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Version vom 25. Februar 2021, 02:26 Uhr

Galenou Apanta, 1538

Galenos von Pergamon, auch Aelius Galenus (altgriech. Γαληνός, deutsch Galēn, in mittelalterlichen Handschriften und frühneuzeitlichen Drucken auch Galienus; * 129[1] oder 131[2] in Pergamon; † um 205 oder 215 in Rom), war ein vorwiegend in Rom tätiger griechischer Arzt und Anatom. Der ihm in der Renaissance verliehene Vorname bzw. Gentilname Claudius beruht auf einer Fehldeutung der Abkürzung Cl. – für Clarissimus.[3] Galen gilt nach Hippokrates als der bedeutendste Arzt des Altertums.

Leben

An Galens Geburtsort Pergamon befand sich das um die Mitte des 2. Jahrhunderts berühmteste Heiligtum des Asklepios. Sein Vater, der Architekt und Mathematiker Nikon, unterrichtete Galen zunächst in aristotelischer Philosophie, Mathematik und Naturlehre. Ab etwa 146 beschäftigte sich Galen vornehmlich mit der Medizin. Er studierte in der Nähe von Smyrna. Im Alter von 19 Jahren reiste er nach Alexandria, das zu jener Zeit Zentrum der Heilkunst und der einzige Ort war, an dem Humansektionen und Untersuchungen an Leichen durchgeführt werden durften. Die reichhaltige Bibliothek von Alexandria besaß auch viele Schriften mit detaillierten Zeichnungen, die seine wissenschaftliche Ausbildung unterstützten. Heilkuren und Pflege fanden zu der Zeit in einem Asklepieion statt, in dem sowohl Priester als auch Heilkundler tätig waren. 158 kehrte Galen nach Pergamon zurück. Dort betreute er als Sport- und Wundarzt Gladiatoren und unterhielt gleichzeitig eine eigene ärztliche Praxis. Während der Olympischen Spiele leistete er den Athleten medizinische Hilfe. Dabei versorgte er deren frische Verletzungen, die er so auch wissenschaftlich beschreiben konnte.

Ab 161 war Galen in Rom. Die Heilung des geachteten Philosophen Eudemos von Pergamon ermöglichte ihm eine Tätigkeit als Arzt der römischen Aristokratie. Um 166 verließ er Rom, wahrscheinlich wegen einer dort ausgebrochenen Pestepidemie (Antoninische Pest). Zurück in Pergamon nahm er seine Arbeit als Gladiatorenarzt wieder auf. 168 reiste er auf Bitte des römischen Kaisers Marcus Aurelius nach Aquileia, wo angeblich die „Pest“ unter den römischen Soldaten ausgebrochen war. Seine präzise Beschreibung der vorgefundenen Krankheitssymptome lässt aber vermuten, dass es sich eher um eine Pockenepidemie gehandelt hatte. Seinem Wunsch entsprechend wurde er ab 169 in Rom Leibarzt des Kaisersohnes Commodus, später vermutlich auch des Kaisers P. Septimius Severus.

Galen starb in Rom, der genaue Zeitpunkt ist unbekannt. Ging die frühere Forschung noch vom Sterbejahr 199 aus, wird mittlerweile sein Tod um das Jahr 216, in jedem Fall erst nach 204, datiert.[4]

Werk

Titelseite der 1547 in Venedig erschienenen „Opera“

Galens medizinisches Hauptwerk ist der Methodus medendi, es besteht aus 14 Büchern. Der Leitgedanke darin ist, dass alle Erscheinungen in der Natur und beim Menschen einen bestimmten Zweck erfüllen. Galen begriff den Menschen als eine Leib-Seele-Einheit, die von zwei Seiten beeinflusst wird, vom Spirituellen und von der Materie.

