Nelly Sachs

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Nelly Sachs (1910)

Nelly Sachs (eigentlich Leonie Sachs; geboren am 10. Dezember 1891 in Schöneberg, gestorben am 12. Mai 1970 in Stockholm) war eine jüdische deutsch-schwedische Schriftstellerin und Lyrikerin. 1966 verlieh das Nobelpreiskomitee ihr – gemeinsam mit Samuel Joseph Agnon – den Nobelpreis für Literatur „für ihre hervorragenden lyrischen und dramatischen Werke, die das Schicksal Israels mit ergreifender Stärke interpretieren“.[1]

Leben

Jugend

Gedenktafel an Nelly Sachs’ Geburtshaus in Berlin-Schöneberg, Maaßenstraße 12

Nelly Sachs kam 1891 im damals noch selbständigen Schöneberg als einziges Kind des Ingenieurs, Erfinders und Gummi- und Guttaperchawaren-Fabrikanten Georg William Sachs (1858–1930) und seiner Frau Margarete, geborene Karger (1871–1950), zur Welt. Sie wuchs in einer großbürgerlichen, assimilierten jüdischen Familie auf. In ihrer frühen Jugendzeit hatte sie den großen Wunsch, Tänzerin zu werden. Einige Jahre später begann dann ihre Leidenschaft für die deutsche Lyrik und das Schreiben von Gedichten. Aufgrund ihrer kränklichen Konstitution wurde sie zunächst drei Jahre von Privatlehrern unterrichtet, bevor sie 1903 in eine Höhere Töchterschule eintrat, wo sie fünf Jahre später ihr Einjähriges, das der Mittleren Reife entspricht, absolvierte.

Mit 15 Jahren war sie so fasziniert von Selma Lagerlöfs Debütroman Gösta Berling, dass sie mit der schwedischen Schriftstellerin in einen Briefwechsel eintrat, der über 35 Jahre andauerte.

Erste Gedichte

Berliner Gedenktafel im Hansaviertel, Lessingstraße 5, vor der Hansaschule

Erste Gedichte schrieb Nelly Sachs mit 17 Jahren. 1921 erschien mit Unterstützung des Schriftstellers Stefan Zweig ihr erster Gedichtband unter dem Titel Legenden und Erzählungen. Die frühen, melancholisch gefärbten Gedichte sind noch ganz von neoromantischen Einflüssen geprägt und kreisen um Motive aus Natur und Musik. Bei der Herausgabe ihrer gesammelten Werke nahm Nelly Sachs diese Gedichte später jedoch nicht mit auf.

Sie lebte mit ihren Eltern zurückgezogen und nahm wenig am gesellschaftlichen Leben der 1920er Jahre teil. Gegen Ende des Jahrzehnts wurden ihre Gedichte in verschiedenen Berliner Zeitungen gedruckt, darunter in der Vossischen Zeitung, dem Berliner Tageblatt und der Zeitschrift Jugend. Kritik und Publikum erkannten ihre Lyrik gleichermaßen an. Frühere Gedichte mit eher experimentellem Charakter und einem die traditionellen Wege verlassenden, schwerer verständlichen Stil hatte die Dichterin hingegen wieder vernichtet.

Zeit des Nationalsozialismus

Nach jahrelanger Krebserkrankung starb ihr Vater 1930, woraufhin Nelly Sachs mit ihrer Mutter in ein Mietshaus in der Lessingstraße im Berliner Hansaviertel umzog, das noch in mütterlichem Besitz war.[2] Der Tod des geliebten Vaters war ein einschneidender Verlust für die Tochter, den sie bis an ihr Lebensende nie verwunden hat.[3] Ende der 1930er Jahre hatten alle Mitglieder der Familie, solange dies noch möglich war, bis auf ihre Cousine Vera Sachs, Berlin verlassen. Freunde und Bekannte wurden drangsaliert, viele waren aus dem Land gedrängt worden, so dass auch ein geistiges Leben (beispielsweise im Kulturbund Deutscher Juden) zunehmend unmöglich geworden war. So lebten Mutter und Tochter möglichst unauffällig und zurückgezogen. Es war, wie sie selbst aus der Rückschau konstatierte, ein „Leben unter Bedrohung“, und sie verspürte in sich als „höchsten Wunsch auf Erden: Sterben ohne gemordet zu werden.“[4]

