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| [[Datei:JacquesdeMolay.jpg|thumb|250px|Jacques de Molay (Ende 19. Jahrhundert; Bibliotheque Nationale de France)]] | | [[Datei:Miraj by Sultan Muhammad.jpg|mini|300px|Mohammeds Aufstieg in den Himmel ([[Wikipedia:Persische Miniaturmalerei|Persische Miniaturmalerei]] aus dem 16. Jahrhundert)]] |
| [[Datei:Armoiries Jacques de Molay.svg|mini|250px|Wappen von Jacques de Molay]]
| | [[Datei:Al-Buraf_Hafifa.jpg|thumb|300px|Darstellung eines Buraq aus dem 17. Jahrhundert]] |
| [[Datei:Ordination of Jacques de Molay in 1265 at the Beaune commandery by Marius Granet 1777 1849.jpg|mini|250px|Aufnahme von Jacques de Molay in den Templerorden in der [[Wikipedia:Komturei|Komturei]] [[Wikipedia:Beaune|Beaune]] 1265 (Gemälde von [[Wikipedia:François-Marius Granet|François-Marius Granet]], 1843)]]
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| [[Datei:Execution of Jaques Demolay.jpg|mini|250px|Die Hinrichtung Jacques de Molays (Ende 19. Jahrhundert)]] | |
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| | Die '''Himmelfahrt Mohammeds''' ist eine [[Traum]]vision des [[Prophet]]en [[Mohammed]], von der im [[Koran]] und im [[Wikipedia:Hadith|Hadith]] in zwei unterschiedlichen Versionen berichtet wird. In einer dritten Variante werden die beiden Versionen zu einem Gesamtbild vereinigt. |
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| '''Jacques de Molay''' (oder auch '''Jakobus von Molay''' oder '''Jakob Bernhard von Molay''') (* zwischen [[Wikipedia:1244|1244]] und [[Wikipedia:1250|1250]] in der Freigrafschaft [[Wikipedia:Burgund|Burgund]] (Franche-Comté); † [[Wikipedia:18. März|18. März]] [[Wikipedia:1314|1314]] in Paris) war der dreiundzwanzigste und letzte Großmeister des [[Templerorden]]s, des ''reinsten Ordens der Welt'', der auf abscheulichste Weise von [[Philipp IV. (Frankreich)|Philipp dem Schönen]] im Verein mit [[Wikipedia:Papst|Papst]] [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] vernichtet wurde.
| | == al-Isrāʾ == |
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| == Der letzte Großmeister des Templerordens == | | In [[Wikipedia:Sure 17|Sure 17]] ({{arS|الإسراء|d=al-isrāʾ|b=die nächtliche Reise}}) wird die ''Nachtreise des Propheten Mohammed'' zu einer „entfernten Moschee“ (al-masdschid al-aqṣā) geschildert {{Koran|17|1}}, die nach der Überlieferung auf dem [[Tempelberg]] in [[Jerusalem]] gelegen haben soll. Nach [[Schia|schiitischer]] Auffassung lag die „entfernte Moschee“ allerdings weder in Jerusalem noch auf einem anderen [[irdisch]]en Ort, sondern im [[Himmel]]. Mohammed sei von einem Ort nahe der [[Wikipedia:Kaaba|Heiligen Kaaba]] in [[Wikipedia:Mekka|Mekka]] zu seiner Reise aufgebrochen, getragen von seinem wundersamen geflügelten pferdeähnlichen Reittier [[Buraq|al-Burāq]]. In Jerusalem habe Mohammed die drei [[Prophet]]en [[Abraham]], [[Moses]] und [[Jesus]] getroffen und gemeinsam mit ihnen gebetet. |
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| [[Wikipedia:1265|1265]] wurde Jacques de Molay in der [[Wikipedia:Komturei|Komturei]] [[Wikipedia:Beaune|Beaune]] in den Templerorden aufgenommen und [[Wikipedia:1292|1292]] nach dem Tod des Großmeisters [[Wikipedia:Thibaud Gaudin|Thibaud Gaudin]] zum neuen - und letzten - Großmeister des Ordens gewählt.
| | {{Zitat|Dann wurde Mohammed vom Tempel zu Mekka nach |
| | dem Tempel von Jerusalem getragen, der Islam hatte sich schon |
| | unter den Kureischiten und andern Kabileu Mekka's verbreitet [...] |
| | Diese Reise war eine Versuchung und ein Erproben, |
| | ein Befehl des erhabenen und mächtigen Gottes, eine Belehrung für |
| | Verständige, Leitung, Gnade und Befestigung für die Gläubigen. |
| | Gottes Befehl war bestimmt, Mohammed musste nach seinem Willen |
| | wandern, damit er ihm von seinen Wundern zeige, so viel er |
| | wollte, und einen Blick anf seine Macht und Herrschaft werfe, kraft |
| | welcher er thut was ihm gefällt. Abd Allah I. Masud erzählt, wie |
| | mir berichtet worden ist, Folgendes: Man führte Mohammed den |
| | Borak vor, es ist das Thier, das schon andere Propheten vor ihm |
| | getragen hatte, und das seine Hufen so weit aus einander setzt, als |
| | das Aug reicht, sein Freund (Gabriel) hob ihn hinauf und begleitete |
| | ihn, und er sah die Wunder zwischen Himmel und Erde, bis er nach |
| | Jerusalem kam. Hier fand er Abraham, Moses und Christus und |
| | andere Propheten, die sich um seinetwillen hier einfanden, und er |
| | betete mit ihnen. Man brachte ihm dann drei Gefässe, in dem einen |
| | war Milch, im andern Wein und im dritten Wasser. Mohammed |
| | hörte, als ihm diese Gefässe vorgestellt worden, eine Stimme, die |
| | ihm zurief: wenn er das Wassergefäss nimmt wird er und sein Volk |
| | ertränkt, greift er nach dem Wein, so wird er und sein Volk in lrrthum verfallen, zieht er aber die Milch vor, so wird er und sein Volk |
| | geleitet. Ich nahm daher, so erzählt Mohammed selbst, das Milchgefäss |
| | und trank daraus, und Gabriel sagte mir: Du wirst geleitet, |
| | und Dein Volk mit Dir, o Mohammed! [..] |
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| Am [[Wikipedia:14. September|14. September]] [[Wikipedia:1307|1307]], dem symbolträchtigen Fest der [[Wikipedia:Kreuzerhöhung|Kreuzerhöhung]], ließ Philipp IV. die Haftbefehle für die Tempelritter ausfertigen und an alle zuständigen Stellen versenden mit der Auflage, die versiegelten Briefe genau zur gleichen Zeit am Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] 1307 zu öffnen und laut den enthaltenen Befehlen zu verfahren. Auf einen Schlag konnten so die meisten Templer verhaftet werden, nur wenigen gelang die Flucht. Geständnisse wurden, wenn nötig, durch grausame [[Wikipedia:Folter|Folter]] erzwungen und umgehend der erste Verfahrensgang des [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]]es eingeleitet. Von den 138 im [[Wikipedia:Temple (Paris)|Temple von Paris]] festgenommenen Templern gestanden alle außer fünf die ihnen vorgeworfenen Vergehen. Ab [[Wikipedia:19. Oktober|19. Oktober]] 1307 wurde die [[Wikipedia:Inquisition|Inquisition]] hinzugezogen und am [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] fand das erste Verhör de Molays durch den [[Wikipedia:Dominikaner|dominikanischen]] [[Wikipedia:Inquisitor|Inquisitor]] Guillaume Imbert statt.
