Benutzer Diskussion:Joachim Stiller und Asche: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Asche''' entsteht als fester [[anorganisch]]er [[mineral]]ischer Rückstand bei der [[Verbrennung]] [[organisch]]en Materials. Sie besteht [[Chemie|chemisch]] überwiegend aus [[Metall]]oxiden wie [[Wikipedia:Calciumoxid|CaO]], [[Wikipedia:Eisen(III)-oxid|Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>]], [[Wikipedia:Magnesiumoxid|MgO]], [[Wikipedia:Mangan(II)-oxid|MnO]], [[Wikipedia:Kaliumoxid|K<sub>2</sub>O]], [[Siliciumdioxid|SiO<sub>2</sub>]], gelegentlich auch [[Wikipedia:Phosphorpentoxid|P<sub>2</sub>O<sub>5</sub>]], bei unvollständiger Verbrennung auch aus [[Wikipedia:Karbonate|Karbonate]]n wie [[Wikipedia:Natriumcarbonat|Na<sub>2</sub>CO<sub>3</sub>]] ([[Wikipedia:Soda (Mineral)|Soda]]), [[Wikipedia:Natriumhydrogencarbonat|NaHCO<sub>3</sub>]]. [[Pflanzen]]asche enthält relativ viel [[Wikipedia:Kaliumkarbonat|K<sub>2</sub>CO<sub>3</sub>]] ([[Wikipedia:Kaliumkarbonat|Pottasche]]).


[[Principia Mathematika]]
== Die Bedeutung der Aschebildung für die Menschheitsentwicklung ==


[[Hilbertprogramm]]
{{GZ|Wärme, die entsteht durch eine äußerliche
mineralische Verbrennung, trat erst auf, nachdem die Sonne herausgegangen
und die Erde mit dem Monde allein geblieben war. Und
durch diese Verbrennung, die früher gar nicht vorhanden war, sonderten
sich die Stoffe innerhalb der Erdenmasse ab, die man im Okkultismus
als «Asche» bezeichnet. Wenn Sie irgend etwas verbrennen,
entsteht Asche. Die Asche lagerte sich der Erdenbildung ein, als die
Erde mit dem Monde allein war. Wir sind so weit gekommen, daß
durch den Weltenton, der hereindrang und die Stoffe zum Tanze
zwang, sich die Protoplasmamassen eingegliedert haben. Wir haben
Wesen, wo sich nach den Kraftlinien früher feine Protoplasmamassen
angeordnet haben, in der äußeren Bildung dem ähnlich, wie die Bildung
im heutigen Eiweiß ist. Wir haben auch dichtere Massen, die wie zum
Schütze da sind, die wie eine Art Leimhülle die betreffenden Wesen
umgeben. Was fehlt in diesen Wesen? Die harte Knochenmasse! Wenn
ich mich populär ausdrücken darf: Es ist alles noch eine mehr leimartige
Masse, und das, was überhaupt mineralisch ist, fehlt ganz und
gar in den Wesen bis zu der Zeit, die ich Ihnen jetzt beschrieben habe.
Nun müssen Sie sich denken, wie anders diese Wesen waren. Heute
haben Sie nichts in Ihrem physischen Körper, das nicht zugleich durchdrungen
wäre von der mineralischen Substanz. Der Menschenleib,
wie er heute ist, ist also erst verhältnismäßig spät entstanden. Heute
besteht der Menschenleib nicht nur aus Knochen, sondern auch aus
Muskeln und Blut; allem ist diese mineralische Masse eingegliedert.
Denken Sie sich die mineralische Masse fort, die ganze Erde mit ihren
Wesen noch ohne mineralische Masse. Dann entsteht durch einen Verbrennungsprozeß
die Einlagerung von mineralischer Asche, Asche der
verschiedensten Mineralien. In die Menschen, die es eigentlich bisher
nur bis zur leimartigen Dichte gebracht hatten, lagerten sich also nach
allen Seiten Aschenbestandteile ein. Und die Wesen nehmen die Asche
auf wie früher das Eiweiß und gliedern sie sich in ihrer Weise ein,
nehmen das Mineralische auf vom dicken Knochen bis zum flüssigen
Blute. Sie können sich leicht eine Vorstellung machen, was sich da
eingelagert hat: Alles, was als Asche zurückbleibt, wenn der Leib verbrannt
wird oder verwest. Was wirklich als Asche zurückbleibt, ist das,
was am allerletzten entstanden ist. Alles an Ihnen, was nicht als Asche
zurückbleibt, war vorher da; das hat sich diese Asche erst eingegliedert.
Der Mensch, der mit sehendem Auge auf diese Asche hinblickt, die aus
einem verwesenden Leichnam herkommt, muß sich sagen: Dies ist die
mineralische Substanz in mir, die am spätesten eingesogen wurde von
dem, was früher da war. - Das Mineralische ist also im Laufe der Erdenbildung
am spätesten entstanden, und die anderen Reiche haben es
sich eingegliedert, nachdem sie früher nur aus anderen Substanzen bestanden
haben.