Nelly Sachs blieb unverheiratet, nachdem eine Liebesbeziehung zu einem geschiedenen Mann vom Vater unterbunden worden war. Allerdings hielt sie die Beziehung zu dem namentlich unbekannten Mann vermutlich über Jahrzehnte aufrecht. Dieser Mann wurde auf Grund seiner Affinität zum Widerstand und wegen seiner Liaison mit einer Jüdin verhaftet und gefoltert. Wiederholt wurde Sachs zu Gestapo-Verhören einbestellt. Das unmittelbare Miterleben seines Martyriums war für Nelly Sachs, die ihn „zu Tode getroffen zusammenbrechen“[5] sah, traumatisch. In späteren Gedichten ist mehrfach von einem „Bräutigam“ die Rede, der in einem Konzentrationslager umgekommen sei. Einzelheiten zur Person und zum Tod des geliebten Mannes wurden von der Dichterin jedoch nie öffentlich preisgegeben.

In dieser Zeit begann sie auch, sich mit ihrer jüdischen Herkunft auseinanderzusetzen. Aufgewachsen in einer liberal-jüdischen Familie, suchte sie in den Jahren äußerer Bedrohung und seelischer Not den Zugang zur ursprünglichen Religion ihrer Herkunftsfamilie. Die Buber-Rosenzweig-Übersetzung des „Jesaia“ (1929 erschienen) eröffnete ihr bis dahin unbekannte Dimensionen der Bibel. Sie findet in diesem Text ihre ganze „Hoffnung auf das geistige Israel und dessen spirituellen Auftrag“ wieder.[6] Von einer Freundin erhielt sie Martin Bubers Legenden des Baal-schem[7] und fand darin seelische Hilfe. In späteren Jahren verband sie in ihrem Denken dieses jüdische Gedankengut mit der Ideenwelt auch nicht-jüdischer Mystiker.

Flucht nach Schweden

Erst spät entschloss sich Nelly Sachs, mit ihrer Mutter aus Deutschland zu fliehen. Ihre Freundin Gudrun Harlan (spätere Gudrun Dähnert), eine Nichte des Schriftstellers und Dramaturgen Walter Harlan, reiste im Sommer 1939 nach Schweden, um Hilfe von Selma Lagerlöf für ein schwedisches Visum zu erbitten. Es gelang ihr, ein Empfehlungsschreiben von Lagerlöf zu erhalten, mit dem sie sich an den „Malerprinzen“ Eugen, einen Bruder des schwedischen Königs, wandte, der sie schließlich unterstützte. Nach monatelangen bürokratischen Hemmnissen konnten Nelly Sachs und ihre Mutter im Mai 1940 buchstäblich im letzten Moment – der Befehl für den Abtransport in ein Lager war bereits eingetroffen – mit einem Flugzeug Deutschland Richtung Stockholm verlassen. Lagerlöf war bereits gestorben, bevor Sachs in Schweden eintraf.[8]

