imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| [[Datei:Continents vide couleurs-automatedvector.svg|mini|400px|Sieben Kontinente]] | | [[Kategorie:Wissenschaft]] |
| [[Datei:Whole world - land and oceans 12000.jpg|mini|400px|Eine aus Satellitenaufnahmen zusammengestellte Weltkarte der [[sieben Weltmeere]] und der sieben Kontinente]] | | [[Kategorie:Interdisziplinäre Wissenschaft]] |
| [[Datei:Tectonic plates de.png|miniatur|400px|Die Lithosphärenplatten der Erde]] | | [[Kategorie:Kognitionswissenschaft|!]] |
| [[Datei:Pangaea continents german.png|miniatur|400px|Pangaea im [[Wikipedia:Cisuralium|Cisuralium]] (Unterperm)]]
| | [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] |
| Ein '''Kontinent''' ([[lat.]] ''terra continens'' „zusammenhängendes Land“) ist eine große zusammenhängende Landmasse, die durch [[Wasser]] oder andere natürliche Grenzen weitestgehend abgeschlossen ist. [[Geographie|Geographisch]] gesehen umfassen die Kontinente knapp 30% der [[Wikipedia:Erdoberfläche|Erdoberfläche]], insgesamt etwa 148 Millionen Quadratkilometer. [[Wikipedia:Geologie|Geologisch]] werden auch die vom Flachmeer bedeckten Festlandsockel - das [[Wikipedia:Schelf|Schelf]] - dem Kontinent zugerechnet. Wie viele Kontinente es gibt, hängt von der Zählweise ab - die Zahl schwankt zwischen 4 und 7. Die amerikanische [[Wikipedia:National Geographic Society|National Geographic Society]] und die britische [[Wikipedia:Royal Geographical Society|Royal Geographical Society]] (RGS) unterscheiden folgende [[sieben]] Kontinente:
| | [[Kategorie:Philosophie des Geistes]] |
| | |
| * [[Afrika]]
| |
| * [[Asien]]
| |
| * [[Europa]]
| |
| * [[Nordamerika]]
| |
| * [[Südamerika]]
| |
| * [[Australien]] bzw. [[Ozeanien]] ([[Wikipedia:Royal Geographical Society|RGS]])
| |
| * [[Antarktika]]
| |
| | |
| Nach der von [[Wikipedia:Alfred Wegener|Alfred Wegener]] erstmals 1915 in ''[[s:Die Entstehung der Kontinente und Ozeane|Die Entstehung der Kontinente und Ozeane]]'' veröffentlichten [[Theorie]] der [[Wikipedia:Kontinentaldrift|Kontinentaldrift]] sind die Kontinente in beständiger langsamer Bewegung begriffen. Aus der genauen Passung der Küstenlinien von Südamerika und Afrika schloss Wegener, dass im späten [[Wikipedia:Perm (Geologie)|Perm]] am Ende des [[Wikipedia:Paläozoikum|Paläozoikum]]s alle Kontinente zu einem [[Wikipedia:Superkontinent|Superkontinent]] vereinigt waren, den er [[Wikipedia:Pangaea|Pangäa]] nannte. Nach dem modernen Modell der [[Wikipedia:Plattentektonik|Plattentektonik]] geht man davon aus, dass es bereits davor weitere Superkontinente gab, die wieder zerfallen sind. Der sog. [[Wikipedia:Wilson-Zyklus|Wilson-Zyklus]] beschreibt ein zyklisches Entstehen und Vergehen dieser Superkontinente im Laufe der [[Erdentwicklung]].
| |
| | |
| Die Kontinente sind Teile der [[Lithosphäre]], die sich in [[sieben]] große und eine Reihe kleinerer [[Lithosphärenplatten]] gliedert, die gleichsam auf der darunterliegenden dichteren und plastisch fließenden [[Wikipedia:Asthenosphäre|Asthenosphäre]] (von {{ELSalt|''a + sthenos''}} „ohne Festigkeit“) schwimmen und sich nach dem Modell der Plattentektonik durch die [[Wikipedia:endogene Dynamik|endogene Dynamik]] der Erde gegeneinander bewegen. Die meisten [[Gebirge|gebirgsbildenden]] und [[Vulkanismus|vulkanischen]] Prozesse finden an den Plattenrändern statt.
