Benutzer Diskussion:Joachim Stiller und Thomas Piketty: Unterschied zwischen den Seiten

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== Neue Artikel ==
[[Datei:Piketty in Cambridge 3 crop.jpg|mini|hochkant|Thomas Piketty (2014)]]


== Neue Sprüche ==
'''Thomas Piketty''' (* [[Wikipedia:7. Mai|7. Mai]] [[Wikipedia:1971|1971]] in [[Wikipedia:Clichy|Clichy]], [[Wikipedia:Département Hauts-de-Seine|Département Hauts-de-Seine]]) ist ein französischer [[Wirtschaftswissenschaftler]]. Er ist [[Wikipedia:Professor|Professor]] an der [[Wikipedia:École d’Économie de Paris|Paris School of Economics]] und der [[Wikipedia:École des Hautes Études en Sciences Sociales|École des Hautes Études en Sciences Sociales]] (EHESS).


* Ja sicher wäre ich gerne Albertus Magnus... Was dachtet Ihr denn... Aber ich finde einfach keine Bestätigung... Selbst mein Pendel schweigt auf die Frage... Das verstehe wer will...
2014 sorgte seine Veröffentlichung ''[[Wikipedia:Das Kapital im 21. Jahrhundert|Das Kapital im 21. Jahrhundert]]'' (französisch 2013: ''Le Capital au XXIe siècle'') weltweit, besonders in den USA, für sehr große Aufmerksamkeit.
* Hat mal jemand einen Sahnepudding für mich? Ich habe Hunger...
* Was heißt hier, man hat die vorgschlagen? "Ich" kann das genau so gut...
* Seid stark Leute... Seid stark... Ihr werdet es brauchen...
* Ich freue mich schon auf Donnerstag Nacht... Dann bin ich wieder im PlusPedia... Dann habe ich wieder was zu tun...
* https://www.youtube.com/watch?v=IxTimWOT5bA
* Lauf... Lauf um Dein Leben...
* https://www.youtube.com/watch?v=vaMhWXD5Hww
* Der wiedergeborene Steiner wird in diesem Jahr 18 Jahre alt...
* Ich meine, im Grunde ist doch schon alles gesagt, so weit es sich "überhaupt" sagen lässt... Ich meine, rein technisch gesehen...
* Mein okkulter Einweihungsname ist "Streiter" oder "Stritter"... Und so bin ich auch...
* Na, kleines Mädchen? Bist Du Wehrwolf, Vampir, Zombie oder Mensch? Finde es heraus...
* Ich selbst bin ein Wehrwolf, ein Höllenhund, ein Wargen...
* Die Geschichte ist ein Entwicklungsgang der Menschheit auf immer höheren Stufen... (Frei nach Augustinus)
* Die Geschichte ist ein Entwicklungsgang auf immer höheren Stufen... (Frei nach Augustinus)
* Die Schöpfung ist Gottes Werk und Teufels Beitrag...
* Ich hätte schon gerne etwas mehr Erfolg, aber da kann ich wohl warten bis Sankt Nimmerlein...
* Ach ja, so ist das alles...
* https://www.youtube.com/watch?v=UxeYpSejJV0
* Wahrscheinlich können wir im Moment wirklich nichts anderes tun, als abzuwarten...
* Lest mal wieder ein gutes Buch...
* Ich habe Hunger, also bin ich nicht... (frei nach Steiner)
* Weite Teile der anthroposophischen Kosmogonie grenzen an Aberglauben...
* Es ist genau so, wie ich sagte: Die Neue Neoklassische Schule wird von den Amerikanern durchgewunken, während sie sich sowohl mit der Neuen Neoklassischen Theorie, wie auch mit der Neuen Klassischen Theorie extrem schwer tun...
* Milch macht müde Männer munter... Apropos Milch, ich muss mal eben einkaufen gehen...
* Leute, ich habe schon wieder einen riesen Properz...
* Ich bin "Da"... Keine Angst, ich bin "Da"...
* Gott ist weit, aber er ist immerdar...
* Kommt Leute, entspannt Euch... Das ist alles nur die Ruhe vor dem Sturm...
* https://www.youtube.com/watch?v=UxeYpSejJV0
* Ich predige nicht... Ich weiß nicht, wie Du da jetzt drauf kommst...
* Predi, predi?
* Leute, die Zeit des Missionierens ist eigentlich vorbei...
* Nein, ich "habe" keinen Bund... Und ich lege da auch den allergrößten Wert drauf...
* Was heißt hier "Betruch"? Sag mal gehts noch?
* Heiliges Versagen der Dinge...
* Ich bin ein bisschen neidisch auf den Dichter, der ich von 10 Jahren noch war... Der war richtig gut... Aber es ging halt zum Schluss nicht mehr...
* Wie jetzt? Gott hat Angst, dass ich zu stark werde? Aber das ist wichtig...
* Ich bin wie Feuer und Eis...
* Ich stocher nur so im karmischen Nebel des Grauens...
* Ob ich ein Pressbyter bin?
* Ja, Herr Rossi sucht das Glück...
* Ich feilsche um jedes noch so kleine Stück vom Glück...
* Innerer Kanon der sieben Glaubenssätze... (für Augustinus) - auch als Mantra zu beten:
** Ich glaube an Gott...
** Ich glaube an die Seele des Menschen...
** Ich glaube an die Unsterblichkeit der Seele...
** Ich glaube an die Auferstehung der unsterblichen Seele im Heiligen Geist...
** Ich glaube an ein Leben nach dem Tod...
** Ich glaube an Wiedergeburt...
** Ich glaube an das ewige Leben...
* Da kommt gerade eine Ladung Nieswurz vom Bischof...
* Ich habe viel geliebt im Leben, auch "ohne" Sex...
* Ich gehe wie auf Stelzen, allerdings knicken mir ständig die Stelzen weg...
* Leute, Ihr könnt nich fordern... Wenn Ihr fordert, ist schon verkehrt...
* Nein, es "gibt" keine Verträge... Nicht im wahren Christentum...
* Hier fallen pausenlos Felsen vom Himmel und blockieren meine Wege...
* Ja, Gott ist uns noch einige Erklärungen schuldig... Vor allem "praktische" Erklärungen...
* Nein... Ganz klar nein... Forget it...
* Alles vermaledeit hier...
* Leute, ich lasse mich hier nicht beirren... Ich habe hier gefälligst mein Ding durchzuziehen... Alles andere könnt Ihr vergessen...
* Bei Exkrementen hört für mich der Spaß auf... Das ist mein letztes Wort...
* Denk an mich (für J. Jewtuschenko)


<poem style="margin-left:2em;margin-right:2em;">
== Werdegang ==
Denk an mich im Frühling,
Piketty machte mit sechzehn Jahren 1987 sein [[Wikipedia:Baccalauréat|Baccalauréat]]. Nach den üblichen zwei Jahren in einer [[Wikipedia:Classe préparatoire|Classe préparatoire]] begann er 1989 im Alter von achtzehn Jahren Ökonomie an der [[Wikipedia:École normale supérieure (Paris)|École normale supérieure]] (ENS) zu studieren. Mit 22 Jahren wurde Piketty  mit einer Arbeit über Umverteilung promoviert, die er an der École des Hautes Études en Sciences Sociales und der [[Wikipedia:London School of Economics and Political Science|London School of Economics]] geschrieben hatte, und die im ''European Doctoral Program in Quantitative Economics'' gefördert wurde. Von 1993 bis 1995 lehrte er als [[Wikipedia:Assistant Professor|Assistant Professor]] am [[Wikipedia:Massachusetts Institute of Technology|Massachusetts Institute of Technology]] (MIT). 1995 wurde er Mitglied des [[Wikipedia:Centre national de la recherche scientifique|Centre national de la recherche scientifique]] (CNRS) und 2000 Direktor der EHESS. Seit 2007 unterrichtet er auch an der Paris School of Economics.<ref>[http://piketty.pse.ens.fr/files/cv-en.pdf ''Thomas Piketty : Curriculum vitae – September 2013'']; Paris School of Economics, abgerufen am 22. April 2014</ref><ref>[http://www.nytimes.com/2014/04/20/business/international/taking-on-adam-smith-and-karl-marx.html?utm_source=pocket&utm_medium=email&utm_campaign=pockethits&_r=0 Taking On Adam Smith (and Karl Marx)]; Steven Erlanger; The New York Times, abgerufen am 28. April 2014</ref>
Denk an mich im Sommer,
Denk an mich im Herbst,
Denk an mich im Winter,
Und eines Tages werden wir
Uns wieder in den Armen liegen.
</poem>