| | Einer aus der Familie Abu Bekr's hat mir erzählt, Aischa habe gesagt: |
| | Mohammed's Körper wurde nicht vermisst , sondern Gott |
| | liess seinen Geist reisen.|Mohammed Ibn Ishak|''Das Leben Mohammeds'', S. 196-198|ref=<ref>* [[Wikipedia:Gustav Weil|Gustav Weil]] (Übersetzer): [http://books.google.com/books?id=0EPgAAAAMAAJ&pg=PA391&dq=Das+Leben+Mohammeds+nach+Mohammed+ibn+Ishak+zweiter+band&hl=no&ei=EA_LTr7FKs_oObTS6IwP&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CDMQ6AEwAQ#v=onepage&q=Das%20Leben%20Mohammeds%20nach%20Mohammed%20ibn%20Ishak%20zweiter%20band&f=false Das Leben Mohammeds nach Muhammed Ibn Ishâk bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischâm]. Stuttgart 1864 , S. 196-198</ref>}} |
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| Mit seinen engsten Gefolgsleuten wurde Jacques de Molay in der [[Wikipedia:Burg Chinon|Burg Chinon]] eingekerkert und im August [[Wikipedia:1308|1308]] neuerlich von [[Wikipedia:Kardinal|Kardinälen]] des Papstes befragt. Das lange verschollene und erst [[Wikipedia:2001|2001]] im Geheimarchiv des [[Wikipedia:Vatikan|Vatikan]] zufällig wiedergefunde und mit [[Wikipedia:17. August|17. August]] 1308 datierte sogenannte ''Chinon-Dokument'' belegt, dass der Papst daraufhin die Buße der Tempelritter akzeptierte, sie von jeder Schuld freisprach und ihnen die [[Wikipedia:Absolution|Absolution]] erteilte<ref>Das ''Chinon-Dokument'' ist die Abschrift einer Befragung des Großmeisters und anderer Würdenträger der Templer durch die Gesandten des Papstes. Das Pergament, das ''"versehentlich"'' falsch archiviert worden war, wurde erst 2001 zufällig von der italienischen Wissenschaftlerin Barbara Frale wiedergefunden und von Historikern eingehend geprüft. Am [[Wikipedia:25. Oktober|25. Oktober]] [[Wikipedia:2007|2007]] wurde das Dokument zusammen mit einer Reproduktion der Prozessakten in dem Buch "Processus contra Templarios" in einer Auflage von 799 Stück veröffentlicht. Das 800. Exemplar wurde Papst [[Wikipedia:Benedikt XVI.|Benedikt XVI.]] feierlich überreicht.</ref>. Dennoch gab der Papst schließlich dem Druck des französischen Königs nach. Auf dem Generalkonzil von Vienne wurde mit der [[Wikipedia:Päpstliche Bulle|päpstlichen Bulle]] ''Vox in excelso'' am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] der Templerorden aufgehoben, um dem goldgierigen und damals finanziell klammen französischen Regenten die enormen Reichtümer des Ordens zuzuschanzen.
