jetzt wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit dieser Pflanze zu. Sehen Sie, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit dieser Pflanze zuwenden - Sie können das natürlich nur, wenn da ringsumher Tag ist - und die Pflanze wird beschienen von den Sonnenstrahlen, dann ist sie hell, dann bekommen Sie die Lichtwirkung in Ihr Auge hinein. Durch den Sehnerv aber, der da vom Auge nach rückwärts geht, geht das, was Lichtwirkung ist, in Ihr Gehirn hinein. Wenn Sie also eine Pflanze anschauen, so sind Sie durch Ihr Auge auf die Pflanze gerichtet, und von der Pflanze aus geht die Lichtwirkung durch Ihr Auge nachher ins Gehirn hinein.  
"1Nach Noes Tod tat Sem, wie ihm sein Vater geboten hatte. 2Er ging bei Nacht in die Arche, holte Adams Leichnam und versiegelte jene mit seines Vaters Siegel, ohne daß es jemand bemerkte. 3Dann rief er Cham und Japhet und sprach zu ihnen: »Brüder! Mein Vater hieß mich fortgehen und im Land bis zum Meer weiter wandern, damit ich sehe, wie das Land und die Flüsse beschaffen sind, und dann zu euch zurückkehren. 4Mein Weib und meines Hauses Kinder bleiben bei euch. Mögt ihr auf sie acht geben! 5Da antworteten ihm seine Brüder: »Nimm dir eine Anzahl aus der Schar der Männer mit! Denn die Gegend ist unfruchtbar und unbewohnt; auch sind wilde Tiere darin.« 6Da sprach Sem zu ihnen: »Der Engel Gottes geht mit mir und bewahrt mich vor allem Übel.« 7Da sprachen seine Brüder zu ihm: »Zieh hin im Frieden! Der Herr, unserer Väter Gott, sei mit dir!« 8Dann sprach Sem zu Malach, dem Sohn des Arpaksad und Vater des Melchisedech, und zu seiner Mutter Jozadak: 9»Gebt mir den Melchisedech, daß er mit mir ziehe und mir Unterhaltung auf der Reise biete!« 10Da sprachen sein Vater Malach und seine Mutter Jozadak zu ihm: »Nimm ihn und zieh im Frieden fort!« 11Dann gebot Sem seinen Brüdern und sprach zu ihnen: »Brüder! Als mein Vater starb, beschwor er mich, daß weder ich noch sonst jemand von euren Nachkommen die Arche betrete, und er verschloß sie mit einem Siegel.«12Dann sagte er zu ihnen: »Kein Mensch darf sich ihr nähern.«13Hierauf nahm Sem den Leichnam Adams samt Melchisedech und verließ bei Nacht sein Volk. 14Da erschien ihnen der Engel des Herrn und ging vor ihnen her; ihr Weg war sehr leicht, weil sie der Engel des Herrn stärkte, bis sie an jenen Ort kamen. 15Als sie nun nach Golgatha, dem Mittelpunkt der Erde kamen, zeigte der Engel diesen Ort dem Sem. 16Als Sem den Leichnam unseres Vaters Adam oberhalb dieses Ortes niedergesetzt hatte, gingen vier Teile auseinander, und die Erde öffnete sich in Gestalt eines Kreuzes; da legten Sem und Melchisedech den Leichnam Adams hinein. 17Sobald sie ihn hineingelegt hatten, bewegten sich die vier Seiten und umschlossen den Leichnam unseres Vaters Adam; dann schloß sich die Türe der äußeren Erde. 18Und dieser Ort ward »Schädelstätte« genannt, weil dort das Haupt aller Menschen hingelegt wurde, »Golgatha«, weil er rund war, »Hochpflaster«, weil darauf der Kopf der bösen Schlange, der Satan, zertreten ward und »Gabbatha«, weil darin alle Völker versammelt wurden. 19Da sprach Sem zu Melchisedech: »Du bist der Diener des allerhöchsten Gottes: denn dich allein erwählte Gott, daß du vor ihm an diesem Orte dienest. 20Bleibe für immer hier und entferne dich nie in deinem Leben von diesem Ort! 21Nimm auch kein Weib! Schneide deine Haare nicht! Vergieße kein Blut an diesem Ort! Opfere weder wilde Tiere, noch Vögel, vielmehr stets Brot und Wein! 22Errichte auch kein Gebäude an dieser Stelle! 23Der Engel des Herrn wird stets zu dir herabsteigen und für dich sorgen.« 24Dann umarmte Sem den Melchisedech unter Küssen und segnete ihn; hierauf kehrte er zu seinen Brüdern zurück. 25Da fragten Melchisedechs Vater Malach und seine Mutter Jozadak: »Wo ist der Knabe ?« Er antwortete ihnen: »Er starb auf der Reise und ich begrub ihn.« Da trauerten sie recht um ihn."
<br>Aus ''Die Schatzhöhle'', 23. Kapitel: ''Adams Bestattung durch Sem auf Golgatha'' {{lit|Weidinger, S 66f.}}
</div>


In den [[Gnosis|gnostischen]] Schriften aus [[Nag Hammadi]] ist eine, allerdings nur fragmentarisch erhaltene, Melchisedek gewidmet ([[#Weblinks|1]]). Die Schrift ist pseudonym verfaßt, Melchisedek ist darin Priester des höchsten Gottes (12,10ff.), in gewissem Sinn sogar ein Abbild des Christus, und empfängt Offenbarungen von himmlischen Wesen (z.B. Gamaliel), die nur Würdigen zuteil werden und die er nicht an alle Menschen weitergeben darf. Zugleich ist er der himmlische heilige Krieger (26), der nach der siegreichen Erfüllung seiner Mission von Engeln begrüßt wird. Die ganze Schrift hat apokalyptischen Charakter. Sehr ausführlich werden christologische Fragen behandelt.
Meine Herren, wenn Sie auf diese Weise die Pflanze anschauen, zum Beispiel eine Blume, da sind Sie auf die Blume aufmerksam. Das heißt aber sehr viel: man ist auf eine Blume aufmerksam. Wenn man auf die Blume aufmerksam ist, dann vergißt man eigentlich auch sich selber. Sie wissen ja, man kann so aufmerksam sein, daß man überhaupt ganz sich selber vergißt. In dem Augenblick, wo man das nur ein ganz klein bißchen vergißt, daß man da hinguckt auf die Blume, entsteht gleich irgendwo im Gehirn die Kraft, welche etwas Gehirnsand absondert. Also hingucken heißt, von innen heraus Gehirnsand absondern.
Dieses Absondern, das müssen Sie sich als einen ganz menschlichen Prozeß vorstellen. Sie werden es schon bemerkt haben, daß man nicht nur schwitzt, wenn man sich sehr anstrengt, sondern auch, wenn man zum Beispiel eine furchtbare Angst vor etwas hat, sondert man nicht gerade Gehirnsand, aber andere Salze, und damit Wasser ab durch seine Haut. Das ist Absonderung. Aber anschauen heißt, fortwährend Gehirnsand absondern. Wenn einer ganz aufmerksam auf etwas hinschaut, dann sondert sich fortwährend Gehirnsand ab. Und da liegt das vor, daß wir diesen Gehirnsand auflösen müssen. Denn würden wir diesen Gehirnsand nicht wieder auflösen, dann würde in uns aus dem Gehirnsand im Gehirn eine winzige kleine Blume entstehen! Die Blume anschauen, das heißt eigentlich, daß sich in uns aus dem Gehirnsand eine ganz kleine, winzige Blume bildet, die dann nur von oben nach unten gerichtet ist, so wie das Bildchen im Auge auch von oben nach unten gerichtet ist. Das ist der Unterschied, meine Herren.|347|54f}}


