Donald Davidson

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Donald Herbert Davidson (* 6. März 1917 in Springfield, Massachusetts; † 30. August 2003 in Berkeley, Kalifornien) war ein US-amerikanischer analytischer Philosoph.

Davidson war Schüler von Willard Van Orman Quine und arbeitete auf den Gebieten der Sprachphilosophie und der Philosophie des Geistes. In seiner pragmatischen Sprachphilosophie stützte er sich vor allem auf das Prinzip der wohlwollenden Interpretation (eng. principle of charity), um den Sinn eines Textes möglichst zuverlässig zu enthüllen.

Anomaler Monismus

Hauptartikel: Anomaler Monismus

In der Philosophie des Geistes vertrat Davidson mit seinem anomalen Monismus eine besondere Form der Identitätstheorie, um das Leib-Seele-Problem zu lösen. So könne man zwar sagen, dass ein mentales Ereignis mit einem physischen Ereignis identisch sei, aber man könne nicht vorhersagen mit welchem, selbst wenn einem die gesamte physische Geschichte des Kosmos bekannt wäre. Es gibt laut Davidson keine strengen deterministischen Gesetze gibt, auf deren Grundlage mentale Ereignisse vorhergesagt und erklärt werden könnten. Deterministische, nicht-normativen Gesetze, die entweder mentale Zustände mit physischen Zuständen oder mentale Zustände mit anderen mentalen Zuständen verbinden lehnt er strikt ab. Weiters setzte sich Davidson auch mit den Gründen unseres Handelns auseinander und behauptete, dass die Erklärung durch Berufung auf Gründe eine Form der kausalen Erklärung ist. Nur so könne man die Tatsache zu erklären, dass wir zwar viele Gründe haben, so zu handeln, wie wir es taten, aber nur einer von ihnen der Grund ist, warum wir tatsächliche so gehandelt haben. Wir treffen also eine Wahl aus einer Vielzahl von Möglichkeiten.

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