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Hier nun eine Übersichtsliste der Gemüse:
Im Folgenden werden [[Homöopathie|homöopathische]] Mittel mit ihren üblichen Bezeichnungen und Abkürzungen sowie die Substanzen, aus denen diese hergestellt werden, aufgelistet.


* {{WikipediaDE|Liste der Gemüse}}
Die Verordnung homöopathischer Mittel entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen, weil entsprechende Studien keine signifikant über den [[Placebo|Placebo-Effekt]] hinausgehende medizinische Wirksamkeit zeigen, siehe [[Homöopathie#Kritik an der Homöopathie|Kritik an der Homöopathie]].


[[Kategorie:Liste (Medizin)|Fachgebiete]]
Die Grundsubstanzen homöopathischer Mittel können Teile von Pflanzen, Tieren, Mineralien, [[Nosode]]n aus Krankheitserregern oder speziell behandelte Stoffe sein. Oft sind die Grundsubstanzen giftig, die daraus hergestellten Mittel daher [[Potenzieren (Homöopathie)|verdünnt]]. In Deutschland schreibt das [[Arzneimittelgesetz (Deutschland)|Arzneimittelgesetz]] für [[homöopathisches Arzneimittel|homöopathische Arzneimittel]] eine Registrierung, jedoch nicht den Nachweis einer medizinischen Wirksamkeit vor.
[[Kategorie:Medizin nach Fachgebieten|!101]]
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[[Kategorie:Medizinisches Fachgebiet|!102]]
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ALLGEMEINER HINWEIS:
 
In dieser Liste sollen folgende homöopathische Mittel enthalten sein:
- die großen, wichtigen Arzneimittel (Polychreste)
- wichtige Nosoden
- die wichtigsten, häufigen Akut-Mittel der Homöopathie
- die Mittelbeschreibung muss mit Einzelnachweisen belegt werden (Konsequenz aus Löschdiskussionen)
 