In Schweden lebten die beiden Frauen unter ärmlichen Verhältnissen in einer Einzimmerwohnung im Süden Stockholms. Nelly Sachs kümmerte sich um ihre alte Mutter und arbeitete zeitweise als Wäscherin, um zum Lebensunterhalt beizutragen. Die schwedische Staatsbürgerschaft erhielt Nelly Sachs allerdings erst im Jahr 1953. Sie begann, Schwedisch zu lernen und moderne schwedische Lyrik ins Deutsche zu übersetzen. Mit dieser Übersetzungsarbeit erreichte ihre eigene sprachliche Ausdruckskraft völlig neue Qualitäten und entwickelte sich weg vom früheren romantischen Stil. An der von ihr in die deutsche Sprache übertragenen Lyrik von Edith Södergran, Karin Boye, Johannes Edfelt, Hjalmar Gullberg, Anders Österling und Pär Lagerkvist reiften ihre Gedichte und erreichten jenes hohe Niveau, das Nelly Sachs bis heute ihre bedingungslose künstlerische Anerkennung garantiert: „Diese starke, an der unerbittlichen nordischen Natur geformte Sprache und diese unbedingte Wahrhaftigkeit der Aussage, die keine Gefühligkeit und Stimmung erlaubt, dafür aber Dissonanzen zulässt, bewirken bei ihr eine Katharsis.“[9] Umgeben von Menschen, die Schwedisch sprachen und mit denen sie nur in deren Muttersprache kommunizieren konnte, wurde sie, wie Hans Magnus Enzensberger es formulierte, auf die deutsche Sprache „als einzige Heimat zurückverwiesen“.[10] Die Gedichte von 1943/1944, die später in der Sammlung In den Wohnungen des Todes erscheinen sollten, enthalten Bilder von Schmerz und Tod, sind eine einzige Todesklage für ihr gequältes Volk. Neben den Gedichten entstanden in den 1940er Jahren die zwei Dramen Eli und Abram im Salz.

Nachkriegsjahre

Gedenkstein im Nelly-Sachs-Park, Berlin-Schöneberg

In der Nachkriegszeit schrieb Nelly Sachs weiterhin mit einer hochemotionalen, herben, aber dennoch zarten Sprache über das Grauen des Holocaust. Ihr Biograf Walter A. Berendsohn nannte die Gedichte 1946 „klagend, anklagend und verklärend“. Nelly Sachs ist „die erste Schriftstellerin, welche die Schornsteine von Auschwitz zum Thema ihrer Verse machte“[11]:

„O die Schornsteine
Auf den sinnreich erdachten Wohnungen des Todes,
Als Israels Leib zog aufgelöst in Rauch
Durch die Luft –
Als Essenkehrer ihn ein Stern empfing
Der schwarz wurde
Oder war es ein Sonnenstrahl?“

O die Schornsteine, in: In den Wohnungen des Todes, 1947

Die beiden Bände In den Wohnungen des Todes (1947) und Sternverdunkelung (1949) wurden zunächst in Ost-Berlin auf Betreiben Johannes R. Bechers veröffentlicht; weder in der Schweiz noch in den westlichen Zonen Deutschlands wurden Gedichte von Nelly Sachs gedruckt. Auch 1949 noch wurde der zweite Gedichtband Sternverdunkelung, in Amsterdam verlegt, von der Kritik zwar gelobt, in der jungen Bundesrepublik jedoch kaum gelesen. In der DDR-Zeitschrift Sinn und Form erschienen einige ihrer Texte. Die finanzielle Misere für Sachs und ihre Mutter dauerte an, so dass sie weiterhin mit Übersetzungen ein Auskommen suchte.

Anfang 1950 starb die Mutter von Nelly Sachs, was sie psychisch schwer traf. In den 1950er Jahren begann sie eine Korrespondenz mit Paul Celan, den sie 1960 auch in Paris besuchte. Mit ihm fühlte sie sich in Art einer „Schicksals- und Seelenverwandtschaft“ verbunden, zu der Peter Hamm urteilte: „Dichtung war für beide ein über den Abgrund der Vergangenheit gespanntes Rettungsseil aus nichts als Worten.“[12] Nach Ansicht von Jacques Schuster gibt es im deutschsprachigen Raum überhaupt nur zwei Schriftsteller, „die es vermochten, das jüdische Schicksal in Worte zu fassen: Paul Celan und Nelly Sachs“.[11]

Zeit der Anerkennung

Gegen Ende des Jahrzehnts, nach Jahren der Isolation, wurde sie mit ihrem Werk schließlich auch im gesamten deutschsprachigen Raum zur Kenntnis genommen. Und niemand weiß weiter und Flucht und Verwandlung, Gedichtbände mit Einflüssen des französischen Surrealismus, erschienen 1957 und 1959 in Hamburg, München und Stuttgart. Das Mysterienspiel Eli wurde 1959 als Hörspiel beim Südwestfunk ausgestrahlt. Nelly Sachs wurde von der jungen Literaturwelt der Bundesrepublik „entdeckt“.

