Griechisch-Lateinische Kultur und Eigenschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Steiner Griechenland und das Oedipus Motiv.jpg|thumb|400px|[[Rudolf Steiner]]: ''Griechenland und das Ödipus-Motiv'', Pastell 1914]]
Eine '''Eigenschaft''' ([[Latein|lat.]] ''attributum'', ''proprietas'', ''qualitas''; {{EnS|''property''}}; {{FrS|''propriété''}}) ist ganz allgemein etwas, das einer [[Sache]], einer [[Person]], einem [[Begriff]] oder einer anderen Eigenschaft ''eigen'' ist. Handelt es sich dabei um eine Eigenschaft, die zum [[Wesen]] der Sache gehört, so ist sie eine ''wesentliche Eigenschaft'' oder '''Wesenseigenschaft'''. Alle [[Zufall|zufälligen]] und mithin ''unwesentliche Eigenschaften'', die also nicht unmittelbar das [[Sosein]] berühren, werden auch [[Akzidentien]] genannt.  
Die '''Griechisch-Lateinische''' oder '''Griechisch-Römische Kultur''' (747 v.Chr. - 1413 n. Chr.), das '''Widder-Zeitalter''', war die '''vierte nachatlantische [[Kulturepoche]]''', während der vornehmlich die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] ausgebildet wurde. Der [[Frühlingspunkt]] stand damals im [[Sternbild]] des [[Widder (Sternbild)|Widders]]. Als wichtigste Ereignis fällt in die Zeit der Verstandesseelenkultur das Erdenleben des [[Christus]] und das damit verbundene [[Mysterium von Golgatha]].


In der [[Apokalypse]] des [[Johannes]] wird in dem Sendschreiben an die Gemeinde von [[Thyatira]] auf die griechisch-römische Zeit hingewiesen.
== Tropen ==


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Weltentwicklung]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Kultur]] [[Kategorie:Griechisch-Lateinische Kultur]]
Eine einzelne partikuläre Eigenschaft, z.B. ein ganz bestimmte „Röte“, wird in der [[Philosophie]] auch als '''Trope''' ({{EnS|trope}}) bezeichnet. Der Begriff wurde [[Wikipedia:1953|1953]] von dem US-amerikanischer [[Philosoph]]en [[Wikipedia:Donald Cary Williams|Donald Cary Williams]] (1899-1983) eingeführt<ref>D.C. Williams: ''On the Elements of Being'', Review of Metaphysics 7: 3-18 & 171-192 (1953)</ref>. Er sah darin eine Alternative zu allen bisherigen nominalistischen und realistischen Versuchen, das [[Universalienproblem]] zu lösen. Seiner Ansicht nach sind die Eigenschaften, d.h. die Tropen, die eigentlichen und einzigen Bestandteile der [[Wirklichkeit]]. Sie bilden gleichsam ein „Alphabet des Seins“ (''Alphabet of Being''), aus dem alle anderen, komplexeren Entitäten aufgebaut sind. Diese seien aber ''keine'' [[Universalien]], sondern ''Partikularien'' (''abstract particulars, individual properties, individual qualities, property instances'') mit einzigartiger räumlich-zeitlicher Struktur. Konkrete [[Ding]]e seien aus Bündeln von Eigenschaften (Tropen) zusammengesetzt, ohne dass dazu eine innere [[Substanz]] nötig wäre, die sie zusammenhält. Universelle Eigenschaften, die vielen Objekten gemeinsam sind, führt er auf die Ähnlichkeit der an ihnen beteiligten Tropen zurück. So enthalten etwa verschiedene rote Gegenstände ähnliche Farbtropen, die der Klasse „Rot“ angehören. Haben zwei Gegenstände die gleiche Farbe, so enthalten sie zwar ''numerisch'' distinkte, aber exakt gleiche Farbtropen. ''Keith Campbell''<ref>Keith Campbell: ''Abstract Particulars'', Oxford: Blackwell (1990), S. 2</ref> und ''Michael C. LaBossiere''<ref>Michael C. LaBossiere: „Substances and Substrata“, AJP 72: 360-370 (1994)</ref> erläutern den Unterschied zwischen Tropen und Universalien am Beispiel von sechs Erbsen, die exakt den gleichen grünen Farbton haben: Für den Tropen-Theoretiker liegen dann sechs exakt gleiche Grün-Tropen vor, während der Universalien-Realist in ihnen sechs Instanzen der einen und einzigen „Grünheit“ sieht.


