Benutzer Diskussion:Joachim Stiller und Georg Simmel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Simmel 01.JPG|miniatur|Georg Simmel]]
'''Georg Simmel''' (* [[1. März]] [[1858]] in [[Berlin]]; † [[26. September]] [[1918]] in [[Straßburg]]) war ein deutscher [[Philosoph]] und [[Soziologie|Soziologe]]. Er leistete wichtige Beiträge zur [[Kulturphilosophie]], war Begründer der „[[Wikipedia:Formale Soziologie|formalen Soziologie]]“ und der [[Konfliktsoziologie]]. Simmel stand in der Tradition der [[Lebensphilosophie]], aber auch der des [[Neukantianismus]].


== Leben und Wirken ==
Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern in eine vom Judentum zum Christentum konvertierte Kaufmannsfamilie geboren. Als sein Vater 1874 starb, wurde der Musikverleger [[Julius Friedländer (Verleger)|Julius Friedländer]] (1827–1882), ein Freund der Familie, zu seinem Vormund bestimmt. Dieser adoptierte ihn später und hinterließ ihm ein Vermögen, das ihn wirtschaftlich unabhängig machte. Nach dem Abitur am [[Friedrichwerdersches Gymnasium|Friedrichwerderschen Gymnasium]] in Berlin studierte er an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin]] Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie sowie Kunstgeschichte und Altitalienisch in den Nebenfächern. 1881 wurde er mit der aus dem Jahr 1880 stammenden preisgekrönten Schrift über Kants Materiebegriff promoviert, nachdem eine ursprünglich als Dissertationsschrift vorgesehene Arbeit zur Musikethnologie abgelehnt worden war.<ref>Matthias Junge: ''Georg Simmel kompakt'', Bielefeld: Transcript, 2009, S. 10</ref> Im Jahr 1885 habilitierte er sich mit einer Arbeit über „Kants Lehre von Raum und Zeit“. Ab 1885 war er [[Privatdozent]] für Philosophie an der [[Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin]].
[[Datei:Jacob Hilsdorf - Gertrud Simmel.jpg|mini|links|Gertrud Simmel auf einer Fotografie von [[Jacob Hilsdorf]].]]
Er heiratete 1890 die Malerin und Schriftstellerin [[Gertrud Simmel|Gertrud Kinel]], die unter dem Pseudonym „Maria Louise Enckendorf“ auch philosophische Bücher schrieb. Ihr gemeinsames Haus in [[Berlin-Westend|Charlottenburg-Westend]] wurde zu einem Ort des geistigen Austausches, wo sich z.&nbsp;B. [[Rainer Maria Rilke]], [[Edmund Husserl]], [[Reinhold Lepsius]] und [[Sabine Lepsius]], [[Heinrich Rickert (Philosoph)|Heinrich Rickert]], [[Marianne Weber|Marianne]] und [[Max Weber]] trafen. Einige dieser einflussreichen Freunde engagierten sich dafür, dass Simmel einen Lehrstuhl erhalten solle, was sowohl das deutsche akademische Establishment als auch der vorherrschende [[Antisemitismus (bis 1945)|Antisemitismus]] zu verhindern suchten. Erst 1900 erhielt Simmel eine Berufung an die Berliner Universität, allerdings lediglich für eine unbezahlte außerordentliche Professur für Philosophie. Einen Ruf an die Universität Heidelberg konnte er 1908 aufgrund eines antisemitischen Gutachtens des Historikers [[Dietrich Schäfer]], trotz der Fürsprache von Max Weber<ref> Vgl. Wollmann, Hellmut: Soziologie zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Regime. In: Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010. Band 5: Transformation der Wissensordnung. Akademie, Berlin 2010. S. 257–274, hier: S. 260 FN 10.</ref>, nicht annehmen.<ref>In seinem Gutachten über Simmel heißt es: "Ob Prof. Simmel getauft ist oder nicht, weiß ich nicht, habe es auch nicht erfragen wollen [...]. Er ist aber Israelit durch und durch, in seiner äußeren Erscheinung, in seinem Auftreten und seiner Geistesart [...]". Zitiert nach Michael Landmann: ''Bausteine zur Biographie.'' In Kurt Gassen & ders., Hgg.: ''Buch des Dankes an Georg Simmel. Briefe, Erinnerungen, Bibliographie. Zu seinem 100. Geburtstag.'' Berlin 1958, S. 11–33, hier: S. 26</ref>
[[Datei:Gedenktafel Georg Simmel.jpg|mini|[[Berliner Gedenktafel]] am ehemaligen Wohnhaus der Simmels in Berlin-Westend]]
Seine Vorlesungen über Probleme der [[Logik]], [[Ethik]], [[Ästhetik]], [[Religionssoziologie]], [[Sozialpsychologie]] und [[Soziologie]] waren sehr beliebt. Sie wurden sogar in Zeitungen angekündigt und gerieten mitunter zu gesellschaftlichen Ereignissen. Simmels Einfluss ging weit über die von ihm akademisch vertretenen Fächer hinaus; [[Kurt Tucholsky]], [[Siegfried Kracauer]] oder auch [[Ernst Bloch]], um nur einige zu nennen, haben ihn hoch geschätzt.


...
Simmel gehört zu den [[Lebensphilosophie|Philosophen]], die von [[A priori|vorbestimmten]] [[Idealismus (Philosophie)|ideellen]] [[Kategorie (Philosophie)|Kategorien]] der [[Erkenntnis]] ausgehen, die durch die [[Selektion (Evolution)|Selektion der Evolution]] fortschreiten, in deren Folge sich auch das [[Individuum]] entwickelt. Jedoch kann ein Mensch durch bloßes [[Denken]] die [[Totalität]] des [[Leben]]s nicht erfassen.  


== Bitte beachte nachstehende Mitteilung ==
In einem seiner Hauptwerke, der ''[[Philosophie des Geldes]]'', entwickelt Simmel 1900 sehr anschaulich die These, dass das [[Geld]] immer mehr Einfluss auf die [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]], die [[Politik]] und das [[Individuum]] erhalte. Die Verbreitung der Geldwirtschaft habe den Menschen zahlreiche Vorteile gebracht, wie die Überwindung des [[Feudalismus]] und die Entwicklung moderner [[Demokratie]]n. Allerdings sei in der [[Moderne]] das Geld immer mehr zum Selbstzweck geworden. Sogar das [[Selbstwertgefühl]] des Menschen und seine Einstellungen zum Leben würden durch Geld bestimmt.


Joachim, mein Geduldsfaden ist zwar ziemlich strapazierfähig, aber 100% reißfest ist er nicht. Ich bin Dir wohlgesonnen und darum ersuche ich Dich dringend, uns nicht weiter mit Deinen beständigen abfälligen Kommentaren zu überschwemmen. Mit einer sachlich begründeten Diskussion hat das nichts mehr zu tun. Wenn Du alles besser weißt als Steiner und der ganze Rest der Welt, dann mache doch bitte Dein eigenes Stiller-Wiki auf. Vielleicht findest Du ja Leute, die das interessiert. Hier ist dafür jedenfalls nicht der richtige Platz. Es ist mittlerweile schon mehr als peinlich, welche Show Du hier abziehst. Ich werde nicht zulassen, dass Du hier die Anthroposophie ins Lächerliche herabziehst. Es wird wohl schon seinen Grund haben, warum Du in den anderen Wikis gesperrt wurdest. Zwinge mich bitte nicht, das auch zu tun - also halte Dich bitte zurück. Haben wir uns verstanden? --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 23:35, 2. Feb. 2020 (UTC)
Seine Aussage: ''[[Geld]] wird [[Gott]]'', indem es als absolutes Mittel zu einem absoluten Zweck werde, veranschaulicht Simmel durch ein prägnantes Beispiel: Die Banken sind inzwischen größer und mächtiger als die Kirchen. Sie sind zum Mittelpunkt der Städte geworden. Alles sinnlich Wahrnehmbare hat mit Geld zu tun. Der Mensch habe jedoch die [[Freiheit]], nach Dimensionen zu streben, die ''mehr als Geld'' sind. Dies kann durch die Bildung solidarischer Gemeinschaften, die sich mit dem Geistesleben auseinandersetzen, geschehen. Durch [[Handeln]] kann die Macht des Geldes, beispielsweise in der Kultur, eingeschränkt werden. So arbeitet ein Künstler nicht allein des Geldes wegen, sondern um sich in seiner Arbeit [[Geist|geistig]] selbst zu verwirklichen.


: Mein Gott, ich hatte es doch nur in die Diskussionen geschrieben, und nicht in die Artikel... Und ich ziehe hier keine Show ab, sondern ich sage nur meine ehrlich Meinung... Das ist alles... Wolfgang, ich kann ja verstehen, dass Dich das alles fürchterlich aufbringt, denn Du vertrittst praktisch das diametral entgegengesetzte Weltbild, wie ich... Beides nennt sich zu Recht Anthroposophie, beides ist schlicht unvereinbar... Aber Du hast es ja jetzt gelöscht und ich will mich auch gerne nach Möglichkeit in Zukunft nicht mehr dazu äußern... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 23:43, 2. Feb. 2020 (UTC)
Parallel zu [[Leopold von Wiese]] war Simmel ein Mitbegründer der [[Formale Soziologie|formalen Soziologie]]. Die formale Soziologie verfolgt das Ziel, gesamtgesellschaftliche Phänomene auf möglichst wenige Formen zurückzubeziehen. Dabei wird den Inhalten weniger Bedeutung zugemessen. Sie befasst sich insbesondere mit sozialen Verbindungen und deren Beziehungen, beispielsweise Hierarchien in unterschiedlichen sozialen Gefügen wie Familie, Staat usw.