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==Grundsubstanz-Liste (häufig verwendete Mittel ([[Homöopathische Polychreste|Polychreste]]))==
{| class="prettytable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! width=30% | Homöopathisches Mittel
! width=10% | Kürzel
! width=30% | Ausgangssubstanz
! width=30% | Wirkungsweise im unverdünnten Zustand
|-
| '''Aconitum napellus'''<br />(In [[Deutschland]], [[Österreich]] [[rezeptpflichtig]] bis [[Potenzieren (Homöopathie)#Potenzierungsarten|D3]] bzw. [[Potenzieren (Homöopathie)#Potenzierungsarten|C1]].<ref name="DHU">''Homöopathisches Repertorium.'' Deutsche Homöopathie Union (DHU), 1994.</ref>)
| ''Acon''
| Der zerkleinerte und in Alkohol angesetzte, blühende [[Blauer Eisenhut|Blaue Eisenhut]] mit Wurzel.<ref name="Lockie">Andrew Lockie: ''Das große Lexikon der Homöopathie.'' Dorling Kindersley Verlag, 2000, ISBN 3-8310-0005-0.</ref>
| Alle Pflanzenteile enthalten das [[Alkaloid]] [[Aconitin]]. Äußerst starke und schnelle Giftwirkung. Letale Dosis: ca. 1–2 Gramm.
|-
| '''Allium cepa'''
| ''All-c''
| Tinktur, welches in einem speziellen Verfahren, aus der reifen, roten [[Küchenzwiebel]], hergestellt wird.<ref name="LockieGeddes">Andrew Lockie, Nicola Geddes: ''Homöopathie.'' BLV Verlagsgesellschaft, 1996, ISBN 3-405-14719-0.</ref>
|
|-
| '''Apis mellifera'''
| ''Apis''
| Gewonnene Tinktur aus der weiblichen [[Honigbiene]]<ref name="DHU" /> oder (seltener) das reine, vom Stachel abgenommene Gift der weiblichen Honigbiene.<ref name="Phatak">S. R. Phatak: ''Homöopathische Arzneimittellehre.'' Elsevier, 2005, ISBN 3-437-56860-4.</ref>
| [[Insekten|Insektenreste]] können Krankheitserreger enthalten. Das Gift im Stachel der Biene ruft ggf. starke allergische Reaktionen hervor.
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| '''Arnica montana'''
| ''Arn''
| Die in Alkohol angesetzte ganze blühende [[Arnika]] mit der Wurzel<ref name="Lockie" /> oder nur der Wurzelstock nebst Wurzeln.<ref name="DHU" /><ref name="Phatak" />
| Erzeugt Hautreizungen, Muskelschädigung und [[Herzrhythmusstörung]]en.
|-
| '''Belladonna'''<br />(In [[Deutschland]], [[Österreich]] [[rezeptpflichtig]] bis  [[Potenzieren (Homöopathie)#Potenzierungsarten|D3]] bzw. [[Potenzieren (Homöopathie)#Potenzierungsarten|C1]].<ref name="DHU" />)
| ''Bell''
| Der ausgedrückte Saft, der zerkleinerten, blühenden, frischen [[Schwarze Tollkirsche|Tollkirsche]] mit Wurzel, der mit Alkohol vermischt wird.<ref name="Lockie" />
| Enthält [[Atropin]]. [[Letalität|Letale Dosis]] 2–3 Früchte für Kinder, 10–20 Früchte für Erwachsene.
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| '''Bellis perennis'''
| ''Bell-p''
| Frische, ganze [[Gänseblümchen]], einschließlich Wurzel, während der Blüte gepflückt und in Alkohol angesetzt.<ref name="Lockie" />
| [[Saponine|Saponinhaltige]] Pflanze.
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| '''Echinacea'''
| ''Echi''
| Tinktur aus der frischen, blühenden [[Schmalblättrige Sonnenhut|Schmalblättrigen Kegelblume]] ([[Sonnenhüte (Echinacea)|Sonnenhut]]) mit Wurzel.<ref name="DHU" /><ref name="Lockie" />
| [[Schmalblättrige Sonnenhut|Echinacea angustifolia]] stimuliert das [[Immunsystem]]. In Einzelfällen [[Allergie|allergische Reaktionen]] möglich.
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| '''Hypericum perforatum'''
| ''Hyper''
| Das in Alkohol [[Mazeration|mazerierte]], zerkleinerte [[Echtes Johanniskraut|Echte Johanniskraut]] zur Zeit der Blüte.<ref name="DHU" /><ref name="Lockie" />
| Kann [[Phototoxie]] hervorrufen.
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| '''Natrium chloratum'''<br />Alter Handelsname:<br />Natrium muriaticum
| ''Nat-m''
| [[Natriumchlorid]], NaCl
| Natriumchlorid ist Kochsalz.
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| '''Phosphorus'''<br />(In [[Deutschland]], [[Österreich]] [[rezeptpflichtig]] bis  [[Potenzieren (Homöopathie)#Potenzierungsarten|D3]] bzw. [[Potenzieren (Homöopathie)#Potenzierungsarten|C1]].<ref name="LockieGeddes" />)
| ''Phos''
| Gelber [[Phosphor]] in Alkohol gelöst.<ref name="Lockie" />
| Die tödliche Dosis für den [[Mensch]]en liegt bei gelbem Phosphor bei 0,05 bis 0,1 Gramm. Führt im Finalstadium zu einem schweren [[Ikterus]] und [[Multiples Organversagen|Organversagen]] (v.&nbsp;a. der [[Leber]], [[Herz]], [[Niere]], [[Lunge]]).
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| '''Silicea terra'''
| ''Sil''
| Wasserhaltiges, polymerisiertes [[Siliciumdioxid]] (SiO<sub>2</sub>·H<sub>2</sub>O) aus zerkleinertem [[Quarz|Bergkristall]].<ref name="Bahr">Frank R. Bahr (Hrsg.): ''Praxiscompendium der homöopathischen Arzneimittelbilder.'' (c) Ärztetag für Medizin ohne Nebenwirkungen, 1997.</ref> Hahnemann schreibt zerkleinertem Bergkristall oder reinen weißen Sand vor.<ref name="Phatak" />
| Siliciumdioxid ist [[Glas]]. Giftige Erscheinungen sind unbekannt.
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| '''Sulfur'''
| ''Sulph''
| Chemisch gereinigter [[Schwefel]] mit [[Milchzucker]] verrieben und pulverisiert, so dass er in Wasser und Alkohol löslich ist.<ref name="DHU" /><ref name="Lockie" />
| Schwefel ist ein [[Essenzielle Stoffe|essenzielles]] Element für Menschen, Tiere und Pflanzen.
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| '''Symphytum officinalis'''
| ''Symph''
| Frische Wurzel von [[Echter Beinwell]] vor der Blüte gesammelt oder im Herbst.<ref name="Lockie" />
| Enthält [[Pyrrolizidinalkaloide]], die eine [[Karzinogen|krebserregende]] Wirkung haben. Medizinische Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden wurde daher eingestellt.
|-
| '''Thuja occidentalis'''
| ''Thuj''
| Frische Zweige des [[Abendländischer Lebensbaum|Lebensbaums]] mit Blättern (vor Beginn der Blüte gesammelt)<ref name="DHU" />
| Sehr giftig wegen [[Toxizität]] des [[Thujon]]s. Kann [[Leber]]- und [[Niere]]nschäden verursachen.<ref name="Pschyrembel">Willibald Pschyrembel: ''Pschyrembel Naturheilkunde und alternative Heilverfahren.'' 3. Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2006, ISBN 3-11-018524-5.</ref>
|}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Liste homöopathischer Grundsubstanzen}}
 
