imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| '''Hiram Abif''' (oder ''Hiram Abiff'', auch '''Adoniram'''<ref>vgl. {{G|265|366}}</ref>) aus [[Wikipedia:Tyrus|Tyrus]] war nach der [[Tempellegende]] der [[Freimaurer]] der [[Architekt]] des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] in [[Jerusalem]].
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| Hiram, der in seiner damaligen [[Inkarnation]] bis an die Grenze der [[Einweihung]] kam, wurde nach Angabe [[Rudolf Steiner]]s zur Zeitenwende wiedergeboren als [[Lazarus]], der nach seiner [[Totenerweckung|Erweckung]] durch den [[Christus]] den Einweihungsnamen [[Johannes (Apostel)|Johannes]] trug. [[Lazarus-Johannes]] wurde im 13. und 14. Jahrhundert erneut wiedergeboren und eingeweiht und trägt seitdem den Namen [[Christian Rosenkreutz]] {{Lit|{{G|265|405ff}} und {{G|265|420}}}}. Dazwischen liegt eine Inkarnation, die mit der Sage von [[Flor und Blancheflor]] angedeutet wird.
| | [[Kategorie:Geisteswissenschaft]] |
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| | [[Kategorie:Formalwissenschaft]] |
| 13 Und der König Salomo sandte hin und ließ holen Hiram von Tyrus 14 - den Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali, sein Vater aber war aus Tyrus gewesen -; der war ein Kupferschmied, voll Weisheit, Verstand und Kunst in allerlei Kupferarbeit. Der kam zum König Salomo und machte ihm alle seine Werke. {{B|1 Kön|7|13|LUT}}
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| Der historische Tempel Salomons wurde etwa [[Wikipedia:988 v. Chr.|988 v. Chr.]] auf dem [[Tempelberg]] errichtet. Die Bibel berichtet, König [[Wikipedia:Hiram I. (Tyros)|Hiram I.]] habe Baumaterial und Männer zur Errichtung des Tempels geschickt {{Bibel|2 Sam|5|11}}.
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| [[Wikipedia:2. Buch der Chronik|2. Buch der Chronik]] 2 bezieht sich auf eine formelle Anforderung Salomons an König Hiram I. (Tyros) für Arbeiter und Material; König Hiram erwidert dies durch Entsendung von Hiram-Abi {{Bibel|2 Chr|2|12|ELB}}, „den Sohn einer Frau von den Töchtern [[Wikipedia:Dan (Bibel)|Dan]]. Und sein Vater war ein Tyrer.“ {{Bibel|2 Chr|2|13|ELB}}. <ref>2. Buch der Chronik 2:12-14</ref>
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| Die Wendung „mein Vater Huram“ lautet auf [[Wikipedia:Hebräische Sprache|hebräisch]] ''huram avi''; woraus der namentliche Ursprung der Legendenfigur Hiram Abif erklärbar wäre.
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| Hiram Abif wird von Freimaurern auch als der [[Sohn der Witwe]] bezeichnet {{Bibel|1 Kön|7|13}}. <ref>Siehe auch 1. Buch der Könige 7:13-14</ref>
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| Nach der freimaurerischen Legende wurde Hiram Abif von einem Mann aus einer Gruppe dreier Gesellen ermordet, die ihn angriffen, um das Geheimnis zu erfahren, das dieser Baumeister mit sich trug.
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| Das Geheimnis soll nie enthüllt worden sein: Hiram Abifs Körper wurde nach der Legende außerhalb der Stadtmauern versteckt, wo er blieb, bis König Salomon diesen auffand und bestattete.
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| An Hiram Abifs Tod wird in verschiedenen Freimaurerritualen erinnert. Geschichtlich ist die Hiramlegende auch bei den Futuwwa-Bünden (vgl. [[Wikipedia:Männerbund|Männerbund]]) belegt, die im Dritten Grad der Freimaurerei auftaucht, wobei anstelle Hirams [[Wikipedia:Ali ibn Abi Talib|Ali]] „der Kalif“ auftritt, welcher von einigen [[Wikipedia:Charidschiten|Charidschiten]] erschlagen wurde, und was eine Reflexion eines historischen Ereignisses darstellt und ein Schlüsselpunkt des Rituals der [[Wikipedia:Ismailiten|ismailitischen]] [[Wikipedia:Bruderschaft (Religion)|Bruderschaften]] ist. Der älteste nachweisbare Zweig der [[islam]]ischen Männerbünde ist die 'al-Banna', der ''Orden der Baumeister'' (das [[Wikipedia:Arabische Sprache|arabische Wort]] für Maurer ist ebenfalls 'banna'). Der Gründer des 'al-Banna'-Ordens, der im Umfeld der [[Wikipedia:Sunniten|Sunniten]] entstand, war Maaruf Karkhi (gest. 815), welcher von seinen Angehörigen als [[König Salomon]] verehrt wurde.
