Salamander und Weihnachts-Imagination: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Feuerwesen''', '''Feuergeister''' oder '''Salamander''', die '''Elementarwesen des Feuers''', sind [[Elementarwesen]], die im [[Feuer]] und in allen [[Wärme]]prozessen wirken. Sie entstehen als Abschnürung beim Tod gewisser höherer ''warmblütiger'' Tiere, die schon fast einen ich-artigen Charakterzug haben, manchmal auch beim Tod sehr niedrig gesinnter triebhafter Menschen. So nimmt etwa der [[Affen|Affe]] zuviel von dem [[Gruppengeist]] mit hinunter in die einzelne tierische [[Gestalt]]; und während bei den niederen Tieren mit dem Tod alles wieder im Gruppengeist aufgeht, behält der Affe, weil er in seiner leiblichen Organistion zu kompliziert geworden ist, etwas zurück. Beim Löwen beispielsweise ist das nicht der Fall, wohl aber bei den [[Beuteltiere]]n. Die Salamander haben dadurch selbst einen ich-artigen Charakter und haben die gleichen [[Wesensglieder]] wie der [[Mensch]], nämlich [[Physischer Leib|physischen Leib]], [[Ätherleib]], [[Astralleib]] und [[Ich]]. Allerdings ist der physische Leib ein reiner [[Wärme]]leib, und auch ihr Ich ist nicht unmittelbar mit dem menschlichen Ich vergleichbar (siehe auch -> [[Wesensglieder der Elementarwesen]]). Die [[Blut]]wärme der [[Wesen]], von denen sie sich abgeschnürt haben, verleiht ihnen den feurigen Charakter.
[[Bild:229_tafel1.jpg|thumb|200px|Weihnachts-Imagination (Tafel I)]]
Die '''Weihnachts-Imagination''', die [[Rudolf Steiner]] gegeben hat, schildert, wie sich aus dem Miterleben des [[Jahreslauf]]es aus dem [[Kosmos]] heraus das Bild der [[Maria]] mit dem [[Jesus]]kind formt.


{{GZ|Denken Sie die Gruppenseele irgendeiner Insektenart. Wenn das
Im Hochsommer sind die Salz-, Merkur- und Sulfur-Prozesse der Erde mehr miteinander vermischt, im Tiefwinter trennen sie sich voneinander. Im Salzigen in der Erde, das für Geistiges durchlässig ist, wirken die Reste der Mondenkräfte lebensspendend. Darüber breitet sich die Wasser-Sphäre, die eine Tendenz zum Kugeligen hat, so dass die Erde wie ein großer "Quecksilbertropfen" im All erscheint. Die Luft-Sphäre ist erfüllt von den Sonnen- und Sternenwirkungen.
einzelne Insekt stirbt, ist es für die Gruppenseele gar nicht anders, als
wenn Ihnen ein Haar ausfällt oder ein Nagel abgeschnitten wird.
Die Tiere, die immer neu sich bilden, sind nur ausgetauschte neue
Glieder der tierischen Gruppenseele. So können Sie Tierreihen weit
hinauf verfolgen, und Sie werden finden, daß das, was auf dem physischen
Plan ist, wie eine sich immer auflösende und wieder neu sich
bildende Wolke erscheint. Es metamorphosiert sich das physische Dasein
und der Gruppengeist erneuert nur das, was sich bei ihm nach unten
ansetzt. Das geht bis zu einer gewissen Stufe. Dann tritt etwas
Neues ein. Bei höheren Tieren - und je mehr Sie gerade zu höheren
Tieren gehen, immer mehr - tritt etwas ein, was gar nicht mehr dem
recht ähnlich sieht, was ich Ihnen eben beschrieben habe. Nehmen wir
zum Beispiel den Affen. Der Affe nimmt von dem Gruppengeist zuviel
hinunter in die einzelne Gestalt, die unten ist; und während sonst
beim niederen Tier alles wieder zurückgeht in den Gruppengeist, behält
der Affe, weil er zu kompliziert geworden ist, in seiner physischen
Organisation etwas zurück. Da ist zuviel eingeflossen vom Gruppengeist,
das kann nicht wieder zurück. Das ist der fortschreitende Gruppengeist.
Er wirkt so, daß er bei den niederen Tieren ein Glied schafft;
dann saugt er das ganze Wesen wieder auf, erzeugt ein neues, saugt das
wieder auf und so weiter. Beim Löwen ist das auch so. Wenn Sie aber
zum Beispiel einen Affen nehmen, da erzeugt die Gruppenseele den
Affen, aber der Affe nimmt aus der Gruppenseele etwas heraus, das
kann nicht wieder zurück. Während es beim Löwen, wenn er stirbt,
so ist, daß das Physische sich auflöst und das Seelische wieder in den
Gruppengeist zurückgeht, ist es beim Affen so, daß dasjenige, was
er vom Gruppengeist abschnürt, nicht wieder zurück kann. Beim Menschen
haben Sie das Ich so, daß es von Inkarnation zu Inkarnation geht
und fähig ist, sich zu entwickeln, weil es neue Inkarnationen annehmen
kann. Das haben Sie beim Affen nicht. Die Affen können aber
auch nicht wieder zurück. Daher wirkt auf das naive Gemüt der Affe
so sonderbar, weil er in der Wirklichkeit ein von dem Gruppengeist abgeschnürtes
Wesen ist; es kann nicht mehr zum Gruppengeist zurück,
aber es kann sich auch nicht selbst neu inkarnieren. Beuteltiere sind eine
andere Art solcher Tiere, die etwas aus dem Gruppengeist herausreißen.
Dasjenige nun, was von diesen sozusagen individuellen Tierseelen
zurückbleibt, was sich aber auch nicht wieder inkarnieren kann, das ist
der wahre Ursprung einer vierten Gruppe von Elementargeistern. Das
sind abgeschnürte Teile solcher Tiere, die nicht wieder zum Gruppengeist
zurückkommen können, weil sie in der Evolution den normalen
Punkt übersprungen haben. Von zahlreichen Tieren bleiben solche ichartige
Wesenheiten zurück, und das sind dann die Salamander. Das
ist die höchste Form der Naturgeister, denn sie ist ich-artig.|102|180f}}


Die Salamander, die im [[Wärme]]-[[Licht]]artigen leben, bringen den [[Wärmeäther]] in die [[Blüte|Pflanzenblüten]] hinein.
In der Samenbildung der Pflanzen ist ein Verbrennungsprozeß mit Aschebildung wirksam. Diese Asche macht das Lebendige erdenhaft und läßt es nicht sich mondenhaft entfalten. Die Sonnenwirkungen wiederum überwinden im Pflanzenwachstum die kugelbildende Tendenz der Erde.


:"Und der Blütenstaub, der ist dasjenige, was nun gewissermaßen das kleine Luftschiffchen abgibt für die Feuergeister, um hineinzutragen die Wärme in den Samen. Die Wärme wird überall gesammelt mit Hilfe der Staubfäden und von den Staubfäden aus übertragen auf den Samen im Fruchtknoten. Und dieses, was hier im Fruchtknoten gebildet wird, das ist im Ganzen das Männliche, das aus dem Kosmos kommt. Nicht der Fruchtknoten ist das Weibliche und die Antheren des Staubfadens das Männliche!...Für die Pflanzen ist die Erde Mutter, der Himmel Vater... Und dasjenige, was nun entsteht aus dem Zusammenwirken von Gnomenwirkung und Feuergeisterwirkung, das ist die Befruchtung. Und die Befruchtung findet statt während des Winters drunten in der Erde, wenn der Same in die Erde hineinkommt und auftrifft auf die Gestalten, die die Gnomen empfangen haben von den Sylphen- und Undinenwirkungen..." {{lit|{{G|230|121f}}}}
Ähnlich wirkt die werdende Mutter als Mond wie die Erde im Tiefwinter, während der heranwachsende Embryo den Sonnenwirkungen untersteht. Das ungeborene Kind ist ein Sonnengeschöpf und wird erst nach der Geburt, wenn es mit der Muttermilch die erste Erdennahrung zu sich genommen hat, zum Erdengeschöpf. Ausführlicher hat das Rudolf Steiner so dargestellt:
 
Salamander offenbaren sich auch dort, wo der [[Mensch]] sich mehr gemüthaft mit dem [[Tierreich]] verbindet, wie sich das etwa im Verhältnis des Schäfers zu seiner Herde oder des [[Araber]]s zu seinem [[Pferd]] zeigt.
 