| | == al-Miʿrādsch == |
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| Im Dezember 1312 wurde das weitere Verfahren gegen den Großmeister und seine Getreuen einer Kardinalskommision übertragen. Am [[Wikipedia:18.März|18.März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde das Urteil, das auf lebenslänglichen Kerker lautete, verkündet. Jacques de Molay und sein letzter noch lebender Gefolgsmann [[Geoffroy de Charnay]] wiederriefen daraufhin öffentlich all ihre früher gemachten Geständnisse und beharrten auf der Unschuld ihres Ordens. Noch am Abend desselben Tages wurden sie auf Befehl Philipps IV. auf der Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] nahe der [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
| | Nach der anderen Version ({{arF|المعراج|w=al-Miʿrādsch|d=al-miʿrāǧ }}, von {{arF|عرج|d=ʿaraǧa|b=in die Höhe steigen, hinaufsteigen}}) soll Mohammed geleitet von dem [[Erzengel]] [[Gabriel (Erzengel)|Gabriel]] über eine Leiter in den siebenten Himmel hinaufgestiegen sein. Die Vision des Propheten wird im {{Koran|53|1|18}} und {{Koran|81|1|29}} angedeutet. |
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| {{GZ|Man machte nun Gerichtsprozeduren, in denen, ganz unter dem
| | == Kritik == |
| Einflüsse Philipps IV. des Schönen, die Folter in ausgiebigstem Maße
| | Tatsächlich war Mohammed nie in seinem Leben wirklich, also auch physisch am [[Tempelberg]] anwesend. Insofern ist der Anspruch der Muslime auf [[Jerusalem]] historisch gesehen mehr als zweifelhaft. |
| angewendet wurde. Alle nur auftreibbaren Tempelritter wurden den
| |
| schlimmsten Folterungen unterworfen. So wurde hier die Folter angewendet
| |
| zu ähnlichen Überwindungen des Lebens, wie Sie sie ja in
| |
| ihrer Bedeutung kennengelernt haben. Möglichst viele Leute zu foltern,
| |
| das gehörte mit in die Intentionen Philipps des Schönen. Und die Folterung
| |
| wurde in der grausamsten Weise vollzogen, so daß eine große
| |
| Zahl, ja die größte Zahl der gefolterten Tempelritter bis zur Bewußtlosigkeit
| |
| gefoltert wurden. Das wußte Philipp IV. der Schöne, was da
| |
| herauskommt, wenn das Bewußtsein getrübt wurde, wenn diese Leute
| |
| auf der Folter liegen unter den entsetzlichsten Qualen; er wußte: da
| |
| kommen die Bilder der Anfechtungen heraus! Und nun wurde unter
| |
| Anstiftung Philipps IV. des Schönen eine Katechisierung zusammengestellt,
| |
| ein Katechismus von Suggestionsfragen, so daß man die Fragen
| |
| so stellte, daß immer in der Frage herausgefordert wurde die Antwort,
| |
| und die Antwort gegeben aus dem durch die Folter getrübten Bewußtsein.
| |
| Die Frage wurde gestellt: Habt ihr die Hostie verleugnet und bei
| |
| der Konsekration nicht die Konsekrationsworte gesprochen? - Und die
| |
| Tempelritter gestanden das, weil ihr Bewußtsein getrübt war durch die
| |
| Folter, weil die dem Guten entgegenstehenden Mächte aus ihren Visionen
| |
| heraus sprachen. Und sie klagten sich an, während sie in ihrem
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| bewußten Leben dem Kreuzessymbolum, dem Kruzifixus, die höchste
| |
| Verehrung entgegenbrachten, daß sie es bei der Aufnahme anspeien;
| |
| und sie klagten sich an aller der schlimmsten Verbrechen, die in dieser
| |
| Zeit sonst als Anfechtungen in ihrem Unterbewußtsein lebten. Und so
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| stellte man zusammen aus dem, was die Tempelritter gestanden haben
| |
| auf der Folter, daß diese Tempelritter angebetet hätten ein Idol statt
| |
| des Christus, ein Idol eines Menschenkopfes, dessen Augen leuchtend
| |
| werden, daß sie bei ihrer Aufnahme widerwärtigen Prozeduren
| |
| schlimmster geschlechtlicher Art unterworfen würden, daß sie die
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| Wandlung nicht in der richtigen Weise vollziehen, daß sie die schlimmsten
| |
| geschlechtlichen Laster treiben, daß sie eben bei ihrer Aufnahme
| |
| abschwören das Mysterium von Golgatha; und man hatte die ganze
| |
| Katechisierung so eingerichtet, daß selbst der Großmeister des Templerordens
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| unter der Folter gezwungen worden ist, aus dem Unterbewußten
| |
| heraus diese Zugeständnisse zu machen.