== Literatur ==
 
* [[William Boericke]]: ''Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen: Materia medica und Repertorium.'' 5. Auflage. Verlag Grundlagen und Praxis, 1995, ISBN 3-921229-72-3. (Englische Erstauflage von 1927, siehe auch: [http://homeoint.org/books/boericmm/index.htm homeoint.org - Homöopathic Materia Medica by William Boericke])
* [[Samuel Hahnemann]]: ''Reine Arzneimittellehre.'' Band 1–6, Haug, Heidelberg 1995, ISBN 3-7760-1462-8. (Typograph. Neugestaltung der zweiten vermehrten Auflage von 1827, online: Samuel Hahnemann: [http://www.zeno.org/Kulturgeschichte/M/Hahnemann,+Samuel/Reine+Arzneimittellehre ''Reine Arzneimittellehre.''] Band 1 bis 6 bei Zeno.org)
 
== Einzelnachweise ==
 
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus sind folgende Einzelnachweise wiedergegeben:
<references />
 
{{Gesundheitshinweis}}
 
[[Kategorie:Homöopathie|!]]
[[Kategorie:Liste (Medizin)]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 29. Dezember 2017, 22:32 Uhr

Im Folgenden werden homöopathische Mittel mit ihren üblichen Bezeichnungen und Abkürzungen sowie die Substanzen, aus denen diese hergestellt werden, aufgelistet.

Die Verordnung homöopathischer Mittel entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen, weil entsprechende Studien keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit zeigen, siehe Kritik an der Homöopathie.

Die Grundsubstanzen homöopathischer Mittel können Teile von Pflanzen, Tieren, Mineralien, Nosoden aus Krankheitserregern oder speziell behandelte Stoffe sein. Oft sind die Grundsubstanzen giftig, die daraus hergestellten Mittel daher verdünnt. In Deutschland schreibt das Arzneimittelgesetz für homöopathische Arzneimittel eine Registrierung, jedoch nicht den Nachweis einer medizinischen Wirksamkeit vor.

Grundsubstanz-Liste (häufig verwendete Mittel (Polychreste))

