Uranus, Neptun und Pluto

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Uranus und sieben seiner Monde im Infrarotlicht
Neptun in natürlichen Farben mit drei Monden

Uranus (astronomisches Zeichen: ) und Neptun (astronomisches Zeichen: ) gehörten nach den Angaben Rudolf Steiners ursprünglich nicht zu unserem Sonnensystem, sondern sind erst später "von außen angeflogen". Über Pluto (astronomisches Zeichen: ), der erst 1930 entdeckt wurde und heute nur als Zwergplanet eingestuft wird[1], gibt es keine Äußerungen Steiners. Uranus und Neptun weisen auch nach der äußeren Wissenschaft bezüglich ihrer Bahnlage und Achsendrehung einige Besonderheiten auf, durch die sie sich deutlich von den anderen Planeten unseres Systems unterscheiden.

Der Ursprung von Uranus und Neptun

Uranus und Neptun, so schildert Rudolf Steiner, sind entstanden, weil Wesenheiten, die während der alten Saturnentwicklung noch mit uns zu tun hatten, sich später zurückgezogen und darum einen Wohnsitz außerhalb des eigentlichen Sonnensystems bezogen haben.

"Wir haben gesagt, unsere Planetenbildung begann mit dem alten Saturn. So hat sie auch wirklich begonnen. Dann schritt sie weiter bis zum Jupiter. Als nun die ganze Schöpfung am Jupiter anging, da waren, wie Sie wissen, alle die Wesen des Umkreises auch dabei tätig. Aber geradeso wie die Wesen innerhalb der ganzen Verteilung des Planetensystems wirken und sich fortentwickeln, so auch die Wesen da draußen, die aus dem Umkreis hereinwirken. Wie also sich gewisse Wesenheiten von innen her zurückziehen, so ziehen sich auch von denen, die da draußen sind im Weltenraume, gewisse Wesenheiten zurück. Und geradeso wie zusammengedrängt worden ist der Jupiter, so wurde auch zusammengedrängt durch Wesenheiten, die sich zurückzogen, etwas, was mit unserer Entwickelung nichts zu tun hat, sondern was, mit sich zurückziehend Wesenheiten, zunächst der Uranus und, während der Marsentwickelung, der Neptun geworden ist. Die Namen Uranus und Neptun sind natürlich nicht mehr in der Weise gewählt, wie die Alten ihre Namen für die Sache passend gewählt haben, obwohl gerade im Namen Uranus noch ein Sinn ist. Er ist ja gegeben worden, als man noch eine kleine Ahnung hatte von der richtigen Namengebung, deshalb hat man dasjenige, was außerhalb unseres Kreises liegt, zusammengefaßt unter dem Namen Uranus.

Also wir sehen, daß die beiden Planeten, die unsere heutige Astronomie als völlig gleichbedeutend mit den anderen Planeten betrachtet, auf einem ganz anderen Boden stehen, daß sie im Grunde genommen mit dem Werden unserer Welt nichts Besonderes zu tun haben. Sie stellen gerade diejenigen Welten dar, die dadurch entstanden sind, daß Wesenheiten, die während der Saturnzeit noch etwas zu tun hatten mit uns, sich zurückgezogen haben und sich draußen Wohnsitze gebildet haben. Daraus werden Sie sich manche anderen Tatsachen noch ableiten können, zum Beispiel daß diese Planeten rückläufige Monde haben und anderes mehr." (Lit.: GA 110, S. 159f)

"Der Mensch rückt, indem er die Entwickelung zwischen dem Tod und einer neuen Geburt durchmacht, langsamer vor, um alles gründlicher zu machen. Und zwar rückt er so viel mal langsamer vor in der geistigen Welt, als der Saturn langsamer um die Sonne herum läuft als die Erde. Der Saturn läuft um so viel mal langsamer um die Sonne herum als die Erde, als der Mensch sich in der geistigen Welt langsamer bewegt als hier auf der physischen Erde. Aus diesem Grunde - nicht weil sie weniger gewußt haben als die heutigen Astronomen - haben die Alten den Saturn als den äußersten Planeten, der noch zum Sonnensystem gehört, gerechnet. Es ist auch astronomisch richtig; denn die anderen Planeten, die man heute dazurechnet, Uranus und Neptun, sind später zugeflogen und haben sich angegliedert und kreisen auch in einer ganz anderen Ordnung, sogar in einer anderen Rotation als diejenigen Planeten, die zum eigentlichen Sonnensystem gehören." (Lit.: GA 168, S. 212)

Uranus und Neptun haben dadurch eine gewisse okkulte Bedeutung, dass sie eine enge Beziehung zu den höchsten, aber heute noch unentwickelten geistigen Wesensgliedern des Menschen haben, nämlich der Uranus zum Lebensgeist und der Neptun zum Geistesmenschen:

"Und das, was heute beim Menschen noch nicht entwickelt ist, das kommt im Uranus und Neptun zur Geltung, das sind ja die Vagabunden, die sich unserem Planetensystem später zugesellt haben, bei ihnen haben wir also die planetarischen Einflüsse zu suchen, die eigentlich unter normalen Verhältnissen auf die Geburtskonstellation nicht einen sehr starken Einfluß haben.

Geistesmensch Neptun Neptun
Lebensgeist Uranus Uranus
Geistselbst Saturn Saturn
Bewusstseinsseele Jupiter Jupiter
Verstandesseele Mars Mars
Empfindungsseele Venus Venus
Empfindungsleib Merkur Merkur
Ätherleib Mond Mond
Physischer Leib Sonne Sonne

" (Lit.: GA 317, S. 168f)

An anderen Stellen hat Rudolf Steiner noch weitere, scheinbar abweichende Zusammenhänge zwischen Planetenwirkungen und Wesensglieder aufgezeigt.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Am 24. August 2006 wurde Pluto von der Internationalen Astronomischen Union der Planetenstatus aberkannt. Er gilt nun als Zwergplanet mit der Kleinplanetennummer 134340.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt, GA 110 (1981), Zehnter Vortrag, Düsseldorf, 18. April 1909, abends pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org}}
  2. Rudolf Steiner: Die Verbindung zwischen Lebenden und Toten, GA 168 (1995), ISBN 3-7274-1680-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Heilpädagogischer Kurs, GA 317 (1995) pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org}}
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