A priori und Schirk: Unterschied zwischen den Seiten

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'''a priori''' ([[Latein|lat.]] „vom Früheren her“) ist das Gegenteil von [[a posteriori]] und bedeutet im allgemeinsten Sinn, dass sich etwas nicht aus der [[Erfahrung]], sondern nur aus [[Begriff]]en herleitet und derart ausschließlich durch das [[Denken]] bestimmt ist. In der kritischen [[Philosophie]] [[Immanuel Kant|Kants]] werden damit die ''vor'' und ''unabhängig'' von jeder Erfahrung gegebenen notwendigen und allgemein gültigen Bedingungen jeder möglichen Erfahrung bezeichnet.  
'''Schirk''' ({{arS|شرك|d=širk}}, abgeleitet von der Wurzel ''š-r-k'' „teilnehmen, Anteil haben“) bedeutet gemäß der [[Islam|islamischen]] [[Recht]]swissenschaft ([[Fiqh]]) einen Verstoß gegen den strengen [[Monotheismus]], der die Einzigkeit [[Allah]]s durch die Beigesellung anderer ([[Götter]]) antastet und ist damit die verwerflichste Form des [[Unglaube]]ns. ''Schirk'' bezog sich ursprünglich auf die [[heidnisch]]e Verehrung von Steinen, Bäumen und anderen Natureinscheinungen durch die [[Wikipedia:Araber|arabischen Völker]] der [[Wikipedia:Arabische Halbinsel|arabischen Halbinsel]] und steht heute für jede Art von [[Polytheismus]], [[Bilderverehrung|Idolatrie]], [[Götzendienst]], [[Abgott|Abgötterei]] und wird insbesonders auch auf den [[christlich]]en [[Trinität]]s-Glauben bezogen.  


{{Zitat|Unsre Erkenntniß entspringt aus zwei Grundquellen des Gemüths,
In der [[Wikipedia:4. Sure|4. Sure]] (''Surah An-Nisa'' „Die Frauen“) des [[Koran]] heißt es:
deren die erste ist, die Vorstellungen zu empfangen (die Receptivität der  
Eindrücke), die zweite das Vermögen, durch diese Vorstellungen einen
Gegenstand zu erkennen (Spontaneität der Begriffe); durch die erstere
wird uns ein Gegenstand gegeben, durch die zweite wird dieser im Verhältniß
auf jene Vorstellung (als bloße Bestimmung des Gemüths) gedacht.  
Anschauung und Begriffe machen also die Elemente aller unserer
Erkenntniß aus, so daß weder Begriffe ohne ihnen auf einige Art correspondirende
Anschauung, noch Anschauung ohne Begriffe ein Erkenntniß
abgeben können. beide sind entweder rein oder empirisch. Empirisch,
wenn Empfindung (die die wirkliche Gegenwart des Gegenstandes voraussetzt)  
darin enthalten ist; rein aber, wenn der Vorstellung keine Empfindung
beigemischt ist. Man kann die letztere die Materie der sinnlichen
Erkenntniß nennen. Daher enthält reine Anschauung lediglich die Form,
unter welcher etwas angeschaut wird, und reiner Begriff allein die Form
des Denkens eines Gegenstandes überhaupt. Nur allein reine Anschauungen
oder Begriffe sind a priori möglich, empirische nur a posteriori.|Immanuel Kant|[[Wikipedia:Kritik der reinen Vernunft|KrV]] [http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/aa03/074.html AA III, 74f]}}


A priori gegeben sind für Kant vor die [[Anschauungsformen]] des [[Raum]]es und der [[Zeit]] und die [[Kategorien]].
{{Zitat|Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, daß Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde begangen.|[[Koran]]|{{KK|4|48|48}}}}


In der ursprünglichen, auf [[Aristoteles]] zurückgehenden Bedeutung ist ''a priori'' die Erkenntnis der Dinge aus ihren Ursachen oder Gründen und  ''a posteriori'' die Erkenntnis aus den Wirkungen und Folgen.
{{Zitat|Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, daß Ihm Götter zur Seite gestellt werden: doch Er vergibt, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der ist in der Tat weit irregegangen.|[[Koran]]|{{KK|4|116|116}}}}


== Weblinks ==
== Siehe auch ==
#{{WikipediaDE|A priori}}
#{{Eisler|A priori}}
#{{Meyers-1905|a priori}}


[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Idealismus]]
* {{WikipediaDE|Schirk}}
 
[[Kategorie:Islam]]

Version vom 29. August 2016, 17:28 Uhr

Schirk (arab. شرك, DMG širk, abgeleitet von der Wurzel š-r-k „teilnehmen, Anteil haben“) bedeutet gemäß der islamischen Rechtswissenschaft (Fiqh) einen Verstoß gegen den strengen Monotheismus, der die Einzigkeit Allahs durch die Beigesellung anderer (Götter) antastet und ist damit die verwerflichste Form des Unglaubens. Schirk bezog sich ursprünglich auf die heidnische Verehrung von Steinen, Bäumen und anderen Natureinscheinungen durch die arabischen Völker der arabischen Halbinsel und steht heute für jede Art von Polytheismus, Idolatrie, Götzendienst, Abgötterei und wird insbesonders auch auf den christlichen Trinitäts-Glauben bezogen.

In der 4. Sure (Surah An-Nisa „Die Frauen“) des Koran heißt es:

„Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, daß Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt das, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde begangen.“

„Wahrlich, Allah wird es nicht vergeben, daß Ihm Götter zur Seite gestellt werden: doch Er vergibt, was geringer ist als dies, wem Er will. Und wer Allah Götter zur Seite stellt, der ist in der Tat weit irregegangen.“

Siehe auch