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== Siehe auch == | |||
* [[Akademie von Gundishapur]] (dort auch weitere Literatur) | |||
== Literatur == | |||
* Daniel T. Potts: ''The Archaeology of Elam''. Cambridge University Press, Cambridge 1999, S. 419–424, ISBN 0-521-56358-5. | |||
== Weblinks == | |||
* [http://www.cais-soas.com/CAIS/Geography/gonde_shapur_city.htm Artikel zur Stadt (englisch) bei ''The Circle of Ancient Iranian Studies (CAIS)''] | |||
* {{EIr|http://www.iranica.com/articles/v11f2/v11f2020.html}} | |||
* {{EIr|http://www.iranica.com/newsite/articles/v4f2/v4f2a051.html}} (zu Beth-Lapat) | |||
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Version vom 2. Mai 2007, 22:57 Uhr
Die Stadt Gundishapur (auch Gondishapur, Mittelpersisch: why-'andywk-shpwhry – das bessere Antiochia Schapurs; Syrisch: Beth-Lapat) liegt südlich von dem Dorf Schahadad in nördlichen Bereich der heutigen iranischen Provinz Khuzistan, ca. 10 südlich von Dizful. Sie war eine der wichtigsten, vielleicht sogar die zweitgrößte Stadt des Sassanidenreiches und Sitz der Akademie von Gundishapur, einem kulturell-wissenschaftlichen Zentrum des vor-islamischen Persiens.
Geschichte
Die Stadt wurde von Schapur I. nach der Eroberung der römischen Metropole Antiochia am Orontes gegründet und wurde auch Antiochia Schapurs genannt, wobei es Anzeichen gibt, dass es sich nicht um eine völlige Neugründung, sondern um die Umbenennung einer älteren Stadt handelt. In der Stadt wurden viele aus Antiochia Deportierte angesiedelt. Die Stadt soll auch, vor allem unter Schapur I., als sassanidische Winterresidenz gedient haben. Hier soll auch der gefangene römische Kaiser Valerian krank geworden und gestorben sein.
Gundishapur war Schauplatz zahlreicher christlicher und manichäischer Martyrien. Hier starben Mani und der christliche Katholikos Simon bar Sabbae. Sie war Sitz eines christlichen Metropoliten, 484 wurde hier auf der Synode von Beth-Lapat die Lehre des Nestorios als verbindlich für die Christen im persischen Reich festgelegt (siehe auch Assyrische Kirche des Ostens).
Die Stadt bestand noch bis in die islamische Zeit, verlor aber an Bedeutung. Der letzte Bischof ist 1318 bezeugt.
Archäologie
Die Stadt war nie das Ziel größerer Ausgrabungen. 1963 wurde der Ort kurz bei einem Survey untersucht, der immerhin eine grobe Vorstellung vom einstigen Aussehen der Stadt lieferte. Die Ruinen verteilen sich auf eine Fläche von ca. 3 x 2 km. Die Straßen der Stadt sind nach einem schachbrettartigem Muster ausgelegt, was auf eine griechische Gründung deuten mag, vielleicht das Werk der aus Antiochia stammenden Einwohner der Stadt. Dies korrespondiert mit der Beschreibung arabischer Geographen wie Hamzah al-Isfahani und Yaqut, die berichten, dass die Stadt in ihrer Länge und Breite von jeweils acht Straßen, die sich im rechten Winkel trafen, durchkreuzt wurde.
Siehe auch
- Akademie von Gundishapur (dort auch weitere Literatur)
Literatur
- Daniel T. Potts: The Archaeology of Elam. Cambridge University Press, Cambridge 1999, S. 419–424, ISBN 0-521-56358-5.
Weblinks
- Artikel zur Stadt (englisch) bei The Circle of Ancient Iranian Studies (CAIS)
- Gundishapur. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica (englisch, inkl. Literaturangaben)
- Gundishapur. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica (englisch, inkl. Literaturangaben) (zu Beth-Lapat)
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Gundishapur aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
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