Dadurch, dass Melchisedek für sein Opfer Brot und Wein verwendete -- nicht Fleisch wie die späteren Priester des alten Testaments -- ist er ein symbolischer Vorläufer [[Jesus Christus|Jesu Christi]]. "Salem" wird häufig als die Stadt [[Jerusalem]] interpretiert, und diese Bibelstelle wäre dann der früheste geschichtliche Hinweis auf diese ansonsten in den [[Moses]]büchern (der [[Tora]]) noch nicht erwähnte Stadt. Außerdem erlaubt die Textstelle Rückschlüsse auf Abraham, der hier zusammen mit Melchisedech erwähnt wird.
{{GZ|In dieser Beziehung sind wir ganz eigentümlich als Menschen eingerichtet. Wir schauen uns die Welt an. Die Welt will fortwährend in uns solche Gestaltungen bilden, welche so sind wie die Welt, nur umgekehrt. Und wenn wir nicht dabei wären, wenn wir gar nicht anschauen würden, so würden sich - namentlich in der Nacht, wenn wir schlafen, wenn wir von innen heraus die Kraft nicht entwickeln würden, aufzulösen - fortwährend durch dasjenige, was im Weltenall ist, solche Gestaltungen bilden. Diese Gestaltungen bilden sich auch hauptsächlich, wenn die Erde nicht von der Sonne, vom Licht beschienen ist, sondern von Kräften, die von viel weiter herkommen, bilden sich diese. Aber diesen Kräften sind wir immer hingegeben. So daß wir also sagen können: Wenn wir schlafen, dann wollen sich in uns fortwährend durch das Weltenall allerlei mineralische, leblose Gestalten bilden, und wenn wir anschauen, dann wollen sich in uns ebenso Gestalten bilden, die nur so sind wie unsere Umgebung. Wenn wir schlafen, bilden wir das Weltenall nach. Im Weltenall ist alles kristallinisch angeordnet. Das, was wir da (in den Kristallen) sehen, ist deshalb so, weil die Kräfte im Weltenall eben so angeordnet sind wie die Kristalle. Die einen gehen so hin, die anderen gehen so hin, so daß die Kristalle aus dem ganzen Weltenall gebildet werden. Das will aber in uns geschehen. Und wenn wir wahrnehmen, wenn wir unsere unmittelbare Umgebung anschauen, will sich das, was in unserer unmittelbaren Umgebung ist, gestalten. Wir müssen fortwährend verhindern, daß das fest wird, müssen fortwährend auflösen.|347|56}}


Ferner ist Melchisedek in [[Wikipedia:Psalmen|Psalm]] 110,4 erwähnt, einer Verheißung Gottes an [[König David]]: "Du bist Priester für immer nach der Ordnung Melchisedechs". ([http://www.bibel-online.net/buch/19.psalmen/110.html#110,4 Psalmen 110,4])
{{GZ|Wir spüren die Auflösung und sagen dann, weil wir die Auflösung spüren: Ja, da draußen ist der Gegenstand, denn der hat uns ein Bild gebildet, und das Bild, das haben wir aufgelöst. Weil wir das aufgelöst haben, wissen wir, wie der Gegenstand ausschaut. Dadurch kommt uns der Gedanke an den Gegenstand, weil wir zuerst das Bild des Gegenstandes auflösen müssen. Dadurch kommt der Gedanke. Wir würden, wenn wir nur das Bild hätten, in Ohnmacht fallen. Wenn wir aber so stark sind, daß wir das Bild auflösen, dann wissen wir davon. Das ist also der Unterschied zwischen In-Ohnmacht-Fallen, wenn wir etwas sehen, oder ein Wissen haben davon.|347|57}}


Eine ausführliche Diskussion der genannten Bibelstellen findet sich im [[Wikipedia:Brief an die Hebräer|Brief an die Hebräer]] in den Kapiteln 5-7 ([http://www.bibel-online.net/buch/58.hebraeer/5.html Hebräer 5]). Der Brief interpretiert den Segensempfang und die Steuerabgabe als eine Unterordnung Abrahams unter Melchisedek und damit eine Unterordnung des alten Bundes gegenüber dem neuen Bund. Nach dem Brief findet der Psalm 110,4 seine Erfüllung in dem Priestertum Jesu Christi aus folgenden Gründen:
{{GZ|Damit kommen wir also zu dem, wie der Mensch zu den Kräften im ganzen Weltenall steht. Ich habe Ihnen das letzte Mal gesagt: Wenn der Mensch so zu den Kräften im Weltenall steht, daß in seinem Gehirn die Gehirnzellen fortwährend sterben wollen, dann sind sie ja total unlebendig, dann muß er sie handhaben. Das ist sein Seelisch-Geistiges, mit dem er sie handhabt. Jetzt finden wir sogar die Kraft, die fortwährend die Gehirnzellen auflöst. Der Gehirnsand macht ja die Zellen fortwährend tot. Daß sich da Gehirnsand hereinmischt, das macht die Zellen fortwährend tot. Und wir müssen dem entgegenarbeiten. Und das, sehen Sie, das ist der Grund, warum wir Menschen sind: Damit wir in einer gewissen Weise dem Gehirnsand entgegenarbeiten können.


* David ist Vorfahre Jesu Christi (nach Matthäus 1,6), deshalb "Du bist Priester", obwohl David selbst kein Priester war
Beim Tiere ist das nicht in derselben Weise der Fall. Das Tier kann nicht so stark, wie wir Menschen, dem Gehirnsand entgegenarbeiten. Daher hat das Tier nicht einen solchen Kopf, wie wir ihn haben, höchstens die höheren Tiere. Wir haben einen solchen Kopf, der alles, was fortwährend in uns hereinkommt, auflösen kann. Dieses Auflösen dessen, was in uns hereinkommt, das ist es, was beim Menschen bewirkt, daß der Mensch sich so empfinden kann, daß er sagt: Ich. - Das ist die stärkste Auflösung des Gehirnsandes, wenn wir sagen: Ich. - Da durchdringen wir unsere Sprache mit dem Bewußtsein. Also der Gehirnsand löst sich auf, überhaupt der ganze Nervensand. Beim Tier ist das nicht der Fall. Daher bringt es das Tier zum Schreien oder zu so etwas ähnlichem, aber nicht zu der wirklichen Sprache. Daher hat kein Tier die Möglichkeit, sich selbst zu empfinden, Ich zu sich zu sagen wie der Mensch, weil der Mensch in einem viel höheren Maße den Gehirnsand auflöst.
* Christi Priestertum ist ewig, also ''für immer''
* Von Melchisedech sind weder Vor- noch Nachfahren, noch sein Tod in der Bibel erwähnt; auch das Priestertum Christi ist weder von Vorfahren geerbt noch wird es an Nachfahren vererbt, und auch Christus stirbt nie mehr.
* Das christliche Opfer wird nach der Ordnung des Melchisedech dargebracht, also mit Brot und Wein, deshalb ''nach der Ordnung Melchisedechs''.
* Abraham unterstellt sich ihm freiwillig; Abraham gilt hier als Verkörperung aller von ihm abstammenden [[Israeliten]], inklusive der späteren [[Leviten]] und ihres Priesteramtes; dieses ist somit dem Priestertum Christi untergeordnet.


