Motorik

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Die Motorik (von lat. motor, ‚Beweger‘, abgeleitet von movere, ‚bewegen‘, ‚antreiben‘[1]; und griech. μοτορική τέχνη motorikè téchne, ‚Bewegungstechnik‘, ‚Bewegungsfertigkeit‘, ‚Bewegungskunst‘, ‚Bewegungswissenschaft‘, ‚Bewegungslehre‘[2]) umfasst die gesamte auf die Tätigkeit der Skelettmuskulatur gegründete Bewegungsfähigkeit von Menschen und Tieren, die untrennbar mit einem beständigen sensorischen Feedback verbunden ist, an dem eine Vielzahl von Sinnen beteiligt ist. Dafür kommen primär die Willenssinne in Betracht, also der Bewegungssinn, der Gleichgewichtssinn, der Tastsinn und der Schmerzsinn, gegebenenfalls der Wärmesinn, der schon zu den Gefühlssinnen zählt, oft auch der Sehsinn, der Hörsinn und der Sprachsinn, der eng mit typischen Mikrobewegungen des Körpers zusammenhängt, die synchron auch beim Sprechen erregt werden.

Rudolf Steiner hat unermüdlich darauf hingewiesen, dass kein prinzipieller funktioneller und anatomischer Unterschied zwischen den sogenannten motorischen und sensorischen Nerven bestehe. In Wahrheit seien alle Nerven sensorisch und von einer zentralen Steuerung der Bewegung durch Nervenimpulse könne - entgegen dem zentralen Dogma der Neurowissenschaften - nicht die Rede sein. Vielmehr würden die sogenannten motorischen Nerven mit dem Eigenbewegungssinn zusammenhängen, der der Wahrnehmung der ausgeführten Bewegungen dient.

Musik

In der Musik wird darüber hinaus auch ein gleichmäßiger Rhythmus als Motorik bezeichnet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. H. Menge: Enzyklopädisches Wörterbuch der lateinischen und deutschen Sprache mit besonderer Berücksichtigung der Etymologie. 7. Auflage, Langenscheidt, Berlin 1950, S. 485 f.
  2. G. E. Benseler: Griechisch-Deutsches Schulwörterbuch. 12. Auflage, Leipzig/Berlin 1904. S. 886 f.


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