Aus Deutschland erhielt sie eine erste Anerkennung als Lyrikerin, durch die Ehrengabe des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie, sie wurde ihr 1959 noch in Abwesenheit verliehen.[13] 1957 nahmen die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, 1960 die Freie Akademie der Künste in Hamburg Nelly Sachs als Mitglied auf. Nelly Sachs wollte nicht zurück nach Deutschland, zu groß war immer noch ihre Angst. Auch zeigten sich Anzeichen einer psychischen Krankheit, und nachdem sie 1960 zur Verleihung des Meersburger Droste-Preises das erste Mal seit zwanzig Jahren Deutschland betreten hatte, brach sie nach ihrer Rückkehr nach Schweden zusammen. Insgesamt verbrachte sie drei Jahre in einer Nervenheilanstalt bei Stockholm.

Die Stadt Dortmund stiftete 1961 den Nelly-Sachs-Preis und verlieh ihn der Namensgeberin.

Als erste Frau erhielt sie 1965 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, was sie erneut zu einer Reise nach Deutschland veranlasste.[14]

An ihrem 75. Geburtstag erhielt Nelly Sachs am 10. Dezember 1966 zusammen mit Samuel Joseph Agnon den Literaturnobelpreis aus der Hand des schwedischen Königs Gustavs VI. Adolf. Ihre kurze Dankesrede hielt sie auf Deutsch, dabei zitierte sie ein eigens für diese Zeremonie geschriebenes Gedicht, in dem es heißt:

„An Stelle von Heimat
halte ich die Verwandlungen der Welt“

Ihr Preisgeld verschenkte sie zur Hälfte an Bedürftige, die andere Hälfte ging an ihre alte Freundin Gudrun Harlan. Sie selbst zog sich in ihren letzten Jahren wieder von der Öffentlichkeit zurück. 1967 musste sie eine geplante Israel-Reise auf Anraten des Arztes absagen, setzte sich aber in einem öffentlichen Telegramm für den Empfang von Günter Grass durch den israelischen Schriftstellerverband in Jerusalem ein. Ihr psychisches Leiden führte zu einem weiteren Aufenthalt in der Nervenklinik.

Seit den frühen 1960er Jahren finden sich Vertonungen ihrer Gedichte, vorzugsweise im deutschsprachigen Raum. Namhafte Komponisten fühlten sich von ihrer subtil-expressiven Sprache und von den Metaphern und Bildern der Texte zu ausdrucksstarker Musik angeregt und eröffneten mit ihren Liedern und Instrumentalklängen öffentlichkeitswirksame Präsentationsformen für die Lyrik. Aufgewachsen in einem musikliebenden Elternhaus, hatte Nelly Sachs seit ihrer Kindheit eine besondere Affinität zur Musik. Im Jahr der Nobelpreisverleihung hat sie selber davon gesprochen, dass sich das Wort „nach seiner Ausatmung in Mimus und Musik“ verlängere, dass die Ausatmung des Worts schon Musik sei.[15] Ihr Drama Abram (1944–1956) trägt den Untertitel Ein Spiel für Wort – Mimus – Musik, und in einem ihrer späten Gedichte heißt es über das Lied, es sei „das gesegnete Wort entführend / vielleicht zurück zu seinem magnetischen Punkt / der Gottdurchlässig ist“.[16] Nicht zuletzt durch die Vertonungen ihrer Lyrik und szenischen Dichtungen wurde im Kulturleben die Auseinandersetzung mit der Thematik von Judenvernichtung und Holocaust in Gang gesetzt.

