Kanada (Hinduismus) und Physiologie: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kashyapa''', später genannt '''Kanada''' ([[Sanskrit]]: '''कणाद'''; ''Korn-Esser''; oft auch als ''Canada'' transliteriert) war ein [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischer]] Weiser und [[Wikipedia:Philosophie|Philosoph]] und gilt als Begründer des [[Vaisheshika]], einer der sechs großen Schulen ([[Wikipedia:Darshan|Darshan]]as) der [[Wikipedia:Indische Philosophie|indischen Philosophie]]. Über sein Leben ist wenig bekannt; vermutlich wurde er in der [[Wikipedia:Indien|indischen]] Provinz [[Wikipedia:Gujarat|Gujarat]] geboren und lebte etwa im [[Wikipedia:6. Jahrhundert v. Chr.|6. Jahrhundert v. Chr.]] <ref>Anu and Parmanu - Indian ideas about Atomic physics, http://www.newsfinder.org/site/more/anu_and_parmanu_indian_ideas_about_atomic_physics/</ref> <ref>"Kanada," Dilip M. Salwi, http://www.4to40.com/legends/index.asp?id=183</ref> oder nach anderen Quellen erst im [[Wikipedia:2. Jahrhundert v. Chr.|2. Jahrhundert v. Chr.]] <ref>Oliver Leaman, ''Key Concepts in Eastern Philosophy.'' Routledge, 1999, page 269.</ref>.
Die '''Physiologie''' ({{grcS|φύσις|phýsis|de=Natur}} und {{lang|grc|λόγος|lógos|de=Lehre}}, ‚Vernunft‘ bzw. {{lang|grc|φυσιολογία|physiología|de=Naturkunde}}) ist als Teilgebiet der [[Biologie]] und der [[Medizin]] die Lehre von den [[physik]]alischen und [[Biochemie|biochemischen]] Vorgängen in den [[Zelle (Biologie)|Zellen]], [[Gewebe (Biologie)|Geweben]] und [[Organ (Biologie)|Organen]] aller [[Lebewesen]]; sie bezieht das Zusammenwirken aller Lebensvorgänge im gesamten [[Organismus]] in ihre Betrachtung ein. Hierdurch grenzt sie sich von der Biochemie und der [[Anatomie]] ab. Ziel der Physiologie ist es, möglichst auf molekularer Ebene auch Vorhersagen über das Verhalten eines betrachteten Systems (zum Beispiel [[Stoffwechsel]], [[Motorik|Bewegung]], [[Keimung]], [[Wachstum (Biologie)|Wachstum]], [[Fortpflanzung]]) zu formulieren.


Die Legende erzählt, dass Kashyapa, geboren als Sohn des Philosophen Ulka, schon als Kind sehr wach war und auf die kleinsten Dinge achtete. Als Junge begleitete er seine Vater auf einer Pilgerreise nach Prayaga. Er sah die tausenden Pilger, die in den Tempeln am Ganges Reis opferten, doch auf ihrem Weg verloren sie immer wieder einzelne Reiskörner, doch niemand achtete darauf. Kashyapa jedoch sammelte jedes Körnchen auf. Das erschien den Leuten höchst seltsam und bald umringte ihn eine ganze Menschenmenge, doch der Knabe ließ sich davon nicht weiter beirren. Da kam der hochgelehrte Weise Muni Somasharma vorbei und wunderte sich, dass die Menschen hier einen kleinen Jungen umringten, statt wie gewöhnlich die rituellen Bäder im Ganges zu nehmen. Somasharma erkannte den Jungen und fragte ihn schließlich, warum er hier Körner aufsammle, um die sich selbst Bettler nicht bekümmerten. Da antwortete Kashyapa, dass die Körner, so klein sie auch sein mögen, doch Teil der Schöpfung seien. Einzeln mögen sie wertlos erscheinen, doch einige hundert von ihnen seien bereits eine Mahlzeit für einen Menschen, viele Mahlzeiten könnten eine Familie ernähren und letzlich die ganze Menschheit, die ja aus vielen Familien bestünde - und darum sei jedes Körnchen so wichtig wie der höchste Reichtum der Welt. Muni Somasharma war tief beeindruckt und sagte voraus, dass Kashyapa einst ein großer Philosoph würde. Von nun an solle ob seiner Achtsamkeit für die kleinsten Körnchen Kanada - ''Kornesser'' - heißen.  
Physiologisch geforscht und ausgebildet wird in der Biologie, der [[Ernährungswissenschaft]], der Medizin, der [[Pharmazie]], der [[Psychologie]] und in der [[Sportwissenschaft]].


