Melchisedek und Asche: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Melchisedek''' (auch '''Melchi-Sedek''', '''Melchisedech''',  '''Melchizedek''' oder '''Malki-Zedek''' bzw. '''Malek-Zadik''' genannt) ist eine Gestalt aus dem [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testament]] und der erste überhaupt in der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] genannte [[Priester]]. In der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] wird er im Rahmen der [[Abraham]]serzählung ([http://www.bibel-online.net/buch/01.1-mose/14.html#14,17 1.Mose 14,17-19]) erwähnt:
[[Datei:Wood ash.jpg|mini|Holzasche]]


:''Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes. Er segnete Abram und sagte: Gesegnet sei Abram vom Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, und gepriesen sei der Höchste Gott, der deine Feinde an dich ausgeliefert hat. Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.'' ([[Wikipedia:Einheitsübersetzung|Einheitsübersetzung]])
'''Asche''' entsteht als fester [[anorganisch]]er [[mineral]]ischer Rückstand bei der [[Verbrennung]] [[organisch]]en Materials. Sie besteht [[Chemie|chemisch]] überwiegend aus [[Metall]]oxiden wie [[Wikipedia:Calciumoxid|CaO]], [[Wikipedia:Eisen(III)-oxid|Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>]], [[Wikipedia:Magnesiumoxid|MgO]], [[Wikipedia:Mangan(II)-oxid|MnO]], [[Wikipedia:Kaliumoxid|K<sub>2</sub>O]], [[Siliciumdioxid|SiO<sub>2</sub>]], gelegentlich auch [[Wikipedia:Phosphorpentoxid|P<sub>2</sub>O<sub>5</sub>]], bei unvollständiger Verbrennung auch aus [[Wikipedia:Karbonate|Karbonate]]n wie [[Wikipedia:Natriumcarbonat|Na<sub>2</sub>CO<sub>3</sub>]] ([[Wikipedia:Soda (Mineral)|Soda]]), [[Wikipedia:Natriumhydrogencarbonat|NaHCO<sub>3</sub>]]. [[Pflanzen]]asche enthält relativ viel [[Wikipedia:Kaliumkarbonat|K<sub>2</sub>CO<sub>3</sub>]] ([[Wikipedia:Kaliumkarbonat|Pottasche]]).


Nach dieser Textstelle ist Melchisedek der "König von Salem" und ein "[[Priester]] des Höchsten Gottes" (= [[Hoherpriester]]). Das kann als "König von Jerusalem" oder auch als "König des Friedens" (Salem bedeutet Frieden) interpretiert werden und lässt offen, ob sich mit diesem Königstitel weltliche Macht verband. Auch der Name Melchisedek selbst läßt sich übersetzen und bedeutet dann ungefähr "König der Rechtschaffenheit", "König des Lichts". Melchisedek opferte [[Brot]] und [[Wein]] und [[Segen|segnet]] [[Abraham]], worauf dieser an Melchisedech den [[Wikipedia:Zehnt|Zehnten]] zahlte.
== Die Bedeutung der Aschebildung für die Menschheitsentwicklung ==


Nach [[Rudolf Steiner]] ist Melchisedek der große [[Sonnen-Eingeweihter|Sonnen-Eingeweihte]] der [[Atlantis]], der [[Manu]], der eine Gestalt angenommen hatte, in welcher er den [[Ätherleib]] trug, der von [[Sem]], dem [[Stammvater]] des [[Abraham]] und der [[Semiten]], aufbewahrt worden war. Durch Melchisedek erfährt Abraham, dass der Gott, der an seiner inneren Organisation schafft, derselbe ist, der sich in den [[Mysterien]] offenbart. Dieser große Sonnen-Eingeweihte ermöglichte aber auch den sieben heiligen [[Rishis]], Lehrer ihres Volkes in der [[Urindische Kultur|urindischen Zeit]] zu sein, und er führte [[Zarathustra]] zur [[Einweihung]] in das Sonnen-Geheimnis.
{{GZ|Wärme, die entsteht durch eine äußerliche
mineralische Verbrennung, trat erst auf, nachdem die Sonne herausgegangen
und die Erde mit dem Monde allein geblieben war. Und
durch diese Verbrennung, die früher gar nicht vorhanden war, sonderten
sich die Stoffe innerhalb der Erdenmasse ab, die man im Okkultismus
als «Asche» bezeichnet. Wenn Sie irgend etwas verbrennen,
entsteht Asche. Die Asche lagerte sich der Erdenbildung ein, als die
Erde mit dem Monde allein war. Wir sind so weit gekommen, daß
durch den Weltenton, der hereindrang und die Stoffe zum Tanze
zwang, sich die Protoplasmamassen eingegliedert haben. Wir haben
Wesen, wo sich nach den Kraftlinien früher feine Protoplasmamassen
angeordnet haben, in der äußeren Bildung dem ähnlich, wie die Bildung
im heutigen Eiweiß ist. Wir haben auch dichtere Massen, die wie zum
Schütze da sind, die wie eine Art Leimhülle die betreffenden Wesen
umgeben. Was fehlt in diesen Wesen? Die harte Knochenmasse! Wenn
ich mich populär ausdrücken darf: Es ist alles noch eine mehr leimartige
Masse, und das, was überhaupt mineralisch ist, fehlt ganz und
gar in den Wesen bis zu der Zeit, die ich Ihnen jetzt beschrieben habe.
Nun müssen Sie sich denken, wie anders diese Wesen waren. Heute
haben Sie nichts in Ihrem physischen Körper, das nicht zugleich durchdrungen
wäre von der mineralischen Substanz. Der Menschenleib,
wie er heute ist, ist also erst verhältnismäßig spät entstanden. Heute
besteht der Menschenleib nicht nur aus Knochen, sondern auch aus
Muskeln und Blut; allem ist diese mineralische Masse eingegliedert.
Denken Sie sich die mineralische Masse fort, die ganze Erde mit ihren
Wesen noch ohne mineralische Masse. Dann entsteht durch einen Verbrennungsprozeß
die Einlagerung von mineralischer Asche, Asche der
verschiedensten Mineralien. In die Menschen, die es eigentlich bisher
nur bis zur leimartigen Dichte gebracht hatten, lagerten sich also nach
allen Seiten Aschenbestandteile ein. Und die Wesen nehmen die Asche
auf wie früher das Eiweiß und gliedern sie sich in ihrer Weise ein,
nehmen das Mineralische auf vom dicken Knochen bis zum flüssigen
Blute. Sie können sich leicht eine Vorstellung machen, was sich da
eingelagert hat: Alles, was als Asche zurückbleibt, wenn der Leib verbrannt
wird oder verwest. Was wirklich als Asche zurückbleibt, ist das,
was am allerletzten entstanden ist. Alles an Ihnen, was nicht als Asche
zurückbleibt, war vorher da; das hat sich diese Asche erst eingegliedert.
Der Mensch, der mit sehendem Auge auf diese Asche hinblickt, die aus
einem verwesenden Leichnam herkommt, muß sich sagen: Dies ist die
mineralische Substanz in mir, die am spätesten eingesogen wurde von
dem, was früher da war. - Das Mineralische ist also im Laufe der Erdenbildung
am spätesten entstanden, und die anderen Reiche haben es
sich eingegliedert, nachdem sie früher nur aus anderen Substanzen bestanden
haben.


<div style="margin-left:20px;">
Nun können wir uns jetzt noch fragen: Was hat denn bewirkt, daß
"In meiner «Geheimwissenschaft im Umriß» können Sie nachlesen, daß es in der alten Atlantis Eingeweihte gegeben hat, die dort Orakelpriester genannt werden; auf den Namen kommt es nicht an. Ich habe auch daraufhingewiesen, daß einer dieser großen Initiierten der Führer aller atlantischen Orakel war, der Sonneneingeweihte, im Gegensatz zu den untergeordneten Orakelstätten der Atlantis, welche Merkur-, Mars-, Jupitereingeweihte und so weiter in sich bargen. Ich habe auch darauf hingewiesen, daß dieser große Sonneneingeweihte, der Führer des Sonnenorakels, auch der große Führer der bedeutungsvollen Kulturkolonie war, die sich vom Westen nach dem Osten, von der Atlantis nach dem Inneren Asiens, bewegt hat, um von dort auszustrahlen, zu inaugurieren die nachatlantische Kultur. In geheimnisvolle Stätten im Inneren Asiens zog sich dieser große Eingeweihte, der er damals schon war, zurück. Er gab zunächst denjenigen großen Weisen, die wir als die heiligen Rishis bezeichnen, die Möglichkeit, große Lehrer ihres Volkstums zu sein. Und er war es, dieser große, geheimnisvolle Initiierte, der auch dem Zarathustra oder Zoroaster seine Einweihung zuteil werden ließ.
diese Asche sich eingegliedert hat? - Wir tragen ja fortwährend diese
Asche mit uns herum, nur ist sie verteilt und wird zurückgelassen, wenn
unser Leichnam verbrannt wird oder verwest. Wie drang denn die
Asche hinein in diese Linien, die von Eiweißsubstanz angefüllt waren?


