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[[Image:Munch-scream.jpg|thumb|Der Schrei, Edvard Munch 1893]] Die '''Angst''' (seit dem 8. Jahrhundert, von gemein-[[wikipedia:Indogermanische Sprache|indogermanisch]] ''*anghu-'', „beengend“ über [[wikipedia:Althochdeutsche Sprache|althochdeutsch]] ''angust'', urverwandt mit [[wikipedia:Latein|lateinisch]] ''angustia'', „die Enge“ und ''angor'', „das Würgen“) ist ein [[Seele]]nzustand, der auf den Einfluss [[Ahriman]]s zurückzuführen ist. Die Angst ist, im Gegensatz zur [[Furcht]], ein allgemeiner, ungerichteter [[Gefühl]]szustand, der nicht aus einer bestimmten, spezifisch fassbaren Bedrohung resultiert, sondern als mehr oder weniger dauerhafte Grundstimmung bewusst oder unbewusst das Leben prägt. Angst schärft in der Regel die [[Sinne]], lähmt aber [[Verstand]] und [[Wille]]nskraft. Angst und Furcht können sich pathologisch bis zur [[wikipedia:Phobie|Phobie]] steigern.
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{{Dokumentation}}
== Die Angst vor dem Unbekannten ==
 
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"Was hemmt aus der Zukunft unsere Entwickelung, unseren Aufstieg zum Geistigen? Da brauchen wir nur daran zu denken, daß gerade jene Gefühle und Empfindungen, die wir schon nennen konnten, fressen an unserem Seelenleben: Angst und Furcht vor dem Unbekannten der Zukunft." {{Lit|{{G|059|113}}}}
</div>
 
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"Wer ängstlich und furchtsam hinblickt auf das, was ihm die Zukunft bringen kann, der hindert seine Entwickelung, hemmt die freie Entfaltung seiner Seelenkräfte. Nichts ist eigentlich dieser freien Entfaltung der Seelenkräfte so hinderlich als die Furcht und Angst vor dem Unbekannten, das aus dem Strome der Zukunft in die Seele hereintritt." {{Lit|{{G|059|114}}}} </div>
 
== Der Sinn der Angst ==
 
Die Angst sollte nicht grundsätzlich als etwas Schlechtes angesehen werden, denn auch sie hat ihre berechtigte Aufgabe im Dasein des Menschen. Der Umgang mit der Angst ist entscheidend.
Henning Köhler beschreibt das in seinem Buch über die Angst wie folgt:
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"Angst gehört zu unserem Leben als eine selbstverständliche Reaktion auf Eindrücke, Begegnungen und Anforderungen, denen wir nicht gewachsen sind. Ihr gegenüber eine Haltung der Feindseligkeit, des Vermeidenwollens um jeden Preis zu entwicklen, führt letztlich zum Hass auf sich selbts und die Welt. Wir werden, wenn wir uns nicht um eine Befreundung mit der Angst bemühen, das heißt um einen inneren Weg, der uns hilft, ihre positiven Seiten in unsere Lebensplanung sinnvoll einzubeziehen, auf Abwege der Verleugnungund Verdrängung, des antisozialen Verhaltens, der Vereinsamung, intellektuellen Überhebung und Verführbarkeit durch betrügerische Bewältigungsangebote geraten." <ref>Henning Köhler:, ''Vom Rätsel der Angst, Wo die Angst begründet liegt und wie wir mit ihr umgehen können'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben 2007, S. 44.)</ref> 
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"Die Angst veranlasst uns, dasjenige zu erhalten und zu verfestigen, was <<determiniert in der Lebenssituation>>. Darin liegt auch ihre Wichtigkeit, denn wir brauchen natürlich das Festgelegte und Festlegende, wie man Boden unter den Füßen haben muss, um vorwärts zu kommen. Aber andererseits könnten wir ohne das gegen die Festlegung arbeitende Ich gar keinen Begriff von Zukunft entwickeln und somit auch uns nicht entwickeln!" <ref>Henning Köhler:, ''Vom Rätsel der Angst, Wo die Angst begründet liegt und wie wir mit ihr umgehen können'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben 2007, S. 88.)</ref>
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Verwandelte Angst kann zu Feinfühligkeit, Gerechtigkeitsempfinden, Zärtlichkeit und weiteren wichtigen sozialen Fähigkeiten werden.
 
== Die Bewältigung von Angst und Furcht mithilfe der Ergebenheit  ==
 
Um die Angst und [[Furcht]] zu bewältigen, die aus der Zukunft kommen, empfiehlt [[Rudolf Steiner]] ein Ergebenheitsgefühl mit Hilfe des [[Gebet|Gebets]] zu entwickeln.
 
<div style="margin-left: 20px;">"In ihrer idealen Gestalt wäre diese Ergebenheit jene Seelenstimmung, die sich immer sagen könnte: Was auch kommt, was mir auch die nächste Stunde, der nächste Morgen bringen mag, ich kann es zunächst, wenn es mir ganz unbekannt ist, durch keine Furcht und Angst ändern. Ich erwarte es mit vollkommenster innerer Seelenruhe, mit vollkommener Meeresstille des Gemütes! Jene Erfahrung, die sich aus einem solchen Ergebenheitsgefühl gegenüber den Zukunftsereignissen ergibt, geht dahin, daß derjenige, der so gelassen, mit vollständiger Meeresstille des Gemütes der Zukunft entgegenleben kann und dennoch seine Energie, seine Tatkraft in keiner Weise darunter leiden läßt, die Kräfte seiner Seele in der intensivsten Weise, in der freiesten Art zu entfalten vermag." {{Lit|{{G|059|114}}}}  
</div>
 
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"Dieses Ergebenheitsgefühl ist das Resultat dessen, was man die andere Gebetsstimmung nennen kann, jene Gebetsstimmung, welche sich richtet an die Zukunft und ihren von Weisheit durchdrungenen Lauf der Ereignisse. Hingabe an das, was man göttliche Weisheit in den Ereignissen nennt; hervorrufen in sich selber immer wieder den Gedanken, die Empfindung, den Impuls des Gemütslebens, daß das, was da kommen werde, sein muß, und daß es nach irgendeiner Richtung seine guten Wirkungen haben müsse." {{Lit|{{G|059|115}}}}
</div>
 
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"Es ist, wie wenn gleichsam Hemmnis nach Hemmnis von der Seele fiele, wenn sie immer mehr und mehr jene Stimmung überkommt, die jetzt als «Ergebenheit» charakterisiert worden ist gegenüber den aus der Zukunft uns zuströmenden Ereignissen." {{Lit|{{G|059|115}}}}  
</div>
 
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"So ist diese Ergebenheit, die uns scheinbar klein macht, eine starke Kraft, die uns der Zukunft entgegenträgt, so daß die Zukunft den Inhalt der Seele bereichert und unsere Entwickelung auf eine immer neue Stufe bringt." {{Lit|{{G|059|117}}}}
</div>
[[Wikipedia:Erich Neumann (Psychologe)|Erich Neumann]] sieht die Lösung der Angst in der Nachtmehrfahrt, was auch einer Ergebenheit an das Unbekannte gleichkommt.
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"Wenn aber das Ich seine Verteidigungshaltung aufgibt und sich heroisch in das Drachenmaul des Todes, in die Nachtmeerfahrt des Sonnenhelden hineinbegibt, erweist sich der Tod als Leben, und das Aufgeben des Festgehaltenen wird zu einem neuen Weg des Lebens und der Angstüberwindung."
</div>
 
== Angst und Einweihung ==
 
Im Zusammenhang mit den Gefahren des [[Schulungsweg|Schulungsweges]] beschreibt [[Rudolf Steiner]] die Angst folgendermaßen:
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"Furcht und Angst, solche negativen Gefühle, die sind in der Tat etwas, was, wenn es aus dem Menschen ausströmt, dadurch, dass er die entsprechenden geistigen Wesen und Kräfte kennenlernt, verhängnisvoll werden kann. Diese Angst und diese Furcht sind in der Tat etwas, was den Menschen zu der geistigen Welt in ein verhängnisvolles Verhältnis setzt; denn es gibt in der geistigen Welt Wesenheiten, für die Angst und Furcht, die von dem Menschen ausströmen, wie eine willkommene Nahrung sind. Hat der Mensch nicht Angst und nicht Furcht, dann hungern diese Wesen. Derjenige, der noch nicht tiefer eingedrungen ist, möge das als Vergleich nehmen. Derjenige aber, welcher diese Sache kennt, weiß, dass es sich um eine Wirklichkeit handelt." {{Lit|{{G|056|145}}}}
</div>
Ein Vergleich kann das Zitat vielleicht deutlicher machen. Die Waffenindustrie beispielsweise profitiert von der Angst des [[Menschen]], sie ernährt sich indirekt von der Angst, die den Menschen veranlasst sich Waffen zu kaufen. Und so gibt es auch Wesenheiten, die sich direkt von der Angst ernähren, allerdings werden diese für den Menschen erst sichtbar, wenn er eine höhere [[Bewusstseinszustände|Bewusstseinstufe]] erlangt hat.
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
== Weblinks ==
 
*[http://www.opus-magnum.de/index.php?area=vbcmsarea_content&contentid=186 Erich Neumann: ''Die Angst vor dem Weiblichen'']
 
== Literatur  ==
 
* Rudolf Steiner: ''Metamorphosen des Seelenlebens – Pfade der Seelenerlebnisse. Erster Teil'', [[GA 58]] (1984), ISBN 3-7274-0585-6 {{Vorträge|058}}
* Rudolf Steiner: ''Metamorphosen des Seelenlebens – Pfade der Seelenerlebnisse. Zweiter Teil'', [[GA 59]] (1984), ISBN 3-7274-0595-3 {{Vorträge|059}}
* Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis der Seele und des Geistes'', [[GA 56]] (1985), ISBN 3-7274-0560-0 {{Vorträge|056}}
* Henning Köhler: ''Vom Rätsel der Angst, Wo die Angst begründet liegt und wie wir mit ihr umgehen können ''
 
{{GA}}
 
[[Category:Seelenleben]]

Aktuelle Version vom 17. September 2018, 23:35 Uhr

Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung {{{2}}} an {{{3}}} (englisch)


Dokumentation[Bearbeiten]

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