Er nahm die in der Philosophie entwickelte Vier-Elemente-Lehre auf, wonach Feuer, Erde, Luft und Wasser in unterschiedlicher Zusammensetzung die Grundelemente allen Seins darstellen. Ebenso knüpfte er an die in der hippokratischen Medizin bereits in Ansätzen entwickelte Viersäftelehre an, welche den vier Körperssäften Blut, Schleim, gelbe Galle und schwarze Galle jeweils die vier Qualitäten (Primärqualitäten) warm und feucht, kalt und feucht, warm und trocken und kalt und trocken zuordnete. Die von Galen postulierten vier Geschmacksqualitäten (Sekundärqualitäten)[5] sind: Blut – süß, Schleim – salzig, gelbe Galle – bitter, schwarze Galle – sauer und scharf. Darüber hinaus verknüpfte er die vier Säfte auch mit den vier Lebensphasen des Menschen. Krankheit war für ihn eine Dyskrasie, eine fehlerhafte Mischung der Säfte. Galen legte bei der Diagnose von Krankheiten besonderen Wert auf die Untersuchung von Puls und Harn.

Diesem Ansatz folgend entwickelte Galen ein eigenständiges pharmakotherapeutisches System, das er in einigen seiner Schriften darlegte. Unter diesen der Medikamentenherstellung gewidmeten Schriften sind insbesondere sein De compositione medicamentorum in 17 und sein De simplicium medicamentorum temperamentis et facultatibus in 11 Büchern zu nennen. Ziel war eine aus Erfahrung abgeleitete, auf Erkenntnis ursächlicher Zusammenhänge und Vernunft basierende Pharmakologie, die mittels des geschriebenen Wortes weitergegeben, überprüft und weiterentwickelt werden konnte.[6] Denn „die Vernunft lehrt uns das allgemeine Ziel der Heilung bei jedem Leiden, die Erfahrung die Kräfte des Stoffes.“[7] Entsprechend stellte der erste Teil seines De compositione medicamentorum die theoretischen Grundlagen seiner Arzneimittellehre dar, während im zweiten Teil die speziellen Rezepte im Einzelnen folgten. Bei ihnen legte Galen Wert darauf, dass sie erprobt seien, auf Erfahrung beruhten und ihr Wert von den anerkanntesten Pharmakologen bestätigt würden.[8]

Die von ihm angewandten Medikamente unterteilte er in elementare, die nur eine der vier elementaren Qualitäten besaßen, kombinierte – sie wiesen zwei Qualitäten, eine Haupt- und eine Nebenwirkung auf – sowie spezifische für besondere Fälle, etwa Abführ-, Brech- oder Entwässerungsmittel. Während die simplicia genannten elementaren Medikamente zum Teil auf die materia medica des im 1. Jahrhundert wirkenden Arztes Pedanios Dioskurides zurückgingen, hatte Galen viele seiner composita durch empirische Untersuchungen entwickelt. Jede Krankheit verlangte nach einem eigenen Medikament, für dessen Auswahl und Dosierung man das temperamentum, das heißt die angemessene Mischung der Säfte des Kranken selbst, und des erkrankten Körperteils im Speziellen, sowie den Wirkungsgrad des Medikamentes beachten müsse. Er stellte damit die Therapie und Pharmakologie auf eine systematische Basis.

Die Wirkungsgrade[9] seiner Stoffe unterschied er folgendermaßen:

  1. kaum merklich
  2. mit den Sinnen deutlich wahrnehmbar
  3. heftig, leicht schädigend
  4. heftig, zerstörend.

Krankhaften Veränderungen der ausgewogenen Mischung der Säfte, die sich durch Erhitzen, Anfeuchten, Erkälten oder Austrocknen der betroffenen Körperteile zeigten, müsse mit entgegengesetzt wirkenden Medikamenten begegnet werden. Hierbei sei die Anziehungskraft eines Körperteils auf bestimmte Medikamente, die durch die ähnliche Beschaffenheit auf elementarer Ebene hervorgerufen werden könne, zu berücksichtigen.