[[Philosophie der Mathematik]]
Nun können wir uns jetzt noch fragen: Was hat denn bewirkt, daß
diese Asche sich eingegliedert hat? - Wir tragen ja fortwährend diese
Asche mit uns herum, nur ist sie verteilt und wird zurückgelassen, wenn
unser Leichnam verbrannt wird oder verwest. Wie drang denn die
Asche hinein in diese Linien, die von Eiweißsubstanz angefüllt waren?
 
Wir haben gesehen, ursprünglich war Feuer da; daraus bildete sich
die Herzanlage; dann bildete sich die Atmungsanlage aus der Luft; das
Licht gliederte sich ein und bildete die Nervenanlage; dann kam der
Schall und bildete, indem er die Stoffe tanzen ließ, die lebendige Substanz.
Was ließ denn das Aschenhafte, das Mineralische hineinströmen
in diese Substanz? Das, was die Asche hineindrängt in die menschlichen
Leiber, das war nunmehr der Gedanke, der den Schall, den Ton
zum Worte macht. Noch in der atlantischen Zeit, als alles ringsum
eingetaucht war in Nebel- und Dunstmassen, da war nicht das, was der
Mensch sprach, die einzige artikulierte Sprache, sondern der Mensch
konnte die Sprache der rauschenden Bäume, der rieselnden Quellen
verstehen. Alles, was heute artikulierte Sprache ist, und was sich darinnen
ausdrückt, bildete den Tanz der Stoffe; der Ton, das Musikalische
darinnen, bildete die Stoffe zur lebendigen Substanz. Der Sinn,
die Wortbedeutung drängt die sich im Verbrennungsprozeß bildende
Asche hinein in diese lebendige Substanz, und in dem Maße, wie sich
nach und nach bis gegen das Ende der atlantischen Zeit hin das Knochensystem
verdichtete, wurde der Mensch immer mehr von Gedanken,
von Selbstbewußtsein durchdrungen. Sein Intellektualismus leuchtete
auf, und er wurde immer mehr und mehr ein selbstbewußtes Wesen.|102|92ff}}
 
== Wasser, Salz und Asche ==
 
Die in der [[Erde (Planet)|Erde]] auch nach der [[Abtrennung des Mondes]] verbliebenen Mondenkräfte wirken durch den Salzgehalt der Erde. Durch das [[Salz]] wird die Erde in der Winterzeit durchgeistigt. Durch die [[merkur]]iale Qualität des [[Wasser]]s wird die durchgeistigte Erdenmaterie ins [[Leben]]dige übergeführt. Die Asche, die im Sommer durch den [[Schwefelprozess]] in den [[Pflanzen]] gebildet wird und in die Erde fällt, sorgt dafür, dass sich dieses Leben nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise entfaltet.
 
{{GZ|Diese [[Mond]]enkräfte werden vorzugsweise in der Erde dadurch
tätig, daß die Erde das [[Salz]] in sich birgt. So daß wir unmittelbar unter
der Oberfläche der Erde, gerade in dem sich Befestigenden unter der
Schneedecke, die ja schon auf der einen Seite nach dem Quecksilberigen
strebt, nach unten hin aber übergeht in das Salzartige, so daß wir
da in alledem Erdenmaterie haben, Salz, durchsetzt von Geistigkeit.
Die Erde wird wirklich zur Winterzeit in sich geistig durch ihren
Salzgehalt, der sich da besonders konsolidiert.
 