Anders wurde allerdings dem Zarathustra, anders den indischen Rishis die Einweihung gegeben; denn sie hatten verschiedene Aufgaben. Den Rishis wurde eine solche Einweihung gegeben, daß sie sozusagen wie von selbst, wenn sie ihr Inneres weiter entwickelten, die großen Geheimnisse des Daseins aussprechen konnten. Dadurch wurden sie die großen Führer und Lehrer der vorvedischen, altindischen Kultur. Es war für sie noch etwas, was zwar auf künstlichem Wege erzeugt war, aber auf diesem Wege durchaus ähnlich war dem alten atlantischen Hellsehen, das nur einzeln auf die sieben Rishis verteilt war. Jeder der sieben Rishis hatte sein bestimmtes Gebiet. Wie die verschiedenen Orakelstätten ihr besonderes Gebiet hatten, so hatte jeder der sieben Rishis seine besondere Aufgabe. Und ein Kollegium sprach, wenn jeder der sieben Rishis sagte, was er wußte von der Urweisheit der Welt. Die hatten sie empfangen von dem großen Sonneneingeweihten, der hinausverpflanzt hatte von dem Westen nach dem Osten die alte atlantische Weisheit und sie eben in einer besonderen Weise weitergegeben hatte an die, welche die Träger der nachatlantischen Kultur werden sollten. In anderer Weise gab er sie dem Zarathustra, so daß Zarathustra so sprechen konnte, wie ich es auch angedeutet habe.
Wir haben gesehen, ursprünglich war Feuer da; daraus bildete sich
die Herzanlage; dann bildete sich die Atmungsanlage aus der Luft; das
Licht gliederte sich ein und bildete die Nervenanlage; dann kam der
Schall und bildete, indem er die Stoffe tanzen ließ, die lebendige Substanz.
Was ließ denn das Aschenhafte, das Mineralische hineinströmen
in diese Substanz? Das, was die Asche hineindrängt in die menschlichen
Leiber, das war nunmehr der Gedanke, der den Schall, den Ton
zum Worte macht. Noch in der atlantischen Zeit, als alles ringsum
eingetaucht war in Nebel- und Dunstmassen, da war nicht das, was der
Mensch sprach, die einzige artikulierte Sprache, sondern der Mensch
konnte die Sprache der rauschenden Bäume, der rieselnden Quellen
verstehen. Alles, was heute artikulierte Sprache ist, und was sich darinnen
ausdrückt, bildete den Tanz der Stoffe; der Ton, das Musikalische
darinnen, bildete die Stoffe zur lebendigen Substanz. Der Sinn,
die Wortbedeutung drängt die sich im Verbrennungsprozeß bildende
Asche hinein in diese lebendige Substanz, und in dem Maße, wie sich
nach und nach bis gegen das Ende der atlantischen Zeit hin das Knochensystem
verdichtete, wurde der Mensch immer mehr von Gedanken,
von Selbstbewußtsein durchdrungen. Sein Intellektualismus leuchtete
auf, und er wurde immer mehr und mehr ein selbstbewußtes Wesen.|102|92ff}}


Die Rishis sagten: Um zum höchsten Göttlich-Geistigen zu kommen, muß man alles, was in der Umwelt ist, was sich den äußeren Sinnen darbietet, als Maja oder Illusion ansehen; man muß sich abwenden davon, ganz den Blick in das Innere versenken: dann geht eine andere Welt in einem auf als die, welche vor einem ist. - Also mit Abwendung von der illusionären Welt der Maja, mit der Entwickelung des eigenen Inneren hinaufzusteigen in die göttlich-geistigen Sphären, das war die Lehre der alten indischen Rishis. Anders Zarathustra. Er wandte sich nicht ab von dem, was sich äußerlich manifestiert. Er sagte nicht: Das Äußere ist Maja oder Illusion, von der wir uns abwenden müssen. Sondern er sagte: Diese Maja oder Illusion ist die Offenbarung, das wirkliche Kleid des göttlich-geistigen Daseins. Wir dürfen uns nicht von ihm abwenden, sondern im Gegenteil, wir müssen es erforschen. Wir müssen sehen im Sonnenlichtleib das äußere Gewebe, worinnen webt und lebt Ahura Mazdao!
== Wasser, Salz und Asche ==


So war in gewisser Weise der Standpunkt Zarathustras der entgegengesetzte von dem der alten Rishis. Es ist gerade die nachindische Kultur dadurch bedeutsam geworden, daß sie der Außenwelt einprägen sollte, was sich der Mensch durch sein geistiges Wirken erobern kann. Und wir haben auch gesehen, wie Zarathustra das Beste, was er zu geben hatte, übertragen hatte in der geschilderten Art an Moses und Hermes. Damit die Moses-Weisheit in der richtigen Weise fruchtbar werden konnte und als Samen aufgehen konnte, mußte sie hineingesenkt sein in das Volkstum, das zu seinem Stammvater Abraham hatte. Denn Abraham hatte zuerst das Organ in sich veranlagt, ein Jahvebewußtsein zu erwerben. Aber er mußte wissen, daß der Gott, der sich in seinem Inneren ankündigen konnte den physischen Erkenntniskräften, mit derselben Stimme spricht, mit welcher der ewige, alles durchwebende Gott der Mysterien spricht, nur daß er sich auf eine eingeschränkte Weise, nämlich wie Abraham ihn erkennen konnte, offenbarte.
Die in der [[Erde (Planet)|Erde]] auch nach der [[Abtrennung des Mondes]] verbliebenen Mondenkräfte wirken durch den Salzgehalt der Erde. Durch das [[Salz]] wird die Erde in der Winterzeit durchgeistigt. Durch die [[merkur]]iale Qualität des [[Wasser]]s wird die durchgeistigte Erdenmaterie ins [[Leben]]dige übergeführt. Die Asche, die im Sommer durch den [[Schwefelprozess]] in den [[Pflanzen]] gebildet wird und in die Erde fällt, sorgt dafür, dass sich dieses Leben nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise entfaltet.


Einer solchen bedeutsamen Wesenheit, wie es der große atlantische Sonneninitiierte war, ist es nicht ohne weiteres möglich, zu denen, die zu irgendeiner Zeit leben und eine besondere Mission haben, sogleich in einer verständlichen Sprache zu reden. Eine so hohe Individualität wie der große Sonneninitiierte, der in seiner Individualität ein ewiges Dasein führt, von dem mit Recht gesagt wurde - um anzudeuten den Ewigkeitscharakter dieser Individualität -, daß man von ihm nicht anführen sollte Namen und Alter, nicht Vater und Mutter, ein solcher großer Führer des Menschheitsdaseins kann sich nur dadurch offenbaren, daß er etwas annimmt, wodurch er verwandt wird denen, welchen er sich offenbaren kann. So nahm, um dem Abraham die entsprechende Aufklärung zu geben, der Lehrer der Rishis, der Lehrer des Zarathustra, eine Gestalt an, in welcher er den Ätherleib trug, der aufbewahrt war von dem Stammvater des Abraham, denselben Ätherleib, der schon in dem Stammvater des Abraham, in Sem, dem Sohne Noahs, vorhanden war. Dieser Ätherleib des Sem war aufbewahrt worden, wie der Ätherleib des Zarathustra für Moses aufbewahrt worden war, und seiner bediente sich der große Eingeweihte des Sonnenmysteriums, um sich in einer verständlichen Art dem Abraham offenbaren zu können. Diese Begegnung des Abraham mit dem großen Eingeweihten des Sonnenmysteriums ist jene Begegnung, welche uns im Alten Testament geschildert wird als die Begegnung des Abraham mit dem Könige, mit dem Priester des höchsten Gottes, mit Melchisedek oder Malek-Zadik, wie man gewohnt geworden ist ihn zu nennen (1.Mose 14,18-20). Das ist eine Begegnung von größter, von universellster Bedeutung, diese Begegnung des Abraham mit dem großen Eingeweihten des Sonnenmysteriums, der - nur um ihn sozusagen nicht zu verblüffen - in dem Ätherleib des Sem sich zeigte, des Stammvaters des semitischen Stammes. Und bedeutungsvoll wird in der Bibel auf etwas hingewiesen, was leider nur zu wenig verstanden wird, nämlich darauf, woher sozusagen dasjenige kommen kann, was Melchisedek dem Abraham zu geben in der Lage ist. Was kann Melchisedek dem Abraham geben? Er kann ihm geben das Geheimnis des Sonnendaseins, das natürlich Abraham nur in seiner Art verstehen kann, dasselbe, was hinter der Zarathustra-Offenbarung steht, worauf Zarathustra erst prophetisch hingewiesen hat.
{{GZ|Diese [[Mond]]enkräfte werden vorzugsweise in der Erde dadurch
tätig, daß die Erde das [[Salz]] in sich birgt. So daß wir unmittelbar unter
der Oberfläche der Erde, gerade in dem sich Befestigenden unter der
Schneedecke, die ja schon auf der einen Seite nach dem Quecksilberigen
strebt, nach unten hin aber übergeht in das Salzartige, so daß wir
da in alledem Erdenmaterie haben, Salz, durchsetzt von Geistigkeit.
Die Erde wird wirklich zur Winterzeit in sich geistig durch ihren
Salzgehalt, der sich da besonders konsolidiert.