== Das Opfer von Brot und Wein ==
So daß wir sagen können: Wir arbeiten in uns nicht nur demjenigen entgegen, was auf der Erde ist, sondern wir wirken auch den Kräften des Weltenalls entgegen. Die Kräfte des Weltenalls, die würden uns innerlich kristallisieren. Wir würden innerlich ein Gebirge werden mit allen solchen Übereinanderschichtungen von Kristallen. Wir arbeiten innerlich dem entgegen. Wir lösen das fortwährend auf. Wir wirken fortwährend mit den auflösenden Kräften den Kräften des Weltenalls entgegen.|347|58f}}


Das Opfer von [[Brot]] und [[Wein]], das Melchisedek vor [[Abraham]] darbrachte hat eine tiefe, für die ganze [[Menschheitsentwicklung]] entscheidende Bedeutung. Brot ist der Träger des „[[Salz]]es“, das uns mit der [[Erde (Planet)|Erde]] verbindet. Die [[Juden]] haben später nur aus aus Unverständnis ungesäuertes Brot verwendet. Wein ist der Träger des „[[Phosphor]]s“ oder „[[Schwefel]]s“ im [[spirituell]]-[[Alchemie|alchemistischen]] Sinn und führt uns zur Vergeistigung. Durch das rechte  Gleichgewicht zwischen Salz und Phosphor wird der Mensch in richtiger Weise mit der Erde und der geistigen Welt verbunden.
[[File:Koffein - Caffeine.svg|thumb|Strukturformel von [[Coffein]]. N steht darin für den [[Stickstoff]] (lat. Nitrogenium).]]
Bedeutsam für die Auflösung des Hirnsands ist insbesondere der [[Stickstoff]], welcher der Träger der [[astral]]en Kräfte ist:


Erst durch das Melchisedek-Opfer wurden die Menschen in der Zeit vor dem [[Mysterium von Golgatha]] fähig, in die Körper, in die sie beim nächsten Erdenleben kamen, das mit hineinzunehmen, was sie in dem vorhergehenden Leben an Gutem und Bösem verrichtet
{{GZ|Mit der Atmung kriegen wir immer eine gewisse Menge Sauerstoff und Stickstoff. Derjenige nun, der den Gehirnsand auflösen muß, der braucht gerade zur Auflösung des Gehirnsandes eine Kraft, die ganz besonders im Stickstoff liegt. Aus dem Stickstoff heraus holen wir uns diese Kraft, um uns den Gehirnsand aufzulösen.|347|60}}
haben, als dessen Folgen. Dadurch erst konnten sie [[Karma]] entwickeln. Sonst wären bösen Früchte des Erdenlebens,
die [[Sünde]]n, an den „Fürsten dieser Welt“, der ein [[luziferisch]]-[[ahrimanisch]], namentlich stark ahrimanisch gewordener Geist ist,  gefallen, der sie für sich im Kosmos verwendet hätte. Die Menschen hätten dann keine Möglichkeit des Ausgleichs der Sünden gehabt.


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Eben darum ist auch [[Kaffee]] förderlich für die klare Gedankenbildung, denn das im Kaffee vorhandene [[Coffein]] enthält ebenfalls Stickstoff.
"Wenn man im Sinne der Initiationserkenntnis zurückgeht zu dem, was wirklich gemeint ist, wenn gesagt wird, das Opfer des Melchi-Sadek wurde dargebracht in der Gestalt von Brot und Wein, so kommt man darauf zu sehen, daß im Brote in der richtigen Initiationserkenntnis immer gesehen worden ist ein Trä ger des Salzes. Die Juden haben eigentlich nicht mehr im richtigen Sinne und mit richtigem Verständnis gehandelt, wenn sie das Salz vergessen haben und sogar betont haben, daß es nötig sei, unge säuertes Brot für die heilige Opferhandlung zu verwenden. In dem Brote, das ursprünglich gemeint war, wurde gerade das Salz gesehen, geradeso wie in dem Wein nicht der Wein als solcher, wie er sich in seiner Weinsubstanz darstellt, gesehen wurde, son dern es wurde in dem Wein gesucht der außerordentlich flüch tige, fluktuierende Gehalt an Sulphur oder Phosphor, was ja in der alten Bezeichnung ein und dasselbe ist. Wenn man also im richtigen Sinne spricht, muß man eigentlich sagen, daß das Opfer des Melchi-Sadek - das heißt das Opfer, das nach seinem Ritus vollzogen wurde - durch Salz und Schwefel - oder durch Salz und Phosphor - dargebracht worden ist, wie sie sich in den Nah rungsmitteln Brot und Wein finden. Das ist die ursprüngliche Auffassung, und Initiation heißt ja aus dem Grunde «Initiation», weil sie immer auf die ursprüngliche Auffassung zurückgeht. Im althebräischen Priestertum wurde schon aus einer gewissen Ab sicht heraus, die nicht Menschenabsicht war, das wirkliche Brot, welches Salz mitenthält, durch das ungesäuerte Brot ersetzt, weil man gewisse Geheimnisse nicht mehr kannte.


