Mitochondrium

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Aufbau eines (tierischen) Mitochondriums:
• Matrix
• Innen- und Außenmembran
• Membranzwischenraum (Intermembranraum),
ATP-Synthase-Komplexen
Cristae
mitochondrialen Ribosomen (Mitoribosomen)
Granula
• vielfach vorhandener zirkulärer mitochondrialer DNA (mtDNA)

Das Mitochondrium (seltener auch Mitochondrion; von griech. μίτος mitos „Faden“ und χονδρίον chondrion „Körnchen“; veraltet Chondriosom[1]) ist ein vielgestaltiges, etwa etwa 0,5–1,5 µm großes, meist kugel oder röhrenförmiges Organell dass sich in fast allen Zellen von Eukaryoten, nicht aber in Prokaryoten findet. Vielfach bauen Mitochondrien auch komplexen Netzwerke in den Zellen auf. Sie wurden 1886 von dem deutschen Pathologen und Histologen Richard Altmann entdeckt.

Mitochondrien sind von einer Doppelmembran umschlossen und verfügen über eine eigene, meist ringförmige mitochondriale DNA (mtDNA), die ausschließlich über die mütterliche Erblinie über das Zytoplasma der Eizelle vererbt wird. Das Genom der Mitrochondien wird als Mitogenom oder seltener als Chondriom bezeichnet.

Die Hauptaufgabe der Mitochondien liegt im Energiestoffwechsel, wo sie für die beständige Regeneration von Adenosintriphosphat (ATP) über die Atmungskette sorgt. Philip Siekevitz prägte deshalb dafür 1957 die Bezeichnung „Kraftwerk der Zelle“ (eng. powerhouse of the cell[2]. Zellen mit hohem Energieverbrauch wie beispielsweise Muskelzellen, Nervenzellen, Sinneszellen und Eizellen enthalten besonders viele Mitochondrien, die sich bei Bedarf durch Wachstum vergrößern und durch Sprossung vermehren.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Emil Heitz: Die strukturellen Beziehungen zwischen pflanzlichen und tierischen Chondriosomen. In: Zeitschrift für Naturforschung. 12b/1957, S. 576–578, doi:10.1515/znb-1957-8-916
  2. P. Siekevitz: Powerhouse of the cell. In: Scientific American. 197, Nr. 1, 1957, S. 131–140. doi:10.1038/scientificamerican0757-131.


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