Natrium

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Emissionsspektrum des Natriums im sichtbaren Bereich
Metallisches Natrium
Charakteristische gelbe Flammenfärbung durch Natrium
Sir Humphry Davy stellte 1807 erstmals elementares Natrium durch Elektrolyse von angefeuchtetem Natriumhydroxid (Ätznatron) her.
Halit-Kristalle

Natrium (lat. nitrium; griech. νίτρον nitron; über arab. ناترون natrun, „Natron“[1], von altägypt. neter; engl. Sodium) ist ein auf der Erde relativ häufig vorkommendes chemisches Element aus der Gruppe der Alkalimetalle mit dem chemischen Zeichen Na und ist sehr leicht durch seine charakteristische gelbe Flammenfärbung zu identifizieren. Am Aufbau der Erdhülle ist es zu etwa 2,64 %[2] beteiligt. Natrium ist ein weiches, silberweiß glänzendes, sehr reaktives Metall, das mit Wasser heftig unter Bildung von Wasserstoffgas und Natronlauge reagiert, die ein wässrige Lösung von Natriumhydroid („Ätznatron“, NaOH) ist. Aufgrund seiner hohen Reaktivität muss Natrium unter Paraffinöl oder Petroleum aufbewahrt werden und kommt in der Natur nur in Form verschiedener Minerale, aber nicht gediegen vor.

Die wichtigste, natürlich vorkommende Natriumverbindung ist das Kochsalz (Natriumchlorid; NaCl), als Mineral auch Halit (von griech. ἁλός halosSalz“) oder Steinsalz genannt.

Soda

Das Natrium und seine chemische Verbindung mit Kohlenstoff und Sauerstoff, die oder das[3] Soda (Natriumcarbonat; eng. Natron[4]; Na2CO3 • 10 H2O), ist nach Rudolf Steiner notwendig, damit sich der Kopf des Menschen ausbilden kann. Zusammen mit dem Wasserstoff, dem „Weltenphosphor“, ist Soda auch für die Fortpflanzung unerlässlich.

„Die Soda, die ich Ihnen ja neulich deutlich beschrieben habe, die hat insbesondere eine große Bedeutung für alles das, was in uns zusammenhängt mit dem Denken; denn die Soda ist kohlensaures Natrium, Kohlensäure und Natrium. Kohlensaures Natrium muß hinaufprickeln in den Kopf. Alles dasjenige, was also mit unserem Denken zusammenhängt, mit unserem Kopf, was mit dem zusammenhängt, daß wir innerliches Licht haben, das hängt mit der Soda zusammen. Sie erinnern sich, das habe ich neulich ausgeführt. Sie haben aber auch gesehen, daß, wenn so etwas wie Soda überhaupt bei uns da sein soll, wir den Sauerstoff der Luft aufnehmen müssen. Den Sauerstoff der Luft nehmen wir auf mit der Atmung, denn die Luft besteht aus Sauerstoff und Stickstoff; aus vielen anderen Stoffen noch, aber die spielen nicht eine so große Rolle. Den Sauerstoff nehmen wir auf mit der Atmung. In uns bildet sich der Kohlenstoff. Den erzeugen wir in uns durch die Nahrungsmittel. Der Sauerstoff in uns verbindet sich da mit der Kohlensäure und dem Natrium und wir kriegen dann kohlensaures Natrium, Soda. Die Soda spielt gerade in unserem Kopf eine große Rolle. Kohlensaures Natrium, das ist also Soda, die haben wir in uns, und die will eigentlich fortwährend in unseren Kopf heraufgelangen. Nur wenn die Fortpflanzung tätig sein soll, dann muß sie auch bei der Fortpflanzung ihre Rolle spielen; das habe ich Ihnen ja auch gesagt. Also Soda spielt in uns eine große Rolle.“ (Lit.:GA 351, S. 101)

„Wenn man eine Flamme nimmt und gibt in diese Flamme gerade das hinein, was ich Ihnen hier aufgeschrieben habe, Natrium, und man verbrennt das in der Flamme, dann kriegt man diese gelbe Linie ... Merkwürdig ist es, daß wenn man irgendwo in den Weltenraum hinausschaut ..., so kriegt man diese gelbe Natriumlinie von fast überall her. Das ist wiederum ein Beweis dafür, daß das Natrium überall verbreitet ist im Weltenall. Wenn Sie sich nun fragen: Warum ist dieses Natrium überall verbreitet? - dann müssen Sie sich zur Antwort geben: Damit dieses kohlensaure Natrium, diese Soda entstehen kann. - Es ist überall verbreitet, damit es Menschenköpfe geben kann. Meine Herren, Eisen ist überall vorhanden im Weltenall, damit wir den freien Willen haben können; Natrium ist überall verbreitet im Weltenall, damit wir überhaupt Köpfe haben können. Wäre Natrium im Weltenall nicht vorhanden, ja, dann würden wir ganz unmöglich imstande sein, Köpfe zu haben.“ (Lit.:GA 351, S. 102f)