::Übrigens, dass ich in zwei anderen Wikis gesperrt bin, tut hier nichts zur Sache... Du würdest mit mir platzen vor Wut, wenn Du wüsstest, was da tatsächlich passiert ist... Ich verdanke die Sperrung im Pluspedia einzig der Denunziation gegenüber übelmeinenden Funktionären, die dann auch tatsächlich die denkbar höchste Sperrstufe verhängt haben.... Ich solle die Zeit mal nutzen, mir zu überlegen, was da bei mir eigentlichf falsch läuft... Und im Imedwiki wurde ich vom Betreiber [[Christoph Holtermann]] gesperrt, weil der offensichtlich eine Totalalergie gegen alle harten esoterische und okkulte Inhalte hat... Das genüge eben den wissenschaftlichen Ansprüchen des Imdewiki nicht... Und er hätte einfach weder Zeit noch Lust immer wieder hinter mir herzuräumen... Das verstehe, wer will... Zumal ich speziell die esoterischen und okkulten Inhalte weitestgehend insbesondere aus den anthroposophischen Artikeln rausgelassen habe, denn da waren sie in dem Zusammenhang sogar mir zu viel... Aber das ist ihm eben immer noch zu wenig... Na ja, am 11.02. kurz vor Mitternacht bin ich im Imedwiki ja wieder freigeschaltet... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 01:33, 3. Feb. 2020 (UTC)
Mit dem 1903 erschienenen Aufsatz ''[[Die Großstädte und das Geistesleben]]'' wurde Simmel zum Begründer der [[Stadtsoziologie]]. Sein Aufsatz wurde in Deutschland zunächst nicht besonders wahrgenommen, hatte jedoch unmittelbaren Einfluss auf die Soziologie in den [[Vereinigte Staaten|USA]].  


Bitte... Wenn Du unbedingst willst, Michael... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 15:24, 3. Feb. 2020 (UTC)
Einzelne Bücher Simmels wurden schon zu seinen Lebzeiten ins Italienische, Russische, Polnische und Französische übersetzt. In Deutschland hatte er einen bedeutenden Einfluss auf den akademischen Nachwuchs, dabei unter anderem auf [[Georg Lukács]], [[Martin Buber]], [[Max Scheler]], [[Karl Mannheim]] und Leopold von Wiese, ferner auf einige spätere Mitglieder der [[Frankfurter Schule]]. Mit dem jungen Ernst Bloch war Simmel befreundet. Bloch war es auch, der während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] den Positionswechsel des späten Simmel zum [[Patriotismus]] kritisierte.


Wir könne ja mal eine kleine Sammlung anlegen... Was fällt mir denn spontan so an Divergenzen ein?
Simmel suchte als Gesellschaftswissenschaftler einen neuen Weg. Dabei stand er sowohl der Theorie eines soziologischen [[Organizismus]] bei [[Auguste Comte]] oder [[Herbert Spencer]] fern als auch der [[Idiographie|idiographischen]] Geschichtsschreibung im Gefolge etwa [[Leopold von Ranke]]s.  


* Die einen glauben an eine Konfrontation mit dem Abgrund, und die anderen, wie ich, definitiv "nicht"...
Ein [[Widerspruchsfreiheit|konsistentes]] philosophisches oder soziologisches System hinterließ er nicht, auch keine Schule. Letztes aus dem Grund, da er den Ruf als ordentlicher Professor nach Straßburg erst 1914 erhielt und so bis zu diesem Zeitpunkt keine Erlaubnis hatte, selbst Promotionen oder Habilitationen abzunehmen. Nur Betty Heimann (1888–1926) und [[Gottfried Salomon]](-Delatour) (1892–1964) konnten 1916 bei ihm noch promovieren, vom Habilitationsrecht konnte er keinen Gebrauch mehr machen <ref>Otthein Rammstedt (Hg.): ''Individualismus der modernen Zeit und andere soziologische Abhandlungen'', suhrkamp taschenbuch wissenschaft, S. 388, 2008.</ref>. Dafür lieferte Simmel viele Anregungen und Inspirationen für spätere Forschergenerationen. Er veröffentlichte mehr als 15 große Werke sowie 200 Artikel in Fachzeitschriften und Zeitungen. Neben der Stadtsoziologie nahm Simmel viele Elemente der späteren Rollensoziologie vorweg, ohne noch den Begriff der „[[Wikipedia:Soziale Rolle|sozialen Rolle]]“ explizit zu benutzen. Das Kapitel ''[[Der Streit]]'' aus seiner ''Soziologie'' (1908) war von erheblicher Bedeutung für die spätere [[Konfliktsoziologie]] ([[Lewis Coser]] u.&nbsp;a.).


* Die einen suchen den Heiligen Gral in Glastonbury, andere, wie die Stiftung Ahnenerbe von Sobottendorf und Co., in Montsegur und bei den Katarern und wieder ander, wie ich, in der von außen fast nicht sichtbaren Klosterburg San Juan de la Pena am Fuße des Berges Montsavatsch in den Pyrenäen, wo auch der Parzifal von Eschenbach spielt und natürlich in Valencia, wo der Gral "heute" aufbewahrt wird...
Als Philosoph wird Simmel häufig dem Kreis der [[Lebensphilosophie]] zugerechnet. Andere prominente Vertreter dieser Richtung waren beispielsweise der Franzose [[Henri Bergson]], dessen Werke auf Anregung Simmels ins Deutsche übertragen wurden, oder der Spanier [[José Ortega y Gasset]]. Simmel publizierte nicht kontinuierlich als Soziologe. So erschienen zwischen 1908 und 1917 keine größeren soziologischen Werke, sondern Abhandlungen über ''Hauptprobleme der Philosophie'' (1910), über [[Johann Wolfgang Goethe|Goethe]] (1913) und [[Rembrandt van Rijn|Rembrandt]] (1916).


* Für die einen ist das 9. Jahrhundert das eigentliche Gralsjahrhundert (Johannes stein), und für die anderen, wie für mich, das 12. Jahrhundert...
Zusammen mit [[Ferdinand Tönnies]], Max Weber und [[Werner Sombart]] begründete er 1909 die [[Deutsche Gesellschaft für Soziologie]] (DGS). Simmel war außerdem Mitherausgeber der 1910 gegründeten Zeitschrift ''[[LOGOS]]. Internationale Zeitschrift für Philosophie der Kultur''.


* Für die einen ist Europa durch den Gral und König Artus christianisiert wurden, für die anderen durch die "Legende" vo Heiligen Gral und die "Legende" von König Artus, was ein gewaltiger Uniterschied ist...
1911 wurde ihm das Ehrendoktorat der Staatswissenschaften der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] auf Grund seiner Verdienste um die Erweiterung der Kenntnisse der [[Nationalökonomie]] und in Anerkennung seiner Leistung als einer der Begründer der Soziologie verliehen. Erst 1914 erhielt er einen ordentlichen Lehrstuhl für Philosophie an der [[Universität Straßburg|Kaiser-Wilhelm-Universität Straßburg]]. In Straßburg verstarb Simmel, 60-jährig, am 26. September 1918 an Leberkrebs.


* Für die einen befindet sich beim Menschheitsrepäsentatne Luzifer oben und Ahriman unter, und für anderen wie mich, ist es gnau umgekeht...
== Simmels Erkenntnistheorie ==
Simmels Erkenntnistheorie lehnt sich an die [[Immanuel Kant]]s an und entwickelt sie weiter. Zwar räumt er ein, dass der Mensch nicht in der Lage sei, die Wahrheit ganz zu erfassen und wiederzugeben, da sie zu komplex sei. Aber die menschliche Vorstellung von Wahrheit sei dennoch nicht willkürlich: Wenn zwei Theorien vorhanden seien, würde schließlich diejenige überleben, die den besseren Zugriff auf das Wirkliche erlaube. Seine Position ist damit der [[Evolutionäre Erkenntnistheorie|Evolutionären Erkenntnistheorie]] zuzuordnen. Gleichzeitig positioniert Simmel sich zwischen [[Relativismus]] und [[Positivismus]] und weist den [[Realismus (Philosophie)|Realismus]] als Erkenntnistheorie zurück, ohne sich aber dem [[Skeptizismus]] zuzuwenden. Beispiel: Nach Simmel bestehen Vorstellungen eines „erkennenden Subjektes“ stets aus einem bewussten und einem unbewussten Teil, was sich schließlich auch auf den [[Wertvorstellung|Wert]] auswirkt, der einem Objekt zugemessen wird. Dieser Wert ist demnach nicht unbedingt „wahr“, sondern muss sich oftmals an der Wirklichkeit prüfen lassen, wenn es zum Beispiel zu einem Austausch von Waren kommt. Durch Preisaushandlung auf dem Markt wird der Wert „objektiviert“.


* Für die einen tauchen die beiden Hüter der Schwelle zeitlich getrennt auf, füt andere, wie für mich, immer gleichzeitig...
== Simmels Soziologie ==
Soziologie ist nach Simmel − anders als bei seinem ersten soziologischen Vorgänger [[Ferdinand Tönnies|Tönnies]] – eine [[Eklektizismus|eklektische]] Wissenschaft. Das heißt bei ihm: Sie hat keinen eigenen spezifischen Gegenstand, sondern benutzt lediglich das von anderen Wissenschaften bereitgestellte Material, um daraus neue [[Synthese]]n und einen neuen Standpunkt zu gewinnen. Sie arbeitet mit Ergebnissen der Geschichtsforschung, der Anthropologie, der Statistik, der Psychologie und vielen anderen Fächern. Dabei benutzt sie nicht das ursprüngliche Material dieser Wissenschaften, sondern schafft neue Synthesen aus dem, was schon Synthese ist; eine Wissenschaft zweiter Potenz sozusagen.  


Joachim, ich habe AnthroWiki primär als Orientierungshilfe für das Werk Rudolf Steiners konzipiert. Darum sollte es hauptsächlich gehen - und nicht darum, welchen Weg Du oder ich gehen. Das können wir ja anderswo vertreten. Wenn Steiner Luzifer oben sieht und Ahriman unten, was Du ja wohl kaum bestreiten kannst, weil fast der gesamte Text aus Steiner-Zitaten besteht, dann steht das hier eben so und die Plastik des Menschheitsrepräsentanten zeigt das ja auch unmissverständlich. Wenn Du das anders siehst, noch dazu ohne weitere Begründung, sondern nur mit dem vagen Hinweis auf Deinen „Mysterienweg“, dann ist das für die Aufgabe von AnthroWiki schlicht und einfach irrelevant. Ich mische meine Stellungnahme dazu auch so wenig als möglich ein. Dass schon die Auswahl der Zitate und die Kommentare dazu eine gewisse Interpretation darstellen ist mir bewusst. Aber ich bemühe mich, den Angaben Steiners so weit als möglich zu folgen und meine Meinung dazu rauszuhalten. Von allen Mitarbeitern bei AnthroWiki erwarte ich mir das auch. Die Leser sollen hier schlicht und einfach finden, was Steiner zu bestimmten Themen gesagt hat - eben als Orientierungshilfe - und dann damit machen was sie wollen. Natürlich ist es da und dort sinnvoll, die Ansätze Steiners weiterzuführen und gegebenfalls auch eine sachlich ''gut begründete'' Kritik zu üben. Dazu kommen noch zum Vergleiche die Hinweise auf zeitgenössische wissenschaftliche usw. Bestrebungen. Ich denke, dass nur so die für AnthoWiki intendierte Aufgabe auf seriöse Weise erfüllt werden kann. Wenn Du das für dogmatisch halten solltest, hast Du die Zielsetzung von AnthroWiki missverstanden. Es geht hier nicht darum, einen neuen ultimativen "Mysterienweg" zu entwickeln, sondern einfach nur darum, hilfreich bei der Erschließung von Steiners Werk zu sein. Das ist einfach das Service, das wir hier bieten sollten - und das ist es auch, was mehrheitlich von den Lesern erwartet und geschätzt wird... Grüße --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 22:25, 3. Feb. 2020 (UTC)
Als Aufgabe der Soziologie betrachtet er die Beschreibung der Formen des Zusammenlebens von Menschen sowie das Auffinden von Regeln, nach denen sich das Individuum verhält. Da nun aber weder beim Begriff der „[[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]]“ noch bei dem des „[[Individuum]]s“ ein letzter Anhaltspunkt gefunden werden kann, der zum Grundbegriff und damit zum Gegenstand der Soziologie gemacht werden könne, so bleibe einem nichts anderes übrig, als das Fließende der „Wechselwirkungen“, durch das die Gesellschaft wie das Individuum sich in [[Schema (Psychologie)|Schemen]] verlieren, zum spezifisch-unspezifischen Gegenstand zu erklären.


PS: Bezüglich der Divergenzen vergiss bitte die Temperamente und Elemente nicht! Den Gral suche ich übrigens nicht in Glastonbury oder anderen äußeren Orten... --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 22:34, 3. Feb. 2020 (UTC)
In seinem ersten Werk: „''[[Über sociale Differenzierung]]''“ entwirft Simmel die zentrale These, dass sich mit wachsender Entwicklung und Differenzierung einer Gesellschaft die Individualität des Einzelnen stärker ausbilde. Gleichzeitig finde dann auch die Möglichkeit einer Annäherung an andere Menschen außerhalb der bestehenden Gruppe statt. Die Ausbildung der Individualität hänge mit der schwindenden Bindekraft durch die soziale Gruppe zusammen (Dorf versus Stadt). Der Grad einer Gesellschaft ist am Netz sozialer Wechselwirkungen und Verflechtungen ablesbar, die in dem Maße steigen und sich verkomplizieren, in welchem auch die [[Soziale Differenzierung|Differenzierung]] wächst. Erweitert sich der Kreis, innerhalb dessen wir uns betätigen und dem unsere Interessen gelten, so wächst darin der Spielraum für die Entwicklung unserer Individualität.  


: Ähm, also die Temperamente und Elemente hatte ich bereits komplett aus der Diskussion rausgenommen, wie Du weißt, was an sich schade ist, weil es tatäschlich der fehlende Schlussstein der gesamten Anthroposophie gewesen wäre... Aber ich gebe zu, ich kann es sogar verstehen, weil es tatsächlich etwas viel verlangt wäre... Steiners Votum "gegen" einen wirklichen Einweihungsweg war hier einfach zu eindeutig... Steiners Eintreten für die alten, heute komplett anachronistischen alchemistisch-rosenkreuzerischen Mysterien, sehr dezidiert dargestellt auch in den vier Mystereindramen, ist mir soweit auch klar... Dennoch verstehe ich Steiners eigenen Interpretationsschlüssel für den Menschheitsrepräsentanten noch nicht ganz, weil es weder mit den Mysteriendramen und den alten, alchemistisch-rosenkreuzerischen Mysterien, noch mit einem echten Antimysterium, welcher Art auch immer, noch als echter "Verhinderungsgrund" eines wie auch immer zu verstehenden Einweihungsweges irgend einen Sinn ergibt... Das ist an sich einfach "gar nichts" und eröffnet eigentlich nur künstliche Wege in komplettes Unverständnis, und letztlich auch in einen Abrund, von dem Ich stark Annehme, dass Steiner selbst einen solchen Weg nie gegangen ist.. Ganz im Gegenteil, ich bin mir ziemlich sicher, dass Steienr selbst - auch in Bezug auf den alchemistisch-rosenkreuzerischen Einweihungsweg durchaus den rechen Weg gewählt hat, also tatsächlich den ins Licht... Sonst hätte er wohl nie so dezitiert als durchaus hoher Eingeweihter sprechen können... Warum dann diese Vertauschung bei der Interpretation des Menschheitsrepräsentanten, entzieht sich mir hier wirklich komplett und auf der ganzen Linie... Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung, warum er es vertsuscht... Zumal er die Figur neben dem Christus, also nicht die in der Höhle der Begierdeglut, rein physiognomisch eindeutig als Ahriman modelliert und dargestellt hat... Jeder kann es deutlich erkennen... Für mich macht das alles irgendwie herzlcih wenig Sinn... Aber gut, an sich akzeptiere ich natürlich, dass es hier darum gehen muss, im Zweifelsall immer die Position Steiner zuerst darzustellen und in dn Vordergrund zu stellen... Oder um es auf trumpsche Art zu sagen: Steiner first... Und an sich ist das auch gut und richtig so... Allein, ich muss mir teilweise ernsthaft die Augen reiben... Und ich gebe zu, am Ende stehe ich da, und bin durchaus ein wenig ratlos, mehr sogar, als es vielleicht unter etwas anderen Voraussetzungen nötig gewesen wäre... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 00:49, 4. Feb. 2020 (UTC)
Am Ende beschreibt Simmel dann die soziale Differenzierung/Spezialisierung, als evolutionäres Gesetz der Kraftersparnis. Die Differenzierung sei ein evolutionärer Vorteil, jedes Wesen ist in dem Maße vollkommener, in dem es den gleichen Zweck mit einem kleineren Kraftquantum erreicht (technologischer Fortschritt, Arbeitsteilung, Verwaltungsapparat). Den Preis des [[Fortschritt]]s allerdings sieht Simmel dann in der Zunahme und Verdichtung eines breiten Netzes sozialer Abhängigkeiten unter Zunahme ständiger Interventionen des [[System]]s in die Lebenswelt des Individuums.  


* [https://www.youtube.com/watch?v=5Sriuus7guQ Puhdys: Wenn ein Mensch kurze Zeit lebt] YouTube
Auf der Basis dieser These verfasst Simmel sein zweites großes Werk: „''[[Die Philosophie des Geldes]]''“. Wichtige Gründe für Simmels gestiegenes Interesse am Problem der Geldwirtschaft ist dessen Verortung der Geldwirtschaft in den Großstädten. In Verbindung mit der Verstandesherrschaft (bei [[Max Weber]] der [[Zweckrationalität]]) ist die [[Geld]]wirtschaft prägend für die [[Moderne]]. Die Welt als gigantisches Rechenexempel der kalkulierenden [[Rationalität]] wird gemessen in Geld wie die Zeit mit der Uhr. Diese beiden Maßstäbe machen die Moderne erst möglich. Bei Simmel basiert der Wert eines Produktes anfänglich auf der subjektiven Wertschätzung. Mit steigender Komplexität der Gesellschaft wird dann der [[Tausch (Soziologie)|Tausch]] zur sozialen Gegebenheit.


Im Moment mache ich mir um die Geschichte keine allzugroßen Sorgen mehr, trotz der immer noch drohenden Apokalypse... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 12:23, 4. Feb. 2020 (UTC)
Um den Tausch zu vereinfachen ist das Geld notwendig. Im Geld spiegelt sich der Wert der Dinge wider. In ihm treffen die Welt der Werte und die konkreten Dinge aufeinander: „''Das Geld ist die Spinne, die das gesellschaftliche Netz webt.''“ Es ist ebenso [[Symbol]] wie Ursache der Vergleichgültigung und Veräußerlichung. Indem jetzt alles mit jedem getauscht werden kann, weil es ein identisches Wertmaß erhält, findet gleichzeitig eine Angleichung (Nivellierung) statt, die keine qualitativen Unterschiede mehr kennt. Der Sieg des Geldes ist einer der [[Quantität]] über die [[Qualität]], des Mittels über den Zweck. Es ist nur das wertvoll, was einen Geldwert besitzt.  


:R. Steiner hast Du wohl nie ganz verstanden - daher auch die Mißtöne.--[[Benutzer:Michael.heinen-anders|Michael.heinen-anders]] ([[Benutzer Diskussion:Michael.heinen-anders|Diskussion]]) 16:55, 4. Feb. 2020 (UTC)
Somit findet eine Verkehrung statt. Am Ende diktiert das Geld unsere Bedürfnisse, es kontrolliert uns, anstatt zu entlasten und zu vereinfachen. Indem das Geld mit seiner Farblosigkeit und Indifferenz sich zum Generalnenner aller [[Wert]]e aufwirft, höhlt es den Kern der Dinge, ihre Unvergleichbarkeit aus. Am Ende steht das moderne Individuum vor dem [[Dilemma]], dass die Versachlichung des Lebens es zwar aus alten Bindungen gelöst hat, dass es sich aber der neu gewonnenen [[Freiheit]] nicht zu erfreuen weiß.  


:: Ich sag mal "so", Michael: Im Allgmeinen bilde ich mir ein, Steiner ganz gut verstanden zu habe... Aber gerade das, was ich glaube, so gut verstanden zu haben, lehne ich sehr oft als unbrauchbar, manchmal auch als schlicht haltlos ab... Ich meine, Steiner taktiert ja auch sehr viel... Das muss man einfach wissen... Viele Momente im Werk von Steiner sind ganz einfach berechnet und kalkuliert... Ob immer von ihm selbst, oder von anderen Mächten, lässte sich zumeist nicht entscheiden... Ich kann es jedenfalls nicht, weil Steiner sehr darauf bedacht war, seine Spuren zu verwischen... Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 17:51, 4. Feb. 2020 (UTC)
Analog zu bisherigen Religionen, die Sicherheit, Lebenssinn und Versprechen für die Zukunft gegeben haben, kann in der Moderne die Geldwirtschaft als neue [[Religion]] bezeichnet werden, die alle sozialen und individuellen Beziehungen berührt und auch die menschlichen Gefühle beherrscht. Als alternative Lebensentwürfe jenseits von dogmatisch [[Macht|machtvoller]] traditioneller Religion und Geldbeziehungen sah er diejenigen des antiken bedürfnisarmen [[Kyniker]]s [[Diogenes von Sinope|Diogenes]] und des mittelalterlichen – einstmals reichen, in freiwilliger Armut lebenden – [[Franz von Assisi]] an.


== Neue Sprüche ==
== Simmels Ästhetik ==
Neben seinen von kunsthistorischem Interesse geprägten Aufsätzen etwa zu [[Rembrandt van Rijn]], [[Johann Wolfgang von Goethe]] oder [[Auguste Rodin]] hat Simmel mit seinen kulturtheoretischen Schriften implizit auch eine ästhetische Theorie formuliert. Einem von [[Hannes Böhringer]] gegebenen Hinweis folgend, hat der Kulturwissenschaftler Oliver Schwerdt gezeigt, dass Simmels ''Philosophie des Geldes'' systematisch auf eine Analyse künstlerischer Werke des [[Wikipedia:Dadaismus|Dadaismus]] angewendet werden kann. Die von der modernen, geldwirtschaftlich geprägten Lebenswelt erzeugte Indifferenz der Dinge wird so in Dokumenten relativistischer Kunst im ästhetisch prägnanten Sinne erfahrbar.<ref>Oliver Schwerdt: [http://www.euphorium.de/rubriken/books/geld%20und%20unsinn.htm Geld und Unsinn], Georg Simmel und der Dadaismus. Eine systematische Studie zu relativistischer Philosophie und Kunst. Euphorium, Leipzig 2011</ref>


* Carpe diem ut inteligis. (Nutze den Tag, um zu erkennen)
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Georg Simmel}}


* Ich träumte vorhin von den Säulen der Erde...  
== Werke ==
* ''Das Wesen der Materie nach Kant's Physischer Monadologie'' (1881)
* ''Zur Psychologie der Frauen'' (1890) – [http://www.digbib.org/Georg_Simmel_1858/Zur_Psychologie_der_Frauen Volltext bei DigBib.Org]
* ''Über sociale Differenzierung'' (1890) – [http://www.digbib.org/Georg_Simmel_1858/Ueber_sociale_Differenzierung Volltext bei DigBib.Org], {{DTAW|simmel_differenzierung_1890}}
* ''Die Probleme der Geschichtsphilosophie'' (1892; 2. Fassung 1905/1907) – [http://www.archive.org/details/dieproblemederge00simmuoft archive.org]
* ''Einleitung in die Moralwissenschaft'' (1892/93) – [http://www.socio.ch/sim/moral Volltext bei socio.ch]
* ''Philosophie des Geldes'' (1900) – {{DTAW|simmel_geld_1900}}
: 2. Aufl. 1907 – Digitalisat unter: {{URN|nbn|de:s2w-8029}} [http://www.digbib.org/Georg_Simmel_1858/Philosophie_des_Geldes Volltext bei DigBib.Org]
: 4. Aufl. 1922 – [http://www.digitalis.uni-koeln.de/Simmel/simmel_index.html Faksimiles vom Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Uni Köln]
* ''Zur Psychologie der Scham'' (1901) – [http://books.google.at/books?id=OoeXONlDB14C&lpg=PA143&dq=simmel%20psychologie%20scham&pg=PA143#v=onepage&q=simmel%20psychologie%20scham&f=false]
* [http://www.uni-duisburg-essen.de/lyriktheorie/texte/1901_simmel.html ''Stefan George. Eine kunstphilosophische Studie''] (1901)
* ''Die Großstädte und das Geistesleben'' (1903)
* ''Kant. Sechzehn Vorlesungen'' (1904)
* ''Philosophie der Mode'' (1905)
* ''Kant und Goethe''. Zur Geschichte der modernen Weltanschauung (1906, überarb. 1916) {{Webarchiv|url=http://socio.ch/sim/kgo16.htm|wayback=20090725191306|text=Volltext der 3. Auflage 1916}}
* ''Die Religion'' (1906, überarb. 1912) – [http://www.digbib.org/Georg_Simmel_1858/Die_Religion Volltext bei DigBib.Org]
* ''Schopenhauer und Nietzsche'' (1907)
* ''Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung'' (1908); 7. Auflage 2013, Verlag Duncker & Humblot Berlin, Print ISBN 978-3-428-13725-1, E-Book ISBN 978-3-428-53725-9, Print & E-Book ISBN 978-3-428-83725-0 [http://www.archive.org/details/soziologieunters00simmrich archive.org] – darin das für die Konfliktsoziologie später bedeutsame Kapitel ''Der Streit'' sowie der klassische Text der Migrationssoziologie ''Exkurs über den Fremden''
* ''Hauptprobleme der Philosophie'' Reihe: Sammlung Göschen (1910)
* ''Philosophische Kultur. Gesammelte Essays'' (1911)
* ''Goethe'' (1913) – [http://www.archive.org/details/goethevon00simmuoft archive.org]
* ''Deutschlands innere Wandlung'' (1914)
* ''Das Problem der historischen Zeit'' (1916)
* ''Rembrandt. Ein kunstphilosophischer Versuch'' (1916)
* ''Der Krieg und die geistigen Entscheidungen'' (1917)
* ''Grundfragen der Soziologie'' (1917) – [http://www.archive.org/details/grundfragenderso00simmuoft archive.org]
* ''Vom Wesen des historischen Verstehens'' (1918)
* ''Lebensanschauung. Vier metaphysische Kapitel'' (1918)
* ''Der Konflikt der modernen Kultur'' (1918)


* Nachdem ich jetzt auch das Problem der beschleunigten Expansion des Weltalls endgültig gelöst habe, muss ich mir auf Dauer ja doch noch mal die [[Elektrodynamik]] anschauen...  
Im Suhrkamp Verlag erschien in den Jahren von 1989 bis 2016 eine Gesamtausgabe unter der Federführung von Otthein Rammstedt. Alexander Cammann nannte sie anlässlich ihrer Vollendung ein großartiges Beispiel der Großeditionsprojekte, „jener geisteswissenschaftlichen Königsdisziplin, die vor sich hin staubende Gedanken und vergessene Zusammenhänge ans Licht bringt“.<ref>Die Zeit vom 25. Mai 2016, S. 46.</ref>
* Gesamtausgabe in 24 Bänden, herausgegeben von Otthein Rammstedt, Suhrkamp, Frankfurt am Main / Berlin 1989–2016.[http://www.suhrkamp.de/autoren/georg_simmel_4599.html?d_view=pinboard Überblick über den Editionsplan], [http://www.suhrkamp.de/werkausgabe/gesamtausgabe_in_baenden_leinen_110.html?d_view=titel Einzelbände]


* Mist, Ahriman bewirft mich ständig mit arabischen und persischen Fingernägeln...
== Lehrveranstaltungen ==
Als Privatdozent für Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin:
* ''Sociologie'' (1897/98)
* ''Logik und Erkenntnislehre'' (mit Darstellung der Kantischen Theorien) (1898)
* ''Logik und Erkenntnistheorie'' (mit Darstellung der Hauptlehren Kants) (1899)
* ''Sociologie'' (mit Besonderer Berücksichtigung der Staatsformen) (1899/1900)


* Hier kam gerade wieder ein Kilometerchemtrailer vorbei...  
Als außerordentlicher Professor für Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin:
* ''Formprobleme der Kunst'' (1902)
* ''Philosophie des 19. Jahrhunderts (von Fichte bis Nietzsche)'' (1902/1903)
* ''Philosophie des 19. Jahrhunderts (Von Fichte bis Nietzsche)'' (1903/1904)
* ''Allgemeine Geschichte der Philosophie'' (1904)
* ''Ethik und Prinzipien der philosophischen Weltanschauung'' (1905/1906)
* ''Einleitung in die Philosophie, mit Berücksichtigung der Philosophie der Gesellschaft und der Geschichte'' (1906)
* ''Philosophie der Kultur'' (1906/1907)


* Irgendwann kommt jeder an den Punkt, da raunen eineem die Dinge seine Namen zu...  
== Literatur ==
* {{BBKL|archiveurl=https://web.archive.org/web/20070629123840/http://www.bautz.de/bbkl/s/simmel_g.shtml |band=10|spalten=369-385|autor=Franz Beitzinger; Winfried Gebhardt|artikel=SIMMEL, Georg}}
* Paschen von Flotow: ''Geld, Wirtschaft und Gesellschaft. Georg Simmels Philosophie des Geldes''. Suhrkamp, Frankfurt 1995, ISBN 3-518-28744-3.
* Willfried Geßner: ''Der Schatz im Acker. Georg Simmels Philosophie der Kultur''. Velbrück, Weilerswist 2003, ISBN 3-934730-57-4.
* Horst Jürgen Helle: ''Georg Simmel: Introduction to his Theory and Method'' / ''Georg Simmel: Einführung in seine Theorie und Methode'' [engl. + dt.], Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-25799-4.
* Matthias Junge: ''Georg Simmel kompakt'', Bielefeld: Transcript, 2009. ISBN 978-3-89942-701-1.
* Werner Jung: ''Georg Simmel zur Einführung'', Junius, Hamburg 1990, ISBN 3-88506-860-5.
* Alfred Klemmt: ''Georg Simmel. Eine kritische Charakterstudie und Erläuterung der Grundprobleme der gegenwärtigen Philosophie'', Berlin 1922.
* Klaus Christian Köhnke: ''Der junge Simmel in Theoriebeziehungen und sozialen Bewegungen''. Suhrkamp, Frankfurt 1996, ISBN 3-518-58224-0.
* Uwe Krähnke: ''Georg Simmel'', in: Ditmar Brock/Uwe Krähnke/Matthias Junge, ''Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons'', Oldenbourg, München ²2007. S. 133–159
* Klaus Lichtblau: ''Georg Simmel'', Campus, Frankfurt 1997, ISBN 978-3-593-35703-4.
* Stephan Moebius: ''Simmel lesen. Moderne, dekonstruktive und postmoderne Lektüren der Soziologie von Georg Simmel''. Ibidem, Stuttgart 2002, ISBN 3-89821-210-6. <small>(Aufsatzsammlung zur Soziologie des Geheimnisses bei Simmel, zur Gabe bei Simmel und Marcel Mauss, zur Soziologie der Fremdheit bei Simmel u.&nbsp;a.)</small>
* Birgitta Nedelmann: ''Georg Simmel (1858–1918)''. – In: Dirk Kaesler, Hg.: ''Klassiker der Soziologie'', Band I, ''Von Auguste Comte bis Alfred Schütz'', 5. Auflage, Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54749-2. S. 128–150
* Otthein Rammstedt, Hg.: ''Simmel und die frühen Soziologen. Nähe und Distanz zu Durkheim, Tönnies und Max Weber'', Suhrkamp, Frankfurt 1988, ISBN 3-518-28336-7.
* Luise Schramm: ''Das Verhältnis von Religion und Individualität bei Georg Simmel.'' Kirchhof & Franke, Leipzig 2006, ISBN 3-933816-32-7.
* Lars Steinmann: ''Geselligkeit und "Formale Soziologie". Die lebensphilosophische Perspektive in G. S.s "Grundfragen der Soziologie".'' in ''Jahrbuch für Soziologiegeschichte 2007'' VS Verlag 2007 ISBN 3-531-15273-4 S. 9–29
* Margarete Susman: ''Die geistige Gestalt G. S.s.'' Mohr-Siebeck, Tübingen 1959 (Volltext siehe Weblinks)
** dies.: ''Erinnerung an G. S.'' in: ''Buch des Dankes an G. S. Briefe, Erinnerungen, Bibliographie. Zu seinem 100. Geb.'' Hgg. Kurt Gassen & Michael Landmann. Duncker & Humblot, Berlin 1958. Wieder in: ''Essays berühmter Frauen.'' Insel, Frankfurt 1997 ISBN 3-458-33641-9 S. 24–39


* Widersteht dem Widerstand Ahrimans...
== Weblinks ==
{{Commons|Georg Simmel}}
{{Wikiquote|Georg Simmel}}
{{Wikisource|Georg Simmel}}
{{Wikibooks|Soziologische Klassiker/ Simmel, Georg|Georg Simmel}}
* [http://www.socio.ch/sim/index_sim.htm Georg Simmel online - sämtliche deutschsprachigen Texte]
* [http://www.simmel-gesellschaft.de/ Georg-Simmel-Gesellschaft, Bielefeld]
* [http://www.digbib.org/Georg_Simmel_1858/ DigBib.Org: Ausgewählte Texte im PDF/HTML-Format]
* Jürgen G. Backhaus: [http://www.forschungsnetzwerk.at/downloadpub/Tausch_und_Geld_simmels_%20Philosophie_des_Geldes.pdf Tausch und Geld: Georg SIMMELS Philosophie des Geldes], Frühjahrstagung des Arbeitskreises Politische Ökonomie, Bad Zwischenahn, 5-7 Juni 1998
* Uwe Barrelmeyer: [http://zfs-online.org/index.php/zfs/article/viewFile/2803/2340 Wozu Klassiker? Eine Zitationsanalyse zur soziologischen Rezeption Georg Simmels], Zeitschrift für Soziologie, 21. Jahrgang, Heft 4, August 1992, 296-306
* Hubertus Busche: [http://www.fernuni-hagen.de/KSW/download/av/av_busche.pdf Georg Simmels „Tragödie der Kultur“ - 90 Jahre danach], Antrittsvorlesung Fernuniversität Hagen
* Andrea Glauser: [http://zfs-online.org/index.php/zfs/article/viewFile/1219/756 Pionierarbeit mit paradoxen Folgen? Zur neueren Rezeption der Raumsoziologie von Georg Simmel], Zeitschrift für Soziologie, Jg. 35, Heft 4, August 2006, S. 250–268
* Dietmar Jazbinsek: [http://www.econstor.eu/bitstream/10419/49628/1/341182273.pdf Die Großstädte und das Geistesleben von Georg Simmel. Zur Geschichte einer Antipathie], WZB Discussion Paper, No. FS II 01-504 (2001)
* Klaus Lichtblau: [http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2007/3950/pdf/helle.pdf Rezension von Vorlesungen von Horst Jürgen Helle von 1986] (PDF-Datei; 180&nbsp;kB)
* Martin Reiterer: [http://www.gfl-journal.de/3-2001/rz_reiterer.pdf Rezension von: Ralph Leck: Georg Simmel and Avant-Garde Sociology. The Birth of Modernity, 1880-1920], in: gfl-journal, No. 3/2001
* Holger von Paucker: [http://d-nb.info/981588530/34 Simmels Philosophie des Tausches], Justus-Liebig-Universität Gießen, Geschichts- und Kulturwissenschaften, 2006
* Annika Schlitte: [http://epub.ub.uni-muenchen.de/12588/1/Vortrag_DGPhil_Schlitte.pdf Die Symbolik des Geldes – Das philosophische Erkenntnisinteresse von Georg Simmels Philosophie des Geldes], XXII. Deutscher Kongress für Philosophie
* Franziska Schössler & Georg Mein: [http://www.transcript-verlag.de/ts283/ts283_1.pdf zum Tauschbegriff bei Simmel] (PDF-Datei; 107&nbsp;kB), auch im Vergleich mit Alfred Sohn-Rethel, Transcript
* Margarete Susmann: [http://www.margaretesusman.com/geistigegestaltsimmel.htm Die Geistige Gestalt Georg Simmels] (1959)
* Uwe Justus Wenzel: [http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/dem_menschen_ist_im_grossen_und_ganzen_nicht_zu_helfen_1.681013.html Dem Menschen ist im Grossen und Ganzen nicht zu helfen. Eine Erinnerung an Georg Simmel], in der NZZ vom 1. März 2008