Homöopathisches Mittel Kürzel Ausgangssubstanz Wirkungsweise im unverdünnten Zustand
Aconitum napellus
(In Deutschland, Österreich rezeptpflichtig bis D3 bzw. C1.[1])
Acon Der zerkleinerte und in Alkohol angesetzte, blühende Blaue Eisenhut mit Wurzel.[2] Alle Pflanzenteile enthalten das Alkaloid Aconitin. Äußerst starke und schnelle Giftwirkung. Letale Dosis: ca. 1–2 Gramm.
Allium cepa All-c Tinktur, welches in einem speziellen Verfahren, aus der reifen, roten Küchenzwiebel, hergestellt wird.[3]
Apis mellifera Apis Gewonnene Tinktur aus der weiblichen Honigbiene[1] oder (seltener) das reine, vom Stachel abgenommene Gift der weiblichen Honigbiene.[4] Insektenreste können Krankheitserreger enthalten. Das Gift im Stachel der Biene ruft ggf. starke allergische Reaktionen hervor.
Arnica montana Arn Die in Alkohol angesetzte ganze blühende Arnika mit der Wurzel[2] oder nur der Wurzelstock nebst Wurzeln.[1][4] Erzeugt Hautreizungen, Muskelschädigung und Herzrhythmusstörungen.
Belladonna
(In Deutschland, Österreich rezeptpflichtig bis D3 bzw. C1.[1])
Bell Der ausgedrückte Saft, der zerkleinerten, blühenden, frischen Tollkirsche mit Wurzel, der mit Alkohol vermischt wird.[2] Enthält Atropin. Letale Dosis 2–3 Früchte für Kinder, 10–20 Früchte für Erwachsene.
Bellis perennis Bell-p Frische, ganze Gänseblümchen, einschließlich Wurzel, während der Blüte gepflückt und in Alkohol angesetzt.[2] Saponinhaltige Pflanze.
Echinacea Echi Tinktur aus der frischen, blühenden Schmalblättrigen Kegelblume (Sonnenhut) mit Wurzel.[1][2] Echinacea angustifolia stimuliert das Immunsystem. In Einzelfällen allergische Reaktionen möglich.
Hypericum perforatum Hyper Das in Alkohol mazerierte, zerkleinerte Echte Johanniskraut zur Zeit der Blüte.[1][2] Kann Phototoxie hervorrufen.
Natrium chloratum
Alter Handelsname:
Natrium muriaticum
Nat-m Natriumchlorid, NaCl Natriumchlorid ist Kochsalz.
Phosphorus
(In Deutschland, Österreich rezeptpflichtig bis D3 bzw. C1.[3])
Phos Gelber Phosphor in Alkohol gelöst.[2] Die tödliche Dosis für den Menschen liegt bei gelbem Phosphor bei 0,05 bis 0,1 Gramm. Führt im Finalstadium zu einem schweren Ikterus und Organversagen (v. a. der Leber, Herz, Niere, Lunge).
Silicea terra Sil Wasserhaltiges, polymerisiertes Siliciumdioxid (SiO2·H2O) aus zerkleinertem Bergkristall.[5] Hahnemann schreibt zerkleinertem Bergkristall oder reinen weißen Sand vor.[4] Siliciumdioxid ist Glas. Giftige Erscheinungen sind unbekannt.
Sulfur Sulph Chemisch gereinigter Schwefel mit Milchzucker verrieben und pulverisiert, so dass er in Wasser und Alkohol löslich ist.[1][2] Schwefel ist ein essenzielles Element für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Symphytum officinalis Symph Frische Wurzel von Echter Beinwell vor der Blüte gesammelt oder im Herbst.[2] Enthält Pyrrolizidinalkaloide, die eine krebserregende Wirkung haben. Medizinische Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden wurde daher eingestellt.
Thuja occidentalis Thuj Frische Zweige des Lebensbaums mit Blättern (vor Beginn der Blüte gesammelt)[1] Sehr giftig wegen Toxizität des Thujons. Kann Leber- und Nierenschäden verursachen.[6]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus sind folgende Einzelnachweise wiedergegeben:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Homöopathisches Repertorium. Deutsche Homöopathie Union (DHU), 1994.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 Andrew Lockie: Das große Lexikon der Homöopathie. Dorling Kindersley Verlag, 2000, ISBN 3-8310-0005-0.
  3. 3,0 3,1 Andrew Lockie, Nicola Geddes: Homöopathie. BLV Verlagsgesellschaft, 1996, ISBN 3-405-14719-0.
  4. 4,0 4,1 4,2 S. R. Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Elsevier, 2005, ISBN 3-437-56860-4.
  5. Frank R. Bahr (Hrsg.): Praxiscompendium der homöopathischen Arzneimittelbilder. (c) Ärztetag für Medizin ohne Nebenwirkungen, 1997.
  6. Willibald Pschyrembel: Pschyrembel Naturheilkunde und alternative Heilverfahren. 3. Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2006, ISBN 3-11-018524-5.
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