Das [[Wasser]], das heißt eigentlich das kosmische [[Quecksilber]], das
nimmt auf die innere Tendenz, sich in Kugelform zu bilden. Da tritt
dann überall diese innere Tendenz hervor, sich als Kugel zu bilden.
Und dadurch, daß das geschieht, ist die Erde in dieser Tiefwinterzeit
befähigt, nun nicht bloß zu erstarren im Salze und dieses erstarrte Salz
mit Geist zu durchziehen, sondern sie ist befähigt, dieses durchgeistigte
Materielle zu verlebendigen, ins Lebendige überzuführen.
Die Erde lebt unter ihrer Oberfläche im Ganzen auf zur Tiefwinterzeit. Im Geist- und Salzprinzip ist durch das Quecksilberprinzip überall
regsam die Tendenz, lebendig zu werden. Es ist während des Winters
eine ungeheure Erkraftung der Erde, unter ihrer Oberfläche Leben
zu entfalten.
 
Aber dieses Leben würde ein Mondenleben werden, denn vorzugsweise
die Mondenkräfte, wie ich gesagt habe, sind darinnen tätig.
Dadurch aber, daß die Asche heruntergefallen ist von den Samen, daß
das alles, was ich jetzt beschrieben habe, imprägniert ist mit der Asche,
dadurch ist dasjenige in dem Ganzen drinnen, was diese ganze Bildung
für die Erde in Anspruch nimmt.
 
Die Pflanze hat hinaufgestrebt in den [[Sulfurisierungsprozeß]]; aus
diesem Sulfurisierungsprozeß ist die Asche heruntergefallen. Das ist
dasjenige, was die Pflanze, nachdem sie hinaufgestrebt hat in das, ich
möchte sagen Ätherisch-Geistige, wieder zurückführt zur Erde. So
daß wir da zur Tiefwinterzeit auf der Erdenoberfläche die Tendenz
haben, Geist in sich aufzunehmen, sich zu verlebendigen, aber das
Mondenhafte ins Erdenhafte umzusetzen. Der Mond wird hier gezwungen
durch die Erdenaschenreste dessen, was da heruntergefallen
ist, nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise das Lebendige
zu entfalten.|229|31f}}
 
In seinen Vorträgen für die Pfarrer der [[Christengemeinschaft]] hat [[Rudolf Steiner]] auch ausführlich über die Bedeutung von Wasser, Salz und Asche für das [[Taufritual]] gesprochen.
 
== Die Aschebildung macht die Materie wieder empfänglich für den Geist ==
 
{{GZ|Nun, da ist die Sache so, daß die wirkliche Asche auf dem
Wege ist zu ihrer Zerkleinerung in atomistische Gestalt. Wenn Sie
bei der Verbrennung irgendeines Stoffes Asche erzeugen (die
Zeichnung hat sich nicht erhalten), so ist diese Asche auf dem
Wege der Materie, sich vorzubereiten, wiederum für den Geist
empfänglich zu werden. Das heißt, die Asche, genügend weit
getrieben in ihrem Veraschungsprozeß, wird fähig, aufzunehmen
ein Abbild des Universums und eine Art Zelle zu bilden. [Lücke
in den Aufzeichnungen des Stenographen.] Es ist so, daß die
Asche das ist, was im Punkte der Regeneration des Kosmos dient.|344|204}}
 