* Ich will raus aus der Sphärenkugel...Ich will eigentlich nur noch raus und weg hier...
== Einzelnachweise ==
<references />


* Ich bin mental total gehandycapt von der scheiß Sphärenkugel...
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* Das ist doch reiner Satanismus, das kann mir doch keiner erzählen...
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Version vom 8. August 2020, 22:36 Uhr

Georg Simmel

Georg Simmel (* 1. März 1858 in Berlin; † 26. September 1918 in Straßburg) war ein deutscher Philosoph und Soziologe. Er leistete wichtige Beiträge zur Kulturphilosophie, war Begründer der „formalen Soziologie“ und der Konfliktsoziologie. Simmel stand in der Tradition der Lebensphilosophie, aber auch der des Neukantianismus.

Leben und Wirken

Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern in eine vom Judentum zum Christentum konvertierte Kaufmannsfamilie geboren. Als sein Vater 1874 starb, wurde der Musikverleger Julius Friedländer (1827–1882), ein Freund der Familie, zu seinem Vormund bestimmt. Dieser adoptierte ihn später und hinterließ ihm ein Vermögen, das ihn wirtschaftlich unabhängig machte. Nach dem Abitur am Friedrichwerderschen Gymnasium in Berlin studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie sowie Kunstgeschichte und Altitalienisch in den Nebenfächern. 1881 wurde er mit der aus dem Jahr 1880 stammenden preisgekrönten Schrift über Kants Materiebegriff promoviert, nachdem eine ursprünglich als Dissertationsschrift vorgesehene Arbeit zur Musikethnologie abgelehnt worden war.[1] Im Jahr 1885 habilitierte er sich mit einer Arbeit über „Kants Lehre von Raum und Zeit“. Ab 1885 war er Privatdozent für Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Gertrud Simmel auf einer Fotografie von Jacob Hilsdorf.

Er heiratete 1890 die Malerin und Schriftstellerin Gertrud Kinel, die unter dem Pseudonym „Maria Louise Enckendorf“ auch philosophische Bücher schrieb. Ihr gemeinsames Haus in Charlottenburg-Westend wurde zu einem Ort des geistigen Austausches, wo sich z. B. Rainer Maria Rilke, Edmund Husserl, Reinhold Lepsius und Sabine Lepsius, Heinrich Rickert, Marianne und Max Weber trafen. Einige dieser einflussreichen Freunde engagierten sich dafür, dass Simmel einen Lehrstuhl erhalten solle, was sowohl das deutsche akademische Establishment als auch der vorherrschende Antisemitismus zu verhindern suchten. Erst 1900 erhielt Simmel eine Berufung an die Berliner Universität, allerdings lediglich für eine unbezahlte außerordentliche Professur für Philosophie. Einen Ruf an die Universität Heidelberg konnte er 1908 aufgrund eines antisemitischen Gutachtens des Historikers Dietrich Schäfer, trotz der Fürsprache von Max Weber[2], nicht annehmen.[3]

Berliner Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus der Simmels in Berlin-Westend

Seine Vorlesungen über Probleme der Logik, Ethik, Ästhetik, Religionssoziologie, Sozialpsychologie und Soziologie waren sehr beliebt. Sie wurden sogar in Zeitungen angekündigt und gerieten mitunter zu gesellschaftlichen Ereignissen. Simmels Einfluss ging weit über die von ihm akademisch vertretenen Fächer hinaus; Kurt Tucholsky, Siegfried Kracauer oder auch Ernst Bloch, um nur einige zu nennen, haben ihn hoch geschätzt.

Simmel gehört zu den Philosophen, die von vorbestimmten ideellen Kategorien der Erkenntnis ausgehen, die durch die Selektion der Evolution fortschreiten, in deren Folge sich auch das Individuum entwickelt. Jedoch kann ein Mensch durch bloßes Denken die Totalität des Lebens nicht erfassen.

In einem seiner Hauptwerke, der Philosophie des Geldes, entwickelt Simmel 1900 sehr anschaulich die These, dass das Geld immer mehr Einfluss auf die Gesellschaft, die Politik und das Individuum erhalte. Die Verbreitung der Geldwirtschaft habe den Menschen zahlreiche Vorteile gebracht, wie die Überwindung des Feudalismus und die Entwicklung moderner Demokratien. Allerdings sei in der Moderne das Geld immer mehr zum Selbstzweck geworden. Sogar das Selbstwertgefühl des Menschen und seine Einstellungen zum Leben würden durch Geld bestimmt.

Seine Aussage: Geld wird Gott, indem es als absolutes Mittel zu einem absoluten Zweck werde, veranschaulicht Simmel durch ein prägnantes Beispiel: Die Banken sind inzwischen größer und mächtiger als die Kirchen. Sie sind zum Mittelpunkt der Städte geworden. Alles sinnlich Wahrnehmbare hat mit Geld zu tun. Der Mensch habe jedoch die Freiheit, nach Dimensionen zu streben, die mehr als Geld sind. Dies kann durch die Bildung solidarischer Gemeinschaften, die sich mit dem Geistesleben auseinandersetzen, geschehen. Durch Handeln kann die Macht des Geldes, beispielsweise in der Kultur, eingeschränkt werden. So arbeitet ein Künstler nicht allein des Geldes wegen, sondern um sich in seiner Arbeit geistig selbst zu verwirklichen.

Parallel zu Leopold von Wiese war Simmel ein Mitbegründer der formalen Soziologie. Die formale Soziologie verfolgt das Ziel, gesamtgesellschaftliche Phänomene auf möglichst wenige Formen zurückzubeziehen. Dabei wird den Inhalten weniger Bedeutung zugemessen. Sie befasst sich insbesondere mit sozialen Verbindungen und deren Beziehungen, beispielsweise Hierarchien in unterschiedlichen sozialen Gefügen wie Familie, Staat usw.

Mit dem 1903 erschienenen Aufsatz Die Großstädte und das Geistesleben wurde Simmel zum Begründer der Stadtsoziologie. Sein Aufsatz wurde in Deutschland zunächst nicht besonders wahrgenommen, hatte jedoch unmittelbaren Einfluss auf die Soziologie in den USA.

Einzelne Bücher Simmels wurden schon zu seinen Lebzeiten ins Italienische, Russische, Polnische und Französische übersetzt. In Deutschland hatte er einen bedeutenden Einfluss auf den akademischen Nachwuchs, dabei unter anderem auf Georg Lukács, Martin Buber, Max Scheler, Karl Mannheim und Leopold von Wiese, ferner auf einige spätere Mitglieder der Frankfurter Schule. Mit dem jungen Ernst Bloch war Simmel befreundet. Bloch war es auch, der während des Ersten Weltkriegs den Positionswechsel des späten Simmel zum Patriotismus kritisierte.

Simmel suchte als Gesellschaftswissenschaftler einen neuen Weg. Dabei stand er sowohl der Theorie eines soziologischen Organizismus bei Auguste Comte oder Herbert Spencer fern als auch der idiographischen Geschichtsschreibung im Gefolge etwa Leopold von Rankes.

