imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| [[Datei:Emil Krupa-Krupinski Loreley 1899.jpg|miniatur|200px|Emil Krupa-Krupinski: Loreley, 1899]]
| | {{Vorlage:Seitenkategorien}} |
| | | [[Kategorie:Nationalliberalismus|!]] |
| Die '''Loreley''' (auch ''Lorelei'', ''Loreleï'', ''Lore-Ley'', ''Lurley'', ''Lurelei'', ''Lurlei'') ist ein [[Wikipedia:Schiefer|Schiefer]]felsen, der am östlichen [[Wikipedia:Rhein|Rhein]]ufer mit einer Höhe von 132 m entgegenragt und zugleich auch der Name einer [[Nixe]], die der Legenda nach hier ihre langen goldenen Haare kämmte und die Schiffersleute mit ihrem unwiderstehlichen Gesang so bezauberte, dass sie die gefährlichen Strömungen nicht mehr beachteten und ihre Schiffe an den Felsen zerschellten.
| | [[Kategorie:Liberalismus]] |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Alle Sagen und Mythen sind erlebt, nicht erdichtet, aber
| |
| auch nicht im heutigen [[Gegenstandsbewußtsein]] erlebt, sondern
| |
| im alten dämmerhaften Bewußtsein." {{Lit|{{G|057|412}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| {{Panorama|Loreley mit tal von linker rheinseite.jpg|700|Der Loreleyfelsen im Mittelrheintal mit Loreleyhafen.<br />Links im Hintergrund beginnt Sankt Goarshausen, vom Bankeck teilweise verdeckt.}}
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Unser heutiger [[Atmung]]sprozeß ist entsprungen einem
| |
| Prozeß, der als Überbleibsel im Alpdruck vorhanden ist, in
| |
| ihm sein letztes Erbstück hat, einem Prozeß, wo der Mensch
| |
| nicht so viel Sauerstoff brauchte. Als der Mensch noch dem
| |
| Pflanzenzustande näher war, hatte er eine andere Bewußtseinsform,
| |
| war untergetaucht in das alte dämmerhafte Bewußtsein.
| |
| Dann tauchte er daraus auf, und beim Übergang,
| |
| als der Mensch abwechselnd da und dort in seinem Bewußtsein
| |
| war, erlebte der alteuropäische Mensch alles dasjenige,
| |
| was in allem Alben- und Elfenwesen uns entgegentritt.
| |
| So blicken wir in einer natürlichen Weise zurück in uralte
| |
| Zustände. Wir haben im Alpdrücken den heutigen äußeren
| |
| Zustand von etwas, was geistig war, und was nichts anderes
| |
| darstellt, als den Überrest des alten hellseherischen Bewußtseins,
| |
| des Bilderbewußtseins, das Mythen und Sagen
| |
| schafft.
| |
| | |
| Aber indem sich das Atmen umwandelte, hat sich ja auch
| |
| manches andere umgewandelt. Es ist auch entstanden das
| |
| äußere Sehen der Gegenstände. Das «[[Bildersehen]]» der Gegenstände
| |
| war nicht verknüpft mit dem Sehen der äußeren
| |
| Konturen, der Oberflächen der Gegenstände. Der Mensch
| |
| sah nicht die Außenflächen der Gegenstände. Es gab auch
| |
| einen Übergang, wo der Mensch erfahren hat, daß die alten
| |
| Bilder versanken und aufstieg das Bild der äußeren Gegenstände.
| |
| Und wiederum gab es einen Zwischenzustand, wo
| |
| der Mensch schon zum Sehen entwickelt war, aber in abnormen
| |
| Zuständen, wo das äußere Sehen zurücktrat, in hellseherische
| |
| Zustände kam. DerVolksmund hat ein altes Wort
| |
| für diesen Zustand, wo das normale Bewußtsein zurücktritt,
| |
| wo man einen Gegenstand anschaut und doch nicht sieht.
| |
| Das nennt man «spannen», «staunen», und dieses Wort ist
| |
| wurzelhaft verwandt mit dem Wort Gespenst, so daß Sie
| |
| hier sozusagen das Gespenst vor sich haben, dasjenige, was
| |
| als inneres Bild auftauchte, was noch nicht äußerer Gegenstand
| |
| war, sondern durch astralische Kräfte gesehen wurde.
| |
| Heute ist das etwas Abnormes. Beim Übergang war der
| |
| Mensch darauf angewiesen, wenn das auftrat, sich zu sagen:
| |
| Aber ich will doch sehen, ich will nicht, daß du mich anglotzt,
| |
| ich will sehen. — Da kam ihm das, was als Äußeres
| |
| vor ihm stand, als etwas vor, das er zu überwinden hatte.
| |
| Alle Sagen, die darauf ausgehen, das, was einen anglotzt,
| |
| blind zu machen, zu überwinden, daß es einen nicht mehr
| |
| anglotzt, haben hier ihren Ursprung. In der Sage von Polyphän,
| |
| in der Blendung vom Riesen bis zu der wunderbaren
| |
| Sage, wo Dietrich von Bern den Riesen Grim überwindet,
| |
| überall haben wir dieses Bewußtseinsmoment.
| |
| | |
| Die ganze Seltsamkeit der Erscheinungen konnte aber
| |
| auch für die Seele etwas Lockendes haben. Dadurch, daß sie
| |
| auftraten, wie einer unbekannten Welt angehörend, hatten
| |
| sie etwas Verlockendes, dadurch waren diese Wesenheiten
| |
| solche, die ver-lockend, ver-führend auf den Menschen wirken
| |
| konnten. Der oder die «Lur» oder «Lore» ist das Grundwort
| |
| für ein Lockgespenst. Wenn der Mensch es erblickte,
| |
| konnte er nicht anders es sehen, als aus dem Innern der
| |
| Dinge entstanden. Nun noch etwas Merkwürdiges: Mit
| |
| dem Wort «Heimat» hängt wurzelhaft zusammen das Wort
| |
| «Lei», daher «Lorelei-Felsen». Das ist das Lockgespenst,
| |
| das sich in die Lei, also in seine Heimat zurückzieht, die
| |
| dort war. Das Wort «Lei» kann man in den mannigfaltigsten
| |
| Gegenden finden. So haben wir sozusagen das unterbewußte
| |
| Erlebnis des Sehens der Lore oder Lure, das auftritt,
| |
| als sich das bestimmte Sehen nach außen entwickelt.
| |
| Die Alpe oder Elfen sind damit zusammenhängend, daß der
| |
| Mensch in seinem Innern sein Ich-Bewußtsein erhält." {{Lit|{{G|057|414f}}}}
| |
| | |
| == Siehe auch ==
| |
| | |
| * {{WikipediaDE|Loreley}}
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| #Rudolf Steiner: ''Wo und wie findet man den Geist?'', [[GA 57]] (1984), ISBN 3-7274-0570-8 {{Vorträge|057}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Hellsehen]] [[Kategorie:Elementarwesen]] [[Kategorie:Legende]]
| |