Dieses Jugenderlebnis soll der Keim gewesen sein, aus dem Kanada später seine [[Atom]]lehre entwickelte.
In der [[Jargon|Umgangssprache]] von Ärzten wird '''''physiologisch''''' auch – ohne unmittelbaren Bezug zum Fachgebiet der Physiologie – im Sinne von ''[[normal]]'', ''beim [[Gesundheit|gesunden]] Menschen auftretend'', ''nicht [[Krankheit|krankhaft]]'' verwendet. Dementsprechend bezeichnet ''unphysiologisch'' oder ''[[Pathologie|pathologisch]]'' eine Abweichung von den normalen, beim gesunden Menschen auftretenden oder wünschenswerten Lebensvorgängen.


== Quellen ==
== Geschichte ==
Die Bezeichnung Physiologie wurde um 1525 von [[Jean François Fernel]] geprägt. Bis ins 19. Jahrhundert beschäftigte sich die Physiologie jedoch sowohl mit der Funktionsweise der belebten als auch dem Werden und Vergehen in der unbelebten Natur und umfasste somit auch noch die Gebiete der Physik und der Mineralogie.<ref>Claudia Wiesemann: ''Physiologie.'' In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1158 f.</ref> Erste selbstständige Lehrstühle für Physiologie im deutschsprachigen Raum entstanden zwischen 1853 und 1859 in Tübingen, Berlin, Heidelberg, Bonn und Jena.<ref>Karl Eduard Rothschuh: ''Physiologie im Werden.'' Stuttgart 1969, S. 173.</ref> Zur Eingliederung der Physiologie in die exakten Naturwissenschaften trug vor allem der Anatom und Physiologe [[Carl Ludwig (Physiologe)|Carl Ludwig]] (1816–1895) bei, der schrieb, dass „die Physiologie aus der Anatomie hervorgewachsen und bei dem Physiker und Chemiker in die Lehre gegangen ist [...]“.


<references/>
== Hauptgebiete der Physiologie ==
Die Themengebiete der Physiologie sind vielfältig. Insbesondere arbeitet sie mit der [[Biochemie]] zusammen, welche früher auch ‚Physiologische Chemie‘ genannt wurde. Der Blick der Physiologie ist auf die [[Systemeigenschaften#Dynamik|Dynamik]] biologischer Vorgänge und deren [[Kausalität|kausale]] Zusammenhänge gerichtet; sie analysiert also eher Veränderungen wie etwa [[Elektrophysiologie|Informationsverarbeitung]] denn statische Zustände. Die wichtigsten Werkzeuge – Versuchsanordnungen und Messverfahren – kommen im Fachgebiet Physiologie aus der [[Physik]] und der [[Chemie]].
 
Abgeleitet von der traditionellen Gliederung der Biologie bzw. als Teilgebiet der Medizin gibt es die drei Schwerpunkte
* [[Pflanzenphysiologie]] im Fachgebiet [[Botanik]] und
* [[Tierphysiologie]] im Fachgebiet [[Zoologie]] und [[Tiermedizin]], sowie
* ''Physiologie des Menschen'' als Teilgebiet der [[Medizin]]
 
Neben Pflanzen, Tieren und Menschen befasst sich die Physiologie auch mit allen anderen Lebewesen.
 
Ohne die Physiologie wäre eine gezielte [[Pharmakologie]] nicht möglich; denn sie kann Wirkungen, Eigenschaften und Nachteile von [[Medikament]]en teilweise beschreiben und auch voraussagen.
 