Was liegt denn eigentlich in Salz und Phosphor, wenn der Mensch sie in sich aufnimmt durch das Brot und den Wein? In Salz und Phosphor liegt, durch das Salz, die Verbindung des Menschen mit der Erde. Je mehr der Mensch Salz in sich auf nimmt, desto mehr verbindet er sich mit der Erde, und je mehr Phosphor er in sich aufnimmt, desto mehr entreißt er sich ihr, macht sich frei von ihr. Was sich also im menschlichen Leibe - nicht außerhalb des menschlichen Leibes - durch die Verbindung des Salzes mit dem Phosphor vollzieht, das ist ein Vorgang, der den Menschen richtig in das Erdendasein hineinstellt, aus dem Grunde, weil das Salz ihn in richtiger Weise mit der Erde verbindet, der Phosphor ihn in richtiger Weise dem Erdendasein entreißt, ihn wieder davon frei macht. Es ist so, daß der Mensch, der in richtiger Weise Salz und Phosphor in sich hat, auf der Erde in der richtigen Weise steht, richtig stark genug mit der Erde verbunden ist, aber auch die nötige ätherische und astralische Leichtigkeit erhält, um in seinem Wesen auch wiederum frei zu sein von den Erdenkräften. Dadurch, daß die Juden der späteren Zeit den Hauptwert auf das Ungesäuerte im Brote gelegt haben, haben sie eben gezeigt, daß sie nicht mehr mit der Erde in Verbindung sein wollten, sondern eben auch in dem Brote schon das haben wollten, was sie über die Erde hinausträgt. Sie wollten also ein überirdi sches, nicht ein irdisches Priestertum, sie wollten überhaupt ein Priestertum, das die Erde von außen beherrscht. So war es mit dem Judentum insbesondere zur Zeit Christi. Weil das Judentum durch lange Zeiten hindurch in seinen Mysterien ein nicht mit der Erde in richtigem Zusammenhang stehendes Priestertum begründet hat, deshalb konnte es nicht verstehen, daß dasjenige Wesen, von dem ihm seine Eingeweihten als von dem kommenden Messias sprachen, in einem irdischen Leibe zur Vollendung kommen könnte; und es ging auch den initiierten Juden niemals auf, daß in einem irdischen Leibe, in dem Leibe des Jesus, der Christus auf der Erde hätte wandeln können. Das ging erst dem Paulus auf, als ihm die Hilfe wurde, daß sich ihm der Christus nicht im irdischen, sondern im ätherischen Leibe offenbarte.
{{GZ|Also Sie sehen, wie da das menschliche Ich arbeitet. Das menschliche Ich befördert, weil Sie ja in den Magen hineinkriegen eine stickstoffreiche Nahrung, das Koffein, befördert ins Gehirn hinein diesen Stickstoff, und dadurch wird uns die Auflösung des Gehirnsandes erleichtert, und wir kriegen dadurch die Möglichkeit, einen Gedanken mit dem anderen zusammenzubringen.|347|60}}


So hängen die Dinge zusammen, und das müßt Ihr fühlen, denn die Worte aus dem fünften Kapitel des Hebräerbriefes, die mitgegeben wurden denen, die in den ersten christlichen Jahrhunderten hinausgesendet wurden als Priester, diese Worte sind nur aus diesen Untergründen heraus in der richtigen Weise zu ver stehen. Was aber wird dadurch erlangt, daß in dieser Weise zurückgegangen wird zu der eigentlichen Urform der Opfergabe «Salz und Schwefel»? Was dadurch erlangt wird, können wir uns vorstellen, wenn wir uns den Gegensatz vor unsere Seele stellen, der bestand zwischen dem Hohenpriester, zwischen Melchi-Sadek, der ja zugleich auch ein Priesterkönig, ein Adonai, war, und Abraham. In derjenigen Strömung des Geisteslebens, in der auch Melchi-Sadek drinnenstand, lebte die Anschauung von den wie derholten Erdenleben. Sie lebte gerade in derjenigen Mysterien-gemeinschaft, der Melchi-Sadek angehörte in der Weise, daß sie vor den Uneingeweihten als ein Mysterium verborgen gehalten wurde, aber allen denjenigen, welche in diese Mysterien eingeweiht worden waren, wurde sie übergeben. Das abrahamitische He bräertum zeichnete sich dadurch aus, daß es die menschliche Anschauung gerade auf das einschränkte, was sich als etwas Geistiges für den Menschen ergibt, wenn man absieht von den wiederholten Erdenleben, wenn man nicht auf sie eingeht, wenn man notdürftig noch berücksichtigt die dem einen Erdenleben vorangegangene vorirdische Lebenszeit und dann ins Auge faßt die nachirdische Lebenszeit.
Wessen Gedanken ohnehin so stark in sich zusammenhängen, dass er kaum von ihnen loslassen kann, sollte den Kaffe hingegen meiden und lieber zum [[Tee]] greifen, der die Gedanken flüchtiger und beweglicher macht. Zwar ist in beiden Coffein der eigentliche Wirkstoff, doch wirkt er unterschiedlich. Im Kaffee ist das Coffein an einen [[w:Chlorogensäure|Chlorogensäure]]-[[w:Kalium|Kalium]]-Komplex gebunden, der nach der Röstung das Coffein wesentlich schneller schon durch die Magensäure freisetzt, während es beim Tee an Polyphenole gebunden ist und erst viel langsamer im Darm freigesetzt wird. Die Wirkung tritt dann erst später ein, hält aber länger an. Kaffee aktiviert überdies stärker und unmittelbarer das [[Gehirn]], während Tee mehr das [[Rhythmisches System|rhythmische System]] aktiviert. [[Kakao]], der ebenfalls Coffein enthält, allerdings nur in geringeren Mengen, wirkt vornehmlich auf das [[Stoffwechsel-System]].
Wenigstens in der Lehre der Pharisäer war das so. In Abraham stand also der Urvater des Judentums, der die Mission hatte, innerhalb der Erziehung der Erdenmenschheit die Lehre von den wiederholten Erdenleben zunächst nicht tätig sein zu lassen, gegenüber dem höheren Priester, den er anerkannte, der diese Lehre auf diejenigen verpflanzte, die von ihm unter Darbringung des Opfers geweiht wurden; er stand gegenüber der Auffassung des Melchi-Sadek in dem Moment, der ja vom Alten Testament geschildert wird. Diese Auffassung des Melchi-Sadek müssen wir uns in der folgenden Weise vor die Seele stellen.


Es war so, daß die, welche Schüler des Melchi-Sadek wurden -was Abraham nicht in vollem Maße geworden ist -, erkennen lernten, daß der Mensch, der hier auf der Erde neben dem Guten und Rechten das Unrechte, das Böse vollbringt, eine Kraft braucht, die von seinem gegenwärtigen Körper übergeht auf den Körper des nächsten Erdenlebens. Der Mensch kann nicht durch sich selbst dasjenige, was er in einem Erdenleben als Tätigkeit vollbringt, ohne weiteres hineintragen in den Körper, das heißt in die phy sische und ätherische Organisation des nächsten Erdenlebens; er kann es hineintragen - und zwar jetzt im Sinne der Zeit der Menschheitsentwickelung vor dem Mysterium von Golgatha -dadurch, daß für ihn verrichtet wird dasjenige, was sich durch den Kultus mit Salz und Phosphor vollzieht, in dem Sinne wie Melchi-Sadek das Opfer durch Brot und Wein verrichtet hat. Dadurch wurden die Menschen der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha fähig, in die Körper, in die sie beim nächsten Erdenleben kamen, das mithineinzunehmen, was sie in dem vorhergehenden Erdenleben an Gutem und Bösem verrichtet haben, als dessen Folgen. Mit anderen Worten: dadurch wurden die Menschen erst in die Lage versetzt, ein Karma zu entwickeln. Es würde nichts von den moralischen Betätigungen des einen Erdenlebens in das andere, zukünftige hinübergereicht haben, wenn nicht auf diese Art von Körper zu Körper das getragen worden wäre, was eben getragen werden muß, damit es ein Karma, ein Weltenschicksal des Menschen gibt.
Besser als durch äußere Mittel kann der Hirnsand durch [[geistige Übungen]] aufgelöst werden. Die erste [[Nebenübung]], die [[Gedankenkontrolle]], ist hier sicher förderlich, wenn Rudolf Steiner darauf auch nicht gesondert hinweist. Sehr wirksam sind natürlich [[Meditation]]en, wozu aber auch nur ein spärlicher Hinweis Steiners überliefert sein dürfte. In einer nicht wörtlichen Nachschrift zu einer am 5. Januar 1909 in München gehaltenen esoterischen Stunde heißt es dazu:


Und was wäre denn geschehen, wenn es solche Opfer durch Salz und Phosphor nicht gegeben hätte, wenn nicht Priesterkönige dagewesen wären, die diese Opfer verrichtet hätten und so Menschen geworden wären, die sozusagen durch ihre eigene Schwungkraft und Begeisterung die anderen Körper mitgerissen haben, um so von einem Erdenleben zum anderen die Kraft des Karma zu tragen? Dann wäre das, was die Menschen in einem Erdenleben an Gutem und Bösem verrichtet haben, von ihnen abgefallen in dem betreffenden Erdenleben und eine Erbschaft derjenigen Macht geworden, die man im Sinne des Evangeliums bezeichnet als den «Fürsten dieser Welt», nicht als den Fürsten, dem ja der Mensch mit seinem innersten Wesen angehört. Es war ja der beständige Kampf der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha, daß der sogenannte Fürst dieser Welt - ein luziferisch ahrimanisch gewordener Geist, namentlich stark ahrimanisch gewordener Geist - sich desjenigen bemächtigte, was im Menschen nach dem Bösen hinneigt, so daß er die Kraft dieses Bösen für sich in der kosmischen Ordnung verwenden kann. Die Menschen wären dann immer freier geworden von diesem Bösen. Das durften sie nicht; sie durften es aus dem Grunde nicht, weil ja in jedem neuen Erdenleben ein neues Dasein ihrer selbst begonnen hätte, und sie hätten nie das, was man «Sünde» nennt, selber zum Ausgleich bringen können. Das Opfer des Melchi-Sadek besteht also darin, daß man für die Menschen die Heilung der Sünden bewahrt hat, indem man sie fortwährend dem Fürsten dieser Welt entrissen hat und so den Menschen die Möglichkeit gegeben hat, durch ihre eigene Wesenheit einen Sündenausgleich im späteren Erdenleben zu bewirken. Die katholische Kirche hat sich später wohl gehütet, dieses Geheimnis, das sie durch lange Jahrhunderte, auch noch bis ins Mittelalter, gekannt hat, und das von einzelnen Eingeweihten der katholischen Kirche auch heute noch gekannt wird, im Ernste als Religionsinhalt zu betrachten, aus dem Grunde, weil es leichter ist, den Menschen zu sagen, man vergibt ihnen ihre Sünden, das heißt, man tilgt sie aus der Erde, sogar mit dem Ablaß, man löscht sie aus, anstatt ihnen zu sagen, man bewirke gerade, daß sie nicht gelöscht werden auf der Erde und nicht eine Beute des Fürsten dieser Welt werden und dadurch den Menschen für die Ewigkeit der Welt verderben würden, anstatt ihnen zu sagen, daß die Sündenheilung gerade darin besteht, daß dem Menschen die Möglichkeit bewahrt wird, im folgenden Erden leben die Sünden auszugleichen.
{{GZ|Noch in der frühlemurischen Zeit sah der Mensch, oder besser die Menschenseele, bei der Empfindung der Wärme auch das astrale Licht, das hinter der Wärme steht. Das «Feuertor» stand offen. Es schloß sich, als das «Erdentor» sich bildete. Erde und Feuer stehen in okkulter Beziehung zueinander wie Luft und Wasser. Die Kräfte der Beziehung zwischen Luft und Wasser stehen in Beziehung zu den Keimkräften, die die Atlantier beherrschten. Wir erschließen uns diese Kräfte wieder auf dem Wege der Beziehungen, die Feuer mit Luft und Erde mit Wasser haben. Ersteres durch die Atemübungen. Letzteres durch bestimmte Meditationen (Versenkung?) die auf Erde-Gehirnsand eine Einwirkung haben. Durch die luziferische Einwirkung schloß sich der Mensch früher in der irdisch-physischen Hülle ab, als geschehen wäre, wenn nur die anderen Mächte auf den Menschen eingewirkt hätten. Das Feuer (auch das physische, das mineralische) hätte ihm genommen werden sollen; Luzifer gab es dem Menschen; eine Tatsache, die die Griechen und die altnordischen Völker verstanden und in den Sagen von Prometheus und Loki zum Ausdruck brachten. Das «Feuer» beherrschen wird der Mensch erst auf Vulkan lernen und dadurch schöpferisch werden.|266a|447f}}


Im Opfer des Melchi-Sadek ist daher, im richtigen Sinne für die damalige Zeit, die Arznei gegeben für die Sünden, und die Hei lung bestand darin, daß den Menschen die Kräfte gegeben wur den, ihre Sünden zu behalten und sie nicht auszuliefern an den Fürsten dieser Welt. Alles das, was in dem Sinn dieser Worte liegt, findet Ihr, meine lieben Freunde, wieder erneuert und erhöht in dem, was der Christus auf Erden vollbracht hat. Und nur allein diese Beleuchtung, die jetzt gegeben wird, wird Euch auf den Pfad führen, in richtigem Sinne zu erkennen, was das Wort heißt:
== Literatur ==


Christus hat die Sünden der Menschen auf sich genommen, mit sich vereinigt. Christus ist nicht gekommen, um die menschliche Frömmigkeit mit sich zu vereinigen, sondern er ist der gewesen, der sich mit den Sünden der Menschen vereinigt hat, um die Sündenlast auf sich zu nehmen. Und wenn Paulus sagt «Nicht ich, sondern Christus in mir», so meint er: Ihr Menschen sollt den Christus in euch aufnehmen, um damit die in die Zukunft der Erde gehende Strömung in euch aufzunehmen, die euren Sün denstrom enthält, aber den Sündenstrom, der nicht zum Tode führt, sondern zum Ausgleich der Sünden." {{Lit|GA 344, S 145ff}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1993), ISBN 3-7274-2300-5 {{Vorträge|230}}
</div>
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Erkenntnis des Menschenwesens nach Leib, Seele und Geist. Über frühe Erdzustände'', [[GA 347]] (1995), ISBN 3-7274-3470-8 {{Vorträge|347}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker'', [[GA 353]] (1988), ISBN 3-7274-3532-1 {{Vorträge|353}}


Mit der Einsetzung des Abendmahls erneuerte und erhöhte der [[Christus]] also das Opfer des [[Melchisedek]] und begründete damit einen neuen zukunftsweisenden Kultus, durch den zugleich die blutigen Tieropfer, die seit der atlantischen Zeit üblich geworden waren, überwunden werden sollten.
{{GA}}


