Internet

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Das Problem

Spätestens seit 1998 (vgl. http://www.bpb.de/themen/72DLZY.html ) ist das Internet aus dieser Welt kaum mehr wegzudenken. Der „Zugang zum Internet ist ein fast unverzichtbarer Bestandteil für ein ökonomisch funktionierendes Leben im 21. Jahrhundert“ (Dagmar Hovestädt, Die Internet-Revolution, s.o.). Zugleich ist es ein Medium dessen Nutzung eine ausgesprochenen Wachheit und Sicherheit des Urteils beim Nutzer herausfordert. War das Internet in seinen Anfängen ca. 1992 noch fast ausschließlich dem Nachrichtenaustausch und sozialen Interaktionen zu verschiedensten Themen gewidmet, so steht heute neben den ökonomischen Interessen der Werbewirtschaft und der Onlinehändler, welche das Internet für ihre Zwecke bereits übermäßig missbrauchen, der Zweck der Selbstdarstellung gewissermaßen für jedermann im Vordergrund des „Content“, also des Inhalts, den das Internet als fast weltweit frei zugängliches Medium zu bieten in der Lage ist. Daher ist die These einer gewissen Verflachung und Kulturverödung (vgl. Clifford Stoll, Die Wüste Internet) angesichts der Unmengen der selektiv kaum noch zu bewältigenden Inhalte und Nachrichten die über dieses Medium verbreitet werden, kaum von der Hand zu weisen. Ob das Internet allerdings auch anderen Interessen einer theoretisch bereits machbaren fast vollständigen Kontrolle und Überwachung der das Medium Internet nutzenden Personen und weitergehenden fast verschwörungstheoretisch anmutenden Lenkungsplänen der Mächtigen und Skrupellosen (vgl. Frank Sunn, 666 – Die Zahl des Tiers im Internet) dient oder aber zukünftig dienen wird, muss vorerst, angesichts der geringen Informationstiefe zu diesem besonders bedrohlichen Problemspektrum des Internets, wohl erst einmal offen bleiben. Dass das „Spinnennetz“ (vgl. http://wfgw.diemorgengab.at/WfGWmblB20.htm ) des Internets allerdings langfristig geeignet ist unsere Zukunft zu beeinträchtigen, kann allerdings als sicher gelten. Es bedarf schließlich nicht einmal besonders großer Kenntnisse des Mediums, um eine denkbare künftige Bildungskatastrophe bereits jetzt als nahezu sicher anzunehmen, für den Fall, dass ein kritischer und wohldosierter Einsatz dieses Mediums, das heute schon in manchen Grundschulen, ja selbst in einigen Kindergärten, zugänglich ist, auch weiterhin unterbleibt (vgl. auch Clifford Stoll, LogOut). Die Zahl der sogenannten funktionalen Analphabeten, der Spielsüchtigen und der sozial Desintegrierten, dürfte durch eine unreflektierte Internetnutzung, schon von Kindesbeinen an, jedenfalls eher zunehmen. So gesehen ist das Internet wohl die späte Rache der „Aufklärer“.