Physiologen analysieren die grundlegenden Lebensprozesse auf unterschiedlichen Ebenen der Komplexität; Beispiele hierfür sind:
* [[Enzym]]reaktionen in einzelnen [[Zelle (Biologie)|Zellen]]
* die [[Photosynthese]] als hervorstechendes Merkmal oberirdischer [[Pflanzenorgan]]e
* [[hormon]]elle [[Regelkreis]]e, die das Lebewesen in seiner Gesamtheit betreffen.
 
Auch krankhafte Zustände werden untersucht, wofür sich mit der [[Pathophysiologie]] ein eigenes Teilgebiet etabliert hat. Die Grenzen der Physiologie zu [[Anatomie]], [[Biochemie]], [[Molekularbiologie]], [[Psychologie]] und [[Neurobiologie]] sind fließend.
 
An deutschen Universitäten ist die ''Physiologie des Menschen'' meist an den medizinischen Fakultäten beheimatet und zählt mit Biochemie, Anatomie und Psychologie sowie den drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik zu den [[Vorklinik|vorklinischen]] Fächern, die im Rahmen des [[Physikum]]s auch eine staatliche Zwischenprüfung darstellen.
 
== Ausbildung zum Facharzt für Physiologie in Deutschland ==
Um in Deutschland nach einem abgeschlossenen [[Wikipedia:Medizinstudium|Medizinstudium]] als „[[Wikipedia:Facharzt|Facharzt]] für Physiologie“ tätig zu werden, bedarf es einer vierjährigen Weiterbildungszeit. Auf diese kann ein Jahr in einem anderen medizinischen Fachgebiet angerechnet werden.
 
Die [[Wikipedia:Deutsche Physiologische Gesellschaft|Deutsche Physiologische Gesellschaft]] (DPG) verleiht an entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Antrag die Bezeichnung „Fachphysiologin/Fachphysiologe der DPG“, wenn sie die Weiterbildungsbedingungen der DPG erfüllen.<ref>[http://www.physiologische-gesellschaft.de/fileadmin/user_upload/PDF/Sonstiges/17012012_Fachphysiologe_Weiterbildungsordnung.pdf Deutsche Physiologische Gesellschaft: Weiterbildungsordnung] <br /> [http://www.physiologische-gesellschaft.de/dpg/fachphysiologin-fachphysiologe/ Deutsche Physiologische Gesellschaft: Fachphysiologe]</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Physiologie}}
* [[Wikipedia:Arbeitsphysiologie|Arbeitsphysiologie]]
* [[Wikipedia:Bekleidungsphysiologie|Bekleidungsphysiologie]]
* [[Muskelphysiologie]]
* [[Neurophysiologie]]
* [[Wikipedia:Ökophysiologie|Ökophysiologie]]
* [[Sinnesphysiologie]]
* [[Wikipedia:Sportphysiologie|Sportphysiologie]]
* [[Wahrnehmungsphysiologie]]
 
== Literatur ==
=== Humanmedizin ===
* Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl (Hrsg.): ''Physiologie.'' 7. Auflage. Thieme, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-13-796007-2.
* Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): ''Physiologie des Menschen.'' 31. Auflage. Springer, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-01650-9.
* Erwin-Josef Speckmann, Jürgen Hescheler, Rüdiger Köhling (Hrsg.): ''Physiologie''. 6. Auflage, Urban & Fischer / Elsevier, München 2013, ISBN 978-3-437-41319-3.
* Gilles Bouvenot und Christian Delboy: ''Geschichte der großen physiologischen Konzepte.'' In: ''Illustrierte Geschichte der Medizin.'' Deutsche Bearbeitung von Richard Toellner u. a., Sonderauflage in sechs Bänden, Salzburg 1986, Band V, S. 2788–2817.
* Holger Münzel: ''Max von Frey. Leben und Wirken unter besonderer Berücksichtigung seiner sinnesphysiologischen Forschung.'' Würzburg 1992 (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen'', 53), ISBN 3-88479-803-0, insbesondere S. 175–207 (''Kurzbiographien'').
* Karl Eduard Rothschuh: ''Geschichte der Physiologie.'' Göttingen/Berlin/Heidelberg 1953.
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/sonstiges2_morphologie.pdf Morphologie und Physiologie] PDF
 
=== Pflanzenphysiologie ===
* Peter Schopfer, Axel Brennicke: ''Pflanzenphysiologie.'' Begründet von Hans Mohr. 7. Auflage, Springer Spektrum, 2016, ISBN 978-3-6624-9879-8.
 