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== Einzelnachweise ==
"An die Stelle
<references />
des blutigen Opfers, soll das unblutige, das geistige Opfer, das Abendmahl
treten als Symbol dafür, daß auf geistigem Felde Schuld und Sühne für
menschliche Taten leben. Dies ist aber die Lehre von Karma, daß alles dasjenige, was
der Mensch irgendwie in seinen Handlungen verursacht hat, seine Wirkungen nach
sich zieht durch rein geistige Gesetze, daß Karma nichts zu tun hat mit physischer
Vererbung." {{Lit|GA 52, S 82}}
</div>


Damit wird zugleich darauf hingewiesen, dass wir künftig von der Ernährung vom toten Tiere überzugehen haben zu der Ernährung von der toten Pflanze. In der [[6. nachatlantischen Kulturepoche]] wird sich der Mensch vegetarisch ernähren und noch später wird eine rein mineralische Ernährung kommen. Der Mensch wird sich dann selbst aus dem toten Stoff das bilden, was er als Nahrung braucht; er wird Lebendiges aus Totem schaffen können. Dann wird auch die geschlechtliche [[Fortpflanzung]] überwunden werden und der Mensch wird seinesgleichen aus sich selbst heraus reproduzieren können.
[[Kategorie:Gehirn]]
 
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Spirituelle Seelenlehre und Weltbetrachtung'', [[GA 52]] (1986)
#Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), Vierter Vortrag, Bern, 4. September 1910
#Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, III'', [[GA 344]] (1994)
#Erich Weidinger: ''Die Apokryphen'', Pattloch Verlag, 1988, ISBN 3-629-91319-9
 
==Weblinks==
#[http://wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/node495.html Melchisedek] - aus den gnostischen Schriften aus Nag Hammadi.
#[http://wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/nhs.html Bibel der Häretiker] - Die gnostischen Texte aus Nag Hammadi.
 
[[Kategorie:Biographie]]
[[Kategorie:Eingeweihte]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Bibel]]
[[Kategorie:Altes Testament]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 3. Mai 2022, 07:41 Uhr

Histopathologie eines Körnchens Hirnsand (lat. corpus arenaceum) in der weißen Hirnsubstanz.
Lage von Hypophyse (links) und Epiphyse (rechts) im Gehirn.
Strömung des Liquor cerebrospinalis von den Plexus choroidei der vier Hirnventrikel in den äußeren Liquorraum.

Gehirnsand (auch Hirnsand; lat. Acervulus cerebri, von acervus „Haufen“; auch Calculus pinealis, Sabulum, Corpora arenacea) besteht aus gelblichweißen, mit Calcium- und Magnesiumcarbonaten bzw. -phosphaten und Glykoproteinen schichtenweise inkrustierten, oft maulbeerförmigen Kolloidzysten[1][2], die sich vornehmlich in der Epiphyse (Zirbeldrüse), aber auch in den baumartig verzweigten Adergeflechten der vier Hirnventrikeln ablagern, den sog. Plexus choroidei, in denen auch die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) gebildet wird. Die Acervulus-Bildung lässt sich ab der Pubertät nachweisen und nimmt mit dem Alter zu. Die Ablagerungen sind dann auch im Röntgenbild sichtbar.

Rudolf Steiner hat auf die Bedeutung des Gehirnssands für die Ausbildung des Ich-Bewusstseins und des höchsten geistigen Wesensgliedes, des Geistesmenschen (Atma) hingewiesen.

„Wir tragen das mineralische Reich in uns. Wir haben sogar im Gehirn den Gehirnsand. Der ist mineralisch. Wir tragen das Mineralreich auch in uns.“ (Lit.:GA 353, S. 300)

„Wenn wir die Erdenevolution verfolgen - Wärmemetamorphose, Luftmetamorphose, Wassermetamorphose, mineralische, irdische Metamorphose-: das menschliche Haupt hat alle diese Metamorphosen mitgemacht, die mineralische Metamorphose zunächst nach außen in dem verfallenden, aber eigentlich noch immer mit etwas Vitalität durchsetzten Kopfskelett. Aber in einer noch viel deutlicheren Weise hat dieses menschliche Haupt die irdische mineralische Metamorphose mitgemacht. Es gibt in der Mitte des menschlichen Hauptes in der Gehirnbildung ein pyramidenartig gebildetes Organ, die Zirbeldrüse. Diese Zirbeldrüse in der Nähe des Vierhügelkörpers und der Sehhügel sondert aus sich den sogenannten Gehirnsand ab, zitronengelbe Steinchen, die wie Häufchen an dem einen Ende der Zirbeldrüse liegen und die wirklich das Mineralische im Menschenhaupte sind. Liegen sie nicht da, trägt der Mensch diesen Gehirnsand, dieses Mineralische nicht in sich, dann wird er ein Idiot oder ein Kretin. Die Zirbeldrüse ist verhältnismäßig groß bei den normalen Menschen. Bei Kretins hat man schon bloß hanfkorngroße Zirbeldrüsen gefunden; die können keinen Gehirnsand absondern.

In diesem mineralischen Einschluß liegt eigentlich der Geistesmensch, da schon andeutend, daß das Lebendige eigentlich zunächst nicht den Geist beherbergen kann, sondern daß der Geist im Menschen als seinen Mittelpunkt ein Unlebendiges braucht, also vor allen Dingen als selbständiger lebendiger Geist da sein muß.“ (Lit.:GA 230, S. 107f)

Wichtig ist aber nicht nur die Bildung des Hirnsands, sondern auch, dass er dann wieder weitgehend aufgelöst wird. Erst dadurch kann sich das klare selbstbewusste wache Ich-Bewusstsein entfalten. Eine zu starke (ahrimanische) Verhärtung trübt das Bewusstsein und erzeugt die Illusion, dass es nur die materielle Welt gäbe. Hier zeigt sich die tiefere Bedeutung des alchemistischen Grundprinzips „solve et coagula“ (lat. löse und verbinde).

„Da vom Weltenall herein wirken Kräfte. Die wollen eigentlich nicht zu große, aber mikroskopisch kleinwinzige Kristallenen in uns bilden. Wenn diese Kräfte da hereinkommen und diese Kristalle hier bilden, wirken sie auch in uns herein, so daß wir von diesen Kräften fortwährend durchsetzt sind, und wir müssen in unserem Inneren diejenigen Kräfte entwickeln, die diese Sache fortwährend ins Nichts bringen. Wir müssen fortwährend diesen Kräften entgegenarbeiten. Wir müssen also in uns Kräfte haben, die diesen Kräften entgegenarbeiten. In uns kommen auch diese Kräfte des Weltenalls hinein; aber denen wirken wir entgegen - und besonders stark in den Nerven. In den Nerven würden fortwährend ganz mineralische Substanzen entstehen, wenn wir ihnen nicht entgegenarbeiten würden.

Die mineralischen Substanzen müssen entstehen, denn, sehen Sie, es gibt Kinder, die blöde bleiben und die früh sterben. Wenn man solche blöde gebliebenen Kinder dann seziert, so findet man oftmals, daß sie zu wenig von dem haben, was man Gehirnsand nennt. Ein bißchen Gehirnsand muß jeder in sich haben. Der muß entstehen, der Gehirnsand, und er muß immer wieder aufgelöst werden.

Nun kann aber auch zu viel liegen bleiben, wenn wir zu wenig Kraft haben, um ihn aufzulösen. Aber, meine Herren, dasjenige, was Sie fortwährend tun in Ihrem Gehirn, das ist, daß sich fortwährend Sand im Gehirn absetzt, wenn Sie die Nahrungsmittel in Ihr Blut hineinkriegen. Damit wird er fortwährend abgelagert. Und der Gehirnsand, der da drinnen ist (es wird gezeichnet), ist den Kräften des Weltenalls geradeso ausgesetzt, wie das, was in der Natur draußen ist, so daß sich also da drinnen fortwährend winzige Kristalle bilden wollen. Die dürfen sich aber nicht bilden. Wenn wir keinen Gehirnsand haben, werden wir blöde. Wenn sich die Kristalle bilden würden, würden wir fortwährend in Ohnmacht fallen, weil wir gewissermaßen Gehirnrheumatismus oder Gehirngicht kriegen würden. Denn im übrigen Körper tut es einem bloß weh; wenn aber das Gehirn diese Kriställchen in sich enthält, kann man nichts mehr machen und fällt in Ohnmacht. Also Gehirnsand braucht man, aber man muß ihn fortwährend auflösen. Das ist ein fortwährender Prozeß, daß Gehirnsand abgelagert wird, aufgelöst wird, abgelagert wird, aufgelöst wird.“ (Lit.:GA 347, S. 52f)

„Wir wollen einmal die Dinge ganz anschaulich machen. Nehmen wir an, Sie haben hier den Menschen - ich will es ganz schematisch zeichnen -, hier haben Sie sein Gehirn, hier sein Auge, und hier will ich etwas herzeichnen, das Sie irgendwie anschauen, also, sagen wir, es steht vor Ihrem Auge meinetwillen eine Pflanze.

Zeichnung aus GA 347, S. 54
Zeichnung aus GA 347, S. 54

Jetzt wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit dieser Pflanze zu. Sehen Sie, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit dieser Pflanze zuwenden - Sie können das natürlich nur, wenn da ringsumher Tag ist - und die Pflanze wird beschienen von den Sonnenstrahlen, dann ist sie hell, dann bekommen Sie die Lichtwirkung in Ihr Auge hinein. Durch den Sehnerv aber, der da vom Auge nach rückwärts geht, geht das, was Lichtwirkung ist, in Ihr Gehirn hinein. Wenn Sie also eine Pflanze anschauen, so sind Sie durch Ihr Auge auf die Pflanze gerichtet, und von der Pflanze aus geht die Lichtwirkung durch Ihr Auge nachher ins Gehirn hinein.

Meine Herren, wenn Sie auf diese Weise die Pflanze anschauen, zum Beispiel eine Blume, da sind Sie auf die Blume aufmerksam. Das heißt aber sehr viel: man ist auf eine Blume aufmerksam. Wenn man auf die Blume aufmerksam ist, dann vergißt man eigentlich auch sich selber. Sie wissen ja, man kann so aufmerksam sein, daß man überhaupt ganz sich selber vergißt. In dem Augenblick, wo man das nur ein ganz klein bißchen vergißt, daß man da hinguckt auf die Blume, entsteht gleich irgendwo im Gehirn die Kraft, welche etwas Gehirnsand absondert. Also hingucken heißt, von innen heraus Gehirnsand absondern.

Dieses Absondern, das müssen Sie sich als einen ganz menschlichen Prozeß vorstellen. Sie werden es schon bemerkt haben, daß man nicht nur schwitzt, wenn man sich sehr anstrengt, sondern auch, wenn man zum Beispiel eine furchtbare Angst vor etwas hat, sondert man nicht gerade Gehirnsand, aber andere Salze, und damit Wasser ab durch seine Haut. Das ist Absonderung. Aber anschauen heißt, fortwährend Gehirnsand absondern. Wenn einer ganz aufmerksam auf etwas hinschaut, dann sondert sich fortwährend Gehirnsand ab. Und da liegt das vor, daß wir diesen Gehirnsand auflösen müssen. Denn würden wir diesen Gehirnsand nicht wieder auflösen, dann würde in uns aus dem Gehirnsand im Gehirn eine winzige kleine Blume entstehen! Die Blume anschauen, das heißt eigentlich, daß sich in uns aus dem Gehirnsand eine ganz kleine, winzige Blume bildet, die dann nur von oben nach unten gerichtet ist, so wie das Bildchen im Auge auch von oben nach unten gerichtet ist. Das ist der Unterschied, meine Herren.“ (Lit.:GA 347, S. 54f)

„In dieser Beziehung sind wir ganz eigentümlich als Menschen eingerichtet. Wir schauen uns die Welt an. Die Welt will fortwährend in uns solche Gestaltungen bilden, welche so sind wie die Welt, nur umgekehrt. Und wenn wir nicht dabei wären, wenn wir gar nicht anschauen würden, so würden sich - namentlich in der Nacht, wenn wir schlafen, wenn wir von innen heraus die Kraft nicht entwickeln würden, aufzulösen - fortwährend durch dasjenige, was im Weltenall ist, solche Gestaltungen bilden. Diese Gestaltungen bilden sich auch hauptsächlich, wenn die Erde nicht von der Sonne, vom Licht beschienen ist, sondern von Kräften, die von viel weiter herkommen, bilden sich diese. Aber diesen Kräften sind wir immer hingegeben. So daß wir also sagen können: Wenn wir schlafen, dann wollen sich in uns fortwährend durch das Weltenall allerlei mineralische, leblose Gestalten bilden, und wenn wir anschauen, dann wollen sich in uns ebenso Gestalten bilden, die nur so sind wie unsere Umgebung. Wenn wir schlafen, bilden wir das Weltenall nach. Im Weltenall ist alles kristallinisch angeordnet. Das, was wir da (in den Kristallen) sehen, ist deshalb so, weil die Kräfte im Weltenall eben so angeordnet sind wie die Kristalle. Die einen gehen so hin, die anderen gehen so hin, so daß die Kristalle aus dem ganzen Weltenall gebildet werden. Das will aber in uns geschehen. Und wenn wir wahrnehmen, wenn wir unsere unmittelbare Umgebung anschauen, will sich das, was in unserer unmittelbaren Umgebung ist, gestalten. Wir müssen fortwährend verhindern, daß das fest wird, müssen fortwährend auflösen.“ (Lit.:GA 347, S. 56)

„Wir spüren die Auflösung und sagen dann, weil wir die Auflösung spüren: Ja, da draußen ist der Gegenstand, denn der hat uns ein Bild gebildet, und das Bild, das haben wir aufgelöst. Weil wir das aufgelöst haben, wissen wir, wie der Gegenstand ausschaut. Dadurch kommt uns der Gedanke an den Gegenstand, weil wir zuerst das Bild des Gegenstandes auflösen müssen. Dadurch kommt der Gedanke. Wir würden, wenn wir nur das Bild hätten, in Ohnmacht fallen. Wenn wir aber so stark sind, daß wir das Bild auflösen, dann wissen wir davon. Das ist also der Unterschied zwischen In-Ohnmacht-Fallen, wenn wir etwas sehen, oder ein Wissen haben davon.“ (Lit.:GA 347, S. 57)

„Damit kommen wir also zu dem, wie der Mensch zu den Kräften im ganzen Weltenall steht. Ich habe Ihnen das letzte Mal gesagt: Wenn der Mensch so zu den Kräften im Weltenall steht, daß in seinem Gehirn die Gehirnzellen fortwährend sterben wollen, dann sind sie ja total unlebendig, dann muß er sie handhaben. Das ist sein Seelisch-Geistiges, mit dem er sie handhabt. Jetzt finden wir sogar die Kraft, die fortwährend die Gehirnzellen auflöst. Der Gehirnsand macht ja die Zellen fortwährend tot. Daß sich da Gehirnsand hereinmischt, das macht die Zellen fortwährend tot. Und wir müssen dem entgegenarbeiten. Und das, sehen Sie, das ist der Grund, warum wir Menschen sind: Damit wir in einer gewissen Weise dem Gehirnsand entgegenarbeiten können.