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| {{GZ|In alten Zeiten lebte in den Menschen das Gruppen-Ich,
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| das Stammes-Ich. In den Eingeweihten (Moses, Hermes, Buddha,
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| Krishna, Zarathustra) spiegelte sich wider das Bewußtsein des ganzen
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| Stammes. Als sie eingeweiht wurden, da waren sie mit dem
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| Atherkörper heraus aus dem physischen Körper und schauten das
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| Wesen des ganzen Stammes. Dieses legten sie dann bei ihrer Rückkehr
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| fest im Gesetz, das sie ihrem Volk gaben. Dadurch wurden sie
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| verantwortlich für die Sünden, die gegen dies Gesetz begangen wurden
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| und mußten sich so lange in ihrem Volke wieder inkarnieren,
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| bis das Volkskarma abgetragen war. Das war so für alle Eingeweihten
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| vor Christus, die im Einweihungsschlaf von Innen die Offenbarung
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| bekamen. Zu dieser Art der Eingeweihten gehörte Salomo, der
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| vom Geschlecht der Abel-Seth-Menschen war. Bei diesen alten Eingeweihten
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| verband sich die Gruppenseele des Volkes mit ihrem
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| Atherkörper während der Einweihung. Die lebte nachher in ihnen
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| auch. Sie mußten deshalb alle viele Inkarnationen durchmachen.
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| Diejenigen, welche in alten Zeiten nicht Eingeweihte waren und
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| auch nicht zu einem Volk gehörten, das durch solche Eingeweihte
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| die Offenbarungen bekam, - die zerstreut lebten, die selbst aus der
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| physischen Welt heraus die Erkenntnis sammeln mußten, waren die
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| Kains-Söhne. Ein solcher war Hiram Abiff, der durch das Leben im
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| physischen Leibe Erkenntnis gesammelt und diese bis zur Weisheit
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| erhoben hatte. Er brachte seine Weisheit zum Ausdruck im Tempelbau.
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| Es war nicht der Gott von Innen, der ihm die Weisheit offenbarte,
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| wie dem Geschlecht der Abel-Seth-Söhne, sondern die im
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| physischen Dasein errungene Erkenntnis. Die Abel-Seth-Eingeweihten
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| standen unter dem Einfluß Jehovas. Ihnen wurde im Dämmerbewußtsein
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| das höhere Wissen gegeben, unter dem Einfluß der
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| Mondgottheit (Jahve).
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| Hiram Abiff kam damals bis zur Grenze der Initiation. Eingeweiht
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| wurde er aber erst später. Dazu mußte die Geistessonne auf
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| die Erde kommen. Diese stieg ins Physische hinab in dem Christus.
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| Der nur konnte Hiram Abiff einweihen. Die klare [geistige] Sonne
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| mußte ihn bescheinen bei der Einweihung. Er war Lazarus, der nach
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| der Auferstehung Johannes hieß. Er wurde eingeweiht von dem
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| Christus Jesus. Das, was Hiram Abiff durch das Leben im Physischen
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| erworben hatte, das mußte bleiben. Nicht das Leben der
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| Gruppe, sondern jede einzelne Inkarnation sollte nun von Wichtigkeit
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| werden. Jede einzelne Inkarnation sollte ein Blatt hinzufügen
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| zum Buche des Lebens, ein Blatt, dessen Inhalt mit hinübergenommen wurde ins Geistige, etwas, was blieb, was nicht mehr vergehen
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| konnte, sondern bleiben sollte bis in alle Zukunft hinein. Das stellt
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| Hiram Abiff dar.|265|405ff}}
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| == Literatur ==
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| * Muhammad S. Abdullah: ''Freimaurerische Spuren im Islam'', in: ''Quatuor Coronati'', Jahrbuch 1980 (Bayreuth), Nr. 17; S. 117-135
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| * E. Desch: ''Meister Hiram.'' Eleusis 33 Jg. 181 (1978)
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| * M. Pflanzl: ''Johannes und Hiram als Mysteriengestalten.'' Bauhütten Verlag, Frankfurt 1966, ISBN 3-870-50037-9
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| * Rudolf Steiner: ''Wo und wie findet man den Geist?'', [[GA 57]] (1984), ISBN 3-7274-0570-8 {{Vorträge|057}}
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| * Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Vorträge|265}}
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| {{GA}}
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| == Siehe auch ==
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| * [[Jachin und Boas]]
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| == Fußnoten ==
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| <references/>
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| [[Kategorie:Freimaurer]][[Kategorie:Architekt]][[Kategorie:Baukunst]]
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| {{Wikipedia}}
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