Die Imagination vom Spinnennetz

Die Imagination vom Spinnennetz Es ist erschreckend, wie zutreffend in bezug auf die heutige Weltsituation Rudolf Steiner dieses einstige Reich beschrieben hat: "Und aus der Erde wird aufsprießen ein furchtbares Gezücht von Wesenheiten, die in ihrem Charakter zwischen dem Mineralreich und dem Pflanzenreich drinnenstehen als automatenartige Wesen mit einem überreichlichen Verstande, mit einem intensiven Verstande. Mit dieser Bewegung, die über der Erde Platz greifen wird, wird die Erde überzogen werden wie mit einem Netz, einem Gewebe von furchtbaren Spinnen, Spinnen von einer riesigen Weisheit, die aber in ihrer Organisation nicht einmal bis zum Pflanzendasein heraufreichen, furchtbare Spinnen, die sich ineinander verstricken werden, die in ihren äußeren Bewegungen alles das imitieren werden, was die Menschen ausdachten mit dem schattenhaften Intellekt, der sich nicht anregen ließ von demjenigen, was durch eine neue Imagination, was überhaupt durch Geisteswissenschaft kommen soll. All dasjenige, was die Menschen an solchen Gedanken denken, die irreal sind, das wird wesenhaft. Die Erde wird überzogen sein [...] mit furchtbaren mineralischen-pflanzlichen Spinnen, die sehr verständig, aber furchtbar bösartig sich ineinanderspinnen. Und der Mensch [...] wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen." Diese Spinnengetiere werden dann ausgesprochen ahrimanischen Charakter haben. Wenn man heute, in der Zeit der weltweiten Verbindungen durch Computer und Internet, diese prophetischen Worte des Geistesforschers liest, kann man fast bestürzt sein, wie schnell diese Prophezeiung begonnen hat, Wirklichkeit auf der Erde zu werden. Es ist, als ob Rudolf Steiner mit seinem Geistesblick das heutige Internet von jenseits der Schwelle geschaut und ganz genau beschrieben hätte, dabei die Menschen ausdrücklich warnend, dass in nicht allzu ferner Zeit, mit der erneuten Vereinigung von Mond und Erde, dieses ganze Internet-Computergewebe und überhaupt alles das, was mit der Entwicklung des künstlichen Intellekts verbunden ist, plötzlich lebendig werden wird, und der Mensch "wird sein Wesen mit diesen furchtbaren mineralisch-pflanzlichen Spinnengetieren vereinigen müssen". Wenn man berücksichtigt, wie viele Menschen, vor allem Jugendliche, schon regelrecht computersüchtig sind und die meiste Zeit am Bildschirm verbringen, ohne genügenden Willen, sich davon zu trennen, dann kann man sich vorstellen, wie unendlich viel größer die Abhängigkeit von diesem spinnenhaften Reich sein wird, wenn in der Zukunft dieses ganze Gewebe lebendig werden wird. Dann wird der Mensch kaum eine Chance haben, sich davon zu trennen. Das erschreckende Bild eines Insektes im Netzgewebe einer großen und gierigen Spinne, das sich vergeblich zu befreien sucht, ergibt eine zutreffende Vorstellung dieser Zukunft der Menschheit. Und es wird eine ganz besondere Aufgabe sein, mit Mitteln der weißen Magie solche Menschen aus ihrer Verbindung mit diesen Wesen zu befreien (Sergej Prokofieff).

Literatur

  • Rudolf Steiner: Die Erziehungsfrage als soziale Frage, GA 296, Dornach 1979
  • Heinz Buddemeier: Von der Keilschrift zum Cyberspace. Der Mensch und seine Medien, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2001
  • Clifford Stoll: Die Wüste Internet. Geisterfahrten auf der Datenautobahn, S. Fischer Vlg., Frankfurt a. M. 1996
  • Clifford Stoll: LogOut. Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien, S. Fischer Vlg., Frankfurt a. M. 2001
  • Christoph Möller (Hrsg.): Internet- und Computersucht. Ein Praxishandbuch für Therapeuten, Pädagogen und Eltern, Kohlhammer Vlg., Stuttgart 2012
  • Manfred Spitzer: Digitale Demenz. Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen, Droemer Vlg., München 2012
  • Edwin Hübner: Imaginationen im virtuellen Raum. Technik und Spiritualität - Chancen eines neuen Jahrhunderts, Clavis Vlg., Frankfurt a. M. 2008
  • Andreas Neider: Der <<elektronische Doppelgänger>>. In: Anthroposophie. Vierteljahresschrift zur anthroposophischen Arbeit in Deutschland, Michaeli III/2012, Nr. 261, S. 193 - 204
  • Frank Sunn: 666 - Die Zahl des Tiers im Internet, Goldmann TB, München 1999
  • Silke Kirch: Steno für die Blaue Stunde. In: Zeitschrift INFO3, Oktober 2012, S. 14 - 18
  • Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt 2010

Weblinks

Siehe auch: