Sefer ha-Bahir und Meditation zum Schutz gegen außen: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Bahir''' oder '''Sefer ha-Bahir''' ({{HeS|סֵפֶר הַבָּהִיר|„Buch des Glanzes“}}<ref>Als „Buch des Glanzes“ wird in deutschen Übersetzung auch der [[Sohar]] bezeichnet.</ref>, von {{HeS|בָּהִיר|bahir}} „hell, sonnig, heiter“) ist ein anonymes Werk der jüdischen Mystik ([[Kabbala]]), das [[Wikipedia:Pseudepigraphie|pseudepigraphisch]] dem [[Wikipedia:Rabbiner|Rabbiner]] [[Wikipedia:Nechonja ben ha-Qana|Nechunja ben ha-Qana]] (1. Jahrhundert n.Chr., einem Zeitgenossen des [[Wikipedia:Jochanan ben Sakkai|Jochanan ben Sakkai]]) zugeschrieben wird wegen der Anfangsworte: „R. Nechunja ben ha-Qana sagte“. Es ist auch bekannt als '''Midrasch des Rabbi Nechunja ben ha-Qana''' {{He|מִדְרָשׁ רַבִּי נְחוּנְיָא בֶּן הַקָּנָה}}.
Eine '''Meditation zum Schutz gegen außen''' hat [[Rudolf Steiner]] in [[Wikipedia:Kassel|Kassel]] am [[Wikipedia:26. Februar|26. Februar]] [[Wikipedia:1909|1909]] für [[Elsa Möller]] gegeben. Man hat sich dabei vorzustellen, dass man vom blauen Marienmantel eingehüllt ist, der übersät ist mit goldenen Sternen:


Das Buch Bahir wurde erstmals im 12. Jahrhundert in Südfrankreich veröffentlicht. Historiker vermuten als Autor Rabbi [[Jitzchaq Saggi Nehor]], der auch bekannt ist als ''[[Isaak der Blinde]]''. Gegen dessen Verfasserschaft spricht allerdings, dass der Ausdruck "[[Ejn Sof]]" ("das Unendliche") als Gottesbezeichnung nicht im Bahir vorkommt, obwohl diese Bezeichnung im Werk von Isaak dem Blinden zu finden ist.
<div style="margin-left:20px">
<poem>
"Die äußere Hülle meiner Aura verdichte sich.
Sie umgebe mich mit einem undurchdringlichen Gefäß
gegenüber allen unreinen, unlauteren Gedanken
                                            und Empfindungen.
Sie öffne sich nur der göttlichen Weisheit." {{Lit|{{G|268|37}}}}
</poem>
</div>


== Titel ==
Die bekannte [[Schutzmeditation]] «[[Wall von Kristall]]», die oft fälschlich Rudolf Steiner zugesprochen wird, stammt hingegen von [[Joseph Anton Schneiderfranken]] ([[Bô Yin Râ]]; 1876 - 1943).
[[Wikipedia:Nachmanides|Nachmanides]] zitiert als einer der ersten in seinem Kommentar zur [[Wikipedia:Tora|Tora]] (Genesis 1) das Sefer ha-Bahir unter dem Titel ''Midrasch R. Nechunja ben ha-Qana'' mit dem Eröffnungssatz „R. Nechunja ben ha-Qana sagte“.


Unter mittelalterlichen Kabbalisten wurde das Werk bekannt unter dem Namen ''Sefer ha-Bahir''. Dieser Ausdruck wurde aus dem Eröffnungsteil genommen: Ein Vers sagt: „''Und jetzt sieht man das Licht nicht, welches leuchtet („bahir“) am Himmel''“ {{B|Hi|37|21}}.
== Literatur ==
 
*Rudolf Steiner: ''Mantrische Sprüche. Seelenübungen Band II, 1903 – 1925'', [[GA 268]] (1999), ISBN 3-7274-2680-2 {{Vorträge1|158}}
== Autorenschaft ==
*Rudolf Steiner: ''Ausgewählte Gebete, Meditationen und mantrische Sprüche'', BOD, Norderstedt 2012, S. 32
Kabbalisten sehen in R. Nechunja, einem Rabbiner aus der Zeit der [[Wikipedia:Mischna|Mischna]], der um 100 unserer Zeit lebte, den Autor des Sefer ha-Bahir. Mittelalterliche Kabbalisten berichten, dass das Sefer ha-Bahir ihnen nicht als einheitliches Buch vorlag, sondern in einzelnen Teilen, welche sie zerstreut in Rollen und Büchlein fanden. Der zerstückelte und gebrochene Charakter der Texte des Sefer ha-Bahir unterstützt diese Vermutung. So wird manchmal eine Diskussion in der Mitte eines Satzes abgebrochen oder plötzlich von einem zum nächsten Thema gesprungen.
 
Die historisch-kritische Forschung plädiert für eine spätere Datierung hinsichtlich der Komposition des Sefer ha-Bahir. Manche Forscher glauben, dass es im 13. Jahrhundert von Isaak dem Blinden geschrieben wurde oder aus seiner Schule stammt. Da ihrer Meinung nach der erste Satz, ''„Und jetzt sieht man das Licht nicht, welches leuchtet („bahir“) am Himmel“'' {{Bibel|Hi|37|21}} für sich allein ohne Verbindung zu den folgenden steht, sehen sie in ihm eine Anspielung auf die [[Wikipedia:Blindheit|Blindheit]] des Autors. Moderne Erforscher der Kabbala vermuten, dass zumindest Teile des Sefer ha-Bahir eine Aufnahme des älteren Werkens ''Sefer Raza Rabba'' sind. Dieses ältere Buch wird in einigen Werken der [[Wikipedia:Gaon|Geonim]] genannt, jedoch existiert keine vollständige Abschrift des ''Sefer Raza Rabba''. Dennoch können Zitate aus diesem Werk in manchen alten Schriften gefunden werden.
 
Viele Kabbala-Forscher sind der Überzeugung, dass das Sefer ha-Bahir gnostische Elemente zu seinem Vorgängerwerk hinzufügte. Einer der wichtigsten Diskussionspunkte der modernen Forschung ist die Frage, wieviel gnostisches Gedankengut die Kabbala beeinflusst hat. Mehr zu dieser Diskussion kann in den Werken von [[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]] und [[Wikipedia:Moshe Idel|Moshe Idel]] gefunden werden.
Es gibt eine gewisse Affinität zwischen der Symbolsprache des Sefer ha-Bahir auf der einen Seite, und den gnostischen Spekulationen über die Äonen auf der anderen. Eine grundsätzliche Frage bei der Erforschung dieses Werkes ist, ob diese Affinität zurückgeht auf eine bis jetzt noch unbekannte historische Verbindung zwischen Gnostizismus aus der Zeit von Mischna und Talmud und den Quellen, welche für das Sefer ha-Bahir benutzt wurden.
 
== Publikationsgeschichte ==
* [[Kabbalist]]en glauben, dass die mündliche Überlieferung des Sefer ha-Bahir auf das 1. Jh. zurückgeht und halten es für möglich, dass es schon vor der ersten Veröffentlichung im 12. Jh. geheime Handschriften gegeben hat.
* 1174 - Sefer ha-Bahir wird in einer [[Kabbalist]]enschule der [[Wikipedia:Provence|Provence]] als Manuskript veröffentlicht und einer eingeschränkten Leserschaft zur Verfügung gestellt.
* 1331 - Der früheste Kommentar zum Sefer ha-Bahir wird von [[Wikipedia:Rabbi Meir ben Schalom Abi-Sahula|Rabbi Meir ben Schalom Abi-Sahula]] geschrieben, einem Schüler von Rabbi [[Wikipedia:Salomo Adret|Schlomo ben Avraham Aderet]] (Rashba), dieser Kommentar wird anonym unter dem Titel [[Or ha-Ganus]] veröffentlicht.
* Am Ende des 15. Jh. - Das Sefer ha-Bahir wird von [[Wikipedia:Flavius Mitridates|Flavius Mitridates]] ins [[Lateinische Sprache|Lateinisch]] übersetzt, seine Übersetzung ist zwar wortreich aber nicht besonders genau.
* 1651 - Das Sefer ha-Bahir wird in [[Wikipedia:Amsterdam|Amsterdam]] zusammen mit [[Majin ha-Chochma|Majin ha-Chochma]] das erste Mal in gedruckter Form veröffentlicht.
* 1706 - Das Sefer ha-Bahir wird in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]] zusammen mit [[Majin ha-Chochma|Majin ha-Chochma]] veröffentlicht.
* 1784 - Das Sefer ha-Bahir wird in [[Wikipedia:Sklav|Sklav]] und [[Wikipedia:Korets|Korets]] veröffentlicht.
* 1800 - Das Sefer ha-Bahir wird in [[Wikipedia:Lemberg|Lemberg]] veröffentlicht.
* 1830 - Das Sefer ha-Bahir wird in Lemberg veröffentlicht.
* 1849 - Das Sefer ha-Bahir wird an einem unbekannten Ort als Teil von [[Chamischa Chumsche Kabbala|Chamischa Chumsche Kabbala]] veröffentlicht.
* 1865 - Das Sefer ha-Bahir wird in Lemberg veröffentlicht.
* 1883 - Das Sefer ha-Bahir wird in [[Wikipedia:Vilnius|Vilnius]] veröffentlicht.
* 1913 - Das Sefer ha-Bahir wird in Vilnius veröffentlicht.
* 1923 - Eine deutsche Übersetzung wird von [[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]] veröffentlicht.
* 1951 - Das Sefer ha-Bahir wird in [[Wikipedia:Jerusalem|Jerusalem]] veröffentlicht.
* 1979 - Eine englische Übersetzung wird veröffentlicht.
* 1980 - Eine lateinische Übersetzung ([[Wikipedia:Guillaume Postel|Guillaume Postel]]s) wird von [[Wikipedia:Francois Secret|Francois Secret]] veröffentlicht.
* 1983 - Eine französische Übersetzung ([[Wikipedia:Joseph Gottfarstein|Joseph Gottfarstein]]) wird veröffentlicht.
* 1994 - Der hebräische Text wird anhand der Handschriften von [[Wikipedia:Daniel Abrams|Daniel Abrams]] veröffentlicht.
* 2005 - Die lateinische Übersetzung von Flavius Mithridates wird zusammen mit einer kritischen Edition des hebräischen Textes von [[Saverio Campanini]] veröffentlicht.
* 2008 - Die deutsche Übersetzung von [[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]] erscheint als limitierte Sonderausgabe im Hamburger Aurinia Verlag (ISBN 978-3-937392-15-8).
 
== Inhalt ==
Das Sefer ha-Bahir besteht aus fünf Sektionen, welche unterteilt sind in 200 kurze Paragraphen. Es hat die Form eines exegetischen [[Wikipedia:Midrasch|Midrasch]]es im typischen Frage-Antwort-Stil als Dialog zwischen Schülern und Meister. Die Hauptpersonen sind ''R. Amora'' (oder ''Amorai''), und ''R. Rahamai'' (oder ''Rehumai''). Manche Aussagen des Buches sind R. Berechiah, R. Johanan, R. Bun zugerechnet, Rabbiner, die in späteren Midraschim erwähnt werden.
 
Das Sefer ha-Bahir beinhaltet Kommentare, welche die mystische Bedeutung von biblischen Versen erklären. Dabei geht es vor allem um die ersten Kapitel des Buches ''Bereschith'' (Genesis), also um das Grundverhältnis zwischen Gott und Welt. Dieses wird auch durch viele weitere Zitate aus der [[Wikipedia:Tora|Tora]] und deren Auslegung beleuchtet. Daneben wird die Form der hebräischen Buchstaben und ihre Vokalisierung erläutert. Auch Aussagen des [[Sefer Jezirah]] ("Buch der Schöpfung") werden aufgenommen und interpretiert.
 
Das Sefer ha-Bahir ist reich an [[Wikipedia:Gleichnis|Gleichnis]]sen, in denen vor allem die Figur eines Königs im Mittelpunkt steht, mit deren Hilfe das Wesen und das Handeln Gottes illustriert wird.
 
=== Abteilungen ===
Sektion 1 (§ 1-16) beinhaltet Kommentare zu den ersten Versen des Buches ''Bereschith'' (Genesis) und allgemeines über die Schöpfungserzählung.
 
Sektion 2 (§ 17-44) spricht über das Aleph-Beth (das hebräische Alphabet) und erhält ihre Inspiration vom [[Sefer Jezirah]], welches die Schöpfung-Buchstaben mit der in der Tora überall präsenten Mystik verbindet.
 
Sektion 3 (§ 45-122) beinhaltet die sieben Stimmen und die [[Sefirot]].
 
Sektion 4 (§ 124-193) wird gruppiert durch die Titel der zehn Sefirot.
 
Sektion 5 (§ 193-200) schließt die Argumentation ab und nennt die Mysterien der Seele.
 
=== Sefirot ===
Das hebräische Wort [[Sefirot]] wurde zuerst im [[Sefer Jezirah]] verbunden mit den Ziffern von 1 bis 10 genannt und hatte dort noch nicht die Bedeutung, die spätere Kabbalisten ihm gegeben haben. Erst im Sefer ha-Bahir findet man die erste Diskussion über das kabbalistische Konzept der Sefirot als göttliche Attribute oder Kräfte des emanierten Gottes.
 
=== Die Schöpfung ===
Die Welt ist, nach dem Sefer ha-Bahir, nicht Produkt eines Schöpfungsaktes. So wie Gott existiert dieses Buch schon seit aller Ewigkeit, nicht nur in Potenz sondern auch in Aktualität. Die Schöpfung besteht zumeist aus der Erscheinung, die aus der ersten ''Sefira'', „Or ha-Ganus“ oder, wie sie auch genannt wird: „[[Kether|Keter Eljon]]“, aus Gott hervorgeht.
 
Diese ''Sefira'' gebar die ''Chochma'' (Weisheit), von welcher die ''Bina'' (Intelligenz) emanierte. Von diesen dreien, den obersten ''Sefirot'', und von den ersten Prinzipien des Universums emanierten, eine nach der anderen, die sieben unteren ''Sefirot''. Aus diesen wiederum ist alles materielle Sein geformt. Die zehn ''Sefirot'' sind jeweils miteinander verbunden, und jede einzelne hat einen aktiven und einen passiven Teil im Prozess des Bekommens und des Weitergebens der Emanierungen. Der Ausfluss der einen ''Sefira'' in die andere wird symbolisiert durch die Form der Buchstaben des hebräischen Alphabets. So repräsentiert das Gimel (ג), geformt wie ein Rohr mit Öffnungen an jedem Ende, die ''Sefira'', welche Stärke von der einen Seite bekommt und an die andere weitergibt. Die zehn ''Sefirot'' sind die Energie Gottes, die Form in der sein Sein sich manifestiert.
 
=== Reinkarnation ===
Das Sefer ha-Bahir übernimmt die Vorstellung von [[Reinkarnation]], um die [[Theodizee]] zu lösen: „Der Gerechte war möglicherweise in seinem vorherigen Leben böse und der Böse gerecht.“
 
== Ausgaben und Kommentare ==
* Eines der besterhaltenen Manuskripte der ursprünglichen Form des ''Sefer ha-Bahir'' wurde 1331 von Meir ben Solomon Abi-Sahula geschrieben; sein Kommentar zum ''Sefer ha-Bahir'' wurde anonym unter dem Namen ''Or ha-Ganus'' (‚Das verborgene Licht‘) veröffentlicht.
 
