imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Mathematik''' ([[Wikipedia:Altgriechische Sprache|griech.]] μαθηματική τέχνη ''mathēmatikē téchnē'': "die Kunst des Lernens, zum Lernen gehörig" oder μανθάνω ''manthánō'': "ich lerne") ist jene [[Wissenschaft]], die die Gesetzmäßigkeiten von [[Zahlen]] und [[Wikipedia:Geometrie|geometrischen Figuren]] durch ''reines'' [[Denken]] mit innerer, sich selbst tragender Gewissheit zu ergründen sucht.
| | {{Portal|Essen und Trinken}} |
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| Nach [[Rudolf Steiner]] ist die Mathematik die erste Stufe der [[Hellsehen|übersinnlichen Anschauung]]:
| | '''{{WikipediaDE|Kategorie:Ernährungswissenschaft}}''' |
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| <div style="margin-left:20px">
| | [[Kategorie:Naturwissenschaft nach Fachgebiet]] |
| "Wer mit der richtigen Gesinnung an Mathematik sich
| | [[Kategorie:Humanwissenschaft nach Fachgebiet]] |
| heranbegibt, der wird dazu kommen, gerade in dem
| | [[Kategorie:Biowissenschaft nach Fachgebiet]] |
| Verhalten des Menschen im Mathematisieren das Musterbild
| | [[Kategorie:Gesundheitswissenschaften]] |
| zu sehen für alles dasjenige, was dann erreicht
| | [[Kategorie:Ernährungswissenschaft|!]] |
| werden soll für eine höhere, eine übersinnliche Anschauung.
| | [[Kategorie:Fittnesswissenschaft]] |
| Denn die Mathematik ist einfach die erste Stufe
| | [[Kategorie:Fittnesswissenschaft]] |
| übersinnlicher Anschauung. Dasjenige, was wir als mathematische
| | [[Kategorie:Ökotrophologie]] |
| Strukturen des Raumes schauen, ist übersinnliche
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| Anschauung. Wir geben es nur nicht zu, weil
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| wir gewöhnt sind es hinzunehmen. Derjenige aber, der
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| die eigentliche Natur dieses Mathematisierens kennt, der
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| weiß, daß es zwar zunächst eine uns nicht sonderlich für
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| unsere ewige Menschennatur interessierende Wissenschaft
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| ist, was wir da mit der Raumesstruktur gegeben haben,
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| daß es aber durchaus den Charakter alles dessen vollständig
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| trägt, was man im anthroposophischen Sinne -
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| jetzt ohne nebulose Mystik, ohne verworrenen Okkultismus,
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| sondern einfach mit dem Ziele, in die übersinnlichen
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| Welten auf exakt-wissenschaftliche Weise hinaufzusteigen
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| -, was man im wahren Sinne des Wortes vom
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| Hellsehen verlangen kann.
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| Was Hellsehen auf höherem Gebiete ist, studieren
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| kann es jeder Mensch am Mathematisieren." {{Lit|GA 82, S 60f}}
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| Die mathematische Begabung resultiert aus dem inneren [[Erleben]] der ''Knochenmechanik'', also des [[Gliedmaßen-System]]s bis in die [[Knochen]] hinein:
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| "Ein Geometer wird einer, weil er das Gehirn deutlich erlebt. Und Mathematiker
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| werden wir dadurch, daß wir unsere Gliedmaßen bis ins Knochensystem
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| erleben. Nicht aus dem Nervensystem kommt die mathematische Begabung, im
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| Hirn ist nur die Spiegelung." {{Lit|{{G|217a|229}}}}
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| Darüber hinaus ist auch der [[Gleichgewichtssinn]] von großer Bedeutung für die mathematischen [[Fähigkeiten]]:
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| "Da zeigte sich mir nämlich, daß das mathematische Denken, das ganze mathematische
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| Vorstellen etwas viel Objektiveres ist, als man eigentlich gewöhnlich
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| denkt; daß das ganze mathematische Vorstellen eigentlich etwas ist, was wie eine
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| Art Automat wirkt, und zwar so: die Gründe für dieses mathematische Vorstellen
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| sind, daß das gesamte mathematische Vorstellen in der Konstitution der ganzen
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| Erde liegt. Die Erde ist nämlich nicht jenes undifferenzierte Wesen, als welches
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| die Menschen theoretisch sich die Erde vorstellen. Sie ist außerordentlich
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| fein gegliedert und wirkt von innen heraus auf die Wesen, die sie bewohnen.
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| Nun hängt beim Menschen die mathematische Begabung vorzugsweise ab
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| von den drei Kanälen im Mittelohr, die mit dem Gleichgewicht etwas zu tun
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| haben, und es besteht für den Menschen eine Art Verbindung zwischen diesem
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| Organ im Ohr und zwischen dem gesamten das Rückenmark konstituierenden
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| Nervensystem. Wenn der Mensch nämlich mathematische Urteile fällt, so können
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| wir sehen, daß er viel mehr, als man gewöhnlich glaubt, Zuschauer ist. Die
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| mathematischen Urteile machen sich viel mehr selber, und der Mensch ist gerade
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| auf dem Gebiete der Mathematik mehr eine Art Automat. Daher gehört es
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| auch zu den EigentümHchkeiten der Mathematik, daß man wirklich den Drang
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| hat, die ganze Mathematik zu einer Art Automat zu gestalten. Man zählt nur bis
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| zehn in unserem Zahlensystem, dann zählt man die Zehner und so weiter. Dadurch
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| wird das ganze Rechnen innerlich automatisiert. Es besteht wirklich eine
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| innere Gesetzmäßigkeit in den Zahlen, die in einer Art mathematischen Automatismus
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| an die Erde gebunden ist. Beim Menschen wirkt dieser Automatismus
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| nicht so stark, weil der Mensch herausgehoben ist aus diesem Automatismus
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| und die Urteilskraft doch eintritt und niederhält den ganzen mathematischen
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| Automatismus." {{Lit|Beiträge 114/115, S 66}}
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| == Literatur ==
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| #''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 114/115, Dornach 1995
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| #Rudolf Steiner: ''Damit der Mensch ganz Mensch werde'', [[GA 82]] (1994), ISBN 3-7274-0820-0 {{Vorträge|082}}
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| #Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis-Aufgabe der Jugend'', [[GA 217a]] (1981), ISBN 3-7274-2175-4 {{Vorträge|217a}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Mathematik]] | |