An den komplizierten Rezepturen Galens orientierte sich die Pharmakologie des islamischen und des abendländischen Kulturraums bis ins Spätmittelalter. Erst unter dem Einfluss der medizinischen Lehre des Paracelsus verlor diese, Galenik genannte, Lehre von Herstellung und Zubereitung der Medikamente im Verlauf der frühen Neuzeit an Bedeutung, der Begriff blieb erhalten.[10]

In seinem Werk vereinigte Galen zwei über Jahrhunderte hinweg im Widerstreit stehende medizinische Herangehensweisen.

  • Die „empirische“ Tradition wurde von Hippokrates (um 400 v. Chr.) begründet. Diese Herangehensweise war ausdrücklich nichtanatomisch, prognostisch und bestand ausschließlich in der Analyse von Symptomen. Der Körper wurde vor dem Hintergrund der Humoralpathologie vor allem als aus vier Säften bestehend verstanden.
  • Die „dogmatische“ Tradition geht auf die alexandrinische Medizin aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. zurück. Im Gegensatz zu der empirischen Tradition beschäftigt sich die dogmatische mit den festen Bestandteilen des Körpers. Deren Urheber Herophilos von Chalkedon und Erasistratos waren möglicherweise die Ersten, die jemals einen Menschen seziert haben. Die Symptome eines Patienten wurden als Folgen von anatomischen Veränderungen betrachtet.

Diese methodische Synthese begründete Galens maßgeblichen Einfluss auf die mittelalterliche Medizin bis hin zur Renaissance. Er führte umfangreiche Sektionen und Vivisektionen an Tieren durch und verfasste nahezu 400 Schriften, die nach seinem Tod durch Oribasius (326–403) in 70 Büchern zusammengefasst wurden. Knapp ein Viertel davon ist im griechischen Original oder in lateinischen, arabischen oder syrischen Übersetzungen erhalten. Bis ins 17. Jahrhundert und darüber hinaus dienten sie als medizinische Lehrgrundlage an den Universitäten.

Viele von Galens Ansichten über die menschliche Anatomie waren jedoch falsch, da er die anhand seiner Sektionen von Schweinen, Affen und Hunden gewonnenen Erkenntnisse einfach auf den Menschen übertragen hatte. Seine Werke dienten als Grundlage anatomischer Vorlesungen und wurden als so vollständig angesehen, dass man lange Zeit keinen Anlass zur Überprüfung sah. Es war nicht üblich und häufig sogar verboten, menschliche Körper zu sezieren. Stellten Ärzte zufällig bei einer Leiche Abweichungen von Galens Lehre fest, hielten sie das untersuchte Organ für eine Missbildung. Vesalius war in den 1530er Jahren der Erste, der erkannte, dass Galen wohl nie einen Menschen seziert hatte. Er beklagte, man hätte bei einem Metzger mehr über Anatomie lernen können, als bei anatomischen Vorlesungen. Vesalius’ eigene Leichensektionen in den 1540er Jahren, die er dank guter Beziehungen zur Obrigkeit hatte durchführen können, belebten die anatomische Forschung.

Bis heute gültig sind die von Celsus beschriebenen, und später von Galen ergänzten, Kardinalzeichen der Entzündung:

  • Rubor (Rötung)
  • Calor (Überwärmung)
  • Tumor (Schwellung)
  • Dolor (Schmerz)
  • Functio laesa (Funktionseinschränkung)

Galens pathophysiologische Vorstellungen

Sind sämtliche Körperbestandteile – darunter versteht Galen die Säfte, das Pneuma und die res naturales (die „konstitutionellen Bedingtheiten“ des individuellen Lebens) – in ausreichender Qualität und Quantität vorhanden und diese körperlichen Funktionen im Sinne einer Zweckmäßigkeit (Teleologie)[11] im freien Fluss, resultiert Gesundheit, sanitas.