Wenn wir uns die Tatsache vorstellen, daß Zarathustra seine bevorzugten Schüler auf das hinwies, was als Ahura Mazdao geistig hinter dem Sonnenlichtleib lebt, indem er sagte: Seht hin, dahinter steckt etwas, was jetzt noch nicht mit der Erde vereinigt ist, was aber einst in die Erdenevolution sich ergießen wird und auf die Erde heruntersteigen wird -, wenn wir anerkennen, daß Zarathustra nur prophetisch vorherverkünden konnte den Sonnengeist, den Christus, von dem er sagte: Er wird kommen in einem menschlichen Leibe -, dann werden wir sagen müssen, daß für denjenigen Menschen, der vorbereiten und später herbeiführen sollte die Inkarnation des Christus auf der Erde, sich noch größere Tiefen dieses Sonnengeheimnisses zeigen mußten. Das geschah dadurch, daß der Lehrer des Zarathustra selber bei jener Begegnung Einfluß nahm auf Abraham, sozusagen aus derselben Quelle seinen Einfluß brachte, aus der dann der Christus-Einfluß kommt. Das wird uns wieder in der Bibel symbolisch angedeutet, indem gesagt wird: Indem Abraham dem Melchisedek entgegengeht, bringt ihm dieser König von Salem, dieser Priester des höchsten der Götter, Brot und Traubensaft. «Brot und Traubensaft» wird später noch einmal ausgeteilt: Als das Geheimnis des Christus ausgedrückt werden soll für seine Bekenner bei der Einsetzung des Abendmahles, da geschieht es durch Brot und Traubensaft! Indem die Gleichheit des Opfers in so bedeutungsvoller Weise betont wird, wird darauf hingewiesen, daß es dieselbe Quelle ist, aus der Melchisedek schöpft, und woheraus der Christus schöpft.
Das [[Wasser]], das heißt eigentlich das kosmische [[Quecksilber]], das
nimmt auf die innere Tendenz, sich in Kugelform zu bilden. Da tritt
dann überall diese innere Tendenz hervor, sich als Kugel zu bilden.
Und dadurch, daß das geschieht, ist die Erde in dieser Tiefwinterzeit
befähigt, nun nicht bloß zu erstarren im Salze und dieses erstarrte Salz
mit Geist zu durchziehen, sondern sie ist befähigt, dieses durchgeistigte
Materielle zu verlebendigen, ins Lebendige überzuführen.
Die Erde lebt unter ihrer Oberfläche im Ganzen auf zur Tiefwinterzeit. Im Geist- und Salzprinzip ist durch das Quecksilberprinzip überall
regsam die Tendenz, lebendig zu werden. Es ist während des Winters
eine ungeheure Erkraftung der Erde, unter ihrer Oberfläche Leben
zu entfalten.


Also es sollte ein Einfluß stattfinden von dem, was später auf die Erde niedersteigen sollte, auf dem Umwege durch Melchisedek. Und dieser Einfluß sollte auf den großen Vorbereiter des späteren Ereignisses, auf Abraham, erfolgen. Und die Folge der Wirkung dieser Begegnung des Abraham mit Melchisedek war die, daß Abraham nun spürte: was ihn da antreibt, was er anspricht mit dem Namen Jahve oder Jehova als das Höchste, was er denken kann, das kommt aus derselben Quelle, aus der auch für alles höchste Erdenwissen das Bewußtsein des Initiierten kommt von dem alle Welten durchwebenden und durchlebenden höchsten Gott. Das war das Bewußtsein, das Abraham jetzt weitertragen konnte. - Ein anderes Bewußtsein ging in Abraham noch auf: das Bewußtsein, daß nun tatsächlich mit dem Blute der Generationen, das durch das Volkstum hinunterrinnt, etwas gegeben sein soll, was sich richtig nur vergleichen läßt mit dem, was in den Mysterien geschaut werden kann, wenn der hellseherische Blick sich hinausrichtet in die Geheimnisse des Daseins und die Sprache des Kosmos versteht." {{lit|GA 123, S 75ff.}}
Aber dieses Leben würde ein Mondenleben werden, denn vorzugsweise
</div>
die Mondenkräfte, wie ich gesagt habe, sind darinnen tätig.
Dadurch aber, daß die Asche heruntergefallen ist von den Samen, daß
das alles, was ich jetzt beschrieben habe, imprägniert ist mit der Asche,
dadurch ist dasjenige in dem Ganzen drinnen, was diese ganze Bildung
für die Erde in Anspruch nimmt.


Die apokryphe Schrift ''[[Die Schatzhöhle]]'' berichtet von Melchisedek als Sohn des Malach und Urenkel des [[Sem]]. Mit diesem gemeinsam habe Melchisedek [[Adam]]s Leichnam, der in der [[Arche Noah]]s mitgeführt worden war, auf der [[Schädelstätte]] zu [[Golgatha]] bestattet, wo später [[Abraham]] seinen Sohn Isaak hätte opfern sollen und das Kreuz für den [[Christus]] aufgerichtet wurde. Melchisedek lebte hier seit jener Zeit ehelos als Priester des höchsten Gottes.
Die Pflanze hat hinaufgestrebt in den [[Sulfurisierungsprozeß]]; aus
diesem Sulfurisierungsprozeß ist die Asche heruntergefallen. Das ist
dasjenige, was die Pflanze, nachdem sie hinaufgestrebt hat in das, ich
möchte sagen Ätherisch-Geistige, wieder zurückführt zur Erde. So
daß wir da zur Tiefwinterzeit auf der Erdenoberfläche die Tendenz
haben, Geist in sich aufzunehmen, sich zu verlebendigen, aber das
Mondenhafte ins Erdenhafte umzusetzen. Der Mond wird hier gezwungen
durch die Erdenaschenreste dessen, was da heruntergefallen
ist, nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise das Lebendige
zu entfalten.|229|31f}}


<div style="margin-left:20px;">
In seinen Vorträgen für die Pfarrer der [[Christengemeinschaft]] hat [[Rudolf Steiner]] auch ausführlich über die Bedeutung von Wasser, Salz und Asche für das [[Taufritual]] gesprochen.
"1Nach Noes Tod tat Sem, wie ihm sein Vater geboten hatte. 2Er ging bei Nacht in die Arche, holte Adams Leichnam und versiegelte jene mit seines Vaters Siegel, ohne daß es jemand bemerkte. 3Dann rief er Cham und Japhet und sprach zu ihnen: »Brüder! Mein Vater hieß mich fortgehen und im Land bis zum Meer weiter wandern, damit ich sehe, wie das Land und die Flüsse beschaffen sind, und dann zu euch zurückkehren. 4Mein Weib und meines Hauses Kinder bleiben bei euch. Mögt ihr auf sie acht geben! 5Da antworteten ihm seine Brüder: »Nimm dir eine Anzahl aus der Schar der Männer mit! Denn die Gegend ist unfruchtbar und unbewohnt; auch sind wilde Tiere darin.« 6Da sprach Sem zu ihnen: »Der Engel Gottes geht mit mir und bewahrt mich vor allem Übel.« 7Da sprachen seine Brüder zu ihm: »Zieh hin im Frieden! Der Herr, unserer Väter Gott, sei mit dir!« 8Dann sprach Sem zu Malach, dem Sohn des Arpaksad und Vater des Melchisedech, und zu seiner Mutter Jozadak: 9»Gebt mir den Melchisedech, daß er mit mir ziehe und mir Unterhaltung auf der Reise biete!« 10Da sprachen sein Vater Malach und seine Mutter Jozadak zu ihm: »Nimm ihn und zieh im Frieden fort!« 11Dann gebot Sem seinen Brüdern und sprach zu ihnen: »Brüder! Als mein Vater starb, beschwor er mich, daß weder ich noch sonst jemand von euren Nachkommen die Arche betrete, und er verschloß sie mit einem Siegel.«12Dann sagte er zu ihnen: »Kein Mensch darf sich ihr nähern.«13Hierauf nahm Sem den Leichnam Adams samt Melchisedech und verließ bei Nacht sein Volk. 14Da erschien ihnen der Engel des Herrn und ging vor ihnen her; ihr Weg war sehr leicht, weil sie der Engel des Herrn stärkte, bis sie an jenen Ort kamen. 15Als sie nun nach Golgatha, dem Mittelpunkt der Erde kamen, zeigte der Engel diesen Ort dem Sem. 16Als Sem den Leichnam unseres Vaters Adam oberhalb dieses Ortes niedergesetzt hatte, gingen vier Teile auseinander, und die Erde öffnete sich in Gestalt eines Kreuzes; da legten Sem und Melchisedech den Leichnam Adams hinein. 17Sobald sie ihn hineingelegt hatten, bewegten sich die vier Seiten und umschlossen den Leichnam unseres Vaters Adam; dann schloß sich die Türe der äußeren Erde. 18Und dieser Ort ward »Schädelstätte« genannt, weil dort das Haupt aller Menschen hingelegt wurde, »Golgatha«, weil er rund war, »Hochpflaster«, weil darauf der Kopf der bösen Schlange, der Satan, zertreten ward und »Gabbatha«, weil darin alle Völker versammelt wurden. 19Da sprach Sem zu Melchisedech: »Du bist der Diener des allerhöchsten Gottes: denn dich allein erwählte Gott, daß du vor ihm an diesem Orte dienest. 20Bleibe für immer hier und entferne dich nie in deinem Leben von diesem Ort! 21Nimm auch kein Weib! Schneide deine Haare nicht! Vergieße kein Blut an diesem Ort! Opfere weder wilde Tiere, noch Vögel, vielmehr stets Brot und Wein! 22Errichte auch kein Gebäude an dieser Stelle! 23Der Engel des Herrn wird stets zu dir herabsteigen und für dich sorgen.« 24Dann umarmte Sem den Melchisedech unter Küssen und segnete ihn; hierauf kehrte er zu seinen Brüdern zurück. 25Da fragten Melchisedechs Vater Malach und seine Mutter Jozadak: »Wo ist der Knabe ?« Er antwortete ihnen: »Er starb auf der Reise und ich begrub ihn.« Da trauerten sie recht um ihn."
<br>Aus ''Die Schatzhöhle'', 23. Kapitel: ''Adams Bestattung durch Sem auf Golgatha'' {{lit|Weidinger, S 66f.}}
</div>