| |
| | |
| == Die Lage der Kontinente als Ausdruck kosmischer Kräfte ==
| |
| | |
| Auch [[Rudolf Steiner]] ging davon aus, dass die Kontinente „schwimmen“ und darüber hinaus nur durch [[Kosmos|kosmische]] [[Kraft|Kräfte]] in ihrer jeweiligen Position festgehalten werden. In seinen «[[Arbeitervorträge|Arbeitervorträge]]n» stellte er die Sache vereinfachend so dar:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Denn
| |
| die Erde ist ja fortwährend so - nur muß man große Zeiträume in
| |
| Betracht ziehen - , daß ihre Oberflächen steigen und fallen, steigen und
| |
| fallen. Wenn zum Beispiel hier das Meer ist (es wird gezeichnet), und
| |
| da oben Land» so schwimmt dieses Land da im Meere. Alles Land
| |
| schwimmt nämlich im Meere. Kann man sich das vorstellen? Es ist
| |
| nicht so, daß das hinuntergeht bis zum Grund, sondern das Land, alle
| |
| Lander, schwimmen im Meere. Unter den Ländern ist auch Meer.
| |
| | |
| Nun werden Sie sagen: Warum schwimmt denn das nicht hin und
| |
| her wie ein Schiff? Ich will Ihnen zuerst etwas anderes noch sagen.
| |
| Tatsächlich schwimmen die Länder im Meere, aber nehmen Sie an,
| |
| das sei Großbritannien, England (es wird gezeichnet). England ist
| |
| eine Insel. Die schwimmt tatsächlich so im Meere, schwimmt allerdings
| |
| in der Nahe von Europa, und die Entfernung ändert sich nicht. Aber
| |
| selbst nach naturwissenschaftlichen Ansichten war das nicht immer so,
| |
| wie es jetzt ist, sondern es gab auch Zeiten, in denen das Wasser da
| |
| oben drüber ging. Da war England unter dem Meer drunten. Man kam
| |
| dann, wenn man dieses Stückchen Meer durchquerte, natürlich auf den
| |
| Boden. Also die Sache ist so, daß es Zeiten gegeben hat, wo England
| |
| unter dem Meere war.
| |
| | |
| Ja, die Sache ist sogar so: Wenn Sie den Boden von England untersuchen,
| |
| dann finden Sie in diesem Boden gewisse versteinerte Tiere.
| |
| Aber die sind nicht alle gleich. Wenn Sie hier ein Stück Boden von
| |
| England untersuchen, und weiter oben wieder, so sind da ganz andersartige
| |
| versteinerte Tiere, und noch weiter oben sind wiederum ganz
| |
| andere versteinerte Tiere und noch weiter oben wiederum ganz andersartige
| |
| versteinerte Tiere. Vier aufeinanderfolgende Lagen von versteinerten
| |
| Tieren findet man im Boden von England!
| |
| | |
| Woher kommen denn diese versteinerten Tiere? Wenn das Meer ein
| |
| Land überschwemmt, dann sterben die Tiere ab. Ihre Schalen fallen
| |
| hinunter, und die Tiere werden versteinert. Wenn ich vier übereinander
| |
| folgende Lagen finde in einem Boden, so muß das betreffende Land
| |
| viermal vom Meer überschwemmt worden sein. Da hat es immer eine
| |
| Lage abgesetzt. Und so findet man bei England, daß das Land viermal
| |
| oben und wieder unten war. Viermal war England über Wasser, ist
| |
| immer wieder gestiegen.