*Keine Halbheiten (für J. Jewtuschenko)
Während des Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2007 war Piketty wirtschaftspolitischer Berater der sozialistischen Kandidatin Ségolène Royal, die schließlich mit 46,94 Prozent der Stimmen dem Konservativen Nicolas Sarkozy unterlag.<ref>[http://www.newstatesman.com/2014/03/french-revolutionary ''Thomas Piketty: a modern French revolutionary''] New Statesman, 3. April 2014</ref>


<poem style="margin-left:2em;margin-right:2em;">
Der breiten Öffentlichkeit wurde Piketty mit der englischsprachigen Ausgabe seines Werkes ''Capital in the Twenty-First Century'' im Jahr 2014 bekannt, das bei seinem Erscheinen sowohl innerhalb von Fachkreisen als auch in den allgemeinen Medien für ein Ökonomiebuch außergewöhnlich viel diskutiert wurde.
Nein, keine Halbheiten: Ich begehre ganz.
Ein Schrei in Wind und Wolkentanz;
Den Himmel rastlos mir zu Füßen,
Werde ich den Tod begrüßen.
</poem>


* Und damit schließe ich mein lyrisches Werk engültig und für immer ab...
Er ist seit 2014 mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Cagé verheiratet.
* Die spinnen, die Römer...
 
* Das Leben ist ein ewiger Kampf...
== Forschung ==
* Das Leben ist ein einziger Kampf...
Piketty forscht insbesondere  zu den Themen [[Einkommensverteilung]], [[Vermögensverteilung]] und [[soziale Ungleichheit]]. Er versteht, laut FAZ, die Wirtschaftswissenschaft als ''Sozialwissenschaft, der es darum gehen sollte, mit realen Daten reale Probleme zu erörtern oder gar zu lösen.''<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/zu-besuch-bei-thomas-piketty-der-neue-star-der-intellektuellenszene-12927888.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 FAZ], 8. Mai 2014</ref> Sein Ansatz sei eine ''sozialdemokratisch-[[Karl Popper|popperianische]] Anthropologie des Kapitals''. <ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/zu-besuch-bei-thomas-piketty-der-neue-star-der-intellektuellenszene-12927888.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2  Der neue Star der Intellektuellenszene]</ref>
 
=== Einkommen ===
Langjährige Forschungen in Zusammenarbeit mit Kollegen (insbesondere Anthony Atkinson und Emmanuel Saez) zur Einkommensverteilung zeigen, dass nach einem [[Wikipedia:Große Kompression|Rückgang der ökonomischen Ungleichheit]] in den westlichen Industrienationen zwischen den 1940er und 1970er Jahren die soziale Ungleichheit wieder zugenommen hat.
 
Piketty zeigte mithilfe der Untersuchung von Einkommensteuern, dass in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg die Einkommensungleichheit abnahm. Er führt dies auf den Anstieg der [[Wikipedia:Steuerprogression|Steuerprogression]] in Frankreich in der damaligen Phase zurück.
 
Die Zunahme der Einkommensungleichheit nach den 1970er Jahren erklärt nach Piketty auch einen Teil der Finanzkrise ab 2007: „Wenn die Finanzbranche zu stark wachse, fördere dies das Einkommensgefälle, weil entsprechende Vermögensgewinne vor allem den obersten Einkommen zugutekämen“.<ref>Mathias Ohanian, Thomas Fricke: {{Webarchiv |url=http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:neue-denker-3-piketty-wenn-reiche-zu-wenig-steuern-zahlen/50095097.html?mode=print |archive-is=20120730164844|text=''Neue Denker (3): Piketty – Wenn Reiche zu wenig Steuern zahlen''}}; Porträt in der Financial Times Deutschland vom 30. März 2010.</ref>
 
Die Daten von Piketty und seinen Kollegen zur Einkommensverteilung und insbesondere zu Top-Vermögen in verschiedenen Ländern führten zur Datenbank ''World Top Income Database'', die seit 2011 online zugänglich ist.<ref>Online-Datenbank: [http://topincomes.parisschoolofeconomics.eu/ ''The World Top Income Database.''] Facundo Alvaredo, Anthony Atkinson, Thomas Piketty, Emmanuel Saez (Hrsg.), abgerufen am 27. April 2014.</ref>
 
=== Vermögen ===
 
In ''Das Kapital im 21. Jahrhundert'' verknüpft Piketty seine vorangehenden historischen Forschungen zur Einkommensverteilung und Vermögensverteilung mit einer Theorie des Kapitalismus. Er argumentiert, dass unregulierter Kapitalismus unweigerlich zu steigender Vermögenskonzentration führt. Starke Vermögenskonzentration führe zu einer stagnierenden Wirtschaft und sei eine Bedrohung für die Demokratie.
 
Sobald die Kapitalrendite („''r''“) größer als das Wirtschaftswachstum („''g''“) sei, also „''r'' <nowiki>></nowiki> ''g''“, trete diese Entwicklung ein. In der Geschichte sei ''r'' in der Regel größer gewesen als ''g'', im 19. Jahrhundert sei dann erstmals ''g'' <nowiki>></nowiki> ''r'' gewesen. Allerdings hätten Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zeit des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] die Kapitaleinkünfte gegenüber dem Wirtschaftswachstum stark zugenommen. Die starke Ungleichheit dieser (in Europa [[Wikipedia:Belle Époque|Belle Époque]] und in den USA [[Wikipedia:Gilded Age|Gilded Age]] genannten) Ära sei dann durch den Ersten Weltkrieg vorerst beendet worden. Dieser sowie die [[Wikipedia:Great Depression|Great Depression]] und der [[Wikipedia:Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] hätten zu einem Abbau der Vermögenskonzentration geführt und somit dazu, dass das Wirtschaftswachstum größer als die Kapitaleinkünfte gewesen sei (''g'' <nowiki>></nowiki> ''r''). Diese Entwicklung habe Ende des 20. Jahrhunderts aufgehört.
 
Piketty behauptete in einem Interview mit der ZEIT, dass Deutschland das Land sei, das nie seine Schulden aus den Weltkriegen bezahlt habe.<ref>[http://www.zeit.de/2015/26/thomas-piketty-schulden-griechenland/komplettansicht Thomas Piketty "Deutschland hat nie bezahlt"], Interview, Die Zeit, 27. Juni 2015</ref> In einem Gastbeitrag in derselben Zeitschrift warf ihm Historiker Christopher Kopper daraufhin einen Irrtum bei der Analyse der historischen Präzedenzfälle vor.<ref>[http://www.zeit.de/2015/29/staatsschulden-deutschland-geschichte-thomas-piketty Christopher Kopper: "Zwei Krieg ein Desaster"] Die Zeit, 2. August 2015 </ref>
 
In ''Le Monde'' machte Piketty die ungleiche Verteilung von Reichtum auch für Terrorismus verantwortlich. <ref>[https://www.washingtonpost.com/news/wonk/wp/2015/11/30/why-inequality-is-to-blame-for-the-rise-of-the-islamic-state/ This meight be the most controversial theory...]</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Thomas Piketty}}
 
== Publikationen ==
=== Bücher ===
''Deutsch''
* 2016: ''Ökonomie der Ungleichheit. Eine Einführung'' (übersetzt von Stefan Lorenzer), C. H. Beck, München 2016 ISBN 978-3-406-69846-0.
* 2015: ''Die Schlacht um den Euro. Interventionen'' (übersetzt von Stefan Lorenzer), Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-67527-0.
* 2014: ''Das Kapital im 21. Jahrhundert'' (übersetzt von Ilse Utz und Stefan Lorenzer), Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67131-9. [http://www.chbeck.de/fachbuch/leseprobe/Leseprobe_das-Kapital-im-21-Jahrhundert.pdf Vollständige Einleitung] (pdf)
 