In den [[Gnosis|gnostischen]] Schriften aus [[Nag Hammadi]] ist eine, allerdings nur fragmentarisch erhaltene, Melchisedek gewidmet ([[#Weblinks|1]]). Die Schrift ist pseudonym verfaßt, Melchisedek ist darin Priester des höchsten Gottes (12,10ff.), in gewissem Sinn sogar ein Abbild des Christus, und empfängt Offenbarungen von himmlischen Wesen (z.B. Gamaliel), die nur Würdigen zuteil werden und die er nicht an alle Menschen weitergeben darf. Zugleich ist er der himmlische heilige Krieger (26), der nach der siegreichen Erfüllung seiner Mission von Engeln begrüßt wird. Die ganze Schrift hat apokalyptischen Charakter. Sehr ausführlich werden christologische Fragen behandelt.
== Die Aschebildung macht die Materie wieder empfänglich für den Geist ==


Dadurch, dass Melchisedek für sein Opfer Brot und Wein verwendete -- nicht Fleisch wie die späteren Priester des alten Testaments -- ist er ein symbolischer Vorläufer [[Jesus Christus|Jesu Christi]]. "Salem" wird häufig als die Stadt [[Jerusalem]] interpretiert, und diese Bibelstelle wäre dann der früheste geschichtliche Hinweis auf diese ansonsten in den [[Moses]]büchern (der [[Tora]]) noch nicht erwähnte Stadt. Außerdem erlaubt die Textstelle Rückschlüsse auf Abraham, der hier zusammen mit Melchisedech erwähnt wird.
{{GZ|Nun, da ist die Sache so, daß die wirkliche Asche auf dem
Wege ist zu ihrer Zerkleinerung in atomistische Gestalt. Wenn Sie
bei der Verbrennung irgendeines Stoffes Asche erzeugen (die
Zeichnung hat sich nicht erhalten), so ist diese Asche auf dem
Wege der Materie, sich vorzubereiten, wiederum für den Geist
empfänglich zu werden. Das heißt, die Asche, genügend weit
getrieben in ihrem Veraschungsprozeß, wird fähig, aufzunehmen
ein Abbild des Universums und eine Art Zelle zu bilden. [Lücke
in den Aufzeichnungen des Stenographen.] Es ist so, daß die
Asche das ist, was im Punkte der Regeneration des Kosmos dient.|344|204}}


Ferner ist Melchisedek in [[Wikipedia:Psalmen|Psalm]] 110,4 erwähnt, einer Verheißung Gottes an [[König David]]: "Du bist Priester für immer nach der Ordnung Melchisedechs". ([http://www.bibel-online.net/buch/19.psalmen/110.html#110,4 Psalmen 110,4])
== Pflanzenasche und Atmungsrhythmus ==


Eine ausführliche Diskussion der genannten Bibelstellen findet sich im [[Wikipedia:Brief an die Hebräer|Brief an die Hebräer]] in den Kapiteln 5-7 ([http://www.bibel-online.net/buch/58.hebraeer/5.html Hebräer 5]). Der Brief interpretiert den Segensempfang und die Steuerabgabe als eine Unterordnung Abrahams unter Melchisedek und damit eine Unterordnung des alten Bundes gegenüber dem neuen Bund. Nach dem Brief findet der Psalm 110,4 seine Erfüllung in dem Priestertum Jesu Christi aus folgenden Gründen:
{{GZ|Wenn man geisteswissenschaftlich den menschlichen Kopf studieren
und verstehen will, dann muß man hinschauen auf die beiden Prozesse
in der Erdbildung, auf den kalkbildenden Prozeß und auf den
kieselerde- oder meinetwillen auch kieselsäurebildenden Prozeß. Wir
werden auf das noch näher eingehen können. Dasjenige nun, was
weniger nach außen, weniger peripherisch liegt, was mehr nach dem
Inneren hinein liegt beim Menschen, die Organisation für das rhythmische
Atmungssystem, die bietet uns, indem sie nun ein Zusammenspielen
ist, primär ein Zusammenspielen von Physischem und Ätherischem,
in das sich die Abdrücke von Ich und Astralischem hineinverweben,
zunächst nirgends etwas in der Umwelt, was direkt als Prozeß
schon dasteht, was unmittelbar in der Natur, die wir antreffen, als
Prozeß schon dasteht. Wenigstens gewöhnlich ist es so nicht der Fall.
Wollen wir da einen charakteristischen Prozeß finden für dasjenige,
was da geschieht durch dieses eigentümliche Zusammenwirken von
Ich, astralischem Leib - die mehr oder weniger frei sind, weil sie sich
Abdrücke geschafft haben - und demjenigen, was primär ein Zusammenwirken
von Physischem und Ätherischem ist, wollen wir uns für
dieses ganze Ineinanderwirken, wollen wir uns für das irgendeinen
Prozeß in der Außenwelt suchen, so müssen wir ihn, damit wir ihn
ordentlich haben, eigentlich erst selber erzeugen. Wenn wir Pflanzenstoffe
verbrennen und Pflanzenasche bekommen, so ist dasjenige, was
sich da als Prozeß abbildet, darstellt in dem Verbrennen und in dem
Erzeugen der Asche und in dem dann Zur-Ruhe-Kommen der Asche
- wir werden von den einzelnen Aschen reden -, was sich da abbildet
im Feuerprozeß und im Aschebildungsprozeß, das ist in einer ähnlichen
Weise verwandt mit dem Atmungsprozeß, wie der Kieselerdeprozeß
mit dem Prozesse verwandt ist, der sich physisch im Haupte
abspielt. Und wenn wir dasjenige wirksam machen wollen, was von
diesem Aschebildungsprozeß sein Korrelat hat im Atmungsrhythmusprozeß,
dann können wir es natürlich nicht in den Atem einführen -
wir können das niemals im menschlichen Organismus -, sondern wir
müssen es in dasjenige einführen, das gewissermaßen der andere Pol
des betreffenden ist. Wenn ich dieses hier herauszeichne (siehe Zeichnung S. 20), so haben wir hier Atmungsrhythmusprozeß, Zirkulationsrhythmusprozeß:
Im Atmungsrhythmusprozeß sind Pflanzenaschen
dasjenige, was uns die wirksamen Prozesse charakterisiert. Aber wir
müssen diese Pflanzenascheprozesse zur Wirksamkeit bringen auf dem
Umwege durch den Stoffwechsel in dem anderen Pol, im Zirkulationsrhythmusorganismus
(siehe Zeichnung S. 20). Wir müssen diese
Pflanzenasche, das heißt die Kräfte, dem Zirkulationsrhythmus einverleiben,
damit sie dann ihre polarische Gegenwirkung im Atmungsrhythmusprozeß
hervorrufen.


