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| [[Datei:Rembrandt Harmensz. van Rijn 035.jpg|miniatur|230px|[[Wikipedia:Rembrandt van Rijn|Rembrandt]]: „Der Engel verhindert die Opferung [[Wikipedia:Isaak (Erzvater)|Isaaks]]“]] | | #WEITERLEITUNG [[Erlösung]] |
| Das '''Opfer''' (von [[Latein|lat.]] ''operor'', "''an'' oder ''für'' etwas arbeiten, der Gottheit dienen, opfern") ist im ursprünglichen Sinn ein [[kult]]ischer Akt, der durch die [[Hingabe]] einer [[heilig]]en Gabe ([[Latein|lat.]] ''sacrifico'', "ein Opfer darbringen, opfern") die Verbindung zu einem höheren [[Wesen]], einen [[Gott]], herstellt oder aufrechterhält.
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| In den alten Zeiten waren '''Blutopfer''' weit verbreitet, in denen [[Tier]]e oder [[Mensch]]en geopfert wurden. Nach den Schilderungen des [[Altes Testament|Alten Testaments]] wurde das erste blutige Opfer von [[Abel]] dargebracht und von [[Jahve]] wohlgefällig angenommen, während [[Kain]] Opfer, der die Früchte des Feldes hingab, zurückgewiesen wurde {{Bibel|1 Mos|4|3|LUT}}. '''Unblutige Opfer''' von Früchten, Blumen, Getreide und von Brot und Wein waren später in vielen [[Kultur]]en gebräuchlich. In der Frühzeit des [[Hinduismus]] gab es noch '''Menschenopfer''' und '''Tieropfer''', später nur mehr Pflanzenopfer. Im [[Buddhismus]] gab es nie Tier- oder Menschenopfer; dem [[Buddha]] wurden nur [[Weihrauch]] und [[Blüte]]n, vornehmlich [[Wikipedia:Lotosblumen|Lotosblüte]]n, dargebracht.
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| Das größte Blutopfer brachte der [[Christus]], indem er sich selbst mit dem [[Mysterium von Golgatha]] als Opfer am [[Kreuz]] darbrachte, um die [[Menschheit]] zu [[erlösen]]. Mit dem heiligen [[Abendmahl]] inaugurierte er zuvor das unblutige Opfer von [[Brot]] und [[Wein]].
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| "Paulus, ein Eingeweihter, nennt Christus den umgekehrten
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| Adam. In Adam haben wir den ersten Menschen, der
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| zuerst in dieser Form erscheint. Damit ist der geistige Mensch in die
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| Inkarnation auf der Erde versetzt. Nun kann er einen zweifachen
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| Weg nehmen. Er kann das nehmen, was die Götter ihm geben, oder
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| sich selbst etwas Neues erwerben. Das ist die Geschichte von Kain
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| und Abel. Abel nimmt die Tiere, die da sind. Kain erarbeitet, was er
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| opfert. Durch das, was Kain erarbeitet, entsteht das Brot. Brot war
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| immer der Repräsentant für das, was der Mensch selbst erarbeitet.
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| Der Mensch ist dadurch, daß er das Brot erarbeitet, sündig geworden.
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| Kain hat den Bruder erschlagen. Zugleich mit der eigenen Arbeit
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| ist der Mensch sündig geworden, er ist in die Materie herabgefallen.
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| Der umgekehrte Adam ist Christus Jesus, der wieder hinaufsteigt.
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| Er muß das mit seinem Blut erkaufen. Das mußte einmal
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| durch eine Persönlichkeit geschehen. Das Brot und der Wein finden
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| ihren Repräsentanten in der Person Christi, in seinem Leib und
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| Blut. Die Kainstat muß der Herr selbst auf sich nehmen: Dies ist
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| mein Leib, dies ist mein Blut. - Die Erlösung muß dadurch geschehen,
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| daß das, was auf der Erde ist, geheiligt wird. Der Wein repräsentiert
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| das beim Abendmahl, das Blut kommt dadurch in Beziehung
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| zum Wein." {{Lit|{{G|97|22f}}}}
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| == Siehe auch ==
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| * [[Opferlamm]]
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| * [[Opfer des Intellekts]]
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Religion]]
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