== Pflanzenasche und Atmungsrhythmus ==
 
{{GZ|Wenn man geisteswissenschaftlich den menschlichen Kopf studieren
und verstehen will, dann muß man hinschauen auf die beiden Prozesse
in der Erdbildung, auf den kalkbildenden Prozeß und auf den
kieselerde- oder meinetwillen auch kieselsäurebildenden Prozeß. Wir
werden auf das noch näher eingehen können. Dasjenige nun, was
weniger nach außen, weniger peripherisch liegt, was mehr nach dem
Inneren hinein liegt beim Menschen, die Organisation für das rhythmische
Atmungssystem, die bietet uns, indem sie nun ein Zusammenspielen
ist, primär ein Zusammenspielen von Physischem und Ätherischem,
in das sich die Abdrücke von Ich und Astralischem hineinverweben,
zunächst nirgends etwas in der Umwelt, was direkt als Prozeß
schon dasteht, was unmittelbar in der Natur, die wir antreffen, als
Prozeß schon dasteht. Wenigstens gewöhnlich ist es so nicht der Fall.
Wollen wir da einen charakteristischen Prozeß finden für dasjenige,
was da geschieht durch dieses eigentümliche Zusammenwirken von
Ich, astralischem Leib - die mehr oder weniger frei sind, weil sie sich
Abdrücke geschafft haben - und demjenigen, was primär ein Zusammenwirken
von Physischem und Ätherischem ist, wollen wir uns für
dieses ganze Ineinanderwirken, wollen wir uns für das irgendeinen
Prozeß in der Außenwelt suchen, so müssen wir ihn, damit wir ihn
ordentlich haben, eigentlich erst selber erzeugen. Wenn wir Pflanzenstoffe
verbrennen und Pflanzenasche bekommen, so ist dasjenige, was
sich da als Prozeß abbildet, darstellt in dem Verbrennen und in dem
Erzeugen der Asche und in dem dann Zur-Ruhe-Kommen der Asche
- wir werden von den einzelnen Aschen reden -, was sich da abbildet
im Feuerprozeß und im Aschebildungsprozeß, das ist in einer ähnlichen
Weise verwandt mit dem Atmungsprozeß, wie der Kieselerdeprozeß
mit dem Prozesse verwandt ist, der sich physisch im Haupte
abspielt. Und wenn wir dasjenige wirksam machen wollen, was von
diesem Aschebildungsprozeß sein Korrelat hat im Atmungsrhythmusprozeß,
dann können wir es natürlich nicht in den Atem einführen -
wir können das niemals im menschlichen Organismus -, sondern wir
müssen es in dasjenige einführen, das gewissermaßen der andere Pol
des betreffenden ist. Wenn ich dieses hier herauszeichne (siehe Zeichnung S. 20), so haben wir hier Atmungsrhythmusprozeß, Zirkulationsrhythmusprozeß:
Im Atmungsrhythmusprozeß sind Pflanzenaschen
dasjenige, was uns die wirksamen Prozesse charakterisiert. Aber wir
müssen diese Pflanzenascheprozesse zur Wirksamkeit bringen auf dem
Umwege durch den Stoffwechsel in dem anderen Pol, im Zirkulationsrhythmusorganismus
(siehe Zeichnung S. 20). Wir müssen diese
Pflanzenasche, das heißt die Kräfte, dem Zirkulationsrhythmus einverleiben,
damit sie dann ihre polarische Gegenwirkung im Atmungsrhythmusprozeß
hervorrufen.
 
Diese Zusammenhänge stellen sich ja wohl gleich für die Anschauung
so dar, daß man sieht, für das Verständnis des menschlichen Organismus
sind sie im eminentesten Sinne wichtig. Denn wir bekommen
jetzt, so wie wir uns sagen mußten, dasjenige, was uns vorliegt im
kieselerdebildenden Prozeß, hat mit dem ganzen Menschen etwas zu
tun, so bekommen wir, indem wir das anwenden hier jetzt auf den
 
[[Datei:GA313 020.gif|center|300px|Tafel 1 aus GA 313, S. 20]]
 
Pflanzenveraschungsprozeß, eine Vorstellung von diesem mittleren
Menschen, der sich auch wiederum, weil er eine Atmung und einen
Zirkulationsrhythmus hat, gewissermaßen zweigliedert. Wir bekommen
eine Vorstellung, indem wir uns sagen: Wenn wir zunächst das
Obere, den Atmungsrhythmus ins Auge fassen, so ist der Bau dieser
Organe im wesentlichen bedingt durch einen Prozeß, der polarisch
entgegengesetzt ist dem Prozeß, der uns erscheint, wenn wir Pflanzliches
verbrennen und Asche bekommen. Es ist gewissermaßen ein
Kampf im Atmungsrhythmusprozeß, ein fortwährender Kampf gegen
das Pflanzenaschebilden, aber ein Kampf, der sich nicht abspielt, ohne
daß dasjenige, was das Gegenteil davon ist, wirklich herausfordernd
für diesen Prozeß in den Organismus eindringt. Wir sind als Menschen
auf die Erde gestellt, in der es Kieselerdeprozesse gibt, Kalkerdeprozesse
gibt. Wir würden nicht Menschen sein, wenn diese Prozesse uns
erfüllen würden. Wir sind dadurch Menschen, daß wir die polarisch
entgegengesetzten Prozesse in uns tragen, daß wir also dem Kieselbildungsprozeß
entgegenwirken können und den entgegengesetzten Pol
in uns tragen, daß wir dem Kalkbildungsprozeß entgegenwirken, indem
wir den entgegengesetzten Pol in uns tragen. Diese Pole tragen
wir in uns durch unsere Hauptesbildung, durch den ganzen Menschen
dann in jener Abstufung, wie ich es dargestellt habe. Durch unseren
Atmungsrhythmus tragen wir den Kampf in uns gegen den Pflanzenveraschungsprozeß.
Wir tragen in uns den entgegengesetzten Pol dieses
Pflanzenveraschungsprozesses.|313|19f|20}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Asche}}
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen'', [[GA 102]] (2001), ISBN 3-7274-1020-5 {{Vorträge|102}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen'', [[GA 229]] (1999), ISBN 3-7274-2290-4 {{Vorträge|229}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie'', [[GA 313]] (2001), ISBN 3-7274-3132-6 {{Vorträge|313}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, III'', [[GA 344]] (1994), ISBN 3-7274-3440-6 {{Vorträge|344}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Chemie]]