{{GZ|Die Salamander kennen die Menschen heutzutage auch, denn
wenn einer sagt: Es strömt mir etwas zu, ich weiß nicht woher -,
so ist das meistens die Wirkung der Salamander.
 
Wenn der Mensch zu den Tieren in intime Verbindung tritt,
wie der Schäfer zu seinen Schafen, dann erhält er Erkenntnisse
zugeraunt von Wesenheiten, die in seiner Umgebung leben. Dem
Schäfer wurde sein Wissen, das er in bezug auf seine Schafherde
hatte, zugeraunt von den Salamandern in seiner Umgebung. Diese
alten Erkenntnisse sind heutzutage geschwunden und müssen
nun durch wohlgeprüfte okkulte Erkenntnisse wieder gewonnen
werden.|98|92}}
 
Die Salamander haben große [[Sympathie]] für die [[Insekten]]welt, namentlich für die [[Schmetterling]]e, verbinden sich mit ihnen, werden Teil ihrer [[Aura]]. Sie ergänzen den Insektenleib nach unten, zusammen bilden sie vergrößert so etwas wie einen geflügelten [[Mensch]]en ([[Wassermann]]):


<div style="margin-left:20px;">
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[[Bild:Tafel_VI.jpg|thumb|250px|Tafel VI]]
"Versetzen wir uns, um so recht das Weihnachtshafte vor unsere Seele hinzustellen, in das Wesen des Menschen. Im Weihnachtshaften drückt sich ja aus das Geborenwerden des Jesuskindes, das bestimmt ist, den Christus in sich aufzunehmen. Schauen wir uns das so recht an. Schauen wir uns das in der Gestalt der Maria an, so haben wir zunächst die Nötigung, das Haupt der Maria so darzustellen, daß es wiedergibt etwas Himmlisches in seinem ganzen Ausdruck, im ganzen Blick. Wir haben dann anzudeuten, daß sich diese Maria bereitet, die Sonne in sich aufzunehmen, das Kind, die Sonne, wie sie durch den Luftkreis erstrahlt. Und wir haben, weiter nach unten gehend in der Gestalt der Maria, das Monden-Erdenhafte.
"Wenn wir dann zu den Feuerwesen kommen, dann ist es bei den Feuerwesen so, daß sie die Ergänzung bilden zu der flüchtigen Schmetterlingsnatur. Der Schmetterling entwickelt sozusagen selber so wenig wie möglich von seinem physischen Leibe, von dem eigentlich physischen Leibe; er läßt ihn ja so dünn sein wie nur möglich; dagegen ist er ein Lichtwesen. Die Feuerwesen stellen sich heraus als Wesen, welche den Schmetterlingsleib ergänzen, so daß man den folgenden Eindruck bekommen kann. Wenn man auf der einen Seite einen physischen Schmetterling sieht und ihn sich entsprechend vergrößert denkt, und auf der anderen Seite ein Feuerwesen - zusammen sind ja diese Wesen selten, nur in den Fällen, die ich Ihnen gestern angeführt habe -, dann hat man das Gefühl, wenn man diese zueinanderbackt, dann bekommt man eigentlich so etwas wie einen geflügelten Menschen, wirklich einen geflügelten Menschen. Man muß nur den Schmetterling entsprechend vergrößern und die Feuerwesen dem Größenmaß des Menschen angepaßt finden, dann bekommt man so etwas wie einen geflügelten Menschen daraus (Tafel VI, Mitte).
 