Ein konsistentes philosophisches oder soziologisches System hinterließ er nicht, auch keine Schule. Letztes aus dem Grund, da er den Ruf als ordentlicher Professor nach Straßburg erst 1914 erhielt und so bis zu diesem Zeitpunkt keine Erlaubnis hatte, selbst Promotionen oder Habilitationen abzunehmen. Nur Betty Heimann (1888–1926) und Gottfried Salomon(-Delatour) (1892–1964) konnten 1916 bei ihm noch promovieren, vom Habilitationsrecht konnte er keinen Gebrauch mehr machen [4]. Dafür lieferte Simmel viele Anregungen und Inspirationen für spätere Forschergenerationen. Er veröffentlichte mehr als 15 große Werke sowie 200 Artikel in Fachzeitschriften und Zeitungen. Neben der Stadtsoziologie nahm Simmel viele Elemente der späteren Rollensoziologie vorweg, ohne noch den Begriff der „sozialen Rolle“ explizit zu benutzen. Das Kapitel Der Streit aus seiner Soziologie (1908) war von erheblicher Bedeutung für die spätere Konfliktsoziologie (Lewis Coser u. a.).

Als Philosoph wird Simmel häufig dem Kreis der Lebensphilosophie zugerechnet. Andere prominente Vertreter dieser Richtung waren beispielsweise der Franzose Henri Bergson, dessen Werke auf Anregung Simmels ins Deutsche übertragen wurden, oder der Spanier José Ortega y Gasset. Simmel publizierte nicht kontinuierlich als Soziologe. So erschienen zwischen 1908 und 1917 keine größeren soziologischen Werke, sondern Abhandlungen über Hauptprobleme der Philosophie (1910), über Goethe (1913) und Rembrandt (1916).

Zusammen mit Ferdinand Tönnies, Max Weber und Werner Sombart begründete er 1909 die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS). Simmel war außerdem Mitherausgeber der 1910 gegründeten Zeitschrift LOGOS. Internationale Zeitschrift für Philosophie der Kultur.

1911 wurde ihm das Ehrendoktorat der Staatswissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf Grund seiner Verdienste um die Erweiterung der Kenntnisse der Nationalökonomie und in Anerkennung seiner Leistung als einer der Begründer der Soziologie verliehen. Erst 1914 erhielt er einen ordentlichen Lehrstuhl für Philosophie an der Kaiser-Wilhelm-Universität Straßburg. In Straßburg verstarb Simmel, 60-jährig, am 26. September 1918 an Leberkrebs.

Simmels Erkenntnistheorie

Simmels Erkenntnistheorie lehnt sich an die Immanuel Kants an und entwickelt sie weiter. Zwar räumt er ein, dass der Mensch nicht in der Lage sei, die Wahrheit ganz zu erfassen und wiederzugeben, da sie zu komplex sei. Aber die menschliche Vorstellung von Wahrheit sei dennoch nicht willkürlich: Wenn zwei Theorien vorhanden seien, würde schließlich diejenige überleben, die den besseren Zugriff auf das Wirkliche erlaube. Seine Position ist damit der Evolutionären Erkenntnistheorie zuzuordnen. Gleichzeitig positioniert Simmel sich zwischen Relativismus und Positivismus und weist den Realismus als Erkenntnistheorie zurück, ohne sich aber dem Skeptizismus zuzuwenden. Beispiel: Nach Simmel bestehen Vorstellungen eines „erkennenden Subjektes“ stets aus einem bewussten und einem unbewussten Teil, was sich schließlich auch auf den Wert auswirkt, der einem Objekt zugemessen wird. Dieser Wert ist demnach nicht unbedingt „wahr“, sondern muss sich oftmals an der Wirklichkeit prüfen lassen, wenn es zum Beispiel zu einem Austausch von Waren kommt. Durch Preisaushandlung auf dem Markt wird der Wert „objektiviert“.

Simmels Soziologie

Soziologie ist nach Simmel − anders als bei seinem ersten soziologischen Vorgänger Tönnies – eine eklektische Wissenschaft. Das heißt bei ihm: Sie hat keinen eigenen spezifischen Gegenstand, sondern benutzt lediglich das von anderen Wissenschaften bereitgestellte Material, um daraus neue Synthesen und einen neuen Standpunkt zu gewinnen. Sie arbeitet mit Ergebnissen der Geschichtsforschung, der Anthropologie, der Statistik, der Psychologie und vielen anderen Fächern. Dabei benutzt sie nicht das ursprüngliche Material dieser Wissenschaften, sondern schafft neue Synthesen aus dem, was schon Synthese ist; eine Wissenschaft zweiter Potenz sozusagen.

Als Aufgabe der Soziologie betrachtet er die Beschreibung der Formen des Zusammenlebens von Menschen sowie das Auffinden von Regeln, nach denen sich das Individuum verhält. Da nun aber weder beim Begriff der „Gesellschaft“ noch bei dem des „Individuums“ ein letzter Anhaltspunkt gefunden werden kann, der zum Grundbegriff und damit zum Gegenstand der Soziologie gemacht werden könne, so bleibe einem nichts anderes übrig, als das Fließende der „Wechselwirkungen“, durch das die Gesellschaft wie das Individuum sich in Schemen verlieren, zum spezifisch-unspezifischen Gegenstand zu erklären.

In seinem ersten Werk: „Über sociale Differenzierung“ entwirft Simmel die zentrale These, dass sich mit wachsender Entwicklung und Differenzierung einer Gesellschaft die Individualität des Einzelnen stärker ausbilde. Gleichzeitig finde dann auch die Möglichkeit einer Annäherung an andere Menschen außerhalb der bestehenden Gruppe statt. Die Ausbildung der Individualität hänge mit der schwindenden Bindekraft durch die soziale Gruppe zusammen (Dorf versus Stadt). Der Grad einer Gesellschaft ist am Netz sozialer Wechselwirkungen und Verflechtungen ablesbar, die in dem Maße steigen und sich verkomplizieren, in welchem auch die Differenzierung wächst. Erweitert sich der Kreis, innerhalb dessen wir uns betätigen und dem unsere Interessen gelten, so wächst darin der Spielraum für die Entwicklung unserer Individualität.

Am Ende beschreibt Simmel dann die soziale Differenzierung/Spezialisierung, als evolutionäres Gesetz der Kraftersparnis. Die Differenzierung sei ein evolutionärer Vorteil, jedes Wesen ist in dem Maße vollkommener, in dem es den gleichen Zweck mit einem kleineren Kraftquantum erreicht (technologischer Fortschritt, Arbeitsteilung, Verwaltungsapparat). Den Preis des Fortschritts allerdings sieht Simmel dann in der Zunahme und Verdichtung eines breiten Netzes sozialer Abhängigkeiten unter Zunahme ständiger Interventionen des Systems in die Lebenswelt des Individuums.

Auf der Basis dieser These verfasst Simmel sein zweites großes Werk: „Die Philosophie des Geldes“. Wichtige Gründe für Simmels gestiegenes Interesse am Problem der Geldwirtschaft ist dessen Verortung der Geldwirtschaft in den Großstädten. In Verbindung mit der Verstandesherrschaft (bei Max Weber der Zweckrationalität) ist die Geldwirtschaft prägend für die Moderne. Die Welt als gigantisches Rechenexempel der kalkulierenden Rationalität wird gemessen in Geld wie die Zeit mit der Uhr. Diese beiden Maßstäbe machen die Moderne erst möglich. Bei Simmel basiert der Wert eines Produktes anfänglich auf der subjektiven Wertschätzung. Mit steigender Komplexität der Gesellschaft wird dann der Tausch zur sozialen Gegebenheit.

Um den Tausch zu vereinfachen ist das Geld notwendig. Im Geld spiegelt sich der Wert der Dinge wider. In ihm treffen die Welt der Werte und die konkreten Dinge aufeinander: „Das Geld ist die Spinne, die das gesellschaftliche Netz webt.“ Es ist ebenso Symbol wie Ursache der Vergleichgültigung und Veräußerlichung. Indem jetzt alles mit jedem getauscht werden kann, weil es ein identisches Wertmaß erhält, findet gleichzeitig eine Angleichung (Nivellierung) statt, die keine qualitativen Unterschiede mehr kennt. Der Sieg des Geldes ist einer der Quantität über die Qualität, des Mittels über den Zweck. Es ist nur das wertvoll, was einen Geldwert besitzt.

Somit findet eine Verkehrung statt. Am Ende diktiert das Geld unsere Bedürfnisse, es kontrolliert uns, anstatt zu entlasten und zu vereinfachen. Indem das Geld mit seiner Farblosigkeit und Indifferenz sich zum Generalnenner aller Werte aufwirft, höhlt es den Kern der Dinge, ihre Unvergleichbarkeit aus. Am Ende steht das moderne Individuum vor dem Dilemma, dass die Versachlichung des Lebens es zwar aus alten Bindungen gelöst hat, dass es sich aber der neu gewonnenen Freiheit nicht zu erfreuen weiß.

Analog zu bisherigen Religionen, die Sicherheit, Lebenssinn und Versprechen für die Zukunft gegeben haben, kann in der Moderne die Geldwirtschaft als neue Religion bezeichnet werden, die alle sozialen und individuellen Beziehungen berührt und auch die menschlichen Gefühle beherrscht. Als alternative Lebensentwürfe jenseits von dogmatisch machtvoller traditioneller Religion und Geldbeziehungen sah er diejenigen des antiken bedürfnisarmen Kynikers Diogenes und des mittelalterlichen – einstmals reichen, in freiwilliger Armut lebenden – Franz von Assisi an.