„... was ist denn dieses merkwürdige Wesen, die Soda, eigentlich? Da gibt es ein weißes, silberglänzendes Metall, das nennt man das Natrium, und wenn sich dieses Natrium verbindet mit Kohlensäure - jetzt haben wir wieder Kohlensäure, die wir in unserem Kopf haben -, dann entsteht daraus die Soda. Also Natrium und Kohlensäure, die bilden zusammen die Soda. Das Natrium, dieses Metall - es ist ein Eigentümliches: man sagt das Natrium, es ist also sächlich, nicht ein Herr oder eine Dame -, das ist ein merkwürdiges Kind in der Natur; das bewahrt die Kohlensäure auf, trägt sie an sich. Überall, wo Soda ist in der Natur, da wird die Kohlensäure aufbewahrt und ist so salzartig, wie es eben in der Soda ist. Da ist die Kohlensäure drinnen verborgen, aufbewahrt. Nun habe ich Ihnen da in diesem gelben Umkreis (Zeichnung S. 74) den Weltenphosphor dargestellt im Wasserstoff; die Soda muß ich Ihnen nun als einen weißlichen Umkreis in der Erde selber darstellen. Natürlich

Zeichnung aus GA 351, S 74
Zeichnung aus GA 351, S 74

ist sie nicht überall, aber sie ist in kleinen Quantitäten fast über die ganze Erde verbreitet, diese Soda. Geradeso wie wir sie verwenden können in der Industrie zu allem möglichen, zum Bleichen der Wäsche, zu der Glasfabrikation und so weiter, so verwendet die Natur diese Soda in einem hochgradigen Maß. Wollen wir aber einmal darauf kommen, was dann die Natur mit dieser Soda anfangen kann. Die Natur ist wirklich noch gescheiter als der Mensch. Der Mensch kommt sich furchtbar gescheit vor, wenn er sagen kann: Ich gewinne die Soda, mache mir daraus Glas, Seife, Farben. Ich beize mir meinen Tabak, ich bleiche, wasche mir meine Wäsche mit der Soda - all das habe ich erfunden, sagt sich der Mensch, ich bin furchtbar gescheit. - Ja, aber die Natur ist noch viel gescheiter! Das ist eben dasjenige, was man sich immer sagen muß: Die Natur ist noch viel, viel gescheiter. Denken Sie einmal nach, was da eigentlich überall ist, wenn wir die Soda verwenden. Fangen wir einmal bei der Seifenfabrikation an. Mit der Seife machen wir uns rein, sonst würden wir fortwährend wie Kohlenbrenner ausschauen. Also die Seife befördert die Reinlichkeit; aber sie befördert sie nur dadurch, daß Soda drinnen ist. Für die Glasfabrikation braucht man Soda. Das Glas ist durchsichtig rein. Damit man das Glas durchsichtig rein kriegt, braucht man die Soda. Weiter: Wir waschen Wäsche mit Soda. Wir waschen sie, wir machen sie rein, daß sie glänzt wie das Licht. Wir verwenden die Soda zum Bleichen. Bleichen heißt hell machen. Überall verwenden wir die Soda, wo irgendwie Licht entstehen soll, Licht wirksam werden soll aus der Dunkelheit heraus. Nun, Sie wissen ja, daß am Licht die Farben entstehen. Das habe ich Ihnen in der verschiedensten Weise gesagt. Die Soda nun brauchen wir in Farbenfabriken. Und es ist kurios, überall, wo die Soda verwendet wird, muß etwas Licht entstehen. Beim Beizen des Tabaks: Der Mensch braucht Licht zum Leben; wenn er bloß den dunklen Tabak bekäme, so hätte er keine Anregung, sondern etwas Zerstörendes. Die Soda ist überall da, wo sie das Natrium, die Kohlensäure aufbewahrt hat und die Kohlensäure losgibt, damit wir irgend etwas von Licht hineinbringen können in die Welt. Das tut die Natur noch in einem viel, viel größeren Maße; sie ist eben viel gescheiter als der Mensch. Der Mensch tapst nur so herum und ist nach und nach darauf gekommen, daß man die Soda in der Welt verwenden kann. Aber die Natur nun ist so, daß sie die Soda in einer höchst merkwürdigen Weise verwendet. Sie hat sie überall da, wo ich Ihnen das Weiße gezeichnet habe. Und da ist es nun so, daß überall, wo die Soda, das heißt kohlensaures Natrium mit dem umliegenden Phosphor der Welt in Berührung kommt, wiederum neues Lebendiges entsteht. Sonst würde alles immer tot werden. So daß aus der Zusammenwirkung von Soda der Erde und Wasserstoff, das heißt Phosphor des Weltenalls, eigentlich alles sich fortwährend neu bildet.