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| | |
| Es ist eines der traurigsten Kapitel der Menschheitsgeschichte, aber
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| eines derjenigen Kapitel der Menschheitsgeschichte, die man nur verstehen
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| kann, wenn man sich klar ist darüber, daß hinter dem Schleier
| |
| dessen, wovon die Geschichte erzählt, wirksame Kräfte stehen, und
| |
| daß das Menschenleben wahrhaftig ein Kämpfen ist. Es wäre eine
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| Leichtigkeit - ich will jetzt alles übrige, was noch zu erzählen wäre,
| |
| weglassen wegen der kurzen Zeit - zu zeigen, wie alle Scheingründe
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| dafür sprachen, die Templer zu verurteilen. Manche blieben bei den
| |
| Geständnissen, manche flüchteten; ein großer Teil wurde verurteilt,
| |
| und wie gesagt, selbst der Großmeister, ''Jakob Bernhard von Molay'',
| |
| wurde durch die Folter gezwungen, in der gekennzeichneten Weise auszusagen.
| |
| Und so kam es denn, daß Philipp IV. der Schöne von Frankreich
| |
| es dahin bringen konnte, seine Kreatur, den Papst Clemens V. zu
| |
| überzeugen - es war nicht schwierig!-, daß die Templer alle die schändlichsten
| |
| Laster begangen hätten, daß sie die unchristlichsten Ketzer
| |
| seien. Alles das segnete der Papst Clemens V. auch mit seinem Segen,
| |
| und es wurde von Clemens V. der Templerorden aufgehoben, vernichtet.
| |
| Vierundfünfzig Tempelritter, auch Jakob Bernhard von Molay,
| |
| wurden verbrannt. In den übrigen europäischen Ländern wurde ihnen
| |
| bald danach auch der Prozeß gemacht, in England, in Spanien, dann
| |
| auch bis nach Mitteleuropa, Italien herein.
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| | |
| So sehen wir, wie hineindringt mitten in die europäische Entwickelung
| |
| dasjenige, was die Auffassung des Mysteriums von Golgatha und
| |
| seiner Wirksamkeit durch den Templerorden war. Im tieferen Sinne
| |
| müssen die Dinge doch angesehen werden als von einer gewissen Notwendigkeit
| |
| bedingt. So aufzunehmen die Impulse von Weisheit, Schönheit,
| |
| Stärke, wie die Templer das wollten, dazu war die Menschheit zu
| |
| der Templer Zeiten noch nicht reif. Und außerdem war es durch
| |
| Gründe, die wir auch noch kennenlernen werden später, durch Gründe,
| |
| die in der gesamten europäischen Geistesentwickelung liegen, bedingt,
| |
| daß nicht in der Form, in der die Templer sich in die geistige Welt hineinleben,
| |
| diese geistige Welt errungen werden sollte. Sie wäre zu schnell
| |
| errungen worden, wie es luziferische Art ist. Und wir sehen wirklich
| |
| einen der bedeutungsvollsten Zusammenstöße Luzifers und Ahrimans:
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| Luzifer nur die Templer gleichsam hindrängend, in ihr Unglück hineindrängend;
| |
| Ahriman durch die Inspiration Philipps IV. des Schönen
| |
| wirksam. Wir sehen ein bedeutsames Zusammenstoßen in der Weltgeschichte.|171|127ff}}
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| {{GZ|Es ist heute natürlich von einem gewissen Gesichtspunkt aus
| |
| schwierig, davon zu sprechen, was aus der europäischen Zivilisation
| |
| geworden wäre, wenn der so mächtige, auch äußerlich mächtige
| |
| Tempelherren-Orden — man hat ihm seine Schätze ja genommen
| |
| - seine Absichten hätte ausführen können. Aber in den
| |
| Herzen und Seelen derjenigen, die nicht früher ruhen konnten, als
| |
| bis dieser Orden 1312 untergegangen war und Jakob von Molay
| |
| 1314 den Tod gefunden hatte, in den Herzen derjenigen, die die
| |
| Widersacher des kosmischen, des in den Kosmos hinausschauenden
| |
| Christus waren, lebte [[Sorat]] wieder auf, und nicht zum geringsten
| |
| Teile so, daß er sich der damaligen Gesinnung der römischen
| |
| Kirche bediente, um gerade die Templer zu töten. Damals war ja
| |