Für Galen gibt es fließende Übergänge zwischen dem Zustand der Gesundheit, sanitas, des Krankseins, aegritudo, und einem Zwischenzustand, neutralitas. Dieses Gleich- oder Ungleichgewicht wird durch Größen der res naturales, res non naturales (die nicht-konstitutionellen und damit „konditional-physiologischen Bedingtheiten bzw. prozessualen Abläufe“ im individuellen Organismus) und res praeter naturales geregelt. Die Einflussfaktoren jener drei Gruppierungen bestimmen den Umgang hinsichtlich einer Prophylaxe, praeservatio[12], Gesunderhaltung, conservatio sanitatis, oder Therapie, curatio. Als „res naturales“ betrachtet Galen:

  • elementa, Feuer, Luft, Wasser, Erde und ihre Qualitäten warm, kalt, feucht und trocken;
  • complexiones sive commixtiones, die verschiedenen Mischungsverhältnisse der elementa und deren innewohnenden Qualitäten;
  • compositiones sive humores, die vier Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe Galle, schwarze Galle und deren Wechselwirkungen aufeinander;
  • membra, die Organe des Körpers;
  • virtutes, die im Körper wirkenden Kräfte virtus animalis, virtus naturalis und virtus spiritualis;
  • operationes sive actiones, die Wirkungen der virtutes im Körper
  • spiritus, die durch eine hauchartige Substanz vermittelte organbezogene Kraft, die als spiritus vitalis vom Herzen in die Arterien, unter anderem zu einem Arteriengeflecht unter der Schädeldecke, wo eine Umwandlung in spiritus animalis erfolgt, welcher dann in die Hirnventrikel und von dort zu den Nerven gelangt, und als spiritus naturalis von der Leber in die Venen zieht.[13][14][15][16]

Hingegen sind die sogenannten sex res non naturales (die Bezeichnung stammt nicht direkt von Galen[17]) jene sechs fundamentalen Bedingungen menschlicher Gesundheit, welche die richtige Mischung der Körpersäfte beeinflussen:

  • aer, die Qualität der umgebenden Luft (Helligkeit, Temperatur, Feuchte, Geruch und Reinheit sowie Windverhältnisse und das jahreszeitliche Klima in bestimmten Gegenden; ebenso die Qualität von Wohnung und Kleidung);
  • cibus et potus, die Qualität der Nahrung nach ihren Eigenschaften warm, kalt, feucht, trocken, ob vegetabiler oder animalischer Herkunft und die Art ihrer Zubereitung; ebenso der Zeitpunkt und die Art der Nahrungsaufnahme;
  • motus et quies der Einfluss von maßvoller, aber auch übermäßiger Bewegung des Körpers oder einzelner Körperteile bei Arbeit, motus, und Ertüchtigungsübungen, exercitia, sowie die Zeit der Ruhe und Erholung;
  • somnus et vigilia, die Bedeutung von rechter Zeit und Dauer der Schlaf- und Wachzeiten für den Ablauf physiologischer Prozesse; ebenso die gesundheitsförderliche Gestaltung des Bettes (Kopfende höher als Fußteil) und richtige Schlafhaltung;
  • repletio et evacutio, die Regulierung und Beobachtung der Körperausscheidungen wie Stuhl und Winde, Urin, Sperma und Menstruationsblut, Tränenflüssigkeit und Speichel, Auswürfe aus Mund und Nase, Erbrochenem, Ohrenschmalz;
  • accidentia animi, der förderliche oder schädliche Einfluss der sechs Affekte Zorn, ira, Freude, gaudium sive laetitia, Angst, angustia, Furcht, timor, Traurigkeit, tristitia, und Scham, verecundia.