Das zeigt Ihnen wiederum, wie die Feuerwesen eigentlich die Ergänzung dieser ja dem Geistigen am nächsten stehenden Tierwesen sind; sie sind sozusagen die Ergänzung nach unten hin. Gnomen und Undinen sind die Ergänzung nach oben hin, nach der Kopfseite; Sylphen und Feuerwesen sind die Ergänzung von Vögeln und Schmetterlingen nach unten hin. Also die Feuerwesen muß man mit den Schmetterlingen zusammenbringen." {{lit|{{G|230|134}}}}
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Dem [[Imagination|imaginativen Blick]] zeigen sich die Salamander auch in der Gestalt von [[Amphibien]] (vgl. die [[Wikipedia:Feuersalamander|Feuersalamander]]), [[Echse]]n, [[Schlange]]n, [[Drache]]n oder [[Lindwurm|Lindwürmern]], namentlich wenn es sich um [[luziferisch]]e Salamander handelt. Der in der [[Kabbala]] genannte [[Samael]], der in verschiedenen, auch menschenähnlichen Gestalten erscheint, führt eine Schar nicht menschenähnlicher [[luzifer]]ischer [[Wesenheit]]en an, die auf den [[Geistesschüler]] bei unerkanntem und unverwandeltem [[Egoismus]], der seine Wirkungen im [[Wärmeäther]]teil des [[Ätherleib]]s hinterläßt, zerstörerisch wirken können. Samael hilft uns aber auch bei der [[Selbsterkenntnis]], indem er dem verzehrenden glühenden Egoismus ein Gefühl von Eiseskälte entgegensendet und unsere  Unvollkommenheiten als [[Doppelgänger]] erscheinen läßt. {{Lit|{{G|266b|129ff}}, {{GG|266b|239ff}} und {{GG|266b|280ff}}}}
[[Bild:229_tafel2.jpg|thumb|200px|Weihnachts-Imagination (Tafel II)]]
Denken Sie sich das, wenn ich es bildhaft darstellen würde, so: Das Mondenhaft-Erdenhafte, es ist dasjenige, was unter der Erdoberfläche schwelt. Würde man hinausgehen in die Weiten des Weltenalls, so würde man das, was sich da oben darstellt, wo der Mensch hinausstrahlt in das Weltenall, schauen wie, ich möchte sagen, eine verhimmlischte Erde-Sternenstrahlung, welche die Erde in den weiten Weltenraum hinaussendet. Sternenstrahlend muß auch das Haupt der Maria sein, das heißt im menschlichen Ausdruck, so daß wir in der Physiognomie, in der ganzen Gebärde den Ausdruck des Sternenstrahlenden haben (siehe Tafel II).


Bösartige Salamander steigern in den Pflanzen die Giftwirkung, die oft schon eine Wirkung der [[Sylphen]] ist, bis in den [[Same]]n hinein (z.B. [[Bittermandeln]]):
Gehen wir dann bis zu der Brust, so müssen wir dasjenige haben, was mit dem Atmungsprozesse verbunden ist: das aus den Wolken, die die Sonnenstrahlung in der Atmosphäre durch sich strömen haben, heraus sich bildende Sonnenhafte, das Kind.


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Und wir haben weiter unten das, was von dem Mondenhaft-Salzildnerischen bestimmt wird, was man äußerlich dadurch ausdrückt, daß man die Gliedmaßen in die Dynamik des Irdischen hineinbringt und sie aufsteigen läßt aus dem Salzbildnerisch-Mondenhaften der Erde. Wir haben die Erde, insofern sie innerlich, wenn ich so sagen darf, durchmondet ist.
"Wenn dagegen die Feuerwesen sich mit jenen Impulsen durchdringen, welche in die Region der Schmetterlinge gehören, welche den Schmetterlingen zu ihrer Entwickelung sehr nützlich sind, und das heruntertragen in die Früchte, dann entsteht zum Beispiel das, was wir innerhalb einer Reihe von Mandeln als giftige Mandeln haben. Da wird dieses Gift durch die Tätigkeit der Feuerwesen in die Mandelfrucht hineingetragen. Und wiederum würde die Mandelfrucht überhaupt nicht entstehen können, wenn nicht auf gutartige Weise von denselben Feuerwesen sozusagen das, was wir bei den anderen Fruchten essen, verbrannt würde. Sehen Sie sich doch die Mandel an. Bei den anderen Früchten haben Sie in der Mitte den weißen Kern und ringsherum das Fruchtfleisch. Bei der Mandel haben Sie mitten drinnen den Kern, und ringsherum das Fruchtfleisch ist ganz verbrannt. Das ist die Tätigkeit der Feuerwesen. Und artet diese Tätigkeit aus, wird das, was die Feuerwesen vollführen, nicht bloß in die braune Mandelschale hineingearbeitet, wo es noch gutartig sein kann, sondern geht nur etwas von dem, was Schale erzeugen soll, innerlich in den weißen Kern der Mandel hinein, dann wird die Mandel giftig (Tafel VI, rechts)." {{lit|{{G|230|140}}}}
</div>


Für den Menschen werden die Salamander erlebbar, wenn er beginnt vollwach sein eigenes [[Denken]] wahrzunehmen, wie es [[Rudolf Steiner]] in seiner [[Philosophie der Freiheit]] beschrieben hat. Der Mensch lernt dann nicht nur zu denken, sondern [[Gedanke]]n anzuschauen; und dann erweisen sie sich als Weltgedanken.
Man müßte es eigentlich so darstellen, daß wir eine Art Regenbogenfarbe anbringen. Wenn man nämlich vom Weltenall nach der Erde herschaut, so würde sich das so darstellen, daß man durchschaut durch die Sternenstrahlung auf die Erde selbst, wie wenn die Erde unter ihrer Oberfläche in Regenbogenfarben nach innen schimmern würde. Darauf steht dann, von der Erdendynamik zunächst, von den Gliedmaßen, von der Erde, der Schwerkraft und so weiter in Anspruch genommen, dasjenige, was sich eigentlich nur durch die menschliche Gewandung ausdrücken läßt, die so gefaltet wird, daß sie den Erdenkräften folgt. Wir würden also da unten die Gewandung haben im Sinne der Erdenkräfte. Wir würden weiter hinaufgehen und würden zu zeichnen haben, was sich nun in dem ganzen Erdenhaft-Mondenhaften ausbildet. Man könnte auch den Mond noch zeichnen, wenn man symbolisch sein wollte, aber dieses Mondenhafte ist ja schon in dem Erdengebilde ausgedrückt.


<div style="margin-left:20px;">
Wir kommen dann weiter hinauf, nehmen auf dasjenige, was aus dem Mondenhaften kommt, sehen, wie die Wolken durchdrungen werden von vielen Menschenköpfen, die herunterstreben; einer der Menschenköpfe ist verdichtet zu der auf dem Arm der Maria sitzenden Sonne, dem Jesuskinde. Und wir müssen das Ganze nach oben ergänzen durch das in der Physiognomie die Sternenstrahlung ausdrückende Mariengesicht.
"Auf dieselbe Art nun, wie der Mensch sozusagen den schlafenden Traum durchdringen kann, kann der Mensch auch das wache Tagesleben durchdringen. Da bedient sich der Mensch aber eben in einer ganz robusten Art seines physischen Leibes. Auch das habe ich dargestellt in Aufsätzen im «Goetheanum». Da kommt der Mensch schon ganz und gar nicht dazu, einzusehen, wie er eigentlich fortwährend während des Taglebens die Feuerwesen sehen könnte, denn die Feuerwesen stehen in einer inneren Verwandtschaft mit den Gedanken des Menschen, mit alledem, was aus der Organisation des Kopfes hervorgeht. Und wenn der Mensch es dazu bringt, vollständig im wachen Tagesbewußtsein zu sein und dennoch in einem gewissen Sinne außer sich zu sein, also ganz vernünftig zu sein, fest mit den beiden Beinen auf der Erde zu stehen, und dann wiederum außer sich zu sein gleichzeitig - also er zu sein und sein Gegenüber zu sein, das heißt, sich selber als Gedankenwesen betrachten zu können: dann nimmt der Mensch wahr, wie die Feuerwesen in der Welt dasjenige Element bilden, das, wenn wir es wahrnehmen, nach der anderen Seite unsere Gedanken wahrnehmbar macht.