== Weblinks ==
Die Existenz eigenständiger überräumlich-überzeitlicher [[idee]]ller Universalien bestreitet Williams. Damit fehlt allerdings das geistige Band, dass die Tropen gesetzmäßig miteinander verbindet.


{{Audioartikel|Griechenland-Rom.ogg}}
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Ontologie]]

Version vom 28. Mai 2018, 11:42 Uhr

Eine Eigenschaft (lat. attributum, proprietas, qualitas; eng. property; franz. propriété) ist ganz allgemein etwas, das einer Sache, einer Person, einem Begriff oder einer anderen Eigenschaft eigen ist. Handelt es sich dabei um eine Eigenschaft, die zum Wesen der Sache gehört, so ist sie eine wesentliche Eigenschaft oder Wesenseigenschaft. Alle zufälligen und mithin unwesentliche Eigenschaften, die also nicht unmittelbar das Sosein berühren, werden auch Akzidentien genannt.

Tropen

Eine einzelne partikuläre Eigenschaft, z.B. ein ganz bestimmte „Röte“, wird in der Philosophie auch als Trope (eng. trope) bezeichnet. Der Begriff wurde 1953 von dem US-amerikanischer Philosophen Donald Cary Williams (1899-1983) eingeführt[1]. Er sah darin eine Alternative zu allen bisherigen nominalistischen und realistischen Versuchen, das Universalienproblem zu lösen. Seiner Ansicht nach sind die Eigenschaften, d.h. die Tropen, die eigentlichen und einzigen Bestandteile der Wirklichkeit. Sie bilden gleichsam ein „Alphabet des Seins“ (Alphabet of Being), aus dem alle anderen, komplexeren Entitäten aufgebaut sind. Diese seien aber keine Universalien, sondern Partikularien (abstract particulars, individual properties, individual qualities, property instances) mit einzigartiger räumlich-zeitlicher Struktur. Konkrete Dinge seien aus Bündeln von Eigenschaften (Tropen) zusammengesetzt, ohne dass dazu eine innere Substanz nötig wäre, die sie zusammenhält. Universelle Eigenschaften, die vielen Objekten gemeinsam sind, führt er auf die Ähnlichkeit der an ihnen beteiligten Tropen zurück. So enthalten etwa verschiedene rote Gegenstände ähnliche Farbtropen, die der Klasse „Rot“ angehören. Haben zwei Gegenstände die gleiche Farbe, so enthalten sie zwar numerisch distinkte, aber exakt gleiche Farbtropen. Keith Campbell[2] und Michael C. LaBossiere[3] erläutern den Unterschied zwischen Tropen und Universalien am Beispiel von sechs Erbsen, die exakt den gleichen grünen Farbton haben: Für den Tropen-Theoretiker liegen dann sechs exakt gleiche Grün-Tropen vor, während der Universalien-Realist in ihnen sechs Instanzen der einen und einzigen „Grünheit“ sieht.

Die Existenz eigenständiger überräumlich-überzeitlicher ideeller Universalien bestreitet Williams. Damit fehlt allerdings das geistige Band, dass die Tropen gesetzmäßig miteinander verbindet.

Einzelnachweise

  1. D.C. Williams: On the Elements of Being, Review of Metaphysics 7: 3-18 & 171-192 (1953)
  2. Keith Campbell: Abstract Particulars, Oxford: Blackwell (1990), S. 2
  3. Michael C. LaBossiere: „Substances and Substrata“, AJP 72: 360-370 (1994)