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Neuhegelianismus
Der Neuhegelianismus ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die vor allem von Kuno Fischer und Wilhelm Dilthey eingeleitete Bestrebung einer Erneuerung der philosophischen Gedankengänge Hegels. Ihr Ziel ist die Abwehr des Positivismus in geisteswissenschaftlichen Gegenstandsbereichen.
Der Neuhegelianismus neigt - unter Berufung auf Hegel - zur Methode der Dialektik, zur Metaphysik (besonders zur metaphysischen Deutung von Kultur und Geschichte), zur Verfechtung des abstrakten Machtstaates und zur Hervorhebung der Geisteswissenschaften gegenüber den Naturwissenschaften.
Diese uneinheitliche Strömung in der Philosophie ist besonders in Deutschland, aber auch in Frankreich, England, den Niederlanden, Italien, Russland, Skandinavien und den USA verbreitet.
Hauptvertreter des Neuhegelianismus
- Balthus Wigersma
- Hans Freyer
- Hermann Glockner
- Theodor Haering
- Theodor Litt
- Brand Blanshard
- Bernard Bosanquet
- Francis Herbert Bradley
- Benedetto Croce
- Giovanni Gentile (anfangs)
- G.J.P.J. Bolland
- John McTaggart Ellis McTaggart
- Julius Binder (Rechtsphilosoph)
- Karl Larenz (Rechtsphilosoph)
- Gerhard Dulckeit (Rechtshistoriker)
- Josef Kohler (Rechtsgelehrter)
Literatur
- F. Berolzheimer: Das Programm des Neuhegelianismus, in: Archiv für Rechts- Wirtschaftsphilosophie 7 (1913/14), 507–552.
- Jacques d'Hondt: Hegel et l'hégélianisme, Paris: P.U.F 4. A. 1993.
- I. Fetscher: Hegel in Frankreich, in: Antares 1/3 (1952/53), 3–15.
- Hermann Glockner: Hegelrenaissance und Neuhegelianismus, in: Logos 20 (1931) und in: Hegel-Studien Beiheft 2 (1965), 312-49.
- Hiralal Halar: Neo-Hegelianism, London: Heath Cranton 1927.
- Horst Höhne: Der Hegelianismus in der englischen Philosophie, Halle: Akademie Verlag 1936.
- H. Kleiner: Art. Neuhegelianismus, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 6, S. 742–747.
- R. Kroner: Hegel heute, in: Hegelstudien 1 (1961) 135–153.
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