Siehe auch

Ausgaben

Moderne Gesamtausgaben

  • Claudii Galeni Opera omnia. I–XX. Hrsg. von Karl Gottlob Kühn, Leipzig 1821–1833 (= Medicorum Graecorum opera quae exstant, 1–20); Neudruck Hildesheim: Olms, 1965 — (Weiterhin maßgebliche moderne Gesamtausgabe, enthält jedoch auch nicht-galenische Texte und ist in Teilen durch textkritische Einzelausgaben ersetzt).
  • Galenus Latinus. Hrsg. von R. F. Durling und Fridolf Kudlien, Berlin 1976 und Stuttgart 1992.

Ausgaben der Renaissance

  • Recettario di Galieno : a tutte le Infirmita de che acadeno ali Corpi huani: Cosi di detro como di Fora. [S.l.], 1520 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  • Clavdii Galeni Pergameni Historiales Campi / Per D. Symphorianvm Campegivm, Equitem auratum … Lotharingiae Ducis archiatrum, in quatuor libros congesti, & commentarijs … illustrati. – Basileae : Apvd And. Cratandrvm, Et Io. Bebelivm, Mense Avgvsto, 1532 (Digitalisierte Ausgabe).
  • Claudii Galeni Pergameni De Compositione Medicamentorum Secundum Locos : … libri decem … / nunc primum latinitate donatum ac in lucem aeditum per Ioannem Guinterium Andernacum. – Basileae : Cratander, 1537 (Digitalisierte Ausgabe).
  • Claudii Galeni Pergameni De Sanitate tuenda : libri sex. Nuperrime ad Exemplar Venetum recogniti, & divulgati. – Lugduni : Rouil, 1549 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).
  • Galeni septima Classis : curandi Methodum tum diffuse tum breviter descriptam, Victus Rationem in Morbis acutis, singulorum Morborum facile paranda Remedia, privatam quorundarum Morborum Curationem, Chirurgiae Constitutionem, Fracturarum ac Luxationum Sanationem, Fasciarum denique & Laqueorum & Machinamentorum Tractatum continet. – Venetiis : Iunta, 1550 (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf).

Einzelausgaben

  • Galen, Kommentar zu Hippokrates, Über die Gelenke. Die Einleitung und die ersten sechs Kommentarabschnitte von Buch I. Herausgegeben und übersetzt von Christian Brockmann (Digitale Edition der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften).
  • Galen: Über die Anatomie der Gebärmutter. Hrsg., übers. u. erl. v. Diethard Nickel. Diss. Humboldt-Universität 1968. Akademie-Verlag, Berlin 1971 (Corpus medicorum Graecorum, 5, 2, 1).
  • Galeni De placitis Hippocratis et Platonis (On the doctrines of Hippocrates and Plato). Edidit, in linguam Anglicam vertit, commentatus est Phillip De Lacy. 3 Bde. Akademie-Verlag, Berlin 1978, 1980, 1984 (Corpus medicorum Graecorum V 4, 1, 2). – Vol. I: Editio tertia lucis ope expressa, vol. II: editio altera lucis ope expressa, vol. III: editio altera lucis ope expressa addendis et corrigendis aucta, Berlin 2005.
  • Galeni De semine (On Semen). Edidit, in linguam Anglicam vertit, commentatus est Phillip De Lacy. Akademie-Verlag, Berlin 1992 (Corpus medicorum Graecorum V 3,1)
  • Galeni De elementis ex Hippocratis sententia (On the elements according to Hippocrates). Edidit, in linguam Anglicam vertit, commentatus est Phillip De Lacy. Akademie-Verlag, Berlin 1996 (Corpus medicorum Graecorum V 1,2)
  • Galen on the Affected Parts. Translation from the Greek Text with Explanatory Notes by Rudolph E. Siegel. S. Karger, Basel 1976, (Auszug online)
  • J. Marquardt, I. Müller, G. Helmreich (Hrsgg.): Claudii Galeni Pergameni Scripta minora. 3 Bände, Leipzig 1884–1893.
  • Vivian Nutton: A translation of Galen's De substantia virtutum naturalium by Niccolò da Reggio. In: Dominik Groß, Monika Reininger (Hrsg.): Medizin in Geschichte, Philologie und Ethnologie. Festschrift für Gundolf Keil. Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2176-2, S. 321–331.

Übersetzungen

Bibliographische Hilfsmittel

  • Gerhard Fichtner: Corpus Galenicum. Verzeichnis der galenischen und pseudogalenischen Schriften. Institut für Geschichte der Medizin, Tübingen 1985 und 1997.
  • Vivian Nutton: Karl Gottlob Kühn and his edition of the works of Galen. A bibliography. Oxford Microform Publications, Oxford 1976.

Literatur

  • Véronique Boudon: Galien de Pergame. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 3. CNRS Éditions, Paris 2000, ISBN 2-271-05748-5, S. 440–466.
  • Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien (= Ars medica. Texte und Untersuchungen zur Quellenkunde der Alten Medizin. II. Abteilung, 2). De Gruyter, Berlin u. a. 1972.
  • Robert J. Hankinson (Hrsg.): The Cambridge Companion to Galen. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-52558-9 (Rezension).
  • Jürgen Helm: Galen-Rezeption im 16. Jahrhundert am Beispiel Philipp Melanchthons. In: Europäische Geschichte Online, hrsg. vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz), 2010, abgerufen am: 13. Juni 2012.
  • Margaret T. May: Galen on the Usefulness of the Parts of the Body, Ithaca. N.Y.: Cornell University Press, 1968
  • Diethard Nickel: Galenos von Pergamon. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 448–452.
  • Heinrich Schipperges: Galenos. In: Exempla historica. Epochen der Weltgeschichte in Biograpien, X: Imperium Romanum und frühes Mittelalter: Forscher und Gelehrte. Frankfurt am Main 1985, S. 189–209.
  • Heinrich Schipperges, Richard J. Durling: Galen im Mittelalter. In: Lexikon des Mittelalters. Band 4. Artemis, München/Zürich 1989, Sp. 1082–1084.
  • Heinrich Schlange-Schöningen: Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017850-8.
  • Rudolph E. Siegel: Galen’s system of physiology and medicine: An analysis of his observations on bloodflow, respiration, humors and internal diseases. Basel und New York 1968.
  • Rudolph E. Siegel: Galen on Sense Perception. His Doctrines, Observations and Experiments on Vision, Hearing, Smell, Taste, Touch and Pain, and Their Historical Sources. S. Karger, Basel 1970.
  • Rudolph E. Siegel: Galen on Psychology, Psychopathology and Function and Diseases of the Nervous System. S. Karger, Basel 1973.
  • Raymond Villey: Die Medizin in Rom: Galen. In: Illustrierte Geschichte der Medizin. Deutsche Bearbeitung von Richard Toellner u. a., Sonderauflage in sechs Bänden, 1986, Band I, S. 394–423.