Beim Tiere ist das nicht in derselben Weise der Fall. Das Tier kann nicht so stark, wie wir Menschen, dem Gehirnsand entgegenarbeiten. Daher hat das Tier nicht einen solchen Kopf, wie wir ihn haben, höchstens die höheren Tiere. Wir haben einen solchen Kopf, der alles, was fortwährend in uns hereinkommt, auflösen kann. Dieses Auflösen dessen, was in uns hereinkommt, das ist es, was beim Menschen bewirkt, daß der Mensch sich so empfinden kann, daß er sagt: Ich. - Das ist die stärkste Auflösung des Gehirnsandes, wenn wir sagen: Ich. - Da durchdringen wir unsere Sprache mit dem Bewußtsein. Also der Gehirnsand löst sich auf, überhaupt der ganze Nervensand. Beim Tier ist das nicht der Fall. Daher bringt es das Tier zum Schreien oder zu so etwas ähnlichem, aber nicht zu der wirklichen Sprache. Daher hat kein Tier die Möglichkeit, sich selbst zu empfinden, Ich zu sich zu sagen wie der Mensch, weil der Mensch in einem viel höheren Maße den Gehirnsand auflöst.

So daß wir sagen können: Wir arbeiten in uns nicht nur demjenigen entgegen, was auf der Erde ist, sondern wir wirken auch den Kräften des Weltenalls entgegen. Die Kräfte des Weltenalls, die würden uns innerlich kristallisieren. Wir würden innerlich ein Gebirge werden mit allen solchen Übereinanderschichtungen von Kristallen. Wir arbeiten innerlich dem entgegen. Wir lösen das fortwährend auf. Wir wirken fortwährend mit den auflösenden Kräften den Kräften des Weltenalls entgegen.“ (Lit.:GA 347, S. 58f)

Strukturformel von Coffein. N steht darin für den Stickstoff (lat. Nitrogenium).

Bedeutsam für die Auflösung des Hirnsands ist insbesondere der Stickstoff, welcher der Träger der astralen Kräfte ist:

„Mit der Atmung kriegen wir immer eine gewisse Menge Sauerstoff und Stickstoff. Derjenige nun, der den Gehirnsand auflösen muß, der braucht gerade zur Auflösung des Gehirnsandes eine Kraft, die ganz besonders im Stickstoff liegt. Aus dem Stickstoff heraus holen wir uns diese Kraft, um uns den Gehirnsand aufzulösen.“ (Lit.:GA 347, S. 60)

Eben darum ist auch Kaffee förderlich für die klare Gedankenbildung, denn das im Kaffee vorhandene Coffein enthält ebenfalls Stickstoff.

„Also Sie sehen, wie da das menschliche Ich arbeitet. Das menschliche Ich befördert, weil Sie ja in den Magen hineinkriegen eine stickstoffreiche Nahrung, das Koffein, befördert ins Gehirn hinein diesen Stickstoff, und dadurch wird uns die Auflösung des Gehirnsandes erleichtert, und wir kriegen dadurch die Möglichkeit, einen Gedanken mit dem anderen zusammenzubringen.“ (Lit.:GA 347, S. 60)

Wessen Gedanken ohnehin so stark in sich zusammenhängen, dass er kaum von ihnen loslassen kann, sollte den Kaffe hingegen meiden und lieber zum Tee greifen, der die Gedanken flüchtiger und beweglicher macht. Zwar ist in beiden Coffein der eigentliche Wirkstoff, doch wirkt er unterschiedlich. Im Kaffee ist das Coffein an einen Chlorogensäure-Kalium-Komplex gebunden, der nach der Röstung das Coffein wesentlich schneller schon durch die Magensäure freisetzt, während es beim Tee an Polyphenole gebunden ist und erst viel langsamer im Darm freigesetzt wird. Die Wirkung tritt dann erst später ein, hält aber länger an. Kaffee aktiviert überdies stärker und unmittelbarer das Gehirn, während Tee mehr das rhythmische System aktiviert. Kakao, der ebenfalls Coffein enthält, allerdings nur in geringeren Mengen, wirkt vornehmlich auf das Stoffwechsel-System.

Besser als durch äußere Mittel kann der Hirnsand durch geistige Übungen aufgelöst werden. Die erste Nebenübung, die Gedankenkontrolle, ist hier sicher förderlich, wenn Rudolf Steiner darauf auch nicht gesondert hinweist. Sehr wirksam sind natürlich Meditationen, wozu aber auch nur ein spärlicher Hinweis Steiners überliefert sein dürfte. In einer nicht wörtlichen Nachschrift zu einer am 5. Januar 1909 in München gehaltenen esoterischen Stunde heißt es dazu:

„Noch in der frühlemurischen Zeit sah der Mensch, oder besser die Menschenseele, bei der Empfindung der Wärme auch das astrale Licht, das hinter der Wärme steht. Das «Feuertor» stand offen. Es schloß sich, als das «Erdentor» sich bildete. Erde und Feuer stehen in okkulter Beziehung zueinander wie Luft und Wasser. Die Kräfte der Beziehung zwischen Luft und Wasser stehen in Beziehung zu den Keimkräften, die die Atlantier beherrschten. Wir erschließen uns diese Kräfte wieder auf dem Wege der Beziehungen, die Feuer mit Luft und Erde mit Wasser haben. Ersteres durch die Atemübungen. Letzteres durch bestimmte Meditationen (Versenkung?) die auf Erde-Gehirnsand eine Einwirkung haben. Durch die luziferische Einwirkung schloß sich der Mensch früher in der irdisch-physischen Hülle ab, als geschehen wäre, wenn nur die anderen Mächte auf den Menschen eingewirkt hätten. Das Feuer (auch das physische, das mineralische) hätte ihm genommen werden sollen; Luzifer gab es dem Menschen; eine Tatsache, die die Griechen und die altnordischen Völker verstanden und in den Sagen von Prometheus und Loki zum Ausdruck brachten. Das «Feuer» beherrschen wird der Mensch erst auf Vulkan lernen und dadurch schöpferisch werden.“ (Lit.:GA 266a, S. 447f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise