Mondknoten

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"Ein Phänomen, das sich häufig als ein relativ faßbares und deutliches Ereignis in Biographien findet, sind die sogenannten Mondknoten, richtigerweise zu bezeichnen als identische Mondknoten. Die Besonderheit dieser astronomischen Ereignisse besteht darin, daß nicht nur eine einzige Planeten- oder Tierkreiswirksamkeit zum Ausdruck kommt, sondern ein Zusammenklang von Gesetzmäßigkeiten von Mensch, Erde, Sonne, Mond und Tierkreis. Wenn wir morgens oder nachmittags an den Himmel schauen und - wie es manchmal zu beobachten ist - Sonne und Mond gleichzeitig am Himmel sehen, und wenn wir uns dann noch vorstellen, auf welchen Bahnen diese Himmelskörper jeweils laufen, so merken wir, daß diese Bahnen vor dem Hintergrund des Fixsternhimmels bzw. des Tierkreises nicht parallel gehen, sondern in einem Winkel zueinander stehen. Die Bahnen würden sich deshalb schneiden, wären Sonne und Mond nicht ca. 150 Millionen km voneinander entfernt. Diese gedachten Schnittpunkte der Mondbahn mit der Sonnenbahn bezeichnet man als Mondknoten. Aufgrund der Bewegungen der Himmelskörper und der Verschiebung ihrer Bahnen zueinander vor dem Fixsternhimmel erfolgen die >>Knoten<< der Bahnen von Sonne und Mond erst nach einem Zeitraum von 18 Jahren, 7 Monaten und 9 Tagen wieder genau an der gleichen Stelle bezogen auf den Fixsternhimmel. So daß für den Menschen gilt, daß nach Ablauf genau dieser Zeitepoche nach seiner Geburt die Schnittpunkte der Bahnen von Mond und Sonne in der gleichen Stellung zum Tierkreis wie bei der Geburt stehen, ein Ereignis, das sich in dem genannten Zeitraum von 18 Jahren, 7 Monaten und 9 Tagen wiederholt, man spricht dann vom 1., 2., 3. usw. Mondknoten. Der Zeitpunkt des sozusagen identischen Mondknotens, wie er sich im angegebenen Zeitraum wiederholt, erscheint kosmologisch als Wiederholung der Geburtskonstellation. Für den Menschen kann dabei eine Art Echo auf die ursprünglichen Motive und Impulse zu Beginn des Erdenlebens gesehen werden. So können die Mondknoten als Momente der geistigen Befruchtung hervortreten, sie können aber auch verbunden sein mit leiblicher Gefährdung oder Erkrankung." (Lit.: Johannes Reiner, S. 30 - 31).

Die Mondknoten-Aktivität in den einzelnen Lebensaltern

"Jene Konstellation, welche der Mond zu unserer Geburtszeit dem Kosmos gegenüber innehatte, tritt nach 18 Jahren, 7 Monaten und 9 Tagen wieder auf. In vielen Biographien entflammen da die eigentlichen Lebensideale.

An das kann der Mensch somit anzuknüpfen lernen, was ihn als tieferer Impuls überhaupt in die gegenwärtige Inkarnation trug. Freilich wird dies wieder stark überlagert oder gar verdrängt, so daß ein nächstes Anpochen im Alter von etwas mehr als 37 1/5 Jahren (37 Jahre, 2 Monate und 18 Tage) ebenfalls überhört sein mag. Jedoch kann es auch wie ein Neuentzünden sein. Als weitere Chance bietet sich die Zeit kurz vor 56 Jahren (55 Jahre und nicht ganz 10 Monate). Der Mondknotenrhythmus liegt nun nah zusammen mit dem Übergang ins neunte Jahrsiebt, wo die Saturnzeit ansteht, in der sich vieles im Leben abrunden kann.

Ist unser erster Mondknoten individuell bedeutsam, indem es sich mehr ums eigene Impulsiertwerden handelt, so wäre bei der zweiten Wiederkehr an soziale Anregungen zu denken, welche wir vermitteln oder die am eigenen Wesen rütteln. Und mit 56 könnte eine Qualität auftauchen, die sowohl spirituelle als auch zwischenmenschliche Bezüge auf eine neue Stufe stellt.

Im Alter können zusätzliche Knoten ungefähr mit 74 2/5 Jahren (74 Jahre und etwas mehr als 5 Monate) und bald nach 93 Jahren (93 Jahre und ein halber Monat) auftreten, wo mit Interesse zu beobachten wäre, was sich weiterhin ergibt an entscheidenden Motiven der eigenen Biographie. Wie sich diese Rhythmen auch in unserem Lebensumfeld auswirken, darauf dürfen wir gespannt sein.

Es ist eine Fortführung der Geburtsimpulse unserem Biographieweg beigefügt. In der Folge der Mondknoten können sich zuvor verschlossene Schicksalstüren öffnen. Realität werden mag, was wir bislang nur ersehnten oder erhofften. Plötzlich gelangt einiges wie selbstverständlich und dennoch sehr umwälzend zur Erscheinung." (Lit.: Anton Kimpfler, S. 124 - 125).

Literatur

  • Johannes Reiner: Gesetzmäßigkeiten im Lebenslauf. In: Markus Treichler (Hrsg.): Biographie und Krankheit. Wendepunkte im Lebenslauf, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1995, S. 17 - 34
  • George und Gisela O'Neil: Der Lebenlauf. Lesen in der eigenen Biographie, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1994, S. 274 - 278
  • Gudrun Burkhard: Das Leben in die Hand nehmen. Arbeit an der eigenen Biographie, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1993, S. 166 - 168
  • Gudrun Burkhard: Schlüsselfragen zur Biographie. Ein Arbeitsbuch, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1994
  • Mathias Wais: Biographiearbeit - Lebensberatung. Krisen und Entwicklungschancen des Erwachsenen, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1993, S. 157 ff.
  • Anton Kimpfler: Der menschliche Lebenslauf als Einweihungsweg. Jahreszeiten unserer Biographie und die Bedeutung der Kindheitskräfte, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2002, S. 121 ff.
  • Wilhelm Hoerner: Zeit und Rhythmus, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2006, S. 211 - 213

Weblinks