So kann die Wahrnehmung der Feuerwesen den Menschen dazu bringen, sich selber als Denker zu sehen, nicht bloß der Denker zu sein und die Gedanken da auszukochen, sondern sich anzuschauen, wie die Gedanken verlaufen. Nur hören dann die Gedanken auf, an den Menschen gebunden zu sein; sie erweisen sich dann als Weltgedanken; sie wirken und weben als Impulse in der Welt. Man merkt dann, daß der Menschenkopf nur die Illusion hervorruft, als ob da drinnen in diesem Schädel die Gedanken eingeschlossen wären. Da sind sie nur gespiegelt; ihre Spiegelbilder sind da. Das, was den Gedanken zugrunde liegt, gehört der Sphäre der Feuerwesen an. Kommt man in diese Sphäre der Feuerwesen hinein, dann sieht man in den Gedanken nicht bloß sich selber, sondern man sieht den Gedankengehalt der Welt, der eigentlich zugleich ein imaginativer Gehalt ist. Es ist also die Kraft, aus sich herauszukommen, welche einem die Gedanken als Weltgedanken vorstellt. Ja, vielleicht darf ich sagen: Wenn man nun nicht vom menschlichen Körper aus, sondern von der Sphäre der Feuerwesen, also gewissermaßen von der in die Erde hereinragenden Saturnwesenheit das, was auf der Erde zu sehen ist, anschaut, dann bekommt man genau das Bild, das ich geschildert habe von der Erdenevolution in der «Geheimwissenschaft im Umriß». Dieser Umriß einer Geheimwissenschaft ist so aufgezeichnet, daß die Gedanken als der Gedankengehalt der Welt erscheinen, von der Perspektive der Feuerwesen aus gesehen." {{lit|{{G|230|135}}}}
Verstehen wir die Tiefwinterzeit, wie sie uns den Zusammenhang des Kosmos mit dem Menschen darstellt, mit dem Menschen, der aufnimmt, was in der Erde an Gebärungskräften ist, dann gibt es keine andere Möglichkeit, wiederum bis auf die Formgebung aus den Wolken heraus hin, als die mit den Kräften der Erde, nach unten mit den Mondenkräften, nach der Mitte mit den Sonnenkräften, nach dem Haupte oben mit den Sternenkräften begabte Frau darzustellen. Aus dem Kosmos selber heraus entsteht uns dieses Bild der Maria mit dem Jesuskindlein." {{lit|GA 229, S 23 ff.}}
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==Literatur==
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen'', [[GA 229]] (1984), Zweiter Vortrag, Dornach, 6. Oktober 1923


#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
{{Vorlage:GA}}
#Rudolf Steiner: ''Das Hereinwirken geistiger Wesenheiten in den Menschen'', [[GA 102]] (2001), ISBN 3-7274-1020-5 {{Vorträge|102}}
#Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1985)
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden'', Band II, [[GA 266/2]] (1996)
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.youtube.com/watch?v=AYStM7uMD9Y&list=PLK8jdAUQL84f251uGuKtRJXH2w1WvINd2&index=8 Audioaufzeichnung des Artikels]


[[Kategorie:Elementarwesen]]
[[Kategorie:Imagination]]

Version vom 22. Januar 2007, 10:31 Uhr

Weihnachts-Imagination (Tafel I)

Die Weihnachts-Imagination, die Rudolf Steiner gegeben hat, schildert, wie sich aus dem Miterleben des Jahreslaufes aus dem Kosmos heraus das Bild der Maria mit dem Jesuskind formt.

Im Hochsommer sind die Salz-, Merkur- und Sulfur-Prozesse der Erde mehr miteinander vermischt, im Tiefwinter trennen sie sich voneinander. Im Salzigen in der Erde, das für Geistiges durchlässig ist, wirken die Reste der Mondenkräfte lebensspendend. Darüber breitet sich die Wasser-Sphäre, die eine Tendenz zum Kugeligen hat, so dass die Erde wie ein großer "Quecksilbertropfen" im All erscheint. Die Luft-Sphäre ist erfüllt von den Sonnen- und Sternenwirkungen.

In der Samenbildung der Pflanzen ist ein Verbrennungsprozeß mit Aschebildung wirksam. Diese Asche macht das Lebendige erdenhaft und läßt es nicht sich mondenhaft entfalten. Die Sonnenwirkungen wiederum überwinden im Pflanzenwachstum die kugelbildende Tendenz der Erde.

Ähnlich wirkt die werdende Mutter als Mond wie die Erde im Tiefwinter, während der heranwachsende Embryo den Sonnenwirkungen untersteht. Das ungeborene Kind ist ein Sonnengeschöpf und wird erst nach der Geburt, wenn es mit der Muttermilch die erste Erdennahrung zu sich genommen hat, zum Erdengeschöpf. Ausführlicher hat das Rudolf Steiner so dargestellt:

"Versetzen wir uns, um so recht das Weihnachtshafte vor unsere Seele hinzustellen, in das Wesen des Menschen. Im Weihnachtshaften drückt sich ja aus das Geborenwerden des Jesuskindes, das bestimmt ist, den Christus in sich aufzunehmen. Schauen wir uns das so recht an. Schauen wir uns das in der Gestalt der Maria an, so haben wir zunächst die Nötigung, das Haupt der Maria so darzustellen, daß es wiedergibt etwas Himmlisches in seinem ganzen Ausdruck, im ganzen Blick. Wir haben dann anzudeuten, daß sich diese Maria bereitet, die Sonne in sich aufzunehmen, das Kind, die Sonne, wie sie durch den Luftkreis erstrahlt. Und wir haben, weiter nach unten gehend in der Gestalt der Maria, das Monden-Erdenhafte.