| |
| | |
| Nun können Sie fragen: Warum geht denn solch eine Insel, die
| |
| eigentlich im Wasser schwimmt, nicht hin und her wie ein Schiff? Ja,
| |
| von der Erde aus wird sie nämlich nicht gehalten. Wenn es auf die
| |
| Erde bloß ankäme, man kann es sich gar nicht vorstellen, wie da alles
| |
| durcheinander gerüttelt würde! Da würde bald England an die Küste
| |
| von Norwegen angeschlagen werden, bald nach Amerika hinübergeschlagen
| |
| werden und so weiter, und die Länder würden alle durcheinandergeschlagen
| |
| werden, wenn es bloß auf die Erde ankäme. Aber
| |
| es kommt nicht bloß auf die Erde an, sondern die Sternkonstellation
| |
| am Himmel sendet die Kräfte aus, welche ein Land an einer bestimmten
| |
| Stelle festhalten. Also an der Erde liegt das nicht. Es liegt an der
| |
| Sternkonstellation. Und man kann immer nachweisen: Wenn sich die
| |
| Lage geändert hat, da hat sich die Sternkonstellation verändert -
| |
| natürlich nicht die der Planeten, sondern der Fixsterne." {{Lit|{{G|349|204ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| In der Lehrerkonferenz vom 25.4.1923 erläuterte Steiner weiter:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "... was ich selbst bei meinen Arbeitern in Dornach [Anm.: ''siehe oben''] angestrebt habe,
| |
| denen ich schon klarmachen konnte, daß ja eigentlich, sagen wir,
| |
| solch eine Insel, wie zum Beispiel die britische Insel, im Meere
| |
| schwimmt und festgehalten wird von außen durch Sternenkräfte.
| |
| Man hat es zu tun mit einer Insel, die sitzt nicht auf Grund auf, sie
| |
| schwimmt, sie wird von außen festgehalten. Im ganzen, im Prinzip
| |
| wird die kontinentale Gestaltung und Inselgestaltung von außen
| |
| durch den Kosmos bewirkt. Das ist bei der Konfiguration der Festländer
| |
| überhaupt der Fall. Das sind Wirkungen des Kosmos, Wirkungen
| |
| der Sternenwelt. Die Erde ist durchaus ein Spiegelbild des
| |
| Kosmos, nicht etwas, was von innen bewirkt wird." {{Lit|{{G|300c|34f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "In der Regel denkt man doch nicht darüber nach, wie es
| |
| ausschaut, wenn man dem Mittelpunkt der Erde zukommt. Man
| |
| kommt sehr bald in Schichten, wo es flüssig ist, gleich ob Wasser oder
| |
| etwas anderes. Also schon nach dem, was man immerhin annimmt,
| |
| schwimmen die Kontinente. Nun fragt es sich, warum sie nicht
| |
| durcheinander purzeln, warum es nicht hin und hergeht, warum sie
| |
| immer gleich weit voneinander entfernt sind, da doch die Erde allen
| |
| möglichen Einflüssen ausgesetzt ist. Warum stoßen sie sich nun
| |
| nicht; warum ist der Kanal zum Beispiel immer gleich breit? Da gibt
| |
| es aus dem Inneren der Erde keine Erklärung dafür. Das kommt von
| |
| außen. Es schwimmt ja alles Festland, das ist von den Sternen festgehalten.
| |
| Es würde zerbrechen. Die Grundform des Meeres tendiert
| |
| nach dem Sphärischen.
| |
| | |
| ''Es wird noch eine Frage gestellt nach näheren Einzelheiten. Dr. Steiner nimmt das Heft eines Lehrers, zeichnet die nachstehende Skizze hinein und gibt dabei Erklärungen:''
| |
| | |
| [[Datei:GA300c_043.gif|center|450px|Zeichnung aus GA 300c, S 43]]
| |
| | |
| Es ist interessant, der Gegensatz. Die Kontinente
| |
| schwimmen, sie sitzen nicht auf. Die Kontinente auf der Erde werden
| |
| von außen festgehalten durch Fixsternkonstellationen. Wenn
| |
| die sich ändern, ändern sich auch die Kontinente. Auf alten Tellurien
| |
| und Atlanten sind auch noch die Tierkreisbilder richtig eingezeichnet,
| |
| mit diesen Beziehungen zwischen Fixsternkonstellation und
| |
| Konfiguration der Erdoberfläche. Die Kontinente sind von der
| |
| Peripherie herein gehalten; die große Sphäre hält die Erdteile. Der
| |
| Mond dagegen wird dynamisch von der Erde gehalten, wie auf einem
| |
| Zapfen. Der Mond geht so mit, wie wenn er einen richtigen Zapfen
| |
| hätte." {{Lit|{{G|300c|43f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| | |
| #Dankmar Bosse: ''Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
| |
| #Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995), ISBN 3-7274-3000-1 {{Vorträge|300}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Vom Leben des Menschen und der Erde. Über das Wesen des Christentums'', [[GA 349]] (1980), ISBN 3-7274-3490-2 {{Vorträge|349}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Erde]] [[kategorie:Geographie]] [[Kategorie:Geologie]] | |