1969 unternahm Paul Kersten einen ersten Versuch, Nelly Sachs aus der Rolle einer „Leidens- und Wiedergutmachungsfigur“ zu befreien, in welche die meisten der seiner Meinung nach „deutungsbesessenen Nelly-Sachs-Interpreten“[17] die Dichterin gezwängt hatten, und korrigierte damit das Bild, welches sich in der Öffentlichkeit bis dahin herausgebildet hatte. In einer umfangreichen „vom Wortmaterial ausgehenden Analyse“ untersuchte er die semantischen Strukturen der Gedichte und vermochte die Metaphorik der Texte zu entschlüsseln.[18] Nicht zuletzt durch diesen Forschungsbeitrag wurde die Qualität des künstlerischen Schaffens von Nelly Sachs offenkundig.

Das Grab von Nelly Sachs in Stockholm

Tod

Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in einem Stockholmer Krankenhaus an einer Krebserkrankung, am Tag von Paul Celans Beerdigung. Sie ist auf dem jüdischen Friedhof des Norra begravningsplatsen von Solna im Norden von Stockholm beigesetzt. Ihre Privatbibliothek befindet sich heute in der Königlichen Bibliothek in Stockholm.[19]

Werke

Sammel- und Werkausgaben

  • In den Wohnungen des Todes. Mit Zeichnungen von Rudi Stern. Aufbau-Verlag, Berlin 1947.
  • Sternverdunkelung. Gedichte. Bermann-Fischer/Querido, Amsterdam 1949.
  • Eli. Ein Mysterienspiel vom Leiden Israels. Forssell, Malmö 1951 (Einmalige Auflage von 200 nummerierten und von der Dichterin signierten Exemplaren)
  • Die Leiden Israels. 1951
  • Und niemand weiß weiter. Gedichte. 1957
  • Flucht und Verwandlung. Gedichte 1959
  • Fahrt ins Staublose. Gedichte. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1961.
    • Daraus Chor der Geretteten. In: Andreas Lixl-Purcell (Hrsg.): Erinnerungen deutsch-jüdischer Frauen 1900–1990. Reclam, Leipzig 1992, ISBN 3-379-01423-0, S. 380 f.
  • Zeichen im Sand. Die szenischen Dichtungen. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1962.
  • Suche nach Lebenden. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1971 (Neuauflage 1988).
  • Ausgewählte Gedichte. 1963
  • Glühende Rätsel. Insel, Frankfurt am Main 1964/1968 (erweiterte Ausgabe).
  • Landschaft aus Schreien. 1966
  • Teile dich Nacht. Gedichte. 1971
  • Gedichte. 1977
  • Frühe Gedichte und Prosa. 1983
  • Nelly Sachs – Werke. Kommentierte Ausgabe in vier Bänden.[20]
    • Band I: Gedichte 1940–1950. Herausgegeben von Matthias Weichelt. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42156-7.
    • Band II: Gedichte 1951–1970. Herausgegeben von Ariane Huml und Matthias Weichelt. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42157-4.
    • Band III: Szenische Dichtungen. Herausgegeben von Aris Fioretos, Suhrkamp, Berlin (erscheint Januar 2011), ISBN 978-3-518-42189-5.
    • Band IV: Prosa und Übertragungen. Herausgegeben von Aris Fioretos. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42190-1.
  • Gedichte. Herausgegeben von G. H. H., hochroth Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-942161-02-2.

Briefe

  • Ruth Dinesen, Helmut Müssener (Hrsg.): Briefe der Nelly Sachs. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1984, ISBN 3-518-04589-X.
  • Barbara Wiedemann (Hrsg.): Paul Celan – Nelly Sachs. Briefwechsel. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1993, ISBN 3-518-40521-7 (1996 als Suhrkamp-Taschenbuch Bd. 2489, ISBN 3-518-38989-0).[21]
  • Bernhard Albers (Hrsg.): Karl Schwedhelm – Nelly Sachs. Briefwechsel und Dokumente. Rimbaud, Aachen 1998, ISBN 3-89086-856-8 (= Karl Schwedhelm: Gesammelte Werke, Bd. 6).