* ''Sefer ha-Bahir'' wurde 1923 von [[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]] im Rahmen seiner Dissertation ins Deutsche übersetzt. Scholem nutzte dabei Pico della Mirandolas Ausgabe von 1486. Die Übersetzung erschien 1969 in Neuauflage: ''Das Buch Bahir. Ein Schriftdenkmal aus der Frühzeit der Kabbala auf Grund der kritischen Neuausgabe von Gerhard Scholem.'' Reihe ‚Quellen und Forschungen zur Geschichte der jüdischen Mystik‘, hrsg. von [[Wikipedia:Robert Eisler|Robert Eisler]], Drugulin-Vlg., Leipzig 1923. Neuausgabe Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1969; 4. Aufl. 1989, ISBN 3-534-05049-5
 
* Eine Übersetzung ins Englische wurde von [[Wikipedia:Aryeh Kaplan|Aryeh Kaplan]] vorgenommen.
 
* Eine kritische Ausgabe hat Saverio Campanini herausgegeben: ''The Book of Bahir. Flavius Mithridates' Latin Translation, the Hebrew Text, and an English Version'', edited by Saverio Campanini with a Foreword by Giulio Busi, Torino, Nino Aragno Editore 2005, ISBN 88-8419-239-0.
 
Dazu siehe auch:
* G. Busi, S. M. Bondoni, S. Campanini (Hg.): ''The Great Parchment: Flavius Mithridates’ Latin Translation, the Hebrew Text, and an English Version''; Biblioteca cabbalistica di G. P. della Mirandola, 1; Turin: Nino Aragno, 2004; ISBN 88-8419-189-0.
 
== Siehe auch ==
* [[Sefer Jezirah]]
* [[Sohar]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://he.wikisource.org/wiki/%D7%A1%D7%A4%D7%A8_%D7%94%D7%91%D7%94%D7%99%D7%A8 The (original Hebrew) text of Bahir at wikisource.org]
* [http://mysticalkeys.com/library/KBLH/bahir.pdf Englische Übersetzung von R. Aryeh Kaplan als PDF]
* [http://home.utah.edu/~rfs4/jkm30.htm#_Sefer_ha_Bahir Volltext Übersetzung]
*[http://mybahir.blogspot.com Auslegungen zum Sefer ha-Bahir]
== Anmerkungen ==


<references />
* [http://michaelheinenanders.beepworld.de/schutzmantram.htm Eine weitere anthroposophische Schutzmeditation von [[Hermann Keimeyer]] stammend]


[[Kategorie:Judentum]] [[Kategorie:Kabbala]]
{{GA}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Meditation]]

Version vom 7. Dezember 2019, 15:41 Uhr

Eine Meditation zum Schutz gegen außen hat Rudolf Steiner in Kassel am 26. Februar 1909 für Elsa Möller gegeben. Man hat sich dabei vorzustellen, dass man vom blauen Marienmantel eingehüllt ist, der übersät ist mit goldenen Sternen:

"Die äußere Hülle meiner Aura verdichte sich.
Sie umgebe mich mit einem undurchdringlichen Gefäß
gegenüber allen unreinen, unlauteren Gedanken
                                             und Empfindungen.
Sie öffne sich nur der göttlichen Weisheit." (Lit.: GA 268, S. 37)

Die bekannte Schutzmeditation «Wall von Kristall», die oft fälschlich Rudolf Steiner zugesprochen wird, stammt hingegen von Joseph Anton Schneiderfranken (Bô Yin Râ; 1876 - 1943).

Literatur

  • Rudolf Steiner: Mantrische Sprüche. Seelenübungen Band II, 1903 – 1925, GA 268 (1999), ISBN 3-7274-2680-2 html
  • Rudolf Steiner: Ausgewählte Gebete, Meditationen und mantrische Sprüche, BOD, Norderstedt 2012, S. 32

Weblinks

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.