''Französisch''
* 2013: ''Le Capital au XXIe siècle.'' Le Seuil, Paris, ISBN 978-2-02-108228-9 (die englische Übersetzung erschien im März 2014, die deutsche Übersetzung erscheint im Herbst 2014).
* 2011: mit Camille Landais und Emmanuel Saez: ''Pour une Révolution Fiscale. Un Impôt sur le Revenu pour le XXIème Siècle.'' Le Seuil, ISBN 2-02-103941-2 [http://www.revolution-fiscale.fr/ ''Materialien''].
* 2008: ''L’économie des inégalités.'' Découverte, Paris, ISBN 2-7071-5608-6.
* 2006: ''Les hauts revenus en France au XXe siècle. Intégralités et redistributions, 1901–1998.'' Hachette, Paris 2006, ISBN 2-01-279292-8.
* 1999: ''Introduction a la theorie de la redistribution des richesses.'' Economica, Paris 1999, ISBN 2-7178-2653-X.
 
''Englisch''
* 2014: ''Capital in the Twenty-First Century.'' Harvard University Press, Cambridge, ISBN 978-0-674-43000-6 (Übersetzung von ''Le Capital au XXIe siècle;'' [http://www.yjs.fi/wp-content/uploads/2013/12/Thomas-Piketty-pres..pdf Zusammenfassung: ''Inequality & Capitalism in the Long Run''], [http://piketty.pse.ens.fr/en/capital21c2 Materialien]).
* 2010: mit Anthony Atkinson: ''[http://books.google.de/books?id=PrHlNvJEZvgC&lpg=PA1&dq=Top%20Incomes%20Global%20Perspective&hl=de&pg=PA1#v=onepage&q=Top%20Incomes%20Global%20Perspective&f=false Top Incomes. A Global Perspective].'' Oxford University Press, Oxford.
* 2007: mit Anthony Atkinson: ''[http://books.google.de/books?id=ACbQdj0XLqAC&lpg=PA1&dq=Top%20Incomes%20Over%20the%20Twentieth%20Century&hl=de&pg=PA1#v=onepage&q=Top%20Incomes%20Over%20the%20Twentieth%20Century&f=false Top Incomes Over the Twentieth Century. A Contrast Between European and English-Speaking Countries.]'' Oxford University Press, Oxford, ISBN 0-19-928688-4.
 
=== Fachaufsätze ===
* 2014: mit Emmanuel Saez, Stefanie Stantcheva: ''[http://piketty.pse.ens.fr/files/PikettySaezStantcheva2014.pdf Optimal taxation of top labor incomes: a tale of three elasticites]'', American economic journal: economic policy, vol.6, n.1, 2014, S. 230–271.
* 2013: mit Facundo Alvaredo, Anthony Atkinson, Emmanuel Saz: ''[http://piketty.pse.ens.fr/files/AlvaredoetalJEP2013.pdf The top 1% in international and historical perspective''], Journal of economic perspectives, vol.27, n.3, 2013, S.1-21.
* 2011: mit Anthony Atkinson und Emmanuel Saez: ''[http://elsa.berkeley.edu/~saez/atkinson-piketty-saezJEL10.pdf Top Incomes in the Long Run of History.]'' In: ''Journal of Economic Literature.'' Band 49, Nr. 1, S. 3–71.
 
=== Zeitungsartikel ===
* [http://www.zeit.de/2015/26/thomas-piketty-schulden-griechenland/komplettansicht Thomas Piketty "Deutschland hat nie bezahlt"], Interview, Die Zeit, 27. Juni 2015
* [http://www.ipg-journal.de/kommentar/artikel/globale-ungleichheit-376/ ''Globale Ungleichheit: Weshalb wir eine globale Vermögenssteuer brauchen.''] Artikel Pikettys in Internationale Politik und Gesellschaft, 22. April 2014.
** Originalartikel: [http://piketty.pse.ens.fr/en/articles-de-presse/77 ''Save capitalism from the capitalists by taxing wealth''], in: Financial Times, 29. März 2014.
* [http://www.voxeu.org/article/taxing-1-why-top-tax-rate-could-be-over-80 ''Taxing the 1%: Why the top tax rate could be over 80%''], mit Emmanuel Saez und Stefanie Stantcheva, in: Vox, 8. Dezember 2011.
* [http://piketty.pse.ens.fr/files/presse/THE_ECONOMIST_090407.html ''This house believes that the rich should pay higher taxes - Opening statement''], [http://piketty.pse.ens.fr/files/presse/THE_ECONOMIST_090410.html ''Rebuttal statement''] [http://piketty.pse.ens.fr/files/presse/THE_ECONOMIST_090415.html ''Closing statement''], in: The Economist, 7., 10. und 15. April 2009.
 
== Bücher über Piketty ==
* Heinz-Josef Bontrup: ''Pikettys Krisen-Analyse. Warum die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden''. pad-verlag. Bergkamen 2014, ISBN 978-3-88515-260-6.
* Albert F. Reiterer: ''Der Piketty-Hype – "The great U-Turn". Piketty's Kapital und die neoliberale Vermögenskonzentration''. pad-Verlag, Bergkamen 2014, ISBN 978-3-88515-259-0.
* Stephan Kaufmann, Ingo Stützle: ''Kapitalismus: Die ersten 200 Jahre. Thomas Pikettys "Das Kapital im 21. Jahrhundert": Einführung, Debatte, Kritik''. Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86505-730-3.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://piketty.pse.ens.fr/fr/ Offizielle Homepage] mit zahlreichen Volltexten und Datenmaterial Pikettys
* [http://www.boeckler.de/pdf/Piketty_Verteilungsfrage.pdf ''Thomas Piketty und die Verteilungsfrage. Analysen, Bewertungen und wirtschaftspolitische Implikationen für Deutschland''], Sammelband mit Artikeln, hrsg. von Peter Bofinger, Gustav Horn, Kai D. Schmid und Till van Treeck, März 2015
* Nils Minkmar: [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/zu-besuch-bei-thomas-piketty-der-neue-star-der-intellektuellenszene-12927888.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Zu Besuch bei Thomas Piketty. Der neue Star der Intellektuellenszene], FAZ, 8. Mai 2014.
* Bastian Brinkmann: [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ungleichheitsforscher-thomas-piketty-das-kapital-ist-zurueck-1.1917835 ''Ungleichheitsforscher Piketty: Das Kapital ist zurück'']; Interview in der Süddeutschen Zeitung, 27. März 2014.
*{{Literatur|Autor=Andrea Dernbach|Titel=[http://www.tagesspiegel.de/politik/kapitalismus-kritiker-thomas-piketty-so-wie-jetzt-kann-kapitalismus-nicht-funktionieren/9784994.html Kapitalismus-Kritiker Thomas Piketty: „So wie jetzt kann Kapitalismus nicht funktionieren“]|Datum=2014-04-21|Sammelwerk=Tagesspiegel}}
* Mathias Ohanian, Thomas Fricke: {{Webarchiv |url=http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:neue-denker-3-piketty-wenn-reiche-zu-wenig-steuern-zahlen/50095097.html?mode=print |archive-is=20120730164844|text=''Neue Denker (3): Piketty – Wenn Reiche zu wenig Steuern zahlen''}}; Porträt in der Financial Times Deutschland vom 30. März 2010.
* [https://www.n-tv.de/wirtschaft/Star-Okonom-fordert-120-000-Euro-fuer-jeden-article21626627.html?utm_source=pocket-newtab Thomas Pikety fordert 120 000,- Euro für jeden Erwachsenen und gnadenlose Umverteilung] Weblink
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<!--<ref name="Spiegel 23-4-2014">{{Internetquelle | zugriff=2014-04-27 | autor=Nicolai Kwasniewski, Gregor Peter Schmitz, [[Marc Pitzke]] | titel=Neue Reichtumsdebatte: Etwas ist faul im Kapitalismus | url=http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kapitalismus-und-reichtum-pikettys-das-kapital-im-21-jahrhundert-a-965664.html | werk=[[Spiegel Online]] | datum=2014-04-23 | kommentar= über die Rezeption des Buches von Thomas Piketty}}</ref>-->
</references>
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=12434304X|LCCN=n/96/50653|VIAF=17309833}}
 
{{SORTIERUNG:Piketty, Thomas}}
 
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
[[Kategorie:Autor (Wirtschaft)]]
[[Kategorie:Ökonom]]
[[Kategorie:Franzose]]
[[Kategorie:Geboren 1971]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 6. September 2020, 16:19 Uhr

Thomas Piketty (2014)

Thomas Piketty (* 7. Mai 1971 in Clichy, Département Hauts-de-Seine) ist ein französischer Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Professor an der Paris School of Economics und der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS).