* David ist Vorfahre Jesu Christi (nach Matthäus 1,6), deshalb "Du bist Priester", obwohl David selbst kein Priester war
Diese Zusammenhänge stellen sich ja wohl gleich für die Anschauung
* Christi Priestertum ist ewig, also ''für immer''
so dar, daß man sieht, für das Verständnis des menschlichen Organismus
* Von Melchisedech sind weder Vor- noch Nachfahren, noch sein Tod in der Bibel erwähnt; auch das Priestertum Christi ist weder von Vorfahren geerbt noch wird es an Nachfahren vererbt, und auch Christus stirbt nie mehr.
sind sie im eminentesten Sinne wichtig. Denn wir bekommen
* Das christliche Opfer wird nach der Ordnung des Melchisedech dargebracht, also mit Brot und Wein, deshalb ''nach der Ordnung Melchisedechs''.
jetzt, so wie wir uns sagen mußten, dasjenige, was uns vorliegt im
* Abraham unterstellt sich ihm freiwillig; Abraham gilt hier als Verkörperung aller von ihm abstammenden [[Israeliten]], inklusive der späteren [[Leviten]] und ihres Priesteramtes; dieses ist somit dem Priestertum Christi untergeordnet.
kieselerdebildenden Prozeß, hat mit dem ganzen Menschen etwas zu
tun, so bekommen wir, indem wir das anwenden hier jetzt auf den


== Das Opfer von Brot und Wein ==
[[Datei:GA313 020.gif|center|300px|Tafel 1 aus GA 313, S. 20]]


Das Opfer von [[Brot]] und [[Wein]], das Melchisedek vor [[Abraham]] darbrachte hat eine tiefe, für die ganze [[Menschheitsentwicklung]] entscheidende Bedeutung. Brot ist der Träger des „[[Salz]]es“, das uns mit der [[Erde (Planet)|Erde]] verbindet. Die [[Juden]] haben später nur aus aus Unverständnis ungesäuertes Brot verwendet. Wein ist der Träger des „[[Phosphor]]s“ oder „[[Schwefel]]s“ im [[spirituell]]-[[Alchemie|alchemistischen]] Sinn und führt uns zur Vergeistigung. Durch das rechte  Gleichgewicht zwischen Salz und Phosphor wird der Mensch in richtiger Weise mit der Erde und der geistigen Welt verbunden.
Pflanzenveraschungsprozeß, eine Vorstellung von diesem mittleren
Menschen, der sich auch wiederum, weil er eine Atmung und einen
Zirkulationsrhythmus hat, gewissermaßen zweigliedert. Wir bekommen
eine Vorstellung, indem wir uns sagen: Wenn wir zunächst das
Obere, den Atmungsrhythmus ins Auge fassen, so ist der Bau dieser
Organe im wesentlichen bedingt durch einen Prozeß, der polarisch
entgegengesetzt ist dem Prozeß, der uns erscheint, wenn wir Pflanzliches
verbrennen und Asche bekommen. Es ist gewissermaßen ein
Kampf im Atmungsrhythmusprozeß, ein fortwährender Kampf gegen
das Pflanzenaschebilden, aber ein Kampf, der sich nicht abspielt, ohne
daß dasjenige, was das Gegenteil davon ist, wirklich herausfordernd
für diesen Prozeß in den Organismus eindringt. Wir sind als Menschen
auf die Erde gestellt, in der es Kieselerdeprozesse gibt, Kalkerdeprozesse
gibt. Wir würden nicht Menschen sein, wenn diese Prozesse uns
erfüllen würden. Wir sind dadurch Menschen, daß wir die polarisch
entgegengesetzten Prozesse in uns tragen, daß wir also dem Kieselbildungsprozeß
entgegenwirken können und den entgegengesetzten Pol
in uns tragen, daß wir dem Kalkbildungsprozeß entgegenwirken, indem
wir den entgegengesetzten Pol in uns tragen. Diese Pole tragen
wir in uns durch unsere Hauptesbildung, durch den ganzen Menschen
dann in jener Abstufung, wie ich es dargestellt habe. Durch unseren
Atmungsrhythmus tragen wir den Kampf in uns gegen den Pflanzenveraschungsprozeß.
Wir tragen in uns den entgegengesetzten Pol dieses
Pflanzenveraschungsprozesses.|313|19f|20}}


Erst durch das Melchisedek-Opfer wurden die Menschen in der Zeit vor dem [[Mysterium von Golgatha]] fähig, in die Körper, in die sie beim nächsten Erdenleben kamen, das mit hineinzunehmen, was sie in dem vorhergehenden Leben an Gutem und Bösem verrichtet
== Siehe auch ==
haben, als dessen Folgen. Dadurch erst konnten sie [[Karma]] entwickeln. Sonst wären bösen Früchte des Erdenlebens,
* {{WikipediaDE|Asche}}
die [[Sünde]]n, an den „Fürsten dieser Welt“, der ein [[luziferisch]]-[[ahrimanisch]], namentlich stark ahrimanisch gewordener Geist ist,  gefallen, der sie für sich im Kosmos verwendet hätte. Die Menschen hätten dann keine Möglichkeit des Ausgleichs der Sünden gehabt.


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== Literatur ==
"Wenn man im Sinne der Initiationserkenntnis zurückgeht zu dem, was wirklich gemeint ist, wenn gesagt wird, das Opfer des Melchi-Sadek wurde dargebracht in der Gestalt von Brot und Wein, so kommt man darauf zu sehen, daß im Brote in der richtigen Initiationserkenntnis immer gesehen worden ist ein Trä ger des Salzes. Die Juden haben eigentlich nicht mehr im richtigen Sinne und mit richtigem Verständnis gehandelt, wenn sie das Salz vergessen haben und sogar betont haben, daß es nötig sei, unge säuertes Brot für die heilige Opferhandlung zu verwenden. In dem Brote, das ursprünglich gemeint war, wurde gerade das Salz gesehen, geradeso wie in dem Wein nicht der Wein als solcher, wie er sich in seiner Weinsubstanz darstellt, gesehen wurde, son dern es wurde in dem Wein gesucht der außerordentlich flüch tige, fluktuierende Gehalt an Sulphur oder Phosphor, was ja in der alten Bezeichnung ein und dasselbe ist. Wenn man also im richtigen Sinne spricht, muß man eigentlich sagen, daß das Opfer des Melchi-Sadek - das heißt das Opfer, das nach seinem Ritus vollzogen wurde - durch Salz und Schwefel - oder durch Salz und Phosphor - dargebracht worden ist, wie sie sich in den Nah rungsmitteln Brot und Wein finden. Das ist die ursprüngliche Auffassung, und Initiation heißt ja aus dem Grunde «Initiation», weil sie immer auf die ursprüngliche Auffassung zurückgeht. Im althebräischen Priestertum wurde schon aus einer gewissen Ab sicht heraus, die nicht Menschenabsicht war, das wirkliche Brot, welches Salz mitenthält, durch das ungesäuerte Brot ersetzt, weil man gewisse Geheimnisse nicht mehr kannte.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen'', [[GA 102]] (2001), ISBN 3-7274-1020-5 {{Vorträge|102}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen'', [[GA 229]] (1999), ISBN 3-7274-2290-4 {{Vorträge|229}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie'', [[GA 313]] (2001), ISBN 3-7274-3132-6 {{Vorträge|313}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, III'', [[GA 344]] (1994), ISBN 3-7274-3440-6 {{Vorträge|344}}


Was liegt denn eigentlich in Salz und Phosphor, wenn der Mensch sie in sich aufnimmt durch das Brot und den Wein? In Salz und Phosphor liegt, durch das Salz, die Verbindung des Menschen mit der Erde. Je mehr der Mensch Salz in sich auf nimmt, desto mehr verbindet er sich mit der Erde, und je mehr Phosphor er in sich aufnimmt, desto mehr entreißt er sich ihr, macht sich frei von ihr. Was sich also im menschlichen Leibe - nicht außerhalb des menschlichen Leibes - durch die Verbindung des Salzes mit dem Phosphor vollzieht, das ist ein Vorgang, der den Menschen richtig in das Erdendasein hineinstellt, aus dem Grunde, weil das Salz ihn in richtiger Weise mit der Erde verbindet, der Phosphor ihn in richtiger Weise dem Erdendasein entreißt, ihn wieder davon frei macht. Es ist so, daß der Mensch, der in richtiger Weise Salz und Phosphor in sich hat, auf der Erde in der richtigen Weise steht, richtig stark genug mit der Erde verbunden ist, aber auch die nötige ätherische und astralische Leichtigkeit erhält, um in seinem Wesen auch wiederum frei zu sein von den Erdenkräften. Dadurch, daß die Juden der späteren Zeit den Hauptwert auf das Ungesäuerte im Brote gelegt haben, haben sie eben gezeigt, daß sie nicht mehr mit der Erde in Verbindung sein wollten, sondern eben auch in dem Brote schon das haben wollten, was sie über die Erde hinausträgt. Sie wollten also ein überirdi sches, nicht ein irdisches Priestertum, sie wollten überhaupt ein Priestertum, das die Erde von außen beherrscht. So war es mit dem Judentum insbesondere zur Zeit Christi. Weil das Judentum durch lange Zeiten hindurch in seinen Mysterien ein nicht mit der Erde in richtigem Zusammenhang stehendes Priestertum begründet hat, deshalb konnte es nicht verstehen, daß dasjenige Wesen, von dem ihm seine Eingeweihten als von dem kommenden Messias sprachen, in einem irdischen Leibe zur Vollendung kommen könnte; und es ging auch den initiierten Juden niemals auf, daß in einem irdischen Leibe, in dem Leibe des Jesus, der Christus auf der Erde hätte wandeln können. Das ging erst dem Paulus auf, als ihm die Hilfe wurde, daß sich ihm der Christus nicht im irdischen, sondern im ätherischen Leibe offenbarte.
{{GA}}