Siehe auch

Literatur (alphabetisch)

  • Walter A. Berendsohn: Nelly Sachs: Einführung in das Werk der Dichterin jüdischen Schicksals. Mit einem Prosatext Leben unter Bedrohung, einer Auswahl von 30 Briefen aus den Jahren 1946–1958 und einem Bericht über die Nelly-Sachs-Sammlung in Dortmund. Kommentiert von Manfred Schlösser. Agora, Darmstadt 1974, ISBN 3-87008-046-9.
  • Gudrun Dähnert: Wie Nelly Sachs 1940 aus Deutschland entkam. Mit einem Brief an Ruth Mövius. In: Sinn und Form 2, 2009, S. 226–257.
  • Ruth Dinesen: Sachs, Nelly. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 336 f. (Digitalisat).
  • Ruth Dinesen: Nelly Sachs. Eine Biographie. Suhrkamp, Frankfurt 1992, ISBN 3-518-40426-1.
  • Apropos Nelly Sachs. Mit einem Essay von Gisela Dischner und zahlreichen Bildern, Verlag Neue Kritik, Frankfurt a. M. 1997, ISBN 978-3-8015-0309-3.
  • Heinrich Fink: Wir Geretteten, wir drücken eure Hand! In dsb., Hg.: Stärker als die Angst. Den sechs Millionen, die keinen Retter fanden. Union, Berlin 1968, S. 223–229.[22]
  • Aris Fioretos: Flucht und Verwandlung – Nelly Sachs, Schriftstellerin, Berlin – Stockholm. Ein Katalogbuch mit etwa 400 Bildern. Übers. Paul Berf. Suhrkamp Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-518-42159-8[23]
  • Gabriele Fritsch-Vivié: Nelly Sachs. Rowohlt, Reinbek 2001 ISBN 3-499-50496-0
  • Paul Kersten Hg.: Nelly Sachs. Hamburger Bibliographien, 7. Hans Christians Verlag, Hamburg 1969 u.ö.; ständige Nachdrucke und Vertrieb durch Freie Akademie der Künste in Hamburg ISBN 3937038450[24]
  • Paul Kersten: Die Metaphorik in der Lyrik von Nelly Sachs. Geistes- und Sozialwissenschaftliche Dissertationen Bd. 7, Hartmut Lüdke Verlag, Hamburg 1970
  • Petra Oelker: "Und doch, am Ende steht wieder das Licht, wenn auch noch so fern." In: Charlotte Kerner: Nicht nur Madame Curie. Frauen, die den Nobelpreis bekamen. Beltz, Weinheim 1999 ISBN 3-407-80862-3
  • Daniel Pedersen: Nelly Sachs. 3. Aufl., Text + Kritik, München 2017 ISBN 978-3-86916-619-3[25]
  • Richard Pietraß Hg.: Poesiealbum, 287. Märkischer Verlag, Wilhelmshorst 2010 ISBN 978-3-931329-87-7
  • Gerald Sommerer: „Aber dies ist nichts für Deutschland, das weiß und fühle ich.“ Nelly Sachs – Untersuchungen zu ihrem szenischen Werk. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3860-0
  • Florian Strob: Schreiben und Lesen im Zeichen des Todes. Zur späten Prosa von Nelly Sachs. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-8253-6597-4
  • Florian Strob, Charli Louth (Hgg.): Nelly Sachs im Kontext – eine ›Schwester Kafkas‹? Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6395-6
  • Gertraude Wilhelm (Hrsg.): Die Literaturpreisträger. Ein Panorama der Weltliteratur im 20. Jahrhundert. Econ, Düsseldorf 1983, ISBN 3-612-10017-3

Weblinks

Commons: Nelly Sachs - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikiquote: Nelly Sachs – Zitate

