Alternative für Deutschland und Germanische Gottheit: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Alternative für Deutschland''' (abgekürzt '''AfD''') ist eine 2013 in [[Berlin]] gegründete [[Politische Parteien in Deutschland|politische Partei in Deutschland]]. Bei der [[Europawahl in Deutschland 2014|Europawahl 2014]] gewann sie erstmals überregionale Mandate und zog ab 2014 in 13 [[Landesparlament]]e ein. Nachdem die Partei im Sommer 2015 den Vorsitzenden und Gründungsinitiator, [[Bernd Lucke]], abgewählt hatte, kam es zur Abspaltung des wirtschaftsliberalen Flügels, aus der die [[Liberal-Konservative Reformer|LKR]] hervorgingen. Zunächst als europaskeptische und rechtsliberale Partei gegründet, wird die AfD seither als [[Rechtspopulismus|rechtspopulistisch]] mit Offenheit zum [[Rechtsextremismus]] eingeordnet. In der Partei existieren [[Völkischer Nationalismus|völkisch-nationalistische]], [[Rassismus|rassistische]] und [[Antisemitismus (nach 1945)|antisemitische]] Strömungen mit Verbindungen zu [[Neue Rechte|neurechten]] Gruppierungen, wie der vom Verfassungsschutz beobachteten [[Identitäre Bewegung|Identitären Bewegung]].
Eine '''germanische Gottheit''' kann anhand der [[Nordische Mythologie|altnordischen]] (an.), [[Angelsächsische Religion|altenglischen]] (ae.) und [[Kontinentalgermanische Mythologie|althochdeutschen]] (ahd.) Überlieferung erschlossen werden und führt in eine Zeit, aus der keine schriftlichen Zeugnisse über die [[Germanen]] vorliegen. Sehr spärlich sind die [[Sachsen (Volk)|altsächsischen]] (as.) und [[Goten|gotischen]] (got.) Zeugnisse.


== Inhaltliches Profil ==
Dass die Germanen bereits in der vorrömischen [[Eisenzeit]] an [[Anthropomorphismus|anthropomorphe]] Gottheiten glaubten, beweisen einfache menschenähnliche [[Pfahlgötzen|Astgabelidole]] aus den vorchristlichen Jahrhunderten, die in Dänemark und im nördlichen Deutschland gefunden wurden. Bemerkenswerterweise trugen diese germanischen Götter Namen, die eine klare einfache Bedeutung hatten, wie ''Donner'' oder ''Überfluss''. Wann diese germanischen Götternamen aufkamen, ist Gegenstand der Spekulation, es muss aber in einer Periode geschehen sein, als sich die verschiedenen Dialekte noch sehr nahestanden.
Auf ihrem Gründungsparteitag am 14. April 2013 beschloss die AfD ein Wahlprogramm, das vor allem die Auflösung des [[Wikipedia:Eurozone|Euroraums]] behandelte. Der Euro sei gescheitert und gefährde die [[europäische Integration]] wie den Völkerfrieden durch Verarmung der Länder mit nicht wettbewerbsfähigen [[Volkswirtschaft]]en und belaste künftige Generationen. Es wurde die Rückverlagerung von Kompetenzen der EU an die Mitgliedstaaten und mehr direkte Demokratie gefordert. Weitere Themen waren im Gründungsjahr eine Steuerreform nach dem Vorbild [[Paul Kirchhof]]s sowie [[Wikipedia:Asylrecht (Deutschland)|Asylrecht]] und Einwanderungspolitik.<ref>Alard von Kittlitz: [http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gruendungsparteitag-der-afd-in-wut-vereint-12149130.html ''In Wut vereint.''] FAZ.net vom 14. April 2013.</ref><ref name="Euro">Günther Lachmann: [https://www.welt.de/politik/deutschland/article114091447/Anti-Euro-Partei-geisselt-die-Politik-der-Kanzlerin.html ''Anti-Euro-Partei geißelt die Politik der Kanzlerin.''] In: ''Die Welt.'' Abgerufen am 14. Oktober 2013.</ref>


In einer Mitgliederabstimmung wurden 2014 mit großer Mehrheit politische Leitlinien<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/01/AfD_Leitlinien_2015_DE.pdf |titel=Politische Leitlinien der Alternative für Deutschland |zugriff=2016-03-04 |format=PDF}}</ref> angenommen. Darin wird die Eurokrise als schädlich für Demokratie, Rechtsstaat und soziale Marktwirtschaft sowie für die europäische Idee selbst beschrieben.<ref name="bundeszentrale1">Torsten Oppelland: ''[http://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/211108/afd Alternative für Deutschland]'', Bundeszentrale für politische Bildung, 20. Oktober 2015.</ref> Ein Strategiepapier des Bundesvorstandes zur Programmarbeit stellte auch Themen wie [[Wikipedia:Asylgesetz (Deutschland)|Asyl]]- und [[Wikipedia:Ausländerpoliti|Ausländerpolitik]] sowie [[Wikipedia:Islamismus|Islamismus]] in den Vordergrund der politischen Arbeit.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschlandradiokultur.de/neues-strategiepapier-die-afd-schwenkt-nach-rechts.2165.de.html?dram:article_id=309465 |titel=Neues Strategiepapier – Die AfD schwenkt nach rechts |autor=Gerhard Schröder |werk=Deutschlandradio |datum=2015-01-22 |zugriff=2015-07-07}}</ref> Auf dem Bundesparteitag in Hannover im November 2015 wurden weitere Resolutionen zur Asyl-, Euro- und Außenpolitik, zum Waffenrecht und zur Syrienfrage verabschiedet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.alternativefuer.de/4-ordentlicher-bundesparteitag/ |titel=4. ordentlicher Bundesparteitag – Resolutionen des Parteitags |zugriff=2016-01-19}}</ref>
Über das Wesen der damaligen Götter kann nicht viel gesagt werden. So ist anhand der vergleichenden [[Indogermanische Religion|indogermanischen Religionswissenschaft]] zwar plausibel, dass Wodan-Odin immer einäugig gedacht wurde, aber wann diese Idee aufkam, die auch bei [[Baltische Mythologie|Balten]] (Velinas), [[Keltische Mythologie|Kelten]] ([[Lugh|Lug]], schließt beim Zaubern ein Auge) und ansatzweise bei den [[Römische Mythologie|Römern]] ([[Horatius Cocles]]) bekannt ist, kann nicht eruiert werden.


== Siehe auch ==
== Germanische Gottheiten ==
* {{WikipediaDE|Alternative für Deutschalnd}}
; Wôðanaz
: „Herr der (heiligen) Inspiration“: Hauptgott [[Odin]] (nordgerm.) bzw. südgerm. Wodan (an. Óðinn; ae. Wóden; as. Woden; ahd. Wuotan; nhd. Wotan). Zur [[Indogermanische Ursprache|ie.]] Wurzel *H2weH2- „inspirieren“; vgl. gall.-lat. [[vates]] „Seher“, air. fáith „Dichter“. Nach *Wôðanaz wurde in einigen Sprachen der [[Mittwoch]] (engl. Wednesday, niederländisch Woensdag) benannt. Der Gott darf wohl bereits als einäugig gedacht werden.
; Þunraz
: „Donner“: Donnergott [[Thor]] bzw. Donar (an. Þórr; ae. Þunor; as. Thunaer; ahd. Donar). Zu ie. (s)tenH2- „donnern“; vgl. lat. tonare. Nach *Þunraz ist der [[Donnerstag]] benannt. Dem Donnergott kann eine primitive Waffe zugeschrieben werden (Keule, Axt, Hammer) und alt ist der Mythos, dass er gegen ein Wassermonster ankämpfte. Zumindest bei den Nordgermanen hat dieser Mythos aber eine starke Änderung erfahren, indem der Kampf ins Endzeitalter verlegt wurde.
; Teiwaz
: „Gott“: Rechts- und Kriegsgott [[Tyr]] bzw. Ziu (an. Týr; ae. Tiig; ahd. nur als [[Runen]]name überliefert: {{Runen|}} ziu). Zu ie. *deiwós „Gott“; vgl. lat. deus. Nach *Teiwaz ist der [[Dienstag]] (alem. Zyschtig, engl. Tuesday) benannt. *Teiwaz dürfte vorerst Gott der Rechtsordnung gewesen sein und erst mit der Militarisierung der [[Thing]]versammlung zu einem Kriegsgott geworden sein. Dieser Prozess kann sehr alt, aber auch erst durch die Eroberungsbewegungen der Römer verursacht worden sein.
; Frîjô
: „Ehefrau“: Muttergöttin [[Frigg]] bzw. Frija (an. Frigg; ahd. Friia). Zu ie. *priHéH2 „Geliebte, Ehefrau“; vgl. [[Sanskrit]] priyā „Geliebte, Ehefrau“. Nach *Frîjô wurde der [[Freitag]] benannt. Sie ist Gattin des Hauptgottes und Göttermutter; sie ist nicht zu verwechseln mit der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin.
; Fullô
: „Überfluss“: Fruchtbarkeitsgöttin (an. [[Fulla (Göttin)|Fulla]]; ahd. [[Freya|Uolla]], zudem der männliche [[Freyr|Phol]]). Zu ie. plH1nós „voll“; vgl. lat. plenus. Bei den Germanen finden sich mehrere Götterpaare gleichen Namens (Phol & Uolla; Fjörgynn & Fjörgyn; Njördr & Nerthus) die sämtliche der Sphäre der Fruchtbarkeit angehören. Dieser Zug findet sich nur noch bei den Römern mit [[Liber]] und [[Libera]].
; Gautaz
: Stammvater diverser Königsfamilien (an. [[Gautr]]; ae. Géat; as. Hathagat „Vater der Väter“; ahd. [[Gausus]], Vorfahre der [[Langobarden]]könige [[Audoin]] und [[Alboin]]; got. Gapt, Urahne von [[Ermanarich]] und [[Theoderich der Große|Theoderich]]).
; Ermunaz/Erminaz
: „Großer, Universaler“: (an. Jörmunr; as. [[Irmin|Hirmin]]). Wohl eine Form von *Wôðanaz oder *Teiwaz.
; Ansewez
: Götterfamilie der [[Ase]]n (got. anseis; an. æsir; ae. ésa). Zu ie. H2ens-; vgl. ai. [[Asura|ásura]] „Halbgott, Dämon“. Die andere Familie der [[Wanen]] findet sich nur in Skandinavien. Als überholt gilt die These, dass Asen die kriegerischen [[Indogermanen|Indoeuropäer]] und Wanen das ursprüngliche, friedliche [[Matriarchat]] darstellten.
 
Mit Bestimmtheit verehrten die Germanen eine [[Sol (nordische Mythologie)|Sonnengöttin]] (germ. *Sawelô; an. Sól; ahd. Sunna), einen [[Mani (Mythologie)|Mondgott]] (germ. *Mênan; an. Máni) und die [[Jörd|Erdmutter]] (germ. *Erþô; an. Jörð; ae. Erce eorþan módor).
 
== Halbgöttliche Wesen ==
; Auzawandilaz
: ein Sternenheld, wohl der [[Venus (Planet)#Kulturgeschichte|Morgenstern]] (an. [[Aurvandill]]; ae. Éarendel). Zu ie. *H2eus- „leuchten“; vgl. agriech. [[Eosphoros]] und [[Lettische Sprache|lett]]. [[Auseklis]], beide Götter des Morgensternes. Im mittelalterlichen deutschen [[Heldenbuch]] gilt [[Orendel]] als erster der Helden, was ebenfalls ein Hinweis auf den Morgenstern (als erster Vorkämpfer des Tages) sein könnte.
; Wêlanduz
: der elbenhafte [[Wieland der Schmied]] (an. Volundr; ae. Wéland; ahd. Uuielant).
 
Andere Wesen sind: [[Riese]]n (*þurisaz; aisl. þurs; ae. þyrs; ahd. duris), [[Zwerg (Mythologie)|Zwerge]] (*dwergaz; aisl. dvergr, ae. dweorg, ahd. twerc), [[Elfen]] (*albaz; aisl. álfr, ae. ylfe, ahd. alb), [[Wassergeist]]er (*nikwuz, an. nykr, ahd. nichus) und [[Pfahlgötzen]].
 
== Germanische Kosmologie und Eschatologie ==
; Meðjanagarðaz
: „Mittelhof“: [[Midgard]], die Erde als Wohnort der Menschen (got. midjungards; an. Miðgarðr; ae. middangeard; as. middilgard; ahd. mittigart).
; erþo anþi uppahemenaz
: „Erde und Himmel“ (got. airþa jah himins; an. jörð oc upphiminn; ae. eorðe 7 upheofon; as. ertha endi uphimil; ahd. ero 7 ufhimil). Dies ist eine feste [[Stabreim|stabende]] germanische Formel und steht im Gegensatz zum biblischen „Himmel und Erde“ mit umgekehrter Reihenfolge.
; hemenabergaz
: „Himmelberg“: [[Asgard (Mythologie)|Asgard]], Wohnsitz von Göttern (aisl. [[Himinbjörg]]; ahd. himilinberg). Wie viele Völker scheinen auch die Germanen davon überzeugt gewesen zu sein, dass prägnante Berge den Göttern als Wohnort dienten.
; haljô
: „Hölle“: [[Utgard]], unterirdische Totenwelt (got. halja; an. [[Hel (Mythologie)|Hel]]; ae. hell; as. hellia; ahd. hellea). Die Hölle war für die Germanen mehr eine düstere, kühle Aufenthaltsstätte der Toten als ein Ort der Strafe. Daneben gibt es die Vorstellung, dass die Totenwelt eine grüne Wiese war (germ. *wangaz; got. waggs „Paradies“, ae. neorxnawong).
; muþspell- ?
: [[Ragnarök|Weltuntergang]] (aisl. Muspell; as. mutspelli; ahd. muspilli). Die Etymologie des Wortes ist unbekannt.


== Literatur ==
== Nordische Gottheiten ==
'''Monografien'''
''[[Edda]]:'' [[Aurvandill]], [[Balder]], [[Bragi]], [[Eggthér]], [[Fjölnir]], [[Fjörgyn]], [[Forseti]], [[Freya]], [[Freyr]], [[Frigg]], [[Fulla (Göttin)|Fulla]], [[Gautr]], [[Gefjon]], [[Gerda (Mythologie)|Gerda]], [[Gna]], [[Heimdall]], [[Hel (Mythologie)|Hel]], [[Hermodr]], [[Hödur]], [[Hönir]], [[Idun]], [[Jörd]], [[Lofn]], [[Loki]], [[Magni und Modi]], [[Mani (Mythologie)|Mani]], [[Mimir]], [[Nanna (Göttin)|Nanna]], [[Njörd]], [[Nótt]], [[Odin]], [[Rán]], [[Rind (Riesin)|Rindr]], [[Sif]], [[Sigyn]], [[Skadi]], [[Snotra]], [[Sol (nordische Mythologie)|Sol]], [[Surt (Mythologie)|Surt]], [[Tyr]], [[Thor]], [[Uller]], [[Urd]], [[Wali (Mythologie)|Wali]], [[Vé]], [[Vidar]], [[Vili]], [[Yngvi]], [[Ägir]] u.&nbsp;v.&nbsp;a.&nbsp;m.
* David Bebnowski: ''Die Alternative für Deutschland. Aufstieg und gesellschaftliche Repräsentanz einer rechten populistischen Partei.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-08285-7.
* Tobias Frank: ''Die AfD bei der Bundestagswahl 2013: Determinanten und Erklärungen ihres Wahlerfolgs'' (= ''Schriftenreihe des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen''; Band 23). Tectum, Marburg 2015, ISBN 978-3-8288-3675-4 (Magisterarbeit Universität Duisburg-Essen, 2014/15, 103 Seiten, 21 cm).
* Alexander Häusler, Rainer Roeser: ''Die rechten ›Mut‹-Bürger. Entstehung, Entwicklung, Personal & Positionen der „Alternative für Deutschland“.'' VSA Verlag, Hamburg 2015, ISBN 978-3-89965-640-4.
* Hajo Funke: ''Von Wutbürgern und Brandstiftern: AfD – Pegida – Gewaltnetze.'' vbb, Berlin 2016, ISBN 978-3-945256-64-0.
* Michael Wildt: ''Volk, Volksgemeinschaft, AfD.'' Hamburger Edition, Hamburg 2017, ISBN 3-86854-309-0.
* Sebastian Friedrich: ''Die AfD. Analysen – Hintergründe – Kontroversen'' (= ''Politik aktuell''. Bd. 5). Bertz + Fischer, Berlin 2017, ISBN 978-3-86505-741-9.
* Melanie Amann: ''Angst für Deutschland, die Wahrheit über die AfD: wo sie herkommt, wer sie führt, wohin sie steuert'', Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-27723-2.
* Justus Bender: ''Was will die AfD?'' Pantheon Verlag, München 2017, ISBN 978-3-570-55353-4.
* Jürgen Beetz: ''Auffällig feines Deutsch. Verborgene Schlüsselwörter eines Parteiprogramms''. Alibri, Aschaffenburg 2017 (ISBN 978-3-86569-230-6).
* Stefan Dietl: ''Die AfD und die soziale Frage. Zwischen Marktradikalismus und "völkischem Antikapitalismus"'', Unrast Vlg., Münster 2017, ISBN 978-3-89771-238-6.


'''Sammelbände'''
Varietäten des ''[[Saxo Grammaticus]] ([[Dänemark]])'': [[Balder]]us, [[Wali (Mythologie)|Bous]], [[Frigg]]a, [[Freyr|Frø]], [[Gevarus]], [[Hödur|Høtherus]], [[Aurvandill|Horvendillus]], [[Mime (Schmied)|Mimingus satyrus]], [[Mithothyn]], [[Nanna (Göttin)|Nanna]], [[Uller|Ollerus]], [[Odin|Othinus]], [[Rind (Riesin)|Rinda]], [[Thor]]o, [[Utgard|Utgarthilocus]]. Saxo beschreibt diese wie sterbliche Helden.
* Alexander Häusler (Hrsg.): ''Die Alternative für Deutschland. Programmatik, Entwicklung und politische Verortung''. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-10638-6.
* Helmut Kellershohn, Wolfgang Kastrup (Hrsg.): ''Kulturkampf von rechts. AfD, Pegida und die Neue Rechte'' (= ''Edition DISS''. Band 38). Unrast, Münster 2016, ISBN 978-3-89771-767-1.
* Stephan Grigat (Hrsg.): ''AfD & FPÖ. Antisemitismus, völkischer Nationalismus und Geschlechterbilder''. Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 978-3-8487-3805-2.


'''Beiträge in Sammelbänden'''
== Angelsächsische Gottheiten und mythische Helden ==
* Frank Decker: ''Alternative für Deutschland und Pegida: Die Ankunft des neuen Rechtspopulismus in der Bundesrepublik''. In: Frank Decker, Bernd Henningsen, Kjetil Jakobsen (Hrsg.): ''Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa. Die Herausforderung der Zivilgesellschaft durch alte Ideologien und neue Medien'' (= ''International Studies on Populism''. Bd. 2). Nomos, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-1206-9, S. 75–90.
[[Artio|Ærta]], [[Aurvandill|Éarendel]], [[Ostara|Éastre]], [[Jörd|Erce]], [[Jörd|Folde]], [[Gautr|Géat]], [[Hengest|Hengist]] und [[Horsa]], [[Hrede|Hréðe]], [[Freyr|Ing]], [[Gautr|Mæðhilde]], [[Saxnot|Seaxnéat]], [[Tyr|Tíg]], [[Thor|Þunor]], [[Wieland der Schmied|Wéland]], [[Odin|Wóden]], [[Urd|Wyrd]]. Nicht bezeugt, aber häufig in der Literatur erwähnt, sind *Fríg, *Fréa, Grím.
* Alexander Häusler, Rainer Roeser: ''Die „Alternative für Deutschland“ – eine Antwort auf die rechtspopulistische Lücke?'' In: Stephan Braun, Alexander Geisler, Martin Gerster (Hrsg.): ''Strategien der extremen Rechten: Hintergründe – Analysen – Antworten.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01983-9, S. 101–128.
* Helmut Kellershohn: ''Die AfD, die jungkonservative Neue Rechte und die Demokratiekritik von Rechts.'' In: Wolfgang Kastrup, Helmut Kellershohn (Hrsg.): ''Kapitalismus und / oder Demokratie? Beiträge zur Kritik „marktkonformer“ Demokratieverhältnisse'' (= ''Edition DISS. Edition des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung.'' Bd. 36). Unrast, Münster 2014, ISBN 978-3-89771-765-7, S. 127–140.
* Susanne Merkle: ''Populistische Elemente in der Kommunikation der Alternative für Deutschland. Eine qualitative Analyse der Wahlwerbung und Pressemitteilungen im Europawahlkampf 2014''. In: Christina Holtz-Bacha (Hrsg.): ''Europawahlkampf 2014: Internationale Studien zur Rolle der Medien''. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-11019-2, S. 129–152.
* Oskar Niedermayer: ''Eine neue Konkurrentin im Parteiensystem? – Die „Alternative für Deutschland“.'' In: ders. (Hrsg.): ''Die Parteien nach der Bundestagswahl 2013.'' Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-02852-7, S. 175–207.
* Jan Rohgalf: ''Subsidiarität als Kampfbegriff. Politik und Emotionalisierung am Beispiel der AfD.'' In: Karl-Rudolf Korte (Hrsg.): ''Emotionen und Politik. Begründungen, Konzeptionen und Praxisfelder einer politikwissenschaftlichen Emotionsforschung.'' Nomos, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-2246-4, S. 297–316.
* Aiko Wagner, Marcel Lewandowsky, Heiko Giebler: ''Alles neu macht der Mai? Die Alternative für Deutschland (AfD) und die Europawahl 2014.'' In: Michael Kaeding, Niko Switek (Hrsg.): ''Die Europawahl 2014. Spitzenkandidaten, Protestparteien, Nichtwähler.'' Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-05737-4, S. 137–148.


'''Fachartikel'''
== Kontinentalgermanische Gottheiten und mythische Helden ==
* Sara Ceyhan: ''Konservativ oder doch schon rechtspopulistisch? Die politischen Positionen der AfD-Parlamentskandidaten im Parteienvergleich.'' In: ''Zeitschrift für Politikwissenschaft'' 26 (2016), S. 1–28.
[[Sachsen (Volk)|Sachsen]] und [[Friesen]]: [[Forseti|Fositae]], [[Freyr|Fricco]], [[Gautr|Hathagât]], [[Irmin|Hirmin]], [[Iringlied|Iring]], [[Saxnot|Saxnôte]], [[Thor|Thunaer]], [[Odin|Wôden]], [[Urd|Wurth]].
* Alexander Häusler: ''Zerfall oder Etablierung? Die Alternative für Deutschland (AfD) als Partei des Rechtspopulismus.'' In: ''Zeitschrift für Geschichtswissenschaft'' 63 (2015), S. 741–758.
* Marcel Lewandowsky: ''Eine rechtspopulistische Protestpartei? Die AfD in der öffentlichen und politikwissenschaftlichen Debatte.'' In: ''Zeitschrift für Politikwissenschaft'' (ZPol) Jahrgang 25 (2015), Heft 1, S. 119–134, [http://www.nomos-elibrary.de/index.php?dokid=390688&tid=1095685 Nomos Elibrary]
* Christian Nestler, Jan Rohgalf: ''Eine deutsche Angst – Erfolgreiche Parteien rechts von der Union. Zur AfD und den gegenwärtigen Gelegenheitsstrukturen des Parteienwettbewerbs.'' In: ''Zeitschrift für Politik'', 2014, Heft 4, S. 389–413, [http://www.zfp.nomos.de/fileadmin/zfp/doc/Aufsatz_ZfP_14_04.pdf Nomos Elibrary]
* Armin Pfahl-Traughber: ''Die AfD und der Antisemitismus. Eine Analyse zu Positionen, Skandalen und Verhaltensweisen.'' In: ''Jahrbuch für Antisemitismusforschung'' 25 (2016), S. 271–297.


== Weblinks ==
[[Franken (Volk)|Franken]], [[Thüringer]], [[Alamannen]], [[Langobarden]] („Hochdeutsche Stämme“): [[Balder]], [[Thor|Donar]], [[Freyr|Fol]], [[Fulla (Göttin)|Folla]], [[Frigg|Frîja]], [[Gautr|Gaut]], [[Sol (nordische Mythologie)|Sinhtgunt]], [[Sol (nordische Mythologie)|Sunna]], [[Wieland der Schmied|Wieland]], [[Odin|Wuotan]], [[Tyr|Zîu]].
{{commonscat}}
* [https://www.alternativefuer.de/ Webpräsenz der Alternative für Deutschland]
* Torsten Oppelland: [http://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/211108/afd Alternative für Deutschland / AfD] im Dossier ''Parteien in Deutschland'' der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 20. Juni 2016.
* [https://www.tagesspiegel.de/berlin/aufloesungserscheinungen-bei-den-rechten-immer-mehr-afd-mitglieder-bieten-verfassungsschutz-spitzeldienste-an/25990714.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE Immer mehr Parteimitglieder bieten Verfassungsschutz "Spezialdienste" an] Weblink


== Einzelnachweise ==
== Gotische Gottheiten ==
<references />
* {{WikipediaDE|Germanische Gottheit}}
* [[Ase|Anses]]
* [[Wikipedia:Gautr|Gapt]]


{{NaviBlock
== Siehe auch ==
|Navigationsleiste Parteien in Deutschland
* {{WikipediaDE|Kategorie:Germanische Gottheit}}
}}
* {{WikipediaDE|Germanische Gottheit}}
* {{WikipediaDE|Germanische Mythologie}}
* {{WikipediaDE|Nordgermanische Religion}}
* {{WikipediaDE|Germanischer Göttername in Nordeuropa}}
* {{WikipediaDE|Südgermanische Gottheiten}}


{{Normdaten|TYP=k|GND=1046235370|LCCN=no/2015/2095|VIAF=305931736}}
== Literatur ==
*{{Literatur |Autor=Bernhard Maier |Titel=Die Religion der Germanen |TitelErg=Götter, Mythen, Weltbild |Verlag=[[C. H. Beck Verlag|Beck]] |Ort=München |Datum=2003 |ISBN=3-406-50280-6}}
*{{Literatur |Autor=Georges Dumézil |Titel=Gods of the Ancient Northmen |Sammelwerk=Ucla Center for the Study of Comparative Folklore and Mythology. Publications |Band=3 |Verlag=University of California Press |Ort=Berkeley |Datum=1977 |ISBN=0-520-02044-8 |Sprache=en}}
*{{Literatur |Autor=Jan de Vries |Titel=Altgermanische Religionsgeschichte |TitelErg=2 Bände |Auflage=3., unveränderte |Verlag=de Gruyter |Ort=Berlin |Datum=1970 |Kommentar=ohne ISBN}}
*{{Literatur |Autor=Åke V. Ström, Haralds Biezais |Titel=Germanische und Baltische Religion |Verlag=Kohlhammer |Ort=Stuttgart |Datum=1975 |ISBN=3-17-001157-X}}
*{{Literatur |Autor=Rudolf Simek |Titel=Religion und Mythologie der Germanen |Verlag=Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) |Ort=Darmstadt |Datum=2003 |ISBN=3-534-16910-7}}
*{{Literatur |Autor=Rudolf Simek |Titel=Götter und Kulte der Germanen |Verlag=C. H. Beck Verlag |Ort=München |Datum=2004 |ISBN=3-406-50835-9}}
*{{Literatur |Autor=Wolfgang Meid |Titel=Aspekte der germanischen und keltischen Religion im Zeugnis der Sprache |Sammelwerk=Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft (IBS) |Nummer=52 |Verlag=Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck / IBS-Vertrieb |Ort=Innsbruck |Datum=1991 |ISBN=3-85124-621-7}}
* Wolfgang Golther: ''Handbuch der Germanischen Mythologie.'' Hirzel, Leipzig 1895. Neuauflage: Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-38-X, {{Digitalisat|IA=handbuchdergerm00goltgoog}}


[[Kategorie:Alternative für Deutschland|!]]
[[Kategorie:Germanische Gottheit|!]]
[[Kategorie:Konservative Partei]]
[[Kategorie:Rechtspopulistische Partei]]
[[Kategorie:Partei (Deutschland)]]
[[Kategorie:21. Jahrhundert]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 21. August 2019, 07:27 Uhr

Eine germanische Gottheit kann anhand der altnordischen (an.), altenglischen (ae.) und althochdeutschen (ahd.) Überlieferung erschlossen werden und führt in eine Zeit, aus der keine schriftlichen Zeugnisse über die Germanen vorliegen. Sehr spärlich sind die altsächsischen (as.) und gotischen (got.) Zeugnisse.

Dass die Germanen bereits in der vorrömischen Eisenzeit an anthropomorphe Gottheiten glaubten, beweisen einfache menschenähnliche Astgabelidole aus den vorchristlichen Jahrhunderten, die in Dänemark und im nördlichen Deutschland gefunden wurden. Bemerkenswerterweise trugen diese germanischen Götter Namen, die eine klare einfache Bedeutung hatten, wie Donner oder Überfluss. Wann diese germanischen Götternamen aufkamen, ist Gegenstand der Spekulation, es muss aber in einer Periode geschehen sein, als sich die verschiedenen Dialekte noch sehr nahestanden.

Über das Wesen der damaligen Götter kann nicht viel gesagt werden. So ist anhand der vergleichenden indogermanischen Religionswissenschaft zwar plausibel, dass Wodan-Odin immer einäugig gedacht wurde, aber wann diese Idee aufkam, die auch bei Balten (Velinas), Kelten (Lug, schließt beim Zaubern ein Auge) und ansatzweise bei den Römern (Horatius Cocles) bekannt ist, kann nicht eruiert werden.

Germanische Gottheiten

Wôðanaz
„Herr der (heiligen) Inspiration“: Hauptgott Odin (nordgerm.) bzw. südgerm. Wodan (an. Óðinn; ae. Wóden; as. Woden; ahd. Wuotan; nhd. Wotan). Zur ie. Wurzel *H2weH2- „inspirieren“; vgl. gall.-lat. vates „Seher“, air. fáith „Dichter“. Nach *Wôðanaz wurde in einigen Sprachen der Mittwoch (engl. Wednesday, niederländisch Woensdag) benannt. Der Gott darf wohl bereits als einäugig gedacht werden.
Þunraz
„Donner“: Donnergott Thor bzw. Donar (an. Þórr; ae. Þunor; as. Thunaer; ahd. Donar). Zu ie. (s)tenH2- „donnern“; vgl. lat. tonare. Nach *Þunraz ist der Donnerstag benannt. Dem Donnergott kann eine primitive Waffe zugeschrieben werden (Keule, Axt, Hammer) und alt ist der Mythos, dass er gegen ein Wassermonster ankämpfte. Zumindest bei den Nordgermanen hat dieser Mythos aber eine starke Änderung erfahren, indem der Kampf ins Endzeitalter verlegt wurde.
Teiwaz
„Gott“: Rechts- und Kriegsgott Tyr bzw. Ziu (an. Týr; ae. Tiig; ahd. nur als Runenname überliefert: ziu). Zu ie. *deiwós „Gott“; vgl. lat. deus. Nach *Teiwaz ist der Dienstag (alem. Zyschtig, engl. Tuesday) benannt. *Teiwaz dürfte vorerst Gott der Rechtsordnung gewesen sein und erst mit der Militarisierung der Thingversammlung zu einem Kriegsgott geworden sein. Dieser Prozess kann sehr alt, aber auch erst durch die Eroberungsbewegungen der Römer verursacht worden sein.
Frîjô
„Ehefrau“: Muttergöttin Frigg bzw. Frija (an. Frigg; ahd. Friia). Zu ie. *priHéH2 „Geliebte, Ehefrau“; vgl. Sanskrit priyā „Geliebte, Ehefrau“. Nach *Frîjô wurde der Freitag benannt. Sie ist Gattin des Hauptgottes und Göttermutter; sie ist nicht zu verwechseln mit der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin.
Fullô
„Überfluss“: Fruchtbarkeitsgöttin (an. Fulla; ahd. Uolla, zudem der männliche Phol). Zu ie. plH1nós „voll“; vgl. lat. plenus. Bei den Germanen finden sich mehrere Götterpaare gleichen Namens (Phol & Uolla; Fjörgynn & Fjörgyn; Njördr & Nerthus) die sämtliche der Sphäre der Fruchtbarkeit angehören. Dieser Zug findet sich nur noch bei den Römern mit Liber und Libera.
Gautaz
Stammvater diverser Königsfamilien (an. Gautr; ae. Géat; as. Hathagat „Vater der Väter“; ahd. Gausus, Vorfahre der Langobardenkönige Audoin und Alboin; got. Gapt, Urahne von Ermanarich und Theoderich).
Ermunaz/Erminaz
„Großer, Universaler“: (an. Jörmunr; as. Hirmin). Wohl eine Form von *Wôðanaz oder *Teiwaz.
Ansewez
Götterfamilie der Asen (got. anseis; an. æsir; ae. ésa). Zu ie. H2ens-; vgl. ai. ásura „Halbgott, Dämon“. Die andere Familie der Wanen findet sich nur in Skandinavien. Als überholt gilt die These, dass Asen die kriegerischen Indoeuropäer und Wanen das ursprüngliche, friedliche Matriarchat darstellten.

Mit Bestimmtheit verehrten die Germanen eine Sonnengöttin (germ. *Sawelô; an. Sól; ahd. Sunna), einen Mondgott (germ. *Mênan; an. Máni) und die Erdmutter (germ. *Erþô; an. Jörð; ae. Erce eorþan módor).

Halbgöttliche Wesen

Auzawandilaz
ein Sternenheld, wohl der Morgenstern (an. Aurvandill; ae. Éarendel). Zu ie. *H2eus- „leuchten“; vgl. agriech. Eosphoros und lett. Auseklis, beide Götter des Morgensternes. Im mittelalterlichen deutschen Heldenbuch gilt Orendel als erster der Helden, was ebenfalls ein Hinweis auf den Morgenstern (als erster Vorkämpfer des Tages) sein könnte.
Wêlanduz
der elbenhafte Wieland der Schmied (an. Volundr; ae. Wéland; ahd. Uuielant).

Andere Wesen sind: Riesen (*þurisaz; aisl. þurs; ae. þyrs; ahd. duris), Zwerge (*dwergaz; aisl. dvergr, ae. dweorg, ahd. twerc), Elfen (*albaz; aisl. álfr, ae. ylfe, ahd. alb), Wassergeister (*nikwuz, an. nykr, ahd. nichus) und Pfahlgötzen.

Germanische Kosmologie und Eschatologie

Meðjanagarðaz
„Mittelhof“: Midgard, die Erde als Wohnort der Menschen (got. midjungards; an. Miðgarðr; ae. middangeard; as. middilgard; ahd. mittigart).
erþo anþi uppahemenaz
„Erde und Himmel“ (got. airþa jah himins; an. jörð oc upphiminn; ae. eorðe 7 upheofon; as. ertha endi uphimil; ahd. ero 7 ufhimil). Dies ist eine feste stabende germanische Formel und steht im Gegensatz zum biblischen „Himmel und Erde“ mit umgekehrter Reihenfolge.
hemenabergaz
„Himmelberg“: Asgard, Wohnsitz von Göttern (aisl. Himinbjörg; ahd. himilinberg). Wie viele Völker scheinen auch die Germanen davon überzeugt gewesen zu sein, dass prägnante Berge den Göttern als Wohnort dienten.
haljô
„Hölle“: Utgard, unterirdische Totenwelt (got. halja; an. Hel; ae. hell; as. hellia; ahd. hellea). Die Hölle war für die Germanen mehr eine düstere, kühle Aufenthaltsstätte der Toten als ein Ort der Strafe. Daneben gibt es die Vorstellung, dass die Totenwelt eine grüne Wiese war (germ. *wangaz; got. waggs „Paradies“, ae. neorxnawong).
muþspell- ?
Weltuntergang (aisl. Muspell; as. mutspelli; ahd. muspilli). Die Etymologie des Wortes ist unbekannt.

Nordische Gottheiten

Edda: Aurvandill, Balder, Bragi, Eggthér, Fjölnir, Fjörgyn, Forseti, Freya, Freyr, Frigg, Fulla, Gautr, Gefjon, Gerda, Gna, Heimdall, Hel, Hermodr, Hödur, Hönir, Idun, Jörd, Lofn, Loki, Magni und Modi, Mani, Mimir, Nanna, Njörd, Nótt, Odin, Rán, Rindr, Sif, Sigyn, Skadi, Snotra, Sol, Surt, Tyr, Thor, Uller, Urd, Wali, , Vidar, Vili, Yngvi, Ägir u. v. a. m.

Varietäten des Saxo Grammaticus (Dänemark): Balderus, Bous, Frigga, Frø, Gevarus, Høtherus, Horvendillus, Mimingus satyrus, Mithothyn, Nanna, Ollerus, Othinus, Rinda, Thoro, Utgarthilocus. Saxo beschreibt diese wie sterbliche Helden.

Angelsächsische Gottheiten und mythische Helden

Ærta, Éarendel, Éastre, Erce, Folde, Géat, Hengist und Horsa, Hréðe, Ing, Mæðhilde, Seaxnéat, Tíg, Þunor, Wéland, Wóden, Wyrd. Nicht bezeugt, aber häufig in der Literatur erwähnt, sind *Fríg, *Fréa, Grím.

Kontinentalgermanische Gottheiten und mythische Helden

Sachsen und Friesen: Fositae, Fricco, Hathagât, Hirmin, Iring, Saxnôte, Thunaer, Wôden, Wurth.

Franken, Thüringer, Alamannen, Langobarden („Hochdeutsche Stämme“): Balder, Donar, Fol, Folla, Frîja, Gaut, Sinhtgunt, Sunna, Wieland, Wuotan, Zîu.

Gotische Gottheiten

Siehe auch

Literatur

  •  Bernhard Maier: Die Religion der Germanen. Götter, Mythen, Weltbild. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50280-6.
  •  Georges Dumézil: Gods of the Ancient Northmen. In: Ucla Center for the Study of Comparative Folklore and Mythology. Publications. 3, University of California Press, Berkeley 1977, ISBN 0-520-02044-8.
  •  Jan de Vries: Altgermanische Religionsgeschichte. 2 Bände. 3., unveränderte Auflage. de Gruyter, Berlin 1970 (ohne ISBN).
  •  Åke V. Ström, Haralds Biezais: Germanische und Baltische Religion. Kohlhammer, Stuttgart 1975, ISBN 3-17-001157-X.
  •  Rudolf Simek: Religion und Mythologie der Germanen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG), Darmstadt 2003, ISBN 3-534-16910-7.
  •  Rudolf Simek: Götter und Kulte der Germanen. C. H. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3-406-50835-9.
  •  Wolfgang Meid: Aspekte der germanischen und keltischen Religion im Zeugnis der Sprache. In: Innsbrucker Beiträge zur Sprachwissenschaft (IBS). Nr. 52, Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck / IBS-Vertrieb, Innsbruck 1991, ISBN 3-85124-621-7.
  • Wolfgang Golther: Handbuch der Germanischen Mythologie. Hirzel, Leipzig 1895. Neuauflage: Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-38-X, Digitalisat


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