So hängen die Dinge zusammen, und das müßt Ihr fühlen, denn die Worte aus dem fünften Kapitel des Hebräerbriefes, die mitgegeben wurden denen, die in den ersten christlichen Jahrhunderten hinausgesendet wurden als Priester, diese Worte sind nur aus diesen Untergründen heraus in der richtigen Weise zu ver stehen. Was aber wird dadurch erlangt, daß in dieser Weise zurückgegangen wird zu der eigentlichen Urform der Opfergabe «Salz und Schwefel»? Was dadurch erlangt wird, können wir uns vorstellen, wenn wir uns den Gegensatz vor unsere Seele stellen, der bestand zwischen dem Hohenpriester, zwischen Melchi-Sadek, der ja zugleich auch ein Priesterkönig, ein Adonai, war, und Abraham. In derjenigen Strömung des Geisteslebens, in der auch Melchi-Sadek drinnenstand, lebte die Anschauung von den wie derholten Erdenleben. Sie lebte gerade in derjenigen Mysterien-gemeinschaft, der Melchi-Sadek angehörte in der Weise, daß sie vor den Uneingeweihten als ein Mysterium verborgen gehalten wurde, aber allen denjenigen, welche in diese Mysterien eingeweiht worden waren, wurde sie übergeben. Das abrahamitische He bräertum zeichnete sich dadurch aus, daß es die menschliche Anschauung gerade auf das einschränkte, was sich als etwas Geistiges für den Menschen ergibt, wenn man absieht von den wiederholten Erdenleben, wenn man nicht auf sie eingeht, wenn man notdürftig noch berücksichtigt die dem einen Erdenleben vorangegangene vorirdische Lebenszeit und dann ins Auge faßt die nachirdische Lebenszeit.
[[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Chemie]]
Wenigstens in der Lehre der Pharisäer war das so. In Abraham stand also der Urvater des Judentums, der die Mission hatte, innerhalb der Erziehung der Erdenmenschheit die Lehre von den wiederholten Erdenleben zunächst nicht tätig sein zu lassen, gegenüber dem höheren Priester, den er anerkannte, der diese Lehre auf diejenigen verpflanzte, die von ihm unter Darbringung des Opfers geweiht wurden; er stand gegenüber der Auffassung des Melchi-Sadek in dem Moment, der ja vom Alten Testament geschildert wird. Diese Auffassung des Melchi-Sadek müssen wir uns in der folgenden Weise vor die Seele stellen.
 
Es war so, daß die, welche Schüler des Melchi-Sadek wurden -was Abraham nicht in vollem Maße geworden ist -, erkennen lernten, daß der Mensch, der hier auf der Erde neben dem Guten und Rechten das Unrechte, das Böse vollbringt, eine Kraft braucht, die von seinem gegenwärtigen Körper übergeht auf den Körper des nächsten Erdenlebens. Der Mensch kann nicht durch sich selbst dasjenige, was er in einem Erdenleben als Tätigkeit vollbringt, ohne weiteres hineintragen in den Körper, das heißt in die phy sische und ätherische Organisation des nächsten Erdenlebens; er kann es hineintragen - und zwar jetzt im Sinne der Zeit der Menschheitsentwickelung vor dem Mysterium von Golgatha -dadurch, daß für ihn verrichtet wird dasjenige, was sich durch den Kultus mit Salz und Phosphor vollzieht, in dem Sinne wie Melchi-Sadek das Opfer durch Brot und Wein verrichtet hat. Dadurch wurden die Menschen der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha fähig, in die Körper, in die sie beim nächsten Erdenleben kamen, das mithineinzunehmen, was sie in dem vorhergehenden Erdenleben an Gutem und Bösem verrichtet haben, als dessen Folgen. Mit anderen Worten: dadurch wurden die Menschen erst in die Lage versetzt, ein Karma zu entwickeln. Es würde nichts von den moralischen Betätigungen des einen Erdenlebens in das andere, zukünftige hinübergereicht haben, wenn nicht auf diese Art von Körper zu Körper das getragen worden wäre, was eben getragen werden muß, damit es ein Karma, ein Weltenschicksal des Menschen gibt.
 
Und was wäre denn geschehen, wenn es solche Opfer durch Salz und Phosphor nicht gegeben hätte, wenn nicht Priesterkönige dagewesen wären, die diese Opfer verrichtet hätten und so Menschen geworden wären, die sozusagen durch ihre eigene Schwungkraft und Begeisterung die anderen Körper mitgerissen haben, um so von einem Erdenleben zum anderen die Kraft des Karma zu tragen? Dann wäre das, was die Menschen in einem Erdenleben an Gutem und Bösem verrichtet haben, von ihnen abgefallen in dem betreffenden Erdenleben und eine Erbschaft derjenigen Macht geworden, die man im Sinne des Evangeliums bezeichnet als den «Fürsten dieser Welt», nicht als den Fürsten, dem ja der Mensch mit seinem innersten Wesen angehört. Es war ja der beständige Kampf der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha, daß der sogenannte Fürst dieser Welt - ein luziferisch ahrimanisch gewordener Geist, namentlich stark ahrimanisch gewordener Geist - sich desjenigen bemächtigte, was im Menschen nach dem Bösen hinneigt, so daß er die Kraft dieses Bösen für sich in der kosmischen Ordnung verwenden kann. Die Menschen wären dann immer freier geworden von diesem Bösen. Das durften sie nicht; sie durften es aus dem Grunde nicht, weil ja in jedem neuen Erdenleben ein neues Dasein ihrer selbst begonnen hätte, und sie hätten nie das, was man «Sünde» nennt, selber zum Ausgleich bringen können. Das Opfer des Melchi-Sadek besteht also darin, daß man für die Menschen die Heilung der Sünden bewahrt hat, indem man sie fortwährend dem Fürsten dieser Welt entrissen hat und so den Menschen die Möglichkeit gegeben hat, durch ihre eigene Wesenheit einen Sündenausgleich im späteren Erdenleben zu bewirken. Die katholische Kirche hat sich später wohl gehütet, dieses Geheimnis, das sie durch lange Jahrhunderte, auch noch bis ins Mittelalter, gekannt hat, und das von einzelnen Eingeweihten der katholischen Kirche auch heute noch gekannt wird, im Ernste als Religionsinhalt zu betrachten, aus dem Grunde, weil es leichter ist, den Menschen zu sagen, man vergibt ihnen ihre Sünden, das heißt, man tilgt sie aus der Erde, sogar mit dem Ablaß, man löscht sie aus, anstatt ihnen zu sagen, man bewirke gerade, daß sie nicht gelöscht werden auf der Erde und nicht eine Beute des Fürsten dieser Welt werden und dadurch den Menschen für die Ewigkeit der Welt verderben würden, anstatt ihnen zu sagen, daß die Sündenheilung gerade darin besteht, daß dem Menschen die Möglichkeit bewahrt wird, im folgenden Erden leben die Sünden auszugleichen.
 
Im Opfer des Melchi-Sadek ist daher, im richtigen Sinne für die damalige Zeit, die Arznei gegeben für die Sünden, und die Hei lung bestand darin, daß den Menschen die Kräfte gegeben wur den, ihre Sünden zu behalten und sie nicht auszuliefern an den Fürsten dieser Welt. Alles das, was in dem Sinn dieser Worte liegt, findet Ihr, meine lieben Freunde, wieder erneuert und erhöht in dem, was der Christus auf Erden vollbracht hat. Und nur allein diese Beleuchtung, die jetzt gegeben wird, wird Euch auf den Pfad führen, in richtigem Sinne zu erkennen, was das Wort heißt:
 
Christus hat die Sünden der Menschen auf sich genommen, mit sich vereinigt. Christus ist nicht gekommen, um die menschliche Frömmigkeit mit sich zu vereinigen, sondern er ist der gewesen, der sich mit den Sünden der Menschen vereinigt hat, um die Sündenlast auf sich zu nehmen. Und wenn Paulus sagt «Nicht ich, sondern Christus in mir», so meint er: Ihr Menschen sollt den Christus in euch aufnehmen, um damit die in die Zukunft der Erde gehende Strömung in euch aufzunehmen, die euren Sün denstrom enthält, aber den Sündenstrom, der nicht zum Tode führt, sondern zum Ausgleich der Sünden." {{Lit|GA 344, S 145ff}}
</div>
 
Mit der Einsetzung des Abendmahls erneuerte und erhöhte der [[Christus]] also das Opfer des [[Melchisedek]] und begründete damit einen neuen zukunftsweisenden Kultus, durch den zugleich die blutigen Tieropfer, die seit der atlantischen Zeit üblich geworden waren, überwunden werden sollten.
 