Einzelnachweise

  1. Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1966 an Nelly Sachs (englisch)
  2. Flucht und Verwandlung. Nelly Sachs, Schriftstellerin. Ausstellungstexte. (Memento vom 23. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF) S. 26
  3. Vgl. Gabriele Fritsch-Vivié: Nelly Sachs; Reinbek 2010 (4. Auflage), S. 59.
  4. Nelly Sachs: „Leben unter Bedrohung“, abgedruckt in Berendtson, Nelly Sachs, Darmstadt 1974, S. 9 f.
  5. Ruth Dinesen: Nelly Sachs – Eine Biographie: Frankfurt 1991, S. 130
  6. Gabriele Fritsch-Vivié: Nelly Sachs. Reinbek 2010, S. 134
  7. Martin Buber: Die Legende des Baal-schem. Rütten und Loenig, Frankfurt 1908
  8. Gudrun Dähnert: Wie Nelly Sachs 1940 aus Deutschland entkam. Mit einem Brief an Ruth Mövius. In: Sinn und Form, 61. Jg. (2009), Heft 2, S. 226–257.
  9. Gabriele Fritsch-Vivié: Nelly Sachs; Rowohlts Monografien, Hamburg (Rowohlt) 1993, S. 88.
  10. Hans Magnus Enzensberger: Nelly Sachs „Flucht und Verwandlung“; in: Kritische Stimmen zur neuen deutschen Literatur, hg. vom Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie, Bd. 1 (1960), S. 8–10.
  11. 11,0 11,1 Jacques Schuster: Stimme der Verlorenen in: WELT vom 19. November 2011; eingesehen am 24. September 2016
  12. Peter Hamm: Das Leben hat die Gnade, uns zu zerbrechen – Zum Briefwechsel Nelly Sachs Paul Celan. In: Die Zeit vom 8. Oktober 1993.
  13. Ehrengabe
  14. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1965 für Nelly Sachs: Laudatio und Dankesrede (PDF)
  15. Rezension über die Neuerscheinung Nelly Sachs – Szenische Dichtungen. In: Die Welt, 18. Juni 2011
  16. Nelly Sachs: Glühende Rätsel IV, in: Späte Gedichte, Frankfurt (Suhrkamp) 1978 [18./19. Auflage] S. 223.
  17. Paul Kersten: Und Schweigen ist ein neues Land -. In: Hamburger Bibliographien Bd. 7, Hamburg (Hans Christians Verlag) 1969, S. 5.
  18. Paul Kersten: Die Metaphorik in der Lyrik von Nelly Sachs. Geistes- und Sozialwissenschaftliche Dissertationen Bd. 7, Hamburg (Hartmut Lüdke Verlag) 1970.
  19. Dagmar Jank: Bibliotheken von Frauen: ein Lexikon. Harrassowitz, Wiesbaden 2019 (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen; 64), ISBN 9783447112000, S. 170.
  20. Besprechung von Angelika Overath: Windharfe des Leids – Die Werke von Nelly Sachs in einer vierbändigen Gesamtausgabe.nzz.ch Neue Zürcher Zeitung vom 24. Dezember 2010, abgerufen am 24. Dezember 2010.
  21. in englischer Übersetzung 1995 erschienen, Taschenbuch 1998 (ISBN 978-1-878818-71-3)
  22. detailliert über ihre Flucht aus dem Reich. Fink zitiert zu großen Teilen Dähnert, vgl. oben unter Lit. Die Überschrift dieses Essays wurde einem Gedicht von Sachs entnommen. S. 228 f.: Auszüge aus einem Brief Sachs’ an Dähnert, 1945.
  23. Buchbeschreibung und Pressestimmen (Memento vom 27. März 2010 im Internet Archive), abgerufen am 22. Oktober 2019
  24. Mit s/w Porträt; Einleitung des Hg.: „Und Schweigen ist ein neues Land“.
  25. Maria Behre: Rezension bei literaturkritik.de
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