| das Hervortreten dieses Sorat schon anschaulicher, denn es umschwebt
| |
| ein grandioses Geheimnis den Untergang dieses Tempelherren-Ordens. Wenn man in das hineinschaut, was in diesen
| |
| Menschen, die dazumal als Templer hingerichtet worden sind,
| |
| vorging während ihrer Folterungen, dann bekommt man schon
| |
| eine Vorstellung davon, wie das von Sorat angestiftet war, was in
| |
| den Visionen der gefolterten Templer lebte, so daß sie sich selbst
| |
| verleumdeten und man eine billige Anklage gegen sie hatte, die
| |
| aus ihrem eigenen Munde kam. Das furchtbare Schauspiel stand
| |
| vor den Menschen, daß diejenigen, die etwas ganz anderes vertraten,
| |
| während ihrer Folterung nicht davon sprechen konnten, sondern
| |
| daß die verschiedenen Geister aus den Heerscharen des Sorat
| |
| aus ihnen sprachen und über den Orden selbst die schändlichsten
| |
| Dinge aus dessen eigenen Angehörigen sprachen.|346|119f}}
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| Noch auf dem Scheiterhaufen stehend bekannte Jacques de Molay seine Unschuld und die Unschuld seines Ordens. Kurz nach seinem Tode im Jahre 1314 starben noch im gleichen Jahr auch Papst Clemens V. und Philipp der Schöne. [[Wikipedia:Geoffroy de Paris|Geoffroy de Paris]], ein damaliger Chronist und Augenzeuge der Hinrichtung, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:
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| {{Zitat|Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»<br>Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.|Geoffroy de Paris|''zit. nach'' Bruno Nardini, S. 202 - 203}}
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| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |
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| * [[Templerfluch]] | | * {{WikipediaDE|Himmelfahrt Mohammeds}} |
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| == Anmerkungen ==
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| <references />
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| == Literatur ==
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| * [[Judith von Halle]]: ''Die Templer. Band I. Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2012, ISBN 978-3037690413
| |
| * Judith von Halle: ''Die Templer, Bd II: Der Gralsimpuls im Initiationsritus des Templerordens'', Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2013, ISBN 978-3037690468
| |
| * Andreas Meyer: ''Die letzten Templer. Band I: Die Geschichte der Templer und die Motive der Protagonisten des Templerprozesses aus Sicht der historischen Forschung'', Infolücke-Verlag ILV 2014, ISBN 9783905955958
| |
| * Andreas Meyer: ''Die letzten Templer. Band II: Geisteswissenschaftliche Forschungen und Hintergründe zur Entstehung, Vernichtung und Fortentwicklung des Templerimpulses'', Infolücke-Verlag ILV 2014, ISBN 9783905955965
| |
| * M. J. Krück von Poturzyn: ''Der Prozess gegen die Templer. Ein Bericht über die Vernichtung des Ordens'', Ogham Vlg., Dornach 2003
| |
| * Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB, München 1994, S. 169 - 203 (Kapitel: Das Geheimnis der Tempelritter)
| |
| * Inge Ott: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
| |
| * Peter Tradowsky: ''13. Oktober 1307. Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren'', Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN, Berlin 2007
| |
| * Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
| |
| * Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}
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| {{GA}}
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| == Weblinks ==
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| {{Commonscat|Jacques de Molay}}
| |
| {{Wikiquote|Jacques de Molay}}
| |
| * {{DNB-Portal|104358165}}
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| [[Kategorie:Templer]] [[Kategorie:Ritterorden]] | | [[Kategorie:Religion]] [[Kategorie:Islam]] |