Version vom 18. Januar 2019, 02:48 Uhr

Holzasche

Asche entsteht als fester anorganischer mineralischer Rückstand bei der Verbrennung organischen Materials. Sie besteht chemisch überwiegend aus Metalloxiden wie CaO, Fe2O3, MgO, MnO, K2O, SiO2, gelegentlich auch P2O5, bei unvollständiger Verbrennung auch aus Karbonaten wie Na2CO3 (Soda), NaHCO3. Pflanzenasche enthält relativ viel K2CO3 (Pottasche).

Die Bedeutung der Aschebildung für die Menschheitsentwicklung

„Wärme, die entsteht durch eine äußerliche mineralische Verbrennung, trat erst auf, nachdem die Sonne herausgegangen und die Erde mit dem Monde allein geblieben war. Und durch diese Verbrennung, die früher gar nicht vorhanden war, sonderten sich die Stoffe innerhalb der Erdenmasse ab, die man im Okkultismus als «Asche» bezeichnet. Wenn Sie irgend etwas verbrennen, entsteht Asche. Die Asche lagerte sich der Erdenbildung ein, als die Erde mit dem Monde allein war. Wir sind so weit gekommen, daß durch den Weltenton, der hereindrang und die Stoffe zum Tanze zwang, sich die Protoplasmamassen eingegliedert haben. Wir haben Wesen, wo sich nach den Kraftlinien früher feine Protoplasmamassen angeordnet haben, in der äußeren Bildung dem ähnlich, wie die Bildung im heutigen Eiweiß ist. Wir haben auch dichtere Massen, die wie zum Schütze da sind, die wie eine Art Leimhülle die betreffenden Wesen umgeben. Was fehlt in diesen Wesen? Die harte Knochenmasse! Wenn ich mich populär ausdrücken darf: Es ist alles noch eine mehr leimartige Masse, und das, was überhaupt mineralisch ist, fehlt ganz und gar in den Wesen bis zu der Zeit, die ich Ihnen jetzt beschrieben habe. Nun müssen Sie sich denken, wie anders diese Wesen waren. Heute haben Sie nichts in Ihrem physischen Körper, das nicht zugleich durchdrungen wäre von der mineralischen Substanz. Der Menschenleib, wie er heute ist, ist also erst verhältnismäßig spät entstanden. Heute besteht der Menschenleib nicht nur aus Knochen, sondern auch aus Muskeln und Blut; allem ist diese mineralische Masse eingegliedert. Denken Sie sich die mineralische Masse fort, die ganze Erde mit ihren Wesen noch ohne mineralische Masse. Dann entsteht durch einen Verbrennungsprozeß die Einlagerung von mineralischer Asche, Asche der verschiedensten Mineralien. In die Menschen, die es eigentlich bisher nur bis zur leimartigen Dichte gebracht hatten, lagerten sich also nach allen Seiten Aschenbestandteile ein. Und die Wesen nehmen die Asche auf wie früher das Eiweiß und gliedern sie sich in ihrer Weise ein, nehmen das Mineralische auf vom dicken Knochen bis zum flüssigen Blute. Sie können sich leicht eine Vorstellung machen, was sich da eingelagert hat: Alles, was als Asche zurückbleibt, wenn der Leib verbrannt wird oder verwest. Was wirklich als Asche zurückbleibt, ist das, was am allerletzten entstanden ist. Alles an Ihnen, was nicht als Asche zurückbleibt, war vorher da; das hat sich diese Asche erst eingegliedert. Der Mensch, der mit sehendem Auge auf diese Asche hinblickt, die aus einem verwesenden Leichnam herkommt, muß sich sagen: Dies ist die mineralische Substanz in mir, die am spätesten eingesogen wurde von dem, was früher da war. - Das Mineralische ist also im Laufe der Erdenbildung am spätesten entstanden, und die anderen Reiche haben es sich eingegliedert, nachdem sie früher nur aus anderen Substanzen bestanden haben.