=== Tierphysiologie ===
*  Jan-Peter Hildebrandt et al. (Hrsg.): ''Penzlin – Lehrbuch der Tierphysiologie.'' Begründet von Heinz Penzlin. 8. Auflage. Springer Spektrum, 2014, ISBN 978-3-6425-5368-4.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.swami-krishnananda.org/bs_2/bs_2-2-02.html The Brahma Sutras - Chapter 2] (englisch)
{{Commonscat|Physiology|Physiologie}}
{{Commonscat|Physiologists|Physiologen}}
{{Wiktionary|Physiologe}}
* [http://www.physiologische-gesellschaft.de/ Deutsche Physiologische Gesellschaft]
* [http://www.physiologie-online.com/ Physiologie Animationen]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4045981-0}}
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Medizin nach Fachgebieten]]
[[Kategorie:Medizinisches Fachgebiet]]
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Version vom 24. Februar 2018, 15:35 Uhr

Die Physiologie (altgriech. φύσις phýsis, deutsch ‚Natur‘ und λόγος, ‚Vernunft‘ bzw. φυσιολογία) ist als Teilgebiet der Biologie und der Medizin die Lehre von den physikalischen und biochemischen Vorgängen in den Zellen, Geweben und Organen aller Lebewesen; sie bezieht das Zusammenwirken aller Lebensvorgänge im gesamten Organismus in ihre Betrachtung ein. Hierdurch grenzt sie sich von der Biochemie und der Anatomie ab. Ziel der Physiologie ist es, möglichst auf molekularer Ebene auch Vorhersagen über das Verhalten eines betrachteten Systems (zum Beispiel Stoffwechsel, Bewegung, Keimung, Wachstum, Fortpflanzung) zu formulieren.

Physiologisch geforscht und ausgebildet wird in der Biologie, der Ernährungswissenschaft, der Medizin, der Pharmazie, der Psychologie und in der Sportwissenschaft.

In der Umgangssprache von Ärzten wird physiologisch auch – ohne unmittelbaren Bezug zum Fachgebiet der Physiologie – im Sinne von normal, beim gesunden Menschen auftretend, nicht krankhaft verwendet. Dementsprechend bezeichnet unphysiologisch oder pathologisch eine Abweichung von den normalen, beim gesunden Menschen auftretenden oder wünschenswerten Lebensvorgängen.

Geschichte

Die Bezeichnung Physiologie wurde um 1525 von Jean François Fernel geprägt. Bis ins 19. Jahrhundert beschäftigte sich die Physiologie jedoch sowohl mit der Funktionsweise der belebten als auch dem Werden und Vergehen in der unbelebten Natur und umfasste somit auch noch die Gebiete der Physik und der Mineralogie.[1] Erste selbstständige Lehrstühle für Physiologie im deutschsprachigen Raum entstanden zwischen 1853 und 1859 in Tübingen, Berlin, Heidelberg, Bonn und Jena.[2] Zur Eingliederung der Physiologie in die exakten Naturwissenschaften trug vor allem der Anatom und Physiologe Carl Ludwig (1816–1895) bei, der schrieb, dass „die Physiologie aus der Anatomie hervorgewachsen und bei dem Physiker und Chemiker in die Lehre gegangen ist [...]“.

Hauptgebiete der Physiologie

Die Themengebiete der Physiologie sind vielfältig. Insbesondere arbeitet sie mit der Biochemie zusammen, welche früher auch ‚Physiologische Chemie‘ genannt wurde. Der Blick der Physiologie ist auf die Dynamik biologischer Vorgänge und deren kausale Zusammenhänge gerichtet; sie analysiert also eher Veränderungen wie etwa Informationsverarbeitung denn statische Zustände. Die wichtigsten Werkzeuge – Versuchsanordnungen und Messverfahren – kommen im Fachgebiet Physiologie aus der Physik und der Chemie.