Weblinks

Commons: Galenus of Pergamum - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Johannes Ilberg: Wann ist Galenos geboren? In: Sudhoffs Archiv 23, 1930, S. 289–292; Diethard Nickel: Galenos von Pergamon. In: Enzyklopädie Medizingeschichte. Hrsg. von Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil und Wolfgang Wegner, Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005 (ISBN 3-11-015714-4), S. 448–452; hier S. 448.
  2. Claude GALIEN (Claudius Galenus), 131-201 après J.C., Médecin et physiologiste grec, établi à Rome. Archiviert vom Original am 3. Juli 2014; abgerufen am 20. Januar 2013 (Quelle: M. Bariéty, Coury CH? – Histoire de la Médecine. Librairie Arthème Fayard, 1963, S. 195–215).
  3. Der Neue Pauly, IV, Spalte 748.
  4. Die Suda gibt an, dass Galen im Alter von 70 Jahren starb, also um 199. Die Galen zugewiesene Abhandlung De antidotis liefert aber einen Hinweis auf Ereignisse im Jahr 204. In arabischen Quellen wird sein Sterbealter mit 87 angegeben, nach 17 Jahren Medizinstudium und 70 Jahren Ausübung, also um das Jahr 217. Vivian Nutton (Ancient Medicine, Routledge, London – New York 2004, S. 226–7) nimmt an, dass De antidotis echt ist, die arabischen Quellen stimmen und die Suda irrigerweise die 70 Jahre, die nach arabischer Überlieferung für Galens Karriere angegeben werden, für seine gesamte Lebensspanne hielt. Véronique Boudon-Millot (Galien: Introduction générale; Sur l'ordre de ses propres livres; Sur ses propres livres; Que l'excellent médecin est aussi philosophe, Les Belles Lettres, Paris 2007, S. LXXVII-LXXX) stimmt dem mehr oder weniger zu und favorisiert das Jahr 216; Heinrich Schlange-Schöningen: Die römische Gesellschaft bei Galen. Biographie und Sozialgeschichte. De Gruyter, Berlin und New York 2003 (Reihe Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte, Bd. 65) ISBN 3-11-017850-8, S. 147f. vertritt das Jahr 215; siehe auch Claude GALIEN (Claudius Galenus), 131-201 après J.C., Médecin et physiologiste grec, établi à Rome. Archiviert vom Original am 3. Juli 2014; abgerufen am 20. Januar 2013 (Quelle: M. Bariéty, Coury CH? – Histoire de la Médecine. Librairie Arthème Fayard, 1963, S. 195–215).
  5. Georg Harig: Verhältnis zwischen Primär- und Sekundärqualitäten in der theoretischen Pharmakologie Galens. In: NTM 9, 1973, Heft 1, S. 64–81.
  6. Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien. De Gruyter, Berlin u. a. 1972, S. 36–38.
  7. Galen, De compositione medicamentorum secundum locos 2,1. 12,501,13–15; Übersetzung: Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien. De Gruyter, Berlin u. a. 1972, S. 36.
  8. Cajus Fabricius: Galens Exzerpte aus älteren Pharmakologien. De Gruyter, Berlin u. a. 1972, S. 41–45.
  9. Georg Harig: Bestimmung der Intensität im medizinischen System Galens. Ein Beitrag zur theoretischen Pharmakologie, Nosologie und Therapie in der Galenischen Medizin. Akademie, Berlin 1974 (= Schriften zur Geschichte und Kultur der Antike, 11).
  10. Wolf-Dieter Müller-Jahncke: Galenische Heilmittel. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 446 f.
  11. Karl Groß: Galens teleologische Betrachtung der menschlichen Hand in „de usu partium“. In: Sudhoffs Archiv 58, 1974, S. 13–24.
  12. Hierzu zählte er auch Leibesübungen als eine Art Bewegungstherapie. Vgl. Arnd Krüger: Geschichte der Bewegungstherapie. In: Präventivmedizin. Springer Loseblatt Sammlung, Heidelberg 1999, 07.06, S. 1–22.
  13. Jul. Wiberg: The anatomy of the brain in the works of Galen and ʿAli ʿAbbās: a comparative historical-anatomical study. In: Janus, Band 9, 1914, S. 17–32 und 84–104.
  14. Wolfram Schmitt: Medizinische Lebenskunst: Gesundheitslehre und Gesundheitsregimen im Mittelalter. LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 3-643-11932-1, S. 42 f.
  15. Karl Eduard Rothschuh: Vom Spiritus animalis zum Nervenaktionsstrom. In: Ciba-Zeitschrift 8, 1958, S. 89.
  16. Irmgard Hort, Axel Karenberg: Überlegungen salernitanischer Magistri zur Apoplexie. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 18, 1999, S. 87–92; hier: S. 88.
  17. Saul Jarcho, Galen’s Six Non-Naturals: A Bibliographic Note and Translation. In: Bulletin of the History of Medicine: Band 44, Nr. 4, 1970, S. 372–377.


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