Nun können wir uns jetzt noch fragen: Was hat denn bewirkt, daß diese Asche sich eingegliedert hat? - Wir tragen ja fortwährend diese Asche mit uns herum, nur ist sie verteilt und wird zurückgelassen, wenn unser Leichnam verbrannt wird oder verwest. Wie drang denn die Asche hinein in diese Linien, die von Eiweißsubstanz angefüllt waren?

Wir haben gesehen, ursprünglich war Feuer da; daraus bildete sich die Herzanlage; dann bildete sich die Atmungsanlage aus der Luft; das Licht gliederte sich ein und bildete die Nervenanlage; dann kam der Schall und bildete, indem er die Stoffe tanzen ließ, die lebendige Substanz. Was ließ denn das Aschenhafte, das Mineralische hineinströmen in diese Substanz? Das, was die Asche hineindrängt in die menschlichen Leiber, das war nunmehr der Gedanke, der den Schall, den Ton zum Worte macht. Noch in der atlantischen Zeit, als alles ringsum eingetaucht war in Nebel- und Dunstmassen, da war nicht das, was der Mensch sprach, die einzige artikulierte Sprache, sondern der Mensch konnte die Sprache der rauschenden Bäume, der rieselnden Quellen verstehen. Alles, was heute artikulierte Sprache ist, und was sich darinnen ausdrückt, bildete den Tanz der Stoffe; der Ton, das Musikalische darinnen, bildete die Stoffe zur lebendigen Substanz. Der Sinn, die Wortbedeutung drängt die sich im Verbrennungsprozeß bildende Asche hinein in diese lebendige Substanz, und in dem Maße, wie sich nach und nach bis gegen das Ende der atlantischen Zeit hin das Knochensystem verdichtete, wurde der Mensch immer mehr von Gedanken, von Selbstbewußtsein durchdrungen. Sein Intellektualismus leuchtete auf, und er wurde immer mehr und mehr ein selbstbewußtes Wesen.“ (Lit.:GA 102, S. 92ff)

Wasser, Salz und Asche

Die in der Erde auch nach der Abtrennung des Mondes verbliebenen Mondenkräfte wirken durch den Salzgehalt der Erde. Durch das Salz wird die Erde in der Winterzeit durchgeistigt. Durch die merkuriale Qualität des Wassers wird die durchgeistigte Erdenmaterie ins Lebendige übergeführt. Die Asche, die im Sommer durch den Schwefelprozess in den Pflanzen gebildet wird und in die Erde fällt, sorgt dafür, dass sich dieses Leben nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise entfaltet.

„Diese Mondenkräfte werden vorzugsweise in der Erde dadurch tätig, daß die Erde das Salz in sich birgt. So daß wir unmittelbar unter der Oberfläche der Erde, gerade in dem sich Befestigenden unter der Schneedecke, die ja schon auf der einen Seite nach dem Quecksilberigen strebt, nach unten hin aber übergeht in das Salzartige, so daß wir da in alledem Erdenmaterie haben, Salz, durchsetzt von Geistigkeit. Die Erde wird wirklich zur Winterzeit in sich geistig durch ihren Salzgehalt, der sich da besonders konsolidiert.

Das Wasser, das heißt eigentlich das kosmische Quecksilber, das nimmt auf die innere Tendenz, sich in Kugelform zu bilden. Da tritt dann überall diese innere Tendenz hervor, sich als Kugel zu bilden. Und dadurch, daß das geschieht, ist die Erde in dieser Tiefwinterzeit befähigt, nun nicht bloß zu erstarren im Salze und dieses erstarrte Salz mit Geist zu durchziehen, sondern sie ist befähigt, dieses durchgeistigte Materielle zu verlebendigen, ins Lebendige überzuführen. Die Erde lebt unter ihrer Oberfläche im Ganzen auf zur Tiefwinterzeit. Im Geist- und Salzprinzip ist durch das Quecksilberprinzip überall regsam die Tendenz, lebendig zu werden. Es ist während des Winters eine ungeheure Erkraftung der Erde, unter ihrer Oberfläche Leben zu entfalten.

Aber dieses Leben würde ein Mondenleben werden, denn vorzugsweise die Mondenkräfte, wie ich gesagt habe, sind darinnen tätig. Dadurch aber, daß die Asche heruntergefallen ist von den Samen, daß das alles, was ich jetzt beschrieben habe, imprägniert ist mit der Asche, dadurch ist dasjenige in dem Ganzen drinnen, was diese ganze Bildung für die Erde in Anspruch nimmt.

Die Pflanze hat hinaufgestrebt in den Sulfurisierungsprozeß; aus diesem Sulfurisierungsprozeß ist die Asche heruntergefallen. Das ist dasjenige, was die Pflanze, nachdem sie hinaufgestrebt hat in das, ich möchte sagen Ätherisch-Geistige, wieder zurückführt zur Erde. So daß wir da zur Tiefwinterzeit auf der Erdenoberfläche die Tendenz haben, Geist in sich aufzunehmen, sich zu verlebendigen, aber das Mondenhafte ins Erdenhafte umzusetzen. Der Mond wird hier gezwungen durch die Erdenaschenreste dessen, was da heruntergefallen ist, nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise das Lebendige zu entfalten.“ (Lit.:GA 229, S. 31f)

In seinen Vorträgen für die Pfarrer der Christengemeinschaft hat Rudolf Steiner auch ausführlich über die Bedeutung von Wasser, Salz und Asche für das Taufritual gesprochen.

Die Aschebildung macht die Materie wieder empfänglich für den Geist

„Nun, da ist die Sache so, daß die wirkliche Asche auf dem Wege ist zu ihrer Zerkleinerung in atomistische Gestalt. Wenn Sie bei der Verbrennung irgendeines Stoffes Asche erzeugen (die Zeichnung hat sich nicht erhalten), so ist diese Asche auf dem Wege der Materie, sich vorzubereiten, wiederum für den Geist empfänglich zu werden. Das heißt, die Asche, genügend weit getrieben in ihrem Veraschungsprozeß, wird fähig, aufzunehmen ein Abbild des Universums und eine Art Zelle zu bilden. [Lücke in den Aufzeichnungen des Stenographen.] Es ist so, daß die Asche das ist, was im Punkte der Regeneration des Kosmos dient.“ (Lit.:GA 344, S. 204)

Pflanzenasche und Atmungsrhythmus

„Wenn man geisteswissenschaftlich den menschlichen Kopf studieren und verstehen will, dann muß man hinschauen auf die beiden Prozesse in der Erdbildung, auf den kalkbildenden Prozeß und auf den kieselerde- oder meinetwillen auch kieselsäurebildenden Prozeß. Wir werden auf das noch näher eingehen können. Dasjenige nun, was weniger nach außen, weniger peripherisch liegt, was mehr nach dem Inneren hinein liegt beim Menschen, die Organisation für das rhythmische Atmungssystem, die bietet uns, indem sie nun ein Zusammenspielen ist, primär ein Zusammenspielen von Physischem und Ätherischem, in das sich die Abdrücke von Ich und Astralischem hineinverweben, zunächst nirgends etwas in der Umwelt, was direkt als Prozeß schon dasteht, was unmittelbar in der Natur, die wir antreffen, als Prozeß schon dasteht. Wenigstens gewöhnlich ist es so nicht der Fall. Wollen wir da einen charakteristischen Prozeß finden für dasjenige, was da geschieht durch dieses eigentümliche Zusammenwirken von Ich, astralischem Leib - die mehr oder weniger frei sind, weil sie sich Abdrücke geschafft haben - und demjenigen, was primär ein Zusammenwirken von Physischem und Ätherischem ist, wollen wir uns für dieses ganze Ineinanderwirken, wollen wir uns für das irgendeinen Prozeß in der Außenwelt suchen, so müssen wir ihn, damit wir ihn ordentlich haben, eigentlich erst selber erzeugen. Wenn wir Pflanzenstoffe verbrennen und Pflanzenasche bekommen, so ist dasjenige, was sich da als Prozeß abbildet, darstellt in dem Verbrennen und in dem Erzeugen der Asche und in dem dann Zur-Ruhe-Kommen der Asche - wir werden von den einzelnen Aschen reden -, was sich da abbildet im Feuerprozeß und im Aschebildungsprozeß, das ist in einer ähnlichen Weise verwandt mit dem Atmungsprozeß, wie der Kieselerdeprozeß mit dem Prozesse verwandt ist, der sich physisch im Haupte abspielt. Und wenn wir dasjenige wirksam machen wollen, was von diesem Aschebildungsprozeß sein Korrelat hat im Atmungsrhythmusprozeß, dann können wir es natürlich nicht in den Atem einführen - wir können das niemals im menschlichen Organismus -, sondern wir müssen es in dasjenige einführen, das gewissermaßen der andere Pol des betreffenden ist. Wenn ich dieses hier herauszeichne (siehe Zeichnung S. 20), so haben wir hier Atmungsrhythmusprozeß, Zirkulationsrhythmusprozeß: Im Atmungsrhythmusprozeß sind Pflanzenaschen dasjenige, was uns die wirksamen Prozesse charakterisiert. Aber wir müssen diese Pflanzenascheprozesse zur Wirksamkeit bringen auf dem Umwege durch den Stoffwechsel in dem anderen Pol, im Zirkulationsrhythmusorganismus (siehe Zeichnung S. 20). Wir müssen diese Pflanzenasche, das heißt die Kräfte, dem Zirkulationsrhythmus einverleiben, damit sie dann ihre polarische Gegenwirkung im Atmungsrhythmusprozeß hervorrufen.

Diese Zusammenhänge stellen sich ja wohl gleich für die Anschauung so dar, daß man sieht, für das Verständnis des menschlichen Organismus sind sie im eminentesten Sinne wichtig. Denn wir bekommen jetzt, so wie wir uns sagen mußten, dasjenige, was uns vorliegt im kieselerdebildenden Prozeß, hat mit dem ganzen Menschen etwas zu tun, so bekommen wir, indem wir das anwenden hier jetzt auf den

Tafel 1 aus GA 313, S. 20
Tafel 1 aus GA 313, S. 20

Pflanzenveraschungsprozeß, eine Vorstellung von diesem mittleren Menschen, der sich auch wiederum, weil er eine Atmung und einen Zirkulationsrhythmus hat, gewissermaßen zweigliedert. Wir bekommen eine Vorstellung, indem wir uns sagen: Wenn wir zunächst das Obere, den Atmungsrhythmus ins Auge fassen, so ist der Bau dieser Organe im wesentlichen bedingt durch einen Prozeß, der polarisch entgegengesetzt ist dem Prozeß, der uns erscheint, wenn wir Pflanzliches verbrennen und Asche bekommen. Es ist gewissermaßen ein Kampf im Atmungsrhythmusprozeß, ein fortwährender Kampf gegen das Pflanzenaschebilden, aber ein Kampf, der sich nicht abspielt, ohne daß dasjenige, was das Gegenteil davon ist, wirklich herausfordernd für diesen Prozeß in den Organismus eindringt. Wir sind als Menschen auf die Erde gestellt, in der es Kieselerdeprozesse gibt, Kalkerdeprozesse gibt. Wir würden nicht Menschen sein, wenn diese Prozesse uns erfüllen würden. Wir sind dadurch Menschen, daß wir die polarisch entgegengesetzten Prozesse in uns tragen, daß wir also dem Kieselbildungsprozeß entgegenwirken können und den entgegengesetzten Pol in uns tragen, daß wir dem Kalkbildungsprozeß entgegenwirken, indem wir den entgegengesetzten Pol in uns tragen. Diese Pole tragen wir in uns durch unsere Hauptesbildung, durch den ganzen Menschen dann in jener Abstufung, wie ich es dargestellt habe. Durch unseren Atmungsrhythmus tragen wir den Kampf in uns gegen den Pflanzenveraschungsprozeß. Wir tragen in uns den entgegengesetzten Pol dieses Pflanzenveraschungsprozesses.“ (Lit.:GA 313, S. 19f)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.