2014 sorgte seine Veröffentlichung Das Kapital im 21. Jahrhundert (französisch 2013: Le Capital au XXIe siècle) weltweit, besonders in den USA, für sehr große Aufmerksamkeit.

Werdegang

Piketty machte mit sechzehn Jahren 1987 sein Baccalauréat. Nach den üblichen zwei Jahren in einer Classe préparatoire begann er 1989 im Alter von achtzehn Jahren Ökonomie an der École normale supérieure (ENS) zu studieren. Mit 22 Jahren wurde Piketty mit einer Arbeit über Umverteilung promoviert, die er an der École des Hautes Études en Sciences Sociales und der London School of Economics geschrieben hatte, und die im European Doctoral Program in Quantitative Economics gefördert wurde. Von 1993 bis 1995 lehrte er als Assistant Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). 1995 wurde er Mitglied des Centre national de la recherche scientifique (CNRS) und 2000 Direktor der EHESS. Seit 2007 unterrichtet er auch an der Paris School of Economics.[1][2]

Während des Wahlkampfes zur Präsidentschaftswahl in Frankreich 2007 war Piketty wirtschaftspolitischer Berater der sozialistischen Kandidatin Ségolène Royal, die schließlich mit 46,94 Prozent der Stimmen dem Konservativen Nicolas Sarkozy unterlag.[3]

Der breiten Öffentlichkeit wurde Piketty mit der englischsprachigen Ausgabe seines Werkes Capital in the Twenty-First Century im Jahr 2014 bekannt, das bei seinem Erscheinen sowohl innerhalb von Fachkreisen als auch in den allgemeinen Medien für ein Ökonomiebuch außergewöhnlich viel diskutiert wurde.

Er ist seit 2014 mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Julia Cagé verheiratet.

Forschung

Piketty forscht insbesondere zu den Themen Einkommensverteilung, Vermögensverteilung und soziale Ungleichheit. Er versteht, laut FAZ, die Wirtschaftswissenschaft als Sozialwissenschaft, der es darum gehen sollte, mit realen Daten reale Probleme zu erörtern oder gar zu lösen.[4] Sein Ansatz sei eine sozialdemokratisch-popperianische Anthropologie des Kapitals. [5]

Einkommen

Langjährige Forschungen in Zusammenarbeit mit Kollegen (insbesondere Anthony Atkinson und Emmanuel Saez) zur Einkommensverteilung zeigen, dass nach einem Rückgang der ökonomischen Ungleichheit in den westlichen Industrienationen zwischen den 1940er und 1970er Jahren die soziale Ungleichheit wieder zugenommen hat.

Piketty zeigte mithilfe der Untersuchung von Einkommensteuern, dass in Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg die Einkommensungleichheit abnahm. Er führt dies auf den Anstieg der Steuerprogression in Frankreich in der damaligen Phase zurück.

Die Zunahme der Einkommensungleichheit nach den 1970er Jahren erklärt nach Piketty auch einen Teil der Finanzkrise ab 2007: „Wenn die Finanzbranche zu stark wachse, fördere dies das Einkommensgefälle, weil entsprechende Vermögensgewinne vor allem den obersten Einkommen zugutekämen“.[6]

Die Daten von Piketty und seinen Kollegen zur Einkommensverteilung und insbesondere zu Top-Vermögen in verschiedenen Ländern führten zur Datenbank World Top Income Database, die seit 2011 online zugänglich ist.[7]

Vermögen

In Das Kapital im 21. Jahrhundert verknüpft Piketty seine vorangehenden historischen Forschungen zur Einkommensverteilung und Vermögensverteilung mit einer Theorie des Kapitalismus. Er argumentiert, dass unregulierter Kapitalismus unweigerlich zu steigender Vermögenskonzentration führt. Starke Vermögenskonzentration führe zu einer stagnierenden Wirtschaft und sei eine Bedrohung für die Demokratie.