<div style="margin-left:20px">
"An die Stelle
des blutigen Opfers, soll das unblutige, das geistige Opfer, das Abendmahl
treten als Symbol dafür, daß auf geistigem Felde Schuld und Sühne für
menschliche Taten leben. Dies ist aber die Lehre von Karma, daß alles dasjenige, was
der Mensch irgendwie in seinen Handlungen verursacht hat, seine Wirkungen nach
sich zieht durch rein geistige Gesetze, daß Karma nichts zu tun hat mit physischer
Vererbung." {{Lit|GA 52, S 82}}
</div>
 
Damit wird zugleich darauf hingewiesen, dass wir künftig von der Ernährung vom toten Tiere überzugehen haben zu der Ernährung von der toten Pflanze. In der [[6. nachatlantischen Kulturepoche]] wird sich der Mensch vegetarisch ernähren und noch später wird eine rein mineralische Ernährung kommen. Der Mensch wird sich dann selbst aus dem toten Stoff das bilden, was er als Nahrung braucht; er wird Lebendiges aus Totem schaffen können. Dann wird auch die geschlechtliche [[Fortpflanzung]] überwunden werden und der Mensch wird seinesgleichen aus sich selbst heraus reproduzieren können.
 
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Spirituelle Seelenlehre und Weltbetrachtung'', [[GA 52]] (1986)
#Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), Vierter Vortrag, Bern, 4. September 1910
#Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, III'', [[GA 344]] (1994)
#Erich Weidinger: ''Die Apokryphen'', Pattloch Verlag, 1988, ISBN 3-629-91319-9
 
==Weblinks==
#[http://wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/node495.html Melchisedek] - aus den gnostischen Schriften aus Nag Hammadi.
#[http://wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/nhs.html Bibel der Häretiker] - Die gnostischen Texte aus Nag Hammadi.
 
[[Kategorie:Biographie]]
[[Kategorie:Eingeweihte]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Bibel]]
[[Kategorie:Altes Testament]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 18. Januar 2019, 02:48 Uhr

Holzasche

Asche entsteht als fester anorganischer mineralischer Rückstand bei der Verbrennung organischen Materials. Sie besteht chemisch überwiegend aus Metalloxiden wie CaO, Fe2O3, MgO, MnO, K2O, SiO2, gelegentlich auch P2O5, bei unvollständiger Verbrennung auch aus Karbonaten wie Na2CO3 (Soda), NaHCO3. Pflanzenasche enthält relativ viel K2CO3 (Pottasche).

Die Bedeutung der Aschebildung für die Menschheitsentwicklung

„Wärme, die entsteht durch eine äußerliche mineralische Verbrennung, trat erst auf, nachdem die Sonne herausgegangen und die Erde mit dem Monde allein geblieben war. Und durch diese Verbrennung, die früher gar nicht vorhanden war, sonderten sich die Stoffe innerhalb der Erdenmasse ab, die man im Okkultismus als «Asche» bezeichnet. Wenn Sie irgend etwas verbrennen, entsteht Asche. Die Asche lagerte sich der Erdenbildung ein, als die Erde mit dem Monde allein war. Wir sind so weit gekommen, daß durch den Weltenton, der hereindrang und die Stoffe zum Tanze zwang, sich die Protoplasmamassen eingegliedert haben. Wir haben Wesen, wo sich nach den Kraftlinien früher feine Protoplasmamassen angeordnet haben, in der äußeren Bildung dem ähnlich, wie die Bildung im heutigen Eiweiß ist. Wir haben auch dichtere Massen, die wie zum Schütze da sind, die wie eine Art Leimhülle die betreffenden Wesen umgeben. Was fehlt in diesen Wesen? Die harte Knochenmasse! Wenn ich mich populär ausdrücken darf: Es ist alles noch eine mehr leimartige Masse, und das, was überhaupt mineralisch ist, fehlt ganz und gar in den Wesen bis zu der Zeit, die ich Ihnen jetzt beschrieben habe. Nun müssen Sie sich denken, wie anders diese Wesen waren. Heute haben Sie nichts in Ihrem physischen Körper, das nicht zugleich durchdrungen wäre von der mineralischen Substanz. Der Menschenleib, wie er heute ist, ist also erst verhältnismäßig spät entstanden. Heute besteht der Menschenleib nicht nur aus Knochen, sondern auch aus Muskeln und Blut; allem ist diese mineralische Masse eingegliedert. Denken Sie sich die mineralische Masse fort, die ganze Erde mit ihren Wesen noch ohne mineralische Masse. Dann entsteht durch einen Verbrennungsprozeß die Einlagerung von mineralischer Asche, Asche der verschiedensten Mineralien. In die Menschen, die es eigentlich bisher nur bis zur leimartigen Dichte gebracht hatten, lagerten sich also nach allen Seiten Aschenbestandteile ein. Und die Wesen nehmen die Asche auf wie früher das Eiweiß und gliedern sie sich in ihrer Weise ein, nehmen das Mineralische auf vom dicken Knochen bis zum flüssigen Blute. Sie können sich leicht eine Vorstellung machen, was sich da eingelagert hat: Alles, was als Asche zurückbleibt, wenn der Leib verbrannt wird oder verwest. Was wirklich als Asche zurückbleibt, ist das, was am allerletzten entstanden ist. Alles an Ihnen, was nicht als Asche zurückbleibt, war vorher da; das hat sich diese Asche erst eingegliedert. Der Mensch, der mit sehendem Auge auf diese Asche hinblickt, die aus einem verwesenden Leichnam herkommt, muß sich sagen: Dies ist die mineralische Substanz in mir, die am spätesten eingesogen wurde von dem, was früher da war. - Das Mineralische ist also im Laufe der Erdenbildung am spätesten entstanden, und die anderen Reiche haben es sich eingegliedert, nachdem sie früher nur aus anderen Substanzen bestanden haben.

Nun können wir uns jetzt noch fragen: Was hat denn bewirkt, daß diese Asche sich eingegliedert hat? - Wir tragen ja fortwährend diese Asche mit uns herum, nur ist sie verteilt und wird zurückgelassen, wenn unser Leichnam verbrannt wird oder verwest. Wie drang denn die Asche hinein in diese Linien, die von Eiweißsubstanz angefüllt waren?

Wir haben gesehen, ursprünglich war Feuer da; daraus bildete sich die Herzanlage; dann bildete sich die Atmungsanlage aus der Luft; das Licht gliederte sich ein und bildete die Nervenanlage; dann kam der Schall und bildete, indem er die Stoffe tanzen ließ, die lebendige Substanz. Was ließ denn das Aschenhafte, das Mineralische hineinströmen in diese Substanz? Das, was die Asche hineindrängt in die menschlichen Leiber, das war nunmehr der Gedanke, der den Schall, den Ton zum Worte macht. Noch in der atlantischen Zeit, als alles ringsum eingetaucht war in Nebel- und Dunstmassen, da war nicht das, was der Mensch sprach, die einzige artikulierte Sprache, sondern der Mensch konnte die Sprache der rauschenden Bäume, der rieselnden Quellen verstehen. Alles, was heute artikulierte Sprache ist, und was sich darinnen ausdrückt, bildete den Tanz der Stoffe; der Ton, das Musikalische darinnen, bildete die Stoffe zur lebendigen Substanz. Der Sinn, die Wortbedeutung drängt die sich im Verbrennungsprozeß bildende Asche hinein in diese lebendige Substanz, und in dem Maße, wie sich nach und nach bis gegen das Ende der atlantischen Zeit hin das Knochensystem verdichtete, wurde der Mensch immer mehr von Gedanken, von Selbstbewußtsein durchdrungen. Sein Intellektualismus leuchtete auf, und er wurde immer mehr und mehr ein selbstbewußtes Wesen.“ (Lit.:GA 102, S. 92ff)

Wasser, Salz und Asche

Die in der Erde auch nach der Abtrennung des Mondes verbliebenen Mondenkräfte wirken durch den Salzgehalt der Erde. Durch das Salz wird die Erde in der Winterzeit durchgeistigt. Durch die merkuriale Qualität des Wassers wird die durchgeistigte Erdenmaterie ins Lebendige übergeführt. Die Asche, die im Sommer durch den Schwefelprozess in den Pflanzen gebildet wird und in die Erde fällt, sorgt dafür, dass sich dieses Leben nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise entfaltet.

„Diese Mondenkräfte werden vorzugsweise in der Erde dadurch tätig, daß die Erde das Salz in sich birgt. So daß wir unmittelbar unter der Oberfläche der Erde, gerade in dem sich Befestigenden unter der Schneedecke, die ja schon auf der einen Seite nach dem Quecksilberigen strebt, nach unten hin aber übergeht in das Salzartige, so daß wir da in alledem Erdenmaterie haben, Salz, durchsetzt von Geistigkeit. Die Erde wird wirklich zur Winterzeit in sich geistig durch ihren Salzgehalt, der sich da besonders konsolidiert.