Abgeleitet von der traditionellen Gliederung der Biologie bzw. als Teilgebiet der Medizin gibt es die drei Schwerpunkte

Neben Pflanzen, Tieren und Menschen befasst sich die Physiologie auch mit allen anderen Lebewesen.

Ohne die Physiologie wäre eine gezielte Pharmakologie nicht möglich; denn sie kann Wirkungen, Eigenschaften und Nachteile von Medikamenten teilweise beschreiben und auch voraussagen.

Physiologen analysieren die grundlegenden Lebensprozesse auf unterschiedlichen Ebenen der Komplexität; Beispiele hierfür sind:

Auch krankhafte Zustände werden untersucht, wofür sich mit der Pathophysiologie ein eigenes Teilgebiet etabliert hat. Die Grenzen der Physiologie zu Anatomie, Biochemie, Molekularbiologie, Psychologie und Neurobiologie sind fließend.

An deutschen Universitäten ist die Physiologie des Menschen meist an den medizinischen Fakultäten beheimatet und zählt mit Biochemie, Anatomie und Psychologie sowie den drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik zu den vorklinischen Fächern, die im Rahmen des Physikums auch eine staatliche Zwischenprüfung darstellen.

Ausbildung zum Facharzt für Physiologie in Deutschland

Um in Deutschland nach einem abgeschlossenen Medizinstudium als „Facharzt für Physiologie“ tätig zu werden, bedarf es einer vierjährigen Weiterbildungszeit. Auf diese kann ein Jahr in einem anderen medizinischen Fachgebiet angerechnet werden.

Die Deutsche Physiologische Gesellschaft (DPG) verleiht an entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Antrag die Bezeichnung „Fachphysiologin/Fachphysiologe der DPG“, wenn sie die Weiterbildungsbedingungen der DPG erfüllen.[3]

Siehe auch

Literatur

Humanmedizin

  • Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl (Hrsg.): Physiologie. 7. Auflage. Thieme, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-13-796007-2.
  • Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): Physiologie des Menschen. 31. Auflage. Springer, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-01650-9.
  • Erwin-Josef Speckmann, Jürgen Hescheler, Rüdiger Köhling (Hrsg.): Physiologie. 6. Auflage, Urban & Fischer / Elsevier, München 2013, ISBN 978-3-437-41319-3.
  • Gilles Bouvenot und Christian Delboy: Geschichte der großen physiologischen Konzepte. In: Illustrierte Geschichte der Medizin. Deutsche Bearbeitung von Richard Toellner u. a., Sonderauflage in sechs Bänden, Salzburg 1986, Band V, S. 2788–2817.
  • Holger Münzel: Max von Frey. Leben und Wirken unter besonderer Berücksichtigung seiner sinnesphysiologischen Forschung. Würzburg 1992 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 53), ISBN 3-88479-803-0, insbesondere S. 175–207 (Kurzbiographien).
  • Karl Eduard Rothschuh: Geschichte der Physiologie. Göttingen/Berlin/Heidelberg 1953.
  • Joachim Stiller: Morphologie und Physiologie PDF

Pflanzenphysiologie

  • Peter Schopfer, Axel Brennicke: Pflanzenphysiologie. Begründet von Hans Mohr. 7. Auflage, Springer Spektrum, 2016, ISBN 978-3-6624-9879-8.

Tierphysiologie

  • Jan-Peter Hildebrandt et al. (Hrsg.): Penzlin – Lehrbuch der Tierphysiologie. Begründet von Heinz Penzlin. 8. Auflage. Springer Spektrum, 2014, ISBN 978-3-6425-5368-4.

Weblinks

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 Wiktionary: Physiologe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Claudia Wiesemann: Physiologie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin und New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1158 f.
  2. Karl Eduard Rothschuh: Physiologie im Werden. Stuttgart 1969, S. 173.
  3. Deutsche Physiologische Gesellschaft: Weiterbildungsordnung
    Deutsche Physiologische Gesellschaft: Fachphysiologe


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