Sobald die Kapitalrendite („r“) größer als das Wirtschaftswachstum („g“) sei, also „r > g“, trete diese Entwicklung ein. In der Geschichte sei r in der Regel größer gewesen als g, im 19. Jahrhundert sei dann erstmals g > r gewesen. Allerdings hätten Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Zeit des Ersten Weltkriegs die Kapitaleinkünfte gegenüber dem Wirtschaftswachstum stark zugenommen. Die starke Ungleichheit dieser (in Europa Belle Époque und in den USA Gilded Age genannten) Ära sei dann durch den Ersten Weltkrieg vorerst beendet worden. Dieser sowie die Great Depression und der Zweite Weltkrieg hätten zu einem Abbau der Vermögenskonzentration geführt und somit dazu, dass das Wirtschaftswachstum größer als die Kapitaleinkünfte gewesen sei (g > r). Diese Entwicklung habe Ende des 20. Jahrhunderts aufgehört.

Piketty behauptete in einem Interview mit der ZEIT, dass Deutschland das Land sei, das nie seine Schulden aus den Weltkriegen bezahlt habe.[8] In einem Gastbeitrag in derselben Zeitschrift warf ihm Historiker Christopher Kopper daraufhin einen Irrtum bei der Analyse der historischen Präzedenzfälle vor.[9]

In Le Monde machte Piketty die ungleiche Verteilung von Reichtum auch für Terrorismus verantwortlich. [10]

Siehe auch

Publikationen

Bücher

Deutsch

Französisch

  • 2013: Le Capital au XXIe siècle. Le Seuil, Paris, ISBN 978-2-02-108228-9 (die englische Übersetzung erschien im März 2014, die deutsche Übersetzung erscheint im Herbst 2014).
  • 2011: mit Camille Landais und Emmanuel Saez: Pour une Révolution Fiscale. Un Impôt sur le Revenu pour le XXIème Siècle. Le Seuil, ISBN 2-02-103941-2 Materialien.
  • 2008: L’économie des inégalités. Découverte, Paris, ISBN 2-7071-5608-6.
  • 2006: Les hauts revenus en France au XXe siècle. Intégralités et redistributions, 1901–1998. Hachette, Paris 2006, ISBN 2-01-279292-8.
  • 1999: Introduction a la theorie de la redistribution des richesses. Economica, Paris 1999, ISBN 2-7178-2653-X.

Englisch

Fachaufsätze

Zeitungsartikel

Bücher über Piketty

  • Heinz-Josef Bontrup: Pikettys Krisen-Analyse. Warum die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. pad-verlag. Bergkamen 2014, ISBN 978-3-88515-260-6.
  • Albert F. Reiterer: Der Piketty-Hype – "The great U-Turn". Piketty's Kapital und die neoliberale Vermögenskonzentration. pad-Verlag, Bergkamen 2014, ISBN 978-3-88515-259-0.
  • Stephan Kaufmann, Ingo Stützle: Kapitalismus: Die ersten 200 Jahre. Thomas Pikettys "Das Kapital im 21. Jahrhundert": Einführung, Debatte, Kritik. Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86505-730-3.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Thomas Piketty : Curriculum vitae – September 2013; Paris School of Economics, abgerufen am 22. April 2014
  2. Taking On Adam Smith (and Karl Marx); Steven Erlanger; The New York Times, abgerufen am 28. April 2014
  3. Thomas Piketty: a modern French revolutionary New Statesman, 3. April 2014
  4. FAZ, 8. Mai 2014
  5. Der neue Star der Intellektuellenszene
  6. Mathias Ohanian, Thomas Fricke: Neue Denker (3): Piketty – Wenn Reiche zu wenig Steuern zahlen (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.is); Porträt in der Financial Times Deutschland vom 30. März 2010.
  7. Online-Datenbank: The World Top Income Database. Facundo Alvaredo, Anthony Atkinson, Thomas Piketty, Emmanuel Saez (Hrsg.), abgerufen am 27. April 2014.
  8. Thomas Piketty "Deutschland hat nie bezahlt", Interview, Die Zeit, 27. Juni 2015
  9. Christopher Kopper: "Zwei Krieg ein Desaster" Die Zeit, 2. August 2015
  10. This meight be the most controversial theory...


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