Jetzt haben Sie aber eine großartige Bedeutung vom Wasserstoff. Daß der Wasserstoff überall ist, das ist höchst nützlich im Weltenall; aber es ist nur nützlich, wenn zu gleicher Zeit in der Erde Soda vorhanden ist. Denn durch dieses Zusammenwirken wird der Tod von allem verhindert. Der Wasserstoff, das heißt Phosphor, wirkt immer zusammen mit der Soda, und der Tod wird dadurch verhindert. Es entsteht immerfort neues Leben. Sonst würden wir nur Totenluft atmen können und alle auch sterben. Ja, gibt es denn etwas, was uns das noch mehr beweisen könnte? Wir sagen, alles Leben entsteht eigentlich aus dem Zusammenfinden, aus dem richtigen Zusammenwirken von Wasserstoff, das heißt Phosphor und von Soda, also kohlensaurem Natrium. Da kommt man nun auf etwas ganz Bedeutsames. Sie wissen ja, der Mensch selbst entsteht als physischer Mensch durch das Zusammenkommen des weiblichen Eikeimes, der im wesentlichen aus Eiweiß besteht, und der männlichen Samenflüssigkeit. Wir wollen uns einmal fragen, woraus denn hauptsächlich diese männliche Samenflüssigkeit besteht. Sehen Sie, diese männliche Samenflüssigkeit besteht nun wiederum aus Soda, die drinnen ist, und aus Weltenphosphor, Wasserstoff. Wenn man also in die Welt hinausschaut, dann entsteht alles Leben durch den Wasserstoff und durch die Soda. Wenn man auf die kleine Erzeugung schaut, dann entsteht das neue Leben auf Erden durch das, was im männlichen Samen an Soda und Phosphor drinnen ist. Beide Stoffe können Sie im männlichen Samen drinnen finden. Ein bißchen gewissermaßen von dem, was da in der Welt wirkt, nimmt der Mensch heraus, etwas Soda von der Erde, etwas Phosphor, Wasserstoff, aus dem Weltenall, und bildet daraus den männlichen Samen, der die Zeugung bewirkt. So daß man im Kleinsten, nämlich bei der Zeugung, und im Größten draußen überall sehen kann, was der Wasserstoff auf der einen Seite und die Kohlensäure mit dem Natrium, die Soda, zusammen auf der andern Seite für eine Rolle spielen. Sie sehen, meine Herren, die Natur verwendet die Soda in einer noch viel weisheitsvolleren Weise als der Mensch. Denn wir haben ja gesehen, die Soda muß überall da sein, wo Licht wirkt, wo Licht entsteht, wo Licht gebildet wird. Wenn man den Wasserstoff im Dunklen verwendet, entsteht Sumpfgas; da tötet er. Wenn man aber den Wasserstoff mit Licht behandelt, dann tötet er nicht, dann erzeugt er. Nun, die Natur behandelt den Wasserstoff, den Phosphor, mit Soda. Sie tut also im großen Maße das, was wir beim Bleichen, beim Waschen tun: sie bringt dem Wasserstoff Licht, und es entsteht dadurch das Lebendige. Es ist ja wirklich erstaunlich, wenn man da hinausschaut in die Welt und sieht, wie überall durch den durchleuchteten Wasserstoff die neue Wesenheit entsteht aus der alten, die sonst ersterben würde; und wenn man dann hineinschaut in das kleinste Entstehende, und findet dasselbe - da entsteht eigentlich erst durch eine solche Betrachtung eine wirkliche Wissenschaft!“ (Lit.:GA 351, S. 73ff)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gemeint war damit insbesondere Soda (Natriumcarbonat; Na2CO3 • 10 H2O), das als Trocknungsmittel bei der Mumifizierung verwendet wurde, aber auch Kaliumcarbonat (K2CO3 oder Natriumnitrat (NaNO3), weshalb sich davon auch die lateinische Bezeichnung Nitrogenium für Stickstoff ableitet.
  2. Harry H. Binder: Lexikon der chemischen Elemente. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.
  3. Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache; 21. Aufl.; Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich 1996
  4. Mineraldatenblatt - Natron (engl.; PDF; 68 kB)


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