Simmels Ästhetik

Neben seinen von kunsthistorischem Interesse geprägten Aufsätzen etwa zu Rembrandt van Rijn, Johann Wolfgang von Goethe oder Auguste Rodin hat Simmel mit seinen kulturtheoretischen Schriften implizit auch eine ästhetische Theorie formuliert. Einem von Hannes Böhringer gegebenen Hinweis folgend, hat der Kulturwissenschaftler Oliver Schwerdt gezeigt, dass Simmels Philosophie des Geldes systematisch auf eine Analyse künstlerischer Werke des Dadaismus angewendet werden kann. Die von der modernen, geldwirtschaftlich geprägten Lebenswelt erzeugte Indifferenz der Dinge wird so in Dokumenten relativistischer Kunst im ästhetisch prägnanten Sinne erfahrbar.[5]

Siehe auch

Werke

2. Aufl. 1907 – Digitalisat unter: urn:nbn:de:s2w-8029 Volltext bei DigBib.Org
4. Aufl. 1922 – Faksimiles vom Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Uni Köln
  • Zur Psychologie der Scham (1901) – [1]
  • Stefan George. Eine kunstphilosophische Studie (1901)
  • Die Großstädte und das Geistesleben (1903)
  • Kant. Sechzehn Vorlesungen (1904)
  • Philosophie der Mode (1905)
  • Kant und Goethe. Zur Geschichte der modernen Weltanschauung (1906, überarb. 1916) Volltext der 3. Auflage 1916 (Memento vom 25. Juli 2009 im Internet Archive)
  • Die Religion (1906, überarb. 1912) – Volltext bei DigBib.Org
  • Schopenhauer und Nietzsche (1907)
  • Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung (1908); 7. Auflage 2013, Verlag Duncker & Humblot Berlin, Print ISBN 978-3-428-13725-1, E-Book ISBN 978-3-428-53725-9, Print & E-Book ISBN 978-3-428-83725-0 archive.org – darin das für die Konfliktsoziologie später bedeutsame Kapitel Der Streit sowie der klassische Text der Migrationssoziologie Exkurs über den Fremden
  • Hauptprobleme der Philosophie Reihe: Sammlung Göschen (1910)
  • Philosophische Kultur. Gesammelte Essays (1911)
  • Goethe (1913) – archive.org
  • Deutschlands innere Wandlung (1914)
  • Das Problem der historischen Zeit (1916)
  • Rembrandt. Ein kunstphilosophischer Versuch (1916)
  • Der Krieg und die geistigen Entscheidungen (1917)
  • Grundfragen der Soziologie (1917) – archive.org
  • Vom Wesen des historischen Verstehens (1918)
  • Lebensanschauung. Vier metaphysische Kapitel (1918)
  • Der Konflikt der modernen Kultur (1918)

Im Suhrkamp Verlag erschien in den Jahren von 1989 bis 2016 eine Gesamtausgabe unter der Federführung von Otthein Rammstedt. Alexander Cammann nannte sie anlässlich ihrer Vollendung ein großartiges Beispiel der Großeditionsprojekte, „jener geisteswissenschaftlichen Königsdisziplin, die vor sich hin staubende Gedanken und vergessene Zusammenhänge ans Licht bringt“.[6]

Lehrveranstaltungen

Als Privatdozent für Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin:

  • Sociologie (1897/98)
  • Logik und Erkenntnislehre (mit Darstellung der Kantischen Theorien) (1898)
  • Logik und Erkenntnistheorie (mit Darstellung der Hauptlehren Kants) (1899)
  • Sociologie (mit Besonderer Berücksichtigung der Staatsformen) (1899/1900)

Als außerordentlicher Professor für Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin:

  • Formprobleme der Kunst (1902)
  • Philosophie des 19. Jahrhunderts (von Fichte bis Nietzsche) (1902/1903)
  • Philosophie des 19. Jahrhunderts (Von Fichte bis Nietzsche) (1903/1904)
  • Allgemeine Geschichte der Philosophie (1904)
  • Ethik und Prinzipien der philosophischen Weltanschauung (1905/1906)
  • Einleitung in die Philosophie, mit Berücksichtigung der Philosophie der Gesellschaft und der Geschichte (1906)
  • Philosophie der Kultur (1906/1907)

Literatur

  • Franz Beitzinger; Winfried Gebhardt: SIMMEL, Georg In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 10, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-062-X, Sp. 369–385.
  • Paschen von Flotow: Geld, Wirtschaft und Gesellschaft. Georg Simmels Philosophie des Geldes. Suhrkamp, Frankfurt 1995, ISBN 3-518-28744-3.
  • Willfried Geßner: Der Schatz im Acker. Georg Simmels Philosophie der Kultur. Velbrück, Weilerswist 2003, ISBN 3-934730-57-4.
  • Horst Jürgen Helle: Georg Simmel: Introduction to his Theory and Method / Georg Simmel: Einführung in seine Theorie und Methode [engl. + dt.], Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-25799-4.
  • Matthias Junge: Georg Simmel kompakt, Bielefeld: Transcript, 2009. ISBN 978-3-89942-701-1.
  • Werner Jung: Georg Simmel zur Einführung, Junius, Hamburg 1990, ISBN 3-88506-860-5.
  • Alfred Klemmt: Georg Simmel. Eine kritische Charakterstudie und Erläuterung der Grundprobleme der gegenwärtigen Philosophie, Berlin 1922.
  • Klaus Christian Köhnke: Der junge Simmel in Theoriebeziehungen und sozialen Bewegungen. Suhrkamp, Frankfurt 1996, ISBN 3-518-58224-0.
  • Uwe Krähnke: Georg Simmel, in: Ditmar Brock/Uwe Krähnke/Matthias Junge, Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons, Oldenbourg, München ²2007. S. 133–159
  • Klaus Lichtblau: Georg Simmel, Campus, Frankfurt 1997, ISBN 978-3-593-35703-4.
  • Stephan Moebius: Simmel lesen. Moderne, dekonstruktive und postmoderne Lektüren der Soziologie von Georg Simmel. Ibidem, Stuttgart 2002, ISBN 3-89821-210-6. (Aufsatzsammlung zur Soziologie des Geheimnisses bei Simmel, zur Gabe bei Simmel und Marcel Mauss, zur Soziologie der Fremdheit bei Simmel u. a.)
  • Birgitta Nedelmann: Georg Simmel (1858–1918). – In: Dirk Kaesler, Hg.: Klassiker der Soziologie, Band I, Von Auguste Comte bis Alfred Schütz, 5. Auflage, Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54749-2. S. 128–150
  • Otthein Rammstedt, Hg.: Simmel und die frühen Soziologen. Nähe und Distanz zu Durkheim, Tönnies und Max Weber, Suhrkamp, Frankfurt 1988, ISBN 3-518-28336-7.
  • Luise Schramm: Das Verhältnis von Religion und Individualität bei Georg Simmel. Kirchhof & Franke, Leipzig 2006, ISBN 3-933816-32-7.
  • Lars Steinmann: Geselligkeit und "Formale Soziologie". Die lebensphilosophische Perspektive in G. S.s "Grundfragen der Soziologie". in Jahrbuch für Soziologiegeschichte 2007 VS Verlag 2007 ISBN 3-531-15273-4 S. 9–29
  • Margarete Susman: Die geistige Gestalt G. S.s. Mohr-Siebeck, Tübingen 1959 (Volltext siehe Weblinks)
    • dies.: Erinnerung an G. S. in: Buch des Dankes an G. S. Briefe, Erinnerungen, Bibliographie. Zu seinem 100. Geb. Hgg. Kurt Gassen & Michael Landmann. Duncker & Humblot, Berlin 1958. Wieder in: Essays berühmter Frauen. Insel, Frankfurt 1997 ISBN 3-458-33641-9 S. 24–39

Weblinks

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 Wikibooks: Georg Simmel – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Matthias Junge: Georg Simmel kompakt, Bielefeld: Transcript, 2009, S. 10
  2. Vgl. Wollmann, Hellmut: Soziologie zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Regime. In: Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010. Band 5: Transformation der Wissensordnung. Akademie, Berlin 2010. S. 257–274, hier: S. 260 FN 10.
  3. In seinem Gutachten über Simmel heißt es: "Ob Prof. Simmel getauft ist oder nicht, weiß ich nicht, habe es auch nicht erfragen wollen [...]. Er ist aber Israelit durch und durch, in seiner äußeren Erscheinung, in seinem Auftreten und seiner Geistesart [...]". Zitiert nach Michael Landmann: Bausteine zur Biographie. In Kurt Gassen & ders., Hgg.: Buch des Dankes an Georg Simmel. Briefe, Erinnerungen, Bibliographie. Zu seinem 100. Geburtstag. Berlin 1958, S. 11–33, hier: S. 26
  4. Otthein Rammstedt (Hg.): Individualismus der modernen Zeit und andere soziologische Abhandlungen, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, S. 388, 2008.
  5. Oliver Schwerdt: Geld und Unsinn, Georg Simmel und der Dadaismus. Eine systematische Studie zu relativistischer Philosophie und Kunst. Euphorium, Leipzig 2011
  6. Die Zeit vom 25. Mai 2016, S. 46.


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