Weihnachts-Imagination (Tafel II)

Denken Sie sich das, wenn ich es bildhaft darstellen würde, so: Das Mondenhaft-Erdenhafte, es ist dasjenige, was unter der Erdoberfläche schwelt. Würde man hinausgehen in die Weiten des Weltenalls, so würde man das, was sich da oben darstellt, wo der Mensch hinausstrahlt in das Weltenall, schauen wie, ich möchte sagen, eine verhimmlischte Erde-Sternenstrahlung, welche die Erde in den weiten Weltenraum hinaussendet. Sternenstrahlend muß auch das Haupt der Maria sein, das heißt im menschlichen Ausdruck, so daß wir in der Physiognomie, in der ganzen Gebärde den Ausdruck des Sternenstrahlenden haben (siehe Tafel II).

Gehen wir dann bis zu der Brust, so müssen wir dasjenige haben, was mit dem Atmungsprozesse verbunden ist: das aus den Wolken, die die Sonnenstrahlung in der Atmosphäre durch sich strömen haben, heraus sich bildende Sonnenhafte, das Kind.

Und wir haben weiter unten das, was von dem Mondenhaft-Salzildnerischen bestimmt wird, was man äußerlich dadurch ausdrückt, daß man die Gliedmaßen in die Dynamik des Irdischen hineinbringt und sie aufsteigen läßt aus dem Salzbildnerisch-Mondenhaften der Erde. Wir haben die Erde, insofern sie innerlich, wenn ich so sagen darf, durchmondet ist.

Man müßte es eigentlich so darstellen, daß wir eine Art Regenbogenfarbe anbringen. Wenn man nämlich vom Weltenall nach der Erde herschaut, so würde sich das so darstellen, daß man durchschaut durch die Sternenstrahlung auf die Erde selbst, wie wenn die Erde unter ihrer Oberfläche in Regenbogenfarben nach innen schimmern würde. Darauf steht dann, von der Erdendynamik zunächst, von den Gliedmaßen, von der Erde, der Schwerkraft und so weiter in Anspruch genommen, dasjenige, was sich eigentlich nur durch die menschliche Gewandung ausdrücken läßt, die so gefaltet wird, daß sie den Erdenkräften folgt. Wir würden also da unten die Gewandung haben im Sinne der Erdenkräfte. Wir würden weiter hinaufgehen und würden zu zeichnen haben, was sich nun in dem ganzen Erdenhaft-Mondenhaften ausbildet. Man könnte auch den Mond noch zeichnen, wenn man symbolisch sein wollte, aber dieses Mondenhafte ist ja schon in dem Erdengebilde ausgedrückt.

Wir kommen dann weiter hinauf, nehmen auf dasjenige, was aus dem Mondenhaften kommt, sehen, wie die Wolken durchdrungen werden von vielen Menschenköpfen, die herunterstreben; einer der Menschenköpfe ist verdichtet zu der auf dem Arm der Maria sitzenden Sonne, dem Jesuskinde. Und wir müssen das Ganze nach oben ergänzen durch das in der Physiognomie die Sternenstrahlung ausdrückende Mariengesicht.

Verstehen wir die Tiefwinterzeit, wie sie uns den Zusammenhang des Kosmos mit dem Menschen darstellt, mit dem Menschen, der aufnimmt, was in der Erde an Gebärungskräften ist, dann gibt es keine andere Möglichkeit, wiederum bis auf die Formgebung aus den Wolken heraus hin, als die mit den Kräften der Erde, nach unten mit den Mondenkräften, nach der Mitte mit den Sonnenkräften, nach dem Haupte oben mit den Sternenkräften begabte Frau darzustellen. Aus dem Kosmos selber heraus entsteht uns dieses Bild der Maria mit dem Jesuskindlein." (Lit.: GA 229, S 23 ff.)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen, GA 229 (1984), Zweiter Vortrag, Dornach, 6. Oktober 1923
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.