Das Wasser, das heißt eigentlich das kosmische Quecksilber, das nimmt auf die innere Tendenz, sich in Kugelform zu bilden. Da tritt dann überall diese innere Tendenz hervor, sich als Kugel zu bilden. Und dadurch, daß das geschieht, ist die Erde in dieser Tiefwinterzeit befähigt, nun nicht bloß zu erstarren im Salze und dieses erstarrte Salz mit Geist zu durchziehen, sondern sie ist befähigt, dieses durchgeistigte Materielle zu verlebendigen, ins Lebendige überzuführen. Die Erde lebt unter ihrer Oberfläche im Ganzen auf zur Tiefwinterzeit. Im Geist- und Salzprinzip ist durch das Quecksilberprinzip überall regsam die Tendenz, lebendig zu werden. Es ist während des Winters eine ungeheure Erkraftung der Erde, unter ihrer Oberfläche Leben zu entfalten.

Aber dieses Leben würde ein Mondenleben werden, denn vorzugsweise die Mondenkräfte, wie ich gesagt habe, sind darinnen tätig. Dadurch aber, daß die Asche heruntergefallen ist von den Samen, daß das alles, was ich jetzt beschrieben habe, imprägniert ist mit der Asche, dadurch ist dasjenige in dem Ganzen drinnen, was diese ganze Bildung für die Erde in Anspruch nimmt.

Die Pflanze hat hinaufgestrebt in den Sulfurisierungsprozeß; aus diesem Sulfurisierungsprozeß ist die Asche heruntergefallen. Das ist dasjenige, was die Pflanze, nachdem sie hinaufgestrebt hat in das, ich möchte sagen Ätherisch-Geistige, wieder zurückführt zur Erde. So daß wir da zur Tiefwinterzeit auf der Erdenoberfläche die Tendenz haben, Geist in sich aufzunehmen, sich zu verlebendigen, aber das Mondenhafte ins Erdenhafte umzusetzen. Der Mond wird hier gezwungen durch die Erdenaschenreste dessen, was da heruntergefallen ist, nicht auf mondenhafte, sondern auf erdenhafte Weise das Lebendige zu entfalten.“ (Lit.:GA 229, S. 31f)

In seinen Vorträgen für die Pfarrer der Christengemeinschaft hat Rudolf Steiner auch ausführlich über die Bedeutung von Wasser, Salz und Asche für das Taufritual gesprochen.

Die Aschebildung macht die Materie wieder empfänglich für den Geist

„Nun, da ist die Sache so, daß die wirkliche Asche auf dem Wege ist zu ihrer Zerkleinerung in atomistische Gestalt. Wenn Sie bei der Verbrennung irgendeines Stoffes Asche erzeugen (die Zeichnung hat sich nicht erhalten), so ist diese Asche auf dem Wege der Materie, sich vorzubereiten, wiederum für den Geist empfänglich zu werden. Das heißt, die Asche, genügend weit getrieben in ihrem Veraschungsprozeß, wird fähig, aufzunehmen ein Abbild des Universums und eine Art Zelle zu bilden. [Lücke in den Aufzeichnungen des Stenographen.] Es ist so, daß die Asche das ist, was im Punkte der Regeneration des Kosmos dient.“ (Lit.:GA 344, S. 204)

Pflanzenasche und Atmungsrhythmus

„Wenn man geisteswissenschaftlich den menschlichen Kopf studieren und verstehen will, dann muß man hinschauen auf die beiden Prozesse in der Erdbildung, auf den kalkbildenden Prozeß und auf den kieselerde- oder meinetwillen auch kieselsäurebildenden Prozeß. Wir werden auf das noch näher eingehen können. Dasjenige nun, was weniger nach außen, weniger peripherisch liegt, was mehr nach dem Inneren hinein liegt beim Menschen, die Organisation für das rhythmische Atmungssystem, die bietet uns, indem sie nun ein Zusammenspielen ist, primär ein Zusammenspielen von Physischem und Ätherischem, in das sich die Abdrücke von Ich und Astralischem hineinverweben, zunächst nirgends etwas in der Umwelt, was direkt als Prozeß schon dasteht, was unmittelbar in der Natur, die wir antreffen, als Prozeß schon dasteht. Wenigstens gewöhnlich ist es so nicht der Fall. Wollen wir da einen charakteristischen Prozeß finden für dasjenige, was da geschieht durch dieses eigentümliche Zusammenwirken von Ich, astralischem Leib - die mehr oder weniger frei sind, weil sie sich Abdrücke geschafft haben - und demjenigen, was primär ein Zusammenwirken von Physischem und Ätherischem ist, wollen wir uns für dieses ganze Ineinanderwirken, wollen wir uns für das irgendeinen Prozeß in der Außenwelt suchen, so müssen wir ihn, damit wir ihn ordentlich haben, eigentlich erst selber erzeugen. Wenn wir Pflanzenstoffe verbrennen und Pflanzenasche bekommen, so ist dasjenige, was sich da als Prozeß abbildet, darstellt in dem Verbrennen und in dem Erzeugen der Asche und in dem dann Zur-Ruhe-Kommen der Asche - wir werden von den einzelnen Aschen reden -, was sich da abbildet im Feuerprozeß und im Aschebildungsprozeß, das ist in einer ähnlichen Weise verwandt mit dem Atmungsprozeß, wie der Kieselerdeprozeß mit dem Prozesse verwandt ist, der sich physisch im Haupte abspielt. Und wenn wir dasjenige wirksam machen wollen, was von diesem Aschebildungsprozeß sein Korrelat hat im Atmungsrhythmusprozeß, dann können wir es natürlich nicht in den Atem einführen - wir können das niemals im menschlichen Organismus -, sondern wir müssen es in dasjenige einführen, das gewissermaßen der andere Pol des betreffenden ist. Wenn ich dieses hier herauszeichne (siehe Zeichnung S. 20), so haben wir hier Atmungsrhythmusprozeß, Zirkulationsrhythmusprozeß: Im Atmungsrhythmusprozeß sind Pflanzenaschen dasjenige, was uns die wirksamen Prozesse charakterisiert. Aber wir müssen diese Pflanzenascheprozesse zur Wirksamkeit bringen auf dem Umwege durch den Stoffwechsel in dem anderen Pol, im Zirkulationsrhythmusorganismus (siehe Zeichnung S. 20). Wir müssen diese Pflanzenasche, das heißt die Kräfte, dem Zirkulationsrhythmus einverleiben, damit sie dann ihre polarische Gegenwirkung im Atmungsrhythmusprozeß hervorrufen.

Diese Zusammenhänge stellen sich ja wohl gleich für die Anschauung so dar, daß man sieht, für das Verständnis des menschlichen Organismus sind sie im eminentesten Sinne wichtig. Denn wir bekommen jetzt, so wie wir uns sagen mußten, dasjenige, was uns vorliegt im kieselerdebildenden Prozeß, hat mit dem ganzen Menschen etwas zu tun, so bekommen wir, indem wir das anwenden hier jetzt auf den

Tafel 1 aus GA 313, S. 20
Tafel 1 aus GA 313, S. 20

Pflanzenveraschungsprozeß, eine Vorstellung von diesem mittleren Menschen, der sich auch wiederum, weil er eine Atmung und einen Zirkulationsrhythmus hat, gewissermaßen zweigliedert. Wir bekommen eine Vorstellung, indem wir uns sagen: Wenn wir zunächst das Obere, den Atmungsrhythmus ins Auge fassen, so ist der Bau dieser Organe im wesentlichen bedingt durch einen Prozeß, der polarisch entgegengesetzt ist dem Prozeß, der uns erscheint, wenn wir Pflanzliches verbrennen und Asche bekommen. Es ist gewissermaßen ein Kampf im Atmungsrhythmusprozeß, ein fortwährender Kampf gegen das Pflanzenaschebilden, aber ein Kampf, der sich nicht abspielt, ohne daß dasjenige, was das Gegenteil davon ist, wirklich herausfordernd für diesen Prozeß in den Organismus eindringt. Wir sind als Menschen auf die Erde gestellt, in der es Kieselerdeprozesse gibt, Kalkerdeprozesse gibt. Wir würden nicht Menschen sein, wenn diese Prozesse uns erfüllen würden. Wir sind dadurch Menschen, daß wir die polarisch entgegengesetzten Prozesse in uns tragen, daß wir also dem Kieselbildungsprozeß entgegenwirken können und den entgegengesetzten Pol in uns tragen, daß wir dem Kalkbildungsprozeß entgegenwirken, indem wir den entgegengesetzten Pol in uns tragen. Diese Pole tragen wir in uns durch unsere Hauptesbildung, durch den ganzen Menschen dann in jener Abstufung, wie ich es dargestellt habe. Durch unseren Atmungsrhythmus tragen wir den Kampf in uns gegen den Pflanzenveraschungsprozeß. Wir tragen in uns den entgegengesetzten Pol dieses Pflanzenveraschungsprozesses.“ (Lit.:GA 313, S. 19f)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.